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Mein Konzertjahr 2017 - Emotionen und Geschichten von Konzerten und Festivals

Konzerte, Platten & Musik im TV
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tobiwan
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Mein Konzertjahr 2017 - Emotionen und Geschichten von Konzerten und Festivals

Beitrag von tobiwan » So 10. Dez 2017, 15:16

Das Jahr 2016 ist bald schon wieder zu Ende, die letzten Konzerte des Jahres stehen an oder sind für einige vielleicht auch schon vorbei. Es ist also an der Zeit die Erlebnisse mit dem Forum zu teilen. Auch wenn der letztjährige Thread überraschend wenig Beiträge hatte, so fand ich es doch immer ganz schön zu lesen, was die Highlights anderer Communisten waren und was sie musikalisch so alles erlebt haben. Hier ist also Platz für individuelle Bestenlisten, Geschichten von lebensverändernden Auftritten, Festival-Anekdoten und alles, was ihr sonst noch gerne teilen möchtet. :)
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SammyJankis
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Re: Mein Konzertjahr 2017 - Emotionen und Geschichten von Konzerten und Festivals

Beitrag von SammyJankis » Mo 11. Dez 2017, 18:46

Ich werde hier irgendwann meinen Senf abgeben, aber vor der Free/Abuse of Power Tour kann ich noch keine Reihenfolge über die besten Shows des Jahres festlegen.
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Mastodoniel
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Re: Mein Konzertjahr 2017 - Emotionen und Geschichten von Konzerten und Festivals

Beitrag von Mastodoniel » Di 12. Dez 2017, 08:47

Dieses Jahr waren The Hotelier, Arcade Fire, Editors und Sigur Rós ganz gut.

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Emslaender
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Re: Mein Konzertjahr 2017 - Emotionen und Geschichten von Konzerten und Festivals

Beitrag von Emslaender » Di 12. Dez 2017, 10:58

Absolute #1 waren die Editors beim Hurricane, knapp gefolgt von SOAD in Hannover

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Quadrophobia
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Re: Mein Konzertjahr 2017 - Emotionen und Geschichten von Konzerten und Festivals

Beitrag von Quadrophobia » Di 12. Dez 2017, 11:10

Ganz oben stehen wohl zwei mal Arcade Fire und The National, Perfume Genius und Touche Amore (war das dieses Jahr? :D) oder Pinegrove

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SammyJankis
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Re: Mein Konzertjahr 2017 - Emotionen und Geschichten von Konzerten und Festivals

Beitrag von SammyJankis » Di 12. Dez 2017, 11:14

Quadrophobia hat geschrieben:
Di 12. Dez 2017, 11:10
Ganz oben stehen wohl zwei mal Arcade Fire und The National, Perfume Genius und Touche Amore (war das dieses Jahr? :D) oder Pinegrove
Wenn es die Tour mit Angel Du$t und Swain war, dann ja.
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Quadrophobia
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Re: Mein Konzertjahr 2017 - Emotionen und Geschichten von Konzerten und Festivals

Beitrag von Quadrophobia » Di 12. Dez 2017, 11:15

SammyJankis hat geschrieben:
Quadrophobia hat geschrieben:
Di 12. Dez 2017, 11:10
Ganz oben stehen wohl zwei mal Arcade Fire und The National, Perfume Genius und Touche Amore (war das dieses Jahr? :D) oder Pinegrove
Wenn es die Tour mit Angel Du$t und Swain war, dann ja.
Genau die. War mir nicht 100%ig sicher. Mal die Konzertliste aktualisieren

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Wishkah
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Re: Mein Konzertjahr 2017 - Emotionen und Geschichten von Konzerten und Festivals

Beitrag von Wishkah » Di 12. Dez 2017, 11:48

Ich war dieses Jahr zeitlich und finanziell leider ziemlich eingeschränkt, wodurch einiges weggefallen ist, was ich unter anderen Umständen auf jeden Fall mitgenommen hätte. Spontan fallen mir Sachen wie Slowdive, Arcade Fire, Gorillaz, The Shins, Fleet Foxes, The War on Drugs und Pinegrove ein, wobei sich die Liste wohl noch ewig fortführen ließe. Schon gekaufte Tickets für Manchester Orchestra und American Football mussten wir zudem wieder verkaufen, ebenso Kings of Convenience und Anohni in der Elbphilharmonie. Und mit dem Immergut steht dieses Jahr tatsächlich auch nur ein richtiges Festival auf der Liste.

Trotzdem konnte ich einige meiner Lieblingsbands sehen und es gab doch diverse Highlights. Dazu gehören:

Broken Social Scene (26.05.2017, Immergut Festival) - Kannte ich bis zu diesem Jahr nur vom Namen her. Durch die Veröffentlichung des neuen Albums und der Immergut-Bestätigung habe ich sie dann endlich für mich entdeckt und mittlerweile gehören sie zu meinen Lieblingsbands. Trotz einiger technischer Probleme ein tolles Konzert mit vielen Hits. Großartige Band!

Car Seat Headrest (26.08.2017, Pure&Crafted Festival) - Kommt nicht an das Molotow-Konzert 2016 ran, hat aber trotzdem viel Spaß gemacht. Wie auch sonst, mit Bier, Jägermeister und einer größeren Forumsbande. Und "Drunk Drivers/Killer Whales" ist immer noch so ein Hit.

Interpol (26.08.2017, Pure&Crafted Festival) - Nach zwei Hurricane-Auftritten diesmal wieder auf einem Festival, wobei der Auftritt aber am ehesten einem Solo-Konzert glich. Und wenn Interpol die komplette "Turn on the Bright Lights" spielen, haben sie sich automatisch schon einen Platz in der Liste hier verdient. Bonus: s. Car Seat Headrest.

Julien Baker (26.05.2017, Immergut Festival und 15.11.2017, Hamburg) - Es war eins der schönsten Festivalerlebnisse überhaupt, als sie auf dem Immergut "Decorated Lawns" gespielt hat, weil wir mit einem Schild mit den Lyrics drauf vor ihr saßen. Definitiv Kategorie unvergesslich. Und auch ansonsten einfach eine großartige Künstlerin.

The National (21.10.2017, Hamburg) - Stichworte: Elbphilharmonie und Ticketverlosung. Irgendwie hat trotzdem alles geklappt (danke s-nke) und es gab ein wunderschönes Konzert in besonderem Rahmen mit einigen unerwarteten Highlights in der Setlist ("Slow Show", "Lucky You", "About Today" etc.).

The Notwist (14.02.2017, Hamburg) - Einmal Laeiszhalle, einmal Festivalbühne, diesmal dann eine Clubshow. Egal unter welchen Umständen, The Notwist sind eine großartige Live-Band. Und auch hier mit "Good Lies" ein unerwartetes Highlight in der Setlist, ganz abgesehen von all den anderen Hits. Der perfekte Rahmen für ein Valentinstagsdate.

Sigur Rós (12.10.2017, Hamburg) - War eigentlich ein sicher geglaubtes Opfer der finanziellen und zeitlichen Hürden. Hat dann aber sehr kurzfristig doch geklappt, weil ein Freund seine Tickets loswerden musste. Mal wieder ein tolles Konzert wie von einer anderen Welt mit einer wunderschönen Lichtshow. Trotz Sporthalle absolut traumhaft.

Das war es so weit von diesem Jahr. Nächstes Jahr hoffentlich wieder mit etwas weniger Ausfällen. :smile:

Gelöschter Benutzer 57

Re: Mein Konzertjahr 2017 - Emotionen und Geschichten von Konzerten und Festivals

Beitrag von Gelöschter Benutzer 57 » Di 12. Dez 2017, 14:40

Für mich war in diesem Jahr mit großen Abstand Armin van Buuren auf dem Airbeat One der beste Act. (Platz 2 dann aber Axel und Ingo 2x) ;)

Alleine das Ende seines Sets mit der Bühne, den passenden Pyros zur Musik, der Lichtshow, dem perfekten Wetter und dem Hardstyle-Remix am Ende. War schon nice!

Hier ein kleiner Ausschnitt (falls es tatsächlich wen interessieren sollte): :lol:

[BBvideo=560,315][/BBvideo]

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JackJones
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Re: Mein Konzertjahr 2017 - Emotionen und Geschichten von Konzerten und Festivals

Beitrag von JackJones » Di 26. Dez 2017, 14:17

Ich fang mal an, ausgewählte Konzerte von 2017 etwas ausführlicher Revue passieren zu lassen:

24.02. The XX, München (Zenith)
Ja das Zenith mag keine gute Konzertlocation sein, wenn man aber weiß, wo man für einen guten Sound stehen muss, kann es doch super werden. Direkt hinter dem Wellenbrecher in der Mitte ist so ein guter Platz und so konnte man The XX richtig genießen. Floating Points als Vorband war leider nicht so spannend (obwohl ich das Album mochte), dafür haben XX danach richtig losgelegt. Sehr viel vom neuen und ersten Album gespielt. Highlights waren eine ruhige Version von Basic Space und der komplette Abriss zum Ende des Sets. Shelter wurde von Jamie durch einen genialen Beat neues Leben eingehaucht, danach kam dessen Loud Places und nach einer kurzen Pause On Hold, Intro und Angels :hecheln: Einziger Wehrmutstropfen war ein Drake Cover anstatt Sunset. Ansonsten ein super Start ins Konzertjahr, den man erstmal toppen musste.

25.02. Anthrax, München (Backstage)
Anthrax sind für mich immer noch die besten der Big 4 des Trash und Among the Living vielleicht mein Lieblings-Metalalbum. Somit war die Ankündigung einer Among the Living Anniversary Tour für mich ein enormes Highlight und ein Pflichtbesuch. Dazu noch das Backstage als kleine Location, in der schön Stimmung aufkommen kann - perfekte Voraussetzungen. Angefangen haben sie mit einem Mix aus Best Of und neuen Songs. A.I.R. und Madhouse zu Beginn kann man auch mal bringen. Danach folgte eine ca.30-minütige Pause, was die Stimmung etwas versaut hatte und auch auf Unverständnis stieß, obwohl man die Iron Maiden Best Of laufen ließ. Das Riff vom Opener Among the Living hat es aber dann wieder gutgemacht und bei Caught in a Mosh gab es auch einen seltenen (sehr verwunderlich) Moshpit. Das Album danach nicht chronologisch gespielt, hat aber unglaublich Spaß gemacht. Zum Abschluss gab es das Trust Cover Antisocial.

03.03. Loyle Carner, München (Ampere)
Das Ampere ist vielleicht die beste Location Münchens von daher versprach der Abend schon von Anfang an ein guter zu werden. Loyle Carner mit seinem unüberhörbaren britischen Akzent hat allerdings die Location auch vollkommen abgerissen. Das Album wurde eigentlich komplett gespielt, dazu gab es ein A Tribe Called Quest Cover. No CD brachte das Ampere völlig zum Kochen und die Hommage an seine Eltern (Son of Jean) war ein sehr schöner Abschluss. Da das Publikum noch lange nicht genug hatte, wurde so lange gerufen ung gebettelt, bis er tatsächlich nochmal kurz rauskam um einen kürzlich geschriebenen Poem vorzutragen. Und Loyle Carner mag München unglaublich gerne, was er auch öfters kundtut. Vielleicht zieht er ja tatsächlich mal in die bayrische Hauptstadt!

08.03. Cloud Nothings, München (Kranhalle)
Cloud Nothings hat sich in den letzten 2 Jahren zu einer meiner Lieblingsbands hochgespielt. Keine Frage also, dass ich mich wie Schnitzel auf das Konzert in der winzigen Kranhalle gefreut habe. Es war leider viel zu wenig los, Stimmung kam allerdings trotzdem gute auf. Begonnen mit Pattern Walks und 2 Songs vom neuen Album kam danach Psychic Trauma, vielleicht mein Lieblingssong der Band. Nach vorne gegangen, Pogo gestartet und ab ging die Luzie. Danach auch bis zum Ende vorne geblieben, hat unglaublich Spaß gemacht. Leider wurde Wasted Days nicht gespielt, was vielleicht doch am zu wenigen Publikum lag. Der Encore bestand einzig aus Stay Useless. Gewünscht hätte ich mir noch Seperation, vielleicht bekomm ich das beim nächsten Konzert zu hören. Wäre auf jeden Fall wieder dabei, ist eine super Band. Und der Schlagzeuger ist völlig verrückt an seinem kleinen Drumkit. #

09.03. Ennio Morricone, Mannheim (SAP-Arena)
Meine Schwester und ich sind große Fans vom Maestro und wollten uns die Chance nicht nehmen lassen, ihn nochmal selber in Aktion zu erleben. Der gute ist inzwischen 89 und wurde schön gestützt auf die Bühne begleitet und saß natürlich während dem Dirigieren. Ganz groß, wie er für die Musik lebt und immer noch auf Tour ist - meine Hochachtung. Es kam wie es kommen musste: Massig Gänsehautmomente. Der erste gleich beim zweiten Lied - Rabbia e tarrantela - das Original, welches für Inglorious Basterds modifiziert wurde. Die Stücke zu Cinema Paradiso und The Good, the Bad and the Ugly sind genauso erwähnenswert. Jill's Theme von Spiel mir das Lied vom Tod war mein nächstes absolutes Highlight gefolgt natürlich von The Ecstacy of Gold. Die zwei Lieder stecken so voller Emotionen, ich hatte Gänsehaut am ganzen Körper, als ich die beiden live hören durfte. Schade, dass nicht mehr aus der Spaghetti Western Ära gespielt wurde, durch die vielen Schüsse, Kanonen, Pfeifen ist das natürlich auch schwierig live umzusetzen.
Es folgten einige italienische Filme die ich nicht kannte, zum Schluss gab es aber 3 Lieder vom grandiosen Soundtrack zu The Mission.
Zum Abschluss gab es 3 Encores, darunter ein zweites Mal The Ecstacy of Gold und On Earth As It Is Heaven (The Mission).
Die Plätze waren natürlich nicht billig (ca.100 €) aber es hat sich für uns beide vollkommen gelohnt. Ein Once-in-a-Lifetime Erlebnis, das ich nicht missen möchte, da ich viel mit seiner Musik aufgewachsen bin!

19.03. Car Seat Headrest, München (Hansa 39)
Teens of Denial war eins der besten Alben aus 2016, daher haben wir die Karten relativ schnell gekauft. Das Hansa ist nochmal kleiner als die Kranhalle, die Voraussetzungen für ein geniales Konzert waren also gegeben. Leider war der gute live dann nicht so spannend wie gedacht, ich war sogar relativ enttäuscht. Fill in the Blank und Vincent zu Beginn war ein starker Beginn, danach gab es noch ein Pixies Cover (Motorway to Roswell - sehr cool) und Drunk Drivers/Killer Whales. Ansonsten wurden für mich die falschen Songs gespielt und es war teilweise fast schon langweilig. Kein Joe Gets Kicked Out Of School, Ballad of Costa Concordia und Saga of Frank Sinatra.Waren in einer größeren Gruppe unterwegs und jeder war ein wenig enttäuscht. Die Vorband Traams fand ich live tatsächlich besser als Car Seat. Die haben einen coolen Garage-Psychedelic-Rock Sound rausgehauen und ein wenig an die frühen Tame Impala erinnert. Somit war es doch ein cooler Abend, auch wenn Car Seat nicht wie erhofft geliefert haben.

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Tambourine-Man
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Re: Mein Konzertjahr 2017 - Emotionen und Geschichten von Konzerten und Festivals

Beitrag von Tambourine-Man » Di 26. Dez 2017, 18:50

JackJones hat geschrieben:
Di 26. Dez 2017, 14:17
Die Vorband Traams fand ich live tatsächlich besser als Car Seat. Die haben einen coolen Garage-Psychedelic-Rock Sound rausgehauen und ein wenig an die frühen Tame Impala erinnert.
Da schließe ich mich direkt an. Traams waren ohne Frage meine Entdeckung des Jahres. Auch ich habe sie als Vorband im von Car Seat Headrest im Gebäude 9 in Köln gesehen und war direkt sehr angetan und habe mir vor Ort auch direkt ihr Debüt-Album geholt.
Car Seat Headrest waren live auch sehr schön (außerdem noch auf dem Pure&Crafted gesehen), aber Traams waren auch für mich etwas stärker.

Konzert-Highlight des waren Arcade Fire auf dem Best Kept Secret. Die neuen Songs haben live Spaß gemacht und ich habe auf der Setlist nichts vermisst. Einfach nur sehr gut!
Radiohead (ebenfalls Best Kept Secret) waren im Grunde auch sehr gut, aber wie schon in meiner Rezension geschildert fehlten mir einfach die großen Hits. Creep hätte mich gefreut. Karma Police habe ich fest erwartet. Und bis zum Ende hatte ich noch die Hoffnung, dass wir auch in den Genuss von Fake Plastic Tree kommen würde, was uns aber ebenfalls verwehrt blieb. Klar, für die Fanboys wären dafür vermutlich wieder entsprechende Perlen drin gewesen, aber dazu zähle ich leider (noch) nicht. Sollte ich ändern.

Der Auftritt von Portugal. The Man im Molotow war an sich überragend und hätte auch der Auftritt des Jahres sein können, wenn die Umstände besser gewesen wären: Schwül-heißer Tag in Hamburg und im vollgestopften Molotow stand die Luft. Meine Begleitung musste nach der Hälfte raus (wir standen wegen ihres Gipsbeins schon auf der kleinen Erhöhung hinten) und auch mein Kreislauf war nicht in bester Verfassung. Sehr schade, aber musikalisch wie gesagt top!

Sehr gute Auftritte gab dieses Jahr viele. Die Top-10 komplettieren dann Lorde (Hurricane), Xavier Rudd (Hurricane), ASIWYFA (Kleine Freiheit, Osnabrück), Feine Sahne Fischfilet (Rocken am Brocken), The Smith Street Band (Hurricane)

Insgesamt habe ich 58 Bands in meine Excel eingetragen und sehr abwechslungsreiche Sachen gesehen. Dazu einige Konzerte mit Forumsmenschen, das war auch sehr schön :)
Molotow must stay

Gelöschter Benutzer 57

Re: Mein Konzertjahr 2017 - Emotionen und Geschichten von Konzerten und Festivals

Beitrag von Gelöschter Benutzer 57 » So 31. Dez 2017, 11:51

Hier noch mal meine komplette top 5 der Konzerte 2017:

1. 13.07.2017 Armin van Buuren - Airbeat One Festival (Neustadt-Glewe)

2. 24.06.2017 Axwell Ingrosso - Hurricane Festival (Scheeßel)

3. 24.06.2017 Boys Noize - Hurricane Festival (Scheeßel)

4. 21.04.2017 Roosevelt - Popsalon Festival (Osnabrück)

5. 09.04.2017 AnnenMayKantereit - Halle Münsterland (Münster)

Außerdem gute Auftritte:

Heinz Strunk (Appletree Garden Festival - Diepholz)
Yellow Claw (Kingsland Festival - Groningen, NL)
Die Kassierer (Hurricane Festival - Scheeßel)
Digitalism (Hurricane Festival - Scheeßel)
Carnage (Airbeat One Festival - Neustadt-Glewe)
Axwell Ingrosso (Airbeat One Festival - Neustadt-Glewe)
Drangsal (Appletree Garden Festival)

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Tambourine-Man
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Re: Mein Konzertjahr 2017 - Emotionen und Geschichten von Konzerten und Festivals

Beitrag von Tambourine-Man » So 31. Dez 2017, 13:21

miwo hat geschrieben:
So 31. Dez 2017, 11:51
Digitalism (Hurricane Festival - Scheeßel)
Fandest du den Auftritt so gut? Hatte mich sehr auf sie gefreut, aber live hat mich das dann doch nicht so umgehauen, wie ich erwartet hätte. War schon gut, aber jetzt auch nicht überragend. Aber vielleicht hab ich auch zu viel erwartet...
Molotow must stay

Gelöschter Benutzer 57

Re: Mein Konzertjahr 2017 - Emotionen und Geschichten von Konzerten und Festivals

Beitrag von Gelöschter Benutzer 57 » So 31. Dez 2017, 14:22

Tambourine-Man hat geschrieben:
So 31. Dez 2017, 13:21
miwo hat geschrieben:
So 31. Dez 2017, 11:51
Digitalism (Hurricane Festival - Scheeßel)
Fandest du den Auftritt so gut? Hatte mich sehr auf sie gefreut, aber live hat mich das dann doch nicht so umgehauen, wie ich erwartet hätte. War schon gut, aber jetzt auch nicht überragend. Aber vielleicht hab ich auch zu viel erwartet...
Joa gut, aber nicht überragend. Deshalb ja auch nicht in den Top5 :wink:

Rieper
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Re: Mein Konzertjahr 2017 - Emotionen und Geschichten von Konzerten und Festivals

Beitrag von Rieper » So 31. Dez 2017, 17:19

Bei mir sind überraschenderweise die Groillaz ganz oben. Muss man gar nicht viel dazu sagen. Tolle Setlist und live war das einfach nur gut. Gerade auch mit den ganzen Künstlern die noch mit dabei waren. Unter anderem Der La Soul.

Positiv herausgestochen haben auch Whitney in der Sonne am Field Day in London. Nur ihre langweiligen und unlustigen Bemerkungen über "uh, wir sind so cool weil wir kiffen", könnten sie lassen. Zwei Wochen später am Maifeld fand ich sie enttäuschend. In der Sauna vom Palastzelt kam das einfach nicht so gut rüber.

IDLES am Eurockeennes haben mich fasziniert. Ich dachte die Hauptbühne wäre viel zu groß. Aber sie haben das Publikum gut in den Griff gekriegt. Hat Spaß gemacht und ihre Witze über The 1975 waren ganz unterhaltsam.

Sehr positiv in Erinnerung:
The Shins am M4Music in Zürich
Sometree am Maifeld
Kevin Morby am Field Day in London
Editors am Eurockeennes

fipsi
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Re: Mein Konzertjahr 2017 - Emotionen und Geschichten von Konzerten und Festivals

Beitrag von fipsi » Mo 1. Jan 2018, 17:06

Dann möchte ich auch einen kurzen Überblick liefern. Meine 10 größten Highlights waren wohl:

Sigur Rós (Reykjavík, Harpa)
Das Konzert ist zwar noch ziemlich frisch, aber war wohl das beeindruckendste Erlebnis des Jahres. Die Band spielt zwischen den Feiertagen zu Hause 4 Konzerte in einer traumhaften Location vor nicht einmal 2000 Besuchern. Die Setlist war die gleiche wie bei der Oktobertour, was aber nichts an der besonderen Atmosphäre zerstörte. Die Lichtshow war dazu perfekt. Einfach nur unbeschreiblich toll und schön.

Banks (Berlin, Huxleys)
Die Sängerin war für mich die Künstlerin des Jahres und das Konzert war dann auch extrem stark. Die Mischung aus Tanz, Lichtshow und sympathischen Publikumsinteraktionen sorgten für einen tollen Abend mit vielen Highlights. Dazu gab es mit Fast Cars eines der besten Cover des Jahres (neben Last Christmas von Alexis Taylor am Mittwoch).

Bon Iver (Barcelona, Primavera Sound)
Der Auftritt war nicht so gut wie der letztes Jahr in Berlin. Dennoch wurde hier die Fähigkeit als Headliner eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Das Abschluss mit Skinny Love war dazu einfach nur traumhaft schön.

Hercules and Love Affair (Ferropolis, Melt)
Die Party des Jahres. Der Auftritt hat extrem viel Spaß gemacht und das Publikum war einfach überragend. Hier wurde Vielfalt zelebriert. Dazu wurde mit Blind mein absoluter Lieblingssong gespielt. :herzen2:

Lana del Rey (Helsinki, Flow Festival)
Für sie allein hat es sich gelohnt nach Helsinki zu fliegen für das Festival. An einem perfekten Sommerabend lieferte sie eine sehr sympathische Show mit allen Hits. Lediglich die etwas zu kurze Spielzeit sorgte dafür, dass nicht ein paar mehr Songperlen zu hören waren und der Auftritt noch besser in Erinnerung bleibt. :herzen1:

Mogwai (Reykjavík, Norður og Niður)
Ich habe die Band dieses Jahr dreimal sehen dürfen und das war mit Abstand der beste Auftritt der Band. Das Publikum hatte richtig Bock und die Band ebenso. Dazu war ich nach Sigur Rós in perfekter Stimmung und werde dieses Doppelpack nie vergessen. :sabber:

Warpaint (Ferropolis, Melt)
Die Band hatte wirklich Lust undhat mich wirklich sehr überrascht. Ohne große Erwartungen hat der Auftritt dann wirklich viel Spaß gemacht am frühen Abend.

Jarvis Cocker (Reykjavík, Norður og Niður)
Mein letztes Konzert und was für eins. Jarvis Cocker hat eine unglaublich sympathische Bühnenpräsenz und wusste sehr zu unterhalten. Er spielte überwiegend Songs seines kommenden Albums, die zum Teil auch schön tanzbar waren. Ein perfekter Jahresabschluss.

Colin Stetson (Dresden, Tonne)
Großartiger Auftritt. Der Saxophonist packte verschiedene Instrumente aus und dröhnte nur so durch den Jazzkeller.

Converge (Barcelona, Primavera)
Was für ein Abriss. Die Band hat wirklich ordentlich abgeliefert und das Publikum war voll dabei. Ich freue mich schon auf einen Auftritt in kleineren Rahmen.

sonst noch sehr gut:
Angel Olsen (Primavera und Flow Festival)
Against Me! (Dresden)
Touché Amoré (Dresden)
Mac DeMarco (Primavera)
Amiina (Norður og Niður)
Noga Erez (Primavera)
Silvana Imam (Flow Festival)
King Woman (Dudefest)
Interpol (Berlin)
Bleached (Berlin)

Livebands des Jahres von Anzahl her:
Mogwai (Primavera, Leipzig, Reykjavík) und Wiegedood (Dudefest, 2x Dresden)

Enttäuschung des Jahres:
Arcade Fire - Beide Auftritte konnten mich dieses Jahr nicht komplett überzeugen. Es war nicht schlecht, aber so wirklich abgeholt wurde ich nicht.

Schlechtestes Konzert des Jahres:
St. Etienne (Primavera) - okay mehr als 15 Minuten haben wir auch nicht ausgehalten.

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Re: Mein Konzertjahr 2017 - Emotionen und Geschichten von Konzerten und Festivals

Beitrag von MetalFan94 » Mo 1. Jan 2018, 21:13

So ich mache es kurz - das waren für mich die Konzerte des Jahres.

1. In Flames, KöPI Oberhausen
2. Biffy Clyro, Open Flair
3. Audio88 &Yassin, Werden Open Air
4. Billy Talent, Open Flair
5. Papa Roach, Turbinenhalle Oberhausen

Honorable Mentions:
Van Holzen
Five Finger Death Punch
Callejon
Alligatoah
Heaven Shall Burn
Pennywise
Anti Flag
Moose Blood
Heisskalt

Enttäuschung des Jahres:
Rise Against - Mann was sind die schlecht geworden

Schlechtestes Konzert des Jahres:
The Prosection - Boah sind die ultra nervig
Just because you're paranoid doesn't mean they're not after you

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SammyJankis
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Re: Mein Konzertjahr 2017 - Emotionen und Geschichten von Konzerten und Festivals

Beitrag von SammyJankis » Di 2. Jan 2018, 00:51

So, Zeit für etwas Statistik Rumgenerde und meine besten Konzerte des Jahres:

Hier erstmal meine vollständige Konzertliste:
► Text anzeigen
Habe insgesamt 522 Auftritte gesehen, tatsächlich die bisher größte Zahl an Auftritten innerhalb eines Jahres für mich, wobei 245 von Bands waren, die ich vorher noch nicht gesehen habe. Also kamen mehr als die Hälfte der Gigs von Bands, die ich mindestens einmal gesehen habe. Eine Entwicklung, die nach meinem Gefühl anhalten wird. Mehrfach gesehen habe ich:
- Slope (7x)
- Second Sight (6x)
- AYS, Ratlord (je 5x)
- Broken Teeth, Coldburn, Hawser, Sigur Ros, Swain (je 4x)
- Absolve, Abuse of Power, Ashes, City Keys, Firm Standing Law, Free, God is an Astronaut, Higher Power, Hostile, Keep Them Shut, kha.wis, Mogwai, No Turning Back, Risk It!, Sacred Paws, Slander (je 3x)
- [Bolt], 50 Caliber, Abfukk, And So I Watch You From Afar, Angel Du$t, Aureole of Ash, Battery, Bent Life, Bitter Youth, Blind Authority, Brutality Will Prevail, Call of Charon, Cold World, Contra, Cro-Mags, Cruel Hand, Deathbearer, Deluminator, Demonwomb, Die Negation, Electric Wizard, Empowerment, Ewig.Endlich, Fire & Ice, Fourth Crusade, Frame of Mind, Grim van Doom, Kids Insane, Kings of Forlorn Lands, Knuckledust, Kokomo, Lost in Kiew, Lowest Creature, Magma Waves, Mantar, Mutiny on the Bounty, Nordic Gaints, Payday, Peace of Mind, Rapture, Renounced, Russian Circles, Skunk Betrayal, Soulground, Spirit Crusher, Stearica, Syndrome, The Flex, Torch It, Touche Amore, Ultha, Wisdom in Chains, Wolves in the Throne Room (je 2x)

Da ist teilweise echt ziemlicher Müll bei, wenn ich mir das so angucke. :D


Beste Konzerte des Jahres:

Platz 1:
Godspeed You! Black Emperor, 10.06, Kraterfront, Ieper, Belgien
Es gab viele fantastische Konzerte dieses Jahr und ich habe quasi alle meine Lieblingsbands gesehen, aber nichts überbietet diese Darbietung im Zuge der Feierlichkeiten zum 100 jährigen Jubiläum der Flandernschlachten. Ein Open Air Konzert, vor der Bühne eine Fläche voll mit Kerzen, mehrere Hundert. Darüber hinaus Scheinwerfer in Kilometer Entfernung, Nebelmaschinen, ein glasklarere Himmel und der Mond, der zu den ersten Takten von "Bosses Hang" aufging. Das war magisch und auch, wenn ich wieder einmal nicht in den Genuss von "Storm" gekommen bin, war das das beste Konzert des Jahres und etwas, dass ich sicherlich nie vergessen werde. Ich kann mir auch schwer vorstellen, wie man diese Inszenierung überbieten könnte. Ergänzend muss man noch sagen, dass die Veranstaltung kostenlos war. Ein Hoch auf die Kulturförderung in Benelux.

Platz 2:
Sigur Ros, 02.10, AFAS Live, Amsterdam, Niederlande
Wie oben schon geschrieben habe ich die Band dieses Jahr 4x live gesehen. Schwer zu sagen, welcher Auftritt davon am Besten war, aber ich glaube der in Amsterdam hat auch aufgrund meiner guten Position vor der Bühne das Rennen gemacht. Die Show war natürlich zu dritt völlig anders als bei meinen bisherigen Konzerten der Band und in Zukunft hoffe ich auch wieder auf Shows mit Streichern, aber trotzdem ist und bleibt die Musik magisch und niemand singt so schön wie Jonsi. Die letzten drei Songs Festival, Kveikur und Popplagið waren unglaublich.

Platz 3:
Amenra, 31.10, Ancienne Belgique, Brüssel, Belgien
Alle feiern Halloween und ich erlebe eines der besten Konzerte des Jahres. Man merkt es vielleicht, aber ich bin schon ein kleiner Amenra Fanboy. Die Musik ist sicherlich gewöhnungsbedürftig, aber ich kann jedem nur empfehlen, mal eine Show zu besuchen. Diese Inszenierung mit Lichtshow, Videos und der Band inkl. des Sängers, der in der Regel mit dem Rücken zum Publikum steht ist groß, so auch natürlich auf der Releaseshow zum neuen Album "Mass VI". Damit einher gingen natürlich auch Änderungen in der Setlist. Die neuen Songs gefallen, daran besteht kein Zweifel. Darüber hinaus sorgte der Sänger mit seiner Einlage, bei dem ihm mehrere mit Gewichten beschwerte Fleischerhaken durch den Körper gestochen wurden und er im Anschluss Songs performte für das Krasseste, was ich je auf einem Konzert gesehen habe. Einige Leute um uns herum haben das ganze auch nicht sonderlich gut verkraftet und sich zusammengeklappt. Es war schon beklemmend, aber auch faszinierend und es passt zu dem Typen und zur band. Auch ein Auftritt, von dem ich sicherlich in 20 Jahren noch Leuten erzählen werde.

Platz 4:
Cold World, 04.11, The Sound of Revolution, Klokgebouw, Eindhoven, Niederlande
Die beste Hardcore, die die perfekte Größe hat. Zu klein, um wirklich bekannt zu sein, aber auch so groß, dass sie quasi alle Leute, die sich etwas mehr mit der Materie beschäftigen, abfeiern. Dementsprechend herrscht CHaos bei den Gigs, so auch in Holland. Völlige Stage Dive Eskalation und Chaos vor der Bühne. Die Songs sind sicherlich nicht komplex, aber sie treffen einen Nerv, sich eingängig und die Singalongs der "Refuse to Lose" sind perfekt. 35 Minuten Spielzeit waren auch mehr als ich erwartet habe. Ich war zwar im Anschluss heiser und völlig fertig, aber das war astrein.

Platz 5:
Mogwai, 21.10, Ancienne Belgique, Brüssel, Belgien
Zehn Tage vor der Amenra Releaseshow an gleicher Stelle. Mogwai habe ich mittlerweile sehr oft gesehen und es war immer gut. Die Band hat über ihre gesamte Schaffenphase immer wieder klasse Songs rausgehauen, die einem live eine Gänsehaut verpassen. In Brüssel gab es unter anderem "Friend of the Night", "Auto Rock", "New Paths to Helicon, Pt. 1" und das absolute Meiterstück "Mogwai fears Satan". Vor allem der letzte Song ist eine Achterbahnfahrt durch Ausbrüche und unglaublich ruhige Abschnitte, die trotzdem fesseln. Natürlich lag der Schwerpunkt der Setlist auf dem neuen, in meinen Augen nicht so guten Album, aber selbst diese kamen live deutlich besser rüber. Zuletzt sei noch gesagt, dass ich keine Band kenne, die so laut und gleichzeitig so gut abgemischt ist wie die Schotten. Die Tonmann gebührt wie immer ein Extralob.

Platz 6:
Explosions in the Sky, 19.08, Arctangent, Fernhill Farm, Bristol, UK
Letztes Jahr noch mit dem besten Gig des Jahres. Dieses Jahr hat es nicht ganz gereicht, aber es war wieder ein fastastischer Gig. Die Band versteht es meinen Meinung nach wie keine Zweite auf einen Klimax innerhlab eines Songs hinzuarbeiten. "The Birth and Death of Today" als Beispiel. Da möchte man einfach nur die Augen schließen und es wirkt so, als würde die Band für einen alleine spielen. Magisch. Leider gab es ein paar Vollidioten um mich herum, aber das hat die Qualität des Gigs nur minimal geschmälert.

Platz 7:
No Warning, 4.11, The Sound of Revolution, Klokgebouw, Eindhoven, Niederlande
Einige Stunden vor Cold World gaben sich No Warning die Ehre. Ich werde niemals vergessen, wie 2014 auf dem Ieperfest das erste Riff von "Behind These Walls" gespielt wurde. Der Auftritt damals blieb leider etwas hinter meinen Erwartungen zurück. Nun hat die Band mittlerweile insgesamt fünf Gigs in Europa gespielt und nächsten Jahr gibt es wohl die erste Tour. Ich bin weiterhin skeptisch, ob das klappt, aber der Gig in Eindhoven war der absolute Wahnsinn. Die ersten 6-7 Songs er "Ill Blood" sind vielleicht das beste, was ich im Hardcore Bereich je gehört habe. Dementsprechend ging es auf und vor der Bühne zur Sache und sogar der Sänger hatte Bock. Hoffe auf viele Gigs in meiner Nähe, ich werde versuchen, möglichst viel mitzunehmen.

Platz 8:
Gone to Waste, 04.03, Resonanzwerk, Oberhausen
Wenn eine kleine, deustche Hardcore Band ihre letzte Show vor 500 Leuten spielt und der Gig innerhalb von nicht mal 48 Stunden ausverkauft ist, will das schon etwas heißen. Die Show war top, von der ersten bis zur letzten Minute. Es wurden so viele Mikros geschrottet, dass der Sänger zum Schluss mit dem Mikro des Drummers singen musste und die Cover von No Warning und Shattered Realm waren auch top. Vor allem "All Will Suffer" hat wohl für einen der heftigsten Pits des Jahres gesorgt. Die Crowd hatte auch mehr als Bock. Das war ein würdiger Abschluss für eine der besten deustchen bands der letzten Jahre. Schade, dass es vorbei ist.

Platz 9:
Free, 30.12, Cafe Nova, Essen
Das letzte Konzert des Jahres war auch eines der besten. Alle Songs der Demo und 7 Inch, Cover von Turning Point und Inside Out und eine Crowd, die vergessen ließ, dass wohl viele Leute nur wegen des Namens Have Heart gekommen sind. Es war eine unglaublich positive Stimmung und durchweg textsichere Leute in den ersten Reihen. Im ausverkauften Nova bei 50 Grad habe ich einige der besten Show gesehen und diese reiht sich ohne Probleme ein. Die Band will im Sommer wiederkommen. Ich werde dort sein.

Platz 10:
Fury, 29.04, Outbreak Fest, Canal Mills, Leeds, UK
Der erste tag des Outbreak Fests hatte einige Highlights, aber mein persönliches war wohl Fury. Ähnlich wie bei Free eine absolut positive, aber völlig eskalative Stimmung. So machen Konzerte Spaß. Darüber hinaus hab ich selten einen sympathischeren Sänger gesehen, der auf mich weiterhin so wirkt, als könnte er es gar nicht glauben, dass er mit seiner kleinen Band in Europa auf Tour ist und die Leute die Texte kennen.

Honorable Mentions:
All Them Witches, Köln
Alma, dunk! Festival
And So I Watch You From Afar, dunk! Festival
AYS, Düsseldorf
Bossk, Arctangent
Gorilla Biscuits, Outbreak Fest
Kevin Devine, Oberhausen
Sleepmakeswaves, Arctangent
Trapped Under Ice, Köln
There is panic on the streets

Lastfm

Gelöschter Benutzer 408

Re: Mein Konzertjahr 2017 - Emotionen und Geschichten von Konzerten und Festivals

Beitrag von Gelöschter Benutzer 408 » Di 2. Jan 2018, 01:46

Schöne Berichte hier bislang. :-)

Liste, an die ich mich erinnere (irgendwas war zwischen Januar und April sicher noch, aber da gab es noch keine Übersicht....):
► Text anzeigen
Die Highlights:

6.11.17 Algiers/Hope. Recht spontan von der Show erfahren, dann hin und es hat sich einmal mehr gezeigt: Wenn man mit nicht viel rechnet und erwartet, wird es umso größer. Erst Düsterfeeling mit Hope, deren No-Wave-Trip-Hop-Fabrikhallernsound die Adern gefrieren lässt und dann der Prostest-Punk-Gospel von Algiers, der einen schwitzend wieder auftauen lässt. Die Tour im Frühjahr solltet ihr nicht verpassen - von beiden.

09.10.17 Sigur Ros - Berlin
Mein glaube ich viertes (?) Sigur Ros Konzert und es ist das Beste. Die Streicherelemente und Elfenmelodien treten sicher in den Hintergrund, wer auf die Lärmstücke der Isländer steht, wird hingegen weggeblasen. Gehöre zu letzteren und wegen mir können die auch zwei Stunden lang Kveikur und Untitelt 8 spielen.

6.7.17 The XX Lissabon/NOS Alive
Festivalbühnen und Livesound - eigentlich immer ein Ärgernis. Nicht selten weht alles weg oder es gibt Matsch. The XX schaffen es an dem Abend, perfekter zu klingen, als auf jedem ihrer Alben und haben auch sichtlich Bock auf die Show. Die Sängerin verliebt sich in das Publikum und bekommt das zu 100% zurück. So Much Love.

8.7.17 Depeche Mode / Nos Alive
So Much Love ist übrigens auch ein Titel vom neuen Album von Depeche Mode. Nachdem ich die jetzt seit knapp 20 Jahren höre habe ich es endlich mal zu einer Show geschafft. Die Band spielt ihre Hits vor einer riesigen feiernden Masse und ist auch nach so vielen Jahren noch in der Lage, einfach großartig zu entertainen. Andere Bands in dem Alter schaffen das nicht mehr oder sind peinlich (siehe The Cult an gleicher Stelle einen Tag vorher), hier stimmt einfach alles.

22.10.17 Nick Cave / Berlin
Ein bisschen war meine Sorge im Vorfeld, dass Nick Cave durch den Verlust seines Sohnes und dem rabenschwarzen Album danach etwas von seiner Liveblüte eingebüßt hätte und nur noch am Klavier jammert. So ganz warm werde ich mit den neuen Stücken auch Live nicht, sieht man jedoch von diesen wenigen Momenten ab, hat sich nicht viel geändert. Cave zelebriert, liest eine Messe, predigt, schreit auf seine Fans ein und übt Buße. Es hat was von religiösen Versammlungen, was dort passiert, in der Sünden allgegenwärtig sind und dennoch am Ende glücklich nach Hause gehen.


Auch gut:


13.4.17. Author & Punisher.
Das ist ein Typ mit selbstgemachten Drone - und Industrialmaschinen. Es ist sehr laut, sehr monoton und ein krasser Lärmabriss.

21.01.17. Einstürzende Neubauten.
Es ist die Eröffnungswoche der Elphi und die Neubauten sind dabei. Der Fokus der Setlist lag dabei vor allem auf den letzten Alben - scheinbar hat man die 1980er vergessen und sonnt sich im Status einer Feulletonband. Beste Konzert von ihnen war 2005 die Jubiläumstour. Der Abend hier weiht einen Abend ein, der für perfektionistische Akustik gemacht wurde, wenn man sich konzentriert, kann man jeden Ton einzeln herausfiltern. Schon ein guter Start ins Jahr.

02.07.17 Arcade Fire
...sind eine Partyband und als solche taugen sie recht gut. Zudem spielen sie an dem Abend Hits, Hits, Hits. So, wie man sich das eben vorstellt.

6.7.17 Alt-J / NOS Alive
Im dritten Versuch doch noch ein guter Auftritt. War mir das bisher immer zu glatt, emotionslos und 1:1 den Alben nachgespielt passte das dieses Mal. Schöne Visuals, guter Sound, passt.

8.7.17. Imagine Dragons
Die stehen hier, weil es einfach Spaß machte, vor Depeche Mode zu diesem stumpfen Stadionrock mit leichten EDM-Anklängen zu tanzen.

14.7.17 Warpaint / Hercules & The Love Affair / SOHN (15.7.)
Was fipsi sagt. Und am Tag danach noch SOHN dazu. Ein leeres Melt ist zwar blöd für den Veranstalterm aber gut für die Menschen, die einfach entspannt in die ersten Reihen einer Show spazieren können.

Anfang Mai / X-Jazz Festival
Ich möchte mir hier nichts besonderes herausgreifen, sondern einfach mal darauf hinweisen wie toll dieses Festival ist. Dazu Abende im Privatclub zu Berlin, den ich in kurzer Zeit schätzen gelernt habe - eine sehr vergängliche Geschichte, denn das Gebäude wurde von Internetmillionären ohne manieren, dafür mit Arschlochverhalten aufgekauft und diese ekeln jetzt den Club raus. Manchmal wünsch ich mir, dass es sowas wie Karma gibt - für alle Beteiligten.

04.11.17 Mogwai / Berlin

Ein toller Auftritt in einem sehr kleinen Laden als Fernsehaufzeichnung. Eine Stunde Spielzeit, in der Mogwai wie üblich überzeugen.

05.12.17 Black Rebel Motorcycle Club / Berlin

Wieder sind wir im Fernsehen, dieses Mal ist es aber weniger der Auftritt an sich, der überzeugt. Das war okay bis gut, Standardrock der Anfang 2000er. Aber wie die Band Bock hat. Spielen so schon knapp 90 min und setzen das Konzert dann auf einer Treppe vor der Location fort bis in die Nacht. So much love an dieser Stelle.

Dit war nüscht:

Wolf Alice
The Cult
stargaze / käptn peng
Spoon
M.I.A
Die antwoord

hendrik
Beiträge: 428
Registriert: Mi 30. Sep 2015, 19:31

Re: Mein Konzertjahr 2017 - Emotionen und Geschichten von Konzerten und Festivals

Beitrag von hendrik » Do 4. Jan 2018, 23:40

Konzerte

Sans Parade, Wohngemeinschaft Köln 2017
First Breath after Coma, Druckluft Oberhausen 2017
The Saddest Landscape, Svalbard, Forever Young Viktoria, Empty Veins, Café Nova Essen 2017
Cartographer, Magma Waves, Druckluft Oberhausen 2017
Astronautalis, Frustice, Gleis 22 Münster 2017
Pascow, Sniffing Glue, Bahnhof Langendreer Bochum 2017
Illegale Farben, Belgrad, Limes Köln 2017
Motorama, Whispering Sons, FZW Dortmund 2017
Amenra, Syndrome, CHVE, Druckluft Oberhausen 2017
Immanu El, Shipwrecks, Artheater Köln 2017
Gregor Schwellenbach, Christuskirche Bochum 2017
Bohren und der Club of Gore, Christuskirche Bochum 2017
Human Abfall, King Georg Köln 2017
Human Abfall, Lagerhaus Bremen 2017
Organa, ZilpZalp, No Matter Where We Go, Nordpol Dortmund 2017
Car Seat Headrest, Traams, Gebäude 9 Köln 2017
Finisterre, Bad Future, W12 Köln 2017
Karies, Gewalt, Hall und Rauch, Aetherblissement Köln 2017
Messer, Performance, Die Börse Wuppertal 2017
The Lake Poets, Haldern Pop Bar Haldern 2017
Kokomo, Ewig.Endlich, ILVES, Djäzz Duisburg 2017
Wolves in the Throne Room, Lycus, Gebäude 9 Köln 2017
Deftones, Skyharbor, Mehr! Theater Hamburg 2017
Mouse on The Keys, Mutiny on the Bounty, Grammatikoff Duisburg 2017
Labirinto, Magma Waves, Djäzz Duisburg 2017
Esmerine, Grammatikoff Duisburg 2017
God Is An Astronaut, Gebäude 9 Köln 2017
pg.lost, Lost in Kiev, Pray for Sound, Druckluft Oberhausen 2017
Godspeed You! Black Emperor, GoneWest-project 'Kraterfront 2017' in Heuvelland (Belgien) 2017
The Tidal Sleep, Kepler, Beneath The Wheel, Unsaid, AZ Köln 2017
Arcade Fire, Tanzbrunnen Köln 2017
Abay, Woman, Bochum Total 2017
Heisskalt, Bergfilm, Bochum Total 2017
Love A, Gurr, Bochum Total 2017
Telemark, Her Name Is Calla, Birth of Joy, Her Name Is Calla (akkustisch), Platzhirsch Festival Duisburg 2017
First Breath after Coma, East Indian Elephant, Blue Shell Köln 2017
Our Ceasing Voice, leer, Limes Köln 2017
Abest, Hosianna, Organa, Ewig.Endlich, Farson, Kings of Forlorn Lands, Lilith, AZ Mülheim 2017
Roly Porter + MFO, Zeche Carl Essen 2017
Jen Cloher, Maschinchen Buntes Witten 2017
Der Weg einer Freiheit, Regard Les Hommes Tomber, Ewig.Endlich, Gebäude 9 Köln 2017
Auszenseiter, Ilves, Nordpol Dortmund 2017
Sigur Rós, Palladium Köln 2017
Gewalt, Karies, Gebäude 9 Köln 2017
Mogwai, Sacred Paws, E-Werk Köln 2017
The National, Elbphilharmonie Hamburg 2017
Astralia, Kokomo, Proberaum Duisburg 2017
Manchester Orchestra, Slothrust, Gebäude 9 Köln 2017
Godspeed You! Black Emperor, Jessica Moss, Indiego Glocksee Hannover 2017
Sophia, Brother Grimm, Café Glocksee Hannover 2017
Einar Stray Orchestra, Feinkost Lampe Hannover 2017
Okta Logue, Garlands, Café Glocksee Hannover 2017

Hurricane Festival 2017

K.Flay
HO99O9
Danko Jones (ich glaub ein wenig)
Frank Turner & The Sleeping Souls
Boy (ein wenig)
Kodaline (halb)
Xavier Rudd (dreiviertel)
Rampue (halb)
Green Day (dreiviertel)
Digitalism (halb)
Nothing But Thieves
Red Fang
Jimmy Eat World
Royal Blood
Lorde
Blink-182
Editors
Boys Noize (halb)
Future Islands
Die Kassierer

Haldern Pop Festival 2017

Little Hurricane
Get Well Soon
A Blaze Of Feathers
Cantus Domus
Joep Beving
Mario Batkovic
Faber
Aldous Harding
Blaudzun
Badbadnotgood
Benjamin Clementine
Käptn Peng & Die Tentakeln von Delphi
Messer
Daniel Brandt
Radical Face
Nick Waterhouse
Wildes
Wildes (im Trivago Campus)
Let's Eat Grandma (dreiviertel)
The Afghan Whigs (den Rest)
Kate Tempest
Idles

Way Back When Festival 2017 (2 von 3 Tagen)

Adna
Consolers (ein wenig)
The Districts
Waxahatchee
Portugal. The Man
Astronautalis (zweidrittel)
SYML
Drangsal (halb)
Ducktails (ein wenig)
Voodoo Jürgens (ein wenig)
Jake Isaac
Dan Croll
Roosevelt (halb)

Konzerte des Jahres:
1) Godspeed You! Black Emperor, GoneWest-project 'Kraterfront 2017' in Heuvelland (Belgien)
Ich könnte dazu ja noch groß was schreiben, aber Sammy hat schon umfangreich dazu hier und ein wenig weiter oben berichtet.
War jedenfalls echt großartig. Es sah total stark aus, als die Scheinwerfer im Hintergrund den Himmel erstrahlt haben, langsam den Himmel auf ein herab fallen ließen und man nebenher von Godspeed eingenommen wurde.
Hab noch kurz ein paar Fotos aus dem Internet rausgesucht...
http://78.media.tumblr.com/9ba553038a5d ... 3_1280.jpg
https://pbs.twimg.com/media/DCDX2JfWsAEo20n.jpg
http://www.alternativeteken.com/fr/phot ... ges/13.jpg
https://pbs.twimg.com/media/DCCT7toXUAAA72J.jpg
https://pbs.twimg.com/media/DCDX2GFW0AIdMBT.jpg
https://pbs.twimg.com/media/DCCT70GW0AAF9BD.jpg
https://i.ytimg.com/vi/8tvwwhG4sBk/maxresdefault.jpg
http://www.alternativeteken.com/fr/phot ... ges/28.jpg
http://www.indiestyle.be/wp-content/upl ... 99x600.jpg
https://f.jwwb.nl/public/x/c/g/temp-dyb ... C07169.jpg

Was ist sonst noch erwähnenswert gewesen?
Nun, ich fand den Abend mit Illegale Farben und Belgrad super, ebenso direkt im Anschluss Motorama und Whispering Sons, die mir eigentlich nicht sooo von der Richtung gefallen sollten, mich aber doch in ihren Bann zogen. Tja, sonst ist Bohren immer ein Besuch wert, auch Herr Bacon mit Human Abfall ist stets sehenswert. Karies und Gewalt im Aether hätte riesig werden können, leider fand ich das Publikum nur nicht so super. Dafür war The Lake Poets wenig später goldig und einfach total sympathisch. Mutiny on the Bounty hatte ich bislang irgendwie verkehrt abgespeichert und war dementsprechend etwas überrascht ob deren Härte. Im positiven Sinne. Super war auch, dass Telemark im kleinen Djäzz gespielt haben. Der Sound war leider - wie so oft dort - grottig, aber es passte schon ganz gut zur Musik. The National in der Elbphilharmonie ist ebenfalls erwähnenswert. Glücklicherweise noch an Karten gekommen, hab beinahe dennoch aufgrund einer üblen Erkältung das Konzert ausfallen lassen, und mich dann doch gefreut, das Konzert noch mitgenommen zu haben. Auch Sophia im Café Glocksee fand ich super und dieses mal habe ich auch endlich Oh My Love gesehen. K.Flay und Lorde gefielen mir u.a. beim Hurricane, ebenso wie Editors. Das Haldern wusste u.a. mit Wildes, Idles, Aldous Harding und Radical Face zu überzeugen. Sonst hat es mich auch gefreut nach sechs Jahren mal wieder Portugal. The Man beim Way Back When gesehen zu haben.

Insgesamt schon eine relativ ordentliche Ausbeute, die ohne Umzug definitiv umfangreicher ausgefallen wäre. Diesen Schnitt an einzelnen Konzerten werde ich leider nicht halten können. Ich hoffe, dass ich dieses Jahr sowie die folgenden Jahre auf 20-30 Einzelkonzerte komme. Aber das ist schon in Ordnung so.


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