Trifft es sehr gut.slowdive hat geschrieben: ↑Mo 18. Nov 2019, 23:02Habe heute die entsprechende Doku sehen können. Eyeyeyey...ungut.tOmAtE hat geschrieben: ↑So 17. Nov 2019, 17:00https://jungle.world/artikel/2019/46/be ... a?page=all
PJ Harvey über eine Reise nach Afghanistan und darüber, wie befreiend das Tragen eines Kopftuches ist:
»You know there was nothing about me that was ›PJ Harvey‹ at all«, sagte die Musikerin begeistert über das Tragen des Schleiers in Afghanistan.“Mit dem Habitus der Kultursensiblen ist Harvey durch die Länder gereist, was zu ziemlich unappetitlichen Aussagen führt, die sie kürzlich im Radio der BBC anlässlich des Filmstarts äußerte. »Einen Schleier zu tragen, war für mich als Frau sehr interessant«, sagte sie da, und führte weiter aus, dass es sich »wie eine Maske anfühlte, und dadurch befreit es einen, denn niemand kann dich sehen, und man schaut nur aus einem kleinen Bereich seines Gesichts heraus, und das befreite mich, um mich ganz im Moment zu fühlen.« Dass Frauen die Burka in Afghanistan nicht tragen, um sich »ganz im Moment« zu fühlen, sondern dazu gezwungen werden – auf die Idee kommt sie nicht, und es wundert sie anscheinend auch nicht, dass sie als westliche Frau zu allen Räumen Zutritt hat, während andere Frauen – außer ebenfalls schon Kopftuch tragende Mädchen – im Film kein einziges Mal mit ihr in Kontakt treten.”
Beschreibt es ganz gut:Zeigt auch ganz gut die Linien zwischen tatsächlicher kultureller Ausbeutung (dieser Film) und doofen Pro-Seminar-Debatten über über die Frage, ob Scarlett Johannson nun eine Transgender-Rolle spielen dürfe oder nicht.Gotta agree with most other people here; a doc about visiting some of the most poverty and disaster stricken places in the world in order to write sad songs in a fancy studio 1000 miles away is just a bit tone-deaf.
(aber sicher kein Boykott-Grund o.Ä.)
Man hört da Argument, dass ein/e Hijab/Niquab/Burka ja total befreiend sei ja öfter mal (Judith Butler anyone?). Wenn dann mal wieder irgendwo eine Frau ermordet oder eingesperrt wird, weil sie selbige eigenmächtig abgelegt hat, sind diese Personen irgendwie nicht zugegen.
Es ist aber auch generell ein Symptom der aktuellen Britischen Kunstlandschaft, die glaubt, sich von der Kollektikschuld des britischen Kolonialismus reinwaschen zu können, wenn sie nur ausreichend antiimperialistisch-performativ ist. Und da kommt dann eben sowas bei raus, wie dieser Film, der Menschen in dieser hochgradig limitierten Weltanschauung zu Objekten der eigenen Identitätsperformance macht. Die Bewohner*innen des Washingtoner Bezirks, den sie besucht, haben ihr ja schon ordentlich ihre Meinung gegeigt.