Interessanter Punkt, den ich wichtig finde ! Genau da liegt nämlich jetzt meine Kritik. Es ist im aktuellen Fall für Sie halt nur etwas um "besser drauf zu sein" oder "mehr Spaß zu haben" oder "dient der Entspannung". Wenn es aber wirklich mal zu den angesprochenen Problemen kommt, dann kann es ganz schnell ein negativer Selbstläufer werden. Daher finde ich schon, dass man ein gutes Stück Selbstverantwortung abgibt und leichtsinnig mit seinem Leben umgeht. Es wird leider oftmals unterschätz und nicht Ernst genug genommen. Daher auch meine Worte, dass ichw enig Mitleid habe. Man geht einfach selbst bewusst das Risiko ein, irgendwann später einmal richtig dran zu sein von dem Zeug...Quadrophobia hat geschrieben: Ich hab halt auch extrem viele Freunde die Koksen und drauf klar kommen. Ich kann dir aber versichern, dass die sobald was krasses in deren Leben passiert in eine tiefere Drogenproblematik rutschen. Das will nur leider immer niemand hören, solange noch alles gut ist. Heroin ist ja auch selten die Einstiegsdroge.
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Re: Klatsch & Tratsch / News
Emslaender hat geschrieben:Zur 1.Zeile: So reinrutschen wird Niemand,oder? Man ist immer ein Stück weit selbst dabei. Bereits in der Schule wird man doch schon stark darüber aufgeklärt, was Drogen für Folgen haben. Ich finde da legt man ein gutes Stück weit Selbstverantwortung ab.LukTho hat geschrieben: Aber wenn man nun mal reingerutscht ist? Dann ist das mit Wahl gar nicht so groß.
Es gibt auch genügend Süchtige, die keine Versager von der Straße sind und auch nichts mit Marketing oder Musik machen. Ärzte, Anwälte, der Typ aus SPD, der Meth gezogen hat.
Zum Rest: Das sehe ich genauso, habe ich ja auch geschrieben. Es gibt viele Drogenabhängige die geregelte Leben geführt haben und Topverdiener sind. Es ist für mich kein Problem einer "Unterschicht".
Man wird auch über die Folgen von Aids aufgeklärt und ich hab trotzdem schon ungeschützt mit jeamndem geschlafen, einfach weil ich in den Situationen dachte "ach so gefährlich kanns jetzt nicht sein". Ging zwar immer gut, ne Garantie hast du aber nie. Ist halt genauso mit Drogen. "Ach ein mal koksen ist doch nicht so schlimm". Und wenn du fett Pech hast, ist das Zeug dann mit Heroin gestreckt, weil das halt viel billiger ist. So aufgeklärt wir alle sind, manchmal sind wir halt trotzdem extrem dumm.
Emslaender hat geschrieben:Interessanter Punkt, den ich wichtig finde ! Genau da liegt nämlich jetzt meine Kritik. Es ist im aktuellen Fall für Sie halt nur etwas um "besser drauf zu sein" oder "mehr Spaß zu haben" oder "dient der Entspannung". Wenn es aber wirklich mal zu den angesprochenen Problemen kommt, dann kann es ganz schnell ein negativer Selbstläufer werden. Daher finde ich schon, dass man ein gutes Stück Selbstverantwortung abgibt und leichtsinnig mit seinem Leben umgeht. Es wird leider oftmals unterschätz und nicht Ernst genug genommen. Daher auch meine Worte, dass ichw enig Mitleid habe. Man geht einfach selbst bewusst das Risiko ein, irgendwann später einmal richtig dran zu sein von dem Zeug...Quadrophobia hat geschrieben: Ich hab halt auch extrem viele Freunde die Koksen und drauf klar kommen. Ich kann dir aber versichern, dass die sobald was krasses in deren Leben passiert in eine tiefere Drogenproblematik rutschen. Das will nur leider immer niemand hören, solange noch alles gut ist. Heroin ist ja auch selten die Einstiegsdroge.
Ich finds trotzdem falsch Leute für diese falsche Entscheidung zu verurteilen. War ja auch nur ein Beispiel von vielen. Für viele sinds auch Familiäre Probleme (Flucht) oder persnlicher Druck. Und viele Flüchten sich in Alkohol und viele Flüchten sich in Drogen
Re: Klatsch & Tratsch / News
...oder sie Fressen oder sie beginnen sich selbst zu verletzten.
Im Endeffekt geht es aber eigentlich doch nur darum, irgendwie den Tag zu überstehen!
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808s und nichts fühl'n, alles, was ich kenn
Jeden Sonntagmorgen in der Kirche verbrenn'n
Für 'n paar Schmetterlinge an 'nem grauen Tag
Die Liebe ist tot und wenn nicht, dann stech ich nach...
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Re: Klatsch & Tratsch / News
Da hast du Recht. Wir sind halt wirklich ein Stück weit extrem dumm und lassen uns immer wieder zu Genussmitteln, unüberlegten Taten, Gewalt, Krieg, Hass...hinziehenQuadrophobia hat geschrieben: Man wird auch über die Folgen von Aids aufgeklärt und ich hab trotzdem schon ungeschützt mit jeamndem geschlafen, einfach weil ich in den Situationen dachte "ach so gefährlich kanns jetzt nicht sein". Ging zwar immer gut, ne Garantie hast du aber nie. Ist halt genauso mit Drogen. "Ach ein mal koksen ist doch nicht so schlimm". Und wenn du fett Pech hast, ist das Zeug dann mit Heroin gestreckt, weil das halt viel billiger ist. So aufgeklärt wir alle sind, manchmal sind wir halt trotzdem extrem dumm.
Richtig und daher ist Aufklärung immer weiter wichtig und es ist ebenfalls total wichtig solchen Leuten zu helfen. Jeder hat eine andere Wahl als seinen Kummer und Druck in Alkohol oder Drogen ertränken zu müssen. Dafür sind unsere Leben einfach zu wertvoll als sie selbst zu zerstören.Quadrophobia hat geschrieben: Ich finds trotzdem falsch Leute für diese falsche Entscheidung zu verurteilen. War ja auch nur ein Beispiel von vielen. Für viele sinds auch Familiäre Probleme (Flucht) oder persnlicher Druck. Und viele Flüchten sich in Alkohol und viele Flüchten sich in Drogen
PS: Vielleicht war es wirklich eine übertrieben Pauschalisierung, ansonsten hoffe ich wenigstens, dass ich meine Sicht der Dinge ein wenig erläutern konnte.
Re: Klatsch & Tratsch / News
Ich arbeite mit Menschen, die an alkoholbedingten Folgeerkrankungen leiden (hauptsächlich Korsakow Syndrom). Vermutlich würdest du deine Meinung zu Alkohol nach einer Hospitation bei mir ändern. Viele haben dazu noch andere psychiatrische Diagnosen.Emslaender hat geschrieben:Wo entziehe ich denn den Status als Mitmenschen? Sorry, drehe mir jetzt nichts hier an, was ich nicht behauptet habe...
Alkohol ist auch schädlich,klar. Es gibt jedes Jahr Tausende von Leuten die an (den Folgen) von Alkohol sterben. Da ist mir auch bekannt, dass es mir schadet. Dennoch ist Heroin für mich nochmals ne ganze Ecke stärker. Nicht umsonst ist es verboten und Alkohol nicht.
Ich bin der Meinung, dass psychische Erkrankungen oftmals zu Sucht führen. Quasi als Eigentherapie. Und ja, ich denke irgendwann trifft man eine Entscheidung für Drogen. Aus unterschiedlichen Gründen. Hat auch was mit der individuellen Resilienz zu tun. Und dem individuellen Kohärenzgefühl.
Deswegen würde ich nie jemanden dafür verurteilen.
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Re: Klatsch & Tratsch / News
Es geht mir nicht darum Alkohol zu verharmlose. Das Zeug ist auch schädlich genug. Ich habe versucht meinen Standpunkt in den weiteren Posts klar zu machen und da bleibe ich bei meiner Meinung: Man hat immer eine andere Wahl als Drogen, auch wenn man pyschisch krank ist.Ruby hat geschrieben:Ich arbeite mit Menschen, die an alkoholbedingten Folgeerkrankungen leiden (hauptsächlich Korsakow Syndrom). Vermutlich würdest du deine Meinung zu Alkohol nach einer Hospitation bei mir ändern. Viele haben dazu noch andere psychiatrische Diagnosen.Emslaender hat geschrieben:Wo entziehe ich denn den Status als Mitmenschen? Sorry, drehe mir jetzt nichts hier an, was ich nicht behauptet habe...
Alkohol ist auch schädlich,klar. Es gibt jedes Jahr Tausende von Leuten die an (den Folgen) von Alkohol sterben. Da ist mir auch bekannt, dass es mir schadet. Dennoch ist Heroin für mich nochmals ne ganze Ecke stärker. Nicht umsonst ist es verboten und Alkohol nicht.
Ich bin der Meinung, dass psychische Erkrankungen oftmals zu Sucht führen. Quasi als Eigentherapie. Und ja, ich denke irgendwann trifft man eine Entscheidung für Drogen. Aus unterschiedlichen Gründen. Hat auch was mit der individuellen Resilienz zu tun. Und dem individuellen Kohärenzgefühl.
Re: Klatsch & Tratsch / News
Psychopharmaka wirken nicht bei allen, genauso Therapien, was ja immer als Allheilmittel angepriesen wird. Bei manchen hilft halt einfach nichts, andere wollen sich nicht helfen lassen, wieder andere haben keine Krankheitseinsicht...das hat mit Ausreden nicht immer was zu tun.Emslaender hat geschrieben:Sowas ist natürlich ein krasses Beispiel und eine Situation mit der ich nicht tauschen möchte. Mein Vater hat eine Zeit lang täglich Morphium aus gesundheitlichen Gründen bekommen. Da habe ich dann auch schon miterlebt wie es an die Psyche geht.Quadrophobia hat geschrieben: Eine Bipolare Störung übernimmt aber zeitweise dein gesamtes Handeln. Da ist nicht viel mit Chance. Da bist du deiner Krankheit vollkommen ausgeliefert. Besagter Kumpel ist teilweise drei Tage lang ohne Schlaf durch die Stadt gerannt und hatte hinterher keine konkrete Ahnng, was er eigentlich gemacht hat. Die manischen Phasen haben ihm zeitweise gar keine Kontrolle mehr gelassen. Zum Glück hat sich das seitdem gebessert.
Ich kenne mich mit eineer bipolaren Störung nicht gut genug aus um vollkommen im Thema zu sein. Meinst du aber nicht, dass es heutzutage andere Lösungen gibt als zu harten Drogen zu greifen? Ich kann das alles ein Stück weit nachvollziehen, finde aber dennoch, dass es eine oftmals vorgeschobene Ausrede ist.
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Re: Klatsch & Tratsch / News
Ist mir alles definitiv bewusst und sehe ich ja exakt genauso. Mir geht es aber definitiv um folgendes: Niemand MUSS deshalb zu Drogen greifen.Ruby hat geschrieben: Psychopharmaka wirken nicht bei allen, genauso Therapien, was ja immer als Allheilmittel angepriesen wird. Bei manchen hilft halt einfach nichts, andere wollen sich nicht helfen lassen, wieder andere haben keine Krankheitseinsicht...das hat mit Ausreden nicht immer was zu tun.
Zum Glück bin ich nicht psychisch erkrankt und kann es 100%ig nachvollziehen wie sich die Betroffenen fühlen. Dennoch bin ich weiterhin absolut der Meinung, das es im Leben auch andere Alternativen gibt als zu diesen Mitteln zu greifen. Ich sehe es einfach als ein Stück Selbstzerstörung, welche man bewusst eingeht.
Re: Klatsch & Tratsch / News
Und Scott Weiland hatte eine bipolare Störung. Dazu zig Entzugskuren und Gefängnisstrafe. Deshalb ging mir der Spruch auch vorhin auf den Senkel. Auf der Spiegel Seite bei Facebook kam auch so ein Spruch von einer Dame, die meinte ihn und Staley als Deppen zu bezeichnen aber ihn ihrem Profil Lemmy wie Gott preisen.
Niemand weiß genau was mit ihm war. Nur kann ich mich auch noch daran erinnern was die Pilots damals für einen Shitstorm ertragen mussten. Das sowas für so eine instabile Person nicht gut ist, sollte wohl auch klar sein.
Niemand weiß genau was mit ihm war. Nur kann ich mich auch noch daran erinnern was die Pilots damals für einen Shitstorm ertragen mussten. Das sowas für so eine instabile Person nicht gut ist, sollte wohl auch klar sein.
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Re: Klatsch & Tratsch / News
Die geht doch auch jeder inkl. dir und mir, bewusst ein, wenn er sich (teilweise wöchentlich) ordentlich einen hinter die Birne kippt. Da sagt aber, wenn man (klopf auf Holz) mit 60 an eienr Leberzirrhose stirbt, wahrscheinlich auch kaum jemand "Kein Mitleid"Emslaender hat geschrieben:Ist mir alles definitiv bewusst und sehe ich ja exakt genauso. Mir geht es aber definitiv um folgendes: Niemand MUSS deshalb zu Drogen greifen.Ruby hat geschrieben: Psychopharmaka wirken nicht bei allen, genauso Therapien, was ja immer als Allheilmittel angepriesen wird. Bei manchen hilft halt einfach nichts, andere wollen sich nicht helfen lassen, wieder andere haben keine Krankheitseinsicht...das hat mit Ausreden nicht immer was zu tun.
Zum Glück bin ich nicht psychisch erkrankt und kann es 100%ig nachvollziehen wie sich die Betroffenen fühlen. Dennoch bin ich weiterhin absolut der Meinung, das es im Leben auch andere Alternativen gibt als zu diesen Mitteln zu greifen. Ich sehe es einfach als ein Stück Selbstzerstörung, welche man bewusst eingeht.
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Re: Klatsch & Tratsch / News
Für manche ist es eine Bewältigungsstrategie. Ohne es schön reden zu wollen. Aber wenn man irgendwelche Substanzen als Lösung ansieht, wie scheiße muss es einem gehen?
Ich stelle es mir furchtbar vor beispielsweise den ganzen Tag Stimmen zu hören. Oder irgendwelche Dinge zu sehen, die nicht da sind.
Ich denke manchen ist die selbstzerstörerische Komponente schlichtweg egal, weil sie nur Leere spüren.
Ich stelle es mir furchtbar vor beispielsweise den ganzen Tag Stimmen zu hören. Oder irgendwelche Dinge zu sehen, die nicht da sind.
Ich denke manchen ist die selbstzerstörerische Komponente schlichtweg egal, weil sie nur Leere spüren.
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Re: Klatsch & Tratsch / News
Woher weißt du denn, dass jeder Abhängige bewusst mit Heroin angefangen hat (man kann ja auch zum Beispiel unter Alkoholeinfluss damit anfangen) um sich selbst zu zerstören? Ist Alkohol nicht genauso bewusste Selbstzerstörung? Vor allem wenn man sich einmal in der Woche so betrinkt, dass man einen Filmriss hat? Muss man das? Oder macht es einem einfach "Spaß"? Oder ist es auch manchmal die "leichteste" Lösung für die Probleme die man so hat?Emslaender hat geschrieben:Ist mir alles definitiv bewusst und sehe ich ja exakt genauso. Mir geht es aber definitiv um folgendes: Niemand MUSS deshalb zu Drogen greifen.Ruby hat geschrieben: Psychopharmaka wirken nicht bei allen, genauso Therapien, was ja immer als Allheilmittel angepriesen wird. Bei manchen hilft halt einfach nichts, andere wollen sich nicht helfen lassen, wieder andere haben keine Krankheitseinsicht...das hat mit Ausreden nicht immer was zu tun.
Zum Glück bin ich nicht psychisch erkrankt und kann es 100%ig nachvollziehen wie sich die Betroffenen fühlen. Dennoch bin ich weiterhin absolut der Meinung, das es im Leben auch andere Alternativen gibt als zu diesen Mitteln zu greifen. Ich sehe es einfach als ein Stück Selbstzerstörung, welche man bewusst eingeht.
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Re: Klatsch & Tratsch / News
Klar geht man bewusst dieses Risiko ein, ich finde dennoch das Risiko bei Alkohol weitaus geringer als bei harten Drogen da das Abhängigkeitsrisiko viel geringer ist m.M. nach. Beim 2. Satz muss ich dir allerdings Recht geben.SammyJankis hat geschrieben:Die geht doch auch jeder inkl. dir und mir, bewusst ein, wenn er sich (teilweise wöchentlich) ordentlich einen hinter die Birne kippt. Da sagt aber, wenn man (klopf auf Holz) mit 60 an eienr Leberzirrhose stirbt, wahrscheinlich auch kaum jemand "Kein Mitleid"Emslaender hat geschrieben:Ist mir alles definitiv bewusst und sehe ich ja exakt genauso. Mir geht es aber definitiv um folgendes: Niemand MUSS deshalb zu Drogen greifen.Ruby hat geschrieben: Psychopharmaka wirken nicht bei allen, genauso Therapien, was ja immer als Allheilmittel angepriesen wird. Bei manchen hilft halt einfach nichts, andere wollen sich nicht helfen lassen, wieder andere haben keine Krankheitseinsicht...das hat mit Ausreden nicht immer was zu tun.
Zum Glück bin ich nicht psychisch erkrankt und kann es 100%ig nachvollziehen wie sich die Betroffenen fühlen. Dennoch bin ich weiterhin absolut der Meinung, das es im Leben auch andere Alternativen gibt als zu diesen Mitteln zu greifen. Ich sehe es einfach als ein Stück Selbstzerstörung, welche man bewusst eingeht.
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Re: Klatsch & Tratsch / News
Ich kann es glücklicherweise nicht nachvollziehen sondern mich nur soweit es möglich ist in die Lage versetzen. Zum Glück. Mir sagt aber nun einmal mein Gewissen als gesund denkender Mensch (so betitel ich micht jetzt einfach mal selbst, kann man anders sehen), dass es doch einfach im Endeffekt andere Auswege geben muss als sein Leben dann endgültig in Drogen zu verschwenden. Damit mach ich doch im Endeffekt mehr kaputt als ich lindere...Ruby hat geschrieben:Für manche ist es eine Bewältigungsstrategie. Ohne es schön reden zu wollen. Aber wenn man irgendwelche Substanzen als Lösung ansieht, wie scheiße muss es einem gehen?
Ich stelle es mir furchtbar vor beispielsweise den ganzen Tag Stimmen zu hören. Oder irgendwelche Dinge zu sehen, die nicht da sind.
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Re: Klatsch & Tratsch / News
Emslaender hat geschrieben:Klar geht man bewusst dieses Risiko ein, ich finde dennoch das Risiko bei Alkohol weitaus geringer als bei harten Drogen da das Abhängigkeitsrisiko viel geringer ist m.M. nach. Beim 2. Satz muss ich dir allerdings Recht geben.SammyJankis hat geschrieben:Die geht doch auch jeder inkl. dir und mir, bewusst ein, wenn er sich (teilweise wöchentlich) ordentlich einen hinter die Birne kippt. Da sagt aber, wenn man (klopf auf Holz) mit 60 an eienr Leberzirrhose stirbt, wahrscheinlich auch kaum jemand "Kein Mitleid"Emslaender hat geschrieben: Ist mir alles definitiv bewusst und sehe ich ja exakt genauso. Mir geht es aber definitiv um folgendes: Niemand MUSS deshalb zu Drogen greifen.
Zum Glück bin ich nicht psychisch erkrankt und kann es 100%ig nachvollziehen wie sich die Betroffenen fühlen. Dennoch bin ich weiterhin absolut der Meinung, das es im Leben auch andere Alternativen gibt als zu diesen Mitteln zu greifen. Ich sehe es einfach als ein Stück Selbstzerstörung, welche man bewusst eingeht.

Das ist dazu vielleicht ganz spannend. Ist interessant, wie hoch Alkohol dort angesiedelt ist.
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Re: Klatsch & Tratsch / News
Zhorny hat geschrieben:
Woher weißt du denn, dass jeder Abhängige bewusst mit Heroin angefangen hat (man kann ja auch zum Beispiel unter Alkoholeinfluss damit anfangen) um sich selbst zu zerstören? Ist Alkohol nicht genauso bewusste Selbstzerstörung? Vor allem wenn man sich einmal in der Woche so betrinkt, dass man einen Filmriss hat? Muss man das? Oder macht es einem einfach "Spaß"? Oder ist es auch manchmal die "leichteste" Lösung für die Probleme die man so hat?
Ich finde, dass wir schon einigermaßen ordentlich in unserer Welt über Drogen aufgeklärt werden. Zwar ist da auch noch ne Menge Luft nach oben, aber der Grundtenor, dass Drogen enorm schädlich sind wird doch jedem 10jährigen heut schon in der Schule eingetrichtert (was ich im Übrigen auch gut und richtig finde). Daher ist es für mich definitiv eine bewusste Sache, wenn ich diesen Schritt gehe. Sachen wie "unter Alkoholeinfluss" sind da für mich keine Ausrede.
Alkohol ist natürlich auch Selbstzerstörung. In meinen Augen ist aber schon ein Unterschied da ob ich 1x am Wochenede trinken gehe oder Abhängig vom Alkohol oder Heroin bin. Gelegenheits-Heroinkonsumenten gibt es doch kaum oder liege ich da falsch?!
Ansonsten stimme ich die auch zum Rest zu. Durch viele Mengen Alkohol und Filmrisse bleibt natürlich etwas auf der Strecke und man sollte es auch nicht unterschätzen oder schön reden. Kein Thema. Dennoch besteht für mich da definitiv noch ein Unterschied zu regelmäßigem Drogenkonsum. Der schlägt nämlich in meinen Augen mega auf die psyche und macht viel mehr kaputt als "nur die Leber"
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Re: Klatsch & Tratsch / News
SammyJankis hat geschrieben:
Das ist dazu vielleicht ganz spannend. Ist interessant, wie hoch Alkohol dort angesiedelt ist.
Interessant alle Mal. Geht es da um regelmäßigen, nahezu täglichen Alkoholkonsum oder Gelgenheitstrinken?
Nochmals zur Info: Regelmäßiges Trinken finde ich genauso schlimm und schadet dem Körper und die Psyche auch ganz gewaltig. Das ist nicht wirklich weniger zu verharmlosen.
Die Grafik zeigt aber auch nochmal, das Heroin absolutes Teufelszeug ist.
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Re: Klatsch & Tratsch / News
1. kann die thematik bitte in einem extra-thread kopiert werden in der plauderecke?
2. mir wird ein bisschen schwindelig wenn ich einige postings hier lese. ich bedauere, dass ich nicht zeitiger in den gesprächsverlauf eingestiegen bin.
3. wochenendtrinker sind strenggenommen alkoholabhängig, nur mal so.
4. legalität/illegalität sollte in diesem zusammenhang absolut gar keine argumentationsgrundlage sein. man denke nur mal an tabak, ist ja auch nicht ohne grund legal, weil, äääh...
5. jeder ist seines glückes schmied, die meinung vertrete ich im grunde genommen übrigens auch.
6. drogenpolitische aufklärung? in deutschland? i wish
7. vielleicht auch noch mal zum drauf rumdenken (bilder im spoiler):
(beim letzten ist vielleicht eine unglückliche skalierung gewählt worden, aber die essenz der info sollte trotzdem klar werden)
2. mir wird ein bisschen schwindelig wenn ich einige postings hier lese. ich bedauere, dass ich nicht zeitiger in den gesprächsverlauf eingestiegen bin.
3. wochenendtrinker sind strenggenommen alkoholabhängig, nur mal so.
4. legalität/illegalität sollte in diesem zusammenhang absolut gar keine argumentationsgrundlage sein. man denke nur mal an tabak, ist ja auch nicht ohne grund legal, weil, äääh...
5. jeder ist seines glückes schmied, die meinung vertrete ich im grunde genommen übrigens auch.
6. drogenpolitische aufklärung? in deutschland? i wish

7. vielleicht auch noch mal zum drauf rumdenken (bilder im spoiler):
► Text anzeigen
Re: Klatsch & Tratsch / News
erläutere doch bitte deinen zweiten punkt mal ein wenig.
edit: und den dritten. hinter so einen satz musst du schon irgendeine art von empirie klatschen.
edit: und den dritten. hinter so einen satz musst du schon irgendeine art von empirie klatschen.
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Re: Klatsch & Tratsch / News
naja der zweite punkt hatte schon sehr mit dem vierten zu tun. ich hätte gedacht, dass bei dem thema irgendwie mehr sensibilität vorhanden ist und war ein bisschen geschockt als ich "ist ja nicht ohne grund illegal" las. aber jetzt so mitten im gesprächsverlauf dazwischengrätschen fänd ich auch nicht so nobel.
und zum dritten: es gibt verschiedene arten von alkoholismus (Alpha, beta, gamma, etc. zum reinlesen: http://flexikon.doccheck.com/de/Alkohol ... h_Jellinek) - viele leute möchten sich ja bspw. nicht eingestehen, ein alkoholproblem zu haben, was aber sehr wohl vorhanden ist, wenn zb samstag abend unter leuten ohne alkohol kein spaß mehr empfunden werden kann.
ohne, dass ich das jetzt jemandem hier unterstellen möchte: ich denke schon, dass der eine oder andere diese erfahrung gemacht hat.
aber gerade durch die absolute gesellschaftliche akzeptanz und - natürlich auch - kulturelle verherrlichung wird das thema halt hier und da weichgezeichnet, was ich als reichlich problematisch empfinde. das ist auch ein grund, wieso ich nicht verstehe, warum sooooo viele leute die kassierer abfeiern....aber das ist ein anderes thema
naja, nun bin ich doch ein bisschen reingegrätscht ^^
und zum dritten: es gibt verschiedene arten von alkoholismus (Alpha, beta, gamma, etc. zum reinlesen: http://flexikon.doccheck.com/de/Alkohol ... h_Jellinek) - viele leute möchten sich ja bspw. nicht eingestehen, ein alkoholproblem zu haben, was aber sehr wohl vorhanden ist, wenn zb samstag abend unter leuten ohne alkohol kein spaß mehr empfunden werden kann.
ohne, dass ich das jetzt jemandem hier unterstellen möchte: ich denke schon, dass der eine oder andere diese erfahrung gemacht hat.
aber gerade durch die absolute gesellschaftliche akzeptanz und - natürlich auch - kulturelle verherrlichung wird das thema halt hier und da weichgezeichnet, was ich als reichlich problematisch empfinde. das ist auch ein grund, wieso ich nicht verstehe, warum sooooo viele leute die kassierer abfeiern....aber das ist ein anderes thema
naja, nun bin ich doch ein bisschen reingegrätscht ^^
Zuletzt geändert von nilolium am Fr 4. Dez 2015, 17:11, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Klatsch & Tratsch / News
Alkohol macht definitiv nicht nur die Leber kaputt. Korsakow beispielsweise ist eine psychiatrische Diagnose.
Zu hoher Konsum kann auch zu Polyneuropathie führen.
Dazu kommen noch die sozialen Folgen.

Zu hoher Konsum kann auch zu Polyneuropathie führen.
Dazu kommen noch die sozialen Folgen.
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Re: Klatsch & Tratsch / News
Das Wochenendgesaufe find ich schon bedenklicher als das tägliche Glas Wein zum Essen. Also wenn man nur so Spaß haben kann und nicht aufhören kann bis man völlig dun ist.nilolium hat geschrieben:- viele leute möchten sich ja bspw. nicht eingestehen, ein alkoholproblem zu haben, was aber sehr wohl vorhanden ist, wenn zb samstag abend unter leuten ohne alkohol kein spaß mehr empfunden werden kann.
ohne, dass ich das jetzt jemandem hier unterstellen möchte: ich denke schon, dass der eine oder andere diese erfahrung gemacht hat.
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Re: Klatsch & Tratsch / News
ja. und selbst wenn wir jetzt mit statistiken und theorien um uns werfen (die uns sicher mehr allgemeins verständnis für die ganze problematik geben können) ist es JEDEM menschen selbst überlassen, sein eigenes individuelles glück zu erreichen, sofern seine mitmenschen oder die gesellschaft dadurch nicht in mitleidenschaft gezogen werden/wird. also so sehe ich das.
da dann eine schuld aufzuladen, finde ich n bisschen krass. man muss ja nicht unbedingt mitleid empfinden, dass möchte ich damit jetzt auch nicht sagen. im grunde genommen bin ich da auch auf emsis seite: er hat es in der hand gehabt und er hat es eben leider nicht geschafft. es hätte 100pro ganz andere wege geben können!
aber naja. da kämen jetzt wohl tiefere ursachenanalysen ins spiel, die mir/uns gar nicht zustehen.
edit erin: n tägliches glas wein ist aber auch nicht ohne
ach so und nicht, dass ihr mich falsch versteht. ich will mich weiss gott nicht auf ein hohes ross setzen. auch ich weiß/wusste manchmal nicht, wann schluss ist, habe die falschen sachen zum falschen zeitpunkt kombiniert etc. aber das alles half mir persönlich, ein gewisses bewusstsein zu entwickeln. man lernt halt auch nie aus. wenn man aber immer wieder die selben fehler macht, dann sollte man das checken.
da dann eine schuld aufzuladen, finde ich n bisschen krass. man muss ja nicht unbedingt mitleid empfinden, dass möchte ich damit jetzt auch nicht sagen. im grunde genommen bin ich da auch auf emsis seite: er hat es in der hand gehabt und er hat es eben leider nicht geschafft. es hätte 100pro ganz andere wege geben können!
aber naja. da kämen jetzt wohl tiefere ursachenanalysen ins spiel, die mir/uns gar nicht zustehen.
edit erin: n tägliches glas wein ist aber auch nicht ohne

Re: Klatsch & Tratsch / News
Hab ich auch nicht behauptet.
Mitleid empfinde ich übrigens auch nicht unbedingt. Das hilft auch keinem weiter. Da ist wenn eher Empathie gefragt.
Ich trinke auch hier und da mal was, dafür nehme ich auch fünf Jahre weniger Lebenszeit in Kauf.

Mitleid empfinde ich übrigens auch nicht unbedingt. Das hilft auch keinem weiter. Da ist wenn eher Empathie gefragt.
Ich trinke auch hier und da mal was, dafür nehme ich auch fünf Jahre weniger Lebenszeit in Kauf.
Zuletzt geändert von Ruby am Fr 4. Dez 2015, 17:36, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Klatsch & Tratsch / News
Ich sage es mal so - Ein Alkoholabsturz ist ein Fehler, den man begeht, der meinetwegen auch jedes Jahr vorkommen kann und man kann dann trotzdem mit 27 sagen: so, jetzt mach ich mal halblang und gut ist die Sache. Das ist in dem Sinne noch ein Fehler, den der Körper einem noch ganz okay verzeihen kann. Mit jedem dieser Abstürze hat man womöglich auch andere Menschen verletzt, dumme Sachen gesagt und gemacht, aber gut, man kann später sagen "ich habe ein paar Fehler begangen" und Fehler kann man ja machen, oder?
Nun ist es mit Heroin so, dass der Körper einem diesen Fehler einfach nicht verzeiht. Nach kürzester Zeit ist man für sein Leben gezeichnet. Christiane F. sagt, dass es so etwas wie clean sein einfach nicht gibt für einen Menschen, der einmal zu viel mit Heroin in Berührung gekommen ist. In der Hinsicht denke ich schon, dass man da reinrutschen kann. Ich frage mich dann, warum die Gesellschaft wöchentlichen Alkoholismus verzeiht, aber eine Heroinabhängigkeit so gar nicht. Dieses Generalurteil kann ich nicht verstehen. Jetzt mal ganz abgesehen davon, dass man sich schwer in ein anderes soziales Milieu hineindenken kann, wenn man damit nicht ausgiebig zu tun hatte.
Ich für meinen Teil kann mit meinem Freundeskreis gar nicht viel unternehmen, ohne dass tendenziell maßlos getrunken wird und das geht mir ziemlich auf den Senkel.
Nun ist es mit Heroin so, dass der Körper einem diesen Fehler einfach nicht verzeiht. Nach kürzester Zeit ist man für sein Leben gezeichnet. Christiane F. sagt, dass es so etwas wie clean sein einfach nicht gibt für einen Menschen, der einmal zu viel mit Heroin in Berührung gekommen ist. In der Hinsicht denke ich schon, dass man da reinrutschen kann. Ich frage mich dann, warum die Gesellschaft wöchentlichen Alkoholismus verzeiht, aber eine Heroinabhängigkeit so gar nicht. Dieses Generalurteil kann ich nicht verstehen. Jetzt mal ganz abgesehen davon, dass man sich schwer in ein anderes soziales Milieu hineindenken kann, wenn man damit nicht ausgiebig zu tun hatte.
Ich für meinen Teil kann mit meinem Freundeskreis gar nicht viel unternehmen, ohne dass tendenziell maßlos getrunken wird und das geht mir ziemlich auf den Senkel.
Hallo wie geht willkommen in meiner Signatur. Lass dir hier bitte richtig gut gehen einfach, Käffchen für dich
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