MetalFan94 hat geschrieben: ↑Fr 23. Jun 2017, 14:43
defpro hat geschrieben: ↑Fr 23. Jun 2017, 14:02
Kannst du nochmal zusammenfassen, was dein Hauptkritikpunkt an dieser Veranstaltung ist?
Wahrscheinlich das da die immergleichen 10 Hardcore bands im 2 Jahresrhytmus spielen und dazu dann 1-2 Bands die selten Touren und ihm dann die Karten nur dafür zu teuer sind
Das beschreibt es einigermaßen gut.
Generell ist es ja so beim Hardcore, dass es vielleicht 10 große Bands gibt, die gefühlt immer auf Tour sind und die auch jeder kennt (Hatebreed, Madball, Sick of It All, Terror, Walls of Jericho, Ignite, H2O, Agnostic Front, Suicidal Tendenscies). Generell kann man sich einigermaßen sicher sein, dass mindestens 2 der 3 großen Bands der Persistence Tour auf diesen Bands bestehen. Man muss sich nur mal die Line Ups angucken. Dagegen ist das Hurricane Booking der letzten Jahre Abwechslung pur:
2018 - Hatebreed, Madball, Terror
2017 - Suicidal Tendenscies, Agnostic Front, Walls of Jericho
2016 - Ignite, Terror, H2O
2015 - Sick of it All, Ignite, Walls of Jericho
2014 - Suicidal Tendenscies, Terror, Evergreen Terrace
2013 - Hatebreed, Agnostic Front, H2O
2012 - Suicidal Tendenscies, Biohazard, Terror
2010 - Sick of it All, D.R.I., Blood for Blood (hier war es zum letzten Mal anders)
Ich muss kurz einwerfen, dass das nicht heißen soll, dass ich diese Bands scheiße finde. Sick of it All bspw sind eine großartige Band.
Darüber hinaus gibt es natürlich noch eine ganze Menge anderer cooler, kleinerer Acts im Hardcore Bereich, die halt nicht so oft auf Tour sind, dementsprechend generell nicht so bekannt und dann dort untergehen. Ich war auch schon mal bei der Persistence Tour und nach meinem Empfinden interessieren sich dei meisten Leute dort für die bekannten Acts, während es bei den früheren Acts recht leer ist. Mir könnte es ja prinzipiell egal sein und ich könnte dort hingehen und Spaß mit den Leuten haben, die sich auch für die früheren Bands interessieren, aber die Locations tun ihr Übriges dazu, dass ich diese Veranstaltung nicht besuchen möchte. 3000-4000er Hallen mit Absperrung. Und dann stehen da Broken Teeth und Power Trip, die alleine vielleicht max 200 Leute ziehen. Das hat absolut keinen Flair und macht in meinen Augen die Shows auch kaputt. Darüber hinaus ist es natürlich super ärgerlich, wenn die Bands sind sonst wirklich rar machen. Down to Nothing sei da als Beispiel genannt, die letztes Jahr da gespielt haben. Die spielen im Schnitt alle 2-3 Jahre eine Tour über eine Woche. Wenn das dann die Persistence Tour ist krieg ich die Krise, weil man die Band dann anstatt in
einem angemessenen Rahmen auf einer riesigen Bühne sieht.
Jetzt kann man natürlich sagen, dass die Bands so ihre Bekanntheit steigern, aber wenn ich mir da als Bsp. Broken Teeth angucke. Die haben die Tour vor zwei Jahren gespielt und seitdem ist keine Besucherexplosion auf den Soloshows eingetreten. Der Down to Nothing Sänger zockt auch bei Terror, sprich der hat eh weniger Zeit für die Band. Wie sollen die da bitte noch groß werden, wo Terror 150-200 Shows pro Jahr spielen?
Bei Power Trip macht es schon irgendwie Sinn, dass die den Schritt machen. Die haben das Potential groß zu werden. Allerdings würde ich die persönlich dann auch lieber auf ner Solotour als Support von irgendwas sehen, wie geschehen mit Napalm Death. Das wäre vollkommen in Ordnung. Auch die Terror Solotouren sind meiner Meinung nach deutlich besser als alles was auf der Persistence Tour los ist. Die bringen da auch coole kleine Bands mit und der Rahmen ist angemessener. Nails, Take Offense und Alpha & Omega fallen mir da ein. Das kann ich noch irgendwie nachvollziehen. Aber die Persistence Tour ist so weit entfernt von dem, was Hardcore in meinen Augen zu etwas Besonderem macht, dass ich das eigentlich nicht unterstützen möchte und dementsprechend bin ich Jahr für jahr angenervt von den coolen Bands unter den drei großen Sachen, die mir so durch die Lappen gehen.