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Der Konzertbesuchsthread

Konzerte, Platten & Musik im TV
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SammyJankis
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von SammyJankis » So 17. Dez 2023, 11:27

Ich war am Mittwoch in Köln bei Living Colour in der Kantine. Die Kantine ist schrecklich mit den Öffies zu erreichen, schon diverse Male gesagt, aber man kann es nicht oft genug wiederholen. Ich war allerdings früh dran und pünktlich vor Ort. War sehr gespannt auf die Crowd. Durchschnittsalter bestimmt 45, wenig Merch. Location war schätze ich so zu max zwei Dritteln gefüllt. Das mag auch am stattlichen Preis von 50 Euro gelegen haben.

Slope – Die Duisburger Hardcore Band durfte den Opener machen. Unsicher, ob mehr als eine Handvoll Leute in der Crowd die Band kannten. Dafür kamen sie allerdings ziemlich gut an. Es wurde mitgeklatscht und viel Applaus gespendet. Pits gab es keine, was mich bei dem Publikum auch überrascht hätte. Gespielt wurden vor allem Tracks der letzten Platte und die vorab veröffentlichten des kommenden Albums. Passt auch besser zu Living Colour als die alten Hardcore Songs. Guter Gig, Sound hat auch gepasst, netter Start in den Abend.

Living Colour – Exklusive Deutschland Show. Beim Blick auf den Merch fand ich spannend, dass es in den Niederlanden fünf oder sechs Shows gab. Die müssen da riesig sein, faszinierend. Aber das nur so nebenbei. Bin wirklich kein Überfan und es fällt komplett in die Kategorie „nett mal gesehen zu haben“. Aber die Herren haben abgeliefert, da kann man nichts sagen. Spielzeit war über zwei Stunden. In der Setlist hat nichts gefehlt. Allgemein war die Stimmung top. War ewig nicht mehr auf einer Show, auf der so viel gejubelt wurde. Gab auch Sachen, die ich nicht brauche, bspw. das Drum Solo. Das ist einfach nicht mein Fall. „Cult of Personality“ kam natürlich gegen Ende des Sets, CM Punk war nicht vor Ort, die größte Enttäuschung für mich. Am Ende nochmal zurück zur Spielzeit. Ich weiß, ich besuche primär Shows mit max 30 Minuten Sets, aber wie kann man sich regelmäßig Zwei Stunden Sets geben? Das ist unglaublich anstrengend.
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SammyJankis
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von SammyJankis » So 17. Dez 2023, 11:58

Ich war am Freitag in Dortmund bei ClearxCut im Rekorder. Der Laden wird Ende des Jahres geschlossen. Sehr schade. Keine Ahnung, ob es das letzte Konzert dort war, aber auf jeden Fall eines der letzten. Eigentlich sollten Moral Bombing den Support geben, aber mussten aufgrund der Corona Erkrankung eines Mitglieds kurzfristig canceln. Sehr schade, aber die spielen bekanntlich alle paar Wochen in der Nähe. Vor Ort war es ziemlich voll. Bestimmt 50 Zahlende, hätte mit weniger gerechnet. Eintritt 7-12 Euro auch fair.

To the Wire – Sind ganz kurzfristig als Support eingesprungen. Sound ist jetzt nicht total schlecht, aber alles an der Band versprüht das Label Boomercore. Das sind irgendwelche 40-Jährige, die gerne Youth of Today wären, aber nur Risk It! bei Wish bestellt sind. Set ging fast 40 Minuten, viel zu lang. Am Ende gabs mit „New Direction“ noch ein Gorilla Biscuits Cover, was die Sache aber auch nicht mehr gerettet hat.

ClearxCut – Vegan Edge Metalcore, klangen im Endeffekt wie Earth Crisis, was auf gar keinen Fall schlecht ist. Keine Bewegung vor der Bühne, etwas schade. Aber ansonsten guter Gig. Metallische Songs kamen gut rüber, die Stimme des Sängers wusste auch zu gefallen. Darüber hinaus sympathische Truppe und gute Ansagen zwischen den Songs. Der Ausflug nach Dortmund hat sich gelohnt.
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Tambourine-Man
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Tambourine-Man » Mo 18. Dez 2023, 10:11

SammyJankis hat geschrieben:
Sa 16. Dez 2023, 12:00
Ich war am Freitag, 08.12.2023, in Essen bei Im Wasser im Emo-Keller. Eigentlich drei Bands auf dem Billing, konnten schlussendlich nur zwei spielen, weil die dritte aufgrund von Covid canceln musste. Gute Besserung an dieser Stelle. Dennoch war der Laden voll, schätze so 50-60 Zahlende, reicht dort vollkommen aus. Dazu guter Hangout und günstiger Einlass und Getränke, alles entspannt.

Im Wasser – Endlich mal gesehen, nachdem ich bei den bisherigen Gigs immer verhindert war, und es hat sich gelohnt. Ein sehr schöner Mix aus Post-Rock und Screamo. Envy waren hier sicherlich ein großer Einfluss auf den Sound. Gesungen haben mehrere Leute, alle stimmlich gut. Der Sound war auch besser als bei Tristis. Insgesamt viel besser als ich es erwartet habe. Das war nicht mein letzter Gig. Einziger kleiner Kritikpunkt, aber das ist auch komplett subjektiv. Wenn man einmal ohne Mikro schreit als Höhepunkt von irgendeinem Song, find ich es ganz cool. Wenn das aber häufiger passiert, verliert es direkt seine Besonderheit. Würde das dosierter einsetzen, aber wie gesagt, subjektiv, gibt sicherlich ne Menge Leute, die das klasse finde. Insgesamt war es für 5-10 Euro Eintritt ein top Abend.
:thumbs:
Auf den Bericht hatte ich gewartet. Wie an anderer Stelle geschrieben konnte ich die Anreise nach Essen leider nicht antreten. Liest sich aber top! Hoffe es ergibt sich zeitnah die Möglichkeit das nachzuholen
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SammyJankis
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von SammyJankis » Do 21. Dez 2023, 10:26

Ich war am Sonntag in Mülheim an der Ruhr bei Grim Silence im AZ. 7-12 Euro Eintritt, gewohnt günstige Getränke. Das Einzige, was mich gestresst hat, waren diverse anwesende Alt-Punks, die entweder auf das mittlerweile existierende Rauchverbot geschissen oder sich über (zu kurze) 15-20 minütige Hardcore Sets beschwert haben. Es war einfach nur unangenehm.

Placid – Band aus der Frankfurt/Mannheim Ecke machte den Opener. Ich glaube, eine Running Order wurde vorher nicht veröffentlicht. Sound ist ziemlich punkiger Hardcore mit viel Hall in der Stimme. Guck ich ganz gerne live und haben mal wieder überzeugt. Die Publikumsreaktionen waren natürlich nicht vergleichbar mit der Halloween Show in Wunstorf vor Kurzem, aber der Abend war eh anders wild.

Phase – Weiter ging es mit Youth Crew Hardcore. Dieses Jahr 5-6 x gesehen und es ist durchaus eine Entwicklung zu erkennen. Alles wirkt routinierter und die Sängerin kommt stärker aus sich heraus als noch zu Beginn. Die Demo gefällt mir auch gut. Werden auch im nächsten Jahr weiter ausgecheckt. Stehen mit ihrem Sound auch recht allein da in NRW.

Chemical Threat – Zum dritten Mal dieses Jahr gab es nach einer Phase Show nach kurzem Austausch eines Mitglieds ein 3-Track Secret Set inklusive namensgebenden 86 Mentality Cover. Mucke für die schrammeligere Fraktion. Hat wieder Laune gemacht.

Krude – Anfang des Jahres an gleicher Stelle zum ersten Mal gesehen. Dieser Auftritt hat mir besser gefallen. Auch hier recht wildes Hardcore Geschrammel. Kein Sänger, den Part haben sich Gitarrist und Bassist geteilt. Zwischendurch gab es noch ein Cro-Mags Cover, „World Peace“, damit macht man nie was falsch.

Grim Silence – Für mich ein typischer Vertreter des AZ-Hardcores. Weniger Wert auf Mosh und Breakdowns, alles etwas chaotischer. Hat den Abend allerdings gut abgerundet. War für einen Sonntag inkl. Hangout eine runde Sache.
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SammyJankis
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von SammyJankis » Fr 22. Dez 2023, 13:09

Ich war gestern in Dortmund auf einer Show im FZW. Ab und zu finden dort von der Stadt unterstützte kleine Shows statt. In der Regel aus dem Punk-Spektrum. So war es auch gestern, wobei in jeder Band mindestens ein nicht-männliches Mitglied gespielt hat. Das lag den Veranstalter*innen wohl am Herzen. Insgesamt waren es 10 Bands für 10 Euro, lächerlich günstig, aber auch zu viel Programm für einen Donnerstag, obwohl die Bands auf zwei Bühnen abwechselnd ohne Pause gespielt haben. Warum Bier mit zwei Euro günstiger war als Softdrinks mit 3,30 Euro wird wohl für immer ein Rätsel sein. Gab zum Schluss natürlich auch viele Betrunkene, stressig.

Venlafvckscene – Grindpunk aus der Region, dieses Jahr auch 2-3 gesehen. Band kommt ohne Gitarre aus, ist gewöhnungsbedürftig, aber insgesamt ganz okay. Was auch gewöhnungsbedürftig ist, ist solche Bands außerhalb von AZs mit gutem Sound zu sehen.

LisaBouvier – Die erste von diversen Bands, die ich dem Riot Girl Punk zuschreiben würde. War nicht schlecht, aber hat mich ziemlich kalt gelassen.

Molly Punch – Punk mit einer Prise Grunge. War in Ordnung.

Split Acid – Abgesehen von den Bands, wegen denen ich vor Ort war, der beste Gig für mich. Auch wieder Punk, aber alles war ein Bisschen angepisster und chaotischer.

Marode – Wieder Punk, so langsam reichte es mir dann auch mit dem Genre. So großer Fan bin ich dann doch nicht. War einer der Gigs, die mich weniger abgeholt haben.

Jetski Accidents – Punk in Richtung Social Distortion, nicht so meins. Nachdem der Sänger mit Schiebermütze (Red Flag) ne unglaublich unlustige Ansage rausgehauen hat, hats mir dann auch gereicht.

Divine Sentence – Der Hauptgrund meines Erscheinens. 90s Metalcore aus der Schweiz, dieses Jahr diverse Male gesehen. An der Setlist hat sich nichts geändert. Alle Songs der Demo, zwei neue Songs (Promo kommt 2024), xRepentancex Cover und als Outro das King Nine Intro. Gewohnt gut, gewohnt hart. Kleine technische Probleme bei einem Song, aber who cares, kann passieren. Vor der Bühne weniger los als sonst, was auch daran liegen mag, dass die Veranstalter*innen keine großen Freund*innen von Violent Dancing sind. Eine schwierige Debatte, die niemals enden wird. Dennoch natürlich bester Gig des Abends. Es wirkte auch so, als hätte die Band viele neue Fans gewonnen.

WAUMIAU – Name ganz groß, hatten es allerdings schwer nach dem vorherigen Gig. Sound war, wie kann es anders sein, Punk. Ist an mir vorbeigegangen.

We Awake – Schon vor dem Gig war ich skeptisch, da Aufstellbanner auf der Bühne standen, was in der Regel ein Zeichen für schlechten Metalcore ist. Das war es dann auch, allerdings ohne Bass. Die Band wirkte sehr bemüht, aber es war eher unangenehm. Als hätten die Mitglieder einige große Metalcore Shows besucht und das Verhalten der dort spielenden Bands kopiert. War für mich der schlechteste Gig des Tages.

Wrecked Culture – Zweiter Grund meiner Anwesenheit. Ziemlich moshlastiger Hardcore aus Halle an der Saale. Fiese Stimme, fiese Breakdowns. Vor der Bühne war ne Menge los. Down to Nothing Cover war auch cool. Versöhnlicher Abschluss.
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von AnacondaSniper » Fr 22. Dez 2023, 14:24

SammyJankis hat geschrieben:
Fr 22. Dez 2023, 13:09

Jetski Accidents – Punk in Richtung Social Distortion, nicht so meins. Nachdem der Sänger mit Schiebermütze (Red Flag) ne unglaublich unlustige Ansage rausgehauen hat, hats mir dann auch gereicht.
Welche Ansage meinst du? Die mit dem Crustpunk? :mrgreen:

Ansonsten war es schon ein netter Abend. 6-7 Bands hätten aber gereicht. Auch war es witzig zu sehen das man am Äußerlichen schon gesehen hat, wer der Standard Bierschinken Typ war und wer für Divine Sentence / Wrecked Culture am Start war.

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SammyJankis
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von SammyJankis » Sa 23. Dez 2023, 14:08

Ich war gestern in Köln bei Gifts fort he Earth im Tsunami Club. Primärer Grund für den Besuch war das Treffen mit einem Freund, den ich länger nicht gesehen habe. Die Musik war am Abend eher Beiwerk, aber bei 10 Euro Eintritt kann man das mal machen. Der Laden war gut gefüllt, bestimmt 80 Zahlende. Wie ich später erfahren habe, war es die letzte Show der Hauptband. Da kommen nochmal alle raus.

Attic Ocean – Ein Drittel des Sets verpasst, weil die Deutsche Bahn auf der Hinfahrt wieder mal alles gegeben hat, um mich zu brechen. Würde die Band beim Shoegaze/Dream Pop mit Ausflügen in den Alternative Bereich einordnen. Sound war leider nicht allzu gut abgemsicht und irgendwie plätscherte es nur so vor sich hin. Fand den Open Air Gig in Mülheim an der Ruhr Mitte des Jahres stärker.

Gifts fort he Earth – Auch Shoegaze, aber alles war eine Spur energetischer und druckvoller. Der Sound war auch deutlich besser abgemischt. Hat insgesamt nicht mein Leben verändert, aber war für die knappe Stunde Spielzeit vollkommen in Ordnung. Wie bereits gesagt, letzte Show. Gleichzeitig wurde auch ein Album releast, dessen Songs den Großteil der Setlists ausmachten. Die Crowd war voll dabei und hat die Band ziemlich abgefeiert. Sicherlich ein schönes Ende für die Band.
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Marc1904
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Marc1904 » Do 28. Dez 2023, 13:30

Gestern, wie jedes Jahr, beim DONOTS JAK im Osnabrücker Rosenhof gewesen. Es war das erste von drei JahresAbschlussKonzerten. Und es ist immer wieder toll...zum einen trifft man Leute wieder, die jedes Jahr dort hinfahren und teils auch nur von dort kennt. Und zum anderen gibt es immer wieder eine tolle Setlist, welche nicht die 0-8-15 Songs von den Konzerten wiederspiegelt. Gestern gab es nur Songs aus der englischen Donots-Phase und somit ein freudiges Wiederhören von so geilen Hits wie Changes, Up Song oder You're so yesterday...

Publikum ging sehr ab - Band war gut aufgelegt - aber dennoch hatte ich den Eindruck sie haben sich noch etwas zurückgenommen um Energie für die beiden folgenden Tage zu sparen.

Heute geht es zum zweiten Teil - alles auf deutsch.

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Marc1904 » Fr 29. Dez 2023, 22:49

Gestern beim Donots JAK 2/3 gewesen. Es war fantastisch...27 Tracks - ausschließlich deutsche Donots Songs. Damit hat die Band wirklich ordentlich abgeliefert. Support Syff ging auch gut nach vorne und war schon ziemlich hart.

Kuriosum: Guido Donot hat Knoblauchzehen ins Publikum geworfen und selbst auch im Duell mit einem Zuschauer eine verspeist...es war so krass, das trotz ordentlich Moshpit, Circle-Pit und Co., der Laden ganz schön am mokkern war... :doof:

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SammyJankis
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von SammyJankis » So 31. Dez 2023, 15:11

Ich war gestern in Essen bei End of Days im Don’t Panic. Letzte Show des Jahres für mich und es war ausverkauft. Vor Ort dann festgestellt, dass sogar der große Raum ausverkauft wurde, beeindruckend. Alter war für ne Hardcore Show recht hoch, aber damit hatte ich im Vorfeld gerechnet. Die Hauptband spielte ihre zweite Show seit der Reunion. Vorab muss ich sagen, dass ich auf einen Abend voller Gewalt eingestellt war und generell nur vorhatte, mir das Ganze entspannt vom Rand aus anzugucken.

Haywire – Meine Vermutung, dass es hoch hergehen würde, bestätigte sich direkt beim Opener. Es war die Hölle los und jeder ging mit äußerster Brutalität zur Sache. Musikalisch war es ganz in okay. Die Band macht sich einigermaßen und die Stimme der Sängerin hat auch das Set über gehalten. Ein Cover gab es auch: „Crowd War“ von CDC. Passender ging es nicht.

Dagger Threat – Einzige Band, die nicht aus NRW kam an diesem Abend. War auch tatsächlich leerer als erwartet. Sound geht stark in Richtung Code Orange. Man merkt darüber hinaus, dass die Jungs große Slipknot Fans sind. Auf Platte gibt mir das nicht viel, aber live weiß die Band eigentlich immer zu überzeugen. So war es gestern auch. Sicherlich schon besser gesehen, aber solider Gig.

Circle of Death – Erster Gig seit 2017. Es war nie meine Band und das ändert sich auch nicht. Ich will das Beatdown Genre nicht zu sehr runtermachen. Da gibt es auch Acts, mit denen ich was anfangen kann, aber hier ist es mir alles eine Spur zu stumpf. Die Crowd war gewalttechnisch auf ihrem Höhepunkt mit diversen Situationen, bei denen ich auch nicht so ganz verstehe, warum. Aber gut, damit habe ich gerechnet und mir das Treiben entspannt von der Seite angeguckt. Man muss nicht alles verstehen.

End of Days – Vor dem Set wurde das Terminator 2 Theme als Intro gespielt, auf jeden Fall guter Spannungsaufbau. Dann das Intro, es wurde das Intro von „Resist“ von All Out War gespielt und an dieser Stelle muss ich meine Verwunderung äußern. Ich blicke echt nicht, wie Leute etwas an stumpfsten Beatdown finden und sich gegenseitig kaputtkloppen, aber dann beim „Resist“ Intro, was objektiv eines der härtesten Stücke Musik ist, die je geschrieben wurden, stillstehen. Genug davon. Im Anschluss gab es ein Set aus allen Schaffensphasen der Band. Es wurde deutlich, dass man sich vom Hardcore der Anfangstage hin zum fast reinen Death Metal bewegt hat. Auf jeden Fall schön, dass alles abgedeckt wurde. Vor der Bühne war wieder ordentlich was los und diverse Leute waren textsicher. Dazu gab es noch weitere Cover: „Firestorm“ von Earth Crisis (diverse Menschen mit Bier in der Hand waren extrem textsicher), „Smash Your Enemies“ von Hatebreed und „Masterkiller“ von Merauder. Vor allem Letzteres als vorletzter Song des Sets wurde über alle Maßen abgefeiert. Beim letzten Song dann ein ziemlicher Downer in Form eines Voll KOs kurz vor Schluss. Gute Besserung an dieser Stelle. Insgesamt ein guter Abend, aber ich muss auch gestehen, dass mir die Shows in Düsseldorf und Köln deutlich besser gefallen. Generell ging im Jahr 2023 in Hardcore NRW einiges, bin gespannt wie 2024 wird.
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SammyJankis
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von SammyJankis » Sa 6. Jan 2024, 23:18

Ich war gestern in Wuppertal bei Layers im Beatz und Kekse. Mein erster Besuch dort, süßes kleines, alternatives Cafe/Bar, bei dem ein Teil zur Konzertlocation hergerichtet wurde. Vor der Show hab ich dort noch nen Sandwich gegessen, lecker und preislich fair. Ich schätze, dass so 80 Leute vor Ort waren. Allerdings weiß ich nicht, wie viele Leute wirklich die Shows geguckt haben, vielleicht 50. Es war ein Hutkonzert. Eigentlich sollten drei Bands spielen, aber eine musste kurzfristig absagen.

Between Bodies – Der Grund meines Erscheinens. In meinen Augen die beste Band im Emo/Punk Bereich in Deutschland. Das Set war geprägt von den Songs des Debütalbums „Electric Sleep“. Der Sound hätte besser sein können, aber für eine Pay What You Want Show in dieser Location kann man nicht meckern. Leider waren einige Besucher*innen recht desinteressiert an der Show und dementsprechend laut. Habe ich allerdings im Vorfeld auch mitgerechnet. Dennoch ein schöner erster Gig im Jahr 2024.

Layers – Punk Rock der Art, die mich so gar nicht abholt. Hatte auch das Gefühl, dass die Band primär die Band des Sängers ist und der Rest eher so Beiwerk. Die standen brav in gleichen Klamotten, versprüht direkt The Hives oder Refused Vibes, im Hintergrund. Musik war ziemlich belanglos. Bin dann auch früher abgehauen.
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von smi » So 7. Jan 2024, 02:49

SammyJankis hat geschrieben:
Sa 6. Jan 2024, 23:18
Between Bodies – Der Grund meines Erscheinens. In meinen Augen die beste Band im Emo/Punk Bereich in Deutschland.
Die stehen bei mir unter den deutschen Band auch ziemlich hoch auf der Liste.

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Quadrophobia
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Quadrophobia » Mo 22. Jan 2024, 16:03

Ich war am Samstag bei Slowdive in Hamburg

Irgendwie hatte ich den VVK verpennt und hab mich dementsprechend zum ersten Mal in meinem Leben hinreißen lassen, über Originalpreis zu zahlen (vor allem aber Ticketswap Gebühren). Das Konzert war in der Großen Freiheit und da hat sich auch mit dem "neuen" Besitzer wenig verändert. Alles ist genau da wo es am wenigsten Sinn ergibt.

Vorband waren Pale Blue Eyes, die sehr passenden, leicht shoegazigen, leicht jangligen Indie-Rock gespielt haben. Verändert die Welt nicht, war aber auch keinesfalls schlecht. Auf Spotify klangen die eigentlich recht langweilig, wollte sie erst skippen und bin dann am Ende doch froh sie mitgenommen zu haben.

Rantteil:
Es war jetzt mein viertes oder fünftes Slowdive Konzert und obwohl es von Seiten der Band wirklich gut war, war es leider auch das enttäuschendste. Die Freiheit war einfach völlig überfüllt, die ohnehin schon stressigen Wege zum Klo oder an die Bar waren noch unmöglicher als sonst schon und leider bestätigte sich auch mal wieder mein Vorurteil gegenüber 45+ Konzertbesuchern (absichtlich nicht gegendert). Anstatt Leute, die zum Klo wollen durchzulassen, wird der Weg absichtlich dicht gemacht, zurückgeschoben und geschubst. Absolut unnötiges Verhalten und macht mir immer wieder klar, wie sehr ich diese Kultur der Rücksicht, wie ich sie sonst in der Hamburger Konzertszene sehem, schätze. Es ist auch jemand in der Crowd zusammengebrochen und das Personal musste sich quasi durchboxen, weil die Leute einfach keinen Platz gemacht haben (man muss aber auf der anderen Seite auch sagen, dass es einfach keinen Platz zum ausweichen gab. Das hat schon massiv meine Stimmung gedrückt, als dann völlig unnötigerweise und zum Ärger der Band um 21:30 die Curfew enforced wurde und Dagger von der Setlist fiel, war ich wirklich angepisst ob der 50€, die ich investiert hab. Das ist einfach massiv unprofessionell von Seiten der Venue, wie eigentlich auch alles andere an diesem Abend

Konzertteil:
Anders als am Anfang der Tour, als die Setlists noch sehr stark von alten Songs dominiert wurden, hat sich das heute die Waage gehalten. Eine gute Auswahl von Souvlaki, die Hits vom s/t, und die quasi obligatorischen Catch the Breeze, Crazy for You und Golden Hair reichen schon für die Perfekte Wall of Sound, dass die Songs vom neuen da etwas abfielen, war dann halb so wild. Schade war nur, dass nur im ersten Block die Lichtshow wirklich zur Geltung kam, da hats wirklich schön geballert.

Jetzt zum witzigen Teil: Ich hab meine Jacke von der Garderobe geholt und sie dann erst draußen angezogen. Und da steckte aus einem mir völlig unerfindlichen Grund ein Tourshirt im Ärmel!? Ich bin bis jetzt noch verdattert, wie das da hin kam, denn gekauft hab ichs nicht und es ist mir auch ne Nummer zu groß :lolol:

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Flecha » Mo 22. Jan 2024, 18:23

Konzerte in der Freiheit an nem Samstagabend sind auf jeden Fall zu meiden, wenn es geht.
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von 7Ostrich » Mo 22. Jan 2024, 20:09

Hä, um 21:30 ist da schon Schluss? Ist danach Ballermann Disko oder was?
Ich bin hier nicht zufällig, ich kenn mich aus

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Finn » Mo 22. Jan 2024, 20:36

Ich war Freitag bei Linhay in der Loge. Dort war ich bisher noch nicht, obwohl ich es mir immer vorgenommen habe, weil häufig spannender Kram spielt, der mein Interesse weckt. Oben gemütliche Raucherkneipe mit fairen Preisen, dann nach einigem Fußmarsch im Berliner Untergrund ein kleiner Raum für 80-100 Leute oder so. Eintritt 8-12€, sehr fair, Laden war zu zwei Dritteln voll sag ich mal, viel norddeutsche Diaspora :grin:

Eröffnet wurde der Abend bereits um 19:30 von KK0KI (sprich:Cookie). Sofort spürte man, dass heute Gewalt in der Luft lag Ach warte, ist ja trotz vier Acts ein eher gemütliches Konzert und keine Sammy-Geschichte. Also, hier gab es Bedroom-Pop, wohl ihr erster Auftritt, dafür war es okay. Musikalisch tat es nicht weh, textlich gibt es, sag ich mal, Raum zur Verbesserung. Werd ich mich wohl nicht groß dran erinnern.

Weiter ging es mit I Shiver. Ziemlich cooler verträumter Singer/Songwriter Sound mit elektronischen Post-Rock-Elementen. Gefiel mir deutlich besser, da werde ich mal etwas recherchieren.

Als nächster Act kamen dann Baker Seats. Collegerock nennen sie das glaub ich, passt, denn der Sound war dann doch etwas angestaubt. Sonst aber ein solider Auftritt, bei dem mir aber auch nicht viel in Erinnerung geblieben ist.

Am Ende dann Linhay und das hat mir richtig gut gefallen. Evtl. bin ich als Emo-Fan aus Kiel leicht befangen, aber die Jungs haben einfach was auf dem Kasten. Es ging quer durch die überschaubare Discographie, natürlich mit Fokus auf der neuen, ziemlich guten, EP. Rundum guter und sympathischer Auftritt, perfekter Start ins Konzertjahr.

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von SammyJankis » Mo 22. Jan 2024, 21:36

Ich war am 14.01 (Sonntag) in Mülheim an der Ruhr bei [Bolt] im Makroscope, einem kleinen links-alternativen Cafe. Schon oft den Namen gelesen, nun endlich mal besucht. Die Veranstaltung lief unter dem Namen „Cake & Drone“. Wir waren pünktlich zum Einlass um 15 Uhr vor Ort, Eintritt 3 Euro lächerlich. Dann erstmal nen Stück Kuchen gegessen, gab auch vegane Alternativen. Der Laden war ziemlich voll, wobei mir nicht ganz ersichtlich war, wer extra für die Show vor Ort war und wer den Laden jeden Sonntag besucht. Auch viele Kinder am Start, für die extra Kissen ausgelegt wurden, und die der Show später überwiegend interessiert gefolgt sind und leiser waren als so manch älterer Herr, den man auf Post-Rock/Ambient/Drone Shows antrifft. Der Drone Nachwuchs ist auf jeden Fall gesichert.

[Bolt] – Gestartet als Zwei-Mann-Drone-Projekt ist man mittlerweile zu dritt stärker Richtung Black Metal gewandert. Dieser Gig bildete eine Ausnahme, also wurde nur Drone/Ambient geboten. Dies wurde allerdings auch im Vorfeld so angekündigt. Also gab es ein typisches, sich langsam aufbauendes Set. Viele elektronische Spielereien. Es war super entspannt, sich das Ganze gemütlich im Sitzen zu geben und leicht dahinzuträumen. Nicht negativ gemeint. Es war zu keiner Zeit langweilig. Zum Abschluss hat nur eine Besucherin noch ein Klavierstück am Piano, welches in der Location stand, gespielt. Unsicher, ob das abgesprochen war oder sich spontan ergeben hat. War auf jeden Fall ein schönes Abschluss. Show war um 17 Uhr zu Ende. Klasse Sonntagnachmittag, gerne wieder.
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von olli77 » Mi 24. Jan 2024, 09:47

Mal kurz zu meinen beiden bisherigen Konzerten in 2024.

Am 05.01. war ich im Hirsch bei Normahl in Nürnberg.
Die alten Herren haben es echt noch drauf. Sehr gute und bewegungsfreudige Crowd (zumindest im vorderen Drittel). Insgesamt war die Alters-Range so zwischen 30-60.
Die Mehrzahl waren Lieder der älteren Scheiben, was mich persönlich sehr gefreut hat.

Am 19.01. war ich in der Posthalle bei WIZO in Würzburg.
Vorband war Rantanplan aus Hamburg, welche mit ihrem deutschen „Ska-Punk“ schon mal gut eingeheizt haben.
WIZO hat dann routiniert und gut abgeliefert. War mein mittlerweile drittes Konzert und macht immer wieder Spaß.
Die Crowd war insgesamt jünger als bei Normahl. Waren sogar ein paar, ich schätze mal, ca. 13-jährige Kids bei Crowdsurfen am Start.
Leider schließt wohl die Posthalle 2025 ihre Pforten, da es in meinen Augen eine top Adresse in Nordbayern ist. Sehr sehr schade.

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von s-nke » Mi 24. Jan 2024, 23:03

Hier auch nochmal kurz freuen:

Samstag war ich bei den Foo Fighters im Mt. Smart-Stadion hier in Auckland. Front of Stage war da mittlerweile knapp die Hälfte aller Steher - ist das mittlerweile Standard? Hintere Steher waren dann nicht ausverkauft und kurz vorm Konzert lagen die bei 100 NZD, knapp unter 60 Euro - dann halt mal zugeschlagen.

Erste Vorband nicht gesehen, die zweite waren dann The Breeders - nicht so meins, relativ langweilig.

Foo Fighters waren dann aber überragend. Schönes 2:45h-Set und als Überraschung Jack Black mit dem AC/DC-Cover Big Balls mitten im Set - der gute ist wohl gerade hier um den Minecraft-Film zu drehen. :doof:

Am Mittwoch davor war ich auch noch bei Gengahr in der Tuning Fork. Die Venue fasst bestimmt 500 Leute, da waren vielleicht 100 - sehr schade. Das Konzert war das zweite was ich von denen in Auckland gesehen habe - das erste war 1 Woche vorm ersten Lockdown in 2020 -, damals war in einer kleineren Venue gefühlt mehr los als diesmal. Tut noch mehr weh wenn man bedenkt, dass das deren einziger Gig in NZ war. Hat dennoch großen Spaß gemacht, top Live-Band!
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von SammyJankis » So 28. Jan 2024, 22:46

Ich war am 18.01 (Donnerstag) in Köln bei Slowdive in der Live Music Hall. Bin es nicht gewohnt, mir Wochen im Voraus Tickets für ne Show zu besorgen und habe es dementsprechend natürlich verpennt, mir bis zum Ausverkauf ein Ticket zu besorgen. Aber Zweitmarkt hat geregelt und so bin ich doch noch an ein Ticket zum Originalpreis gekommen. Crowd war gut durchmixt, von 18 bis Rentenalter, aber viel angenehmer als ich es erwartet habe.

Pale Blue Eyes – Solider Opener irgendwo zwischen Shoegaze und Indie. Ich werde kein Fan, aber es war recht angenehm zuzuhören. Die Crowd schien es ähnlich zu sehen. Die Band bekam ordentlich Applaus und die Halle war zu diesem Zeitpunkt schon komplett gefüllt. Das könnte allerdings auch an den frostigen Temperaturen draußen gelegen haben.

Slowdive – Meine einzige Show der Band liegt knapp 10 Jahre zurück. Damals auf dem Pukkelpop hatte ich allerdings zu dem Zeitpunkt bereits etwas zu viel getrunken, um dem Ganzen meine volle Aufmerksamkeit zu schenken. Dementsprechend gespannt war ich und ich wurde nicht enttäuscht. Trotz neuer Platte gab es nur fünf Songs davon, also eine gut durchmischte Setlist. Sound war auch sehr gut. Die Soundwände waren mächtig und dennoch kam der Gesang gut durch. Finde das beim Shoegaze oft das Hauptproblem, dass der Gesang untergeht. Spielzeit waren inkl. Zugabe etwas über 90 Minuten. Für mich vollkommen in Ordnung. Preis war mit 40 Euro für mich alles andere als günstig, aber hat sich auf jeden Fall gelohnt.
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von SammyJankis » Di 30. Jan 2024, 22:25

Ich war am 19.01. (Freitag) in Hürth bei Placid in einem örtlichen Jugendzentrum. Noch nie in Hürth auf ner Show gewesen. Anreise mitm Auto war bei ordentlich Schnee vor Ort beschwerlich, aber zum Glück dann doch angekommen und auch noch nen Parkplatz fast vor der Tür bekommen. Für nen Jugendzentrum hatte der Laden eine schöne Bühne. Eintritt 8-12 Euro, für fünf Bands geschenkt. Es war auch gut gefüllt. Bestimmt 100-120 Leute waren am Start.

Slipping Through – Zweite oder dritte Show. Dafür klang alles ziemlich rund. Das einzige Problem. Der Sound ist gar nicht meins. Ging so in Richtung More Than Life, eine Band, die ich noch nie verstanden habe. Hatte aber natürlich auch seine Fans vor der Bühne und die Crowd machte generell den Eindruck, als würde es ein guter Abend werden.

Schutter – Zweite Show, Sound ging in Richtung Power-Violence, war ein amtliches Geballer. Der Mosh vor der Bühne wurde intensiver und härter. Mich hat die Band überzeugt. Hoffe, da kommt bald auch ne Demo und gerne weitere Shows.

Spiral – Dritte Show, die beiden ersten beide verpasst. Schande auf mein Haupt. Ich war hyped und wurde nicht enttäuscht. Bestes Set des Abends. Sound geht in Richtung Magnitude und Envision. Vor der Bühne Chaos. Harter Mosh, Stage Dives, trotz noch nicht veröffentlichter Demo viele Leute, die die Texte konnten. Spielzeit waren vielleicht 12 Minuten, aber vollkommen in Ordnung. Top Gig.

Suspect – Show war auf ähnlichem Niveau wie die von Spiral. Sound geht allerdings in eine andere Richtung. Alles ist etwas rougher und punkiger. UK Bands wie The Flex und Big Cheese sind gute Referenzen. Auch hier war die Crowd weiterhin voll dabei, viele Singalongs und Stage Dives. Astrein.

Placid – Ein schöner Tagesabschluss mit etwas weniger Chaos. Sound wieder recht punkiger Hardcore mit viel Hall beim Gesang. Sicherlich speziell, aber sieht man auch nicht alle Tage. Die Crowd hatte weiterhin Spaß. Hat den Abend gut abgerundet. Top Local Show.
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Flecha » Do 1. Feb 2024, 08:01

Gestern Abend 1. Konzert des Jahres: Magnitude im Hafenklang.

Dort leider (!) im goldenen Salon, einem der eher kleinsten der göngigen Räume der Stadt. Hatte eigentlich gedacht, dass es für den Club angesetzt ist. Wegen Lohnarbeit kam ich erst relativ spät an und es war ziemlich voll. Das ist natürlich grundsätzlich gut, aber ich wollte dann bei der schon spielenden Vorband niemandem auf den Sack gehen und mich zu meinen Leuten durchdrängeln. Von Tombflower entsprechend eh schon nur das letzte Drittel des Sets gesehen und das aus eher ungünstiger Position. Local Support, Metallic Hardcore. Der Sänger ist ein bekannter über 1.5 Ecken, die Gelegenheit wird sich also sicher noch ein paar Mal ergeben. Dennoch kein idealer Start. Sollte danach aber besser werden!

Die Umbaupause wär nämlich verhältnismäßig lang und viele Leute sind raus zum Rauchen, daher easy einen Platz 2-3 Reihen hinter dem Mosh Halbkreis gefunden. Es gab auch nur die eine Vorband, was man so hört, ist es in der Stadt teilweise gar nicht so einfach, für solche Konzerte ein angemessenes Programm auf die Beine zu stellen. Das ist natürlich schade, denn Magnitude sind ja eigentlich eine der angesagtesten neueren Bands, soweit ich das beurteilen kann. Aber der eigenen Show hat es keinen Abbruch getan. Ich hab nicht auf sie Uhr geguckt, aber gefühlt hat das Set gut 45 gedauert, Fokus auf den letzten beiden Alben. Die Leute waren von Anfang an gut dabei, wenn auch mMn nicht so exkstatisch wie bei der One Step Closer Show letzten Sommer. Aber das kann auch eben am Raum liegen, der vielleicht zumindest ein kleines Stück weniger dazu einlädt als der ein Stockwerk tiefer. Highlight für mich das im Hauptriff mMn stark an Slayer erinnernde Built on Lies.

Für 18 Euro jederzeit wieder.
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von SammyJankis » Do 1. Feb 2024, 10:24

Flecha hat geschrieben:
Do 1. Feb 2024, 08:01
Es gab auch nur die eine Vorband, was man so hört, ist es in der Stadt teilweise gar nicht so einfach, für solche Konzerte ein angemessenes Programm auf die Beine zu stellen..
Glaub ich gerne. Aus Hamburg kommt echt wenig an Bands. Ansonsten ist Hannover halt nah, aber unter der Woche sicher nicht für jede local Band möglich, nach Hamburg zu fahren.
Mit fallen auch gerade nur zwei Gruppen ein, die kleine Shows buchen und eine davon beschränkt sich stärker auf Beatdown Zeugs.
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von SammyJankis » So 4. Feb 2024, 09:29

Ich war am 20.01 (Samstag) in Rheinberg bei einer kleinen Hardcore Show im Zuff!07. Die Show stand unter keinem guten Stern, da in der Woche der Show zwei Bands abgesagt haben. Mit Dethroned und Conceal waren es auch leider die Bands, auf die ich mich am meisten gefreut habe. Bin dennoch hin. Schätze es waren so 60-70 Zahlende vor Ort, mehr als auf der Show letztes Jahr, aber der Raum ist ziemlich groß, sodass es immer noch recht leer wirkt. 50 Leute mehr hätten dem Ganzen gut getan.

Pure Devotion – Sind kurzfristig eingesprungen. Zweite Show, wenn ich das richtig verstanden habe. Die erste war tags zuvor. Allerdings war der Bassist nicht dabei. Dementsprechend konnte sich der Sound nicht so richtig entfalten. Viel los war auch nicht. Insgesamt schwer zu bewerten. Müsste ich nochmal sehen, um mir ein vernünftiges Urteil zu bilden.

Slow Burn – Für mich wohl das Highlight des Abends. Der Sound ist primär moshlastig, aber der Groove geht nicht verloren. Der Gesang ist leicht raplastig, da wurde sicherlich viel Cold World gehört. Vor der Bühne war auch mehr los als beim Opener. Im Vergleich zum Tag davor in Hürth ging es aber den ganzen Abend über recht ruhig zur Sache.

Neck Lock – Mittlerweile fast 10x gesehen. Band liefert eigentlich immer auf solidem Level ab. Metallischer, moshlastiger Hardcore, etwas stumpf, aber kann man sich geben. Kommen auch glaube ich aus Rheinberg und Umgebung. Trotz Heimvorteil aber sicherlich schon mal mit stärkeren Reaktionen gesehen.

Hostile – Hardcore meets Black Metal, schleppender Sound, hebt sich vom Rest der Bands ab. Leider klingt irgendwie jeder Song gleich. Es ist weder Fisch und Fleisch, ein sehr weirder Sound. Ich hab die Band schon so oft gesehen und es mittlerweile mehr oder weniger aufgegeben. Brauche ich absolut nicht, aber laufe den Jungs immer wieder über den Weg.

Moral Fever – Für mich ähnlich wie Neck Lock, nur etwas abgezockter. Sind genauso wie Pure Devotion kurzfristig aufs Billing gerutscht. Vor der Bühne war nochmal einiges los im Vergleich zu Hostile. War ein solider Abschluss eines eher durchschnittlichen Abends.
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Flecha » So 4. Feb 2024, 12:32

Gestern fand die 5. Ausgabe des Into the Crypt, einer jährlichen von zwei guten Freunden von mir veranstalteten Konzertreihe mit Death Metal und Grindcore-Bands im Bambi Galore statt. Ein Kellerraum, der zweigeteilt ist: Barbereich mit viel Raum (wird oft für Merch genutzt bei normalen Gigs) und Konzertbereich, beides von Säulen voneinander "getrennt".

Es war auch, das freut mich am meisten, trotz teureren Buchungen und dadurch teureren Tickets wieder nahezu ausverkauft. Stimmung größtenteils top, viele gute Leute getroffen. Pflichttermin.

Gespielt haben diesmal 7 Bands, glaube das längste Set dauerte 45 Minuten.

Jaycephalic Doctority: Coronazeit-Spaßprojekt von Jay und Doc von Maximize Bestiality. Basically Brutal Death Metal in komplett übertrieben. Zum 2. Mal gesehen und es war wieder sehr absurd :lol: falls sich das jemand anhören möchte, klick hier

Kinski spielten sehr harten (äh ja) Grind. Schnell, kompromisslos. Den Namensgeber der Band in 2024 noch abzukulten, naja idk, aber musikalisch hat es mich abgeholt. Publikum da trotz Aufforderung noch sehr zurückhaltend.

Ähnliches Bild bei Krylithsic. Tech Death mit viel Groove. Schon beeindruckend, wie Basser und Gitarrist übers Griffbrett fegen. Der fehlende Livedrummer hat mir aber hier irgendwie.. gefehlt. Hätte vllt noch bisschen mehr Wucht gehabt.

Bei UxDxS, Power Violence, gab's erstmals Chaos vor der Bühne. Der Sänger mittendrin. Hab leider die Hälfte der Show verpasst, da unten im Gewölbe die Luft so mäßig war und ich da noch draußen stand.

New World Depression ganz klassischer Old School Death a la Bolt Thrower oder Obituary. Treibende Doublebass-Teppiche, groovende Riffs. Rein von der Soundquali her der beste gig des Abends. Musikalisch fand ich es auch sehr gut. Muss ich mir nicht von Platte anhören unbedingt, aber live ging es rein. Nur die Publikumsinteraktionen des Sängers mir persönlich ein bisschen zu "Meddl" (Zeigt mit eure Pommesgabeln). Crowd ging aber steil, von daher haben sie wohl alles richtig gemacht.

Putridity waren bisschen mein Highlight. Brutal Death aus Italien, extrem schnell und technisch. Nach dem ersten Drittel großer Slampit vor der Bühne. I would wieder.

Den Abschluss machten Teethgrinder aus Holland mit nem astreinen Grindcore-Set. Sind in der Szene schon ne Nummer und meine Kumpels waren entsprechend stolz, so eine Band zu ihrer Veranstaltung bekommen zu haben. Vor der Bühne war es teils extrem wild dort, da konnten sich alle noch mal verausgaben. Starteten erst um 23.15, da waren einige schon gegangen und deshalb war es platztechnisch auch kein Problem.


Insgesamt sehr runder Abend, freue mich aufs nächste Mal.
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