Der Konzertbesuchsthread
Re: Der Konzertbesuchsthread
Ist zwar schon knapp 2 Monate her. Ich war in Kreuzlingen liegt in der Schweiz direkt neben Konstanz, in einem kleinen Club und die Vorband war ziemlich gut. Ich glaube, dass könnte einigen von euch gefallen.
Kommen aus Brighton, wobei der der eine Winterthur aus der Schweiz kommt und nun in Brighton studiert.
Kommen aus Brighton, wobei der der eine Winterthur aus der Schweiz kommt und nun in Brighton studiert.
Re: Der Konzertbesuchsthread
Hier hab ich noch 2-3 Sachen nachzutragen.
Am 2.9. war ich im Hamburger Headcrash bei Soul Glo.
Hier mMn. nach Empfehlung von Finn drauf gestoßen, das aktuelle Album (Hardcorepunk+Rap) zu lieben gelernt und bei 17 Euro VVK konnte ich da nicht nein sagen. Das ging außer mir leider nur 30-40 anderen Leuten so. Zwischenzeitlich dachte ich, der Laden würde nicht voller werden als einst bei OPM, aber mehr als 20 zahlende Gäste waren es dann doch. Wobei zB bei der Vorband, eine random Stoner-Punk-Band aus der Gegend, deren Namen ich leider vergessen habe, auch Anhang ganz vorn stand. Die haben rein musikalisch, war ein Duo mit Drums und Bassgitarre wie z.B. bei Royal Blood, eigentlich einen ganz vernünftigen Eindruck gemacht, dann aber deutsche Texte und einer hieß "Du bumst wie du tanzt".
Naja, ging fix vorbei. Soul Glo haben dann exakt bis zur Zugabe gebraucht, damit das Publikum auf Betriebstemperatur gekommen ist. Der unterkühlte Norden.
Dabei war die Show wirklich gut. Sau energiegeladen der Sänger, auch die Rapanteile wirklich gut rübergebracht. Vorn standen auch eindeutig zu erkennende Hardcore-Fans, aber einen Pit gab es eben erst in der Zugabe, die nach ca 45 Minuten Hauptset zum Glück noch mal 15-20 Minuten ging. Würde es auf jeden Fall wieder tun, T-Shirt auch mitgenommen. Vinyls hatten sie leider nicht dabei.
6.9. The Gardener and the Tree in der Fabrik
Mittlerweile nicht mehr wirklich meine Musik, mein bester Freund hatte es sich aber zum Geburtstag gewünscht und wer würde das schon ausschlagen. Im Gegensatz zu Soul Glo war es hier ziemlich voll in der Fabrik. Nicht SO sehr wie bei Phoebe Bridgers, aber doch schon ordentlich. Wir waren ca. 10 Minuten vor Beginn des Supports da: Prince Jelleh, wie der Mainact aus der Schweiz. 4 Jungs, die vorher noch bei Urban Outfitters shoppen waren, wie es aussah. Musikalisch war es live ganz nett. So Richtung Milky Chance. Ging mit Getränk vernünftig um, die Zeit, das Publikum hat wirklich sehr laut applaudiert. Wie die Hauptband würde ich auch die künftig häufiger in entsprechenden Line-Ups erwarten. The Gardener and the Tree haben im Anschluss ca. 75 Minuten, würde ich sagen, gespielt. Die Leute um mich herum waren auf jeden Fall restlos zufrieden mit dem Set, es wurden wohl alle Hits gespielt. Für die Zugabe kamen Prince Jelleh noch auf die Bühne und gemeinsam haben sie A Cappella ein Lied aus ihrer Heimat gesungen. Joa.
Musikalisch war das vorher eigentlich so Mumford & Sons ohne Hosenträger und Kickdrum, einige verglichen es auch mit Rag N Bone Man, weil der Sänger so aussieht, als könnte er auch der Shouter in einer Hardcore-Band sein - und wohl eine ähnliche Stimme hat. Kann ich so aus dem Stehgreif nicht beurteilen. Aber ja, halt Indie/Folk/Pop. Ging schon gut klar live, gerade auch, weil das Publikum überwiegend weiblich war und eben kaum irgendwelche Testosteron-Dudes gestört haben, wenn man an einer guten Stelle (direkt vorm Sound/Licht) einfach stehen und bisschen mitwippen wollte. Auch hier glaube ich, dass die bald Hurricane etc. weiter oben im LineUp stehen könnten. Die müssen ohnehin irgendwie einen kleineren Hype wenigstens erfahren haben, 2019 waren sie wohl beim Reeperbahn Festival und 2020 noch beim Eurosonic. Jetzt halt fast die Fabrik ausverkauft ohne große Tour zwischendurch. Dieses Konzert war wohl ach aus 2021 verschoben.
Last but not least: Skynd im Bahnhof Pauli am vergangenen Donnerstag
Wenn jemand fragen würde, wie man Metalmusik für ein Publikum aktueller junger Generationen begeisterungsfähig machen kann, wäre das wohl die Antwort. Die Antwort - passt auch ganz gut, weil Die Antwoord zumindest in Sachen Gesang und teilweise der elektronischen Parts sicher ein musikalischer Einfluss sind. Also musikalisch passt es wunderbar in diese neue Riege mit Ghostmane oder Poppy, halt einfach moderne elektronische/Trap-Beats mit harten Industrial-Gitarren und sehr vielseitigem Gesang. Dabei hat die Band ein Thema: True Crime. Die Texte handeln ausschließlich und werden gesungen aus der Perspektive von Mördern. Dabei haben wir im Anschluss noch eine Diskussion geführt, da die Band zwar in Interviews schon sagt, dass sie das nicht distanzlos abfeiern und damit Kohle machen wollen, sondenr auch zeigen, was in den Fällen passiert ist - dies aber halt nicht rüberkommt, wenn man jetzt allein die Musik nimmt. Die Songs heißen z.B. Columbine oder Armin Meiwes (Kannibale von Rothenburg) und haben halt mitunter schon auch Abgeh-Potenzial.
Was definitiv cool ist: Der gesamte Bahnhof Pauli wurde mit Zeitungsberichten, Fotos etc. der Fälle "dekoriert". Da es keine Vorband gab, wir recht früh da waren und dann bis Konzertbeginn über eine Stunde verging, hat man da schon mal einen Blick reingeworfen, auch wenn die bekanntesten Fälle der "berühmten" Serienkiller aus den USA irgendwie ja auch... bekannt sind. Auch krass: wie Sängerin Skynd es vermag, sich auf der Bühne durchaus creepy (so zuckend, wie zB die Monster in Pans Labyrinth teilweise) und vor allem immer on point auf die Beats zu bewegen. Der Gesang, das geht wohl auch nicht anders, war schon Halbplayback, das tut der Show aber mMn. kaum einen Abbruch (wie hat smi das wahrgenommen, frage ich mich an der Stelle?). Dazu sie auch outfitmäßig krass unterwegs, also super viel Mühe gegeben. Meine Freundin meinte, sie hatte aus dem Publikum definitiv schon viele Kundinnen im Laden: für die jüngere Generation auf jeden Fall schon so eine kleine Style-Ikone und das hat man in den vorderen Reihen auch gesehen.

Am 2.9. war ich im Hamburger Headcrash bei Soul Glo.
Hier mMn. nach Empfehlung von Finn drauf gestoßen, das aktuelle Album (Hardcorepunk+Rap) zu lieben gelernt und bei 17 Euro VVK konnte ich da nicht nein sagen. Das ging außer mir leider nur 30-40 anderen Leuten so. Zwischenzeitlich dachte ich, der Laden würde nicht voller werden als einst bei OPM, aber mehr als 20 zahlende Gäste waren es dann doch. Wobei zB bei der Vorband, eine random Stoner-Punk-Band aus der Gegend, deren Namen ich leider vergessen habe, auch Anhang ganz vorn stand. Die haben rein musikalisch, war ein Duo mit Drums und Bassgitarre wie z.B. bei Royal Blood, eigentlich einen ganz vernünftigen Eindruck gemacht, dann aber deutsche Texte und einer hieß "Du bumst wie du tanzt".


6.9. The Gardener and the Tree in der Fabrik
Mittlerweile nicht mehr wirklich meine Musik, mein bester Freund hatte es sich aber zum Geburtstag gewünscht und wer würde das schon ausschlagen. Im Gegensatz zu Soul Glo war es hier ziemlich voll in der Fabrik. Nicht SO sehr wie bei Phoebe Bridgers, aber doch schon ordentlich. Wir waren ca. 10 Minuten vor Beginn des Supports da: Prince Jelleh, wie der Mainact aus der Schweiz. 4 Jungs, die vorher noch bei Urban Outfitters shoppen waren, wie es aussah. Musikalisch war es live ganz nett. So Richtung Milky Chance. Ging mit Getränk vernünftig um, die Zeit, das Publikum hat wirklich sehr laut applaudiert. Wie die Hauptband würde ich auch die künftig häufiger in entsprechenden Line-Ups erwarten. The Gardener and the Tree haben im Anschluss ca. 75 Minuten, würde ich sagen, gespielt. Die Leute um mich herum waren auf jeden Fall restlos zufrieden mit dem Set, es wurden wohl alle Hits gespielt. Für die Zugabe kamen Prince Jelleh noch auf die Bühne und gemeinsam haben sie A Cappella ein Lied aus ihrer Heimat gesungen. Joa.

Last but not least: Skynd im Bahnhof Pauli am vergangenen Donnerstag
Wenn jemand fragen würde, wie man Metalmusik für ein Publikum aktueller junger Generationen begeisterungsfähig machen kann, wäre das wohl die Antwort. Die Antwort - passt auch ganz gut, weil Die Antwoord zumindest in Sachen Gesang und teilweise der elektronischen Parts sicher ein musikalischer Einfluss sind. Also musikalisch passt es wunderbar in diese neue Riege mit Ghostmane oder Poppy, halt einfach moderne elektronische/Trap-Beats mit harten Industrial-Gitarren und sehr vielseitigem Gesang. Dabei hat die Band ein Thema: True Crime. Die Texte handeln ausschließlich und werden gesungen aus der Perspektive von Mördern. Dabei haben wir im Anschluss noch eine Diskussion geführt, da die Band zwar in Interviews schon sagt, dass sie das nicht distanzlos abfeiern und damit Kohle machen wollen, sondenr auch zeigen, was in den Fällen passiert ist - dies aber halt nicht rüberkommt, wenn man jetzt allein die Musik nimmt. Die Songs heißen z.B. Columbine oder Armin Meiwes (Kannibale von Rothenburg) und haben halt mitunter schon auch Abgeh-Potenzial.
Was definitiv cool ist: Der gesamte Bahnhof Pauli wurde mit Zeitungsberichten, Fotos etc. der Fälle "dekoriert". Da es keine Vorband gab, wir recht früh da waren und dann bis Konzertbeginn über eine Stunde verging, hat man da schon mal einen Blick reingeworfen, auch wenn die bekanntesten Fälle der "berühmten" Serienkiller aus den USA irgendwie ja auch... bekannt sind. Auch krass: wie Sängerin Skynd es vermag, sich auf der Bühne durchaus creepy (so zuckend, wie zB die Monster in Pans Labyrinth teilweise) und vor allem immer on point auf die Beats zu bewegen. Der Gesang, das geht wohl auch nicht anders, war schon Halbplayback, das tut der Show aber mMn. kaum einen Abbruch (wie hat smi das wahrgenommen, frage ich mich an der Stelle?). Dazu sie auch outfitmäßig krass unterwegs, also super viel Mühe gegeben. Meine Freundin meinte, sie hatte aus dem Publikum definitiv schon viele Kundinnen im Laden: für die jüngere Generation auf jeden Fall schon so eine kleine Style-Ikone und das hat man in den vorderen Reihen auch gesehen.
Re: Der Konzertbesuchsthread
Erstmal: Genau die "Glorifizierung von Mördern"-Diskussion hatten wir auch, was auch irgendwie stimmt. Wenn bei z.B. Columbine oder auch Christchurch das "berühmt werden" für die Täter durchaus (auch) eine Rolle gespielt hat bei der Tat und das "Opfer nicht vergessen und Tätern keine Aufmerksamkeit geben" wohl das Beste wäre.Flecha hat geschrieben: ↑Di 13. Sep 2022, 15:04Last but not least: Skynd im Bahnhof Pauli am vergangenen Donnerstag
Wenn jemand fragen würde, wie man Metalmusik für ein Publikum aktueller junger Generationen begeisterungsfähig machen kann, wäre das wohl die Antwort. Die Antwort - passt auch ganz gut, weil Die Antwoord zumindest in Sachen Gesang und teilweise der elektronischen Parts sicher ein musikalischer Einfluss sind. Also musikalisch passt es wunderbar in diese neue Riege mit Ghostmane oder Poppy, halt einfach moderne elektronische/Trap-Beats mit harten Industrial-Gitarren und sehr vielseitigem Gesang. Dabei hat die Band ein Thema: True Crime. Die Texte handeln ausschließlich und werden gesungen aus der Perspektive von Mördern. Dabei haben wir im Anschluss noch eine Diskussion geführt, da die Band zwar in Interviews schon sagt, dass sie das nicht distanzlos abfeiern und damit Kohle machen wollen, sondenr auch zeigen, was in den Fällen passiert ist - dies aber halt nicht rüberkommt, wenn man jetzt allein die Musik nimmt. Die Songs heißen z.B. Columbine oder Armin Meiwes (Kannibale von Rothenburg) und haben halt mitunter schon auch Abgeh-Potenzial.
Was definitiv cool ist: Der gesamte Bahnhof Pauli wurde mit Zeitungsberichten, Fotos etc. der Fälle "dekoriert". Da es keine Vorband gab, wir recht früh da waren und dann bis Konzertbeginn über eine Stunde verging, hat man da schon mal einen Blick reingeworfen, auch wenn die bekanntesten Fälle der "berühmten" Serienkiller aus den USA irgendwie ja auch... bekannt sind. Auch krass: wie Sängerin Skynd es vermag, sich auf der Bühne durchaus creepy (so zuckend, wie zB die Monster in Pans Labyrinth teilweise) und vor allem immer on point auf die Beats zu bewegen. Der Gesang, das geht wohl auch nicht anders, war schon Halbplayback, das tut der Show aber mMn. kaum einen Abbruch (wie hat smi das wahrgenommen, frage ich mich an der Stelle?). Dazu sie auch outfitmäßig krass unterwegs, also super viel Mühe gegeben. Meine Freundin meinte, sie hatte aus dem Publikum definitiv schon viele Kundinnen im Laden: für die jüngere Generation auf jeden Fall schon so eine kleine Style-Ikone und das hat man in den vorderen Reihen auch gesehen.
Zum Konzert:
Fande es insgesamt recht gut, mit knapp 70 Minuten auch etwas länger als erwartet. Der Auftritt 2019 auf dem Wacken war aber noch eine Ecke intensiver.
Das Halbplayback ist für mich weniger störend (zumal sie damit ja auch spiel und es tlw. "mitsingt" und dann wieder das Micro hochhält). Was mich da mehr gestört hat ist:
- Bassist haut den Backingtrack an und lässt den Bass vor sich hin wabern. (Bis auf ein paar Ausnahmen bei ein paar der älteren Tracks).
- Schlagzeuger spiel erst etwas elektronische Pads (und loopt das dann tlw.) und ballert dann am Drum kit.
- Sängerin singt (tlw. clear, tlw. mit starkem Effekt, tlw. vom Band)
Aber viele Songs setzen auf einen markanten elektronischen Sound (zudem die Sängern dann auch die erwähnten "Creepy Bewegungen" macht), aber sie kommen einfach als Backingtrack vom Band. Hier wäre es für mein Konzertgefühl geiler, wenn da noch jemand am DJ Pult auf der stehen würde (wie bei Igorrr) oder sogar der Bass ersetzt.
Zum Publikum:
Definitiv eine skurrile Mischung.
smi
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- SammyJankis
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Re: Der Konzertbesuchsthread
Ich war am Samstag in Duisburg im neuen Jugendzentrum St. Peter auf einer Hardcore Show. Das Jugendzentrum ist in eine neue Location gezogen, knapp einen Kilometer entfernt von der alten Location, in der zwischen 2013 und 2015 gefühlt jede Woche Shows waren. Viele gute Sachen dort gesehen. Die neue Location ist allerdings deutlich schöner inkl. großem Außengelände. Am Samstag war also die erste Show in der neuen Location. Es wurde gegrillt, sowohl Fleisch als auch vegan, gab Kuchen und Slusheis (mit Schuss). Alles entspannt, Veranstaltung war kostenlos, eventuelle Spenden gingen an ein Kinderhospiz.
Choice is Yours – Neue Band aus Wuppertal. Vor einigen Monaten zum ersten Mal in Essen gesehen und man merkt, dass langsam aber sicher Routine reinkommt. Für die erste von acht Bands war auch schon einiges vor der Bühne los. Das Hatebreed Cover kam auch ziemlich wütend. Guter Beginn.
Phiz – Neue band aus Düsseldorf, endlich mal gesehen. Passten mit ihrem punkigen Sound nicht wirklich ins Line Up. Es war aber zumindest für mich eine gute Abwechslung. Der Gesang mit viel Hall ist sicherlich nichts für jeden, ich fand es ganz cool. Bin gespannt auf weitere Gigs.
Bridge Burner – Die erste Beatdown Band des Tages und auch, wenn die Location neu ist, hat sich bzgl. des Publikums nichts geändert. Diverse Menschen gehen mit allerheftigster Brutalität gegen andere vor. Es gibt mehr High Kicks als in jedem Bruce Lee Film. Alles Sachen, mit denen ich klarkomme, wenn ich solche Shows besuche. Leider ist die Musik dazu in der Regel eher mau, hier war es nicht anders.
Haywire – Es wurde wieder besser. Die Band ist auch relativ neu, spielt aber in letzter Zeit regelmäßig. Sound ist ziemlich moshlastig, aber immer noch mit genug Groove, sodass es nicht öde wird. Das Six Ft. Ditch Cover wurde wieder gespielt und bei der Crowd war natürlich die Hölle los vor der Bühne. Es wurde heftigst abgefeiert. Ansonsten kurzer, guter Gig. Das entwickelt sich ebenfalls gut.
Contra – Ewig nicht gesehen und ich hätte den Gig auch nicht gebraucht. Glaube jedes Bandmitglied hat vorher in anderen Bands gespielt, die ich besser fand. Gig wurde von der Crowd abgefeiert, war mir aber ziemlich egal. Dazu teilweise extrem peinliche Ansagen. Unangenehm.
Getting Even – Absolut stumpfer Beatdown, der von der Crowd heftig abgefeiert wurde. Mir hat es gar nichts gegeben. Vom Sound her auf jeden Fall die schlechteste Band des Tages.
D.E.E.P. – Neue Band mit Mitgliedern von u.a. Zero Mentality. Genauso klingt auch der Sound. Ist immer schwierig keinen Vergleich zu ziehen, wenn die Nachfolgeband eine Light Version der vorherigen Band ist. Mir hat es nicht so viel gegeben.
Full Contact – Zum Abschluss die einzige Band aus UK. War ein ziemlich gewalttätiger Gig, aber hat mich im Gegensatz zu den anderen Beatdown Bands zumindest ein Bisschen abgeholt. Solider Tagesabschluss.
Choice is Yours – Neue Band aus Wuppertal. Vor einigen Monaten zum ersten Mal in Essen gesehen und man merkt, dass langsam aber sicher Routine reinkommt. Für die erste von acht Bands war auch schon einiges vor der Bühne los. Das Hatebreed Cover kam auch ziemlich wütend. Guter Beginn.
Phiz – Neue band aus Düsseldorf, endlich mal gesehen. Passten mit ihrem punkigen Sound nicht wirklich ins Line Up. Es war aber zumindest für mich eine gute Abwechslung. Der Gesang mit viel Hall ist sicherlich nichts für jeden, ich fand es ganz cool. Bin gespannt auf weitere Gigs.
Bridge Burner – Die erste Beatdown Band des Tages und auch, wenn die Location neu ist, hat sich bzgl. des Publikums nichts geändert. Diverse Menschen gehen mit allerheftigster Brutalität gegen andere vor. Es gibt mehr High Kicks als in jedem Bruce Lee Film. Alles Sachen, mit denen ich klarkomme, wenn ich solche Shows besuche. Leider ist die Musik dazu in der Regel eher mau, hier war es nicht anders.
Haywire – Es wurde wieder besser. Die Band ist auch relativ neu, spielt aber in letzter Zeit regelmäßig. Sound ist ziemlich moshlastig, aber immer noch mit genug Groove, sodass es nicht öde wird. Das Six Ft. Ditch Cover wurde wieder gespielt und bei der Crowd war natürlich die Hölle los vor der Bühne. Es wurde heftigst abgefeiert. Ansonsten kurzer, guter Gig. Das entwickelt sich ebenfalls gut.
Contra – Ewig nicht gesehen und ich hätte den Gig auch nicht gebraucht. Glaube jedes Bandmitglied hat vorher in anderen Bands gespielt, die ich besser fand. Gig wurde von der Crowd abgefeiert, war mir aber ziemlich egal. Dazu teilweise extrem peinliche Ansagen. Unangenehm.
Getting Even – Absolut stumpfer Beatdown, der von der Crowd heftig abgefeiert wurde. Mir hat es gar nichts gegeben. Vom Sound her auf jeden Fall die schlechteste Band des Tages.
D.E.E.P. – Neue Band mit Mitgliedern von u.a. Zero Mentality. Genauso klingt auch der Sound. Ist immer schwierig keinen Vergleich zu ziehen, wenn die Nachfolgeband eine Light Version der vorherigen Band ist. Mir hat es nicht so viel gegeben.
Full Contact – Zum Abschluss die einzige Band aus UK. War ein ziemlich gewalttätiger Gig, aber hat mich im Gegensatz zu den anderen Beatdown Bands zumindest ein Bisschen abgeholt. Solider Tagesabschluss.
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Re: Der Konzertbesuchsthread
Ich war gestern in Essen bei Brutality Will Prevail im Cafe Nova. Die Band spielt gerade ihre letzte Show und trotz sehr guten Alternativprogramms in Form von Yellow Eyes und Sun Worship in Bochum konnte ich mir das nicht entgehen lassen. Yellow Eyes werden schon nochmal hier spielen. Vor zehn Jahren waren Brutality Will Prevail wirklich der Shit. Dann ist der Sänger mit seiner markanten Stimme ausgestiegen, ein katastrophales Album folgte und die Band ging den Bach runter. Sie haben sich zwar wieder etwas gefangen mit den folgenden Alben, aber es war nie wieder so wie früher. Naja, die letzte Tour wird halt trotzdem mitgenommen. Es waren vielleicht so 70-80 Zahlende anwesend, hätte mit etwas mehr gerechnet. Noch eine kurze Anmerkung zum Cafe Nova. Keine Ahnung, ob die eine neue Lichtanlage haben oder der Mensch, der fürs Licht zuständig war, dort zum ersten Mal Licht gemacht hat, aber er hat auf jeden Fall alles rausgeholt. Hab mich gefühlt wie auf einer Metalshow, völlig übertrieben und unpassend beim Hardcore. Vor allem, wenn man die Tanzenden nicht mehr sieht.
Hostile – Irgendwie schon viel zu oft gesehen. Haben bei mir nie gezündet und, obwohl ich die letzte 7 Inch gar nicht so mies fand, werden sie das wohl auch nie. Es ist irgendwie stumpfer Hardcore mit allerhand Black Metal Riffs. Sehr eintönig das Ganze. Hat auch bei der Crowd nichts außer Höflichkeitsapplaus hervorgerufen.
Last Witness – Spielen zum ersten Mal seit Jahren wieder Shows. War ganz unterhaltsam, ziemlich fieses Geballer, was aber irgendwie niemanden dazu bewegt hat, sich zu bewegen. Selbst beim Guns Up Cover war nichts los. Dennoch ein solider Gig. Der Sänger konnte darüber hinaus mit Sturmhaube und der Aussage, dass er froh ist gerade nicht in UK zu sein, weil das Land wegen einer toten Frau durchdreht, überzeugen.
Brutality Will Prevail – Erstmal massive Probs für „The End“ von The Doors als Intro bevor es losging. Kann man auf der letzten Tour mal machen. Gestartet wurde dann mit „The Path“, sehr cool. Danach aber viel von den neueren Sachen, die mir alle relativ egal sind. Es gab aber dennoch einige Schmankerl von den Veröffentlichungen bis 2012, „Heavy Eyes“ und „Purgatory“, war schon cool. Dieser schleppende, an Sludge angelehnte Hardcore Sound ist auch heute noch cool und keinesfalls komplett aus der Zeit gefallen. Die Band hatte auf jeden Fall ihren Spaß, hat sich ziemlich oft bedankt fürs Rauskommen. Die Crowd war auch einigermaßen drin. Bisschen Mosh hier, paar Singalongs da. Klar, es ist nicht mehr wie vor zehn Jahren, aber es war deutlich besser als ich es erwartet habe. Was mich sehr gefreut hat, dass sie „Scatter the Ashes“ gespielt haben, die Ballade der Band. Habe ich bei so um die zehn besuchten Shows der Jungs zum ersten Mal gesehen. Zum Abschluss gab es „Trapped Doors Meving Walls“, bester Song der Band. Hier war auch am meisten los. Spielzeit war mit 45-50 Minuten auch erstaunlich lang. Alles in allem ein versöhnlicher Abschluss.
Hostile – Irgendwie schon viel zu oft gesehen. Haben bei mir nie gezündet und, obwohl ich die letzte 7 Inch gar nicht so mies fand, werden sie das wohl auch nie. Es ist irgendwie stumpfer Hardcore mit allerhand Black Metal Riffs. Sehr eintönig das Ganze. Hat auch bei der Crowd nichts außer Höflichkeitsapplaus hervorgerufen.
Last Witness – Spielen zum ersten Mal seit Jahren wieder Shows. War ganz unterhaltsam, ziemlich fieses Geballer, was aber irgendwie niemanden dazu bewegt hat, sich zu bewegen. Selbst beim Guns Up Cover war nichts los. Dennoch ein solider Gig. Der Sänger konnte darüber hinaus mit Sturmhaube und der Aussage, dass er froh ist gerade nicht in UK zu sein, weil das Land wegen einer toten Frau durchdreht, überzeugen.
Brutality Will Prevail – Erstmal massive Probs für „The End“ von The Doors als Intro bevor es losging. Kann man auf der letzten Tour mal machen. Gestartet wurde dann mit „The Path“, sehr cool. Danach aber viel von den neueren Sachen, die mir alle relativ egal sind. Es gab aber dennoch einige Schmankerl von den Veröffentlichungen bis 2012, „Heavy Eyes“ und „Purgatory“, war schon cool. Dieser schleppende, an Sludge angelehnte Hardcore Sound ist auch heute noch cool und keinesfalls komplett aus der Zeit gefallen. Die Band hatte auf jeden Fall ihren Spaß, hat sich ziemlich oft bedankt fürs Rauskommen. Die Crowd war auch einigermaßen drin. Bisschen Mosh hier, paar Singalongs da. Klar, es ist nicht mehr wie vor zehn Jahren, aber es war deutlich besser als ich es erwartet habe. Was mich sehr gefreut hat, dass sie „Scatter the Ashes“ gespielt haben, die Ballade der Band. Habe ich bei so um die zehn besuchten Shows der Jungs zum ersten Mal gesehen. Zum Abschluss gab es „Trapped Doors Meving Walls“, bester Song der Band. Hier war auch am meisten los. Spielzeit war mit 45-50 Minuten auch erstaunlich lang. Alles in allem ein versöhnlicher Abschluss.
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Re: Der Konzertbesuchsthread
Ich war vorhin im AKZ Recklinghausen bei Ritual. Die Band spielt am nächsten Wochenende einen Reunion-Weekender mit Empty Vision und Patsy O’Hara, die sich ebenfalls dafür wieder vereinigen. Im Rahmen des Sommerfests (in meinen Augen etwas spät für ein Sommerfest, aber okay) des AKZ Recklinghausen gab es also die Reunion Show. Ein kleiner Wermutstropfen war für mich im Vorfeld die kurzfristige Absage von Prison of Hope, auf die ich sehr gespannt war, da sie sich nach dem Chokehold Album benannt haben und soundtechnisch auch in die Richtung gingen. Naja, so waren es drei Bands, Eintritt fünf Euro + Spende und sehr leckere, vegane Steakbrötchen für ne schmale Mark, sollte es auf jeder Show geben.
D.E.E.P. – Ich fand es etwas besser als in Duisburg vor zwei Wochen, aber so richtig gekickt hat es mich wieder nicht. Sound ist okay, aber halt nichts Besonderes und so plätscherte der Gig so dahin. Das recht alte Publikum hat sich auch noch zurückgehalten. Verhaltener Beginn.
Die Negation – Vor fünf Jahren zweimal in Essen gesehen, auch für gut befunden, aber danach komplett aus den Augen verloren. Um ehrlich zu sein, dachte ich, bis ich den Flyer der Show gesehen habe, dass es die Band nicht mehr gibt. Sound geht stärker in die Mathcore Richtung, schön chaotisch, hat die Crowd auch stärker abgeholt, sodass es zumindest ein Bisschen Bewegung gab. Guter Gig, vielleicht der beste des Abends.
Ritual – Erste Show nach knapp zehn Jahren. Die Band wirkte nicht eingerostet, hatte allerdings einige technische Probleme. Dennoch guter Gig, die Crowd war auch drin, gab gut Bewegung und auch ein paar Singalongs. Nichts allzu Spektakuläres, aber es war wirklich in Ordnung. Der Sound orientiert sich sicherlich an Modern Life Is War, American Nightmare und Konsorten. Wirkte ein Bisschen aus der Zeit gefallen, aber kam dennoch gut rüber. Alles in allem für den Preis ein astreiner Abend.
D.E.E.P. – Ich fand es etwas besser als in Duisburg vor zwei Wochen, aber so richtig gekickt hat es mich wieder nicht. Sound ist okay, aber halt nichts Besonderes und so plätscherte der Gig so dahin. Das recht alte Publikum hat sich auch noch zurückgehalten. Verhaltener Beginn.
Die Negation – Vor fünf Jahren zweimal in Essen gesehen, auch für gut befunden, aber danach komplett aus den Augen verloren. Um ehrlich zu sein, dachte ich, bis ich den Flyer der Show gesehen habe, dass es die Band nicht mehr gibt. Sound geht stärker in die Mathcore Richtung, schön chaotisch, hat die Crowd auch stärker abgeholt, sodass es zumindest ein Bisschen Bewegung gab. Guter Gig, vielleicht der beste des Abends.
Ritual – Erste Show nach knapp zehn Jahren. Die Band wirkte nicht eingerostet, hatte allerdings einige technische Probleme. Dennoch guter Gig, die Crowd war auch drin, gab gut Bewegung und auch ein paar Singalongs. Nichts allzu Spektakuläres, aber es war wirklich in Ordnung. Der Sound orientiert sich sicherlich an Modern Life Is War, American Nightmare und Konsorten. Wirkte ein Bisschen aus der Zeit gefallen, aber kam dennoch gut rüber. Alles in allem für den Preis ein astreiner Abend.
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Re: Der Konzertbesuchsthread
Ich war gestern bei PUR & Friends auf Schalke. Ich hatte gestern nicht so wirklich was zu tun, meine Freunde hatten auch keine Zeit. Also hab ich die Chance ergriffen, mir nen Ticket zu einem Preis weit unter Originalpreis zu schießen, und bin ins Abenteuerland eingetaucht. Die Band hat mich als Kind primär in Form von Tapes auf langen Autofahrten begleitet, die mein Vater Mitte/Ende der 90er in unserem alten VW Passat gepumpt hat. War durchaus interessiert, wie viele Songs ich so kennen würde. Unsicher, ob die Arena ausverkauft war, aber falls nicht, hat auf jeden Fall nicht viel gefehlt. Das Publikum war deutlich jünger als ich es erwartet habe und mit Tendenz zu mehr Frauen als Männer. Auch viele Familien waren am Start, eine Band für Jung und Alt. Dabei auch spannende Dinge gesehen. In der Reihe vor mir hatte eine Gruppe selbstgemachten Merch der Band mit Daten der Shows, die sie anscheinend von der Band besucht haben, das Merch Game wurde an dieser Stelle durchgespielt.
PUR haben mit etwas Verspätung angefangen und dann knapp drei Stunden gespielt. Man kriegt also was geboten für sein Geld. Die Bühne war zentral in der Mitte, eine Premiere für mich. Die Anzahl an Stadionshows, die ich in meinen gesehen habe, ist allerdings auch nicht besonders hoch. Zu meiner Überraschung gab es sogar Pyro, aber alles in einem entspannten Rahmen. Ich kannte doch ziemlich viele Songs und alle meine Favoriten, wenn man das so nennen kann, wurden gespielt. Wieso man allerdings einen absoluten Banger wie „Wenn du da bist“ in einem Medley verbrät, bleibt für immer das Geheimnis der Band.
Es ist halt schon ziemlicher Random Pop-Rock und die Show komplett auf Publikumsinteraktionen ausgelegt. Es wird viel mitgeklatscht und bei den größeren Hits auch gerne nach Ende des Songs der Refrain noch einmal angespielt, sodass das Publikum ein weiteres Mal beherzt mitsingen kann. Generell bin ich in meiner Reihe glaube ich negativ aufgefallen, weil ich als einzige Person nicht alle Faxen mitgemacht habe. Das ist einfach nicht mein Ding. Auch die Ansagen sind absolut random und beschränken sich in den meisten Fällen darauf, dass einfach ein total geiler Abend ist. Was mich darüber hinaus stört ist die Tatsache, dass die ganze Show zu 100 % auf Hartmut Engler zugeschnitten ist. Er wird quasi 95 % der Zeit gefilmt und der Rest der Band verkommt zum Beiwerk. Das könnte man anders regeln. Sehr unangenehm wurde es beim Song über Native Americans mit der anschließenden Ansage, dass es in dem Song nicht um das Schicksal der Native Americans gehen würde, sondern um Kindheitserinnerungen und man sich das nicht nehmen lasse, was in meinem Block mit diversen „GENAU SO SIEHT ES AUS!“ Rufen quittiert wurde.
Nun hieß es ja PUR & Friends und dementsprechend gab es diverse Gaststars. Einige waren vorher angekündigt, andere nicht. In der Regel lief es so ab, dass der Gaststar auf die Bühne kam und zusammen mit Hartmut Engler 1-2 eigene und/oder 1-2 PUR Songs zum Besten gegeben hat. Unsicher, ob ich die chronologische Reihenfolge noch hinbekomme, aber es waren folgende Leute dabei:
- Peter Maffay („Über sieben Brücken musst du gehen“ wurde gespielt)
- Daniel Wirtz
- Annett Louisan („Das Spiel“)
- Eric Bazillian von The Hooters (Hier wurden einige seiner Kompositionen zum Besten gegeben. Sehr unangenehm war dabei die eingedeutschte Strophe bei „One of Us“, aber darauf stehen die Almans)
- Naturally 7 (Die hatten glaube ich vor 20 Jahren einen Nr. 1 Hit mit Sarah Connor)
- Fools Garden („Lemon Tree“ war ein Stimmingshöhpunkt und der Sänger ist über ne Monitorbox gestolpert und hat sich gemault, allerdings alles in Ordnung)
- Cassandra Steen ("Stadt")
- Max Giesinger (Ich habe einfach „80 Millionen“ live gesehen)
- Peter Schilling (Bei „Major Tom“ war natürlich auch die Hölle los)
Alles in allem bleibt es sicherlich eine einmalige Sache für mich, aber es war doch irgendwie interessant und ich kann schon nachvollziehen, warum die Band so viele Fans hat und die Leute da ne gute Zeit haben.
PUR haben mit etwas Verspätung angefangen und dann knapp drei Stunden gespielt. Man kriegt also was geboten für sein Geld. Die Bühne war zentral in der Mitte, eine Premiere für mich. Die Anzahl an Stadionshows, die ich in meinen gesehen habe, ist allerdings auch nicht besonders hoch. Zu meiner Überraschung gab es sogar Pyro, aber alles in einem entspannten Rahmen. Ich kannte doch ziemlich viele Songs und alle meine Favoriten, wenn man das so nennen kann, wurden gespielt. Wieso man allerdings einen absoluten Banger wie „Wenn du da bist“ in einem Medley verbrät, bleibt für immer das Geheimnis der Band.
Es ist halt schon ziemlicher Random Pop-Rock und die Show komplett auf Publikumsinteraktionen ausgelegt. Es wird viel mitgeklatscht und bei den größeren Hits auch gerne nach Ende des Songs der Refrain noch einmal angespielt, sodass das Publikum ein weiteres Mal beherzt mitsingen kann. Generell bin ich in meiner Reihe glaube ich negativ aufgefallen, weil ich als einzige Person nicht alle Faxen mitgemacht habe. Das ist einfach nicht mein Ding. Auch die Ansagen sind absolut random und beschränken sich in den meisten Fällen darauf, dass einfach ein total geiler Abend ist. Was mich darüber hinaus stört ist die Tatsache, dass die ganze Show zu 100 % auf Hartmut Engler zugeschnitten ist. Er wird quasi 95 % der Zeit gefilmt und der Rest der Band verkommt zum Beiwerk. Das könnte man anders regeln. Sehr unangenehm wurde es beim Song über Native Americans mit der anschließenden Ansage, dass es in dem Song nicht um das Schicksal der Native Americans gehen würde, sondern um Kindheitserinnerungen und man sich das nicht nehmen lasse, was in meinem Block mit diversen „GENAU SO SIEHT ES AUS!“ Rufen quittiert wurde.
Nun hieß es ja PUR & Friends und dementsprechend gab es diverse Gaststars. Einige waren vorher angekündigt, andere nicht. In der Regel lief es so ab, dass der Gaststar auf die Bühne kam und zusammen mit Hartmut Engler 1-2 eigene und/oder 1-2 PUR Songs zum Besten gegeben hat. Unsicher, ob ich die chronologische Reihenfolge noch hinbekomme, aber es waren folgende Leute dabei:
- Peter Maffay („Über sieben Brücken musst du gehen“ wurde gespielt)
- Daniel Wirtz
- Annett Louisan („Das Spiel“)
- Eric Bazillian von The Hooters (Hier wurden einige seiner Kompositionen zum Besten gegeben. Sehr unangenehm war dabei die eingedeutschte Strophe bei „One of Us“, aber darauf stehen die Almans)
- Naturally 7 (Die hatten glaube ich vor 20 Jahren einen Nr. 1 Hit mit Sarah Connor)
- Fools Garden („Lemon Tree“ war ein Stimmingshöhpunkt und der Sänger ist über ne Monitorbox gestolpert und hat sich gemault, allerdings alles in Ordnung)
- Cassandra Steen ("Stadt")
- Max Giesinger (Ich habe einfach „80 Millionen“ live gesehen)
- Peter Schilling (Bei „Major Tom“ war natürlich auch die Hölle los)
Alles in allem bleibt es sicherlich eine einmalige Sache für mich, aber es war doch irgendwie interessant und ich kann schon nachvollziehen, warum die Band so viele Fans hat und die Leute da ne gute Zeit haben.
Zuletzt geändert von SammyJankis am So 25. Sep 2022, 14:43, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Der Konzertbesuchsthread
Danke mal wieder für den unterhaltsamen Bericht!
Pur spielt ja gefühlt jedes Jahr dort im Stadion. Ich weiß noch, wie ich einmal glaub zum Konzert nach Münster wollte und von Essen aus dahin bin und die Bahn gerammelt voll war mit Pur-Fans, die zum Konzert wollten. Mit eine der schlimmsten Bahnfahrten ever, auch wenn es nur eine kurze Teilstrecke war. Am nächsten Tag hab ich auf der Arbeit schön abgeledert über Pur, deren Musik und natürlich auch über die Fans. Dass mein Chef daraufhin meinte, dass er mit seiner Frau dort auch gestern war, muss ich nicht erzählen, oder?

Pur spielt ja gefühlt jedes Jahr dort im Stadion. Ich weiß noch, wie ich einmal glaub zum Konzert nach Münster wollte und von Essen aus dahin bin und die Bahn gerammelt voll war mit Pur-Fans, die zum Konzert wollten. Mit eine der schlimmsten Bahnfahrten ever, auch wenn es nur eine kurze Teilstrecke war. Am nächsten Tag hab ich auf der Arbeit schön abgeledert über Pur, deren Musik und natürlich auch über die Fans. Dass mein Chef daraufhin meinte, dass er mit seiner Frau dort auch gestern war, muss ich nicht erzählen, oder?

Ja, unangenehm und beschämend.SammyJankis hat geschrieben: ↑So 25. Sep 2022, 11:23Sehr unangenehm wurde es beim Song über Native Americans mit der anschließenden Ansage, dass es in dem Song nicht um das Schicksal der Native Americans gehen würde, sondern um Kindheitserinnerungen und man sich das nicht nehmen lasse, was in meinem Block mit diversen „GENAU SO SIEHT ES AUS!“ Rufen quittiert wurde.
SammyJankis hat geschrieben: ↑So 25. Sep 2022, 11:23- Eric Bazillian von The Hooters (Hier wurden einige seiner Kompositionen zum Besten gegeben. Sehr unangenehm war dabei die eingedeutschte Strophe bei „One of Us“, aber darauf stehen die Almans)

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Re: Der Konzertbesuchsthread
Ich liebe alles an diesem Bericht. Pures Gold. 

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Re: Der Konzertbesuchsthread
Ich glaube, den thread können wir zumachen.
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Re: Der Konzertbesuchsthread
Ich war gestern in Düsseldorf bei Olafur Arnalds in der Tonhalle. Karten waren sehr teuer, aber ich war mir ziemlich sicher, dass es das Wert sein wird. Die Tonhalle war nicht vollständig geöffnet, sondern nur das Parkett, welches allerdings fast komplett voll war. Ich saß etwas weiter rechts in einem Block, aber im Endeffekt hat man dort eh von überall top Sicht und Sound. Ich war etwas skeptisch bzgl. des Publikums. Es waren aber im Endeffekt deutlich weniger Anzugträger am Start als ich es erwartet hätte.
Die Show begann gegen 20:15 Uhr und ging knapp 100 Minuten. Neben Olafur Arnalds waren ein Streichquartett und ein Drummer Teil der Show. Außerdem hatte er wie schon 2018 in Nimwegen zwei programmierbare Pianos auf der Bühne stehen, die er über ein Programm bedienen konnte. Generell hat sich die Show nicht verändert und auch die 2-3 längeren Ansagen, die er macht, sind gleichgeblieben, aber es ist mir eigentlich total egal. Es ist einfach magisch, was der Herr und seine Begleitungen da auf die Bühne zaubern. Die Songs sind wunderschön, egal ob er allein ohne Begleitung spielt, egal ob er loopt, egal ob er alles mit einem Ambient-Eletctro-Beat unterlegt. Im Gegenteil sorgt das Ganze sogar für mehr Abwechslung als man es erwarten würde. Außerdem gibt er allen anderen Musiker:innen auf der Bühne Raum, sodass diese sich ebenfalls entfalten können, was ich wirklich sehr schätze.
Die Crowd war zum Glück sehr dankbar, hat gar nicht geredet und abgewartet bis zum letzten Ton, bevor Applaus gespendet wurde. So sollte es sein. Neben der musikalischen Klasse wirkt Olafur Arnalds bei seinen Ansagen wie der nette, bescheidene Junge von nebenan. Er ist auch der einzige Mensch auf der Welt, dem ich es gestatte, dass er hippiemäßig eine Show ohne Schuhe spielt. Zum Abschluss wurde wie auch damals in Nimwegen der Song gespielt, den er für seine verstorbene Großmutter geschrieben hat, die seine Liebe zum Piano erweckt hat und sein größter Fan war. Er war allein auf der Bühne, ein ganz ruhiges Stück, in das zum Abschluss ganz behutsam hinter der Bühne die Streicher einsetzten. Danach lange Stille im Ganzen Raum, bevor es einen letzten tosenden Applaus gab. Einfach magisch, 10/10 Show. Wer die Gelegenheit hat, den Herrn zu sehen, sollte diese ergreifen. Er ist jedes Geld der Welt Wert.
Die Show begann gegen 20:15 Uhr und ging knapp 100 Minuten. Neben Olafur Arnalds waren ein Streichquartett und ein Drummer Teil der Show. Außerdem hatte er wie schon 2018 in Nimwegen zwei programmierbare Pianos auf der Bühne stehen, die er über ein Programm bedienen konnte. Generell hat sich die Show nicht verändert und auch die 2-3 längeren Ansagen, die er macht, sind gleichgeblieben, aber es ist mir eigentlich total egal. Es ist einfach magisch, was der Herr und seine Begleitungen da auf die Bühne zaubern. Die Songs sind wunderschön, egal ob er allein ohne Begleitung spielt, egal ob er loopt, egal ob er alles mit einem Ambient-Eletctro-Beat unterlegt. Im Gegenteil sorgt das Ganze sogar für mehr Abwechslung als man es erwarten würde. Außerdem gibt er allen anderen Musiker:innen auf der Bühne Raum, sodass diese sich ebenfalls entfalten können, was ich wirklich sehr schätze.
Die Crowd war zum Glück sehr dankbar, hat gar nicht geredet und abgewartet bis zum letzten Ton, bevor Applaus gespendet wurde. So sollte es sein. Neben der musikalischen Klasse wirkt Olafur Arnalds bei seinen Ansagen wie der nette, bescheidene Junge von nebenan. Er ist auch der einzige Mensch auf der Welt, dem ich es gestatte, dass er hippiemäßig eine Show ohne Schuhe spielt. Zum Abschluss wurde wie auch damals in Nimwegen der Song gespielt, den er für seine verstorbene Großmutter geschrieben hat, die seine Liebe zum Piano erweckt hat und sein größter Fan war. Er war allein auf der Bühne, ein ganz ruhiges Stück, in das zum Abschluss ganz behutsam hinter der Bühne die Streicher einsetzten. Danach lange Stille im Ganzen Raum, bevor es einen letzten tosenden Applaus gab. Einfach magisch, 10/10 Show. Wer die Gelegenheit hat, den Herrn zu sehen, sollte diese ergreifen. Er ist jedes Geld der Welt Wert.
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Re: Der Konzertbesuchsthread
Habe den Berlin-Termin Anfang Juli verpennt und alles andere hat nicht gepasst. Tempodrom an einem Samstag wäre so perfekt gewesen.SammyJankis hat geschrieben: ↑Di 27. Sep 2022, 12:38Wer die Gelegenheit hat, den Herrn zu sehen, sollte diese ergreifen. Er ist jedes Geld der Welt Wert.

Die nächste Tour kommt bestimmt...
Re: Der Konzertbesuchsthread
Weiß auch nicht, wie mir Hamburg entgangen ist. Zumal ich seit Ewigkeiten mal eine Gelegenheit suche, die Elbphilharmonie zu besuchen.Wishkah hat geschrieben: ↑Di 27. Sep 2022, 19:36Habe den Berlin-Termin Anfang Juli verpennt und alles andere hat nicht gepasst. Tempodrom an einem Samstag wäre so perfekt gewesen.SammyJankis hat geschrieben: ↑Di 27. Sep 2022, 12:38Wer die Gelegenheit hat, den Herrn zu sehen, sollte diese ergreifen. Er ist jedes Geld der Welt Wert.![]()
Die nächste Tour kommt bestimmt...
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Re: Der Konzertbesuchsthread
Gestern spielten also mal wieder Godspeed You! Black Emperor im Berliner Astra. Dort, wo sie vor vielen Jahren eine unfassbar gute Reunion-Show spielten, die mein jüngeres ich hier mal aufgeschrieben hat: http://www.eclat-mag.de//konzerte/godsp ... 01-20.html
Nun also gestern. Es war ausverkauft & im Astra. Keine guten Konzertbedingungen, denn das Astra hat viele prominent im Raum platzierte Säulen, die es zum umschiffen geht, möchte man nicht nur einen Teil des Bühnenbildes sehen. A prospos umschiffen: Support war 1 japanischer Gitarrenlärmdude, namens Tashi Torji und das was davon hörbar war, war nicht nur mir zu anstrengend: sehr, sehr viele Leute warteten bis Konzertbeginn erstmal draußen.
Zu Godspeed You! Black Emperor eigentlich einen ziemlich guten Platz direkt vor dem Sound-Mix-Stand gefunden, allerdings mit einem Nachteil: Bin ja selbst echt nicht klein, aber GYBE sind scheinbar Musik für große Menschen. Habe weit über die Hälfte der Show absolut nichts gesehen. Geht bei der band teilweise klar, da man auch mal mit geschlossenen Augen dem Ganzen teilhaben kann, war aber schon sehr nervig. Dilemma daran: Der Laden war wirklich voll, um merkbar mehr zu sehen und nicht eingezwängt zu sein, musste man schon sehr weit nach hinten, da wo üblicherweise die Tresen-Quatsch-Runde steht. So auch hier. Es war nicht komplett übel, aber eben mit ein Faktor, warum der Abend zwar gut war, aber eben "nur" gut.
Zur Band selbst: Der Sound war absolut perfekt. Egal wo im Raum übrigens. Ganze 6 + Hope Drone wurden gespielt, in etwa 100 Minuten. Schwerpunkt lag dabei auf dem aktuellen Album. Hätte gedacht, zwischenzeitlich mal einen neuen Song wahrgenommen zu haben, war aber (eine etwas veränderte Version?) "First of the Last Glaciers". Womit wir auch schon bei meinem persönlichen Kritikpunkt sind: Die aktuellen Sachen sind für mich einen Ticken zu sehr konstruiert, zu sehr Prog, aber zu wenig "Flow" und vor allem zu wenige und zu kurze Ausbrüche. Es ist alles wunderbar, aber m.E. zu ziellos. Das merkt man dann vor allem, wenn gen Ende "World Police and Friendly Fire" und "Sad Mafioso" laufen und alles vorherige Wegwischen. Sehe sie nächste Woche noch mal, vielleicht packt es mich dann mehr.
Nun also gestern. Es war ausverkauft & im Astra. Keine guten Konzertbedingungen, denn das Astra hat viele prominent im Raum platzierte Säulen, die es zum umschiffen geht, möchte man nicht nur einen Teil des Bühnenbildes sehen. A prospos umschiffen: Support war 1 japanischer Gitarrenlärmdude, namens Tashi Torji und das was davon hörbar war, war nicht nur mir zu anstrengend: sehr, sehr viele Leute warteten bis Konzertbeginn erstmal draußen.
Zu Godspeed You! Black Emperor eigentlich einen ziemlich guten Platz direkt vor dem Sound-Mix-Stand gefunden, allerdings mit einem Nachteil: Bin ja selbst echt nicht klein, aber GYBE sind scheinbar Musik für große Menschen. Habe weit über die Hälfte der Show absolut nichts gesehen. Geht bei der band teilweise klar, da man auch mal mit geschlossenen Augen dem Ganzen teilhaben kann, war aber schon sehr nervig. Dilemma daran: Der Laden war wirklich voll, um merkbar mehr zu sehen und nicht eingezwängt zu sein, musste man schon sehr weit nach hinten, da wo üblicherweise die Tresen-Quatsch-Runde steht. So auch hier. Es war nicht komplett übel, aber eben mit ein Faktor, warum der Abend zwar gut war, aber eben "nur" gut.
Zur Band selbst: Der Sound war absolut perfekt. Egal wo im Raum übrigens. Ganze 6 + Hope Drone wurden gespielt, in etwa 100 Minuten. Schwerpunkt lag dabei auf dem aktuellen Album. Hätte gedacht, zwischenzeitlich mal einen neuen Song wahrgenommen zu haben, war aber (eine etwas veränderte Version?) "First of the Last Glaciers". Womit wir auch schon bei meinem persönlichen Kritikpunkt sind: Die aktuellen Sachen sind für mich einen Ticken zu sehr konstruiert, zu sehr Prog, aber zu wenig "Flow" und vor allem zu wenige und zu kurze Ausbrüche. Es ist alles wunderbar, aber m.E. zu ziellos. Das merkt man dann vor allem, wenn gen Ende "World Police and Friendly Fire" und "Sad Mafioso" laufen und alles vorherige Wegwischen. Sehe sie nächste Woche noch mal, vielleicht packt es mich dann mehr.
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Re: Der Konzertbesuchsthread
Der Laden ist echt oll. Mir kams sogar so vor, als ob der Konzertsaal des Astra abschüssig ist
Sonst alles was blackstar sagt - für meinen Geschmack hätte es aber noch deutlich lauter sein können.

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Re: Der Konzertbesuchsthread
Ich war gestern in Gent in Belgien bei True Colors, die ihre erste Show seit 2015 oder so gespielt haben, in einem Laden namens Chinastraat. Eigentlich um die 2,5 h Fahrzeit wurden gestern bei der Hinfahrt dank Stau in Eindhoven und Antwerpen 3,5 h draus. Leider dadurch die erste Band Force verpasst, aber die werden eh im Dezember ausgecheckt, also halb so wild. Der Laden war Teil einer Bar mit großem Außenbereich, war eigentlich ganz nett. Die Show war seit Langem ausverkauft, aber trotzdem hatte man gut Platz in der Venue. Nicht so wie bei der Reunion 2014 in Antwerpen als gefühlt doppelt so viel Leute wie erlaubt im Raum waren. Generell war gefühlt die ganze Benelux-Prominenz da, Mitglieder von Wiegedood, Amenra und Brutus.
Partisan – Entspannter Start in den Abend für mich mit seichten Emo-Klängen. Keine Bewegung in der Crowd, alles verlief noch gesittet und es wurde brav gelauscht. Hatte seine Momente, plätscherte aber zum Teil auch vor sich hin.
Animal Club – Letzte Show und es war ein würdiger Abschluss. Viel Bewegung und Singalongs vor der Bühne. Es war ein kleiner, aber wirklich ganz kleiner Vorgeschmack auf das, was sich später noch abspielen sollte. Floorpunch Cover war ein Highlight und James Blunt „Goodbye My Lover“ als Outro auf jeden Fall ein lustiger Abgang.
True Colors – Funfact Whitney Houston „I Wanna Dance With Somebody“ war der letzte Song vor der Show wie schon bei Turnstile in Köln, wobei diese Show mit der Turnstile Show den Boden gewischt hat. Ich war mir sicher, dass es wild werden würde, aber unsicher, wie wild. Es war das absolute Chaos. Ab dem Opener, der nicht das Intro der „Rush of Hope“ war, standen ca. die Hälfte der 300-400 Besucher auf den ersten zwei Metern vor der Bühne zusammengequetscht. Menschen lagen übereinander. Irgendwelche Leute jenseits der 35 hatten die Zeit ihres Lebens und haben sich nochmal wie 20 gefühlt. Der Sänger, der gefühlt keinen Tag gealtert ist, hatte die Crowd voll unter Kontrolle, wurde ab und an mal vor der Bühne gerissen oder von irgendwelchen Stage Divern begraben. Als zweiten Track dann das besagte Intro und im Anschluss „Growing Concern“, die Energie war so greifbar im Raum. Danach war das Mikrokabel im Arsch und musste getauscht werden, also kleine Pause. Ging dann aber genauso weiter wie vorher. Locker beste Hardcore Show seit Pandemiebeginn. Zwischendurch gab es noch ein Justice Cover, welches natürlich auch abgefeiert wurde. Abgeschlossen wurde das Hauptset mit „Focus on the Light“, absolutes Highlight und ich glaube, alle Anwesenden im Raum haben es gefühlt. Es gab noch einen Song als Zugabe, bei dem sich das Mikro endgültig verabschiedet hat. War auch egal und hat der Stimmung keinen Abbruch getan. Großartiger Abend, der Gig war der Wahnsinn.
Partisan – Entspannter Start in den Abend für mich mit seichten Emo-Klängen. Keine Bewegung in der Crowd, alles verlief noch gesittet und es wurde brav gelauscht. Hatte seine Momente, plätscherte aber zum Teil auch vor sich hin.
Animal Club – Letzte Show und es war ein würdiger Abschluss. Viel Bewegung und Singalongs vor der Bühne. Es war ein kleiner, aber wirklich ganz kleiner Vorgeschmack auf das, was sich später noch abspielen sollte. Floorpunch Cover war ein Highlight und James Blunt „Goodbye My Lover“ als Outro auf jeden Fall ein lustiger Abgang.
True Colors – Funfact Whitney Houston „I Wanna Dance With Somebody“ war der letzte Song vor der Show wie schon bei Turnstile in Köln, wobei diese Show mit der Turnstile Show den Boden gewischt hat. Ich war mir sicher, dass es wild werden würde, aber unsicher, wie wild. Es war das absolute Chaos. Ab dem Opener, der nicht das Intro der „Rush of Hope“ war, standen ca. die Hälfte der 300-400 Besucher auf den ersten zwei Metern vor der Bühne zusammengequetscht. Menschen lagen übereinander. Irgendwelche Leute jenseits der 35 hatten die Zeit ihres Lebens und haben sich nochmal wie 20 gefühlt. Der Sänger, der gefühlt keinen Tag gealtert ist, hatte die Crowd voll unter Kontrolle, wurde ab und an mal vor der Bühne gerissen oder von irgendwelchen Stage Divern begraben. Als zweiten Track dann das besagte Intro und im Anschluss „Growing Concern“, die Energie war so greifbar im Raum. Danach war das Mikrokabel im Arsch und musste getauscht werden, also kleine Pause. Ging dann aber genauso weiter wie vorher. Locker beste Hardcore Show seit Pandemiebeginn. Zwischendurch gab es noch ein Justice Cover, welches natürlich auch abgefeiert wurde. Abgeschlossen wurde das Hauptset mit „Focus on the Light“, absolutes Highlight und ich glaube, alle Anwesenden im Raum haben es gefühlt. Es gab noch einen Song als Zugabe, bei dem sich das Mikro endgültig verabschiedet hat. War auch egal und hat der Stimmung keinen Abbruch getan. Großartiger Abend, der Gig war der Wahnsinn.
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Re: Der Konzertbesuchsthread
Ich war gestern in Dortmund bei Deafheaven im Junkyard. Es war nicht ausverkauft, aber sehr gut besucht. War auch etwas überrascht im Vorfeld, dass die Show dort stattfindet. Die letzten Deafheaven Shows in NRW waren im Gebäude 9, welches ein ganzes Stück größer ist.
Slow Crush – Vor 1,5 Monaten bereits gesehen und es hat sich nicht viel verändert. Allerdings kommt bei der Indoor Show im Gegensatz zum Festival die Lichtshow deutlich besser rüber. 45 Minuten fand ich für einen Support angemessen. Der überwiegende Teil der Setlist kam natürlich von der neuen Platte „Hush“. Generell kann ich mir vorstellen, dass die Band mit ihren Shoegaze Sound noch deutlich größer wird. Potential ist auf jeden Fall vorhanden. Der einzige Kritikpunkt ist, dass der Gesang einen Ticken zu leise war, aber seis drum. Nächste Tour wird hoffentlich mitgenommen.
Deafheaven – Die Band hat mit ihrem letzten Album im Endeffekt ihre Wandlung zum Shoegaze abgeschlossen. Vom Black Metal der Anfangstage ist nur noch wenig vorhanden. Ich war wirklich gespannt, wie die neuen Songs live sind und wie viel Platz ältere Stücke bekommen würden. Gestartet wurde mit drei Songs der neuen Platte. Der Gesang von George Clarke klingt live auf jeden Fall anders und gewöhnungsbedürftig, aber es war schon cool und hat mir gefallen. Er wirkte schon immer etwas seltsam auf der Bühne mit seiner Gestik und Mimik und die Möglichkeit, stärker zu tanzen zu den neuen Songs, hat das Ganze auf ein neues Level gehoben, aber solange die Shows gut sind, soll es mir gleich sein. Nach vier Songs kam mit „Honeycomb“ der erste ältere Track und auch die Black Metal Sachen kommen weiterhin wunderbar rüber. Müsste ich mich entscheiden, wüde ich auch die Black Metal Songs vorziehen, aber die Mischung ist wirklich gut. Generell war die Show astrein, vielleicht die beste Show der Band, die ich bisher gesehen habe. 80 Minuten Spielzeit, da kann man sich in meinen Augen auch nicht beschweren. Als Zugabe gab es mit „Brought tot he Water“ und „Dream House“ noch einmal die volle Ladung Geballer, ein würdiger Abschluss.
Slow Crush – Vor 1,5 Monaten bereits gesehen und es hat sich nicht viel verändert. Allerdings kommt bei der Indoor Show im Gegensatz zum Festival die Lichtshow deutlich besser rüber. 45 Minuten fand ich für einen Support angemessen. Der überwiegende Teil der Setlist kam natürlich von der neuen Platte „Hush“. Generell kann ich mir vorstellen, dass die Band mit ihren Shoegaze Sound noch deutlich größer wird. Potential ist auf jeden Fall vorhanden. Der einzige Kritikpunkt ist, dass der Gesang einen Ticken zu leise war, aber seis drum. Nächste Tour wird hoffentlich mitgenommen.
Deafheaven – Die Band hat mit ihrem letzten Album im Endeffekt ihre Wandlung zum Shoegaze abgeschlossen. Vom Black Metal der Anfangstage ist nur noch wenig vorhanden. Ich war wirklich gespannt, wie die neuen Songs live sind und wie viel Platz ältere Stücke bekommen würden. Gestartet wurde mit drei Songs der neuen Platte. Der Gesang von George Clarke klingt live auf jeden Fall anders und gewöhnungsbedürftig, aber es war schon cool und hat mir gefallen. Er wirkte schon immer etwas seltsam auf der Bühne mit seiner Gestik und Mimik und die Möglichkeit, stärker zu tanzen zu den neuen Songs, hat das Ganze auf ein neues Level gehoben, aber solange die Shows gut sind, soll es mir gleich sein. Nach vier Songs kam mit „Honeycomb“ der erste ältere Track und auch die Black Metal Sachen kommen weiterhin wunderbar rüber. Müsste ich mich entscheiden, wüde ich auch die Black Metal Songs vorziehen, aber die Mischung ist wirklich gut. Generell war die Show astrein, vielleicht die beste Show der Band, die ich bisher gesehen habe. 80 Minuten Spielzeit, da kann man sich in meinen Augen auch nicht beschweren. Als Zugabe gab es mit „Brought tot he Water“ und „Dream House“ noch einmal die volle Ladung Geballer, ein würdiger Abschluss.
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Re: Der Konzertbesuchsthread
Ich war gestern in Köln bei Cult of Luna in der Live Music Hall. Hab die Band zwar erst vor knapp 1,5 Monaten gesehen, aber das Package war echt gut. Also ging es nach Köln, natürlich mit Zugverspätung. Die Live Music Hall war alles andere als gut gefüllt. Der letzte Tourstopp in Köln, müsste 2019 gewesen sein, war im Bürgerhaus Stollwerck und das hätte gestern auch gepasst. Etwas verwundert war ich über den späten Beginn, der mit 20 Uhr angegeben war. Die stellte sich aber als falsch heraus, denn es begann etwas früher. An sich kein Problem, aber es wäre schon cool, so etwas mitzuteilen. Auch hier wieder schön zu sehen, dass kleine Shows es schaffen, die Leute dauerhaft auf dem Laufenden zu halten während bei größeren Veranstaltungen nen Fick auf die Zahlenden gegeben wird.
Birds in Row – Dank des nicht kommunizierten früheren Beginns und der Verspätung der Bahn nur noch die letzten 15 Minuten gesehen. Enttäuschend, war schon interessiert, wie sich die Band entwickelt hat. Habe sie zum letzten Mal als Support von Modern Life Is War gesehen, müsste so 2015 gewesen sein. Sound besteht aus recht langen Screamo/Post-Hardcore Werken, ist schon interessant und klang gut, aber bei 15 Minuten auch schwierig sich ein Urteil zu bilden. Aber die Band tourt ja recht regelmäßig. Es wird sich schon nochmal die Gelegenheit bieten.
Caspian – Kleines Jubiläum, mein 10. Gig der Band und ich wurde nie wirklich enttäuscht. Auch gestern war dies nicht der Fall, wobei ich schon deutlich bessere Shows gesehen habe. Das lag an der Songauswahl und an der Lichtshow, wobei ich mir vorstellen kann, dass beides in Verbindung mit der Tour als Support von Cult of Luna gesehen werden muss. Bei der Songauswahl wurde sich auf die brachialen Songs beschränkt und die melodiöseren außen vorgelassen. Ungewohnt, aber okay. Die Lichtshow bestand aus viel Strobo-Licht und generell stand die Band die meiste Zeit im Dunklen, ähnlich wie später der Hauptact. Insgesamt wurde ich trotzdem gut unterhalten, aber bin dennoch gespannt, wie die neue Setlist auf einer Solotour aussieht und ob einige meiner Lieblinge den Weg zurück ins Set finden.
Cult of Luna – Ist ähnlich wie Opeth eine der Bands, die ich nicht ständig sehen muss, die ich auch nicht ständig zuhause hören muss, aber die live einfach beeindruckend sind. Es ist einfach unglaublich, was die live für eine Soundwand aufbauen. Dazu noch zwei Drummer, die Stimme des Sängers hält auch die ganze Zeit. Klar, es ist schon etwas anstrengend, sich neun 10-Minuten Songs zu geben, aber man wird auch belohnt. Klasse Gig, gerne wieder, vielleicht ja schon nächstes Jahr auf der Tour mit Russian Circles und Svalbard. Über miese Support kann man sich bei Cult of Luna wirklich nie beschweren.
Birds in Row – Dank des nicht kommunizierten früheren Beginns und der Verspätung der Bahn nur noch die letzten 15 Minuten gesehen. Enttäuschend, war schon interessiert, wie sich die Band entwickelt hat. Habe sie zum letzten Mal als Support von Modern Life Is War gesehen, müsste so 2015 gewesen sein. Sound besteht aus recht langen Screamo/Post-Hardcore Werken, ist schon interessant und klang gut, aber bei 15 Minuten auch schwierig sich ein Urteil zu bilden. Aber die Band tourt ja recht regelmäßig. Es wird sich schon nochmal die Gelegenheit bieten.
Caspian – Kleines Jubiläum, mein 10. Gig der Band und ich wurde nie wirklich enttäuscht. Auch gestern war dies nicht der Fall, wobei ich schon deutlich bessere Shows gesehen habe. Das lag an der Songauswahl und an der Lichtshow, wobei ich mir vorstellen kann, dass beides in Verbindung mit der Tour als Support von Cult of Luna gesehen werden muss. Bei der Songauswahl wurde sich auf die brachialen Songs beschränkt und die melodiöseren außen vorgelassen. Ungewohnt, aber okay. Die Lichtshow bestand aus viel Strobo-Licht und generell stand die Band die meiste Zeit im Dunklen, ähnlich wie später der Hauptact. Insgesamt wurde ich trotzdem gut unterhalten, aber bin dennoch gespannt, wie die neue Setlist auf einer Solotour aussieht und ob einige meiner Lieblinge den Weg zurück ins Set finden.
Cult of Luna – Ist ähnlich wie Opeth eine der Bands, die ich nicht ständig sehen muss, die ich auch nicht ständig zuhause hören muss, aber die live einfach beeindruckend sind. Es ist einfach unglaublich, was die live für eine Soundwand aufbauen. Dazu noch zwei Drummer, die Stimme des Sängers hält auch die ganze Zeit. Klar, es ist schon etwas anstrengend, sich neun 10-Minuten Songs zu geben, aber man wird auch belohnt. Klasse Gig, gerne wieder, vielleicht ja schon nächstes Jahr auf der Tour mit Russian Circles und Svalbard. Über miese Support kann man sich bei Cult of Luna wirklich nie beschweren.
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Re: Der Konzertbesuchsthread
Ich war gestern in Essen bei Worst Doubt im Don’t Panic. So um 2017/2018 gab es da viele Shows, die ich besucht habe, aber seit der Pandemie gibt es primär Punk/Oi-Shows, die mich nicht jucken. Der gestrige Abend war eine Ausnahme. Hoffe, dass da bald wieder mehr für meinen Geschmack geht, weil der Laden doch recht entspannt zu erreichen ist. War etwas überrascht als ich die Menschenmassen vor dem Laden bei meiner Ankunft gesehen habe. Es stellte sich aber recht schnell heraus, dass es sich dabei um Studierende der Uni Essen handelt, da im Moment Erstiwoche ist. Im Endeffekt waren so knapp 50 Zahlende am Start. Hätte mehr sein können, aber auf einen Donnerstag hätte es mich auch nicht gewundert, wenn nur 20 Leute vor Ort gewesen wären.
Haywire – Eine der neuen Hardcore Bands aus NRW. Gibt da zum Glück mittlerweile einige, die sich während der Pandemie gegründet haben. Jetzt zum dritten Mal in diesem Jahr gesehen. War wieder ein solider Gig. Gab auch schon etwas Bewegung vor der Bühne. Einziger Unterschied zu den beiden anderen Gigs dieses Jahr war die Coverauswahl. Anstatt Six Ft. Ditch wurde gestern Cold as Life gecovert. Kam eindeutig schlechter an als Six Ft. Ditch.
Kharma – Band aus Chicago, ziemlich moshlastiges Ding mit einigen Metalanleihen. Dementsprechend war auch einiges vor der Bühne los und für nen Donnerstag war das Level an Gewalt echt hoch. Die hohe Shoutstimme des Sängers ist sicherlich gewöhnungsbedürftig und wird nicht allen gefallen. War am Anfang auch skeptisch, aber im Endeffekt konnte die Band mich überzeugen. War schon nen rundes Ding.
Worst Doubt – Vor Jahren mal in Duisburg gesehen und komplett überrascht worden. Seitdem allerdings in schöner Regelmäßigkeit verpasst. Band kommt aus Frankreich, Sound dementsprechend hörbar von Kickback inspiriert. War ein hartes Set, auch wieder mit viel Mosh. Außerdem Probs für die Merchpreise, 15 Euro fürn Shirt und die aktuelle Platte. Da kann man nicht meckern. Insgesamt war der Abend auch deutlich besser als ich es erwartet hätte. Bin zufrieden nach Hause gegangen.
Haywire – Eine der neuen Hardcore Bands aus NRW. Gibt da zum Glück mittlerweile einige, die sich während der Pandemie gegründet haben. Jetzt zum dritten Mal in diesem Jahr gesehen. War wieder ein solider Gig. Gab auch schon etwas Bewegung vor der Bühne. Einziger Unterschied zu den beiden anderen Gigs dieses Jahr war die Coverauswahl. Anstatt Six Ft. Ditch wurde gestern Cold as Life gecovert. Kam eindeutig schlechter an als Six Ft. Ditch.
Kharma – Band aus Chicago, ziemlich moshlastiges Ding mit einigen Metalanleihen. Dementsprechend war auch einiges vor der Bühne los und für nen Donnerstag war das Level an Gewalt echt hoch. Die hohe Shoutstimme des Sängers ist sicherlich gewöhnungsbedürftig und wird nicht allen gefallen. War am Anfang auch skeptisch, aber im Endeffekt konnte die Band mich überzeugen. War schon nen rundes Ding.
Worst Doubt – Vor Jahren mal in Duisburg gesehen und komplett überrascht worden. Seitdem allerdings in schöner Regelmäßigkeit verpasst. Band kommt aus Frankreich, Sound dementsprechend hörbar von Kickback inspiriert. War ein hartes Set, auch wieder mit viel Mosh. Außerdem Probs für die Merchpreise, 15 Euro fürn Shirt und die aktuelle Platte. Da kann man nicht meckern. Insgesamt war der Abend auch deutlich besser als ich es erwartet hätte. Bin zufrieden nach Hause gegangen.
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Re: Der Konzertbesuchsthread
Ich liebe deine BerichteSammyJankis hat geschrieben: ↑Fr 7. Okt 2022, 09:45und für nen Donnerstag war das Level an Gewalt echt hoch.
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Re: Der Konzertbesuchsthread
Oft gehts an meinen musikalischen Vorlieben vorbei, aber ich lese sie auch sehr gerne!
„Die Bettler betteln, die Diebe stehlen, die Huren huren. Ein Moritatensänger singt eine Moritat."
Re: Der Konzertbesuchsthread
Ich war gestern bei Placebo in der Mercedes-Benz-Arena Berlin.
Die 20-Years-Anniversary-Tour ist ja tatsächlich schon wieder sechs Jahre her - so lang kam mir das gar nicht vor. Gut, dass es endlich mal wieder so weit war und mit dem Hurricane nächstes Jahr womöglich ein weiterer Gig für mich in kürzerer Zeit folgt.
Die Arena war ziemlich voll, nur im Oberrang hinten gab es wirklich sichtbar freie stellen. Das find ich eigentlich schon eine beachtliche Entwicklung. 2013 war auf der Tour in Hamburg der Oberrang komplett abgehängt. Loud Like Love wurde zurecht eher mäßig gefeiert und bis zu diesem Jahr gab es kein neues Album - trotzdem ist auch HH eher nahe am Ausverkauf als leer. Klar: die Jubiläums-Show war absolut grandios, aber kann das nur daran liegen? Leute, die diese besonders toll fanden, das neue Album aber kaum gehört haben oder es nicht mochten, werden jedenfalls auf dieser Tour auf eine härtere Probe gestellt. Aber der Reihe nach.
Bei Placebo irgendwie nie wirklich erinnerngswürdig sind die Support-Acts. Echo Machine aus Schottland stellen da keine Aisnahme dar. Synthie-lastiger Indie-/Alternative-Rock. Könnte mir vorstellen, dass die sich schon etablieren bei so dem Editors-Stammpublikum, aber ich weiß jetzt eigentlich schon nicht mehr so richtig, wie die Musik klang. Der Sänger war gefühlt ziemlich betrunken und ist rumgehampelt. Naja.
Placebo haben kurz vor 9 angefangen und letztlich rund 100/110 Minuten gespielt, insgesamt 21 Songs. Davon waren, glaube ich, elf von Never Let Me Go. Ich finde das Album ziemlich gut und hatte daher gar nicht groß etwas dagegen. Ich habe mich über den Aufbau des Sets aber etwas gewundert. Placebo hatten vor Konzertbeginn einen Text auf der Videowall, der um das Verzichten von Videoaufnahmen mit Handys gebeten hat. Dort stand, dass man "Transcendence" gemeinsam mit dem Publikum erreichen möchte. Wenn in der ersten Hälfte des gesamten Konzerts aber so gar keine "Banger" gespielt werden, kann ich schon verstehen, wenn gerade in einer Arena der Nicht-Die-Hard-Fan etwas den Anschluss verliert. Ich will gar nicht sagen, dass sie nur Hits spielen sollen, ganz und gar nicht. Mein Highlight war zum Beispiel Bionic vom ersten Album. Aber bei über 10.000 Konzertbesuchenden sehe ich halt diese Gefahr etwas gegeben. Der Applaus war am Ende allerdings doch ziemlich groß. Unzusammenhängende Gedanken over and out.
Die neuen Songs funktionieren für mich live auf alle Fälle ziemlich gut, gerade mit der Licht- und Videoinstallation, die schon headlinerwürdig ist. Gerade Happy Birthday in the Sky, Surroundedf By Spies (!), Twin Demons oder Fix Yourself in der Zugabe waren echt super. Dagegen hatte ich bei den klassischen Hits, die das Hauptset abgeschlossen haben, das Gefühl, dass Brian Molko zumindest teilweise nicht mehr mit ganzem Herzen dabei ist, insbesondere bei Song To Say Goodbye, der natürlich emotional auch speziell für ihn ist und wo er sich (reine Annahme) vielleicht auch gar nicht mehr so reinsteigern mag (wäre für mich zumindest nachvollziehbar). Bei Bitter End hat er im hinteren Teil zB auch 2x den Einsatz verkackt. Trotzdem, und das meinte ich mit dem Transcendence-Part: bei diesen Songs ist das Publikum halt komplett drin, singt mit, tanzt... klar kann man die alle hintereinanderbringen und hat dann vielleicht einen längeren Höhepunkt am Stück, aber diese Euphorie könnte sich bei etwas besserer Aufteilung doch auch positiv auf die neueren Songs auswirken.... oder sehe ich das falsch?
In der Zugabe gab es neben dem erwähnten Fix Yourself mit Shout (neu) und Running Up That Hill dann zwei Cover. Hm. Eins hätte gereicht. Klar, die neue Single und den Internet-Re-Hype des Jahres muss man wohl bringen. Das eigentlich übliche Taste In Men oder wie ganz früher mal Nancy Boy (mag Brian ja auch nicht mehr so, den Song) z.B. hätte mir als Abschluss aber besser geschmeckt. Das wurde allerdings auch ein wenig durch so einen alten weißen Mann direkt vor uns kaputt gemacht, der die beiden Cover annähernd komplett mit dem Handy gefilmt und bei Running Up That Hill erst nach wirklich eindrücklicher Bitte das Ding weggelegt hat. Vorher so "ja beruhig dich doch mal". Fuck you, im Ernst. Ignorantes Arxloh.
Insgesamt ein gutes Konzert, aber wie gesagt: wer das neue Album nicht kennt oder damit nicht so viel anfangen kann, wird es vielleicht anders sehen.
Die 20-Years-Anniversary-Tour ist ja tatsächlich schon wieder sechs Jahre her - so lang kam mir das gar nicht vor. Gut, dass es endlich mal wieder so weit war und mit dem Hurricane nächstes Jahr womöglich ein weiterer Gig für mich in kürzerer Zeit folgt.

Bei Placebo irgendwie nie wirklich erinnerngswürdig sind die Support-Acts. Echo Machine aus Schottland stellen da keine Aisnahme dar. Synthie-lastiger Indie-/Alternative-Rock. Könnte mir vorstellen, dass die sich schon etablieren bei so dem Editors-Stammpublikum, aber ich weiß jetzt eigentlich schon nicht mehr so richtig, wie die Musik klang. Der Sänger war gefühlt ziemlich betrunken und ist rumgehampelt. Naja.
Placebo haben kurz vor 9 angefangen und letztlich rund 100/110 Minuten gespielt, insgesamt 21 Songs. Davon waren, glaube ich, elf von Never Let Me Go. Ich finde das Album ziemlich gut und hatte daher gar nicht groß etwas dagegen. Ich habe mich über den Aufbau des Sets aber etwas gewundert. Placebo hatten vor Konzertbeginn einen Text auf der Videowall, der um das Verzichten von Videoaufnahmen mit Handys gebeten hat. Dort stand, dass man "Transcendence" gemeinsam mit dem Publikum erreichen möchte. Wenn in der ersten Hälfte des gesamten Konzerts aber so gar keine "Banger" gespielt werden, kann ich schon verstehen, wenn gerade in einer Arena der Nicht-Die-Hard-Fan etwas den Anschluss verliert. Ich will gar nicht sagen, dass sie nur Hits spielen sollen, ganz und gar nicht. Mein Highlight war zum Beispiel Bionic vom ersten Album. Aber bei über 10.000 Konzertbesuchenden sehe ich halt diese Gefahr etwas gegeben. Der Applaus war am Ende allerdings doch ziemlich groß. Unzusammenhängende Gedanken over and out.
Die neuen Songs funktionieren für mich live auf alle Fälle ziemlich gut, gerade mit der Licht- und Videoinstallation, die schon headlinerwürdig ist. Gerade Happy Birthday in the Sky, Surroundedf By Spies (!), Twin Demons oder Fix Yourself in der Zugabe waren echt super. Dagegen hatte ich bei den klassischen Hits, die das Hauptset abgeschlossen haben, das Gefühl, dass Brian Molko zumindest teilweise nicht mehr mit ganzem Herzen dabei ist, insbesondere bei Song To Say Goodbye, der natürlich emotional auch speziell für ihn ist und wo er sich (reine Annahme) vielleicht auch gar nicht mehr so reinsteigern mag (wäre für mich zumindest nachvollziehbar). Bei Bitter End hat er im hinteren Teil zB auch 2x den Einsatz verkackt. Trotzdem, und das meinte ich mit dem Transcendence-Part: bei diesen Songs ist das Publikum halt komplett drin, singt mit, tanzt... klar kann man die alle hintereinanderbringen und hat dann vielleicht einen längeren Höhepunkt am Stück, aber diese Euphorie könnte sich bei etwas besserer Aufteilung doch auch positiv auf die neueren Songs auswirken.... oder sehe ich das falsch?

In der Zugabe gab es neben dem erwähnten Fix Yourself mit Shout (neu) und Running Up That Hill dann zwei Cover. Hm. Eins hätte gereicht. Klar, die neue Single und den Internet-Re-Hype des Jahres muss man wohl bringen. Das eigentlich übliche Taste In Men oder wie ganz früher mal Nancy Boy (mag Brian ja auch nicht mehr so, den Song) z.B. hätte mir als Abschluss aber besser geschmeckt. Das wurde allerdings auch ein wenig durch so einen alten weißen Mann direkt vor uns kaputt gemacht, der die beiden Cover annähernd komplett mit dem Handy gefilmt und bei Running Up That Hill erst nach wirklich eindrücklicher Bitte das Ding weggelegt hat. Vorher so "ja beruhig dich doch mal". Fuck you, im Ernst. Ignorantes Arxloh.
Insgesamt ein gutes Konzert, aber wie gesagt: wer das neue Album nicht kennt oder damit nicht so viel anfangen kann, wird es vielleicht anders sehen.
- SammyJankis
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- Registriert: So 13. Sep 2015, 14:46
Re: Der Konzertbesuchsthread
Ich war gestern im AZ Wuppertal bei Wound Man. Ich versuche Ausflüge nach Wuppertal zu vermeiden, weil die Anreise immer stressig ist, wobei gestern zur Abwechslung mal alles reibungslos geklappt hat. Da Wound Man kurzfristig auf Line Up gerutscht sind war der Besuch Pflicht. Hatte richtig Bock auf die Band und habe auch vor der Bestätigung überlegt, die Antwerpen Show letzten Donnerstag mitzunehmen. So musste ich nicht nach Antwerpen fahren und konnte die Worst Doubt/Kharma Show in Essen mitnehmen. Win Win also für mich, wobei in Antwerpen Blind to Faith eine ihrer maximal drei Shows pro Jahr gespielt haben. Hätte ich schon gerne gesehen, aber vielleicht klappt es nächstes Jahr mal wieder mit der Band. Das AZ Wuppertal hat mit Abstand die beste Musikanlage von allen autonomen Zentren in der Umgebung, der Raum ist auch wirklich cool für Konzerte und 7-10 Tacken für ne Show mit ner US Band mehr als fair. Das einzige, große Manko ist, dass Rauchen erlaubt ist, was so heftig ausgenutzt wird, dass man seine Klamotten am nächsten Tag im Endeffekt wegwerfen kann. Gestern wurde das allerdings in Kauf genommen. Und vier Bands mit Start 21 Uhr ist für meine alten Knochen auch eine Herausforderung, aber Mate für zwei Euro hat geregelt. Ich schätze, dass so ca. 70-80 Zahlende vor Ort waren, womit der Raum auch gut gefüllt war. Generell muss ich an dieser Stelle mal sagen, dass die kleinen Hardcore/AZ-Shows, die ich so besuche, in keinster Weise unter dem allseits beschriebenen Besucherschwund leiden. Im Gegenteil habe ich das Gefühl, dass die Leute richtig Bock haben. Bisher kaum eine schlechte Show in dem Bereich gesehen. Es gibt auch lokal diverse neue spannende Projekte. Ich kann mich nicht beklagen.
Manøver – Crust mit eindeutigem Metaleinschlag, Black Metal Anleihen konnte man deutlich raushören. Generell hat das Billing viele unterschiedliche Genres abgedeckt, die aber alle gut zueinander gepasst haben. Wirklich schön gebuchte Show. Die Crowd war noch etwas behäbig, aber die Band hat trotzdem routiniert ihr Ding durchgezogen. Bei Gelegenheit gerne wieder.
Cryptborn Horror – Relativ neue Band aus dem Raum Dortmund mit Mitgliedern von Gaes und Moral Bombing. Es ging bei dieser Band stärker in Richtung Death Metal, wobei der Grindcore nicht verlassen wurde. Es war ein ziemlich wildes Geballer und hat mich komplett abgeholt. Dass nach viel zu langer Umbaupause einem Gitarristen beim ersten Song eine Saite reißt, geschenkt. Der Sound im AZ kam der Mucke natürlich zugute, da war ordentlich Druck hinter. Die Crowd war auch drin und mit der Aussage, dass alle Songs von Magic – The Gathering handeln, konnte man zusätzliche Sympathien gewinnen. Astreine Show, an dieser Stelle hatte sich der Abend für mich schon gelohnt.
Multiplex – Es ging Richtung Hardcore Punk, aber die Art, die man eher auf Punk Shows in AZs findet und die fernab von Mosh und Gewalt existiert. Ist oft nicht so ganz mein Fall und auch das hier wird nicht meine Lieblingsband, aber es war schon in Ordnung und sollte zufällig ich nochmal auf die Truppe treffen, werde ich sicherlich nicht den Raum verlassen. Mittlerweile gab es auch etwas Bewegung in der Crowd. Also auch ein versöhnlicher Gig für die Band. Spannend war, dass es Sänger und Sängerin gab, was ich im Punk Bereich glaube ich auch nach all den Jahren noch nie gesehen habe.
Wound Man – Feier die Band ziemlich, mit ehemaligen Mitgliedern von u.a. The Rival Mob und passend zum Sound Mind Eraser. Aus dieser Ecke der Bostoner Hardcore Szene kommt eigentlich nie was Schlechtes. Der Sound ist einfach sehr, sehr mächtiger Power-Violence. Genau die Art von Mucke, die sowohl das geneigte HC Kid als auch der crustige AZ-Punk abfeiert. Die Show war absolut wütend. Habe nicht genau auf die Uhr geguckt, aber schätze so 22 Songs in 25 Minuten. Durchweg Geballer feinster Sorte, zwischendurch abrupte Breaks, alles tight gezockt in einer unglaublichen Geschwindigkeit. Hätte nicht mit einer so guten Show gerechnet, Anwärter auf die Top 10 Shows des Jahres. Die Crowd war auch voll drin inkl. ein paar eher kläglicher Stage Dives und durchweg Bewegung. Kann mir leider nicht vorstellen, dass die Band nochmal rüberkommt, weil alle Bands aus der Ecke es irgendwie nur einmal nach Europa rübergeschafft haben. Dementsprechend war es die absolut richtige Entscheidung, gestern nach Wuppertal zu fahren.
Manøver – Crust mit eindeutigem Metaleinschlag, Black Metal Anleihen konnte man deutlich raushören. Generell hat das Billing viele unterschiedliche Genres abgedeckt, die aber alle gut zueinander gepasst haben. Wirklich schön gebuchte Show. Die Crowd war noch etwas behäbig, aber die Band hat trotzdem routiniert ihr Ding durchgezogen. Bei Gelegenheit gerne wieder.
Cryptborn Horror – Relativ neue Band aus dem Raum Dortmund mit Mitgliedern von Gaes und Moral Bombing. Es ging bei dieser Band stärker in Richtung Death Metal, wobei der Grindcore nicht verlassen wurde. Es war ein ziemlich wildes Geballer und hat mich komplett abgeholt. Dass nach viel zu langer Umbaupause einem Gitarristen beim ersten Song eine Saite reißt, geschenkt. Der Sound im AZ kam der Mucke natürlich zugute, da war ordentlich Druck hinter. Die Crowd war auch drin und mit der Aussage, dass alle Songs von Magic – The Gathering handeln, konnte man zusätzliche Sympathien gewinnen. Astreine Show, an dieser Stelle hatte sich der Abend für mich schon gelohnt.
Multiplex – Es ging Richtung Hardcore Punk, aber die Art, die man eher auf Punk Shows in AZs findet und die fernab von Mosh und Gewalt existiert. Ist oft nicht so ganz mein Fall und auch das hier wird nicht meine Lieblingsband, aber es war schon in Ordnung und sollte zufällig ich nochmal auf die Truppe treffen, werde ich sicherlich nicht den Raum verlassen. Mittlerweile gab es auch etwas Bewegung in der Crowd. Also auch ein versöhnlicher Gig für die Band. Spannend war, dass es Sänger und Sängerin gab, was ich im Punk Bereich glaube ich auch nach all den Jahren noch nie gesehen habe.
Wound Man – Feier die Band ziemlich, mit ehemaligen Mitgliedern von u.a. The Rival Mob und passend zum Sound Mind Eraser. Aus dieser Ecke der Bostoner Hardcore Szene kommt eigentlich nie was Schlechtes. Der Sound ist einfach sehr, sehr mächtiger Power-Violence. Genau die Art von Mucke, die sowohl das geneigte HC Kid als auch der crustige AZ-Punk abfeiert. Die Show war absolut wütend. Habe nicht genau auf die Uhr geguckt, aber schätze so 22 Songs in 25 Minuten. Durchweg Geballer feinster Sorte, zwischendurch abrupte Breaks, alles tight gezockt in einer unglaublichen Geschwindigkeit. Hätte nicht mit einer so guten Show gerechnet, Anwärter auf die Top 10 Shows des Jahres. Die Crowd war auch voll drin inkl. ein paar eher kläglicher Stage Dives und durchweg Bewegung. Kann mir leider nicht vorstellen, dass die Band nochmal rüberkommt, weil alle Bands aus der Ecke es irgendwie nur einmal nach Europa rübergeschafft haben. Dementsprechend war es die absolut richtige Entscheidung, gestern nach Wuppertal zu fahren.
There is panic on the streets
Lastfm
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Re: Der Konzertbesuchsthread
Gestern José González auf Kampnagel in Hamburg.
Wir waren recht früh da und haben uns beim Einlass bei freier Platzwahl dafür entschieden, mittig direkt vor der Bühne zu stehen. Perfekte Sicht auf das Geschehen. Sowohl der Stehbereich als auch die Sitzplätze waren gut gefüllt. Kann aber sein, dass oben etwas abgehängt war. Das Konzert war nicht ausverkauft.
Als Support startete um 20 Uhr Pascal Finkenauer, der einigen vielleicht von seiner Beteiligung bei Fettes Brot vor einigen Jahren bekannt sein mag. Singer-Songwriter mit Akustikgitarre und deutschen Texten. Mir hat das nicht so wahnsinnig viel gegeben, vor allem lyrisch nicht. Einige Ansagen zwischendurch waren schon sehr unterhaltsam. Musikalisch aber einfach nicht so meins. Nach einer halben Stunde war Schluss.
Um 21 Uhr kam dann José González auf die Bühne. Auch er war solo unterwegs und hat neben Gesang und Akustikgitarre nur mit Loop-Station und Bassdrumpedal gearbeitet. Es gab 90 Minuten Spielzeit, wobei der Fokus auf dem aktuellen Album lag. Einige altbekannte Coversongs (The Beatles, Nick Drake, Massive Attack, The Knife) und die großen Hits waren aber natürlich auch dabei und haben für einige Gänsehaut-Momente gesorgt. Zum Abschluss gab es "Crosses" und "Heartbeats". Besonders gefreut habe ich mich zwischendurch über "Line of Fire", der ja ursprünglich als Junip-Song veröffentlicht wurde und für das aktuelle Solo-Album neu aufgenommen wurde.
Im Grunde alles wie immer bei José González. Hatte ihn bislang nur auf der weitaus größeren Dockville-Bühne als Headliner 2015 gesehen. Diesmal war es ein kleinerer und intimerer Rahmen, den er perfekt ausgefüllt hat. Ein wunderschöner Auftritt eines sympathischen Musikers, der mich über die komplette Spielzeit in den Bann gezogen hat. Auch das Publikum war vorne sehr angenehm und wertschätzend. Gerne wieder!
Wir waren recht früh da und haben uns beim Einlass bei freier Platzwahl dafür entschieden, mittig direkt vor der Bühne zu stehen. Perfekte Sicht auf das Geschehen. Sowohl der Stehbereich als auch die Sitzplätze waren gut gefüllt. Kann aber sein, dass oben etwas abgehängt war. Das Konzert war nicht ausverkauft.
Als Support startete um 20 Uhr Pascal Finkenauer, der einigen vielleicht von seiner Beteiligung bei Fettes Brot vor einigen Jahren bekannt sein mag. Singer-Songwriter mit Akustikgitarre und deutschen Texten. Mir hat das nicht so wahnsinnig viel gegeben, vor allem lyrisch nicht. Einige Ansagen zwischendurch waren schon sehr unterhaltsam. Musikalisch aber einfach nicht so meins. Nach einer halben Stunde war Schluss.
Um 21 Uhr kam dann José González auf die Bühne. Auch er war solo unterwegs und hat neben Gesang und Akustikgitarre nur mit Loop-Station und Bassdrumpedal gearbeitet. Es gab 90 Minuten Spielzeit, wobei der Fokus auf dem aktuellen Album lag. Einige altbekannte Coversongs (The Beatles, Nick Drake, Massive Attack, The Knife) und die großen Hits waren aber natürlich auch dabei und haben für einige Gänsehaut-Momente gesorgt. Zum Abschluss gab es "Crosses" und "Heartbeats". Besonders gefreut habe ich mich zwischendurch über "Line of Fire", der ja ursprünglich als Junip-Song veröffentlicht wurde und für das aktuelle Solo-Album neu aufgenommen wurde.
Im Grunde alles wie immer bei José González. Hatte ihn bislang nur auf der weitaus größeren Dockville-Bühne als Headliner 2015 gesehen. Diesmal war es ein kleinerer und intimerer Rahmen, den er perfekt ausgefüllt hat. Ein wunderschöner Auftritt eines sympathischen Musikers, der mich über die komplette Spielzeit in den Bann gezogen hat. Auch das Publikum war vorne sehr angenehm und wertschätzend. Gerne wieder!

Re: Der Konzertbesuchsthread
Und gleich weiter mit Sigur Rós im Berliner Tempodrom gestern.
Auch hier waren wir wieder etwa eine Stunde vor Einlass da, was mit einem Platz in der Mitte der 1. Reihe belohnt wurde. Ursprünglich hatte ich angenommen, dass es beim Ticketkauf gar keine Kategorien gab und die Platzwahl komplett frei sein sollte. Eigentlich hatten wir uns in den letzten Wochen darauf eingestellt, Sitzplätze zu nehmen. Dem war aber nicht so, was der Blick auf das Print-at-Home-Ticket mit der eindeutigen Kategorie "Stehplatz Innenraum" leicht widerlegt hat. Keine Ahnung, warum ich das so im Kopf hatte. War aufgrund unserer sehr guten Plätze dann aber auch egal.
Sigur Rós kamen um kurz nach 20 Uhr auf die Bühne. Einen Support-Act gab es nicht. Das Set war wie bei den letzten Deutschland-Tourdaten 2017 aufgebaut. Zwei Teile - einer etwas ruhiger, einer etwas druckvoller - dazwischen 15-20 Minuten Pause. Um etwa 22:40 Uhr war nach einigen Verbeugungen der Band unter tosendem Applaus des Publikums Schluss.
Zum Auftritt selbst muss ich gar nicht so viel sagen. Die Band war so großartig wie immer. Jónsis Stimme wie von einer anderen Welt. Der Sound war größtenteils glasklar und druckvoll, Tempodrom eben. Die Kulisse und die Visuals waren sehr atmosphärisch und einfach toll. Kann mich nicht daran erinnern, wann ich zuletzt auf einem Konzert so eine Dauer-Gänsehaut wie direkt zu Beginn bei "Untitled #1 - Vaka" hatte. Die Setlist war abwechslungsreich und stimmig. Bei einer Band mit so einem mittlerweile recht großen Katalog vermisst man ja fast immer etwas. Aber ich war zufrieden. Und das Publikum war insgesamt doch sehr angenehm und wusste (bis auf wenige Ausnahmen), wann die Stille gehalten werden sollte.
Ein wirklich wunderschönes Konzert einer Band, die es so einfach kein zweites Mal gibt.
Auch hier waren wir wieder etwa eine Stunde vor Einlass da, was mit einem Platz in der Mitte der 1. Reihe belohnt wurde. Ursprünglich hatte ich angenommen, dass es beim Ticketkauf gar keine Kategorien gab und die Platzwahl komplett frei sein sollte. Eigentlich hatten wir uns in den letzten Wochen darauf eingestellt, Sitzplätze zu nehmen. Dem war aber nicht so, was der Blick auf das Print-at-Home-Ticket mit der eindeutigen Kategorie "Stehplatz Innenraum" leicht widerlegt hat. Keine Ahnung, warum ich das so im Kopf hatte. War aufgrund unserer sehr guten Plätze dann aber auch egal.
Sigur Rós kamen um kurz nach 20 Uhr auf die Bühne. Einen Support-Act gab es nicht. Das Set war wie bei den letzten Deutschland-Tourdaten 2017 aufgebaut. Zwei Teile - einer etwas ruhiger, einer etwas druckvoller - dazwischen 15-20 Minuten Pause. Um etwa 22:40 Uhr war nach einigen Verbeugungen der Band unter tosendem Applaus des Publikums Schluss.
Zum Auftritt selbst muss ich gar nicht so viel sagen. Die Band war so großartig wie immer. Jónsis Stimme wie von einer anderen Welt. Der Sound war größtenteils glasklar und druckvoll, Tempodrom eben. Die Kulisse und die Visuals waren sehr atmosphärisch und einfach toll. Kann mich nicht daran erinnern, wann ich zuletzt auf einem Konzert so eine Dauer-Gänsehaut wie direkt zu Beginn bei "Untitled #1 - Vaka" hatte. Die Setlist war abwechslungsreich und stimmig. Bei einer Band mit so einem mittlerweile recht großen Katalog vermisst man ja fast immer etwas. Aber ich war zufrieden. Und das Publikum war insgesamt doch sehr angenehm und wusste (bis auf wenige Ausnahmen), wann die Stille gehalten werden sollte.
Ein wirklich wunderschönes Konzert einer Band, die es so einfach kein zweites Mal gibt.

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