War gestern in Belgien, genauer gesagt in Genk beim Limburg Hardcore Fest. Location war ein kleines Jugendzentrum. Das vegane Essen, insbesondere die Brownies, waren lecker und die Distros in Belgien sind einfach klasse. Könnte da jedes Mal ein Vermögen ausgeben. Hamr/Shelter haben leider abgesagt, aber bei 11 Bands für 17 Euro inkl. Gebühren kann niemand meckern.
Meraine - Recht junge Band aus Deutschland, irgendwo zwischen Post-Hardcore und Noise, also ein recht gemütlicher Start. Dank Naviproblemen leider nur die Hälfte mitbekommen, klang aber soeweit recht ordentlich und wird bei Gelegenheit nochmal augecheckt.
Absolve - Der Sound wechselte hin zum Hardcore a la early-Hatebreed (Driven by Suffering wurde gecovert). Im Vergleich zum Auftritt in Krefeld Ende 2015 war es heute schon eine ganze Ecke abgezockter. Publikum war auch schon gut dabei was Mosh angeht. Potential ist vorhanden. Denke die Jungs werden ihren Weg gehen.
Slowly We Rot - Eine Band, deren Namen ich schon häufig gelesen habe, aber erst gestern hatte ich die Chance die Truppe auszuchecken. Natürlich kann eine Band, die nach einem Obituary Album benannt ist nicht schlecht sein, aber auch ohne diese ttsache war es echt knorke. Hardcore meets Crust meets alles mögliche. Da sind große Naisl Fans am Werk. Hat mir sehr gut gefallen und da die Band bald in Wuppertal spielt steht einem weiteren Auftritt nichts im Weg.
Destined to Burn - Eine weitere recht neue Band aus Benelux. Hardcore meets Thrash, also wurden ordentliche Metalriffs ausgpackt, die mir auch ganz gut ins Ohren gingen. Wenn überhaupt war der Sänger die Schwachstelle, aber insgesamt ebenfalls ein guter Auftritt.
xDevourx - Sowohl Earth Crisis als auch kickback lassen hier grüßen, leicht psychodelisches, aber trotzdem sehr hartes Brett. leider war die Stimme des SSängers einfach gar nichts und hat es dementsprechend ziemlich versaut. Schade um den guten Sound.
World Eater - Die erste richtig etablierte Band, die ich schon oft gesehen habe. Leider war es heute nicht ihr bester Auftritt. Das Mikro war ein Totalausfall und der Sänger dementsprechend schlecht zu hören. Ansonsten ist der schnelle, vom Old School beeinflusste Hardcore eigentlich immer ein Stimmungsgarant. Da konnten aber gestern auch Cover von Floorpunch und den Cro-Mags nichts ändern.
The Tidal Sleep - Bester Sound des Abends. Bisher zweimal gesehen und beide Auftritt waren okay, aber mehr auch nicht. Heute hat mir dieser Hardcore mit Post-Rock Elementen deutlich besser gefallen. Schöne Melodien, ordentliche Effekte und ein guter Shouter. Kam auch beim Publikum erstaunlich gut an. Auch im Verhältnis zum eher moshlastigen Line Up eine wohltuende Abwechslung.
Redemption Denied - Kleines Jubiläum, der 15. Auftritt der Band, den ich geguckt habe und es gab schon deutlich bessere. Wenig Singlalongs, dafür aber harter Mosh vor der Bühne. Sound war kacke, man hat den Sänger kaum gehört. Ansonsten war es halt das Standardset bestehend aus den Songs der zwei EPs. Hatte mir etwas mehr erhofft, da die bisherigen RD Shows in Benelus immer sehr gut waren.
Coldburn - Die Band aus Leipzig habe ich zum ersten mal im Ausland gesehen, die Ansagen sind immer noch ziemlich für den Eimer, der Sound an sich aber ganz cool. Trotzdem ein eher mauer Auftritt ohne viele Überraschungen oder große Regungen seitens des Publikum. In Essen vor ein paar Wochen war es besser.
The Setup - Langweilige Hardcore Band aus Belgien. Keine Ahnung, warum es die überhaupt noch gibt. Hatte noch nie das Gefühl, dass sich viele Leute für die Band interessiert haben, aber die Truppe hält sich beharrlich und so komme ich immer wieder in den "Genuss". Hoffentlich dauert es bis zum nächsten mal wieder etwas länger.
Risk It! - Bester Band des Abends. Trotz neuen Albums wurden nur drei Songs davon gespielt, die aber alle klasse waren. Die Platte verdient auf jeden Fall noch ein paar Durchläufe. Sound war wieder eher mau und beim Publikum wirkte es auch so als wäre die Luft etwas raus. Es ist lange her, dass ich einen so ruhigen Auftritt von Risk It! gesehen habe. Ändert sich hoffentlich bei den nächsten Shows wieder.
Born From Pain - Aufgrund von akuter Müdigkeit nicht gesehen und lieber die Heimreise angetreten.
War insgesamt eine runde Veranstaltung und gut organisiert, aber von den Bands und Publikum her eher durchschnittlich. Der Sound hat sein Übriges getan. Hätte mir etwas mehr erwartet.
Nächstes Konzert:
Maybeshewill morgen in Köln, ein letztes Mal.