Der Konzertbesuchsthread
- SammyJankis
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Re: Der Konzertbesuchsthread
Ich war am 24.01 (Mittwoch) in Bochum bei Restraining Order in der Trompete. War ziemlich früh an der Location. Deswegen noch umme Ecke nen veganen Dürüm gegessen und mir etwas die Zeit vertrieben. Ich war skeptisch, wie viele Leute vor Ort sein würden. War dann im Endeffekt voller als erwartet, auch wenn natürlich noch ne ganze Menge Platz in der Location war. Vielleicht 100 Zahlende am Start. Durchschnittsalter war recht hoch.
To the Wire – Nur eine Vorband und dazu noch eine miese und das bei der momentan herrschenden Auswahl. Die Band ist der Prototyp einer Band von Leuten, die Rykers, Tausend Löwen unter Feinden und Konsorten abfeiern. Ganz eigene Bubble für sich, die man eigentlich gut umgehen kann. Aber irgendwie laufe ich dieser Band ständig über den Weg. Random Youth Crew Sound, random Unity Ansagen, das Publikum ist null invested. Ich kenne auch niemanden, der meine Meinung zu dieser Band nicht teilt. Nicht einmal das Gorilla Biscuits Cover konnte da noch irgendwas retten.
Restraining Order – Mir schwante Böses für den Hauptact, aber unter den gegebenen Umständen war es eine ganz solide Show. Sound ist stark Punk/Oi betonter Hardcore. Gut für Side to Sides, weniger Mosh. Vor der Bühne gab es 4-5 recht textsichere Leute, die richtig Spaß hatten. Der Rest hat entspannt geguckt. Leider war wieder irgendein Fotograf am Start, der nicht checkt, dass man sich beim Hardcore nicht so hinstellen und Fotos machen kann wie in einem Bühnengraben. Im Endeffekt stehen die Leute dann im Weg rum und sind am Ende noch pissed, wenn sie berührt werden, anstatt sich am Rand der Bühne hinzustellen. Ist mir in letzter Zeit oft aufgefallen. Hoffe, die Leute verschwinden wieder schleunigst oder gewöhnen sich das ab. So wichtig sind Fotos auch nicht, als dass man den Zuschauer*innen die Show versauen muss.
To the Wire – Nur eine Vorband und dazu noch eine miese und das bei der momentan herrschenden Auswahl. Die Band ist der Prototyp einer Band von Leuten, die Rykers, Tausend Löwen unter Feinden und Konsorten abfeiern. Ganz eigene Bubble für sich, die man eigentlich gut umgehen kann. Aber irgendwie laufe ich dieser Band ständig über den Weg. Random Youth Crew Sound, random Unity Ansagen, das Publikum ist null invested. Ich kenne auch niemanden, der meine Meinung zu dieser Band nicht teilt. Nicht einmal das Gorilla Biscuits Cover konnte da noch irgendwas retten.
Restraining Order – Mir schwante Böses für den Hauptact, aber unter den gegebenen Umständen war es eine ganz solide Show. Sound ist stark Punk/Oi betonter Hardcore. Gut für Side to Sides, weniger Mosh. Vor der Bühne gab es 4-5 recht textsichere Leute, die richtig Spaß hatten. Der Rest hat entspannt geguckt. Leider war wieder irgendein Fotograf am Start, der nicht checkt, dass man sich beim Hardcore nicht so hinstellen und Fotos machen kann wie in einem Bühnengraben. Im Endeffekt stehen die Leute dann im Weg rum und sind am Ende noch pissed, wenn sie berührt werden, anstatt sich am Rand der Bühne hinzustellen. Ist mir in letzter Zeit oft aufgefallen. Hoffe, die Leute verschwinden wieder schleunigst oder gewöhnen sich das ab. So wichtig sind Fotos auch nicht, als dass man den Zuschauer*innen die Show versauen muss.
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Re: Der Konzertbesuchsthread
Anybody bei den Spanish Love Songs in München später?
Ich werd da sein!
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¯\_(ツ)_/¯
Re: Der Konzertbesuchsthread
Viel Spaß. Hamburg war ein toller Start ins Konzertjahr!therewillbefireworks hat geschrieben: ↑So 4. Feb 2024, 13:47Anybody bei den Spanish Love Songs in München später?
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- SammyJankis
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Re: Der Konzertbesuchsthread
Ich war am Donnerstag in Darmstadt bei Magnitude in der Oettinger Villa. Unsicher, ob es dieses Jahr noch eine Tour geben wird, auf die ich so gehyped bin wie auf diese. Dementsprechend war klar, dass mehr als eine Show mitgenommen werden musste. Darmstadt machte für mich den Anfang. Hinweg war leider eine Katastrophe. Bin um 16 Uhr in Duisburg ins Auto gestiegen und um 20:20 Uhr in Darmstadt angekommen. Das hätte unter normalen Umständen auch 90 Minuten schneller gehen können. Oettinger Villa war sehr gut gefüllt. Eintritt lag hier bei 15 Euro, für unter 27 Jährige bei 10 Euro und für Minderjährige umsonst. Alleine deswegen sollte man diese Location supporten.
Slon – Punkig, schrammliger Hardcore aus der Umgebung. Schon einige Male gesehen und immer unterhalten worden. Dieser Gig bildete keine Ausnahme, wobei ich nach der langen Fahrt noch etwas neben der Spur war und erstmal ankommen musste. Publikum war auf jeden Fall schon voll dabei. Es gab gut Bewegung. Solider Start in den Abend.
Spirit Crusher – Dieses Mal nur mit vier Leuten am Start. Der Bassist war erkrankt und so übernahm seinen Part einer der Gitarristen. Hat man natürlich gemerkt, vor allem zu Beginn, aber gegen Ende klang es alles wieder ziemlich rund. Die beiden neuen Tracks wurden gespielt, dazu die üblichen alten Hits und ein Cover. Vor der Bühne gings hoch her. Viel Bewegung, viele Stage Dives und Singalongs. Ich bin hyped auf die Platte, die dieses Jahr erscheinen soll und auf die hoffentlich damit verbundene Release Show. Wäre ein heißer Kandidat für die Show des Jahres.
Magnitude – Intro der erste Platte, danach „Opposition“, die Crowd war drin. Ich auch. Ich glaube, diese Band ist neben Mindforce und Age of Apocalypse die Band, die mich in den letzten fünf Jahren am meisten abgeholt hat. Der Drumming is top, die Riffs nice, der Sänger lässt mal ne Zeile aus, aber who cares. Singalongs über Singalongs. Vor allem bei den alten Tracks. So sehr ich die neue Platte auch mag, aber sie hat nicht die Hitdichte des Debüts. Trotzdem habe ich mich über „Rectify“ und „Deliverance“ gefreut. Der Pit war etwas chaotisch. Man war sich nicht einig bzgl der Frage Pogo oder Mosh, gab dabei auch etwas Stress, unnötig. Immerhin sind alle Shirts angeblieben. Stage Dives gab es auch wieder in Hülle und Fülle. Zum Abschluss dann natürlich „To Whatever Fateful End“, völliges Chaos, würdiges Ende. Show war klasse, aber da ist noch Luft nach oben. Setze Hoffnung darein, dass Bochum am Mittwoch noch ein Stückchen besser wird. Dann auch mit dem eigentlichen Toursupport Seed of Pain.
Slon – Punkig, schrammliger Hardcore aus der Umgebung. Schon einige Male gesehen und immer unterhalten worden. Dieser Gig bildete keine Ausnahme, wobei ich nach der langen Fahrt noch etwas neben der Spur war und erstmal ankommen musste. Publikum war auf jeden Fall schon voll dabei. Es gab gut Bewegung. Solider Start in den Abend.
Spirit Crusher – Dieses Mal nur mit vier Leuten am Start. Der Bassist war erkrankt und so übernahm seinen Part einer der Gitarristen. Hat man natürlich gemerkt, vor allem zu Beginn, aber gegen Ende klang es alles wieder ziemlich rund. Die beiden neuen Tracks wurden gespielt, dazu die üblichen alten Hits und ein Cover. Vor der Bühne gings hoch her. Viel Bewegung, viele Stage Dives und Singalongs. Ich bin hyped auf die Platte, die dieses Jahr erscheinen soll und auf die hoffentlich damit verbundene Release Show. Wäre ein heißer Kandidat für die Show des Jahres.
Magnitude – Intro der erste Platte, danach „Opposition“, die Crowd war drin. Ich auch. Ich glaube, diese Band ist neben Mindforce und Age of Apocalypse die Band, die mich in den letzten fünf Jahren am meisten abgeholt hat. Der Drumming is top, die Riffs nice, der Sänger lässt mal ne Zeile aus, aber who cares. Singalongs über Singalongs. Vor allem bei den alten Tracks. So sehr ich die neue Platte auch mag, aber sie hat nicht die Hitdichte des Debüts. Trotzdem habe ich mich über „Rectify“ und „Deliverance“ gefreut. Der Pit war etwas chaotisch. Man war sich nicht einig bzgl der Frage Pogo oder Mosh, gab dabei auch etwas Stress, unnötig. Immerhin sind alle Shirts angeblieben. Stage Dives gab es auch wieder in Hülle und Fülle. Zum Abschluss dann natürlich „To Whatever Fateful End“, völliges Chaos, würdiges Ende. Show war klasse, aber da ist noch Luft nach oben. Setze Hoffnung darein, dass Bochum am Mittwoch noch ein Stückchen besser wird. Dann auch mit dem eigentlichen Toursupport Seed of Pain.
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- SammyJankis
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Re: Der Konzertbesuchsthread
Ich war gestern in Köln bei Slope im Helios 37. Die Band aus Duisburg hat am Freitag ihr zweites Album rausgehauen und ist unterwegs auf Release Tour mit wechselnden Supports. Die Show in Köln war ausverkauft. Vorher noch Falafel gegessen in Ehrenfeld, beste Leben. Der Einlass war eine Katastrophe, viel zu langsam. Als die erste Band ihr Set begann, waren vielleicht 30 Prozent der Leute im Raum.
Dogbite – War ein guter Start vor wenigen Leuten. Bisschen Mosh, es gab ja noch viel Platz, alles entspannt. Mit den ganzen Samples wirkt es schon sehr stark nach Code Orange. Fand die Köln Show letztes Jahr ohne all den Schnickschnack sympathischer.
Harm/Shelter – Die Show war besser als die letztes Jahr in Essen, aber die Band wirkt auf mich wie ein Relikt aus vergangenen Zeiten. Als Gone to Waste 2016/2017 aufgehört haben, dachte ich, dass die Band deren Platz einnehmen könnte, aber dann kam irgendwie nicht mehr viel. 2024 brauch ich die Band gar nicht mehr. Einige Leute hatten vor der Bühne trotzdem ihren Spaß, an mir ist es vorbeigegangen.
Slope – Guter Gig, lange Spielzeit. Für mich vielleicht etwas zu lange, aber die Crowd erwartet dies vielleicht mittlerweile. Es haben auf jeden Fall mehr alte Songs den Weg in die Setlist gefunden, als ich es erwartet habe, hat mich gefreut. Die neuen Songs, die mir teilweise auf Platte nicht so gut gefallen, kommen live auch besser rüber. Trotzdem ist es mir zum Teil zu funkig. Die Crowd hat die Band heftig abgefeiert. Viel Pogo, Stage Dives, textlichere Leute vor der Bühne. Leider bringt Wachstum auch allerlei unangenehme, teils stark betrunkene Leute mit sich. Natürlich durften auch unlustige „Zugabe“ Rufe nach vier Songs und andere Peinlichkeiten nicht fehlen. Dennoch war es ein guter Abend.
Dogbite – War ein guter Start vor wenigen Leuten. Bisschen Mosh, es gab ja noch viel Platz, alles entspannt. Mit den ganzen Samples wirkt es schon sehr stark nach Code Orange. Fand die Köln Show letztes Jahr ohne all den Schnickschnack sympathischer.
Harm/Shelter – Die Show war besser als die letztes Jahr in Essen, aber die Band wirkt auf mich wie ein Relikt aus vergangenen Zeiten. Als Gone to Waste 2016/2017 aufgehört haben, dachte ich, dass die Band deren Platz einnehmen könnte, aber dann kam irgendwie nicht mehr viel. 2024 brauch ich die Band gar nicht mehr. Einige Leute hatten vor der Bühne trotzdem ihren Spaß, an mir ist es vorbeigegangen.
Slope – Guter Gig, lange Spielzeit. Für mich vielleicht etwas zu lange, aber die Crowd erwartet dies vielleicht mittlerweile. Es haben auf jeden Fall mehr alte Songs den Weg in die Setlist gefunden, als ich es erwartet habe, hat mich gefreut. Die neuen Songs, die mir teilweise auf Platte nicht so gut gefallen, kommen live auch besser rüber. Trotzdem ist es mir zum Teil zu funkig. Die Crowd hat die Band heftig abgefeiert. Viel Pogo, Stage Dives, textlichere Leute vor der Bühne. Leider bringt Wachstum auch allerlei unangenehme, teils stark betrunkene Leute mit sich. Natürlich durften auch unlustige „Zugabe“ Rufe nach vier Songs und andere Peinlichkeiten nicht fehlen. Dennoch war es ein guter Abend.
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Re: Der Konzertbesuchsthread
War toll!Saeglopur hat geschrieben: ↑So 4. Feb 2024, 15:14Viel Spaß. Hamburg war ein toller Start ins Konzertjahr!therewillbefireworks hat geschrieben: ↑So 4. Feb 2024, 13:47Anybody bei den Spanish Love Songs in München später?
Ich werd da sein!![]()


Dylan war ziemlich gut aufgelegt, Die Backstage Halle war auch gut gefüllt trotzdem nicht zu voll.
No Joy Songs find ich auf Platte tatsächlich zu clean und irgendwie auch poppig, Live war das ein gutes Stück mehr rough around the edges, haben mich bekommen! Pendulum hat mir gut gefallen, Das Lifers Riff ist mir zu happy. Haunted, Clean-Up Crew und Marvel waren auf jeden Fall auch noch dabei (+ vielleicht noch 1-2 andere die ich jetzt vergesse)
Highlights aber trotzdem quasi alles was von Brave Faces Everyone gespielt wurde: Self Destruction (As A Sensible Caree Choice

Von Schmaltz gab's noch Bellyache und Buffalo Buffalo (und The Boy Considers His Haircut glaube ich?)
Müssten am Ende so insgesamt 16 Tracks und ca. 75min Spielzeit gewesen sein, passt!
2 Vorbands (und gerade die 2. heart attack man - Sum 41 auf Wish bestellt?) hätt's aber nicht gebraucht. Shoreline ganz okay, sweet war, dass sich SLS und die wohl schon seit deren 1. Tour in D kennen, hatte irgendwie was von stolzen Eltern

Mit dem Mitklatschen darf aber auf jeden Fall jetzt endlich mal aufgehört werden...
¯\_(ツ)_/¯
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Re: Der Konzertbesuchsthread
Ich war gestern im Hafenklang Hamburg bei Culk
Ich hab Culk zum zweiten Album 2020 ziemlich viel gehört und dann etwas aus den Augen verloren, dann vor kurzem festgestellt, dass es mit "Generation Maximum" eine neue Platte gibt, die mir auch wieder super gefällt. Tickets waren mit 17€ auch sehr günstig für heutige Verhältnisse.
Ich war dann aber doch realtiv überrascht, dass das Ganze ausverkauft war. Sehr gemischtes Publikum, von Gen-Z Kids bis Mitt-40ern, die wahrscheinlich auch beim Support für Ja, Panik am Start waren. Die Leute waren größtenteils angenehm, das Rauchverbot im Hafenklang wird nicht mehr so stark ignoriert, wie früher noch manchmal. Einzig ein Typ neben mir, der anlässlich des Konzerts dachte, im Fake Wiener-Akzent zu sprechen sei cool, war verwirrend.
Support war Heinrich Hertz, ein einzelner Typ mit Gitarre und NDW Instrumentals vom Band. Dieses Neue Neue Deutsche Welle Ding scheint ja grad das Maß der Dinge zu sein, dementsprechend gut hat das auch funktioniert. Ich hab Respekt vor Leuten, die sich allein auf ne Bühne stellen, wenn sie erst zwei Songs draußen haben, auch wenn mich das nicht so gepackt hat. Publikum war aber gut dabei und einige der Songs hatten definitiv nen guten Groove (was aber teilweise dran lag, dass die Instrumentals einigen "Klassikern" des Wave etwas zu nahe kamen, der letzte Song öffnete einfach mit fast dem exakten Riff aus She's lost control von Joy Division). Instrumentals waren teilweise etwas verwaschen, wenn da noch n Bisschen mehr Produktion reinfließt, dann hat das Potential.
Culk haben jetzt drei Platten, ich kenn nur die neueren beiden aber finde die gehören zum besten, was deutschsprachige Musik aktuell zu bieten hat. Die neue Platte "Generation Maximum" seziert ziemlich perfekt die Gefühlswelten und Realitäten von Millenials und Zoomern und untertreicht für mich nochmal, dass die Band textlich das Maß der Dinge in der deutschsprachigen Musik ist. Dazu kommt, das Sophie Löw einfach unfassbar gut singen kann, neben ihrer tollen Stimme kriegt sie es auch immer wieder hin, dass der häufig über den Instrumenten schwebende Gesang das ganze atmosphärisch umschließt, insbesondere beim fantastischen "Ode an die Freude" war die Vocal Delivery einfach Perfektion. Musikalisch hat sich die Band etwas stärker vom Post-Punk gelöst und geht phasenweise stärker in die Dream Pop Richtung, was live super rüberkommt, zumal der Gesang hier eigentlich auch als Intrument gezählt werden muss. Ich fands auch sehr sympatisch, dass statt inhaltsloser Ansagen immer wieder die Ursprünge und Motive der neuen Songs rübergebracht wurden, insbesondere bei "2000" erschließt das den Song noch mal ganz anders. Sonst hat "Songs erklären" ja irgendwie einen schlechten Ruf.
Das neue Album wurde komplett gespielt, dazu je 4 oder 5 Songs der ersten beiden, mit den Hits der zweiten Platte, Dichterin und Nacht in der Zugabe. Ich rechne bei solchen Gigs immer mit maximal 60 Minuten, die haben aber amtliche 90 durchgezogen, was für 17€ wirklich mehr als gut ist. Nach dem wechselhaften Einstieg ins Konzertjahr mit Slowdive, war das hier ein erstes Highlight.
Ich hab Culk zum zweiten Album 2020 ziemlich viel gehört und dann etwas aus den Augen verloren, dann vor kurzem festgestellt, dass es mit "Generation Maximum" eine neue Platte gibt, die mir auch wieder super gefällt. Tickets waren mit 17€ auch sehr günstig für heutige Verhältnisse.
Ich war dann aber doch realtiv überrascht, dass das Ganze ausverkauft war. Sehr gemischtes Publikum, von Gen-Z Kids bis Mitt-40ern, die wahrscheinlich auch beim Support für Ja, Panik am Start waren. Die Leute waren größtenteils angenehm, das Rauchverbot im Hafenklang wird nicht mehr so stark ignoriert, wie früher noch manchmal. Einzig ein Typ neben mir, der anlässlich des Konzerts dachte, im Fake Wiener-Akzent zu sprechen sei cool, war verwirrend.
Support war Heinrich Hertz, ein einzelner Typ mit Gitarre und NDW Instrumentals vom Band. Dieses Neue Neue Deutsche Welle Ding scheint ja grad das Maß der Dinge zu sein, dementsprechend gut hat das auch funktioniert. Ich hab Respekt vor Leuten, die sich allein auf ne Bühne stellen, wenn sie erst zwei Songs draußen haben, auch wenn mich das nicht so gepackt hat. Publikum war aber gut dabei und einige der Songs hatten definitiv nen guten Groove (was aber teilweise dran lag, dass die Instrumentals einigen "Klassikern" des Wave etwas zu nahe kamen, der letzte Song öffnete einfach mit fast dem exakten Riff aus She's lost control von Joy Division). Instrumentals waren teilweise etwas verwaschen, wenn da noch n Bisschen mehr Produktion reinfließt, dann hat das Potential.
Culk haben jetzt drei Platten, ich kenn nur die neueren beiden aber finde die gehören zum besten, was deutschsprachige Musik aktuell zu bieten hat. Die neue Platte "Generation Maximum" seziert ziemlich perfekt die Gefühlswelten und Realitäten von Millenials und Zoomern und untertreicht für mich nochmal, dass die Band textlich das Maß der Dinge in der deutschsprachigen Musik ist. Dazu kommt, das Sophie Löw einfach unfassbar gut singen kann, neben ihrer tollen Stimme kriegt sie es auch immer wieder hin, dass der häufig über den Instrumenten schwebende Gesang das ganze atmosphärisch umschließt, insbesondere beim fantastischen "Ode an die Freude" war die Vocal Delivery einfach Perfektion. Musikalisch hat sich die Band etwas stärker vom Post-Punk gelöst und geht phasenweise stärker in die Dream Pop Richtung, was live super rüberkommt, zumal der Gesang hier eigentlich auch als Intrument gezählt werden muss. Ich fands auch sehr sympatisch, dass statt inhaltsloser Ansagen immer wieder die Ursprünge und Motive der neuen Songs rübergebracht wurden, insbesondere bei "2000" erschließt das den Song noch mal ganz anders. Sonst hat "Songs erklären" ja irgendwie einen schlechten Ruf.
Das neue Album wurde komplett gespielt, dazu je 4 oder 5 Songs der ersten beiden, mit den Hits der zweiten Platte, Dichterin und Nacht in der Zugabe. Ich rechne bei solchen Gigs immer mit maximal 60 Minuten, die haben aber amtliche 90 durchgezogen, was für 17€ wirklich mehr als gut ist. Nach dem wechselhaften Einstieg ins Konzertjahr mit Slowdive, war das hier ein erstes Highlight.
Re: Der Konzertbesuchsthread
therewillbefireworks hat geschrieben: ↑Mo 5. Feb 2024, 23:34War toll!Saeglopur hat geschrieben: ↑So 4. Feb 2024, 15:14Viel Spaß. Hamburg war ein toller Start ins Konzertjahr!therewillbefireworks hat geschrieben: ↑So 4. Feb 2024, 13:47Anybody bei den Spanish Love Songs in München später?
Ich werd da sein!![]()
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Dylan war ziemlich gut aufgelegt, Die Backstage Halle war auch gut gefüllt trotzdem nicht zu voll.
No Joy Songs find ich auf Platte tatsächlich zu clean und irgendwie auch poppig, Live war das ein gutes Stück mehr rough around the edges, haben mich bekommen! Pendulum hat mir gut gefallen, Das Lifers Riff ist mir zu happy. Haunted, Clean-Up Crew und Marvel waren auf jeden Fall auch noch dabei (+ vielleicht noch 1-2 andere die ich jetzt vergesse)
Highlights aber trotzdem quasi alles was von Brave Faces Everyone gespielt wurde: Self Destruction (As A Sensible Caree Choice, Losers und dannRoutine Pain und Brave Faces Everyone als "Zugabe" etc...
Von Schmaltz gab's noch Bellyache und Buffalo Buffalo (und The Boy Considers His Haircut glaube ich?)
Müssten am Ende so insgesamt 16 Tracks und ca. 75min Spielzeit gewesen sein, passt!
2 Vorbands (und gerade die 2. heart attack man - Sum 41 auf Wish bestellt?) hätt's aber nicht gebraucht. Shoreline ganz okay, sweet war, dass sich SLS und die wohl schon seit deren 1. Tour in D kennen, hatte irgendwie was von stolzen Eltern![]()
Mit dem Mitklatschen darf aber auf jeden Fall jetzt endlich mal aufgehört werden...

Re: Der Konzertbesuchsthread
Ich war gestern im Royal in Baden (Schweiz) bei Torres. Sie ist dort im Rahmen des One Of A Million Festivals aufgetreten.
Support war MF Tomlinson, der absolut in Ordnung war.
Zu Torres selbst muss ich gar nicht viel schreiben. Ich war zunächst etwas enttäuscht und bin nicht so richtig in den Konzert-Flow reingekommen. Das lag daran, dass Mackanzie zwischen den Songs ziemlich viel geredet hat. Meine Freundin fand das ganz cool und das meiste auch sympathisch (nicht alles). Mir war es etwas zu viel, da es zum Teil doch längere Geschichten waren.
Aber je länger das Konzert ging, desto besser wurde es und hinten raus hatte ich auf jeden Fall meinen Spaß, da der Redeantiel etwas abnahm. Die Setlist müsste die selbe gewesen sein, wie auch in Berlin und Köln. Thirstier und Sprinter waren meine Highlights. Mein Lieblingssong auf dem aktuellen Album ist Happy Man’s Shoes, welches sie direkt zu Beginn spielte. Vielleicht hatte ich zu hohe Erwartungen, aber der Song hat mich live leider gar nicht gepackt.
Somit habe ich unterschiedliche Eindrücke gesammelt. Location und Publikum waren top, das Konzert wurde gerade in der zweiten Hälfte ganz gut.
Support war MF Tomlinson, der absolut in Ordnung war.
Zu Torres selbst muss ich gar nicht viel schreiben. Ich war zunächst etwas enttäuscht und bin nicht so richtig in den Konzert-Flow reingekommen. Das lag daran, dass Mackanzie zwischen den Songs ziemlich viel geredet hat. Meine Freundin fand das ganz cool und das meiste auch sympathisch (nicht alles). Mir war es etwas zu viel, da es zum Teil doch längere Geschichten waren.
Aber je länger das Konzert ging, desto besser wurde es und hinten raus hatte ich auf jeden Fall meinen Spaß, da der Redeantiel etwas abnahm. Die Setlist müsste die selbe gewesen sein, wie auch in Berlin und Köln. Thirstier und Sprinter waren meine Highlights. Mein Lieblingssong auf dem aktuellen Album ist Happy Man’s Shoes, welches sie direkt zu Beginn spielte. Vielleicht hatte ich zu hohe Erwartungen, aber der Song hat mich live leider gar nicht gepackt.
Somit habe ich unterschiedliche Eindrücke gesammelt. Location und Publikum waren top, das Konzert wurde gerade in der zweiten Hälfte ganz gut.
- SammyJankis
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Re: Der Konzertbesuchsthread
Ich war am Mittwoch in Bochum bei Magnitude in der Trompete. Ich war sehr hyped auf die Show und damit auch nicht alleine, wenn ich an die Gespräche zurückdenke, die ich in der Woche vor der Show geführt habe. Die Show war auch sehr gut besucht. Viel sollte zum Ausverkauf nicht gefehlt haben.
Spiral – Passten als Support perfekt vor die US-Bands. Vierte Show, gab auch zum ersten Mal Merch, der direkt Weg war. Sei den Jungs gegönnt. Show war top, ohne jeden Zweifel. Stage Dives, Singalongs, Mosh, alles, was das Herz begehrt. Die Demo dropt nächsten Monat, ganz HC-Deutschland wartet darauf. Wird natürlich geordert.
Seed of Pain – Florida Hardcore enttäuscht eigentlich nie. Da sprießen jedes Jahr so viele Bands aus dem Boden, dass es schwer ist, den Überblick zu behalten. Ich mochte die LP der Band sehr gerne, aber ist nun auch schon 3-4 Jahre her und ich habe gar nicht mehr damit gerechnet, dass die mal rüberkommen, denn die Lebensdauer der Florida Bands ist extrem kurz. Härteste Band des Tages, ohne dass es zu stumpf wurde. Riffing war auch astrein, ziemlich metallisch. Härtester Mosh des Abends by far. Da ging es hoch her. Singalongs kamen allerdings auch nicht zu kurz. Auch hier: Top Gig.
Magnitude – Das war magisch, eine klare Steigerung zu Darmstadt. Mosh wurde zurückgefahren. Dafür Stage Dives rauf und vor allem Singalongs. Die Leute waren absolut textsicher. Teilweise völlig Chaos vor der Bühne. „Defy“ für mich absoluter Höhepunkt. Band schien auch ziemlich happy mit dem Gig zu sein. Gab auch viele Shoutouts an die deutsche Szene. Setlist war genauso wie in Darmstadt, aber habe nicht anderes erwartet. Ich liebe Magnitude, es is mir auch recht egal, dass der Sänger mal ne Line auslässt. Kann durchaus verstehen, dass einem die Stimme nicht zusagt, aber ich fühle es komplett. Sollte nach der Tour vielleicht das mit dem Straight Edge werden nochmal überdenken, weil die Texte zu 94 Prozent davon handeln. Insgesamt lange nicht mehr drei so krasse Sets am Stück gesehen. Hardcore Shows in NRW sind im Jahr 2024 einfach der Shit.
Spiral – Passten als Support perfekt vor die US-Bands. Vierte Show, gab auch zum ersten Mal Merch, der direkt Weg war. Sei den Jungs gegönnt. Show war top, ohne jeden Zweifel. Stage Dives, Singalongs, Mosh, alles, was das Herz begehrt. Die Demo dropt nächsten Monat, ganz HC-Deutschland wartet darauf. Wird natürlich geordert.
Seed of Pain – Florida Hardcore enttäuscht eigentlich nie. Da sprießen jedes Jahr so viele Bands aus dem Boden, dass es schwer ist, den Überblick zu behalten. Ich mochte die LP der Band sehr gerne, aber ist nun auch schon 3-4 Jahre her und ich habe gar nicht mehr damit gerechnet, dass die mal rüberkommen, denn die Lebensdauer der Florida Bands ist extrem kurz. Härteste Band des Tages, ohne dass es zu stumpf wurde. Riffing war auch astrein, ziemlich metallisch. Härtester Mosh des Abends by far. Da ging es hoch her. Singalongs kamen allerdings auch nicht zu kurz. Auch hier: Top Gig.
Magnitude – Das war magisch, eine klare Steigerung zu Darmstadt. Mosh wurde zurückgefahren. Dafür Stage Dives rauf und vor allem Singalongs. Die Leute waren absolut textsicher. Teilweise völlig Chaos vor der Bühne. „Defy“ für mich absoluter Höhepunkt. Band schien auch ziemlich happy mit dem Gig zu sein. Gab auch viele Shoutouts an die deutsche Szene. Setlist war genauso wie in Darmstadt, aber habe nicht anderes erwartet. Ich liebe Magnitude, es is mir auch recht egal, dass der Sänger mal ne Line auslässt. Kann durchaus verstehen, dass einem die Stimme nicht zusagt, aber ich fühle es komplett. Sollte nach der Tour vielleicht das mit dem Straight Edge werden nochmal überdenken, weil die Texte zu 94 Prozent davon handeln. Insgesamt lange nicht mehr drei so krasse Sets am Stück gesehen. Hardcore Shows in NRW sind im Jahr 2024 einfach der Shit.
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Re: Der Konzertbesuchsthread
Ich war am Donnerstag in Essen bei Mutually Assured Destruction im Don’t Panic. Ich hatte schon eine böse Vorahnung vor der Show. Der lokale Veranstalter hat vor Jahren mal Hardcore Shows gebucht, die immer etwas chaotisch und enttäuschend waren. Mittlerweile ist es beim Metal gelandet und fährt damit glaube ich auch ganz gut. Nun also mal wieder ne Hardcore Band. Natürlich gab es dann zwei Metalsupports, die mir beide nichts gesagt haben. Befürchtungen, dass es eine Flop Show werden würde, waren groß, aber ich mag Mutually Assured Destruction sehr gerne, bin also trotzdem hingegangen. Befürchtungen haben sich zu 100 Prozent bestätigt. Es waren maximal zehn Leute für die Band da, der Rest, schätze insgesamt waren 100 Leute da, waren Kuttenträger und Konsorten. Wenn ich sehe, wenn eine Person am Start ist mit Rammstein Shirt und Turnbeutel mit der Aufschrift „Schwarz ist bunt genug“, stirbt etwas in mir. Natürlich waren locker die Hälfte der Leute bis Oberkante Unterlippe betrunken, einfach nur stressig.
Blood Atonement – Fingen dann auch irgendwann später als geplant an. Eine von diesen Bands aus Mitvierzigern, die ihr Leben lang Metal gehört haben und dann doch nochmal ne Band machen wollten. Ist selten gut, hier auch nicht wirklich. Speed Metal, da findet man sicherlich spannende Vertreter des Genres. Band zusätzlich mit schlechtem Corpsepaint und der Drummer sich mit Kunstblut übergossen, war schon sehr viel Klischee dabei. Natürlich hatten die Herren auch ihren Fanclub bestehend aus betrunkenen, unlustigen Dudes dabei. Als dann zum siebten Mal „Ausziehen“ geschrien wurde bin ich rausgegangen. Hat einfach gereicht.
Mutually Assured Destruction – Am Anfang lief es eigentlich ganz gut. Der Raum war leer, da viele draußen mit Biertrinken beschäftigt waren. Zwei Leute haben gemosht, hatten ihren Spaß. Sound war ziemlich gut im kleinen Raum der Location. Die Metaller*innen, die im Raum waren, fanden es glaube ich ebenfalls ganz in Ordnung. Das Riffing ist auch durchaus stark, soundtechnisch waren Life of Agony und Only Living Witness sicherlich Vorbilder. Der Gesang geht zum Teil auch in die Richtung, wenn auch nicht so stark, wie dies bei Age of Apocalypse der Fall ist. Dann kam allerdings der absolut schlimmste Kuttenträger des Abends rein. GG Allin Patch, Konföderierten Flaggen Patch und über dem Backpatch stand Darkness geschrieben, wobei das SS mit Leerzeichen getrennt war und ziemlich stark nach SS-Rune aussah, also sprich der komplette Edgelord Trottel. Naja, der wollte dann auf jeden Fall rumpogen und keiner hatte Bock drauf. Irgendwann kam sein Freund, Mr. Besoffski des Abends rein und hat sich mit seinem 0,5 Liter Bierglas in den Pit gestellt. Hat dann auch nur 1,5 Songs gedauert, bis er das Glas zerlegt hat. Hatte dann noch eine kurze Diskussion mit den beiden über ihr Verhalten bzw. dass sich der eine Dude mit seinen Patches gefälligst verpissen soll. Schrecklich sowas. Naja, Show war an sich gut, tut mir leid für die Band. Bin danach auch abgehauen, kein Bock gehabt auf eine weitere Random Metal Band mit Besoffski Kuttenträger Crowd. Musste am nächsten Tag eh früh raus, hat gereicht.
Blood Atonement – Fingen dann auch irgendwann später als geplant an. Eine von diesen Bands aus Mitvierzigern, die ihr Leben lang Metal gehört haben und dann doch nochmal ne Band machen wollten. Ist selten gut, hier auch nicht wirklich. Speed Metal, da findet man sicherlich spannende Vertreter des Genres. Band zusätzlich mit schlechtem Corpsepaint und der Drummer sich mit Kunstblut übergossen, war schon sehr viel Klischee dabei. Natürlich hatten die Herren auch ihren Fanclub bestehend aus betrunkenen, unlustigen Dudes dabei. Als dann zum siebten Mal „Ausziehen“ geschrien wurde bin ich rausgegangen. Hat einfach gereicht.
Mutually Assured Destruction – Am Anfang lief es eigentlich ganz gut. Der Raum war leer, da viele draußen mit Biertrinken beschäftigt waren. Zwei Leute haben gemosht, hatten ihren Spaß. Sound war ziemlich gut im kleinen Raum der Location. Die Metaller*innen, die im Raum waren, fanden es glaube ich ebenfalls ganz in Ordnung. Das Riffing ist auch durchaus stark, soundtechnisch waren Life of Agony und Only Living Witness sicherlich Vorbilder. Der Gesang geht zum Teil auch in die Richtung, wenn auch nicht so stark, wie dies bei Age of Apocalypse der Fall ist. Dann kam allerdings der absolut schlimmste Kuttenträger des Abends rein. GG Allin Patch, Konföderierten Flaggen Patch und über dem Backpatch stand Darkness geschrieben, wobei das SS mit Leerzeichen getrennt war und ziemlich stark nach SS-Rune aussah, also sprich der komplette Edgelord Trottel. Naja, der wollte dann auf jeden Fall rumpogen und keiner hatte Bock drauf. Irgendwann kam sein Freund, Mr. Besoffski des Abends rein und hat sich mit seinem 0,5 Liter Bierglas in den Pit gestellt. Hat dann auch nur 1,5 Songs gedauert, bis er das Glas zerlegt hat. Hatte dann noch eine kurze Diskussion mit den beiden über ihr Verhalten bzw. dass sich der eine Dude mit seinen Patches gefälligst verpissen soll. Schrecklich sowas. Naja, Show war an sich gut, tut mir leid für die Band. Bin danach auch abgehauen, kein Bock gehabt auf eine weitere Random Metal Band mit Besoffski Kuttenträger Crowd. Musste am nächsten Tag eh früh raus, hat gereicht.
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Re: Der Konzertbesuchsthread
Ich war am Freitag in Essen bei Frozen Soul im Turock. Der Tag zuvor hat eigentlich gereicht für mindestens drei Monate keine Shows mit Kuttenträgern, aber die Tour ist einfach zu heftig, um sie nicht zu besuchen. Show war sehr gut besucht. Besser als ich erwartet habe, denn am gleichen Tag spielten Napalm Death/Primitive Man/Wormrot in Köln. Wie man zwei solche Packages in NRW auf einen Tag legen kann, muss man auch echt nicht verstehen. Leider haben außerdem 1-2 Wochen vor Beginn der Tour Phobophilic gecancelt. In einigen anderen Städten wurden daraufhin als Ersatz sehr gut lokale Supports gebucht (Overpower, Lowest Creature, Chaver), der Promoter in Essen hat dies nicht geschafft. Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass mich das wundert.
Foreseen – Finnische Hardcore Band, die schon immer sehr metallisch unterwegs war und mittlerweile fast vollständig beim Thrash gelandet sind. War skeptisch, aber auch gespannt, wie gut die Band vor einem reinen Metalpublikum ankommen würden. Für die erste von drei Bands waren die Reaktionen sehr positiv. Spielzeit 35 Minuten, hat mir gut gefallen.
Creeping Death – Stabiler Death Metal aus Texas. Sind neben Frozen Soul eine weitere der neueren Death Metal Bands, die seit einigen Jahren für Furore sorgen. War ein guter Auftritt, kann man absolut nichts gegen sagen. Die Stimmung war besser als beim Opener, die Band hatte sichtlich Spaß, ich war neidisch auf das OG early 90s Biohazard Shirt des Drummers, also alles gut.
Frozen Soul – Beste Show, die ich bisher von der Band gesehen habe. „Invisible Tormentor“ als Opener, die Crowd war direkt voll drin. Viel Bewegung im Pit, viele Circles Pits, teilweise Stage Dives. Für eine erste Europa Headliner Tour war das beeindruckend. Der Sound war top, sehr druckvoll, der Mischer hat ganze Arbeit geleistet. Die Lichtshow ebenfalls angemessen. Für mich hat alles gepasst. Spielzeit waren so 45-50 Minuten, sicherlich für einige kritikwürdig, aber es gab auch nur eine Ansage. Ansonsten wurde straight durchgezogen. Letzter Song war „Crypt of Ice“ und als Zugabe noch ein Mortician Cover. Es war unfassbar hart. Top Abend.
Foreseen – Finnische Hardcore Band, die schon immer sehr metallisch unterwegs war und mittlerweile fast vollständig beim Thrash gelandet sind. War skeptisch, aber auch gespannt, wie gut die Band vor einem reinen Metalpublikum ankommen würden. Für die erste von drei Bands waren die Reaktionen sehr positiv. Spielzeit 35 Minuten, hat mir gut gefallen.
Creeping Death – Stabiler Death Metal aus Texas. Sind neben Frozen Soul eine weitere der neueren Death Metal Bands, die seit einigen Jahren für Furore sorgen. War ein guter Auftritt, kann man absolut nichts gegen sagen. Die Stimmung war besser als beim Opener, die Band hatte sichtlich Spaß, ich war neidisch auf das OG early 90s Biohazard Shirt des Drummers, also alles gut.
Frozen Soul – Beste Show, die ich bisher von der Band gesehen habe. „Invisible Tormentor“ als Opener, die Crowd war direkt voll drin. Viel Bewegung im Pit, viele Circles Pits, teilweise Stage Dives. Für eine erste Europa Headliner Tour war das beeindruckend. Der Sound war top, sehr druckvoll, der Mischer hat ganze Arbeit geleistet. Die Lichtshow ebenfalls angemessen. Für mich hat alles gepasst. Spielzeit waren so 45-50 Minuten, sicherlich für einige kritikwürdig, aber es gab auch nur eine Ansage. Ansonsten wurde straight durchgezogen. Letzter Song war „Crypt of Ice“ und als Zugabe noch ein Mortician Cover. Es war unfassbar hart. Top Abend.
There is panic on the streets
Lastfm
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Re: Der Konzertbesuchsthread
Ich war Sonntag im Hamburger Grünspan bei Napalm Death. Der Laden war gut gefüllt, aber zum Glück nicht ausverkauft. Ein ausverkauftes Grünspan ist beinahe unerträglich wegen dem Nadelöhr zwischen Konzertsaal und Vorraum und den mäßig platzierten Bars direkt neben dem Mischpult, die ebenfalls für einen extremen Engpass und immer wieder Streitgesprächen sorgt, wenn man da mal durch muss. Aber in diesem Fall ging es zum Glück.
Schon am Einlass die erste gute Nachricht: nachdem wir in Hamburg Pig Destroyer als 4. Band auf dem Line-Up ja nicht bekommen haben, wurde vor ein paar Monaten Wehrmacht bzw. Biermächt bestätigt. Die hatten aber abgesagt. Ehrlich gesagt: musikalisch kenne ich die nicht, der Wikipedia-Artikel liest sich aber, als wären das die US-amerikanischen Onkelz und darauf konnte ich gern verzichten. Wenn die nen Track gemacht haben, der "Go Home" heißt und gegen Migrant*innen gerichtet ist, hab ich mich eh schon gefragt, wie die es jemals auf ein Napalm-Death-Billing schaffen konnten, auch wenn sie sich dagegen später distanzierten. Aber naja, nach den ersten Scheißtexten haben sie sich wohl zu einer Sauf-Metal-Band entwickelt. Hätte da jetzt auch nur so mäßig reingpasst.
Also nur 3 Bands und dadurch Feierabend um 22 Uhr - richtig gut, hatte ja auch Frühdienst am Montag. Den Start machten Wormrot, die wie schon im Jahr zuvor im Hafenklang zu dritt und mit Gabbo von (ehemals) Implore am Mic unterwegs sind. Musikalisch die für mich beste Band des Abends, gerade das letzte Album, das dem super schnellen und brutalen Grindcore Elemente aus, würde fast sagen, Post-Metal hinzufügt, hat mich richtig gecatcht. Das Publikum bei den ersten 2-3 Songs noch verhalten (die Boomer-Metaller unter ihnen kannten die Band vermutlich nicht), ging dann auch schon relativ steil. Circle Pits und Mosh. Das Ende war ein einziges Gewitter aus Gitarre und Drums. Fantastisch.
Primitive Man haben die Geschwindigkeit dann einmal komplett auf den Kopf gestellt.
Hier glaube ich noch mehr, dass viele im Publikum damit wenig anfangen konnten, ich fands aber fantastisch. Super harter und stumpfer Doom mit Death-Metal-Passagen, der eine ganz finstere Atmosphäre schafft. Keine einzige Publikumsinteraktion außer am Ende, als der Sänger sich bedankte, einen so schönen Geburtstag verbringen zu können. Das Publikum sang daraufhin für ihn, was sichtbar für ein bisschen Rührung gesogt hat. Lieb!
Über Napalm Death selbst hat Sammy in den vergangenen Jahren eigentlich schon alles Wichtige geschrieben.
Die Band ist in ihrem Metier wohl unübertroffen, die Diskographie spricht für sich und bis heute schaffen sie es, ihren Sound absolut relevant zu halten. Das letzte Album ist wirklich verdammt gut, wenn man bedenkt, wie lange es die schon gibt. Gespielt wurden 18 Songs, rund eine Stunde und das Publikum war von Anfang bis Ende intensiv dabei, riesen Chaos in der Mitte. Der Fokus gerade gegen Ende lag natürlich auf den Klassikern Scum und From Enslavement to Obliteration, ich glaub insgesamt wurde aber von jeder Scheibe etwas gespielt (ich kenne die Songs nicht alle, aber Setlist.fm sagt das). Nazi Punks Fuck Off durfte natürlich nicht fehlen. Im Zuge dessen (und auch bei allen Ansagen vorher) zeigte Barney (auf der Bühne der Derwisch, der er halt ist), dass er einer der stabilsten Musiker unserer Zeit ist. Die Ansagen sind wholesome und zugleich politisch zumindest aus meiner Sicht absolut on point. Sei es zu Krieg, Ungleichheit in der Gesellschaft oder eben dem Erstarken des Faschismus in Europa. Inklusive seiner Sicht auf die AFD. Das alles trägt er mit dem liebsten englischen Dialekt vor. Liebe es.
Habe die Band glaube ich vorher 11 Jahre nicht gesehen, nehme es mir aber bei ähnlich starkem Paket für die nächste Tour wieder vor.
Schon am Einlass die erste gute Nachricht: nachdem wir in Hamburg Pig Destroyer als 4. Band auf dem Line-Up ja nicht bekommen haben, wurde vor ein paar Monaten Wehrmacht bzw. Biermächt bestätigt. Die hatten aber abgesagt. Ehrlich gesagt: musikalisch kenne ich die nicht, der Wikipedia-Artikel liest sich aber, als wären das die US-amerikanischen Onkelz und darauf konnte ich gern verzichten. Wenn die nen Track gemacht haben, der "Go Home" heißt und gegen Migrant*innen gerichtet ist, hab ich mich eh schon gefragt, wie die es jemals auf ein Napalm-Death-Billing schaffen konnten, auch wenn sie sich dagegen später distanzierten. Aber naja, nach den ersten Scheißtexten haben sie sich wohl zu einer Sauf-Metal-Band entwickelt. Hätte da jetzt auch nur so mäßig reingpasst.
Also nur 3 Bands und dadurch Feierabend um 22 Uhr - richtig gut, hatte ja auch Frühdienst am Montag. Den Start machten Wormrot, die wie schon im Jahr zuvor im Hafenklang zu dritt und mit Gabbo von (ehemals) Implore am Mic unterwegs sind. Musikalisch die für mich beste Band des Abends, gerade das letzte Album, das dem super schnellen und brutalen Grindcore Elemente aus, würde fast sagen, Post-Metal hinzufügt, hat mich richtig gecatcht. Das Publikum bei den ersten 2-3 Songs noch verhalten (die Boomer-Metaller unter ihnen kannten die Band vermutlich nicht), ging dann auch schon relativ steil. Circle Pits und Mosh. Das Ende war ein einziges Gewitter aus Gitarre und Drums. Fantastisch.
Primitive Man haben die Geschwindigkeit dann einmal komplett auf den Kopf gestellt.

Über Napalm Death selbst hat Sammy in den vergangenen Jahren eigentlich schon alles Wichtige geschrieben.

Habe die Band glaube ich vorher 11 Jahre nicht gesehen, nehme es mir aber bei ähnlich starkem Paket für die nächste Tour wieder vor.
- NevermindBred
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Re: Der Konzertbesuchsthread
Eine dringende Empfehlung für Son Mieux.
Wieder ein tolles Konzert in der Hebebühne gewesen, nachdem ich sie vorher im Häkken unf beim Reeperbahn Festival gesehen habe.
In Deutschland spielen sie noch in den kleinen Clubs in kleiner Besetzung, in den Niederlanden sind sie bereits eine andere Hausnummer.
Tolle Band mit einer super Livepräsenz!
Wieder ein tolles Konzert in der Hebebühne gewesen, nachdem ich sie vorher im Häkken unf beim Reeperbahn Festival gesehen habe.
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Re: Der Konzertbesuchsthread
Ohne dabeigewesen zu sein unterstreiche ich mal die Aussage..habe sie vor zwei Jahren glaube aufm ESNS gesehen und hätte mal wieder Bock auf die. Nächstes Mal können sie gerne ins Knust kommenNevermindBred hat geschrieben: ↑Fr 16. Feb 2024, 13:21Eine dringende Empfehlung für Son Mieux.
Wieder ein tolles Konzert in der Hebebühne gewesen, nachdem ich sie vorher im Häkken unf beim Reeperbahn Festival gesehen habe.
In Deutschland spielen sie noch in den kleinen Clubs in kleiner Besetzung, in den Niederlanden sind sie bereits eine andere Hausnummer.
Tolle Band mit einer super Livepräsenz!

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Re: Der Konzertbesuchsthread
Freue mich auf heute Abend

Re: Der Konzertbesuchsthread
Wir waren am Donnerstag bei José González im Theater des Westens in Berlin.
Anlass des Konzerts war das 20-jährige Jubiläum seines Debütalbums "Veneer". In diesem Rahmen war das schöne Theater eine tolle und sehr passende Location. Aktuell finden dort hauptsächlich Musicals statt ("Ku'damm 56/59"), im Frühjahr gibt es aber auch ein paar Konzerte. Darunter eben José González mit dieser restlos ausverkauften Jubiläumsshow.
Zuletzt haben wir den schwedischen Folk-Musiker Ende 2022 im weniger spektakulären Hamburger Kampnagel gesehen. Dort standen wir unmittelbar vor ihm, was zu einem sehr intimen musikalischen Eindruck geführt hat. Diesmal saßen wir mit sehr viel mehr Abstand mittig in der ersten Reihe des obersten Ranges mit einem schönen Blick über das ganze Geschehen.
Einlass war um 18:30 Uhr. Da es feste Plätze gab, haben wir die Zeit bis zum Konzertbeginn mit Getränken in der mit einigen Kunstwerken gespickten Theaterlobby überbrückt.
Um 19:30 Uhr startete der Abend mit El Perro del Mar, einem Projekt der schwedischen Musikerin Sarah Assbring. Dabei gab es hauptsächlich hohen englischsprachigen Gesang zu sphärischen Synthesizerflächen und Klaviertönen eines Mitmusikers zu hören. Kurzweilig ganz interessant, war mir das auf Dauer über die halbe Stunde Spielzeit aber zu wenig abwechslungsreich. Im Grunde war jeder Song sehr ähnlich aufgebaut. Die Musik hat sich wunderbar dazu geeignet, in Gedanken zu versinken und wegzuträumen. Ob das gut ist, mag ich nicht beurteilen.
Um 20:30 Uhr kam José González auf die Bühne. Am Setting hat sich im Vergleich zum letzten Kampnagel-Auftritt nicht viel geändert. Er war alleine auf der Bühne, nur mit Gesang und Akustikgitarre, in reduzierter Beleuchtung. Im Hintergrund war diesmal das Albumcover von "Veneer" zu sehen.
Im ersten Teil des Konzerts stand das Jubiläumsalbum im Fokus. "Veneer" wurde komplett gespielt. Allerdings nicht in der ursprünglichen Reihenfolge, was ich etwas schade fand. Das hätte dem roten Faden sicherlich gut getan. Ergänzt wurden die Albumsongs durch einige B-Seiten und Coversongs (z. B. "Love Will Tear Us Apart" von Joy Division) aus der damaligen Zeit. Beendet wurde der erste Teil des Abends mit den beiden unkaputtbaren Hits "Crosses" und "Heartbeats".
Im zweiten Teil des Konzerts wurden einige Songs der anderen Alben und weitere Coversongs (z. B. "Teardrop" von Massive Attack und "Hand on Your Heart" von Kylie Minogue) gespielt. Besonders gefreut habe ich mich über den ursprünglich von seiner Band Junip geschriebenen Song "Line of Fire" sowie "Cycling Trivialities" des zweiten Albums "In Our Nature".
José González schafft es, ohne Probleme selbst ein ausverkauftes Theater nur mit seiner Stimme und seiner Gitarre zu füllen. Lediglich bei einem Song gab es eine Trompetenbegleitung, was aber vernachlässigbar war. Dadurch war auch dieses Konzert wieder unheimlich schön und trotz des größeren Rahmens von der Wirkung her immer noch wie ein intimes Wohnzimmerkonzert. Gleichzeitig hätte der rote Faden (insbesondere im ersten Teil des Abends) noch etwas konsequenter dargeboten werden können. Das wirkte auf mich etwas durcheinander. Lag vielleicht auch daran, dass einige Songs nach kleineren Verspielern und nicht perfekt gestimmten Gitarren einen zweiten Anlauf benötigt haben.
Insgesamt war es auf jeden Fall wieder ein sehr schönes Konzert eines tollen Musikers, dessen Stimme mich immer wieder in ihren Bann zieht. Nach Headliner-Festivalauftritt beim Dockville vor ein paar Jahren und Kampnagel Ende 2022 war es nun meine dritten Live-Berührung mit ihm. Eine vierte darf jederzeit folgen.
Anlass des Konzerts war das 20-jährige Jubiläum seines Debütalbums "Veneer". In diesem Rahmen war das schöne Theater eine tolle und sehr passende Location. Aktuell finden dort hauptsächlich Musicals statt ("Ku'damm 56/59"), im Frühjahr gibt es aber auch ein paar Konzerte. Darunter eben José González mit dieser restlos ausverkauften Jubiläumsshow.
Zuletzt haben wir den schwedischen Folk-Musiker Ende 2022 im weniger spektakulären Hamburger Kampnagel gesehen. Dort standen wir unmittelbar vor ihm, was zu einem sehr intimen musikalischen Eindruck geführt hat. Diesmal saßen wir mit sehr viel mehr Abstand mittig in der ersten Reihe des obersten Ranges mit einem schönen Blick über das ganze Geschehen.
Einlass war um 18:30 Uhr. Da es feste Plätze gab, haben wir die Zeit bis zum Konzertbeginn mit Getränken in der mit einigen Kunstwerken gespickten Theaterlobby überbrückt.
Um 19:30 Uhr startete der Abend mit El Perro del Mar, einem Projekt der schwedischen Musikerin Sarah Assbring. Dabei gab es hauptsächlich hohen englischsprachigen Gesang zu sphärischen Synthesizerflächen und Klaviertönen eines Mitmusikers zu hören. Kurzweilig ganz interessant, war mir das auf Dauer über die halbe Stunde Spielzeit aber zu wenig abwechslungsreich. Im Grunde war jeder Song sehr ähnlich aufgebaut. Die Musik hat sich wunderbar dazu geeignet, in Gedanken zu versinken und wegzuträumen. Ob das gut ist, mag ich nicht beurteilen.
Um 20:30 Uhr kam José González auf die Bühne. Am Setting hat sich im Vergleich zum letzten Kampnagel-Auftritt nicht viel geändert. Er war alleine auf der Bühne, nur mit Gesang und Akustikgitarre, in reduzierter Beleuchtung. Im Hintergrund war diesmal das Albumcover von "Veneer" zu sehen.
Im ersten Teil des Konzerts stand das Jubiläumsalbum im Fokus. "Veneer" wurde komplett gespielt. Allerdings nicht in der ursprünglichen Reihenfolge, was ich etwas schade fand. Das hätte dem roten Faden sicherlich gut getan. Ergänzt wurden die Albumsongs durch einige B-Seiten und Coversongs (z. B. "Love Will Tear Us Apart" von Joy Division) aus der damaligen Zeit. Beendet wurde der erste Teil des Abends mit den beiden unkaputtbaren Hits "Crosses" und "Heartbeats".
Im zweiten Teil des Konzerts wurden einige Songs der anderen Alben und weitere Coversongs (z. B. "Teardrop" von Massive Attack und "Hand on Your Heart" von Kylie Minogue) gespielt. Besonders gefreut habe ich mich über den ursprünglich von seiner Band Junip geschriebenen Song "Line of Fire" sowie "Cycling Trivialities" des zweiten Albums "In Our Nature".
José González schafft es, ohne Probleme selbst ein ausverkauftes Theater nur mit seiner Stimme und seiner Gitarre zu füllen. Lediglich bei einem Song gab es eine Trompetenbegleitung, was aber vernachlässigbar war. Dadurch war auch dieses Konzert wieder unheimlich schön und trotz des größeren Rahmens von der Wirkung her immer noch wie ein intimes Wohnzimmerkonzert. Gleichzeitig hätte der rote Faden (insbesondere im ersten Teil des Abends) noch etwas konsequenter dargeboten werden können. Das wirkte auf mich etwas durcheinander. Lag vielleicht auch daran, dass einige Songs nach kleineren Verspielern und nicht perfekt gestimmten Gitarren einen zweiten Anlauf benötigt haben.
Insgesamt war es auf jeden Fall wieder ein sehr schönes Konzert eines tollen Musikers, dessen Stimme mich immer wieder in ihren Bann zieht. Nach Headliner-Festivalauftritt beim Dockville vor ein paar Jahren und Kampnagel Ende 2022 war es nun meine dritten Live-Berührung mit ihm. Eine vierte darf jederzeit folgen.

Re: Der Konzertbesuchsthread
Weiter geht's:
Wir waren am Freitag bei Beirut im Berliner Tempodrom.
Nach einer mehrjährigen Konzertabstinenz der Band wurden gleich drei (nahezu) ausverkaufte Konzerte im Tempodrom angesetzt. Wir waren am zweiten Abend da. Dafür beläuft es sich dabei aber im Grunde auch um die gesamte Tour des US-amerikanischen Wahl-Berliners Zach Condon und seiner Indie-Folk-Band. Trotzdem: Dass diese Band dreimal den Tempodrom füllen kann, hätte ich vorher niemals erwartet. Da habe ich die Zugkraft wohl massiv unterschätzt. Respekt!
Einlass war um 18:30 Uhr. Wir kamen kurz vorher an. Da wir Sitzplätze mit freier Platzwahl hatten, konnten wir uns so sehr gute Plätze in der ersten Reihe des seitlich-frontalen Unterrangs sichern.
Um etwa 20:15 Uhr ging es direkt mit Beirut los. Der Saal war komplett voll. Die Stimmung sehr euphorisch. Eine Vorband war daher auch gar nicht notwendig.
Ich hatte vor dem Konzert keine großen Erwartungen. Beirut ist eine Band, die ich ganz gerne höre, aber bislang auch nicht wahnsinnig intensiv verfolgt habe. Der Auftritt beim Primavera Sound 2016 ist mir in positiver Erinnerung geblieben, aber auch schon wieder ewig her. Das letztjährige Album "Hadsel" ist ganz schön, konnte sich bei mir aber nicht in den Vordergrund spielen. Die Setlist des Konzertes des Vortages hatte ich mir nicht angesehen.
Von den ersten Tönen an hat mich die Band aber komplett in ihren Bann gezogen und mitgerissen. Musikalisch sehr stark, ein klarer und druckvoller Sound (wie eigentlich immer im Tempodrom), eine schöne Kulisse und Beleuchtung... Und was für eine Hitdichte! "Nantes", "Postcards from Italy", "Santa Fe", "Elephant Gun"... Da blieben keine Wünsche offen. Der Favorit war für mich das wunderschöne "The Rip Tide", das auch mit einem tollen Lichterspiel versehen wurde.
Zach Condon hat zwischendurch ein paar Ansagen gemacht, auch ein paar Sätze auf Deutsch, aber insgesamt eher zurückhaltend. Musikalisch war das dafür – wie schon gesagt – umso überzeugender. Der Bläsereinsatz und der mehrstimmige Gesang haben mich jedes Mal bekommen. Richtig toll.
Nach etwa 100 Minuten Spielzeit und ein paar Zugaben war Schluss. Ich hätte vorher nicht erwartet, dass mich das Konzert mit so viel Begeisterung zurücklassen würde. Umso schöner, dass es so gekommen ist.
Wir waren am Freitag bei Beirut im Berliner Tempodrom.
Nach einer mehrjährigen Konzertabstinenz der Band wurden gleich drei (nahezu) ausverkaufte Konzerte im Tempodrom angesetzt. Wir waren am zweiten Abend da. Dafür beläuft es sich dabei aber im Grunde auch um die gesamte Tour des US-amerikanischen Wahl-Berliners Zach Condon und seiner Indie-Folk-Band. Trotzdem: Dass diese Band dreimal den Tempodrom füllen kann, hätte ich vorher niemals erwartet. Da habe ich die Zugkraft wohl massiv unterschätzt. Respekt!
Einlass war um 18:30 Uhr. Wir kamen kurz vorher an. Da wir Sitzplätze mit freier Platzwahl hatten, konnten wir uns so sehr gute Plätze in der ersten Reihe des seitlich-frontalen Unterrangs sichern.
Um etwa 20:15 Uhr ging es direkt mit Beirut los. Der Saal war komplett voll. Die Stimmung sehr euphorisch. Eine Vorband war daher auch gar nicht notwendig.
Ich hatte vor dem Konzert keine großen Erwartungen. Beirut ist eine Band, die ich ganz gerne höre, aber bislang auch nicht wahnsinnig intensiv verfolgt habe. Der Auftritt beim Primavera Sound 2016 ist mir in positiver Erinnerung geblieben, aber auch schon wieder ewig her. Das letztjährige Album "Hadsel" ist ganz schön, konnte sich bei mir aber nicht in den Vordergrund spielen. Die Setlist des Konzertes des Vortages hatte ich mir nicht angesehen.
Von den ersten Tönen an hat mich die Band aber komplett in ihren Bann gezogen und mitgerissen. Musikalisch sehr stark, ein klarer und druckvoller Sound (wie eigentlich immer im Tempodrom), eine schöne Kulisse und Beleuchtung... Und was für eine Hitdichte! "Nantes", "Postcards from Italy", "Santa Fe", "Elephant Gun"... Da blieben keine Wünsche offen. Der Favorit war für mich das wunderschöne "The Rip Tide", das auch mit einem tollen Lichterspiel versehen wurde.
Zach Condon hat zwischendurch ein paar Ansagen gemacht, auch ein paar Sätze auf Deutsch, aber insgesamt eher zurückhaltend. Musikalisch war das dafür – wie schon gesagt – umso überzeugender. Der Bläsereinsatz und der mehrstimmige Gesang haben mich jedes Mal bekommen. Richtig toll.
Nach etwa 100 Minuten Spielzeit und ein paar Zugaben war Schluss. Ich hätte vorher nicht erwartet, dass mich das Konzert mit so viel Begeisterung zurücklassen würde. Umso schöner, dass es so gekommen ist.

Re: Der Konzertbesuchsthread
Machen wir den Hattrick voll:
Ich war am Samstag bei Slowdive im Eventim (ehemals: Hammersmith) Apollo in London.
Zur Vorgeschichte: Die Deutschland-Termine im Januar verliefen für mich sehr unglücklich. Zum Hamburg-Konzert konnte ich trotz eigentlich perfekter zeitlicher Lage nicht, weil mein Bruder an dem Abend seinen 30. Geburtstag gefeiert hat. Und für das Berlin-Konzert hatte ich zwar ein Ticket, habe es aufgrund des Bahnstreiks aber nicht nach Berlin geschafft und musste das Ticket leider verfallen lassen. Die Idee, stattdessen das London-Konzert mitzunehmen, kam dann sehr kurzfristig. Zeitlich hat es gerade noch so in meinen Urlaubskalender gepasst, ein Ticket auf dem Zweitmarkt konnte ich glücklicherweise auch ergattern und die Flüge waren logistisch einigermaßen einzurichten.
So sind wir dann also nach dem tollen Beirut-Konzert am späten Freitagabend im Grunde gerade wieder ins Berliner Hotel gekommen, da musste ich mich (diesmal alleine) auch schon auf den Weg zum Flughafen machen. Mit sehr wenig Schlaf, aber dafür mit großer Vorfreude.
Nach einem sehr schönen Tag in London habe ich mich schon etwa eineinhalb Stunden vor Einlassbeginn vor dem imposanten Apollo im Stadtteil Hammersmith eingefunden. Vor mir standen schon einige andere Leute in der von Veranstalterseite aus gut organisierten Schlange. Bis um 19 Uhr versammelten sich etliche Menschen vor der etwa 5.000 Plätze fassenden Venue. Das bislang größte UK-Konzert der britischen Shoegaze-Band. Und bemerkenswert (was bei den Deutschland-Konzerten auch angemerkt wurde): Sehr viele Fans gehörten zur Fraktion U20 und weiblich.
Das lange Anstehen wurde pünktlich um 19 Uhr mit einem Platz recht mittig in der ersten Reihe belohnt. Und das, obwohl der Scanner bei der ersten Ticketkontrolle mein Ticket nicht annehmen wollte. Statt (wie mir vom Kontrolleur geraten wurde) zum Box Office zu gehen und das zu klären, habe ich mein Glück aber einfach beim nächsten Kontrolleur daneben versucht. Da gab es dann gar keine Probleme...
Der Abend im mittlerweile sehr gut gefüllten und auch im Inneren sehr ansehnlichen Apollo wurde um 20 Uhr von Whitelands eröffnet, einer noch recht jungen Shoegaze-/Emo-Band aus London. Das halbstündige Set hat mir gut gefallen. Vor allem gesanglich noch nicht immer ganz rund, aber ansonsten hatte das wirklich starke Teile. Zeitnah erscheint wohl ein neues Album. Das werde ich mir sicherlich anhören.
Um 21 Uhr ging es dann mit Slowdive weiter. Zuletzt hatte ich die Band Ende 2022 mit einem tollen Auftritt im kleineren Rahmen beim Synästhesie-Festival in der Berliner Kulturbrauerei gesehen. Diesmal war alles noch eine Spur besser. Eine gut aufgelegte Band, ein angenehmes und euphorisches Publikum, tolle Visuals auf einer großen Videoleinwand und ein klarer Sound. Auch die Setlist hat mir sehr zugesagt, wobei die rund 90 Minuten Spielzeit schon auch noch etwas ausgebaut werden dürften. Aber das zieht sich ja über die gesamte Tour. Besonders gefreut habe ich mich über "Slomo" und "Dagger". Auch "Kisses" des aktuellen Albums war ein großes Highlight.
Ein ganz tolles Konzert war das! Und ich bin zwar komplett erledigt, aber sehr glücklich. Mal schauen, ob es im Festivalsommer noch eine Gelegenheit gibt.
Ich war am Samstag bei Slowdive im Eventim (ehemals: Hammersmith) Apollo in London.
Zur Vorgeschichte: Die Deutschland-Termine im Januar verliefen für mich sehr unglücklich. Zum Hamburg-Konzert konnte ich trotz eigentlich perfekter zeitlicher Lage nicht, weil mein Bruder an dem Abend seinen 30. Geburtstag gefeiert hat. Und für das Berlin-Konzert hatte ich zwar ein Ticket, habe es aufgrund des Bahnstreiks aber nicht nach Berlin geschafft und musste das Ticket leider verfallen lassen. Die Idee, stattdessen das London-Konzert mitzunehmen, kam dann sehr kurzfristig. Zeitlich hat es gerade noch so in meinen Urlaubskalender gepasst, ein Ticket auf dem Zweitmarkt konnte ich glücklicherweise auch ergattern und die Flüge waren logistisch einigermaßen einzurichten.
So sind wir dann also nach dem tollen Beirut-Konzert am späten Freitagabend im Grunde gerade wieder ins Berliner Hotel gekommen, da musste ich mich (diesmal alleine) auch schon auf den Weg zum Flughafen machen. Mit sehr wenig Schlaf, aber dafür mit großer Vorfreude.
Nach einem sehr schönen Tag in London habe ich mich schon etwa eineinhalb Stunden vor Einlassbeginn vor dem imposanten Apollo im Stadtteil Hammersmith eingefunden. Vor mir standen schon einige andere Leute in der von Veranstalterseite aus gut organisierten Schlange. Bis um 19 Uhr versammelten sich etliche Menschen vor der etwa 5.000 Plätze fassenden Venue. Das bislang größte UK-Konzert der britischen Shoegaze-Band. Und bemerkenswert (was bei den Deutschland-Konzerten auch angemerkt wurde): Sehr viele Fans gehörten zur Fraktion U20 und weiblich.
Das lange Anstehen wurde pünktlich um 19 Uhr mit einem Platz recht mittig in der ersten Reihe belohnt. Und das, obwohl der Scanner bei der ersten Ticketkontrolle mein Ticket nicht annehmen wollte. Statt (wie mir vom Kontrolleur geraten wurde) zum Box Office zu gehen und das zu klären, habe ich mein Glück aber einfach beim nächsten Kontrolleur daneben versucht. Da gab es dann gar keine Probleme...
Der Abend im mittlerweile sehr gut gefüllten und auch im Inneren sehr ansehnlichen Apollo wurde um 20 Uhr von Whitelands eröffnet, einer noch recht jungen Shoegaze-/Emo-Band aus London. Das halbstündige Set hat mir gut gefallen. Vor allem gesanglich noch nicht immer ganz rund, aber ansonsten hatte das wirklich starke Teile. Zeitnah erscheint wohl ein neues Album. Das werde ich mir sicherlich anhören.
Um 21 Uhr ging es dann mit Slowdive weiter. Zuletzt hatte ich die Band Ende 2022 mit einem tollen Auftritt im kleineren Rahmen beim Synästhesie-Festival in der Berliner Kulturbrauerei gesehen. Diesmal war alles noch eine Spur besser. Eine gut aufgelegte Band, ein angenehmes und euphorisches Publikum, tolle Visuals auf einer großen Videoleinwand und ein klarer Sound. Auch die Setlist hat mir sehr zugesagt, wobei die rund 90 Minuten Spielzeit schon auch noch etwas ausgebaut werden dürften. Aber das zieht sich ja über die gesamte Tour. Besonders gefreut habe ich mich über "Slomo" und "Dagger". Auch "Kisses" des aktuellen Albums war ein großes Highlight.
Ein ganz tolles Konzert war das! Und ich bin zwar komplett erledigt, aber sehr glücklich. Mal schauen, ob es im Festivalsommer noch eine Gelegenheit gibt.

- SammyJankis
- Beiträge: 9105
- Registriert: So 13. Sep 2015, 14:46
Re: Der Konzertbesuchsthread
Ich war am Samstag (10.02.) in Ieper, Belgien, beim Ieper Winterfest im Vort'n Vis. Schon oft vorgehabt, das mal zu besuchen, aber irgendwie ist immer was dazwischengekommen. Dieses Mal hat es schließlich geklappt. 25 Euro im VVK für acht Bands mit einer US-Tour auch fair. Show war ziemlich gut besucht.
Static Vision – Recht neue, belgische Band mit u.A. einem Mitglied von Sektor. War dementsprechend auf H8000 Sound eingestellt. Den gab es auch, aber eher in der Light Version. Man vergleicht halt doch mit den alten Bands und da ziehen die aktuellen Bands eigentlich immer den Kürzeren. Ist nicht nur auf H8000 bezogen. Siehe True Colors – Not Afraid oder Rise and Fall – Chain Reaction. Naja, war solider Sound, aber mehr auch nicht.
xInclusionx – Auch eine recht neue Band aus älteren Herren. Youth Crew Sound, ähnlich wie beim Opener war es okay, aber mehr auch nicht. Mouthpiece wurde noch gecovert. Passt, aber zu dem Zeitpunkt hatte ich schon abgeschaltet.
Mortal Form – Direkt zu Beginn des Sets der erste Aufreger. Dazu sei gesagt, dass auf belgischen Hardcore Shows schon immer viel getrunken wurde. Irgendein Dude stellt sich mit Bierglas in den Pit und bleibt dort auch nach mehrfacher Ermahnung des Sängers stehen. Unverständlich. No Glass in the Pit sollte wirklich der kleinste gemeinsame Nenner sein, auf den man sich einigen kann. Der Veranstalter hat die Situation schließlich entschärft. Gab noch einen zweiten Dude mit Bierglas direkt vor der Bühne, der auch während des Sets abwechselnd mit seinem Bier und seinem Handy beschäftigt war. Dafür brauchste dich echt nicht in die erste Reihe stellen. Hat auch seinem Gesicht zufolge irgendwann im Verlauf des Abends einen Schlag abbekommen, ist dann wohl Karma. Show war auf jeden Fall die beste, die ich bisher von der Band gesehen habe. Sound gefällt, sehr metallisch, Subzero Cover cool. Crowd ist auch aufgewacht und es gab zum ersten Mal Bewegung im Pit. Gutes Ding, freu mich auf weitere Shows in 2024.
Broken Ankles – Den Namen jetzt ein paar Mal gelesen, aber nie mit beschäftigt. Ist, wie es der Name schon vermuten lässt, Beatdown. Stumpf, aber das, was sie machen wollen, machen die Jungs gut. Härtester Pit des Tages würde ich sagen. War einigermaßen unterhaltsam, aber ist nichts, was mich dazu bringen würde, eine Show zu besuchen.
Spirit Crusher – Immer noch nur zu viert unterwegs, also weiterhin nur mit einer Gitarre. Natürlich sind die Reaktionen verhaltener als in Deutschland, wo mittlerweile wirklich jede Show top ist. Aber damit habe ich im Vorfeld bereits gerechnet und war eher interessiert daran, wie es in Belgien aussieht. Es gab Mosh, ein paar Textsichere vor der Bühne, „Potential in Kindness“ wurde natürlich am heftigsten abgefeiert. Zum Ende noch eine Überraschung, denn es wurde zum ersten Mal seit bestimmt fünf Jahren „No Spiritual Surrender“ von Inside Out gecovert. Feier ich.
Seed of Pain – Keine Setlist Veränderungen zu Bochum. Sound holt mich weiterhin ab. Mosh war wie schon in Bochum sehr hart. Welche Show der beiden, die ich gesehen habe, jetzt besser war, ist schwer zu sagen. Beide auf jeden Fall auf hohem Niveau. Die Dürfen gerne nochmal rüberkommen. Als Nächstes wäre meine Wunschband aus Florida für eine Euro Tour allerdings Envision.
Surge of Fury – Werden immer einen Sweetspot haben in meinem Herzen. Klar ist das stumpf, aber es hebt sich durch den spürbaren Groove vom Beatdown Einheitsbrei ab. Vor der Bühne war natürlich wieder einiges los. Sicherlich auch schon besser gesehen, aber die Shows sind generell immer eine Bank für gute Unterhaltung.
Magnitude – Da ich angeschlagen war, habe ich das Set entspannt von der Seite geguckt. Nicht nur deswegen würde ich es etwas schlechter kategorisieren als die beiden Shows in Darmstadt und Bochum, die ich gesehen habe. Dennoch ein schöner Tourabschluss für mich. Die Crowd hatte weiterhin ihren Spaß und die üblichen Hits wurden abgefeiert. Bin jetzt schon hyped auf die Triple B Tour. Der Trip nach Ieper hat sich auf jeden Fall auch gelohnt. Etwas hoher Bierkonsum, aber sonst super entspannte Veranstaltung, die ohne Verzögerungen über die Bühne gebracht wurde.
Static Vision – Recht neue, belgische Band mit u.A. einem Mitglied von Sektor. War dementsprechend auf H8000 Sound eingestellt. Den gab es auch, aber eher in der Light Version. Man vergleicht halt doch mit den alten Bands und da ziehen die aktuellen Bands eigentlich immer den Kürzeren. Ist nicht nur auf H8000 bezogen. Siehe True Colors – Not Afraid oder Rise and Fall – Chain Reaction. Naja, war solider Sound, aber mehr auch nicht.
xInclusionx – Auch eine recht neue Band aus älteren Herren. Youth Crew Sound, ähnlich wie beim Opener war es okay, aber mehr auch nicht. Mouthpiece wurde noch gecovert. Passt, aber zu dem Zeitpunkt hatte ich schon abgeschaltet.
Mortal Form – Direkt zu Beginn des Sets der erste Aufreger. Dazu sei gesagt, dass auf belgischen Hardcore Shows schon immer viel getrunken wurde. Irgendein Dude stellt sich mit Bierglas in den Pit und bleibt dort auch nach mehrfacher Ermahnung des Sängers stehen. Unverständlich. No Glass in the Pit sollte wirklich der kleinste gemeinsame Nenner sein, auf den man sich einigen kann. Der Veranstalter hat die Situation schließlich entschärft. Gab noch einen zweiten Dude mit Bierglas direkt vor der Bühne, der auch während des Sets abwechselnd mit seinem Bier und seinem Handy beschäftigt war. Dafür brauchste dich echt nicht in die erste Reihe stellen. Hat auch seinem Gesicht zufolge irgendwann im Verlauf des Abends einen Schlag abbekommen, ist dann wohl Karma. Show war auf jeden Fall die beste, die ich bisher von der Band gesehen habe. Sound gefällt, sehr metallisch, Subzero Cover cool. Crowd ist auch aufgewacht und es gab zum ersten Mal Bewegung im Pit. Gutes Ding, freu mich auf weitere Shows in 2024.
Broken Ankles – Den Namen jetzt ein paar Mal gelesen, aber nie mit beschäftigt. Ist, wie es der Name schon vermuten lässt, Beatdown. Stumpf, aber das, was sie machen wollen, machen die Jungs gut. Härtester Pit des Tages würde ich sagen. War einigermaßen unterhaltsam, aber ist nichts, was mich dazu bringen würde, eine Show zu besuchen.
Spirit Crusher – Immer noch nur zu viert unterwegs, also weiterhin nur mit einer Gitarre. Natürlich sind die Reaktionen verhaltener als in Deutschland, wo mittlerweile wirklich jede Show top ist. Aber damit habe ich im Vorfeld bereits gerechnet und war eher interessiert daran, wie es in Belgien aussieht. Es gab Mosh, ein paar Textsichere vor der Bühne, „Potential in Kindness“ wurde natürlich am heftigsten abgefeiert. Zum Ende noch eine Überraschung, denn es wurde zum ersten Mal seit bestimmt fünf Jahren „No Spiritual Surrender“ von Inside Out gecovert. Feier ich.
Seed of Pain – Keine Setlist Veränderungen zu Bochum. Sound holt mich weiterhin ab. Mosh war wie schon in Bochum sehr hart. Welche Show der beiden, die ich gesehen habe, jetzt besser war, ist schwer zu sagen. Beide auf jeden Fall auf hohem Niveau. Die Dürfen gerne nochmal rüberkommen. Als Nächstes wäre meine Wunschband aus Florida für eine Euro Tour allerdings Envision.
Surge of Fury – Werden immer einen Sweetspot haben in meinem Herzen. Klar ist das stumpf, aber es hebt sich durch den spürbaren Groove vom Beatdown Einheitsbrei ab. Vor der Bühne war natürlich wieder einiges los. Sicherlich auch schon besser gesehen, aber die Shows sind generell immer eine Bank für gute Unterhaltung.
Magnitude – Da ich angeschlagen war, habe ich das Set entspannt von der Seite geguckt. Nicht nur deswegen würde ich es etwas schlechter kategorisieren als die beiden Shows in Darmstadt und Bochum, die ich gesehen habe. Dennoch ein schöner Tourabschluss für mich. Die Crowd hatte weiterhin ihren Spaß und die üblichen Hits wurden abgefeiert. Bin jetzt schon hyped auf die Triple B Tour. Der Trip nach Ieper hat sich auf jeden Fall auch gelohnt. Etwas hoher Bierkonsum, aber sonst super entspannte Veranstaltung, die ohne Verzögerungen über die Bühne gebracht wurde.
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Re: Der Konzertbesuchsthread
Depeche Mode haben gestern in der Barclays Arena Hamburg wie erwartet massiv abgeliefert.
Vorband waren Humanist. Zuerst dachte ich, die wären mit ihrer Musik so 20 Jahre zu spät dran, so Killers-mäßig irgendwie. Aber den letzten Song fand ich ziemlich doll, hat mir Nick Cave Vibes gegeben! Ich glaube, beim Publikum generell kamen sie aber nicht so gut an, die Reaktionen wirkten jedenfalls verhalten. Schon privat mit Balti geschrieben und er meinte richtigerweise, dass Supports bei DM immer blass sind, weil das Publikum in all seiner Fixierung auf den Mainact auch speziell ist. Glaube, so bei nem Molotow-Gig würden die aber schon ganz gut kommen.
Danach gab es 30 Minuten Techno Geballer, teilweise so Richtung Dark und EBM. Weiß nicht, wie vielen Leuten DAS auch noch on top gefallen hat, mir aber schon.
DM selbst waren natürlich fantastisch. Nach 2x Stehplatz 2013 und 2017 im Stadion (nicht Front of stage) waren wir jetzt im Oberrang, aber das hat dem gar keinen Abbruch getan. Im Stehbereich kriegt man viel besser mit, wie das
Publikum alles mitsingt, aber dafür haben wir natürlich jetzt viel besser gesehen und in der Arena ist man ja auch im Oberrang gar nicht soo weit weg. Spätestens bei Walking in my shoes (3. Song) standen und tanzten da auch quasi alle, also Stimmung um uns herum auch super.
Setlist hat für mich kaum Wünsche offen gelassen, Hit an Hit an Hit. Das letzte Album fand ich extrem stark, vllt als ganzes Album sogar das beste seit Songs of faith and devotion, und was sie davon gespielt haben, hat sich mmn super eingefügt.
Band super aufgelegt, zu Fletch gab es 1x einen memorial Moment. Sound und licht/Video auch toll
wenn euch die Musik zusagt, nehmt es mit, solange es noch geht.
Vorband waren Humanist. Zuerst dachte ich, die wären mit ihrer Musik so 20 Jahre zu spät dran, so Killers-mäßig irgendwie. Aber den letzten Song fand ich ziemlich doll, hat mir Nick Cave Vibes gegeben! Ich glaube, beim Publikum generell kamen sie aber nicht so gut an, die Reaktionen wirkten jedenfalls verhalten. Schon privat mit Balti geschrieben und er meinte richtigerweise, dass Supports bei DM immer blass sind, weil das Publikum in all seiner Fixierung auf den Mainact auch speziell ist. Glaube, so bei nem Molotow-Gig würden die aber schon ganz gut kommen.
Danach gab es 30 Minuten Techno Geballer, teilweise so Richtung Dark und EBM. Weiß nicht, wie vielen Leuten DAS auch noch on top gefallen hat, mir aber schon.

DM selbst waren natürlich fantastisch. Nach 2x Stehplatz 2013 und 2017 im Stadion (nicht Front of stage) waren wir jetzt im Oberrang, aber das hat dem gar keinen Abbruch getan. Im Stehbereich kriegt man viel besser mit, wie das
Publikum alles mitsingt, aber dafür haben wir natürlich jetzt viel besser gesehen und in der Arena ist man ja auch im Oberrang gar nicht soo weit weg. Spätestens bei Walking in my shoes (3. Song) standen und tanzten da auch quasi alle, also Stimmung um uns herum auch super.
Setlist hat für mich kaum Wünsche offen gelassen, Hit an Hit an Hit. Das letzte Album fand ich extrem stark, vllt als ganzes Album sogar das beste seit Songs of faith and devotion, und was sie davon gespielt haben, hat sich mmn super eingefügt.
Band super aufgelegt, zu Fletch gab es 1x einen memorial Moment. Sound und licht/Video auch toll
- SammyJankis
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Re: Der Konzertbesuchsthread
Ich war am Montag in Köln beim Rosenmontagsmosh auf dem Proberaumgelände am Kölner Großmarkt. Letztes Jahr zum ersten Mal stattgefunden, dieses Jahr weitergeführt. Hoffentlich wird hier eine Tradition etabliert. Line Up war wie schon letztes Jahr fantastisch. Dafür nimmt man selbst an diesem Tag den Weg nach Köln in Kauf, obwohl dieser mit allerlei Strapazen verbunden ist. Vor Ort angekommen war direkt klar, dass die Show nicht wie letztes Jahr Open Air stattfinden sollte, sondern in einem kleinen Raum, der allerdings keine Tür hatte. Dies führte auch aufgrund der großen Menschenmenge zu Problemen, da diese unmöglich komplett in den Raum reingehen konnte. Dass die Show letztes Jahr top war, hatte sich also herumgesprochen. Publikum war bunt gemischt, keine Standard Hardcore Crowd. Eintritt 8-12 Euro lächerlich, allerdings kein Stempel, also alles Vertrauensbasis. An sich cool, bis offensichtlich wurde, dass nicht alle in den Raum reinpassen würden. Es wurde dann auch „Sold Out“ kommuniziert, wobei durch fehlende Stempel nichts überprüft werden konnte. Im Endeffekt wars auch egal, denn bis auf beim ersten Act sind glaube ich immer alle Menschen reingekommen, die auch reinwollten.
Gebretter – Sagte mir als einzige Band an dem Abend nichts. Es war ganz schlimm. Leicht an Hardcore angelegter Punk mit deutschen Texten von älteren Menschen. Deren edgy Provokationshumor führt dann dazu, dass der Sänger beim zweiten Song erstmal straight up nen Hitlergruß gemacht hat. Fand im Raum abgesehen von den Leuten, die für die Band da waren, auch niemand lustig. Danach ist auch nix Erwähnenswerter mehr passiert. Unangenehme Scheiße, brauche ich nie wieder. Nach der Show noch ne erste verbale Auseinandersetzung mit einer Dame gehabt, die anscheinend zum Fanclub der Band gehörte und während des ganzen Sets E-Zigarette geraucht hat. Klar, der Raum hatte keine Tür, aber war komplett überfüllt und auch durch den aufgewirbelten Staub war Sauerstoff rar. Da muss das nicht sein. In der Umbaupausen wurde dann die richtige Kippe ausgepackt und geraucht. Hat mir dann gereicht. Es sollte nicht die letzte Konfrontation des Abends gewesen sein.
Preemptive Strike – Ein-Mann-Projekt aus der Frankfurt Area. Keine Ahnung, wer die anderen Mitglieder jetzt waren. Alle hatten Sturmhauben auf, holt mich komplett ab. Dazu noch ne Straight Edge Band. Es gibt nichts Besseres als Straight Edge Bands mit Sturmhauben. Sound ging dann in Richtung 2010er Boston. Die Crowd war voll drin. Side so Sides, Singalongs, aufgrund der viel zu vielen Menschen im Raum war es totales Chaos ohne, dass es zu gefährlichen Situationen kam. Aber man muss schon ehrlich sein, dass sowas in keinem angemeldeten Laden in Deutschland möglich wäre.
Reflex – Im Endeffekt eine Wiederholung des Sets davor. Sound war sehr ähnlich. Chaos war quasi genauso. Mittlerweile wurde so viel Staub aufgewirbelt, dass es im Raum echt unangenehm wurde. Das war auch sicherlich alles andere als ungesund und nicht edge. Stop and Think Cover gab es noch. Astreiner Gig.
Placid – Vor Kurzem erst in Hürth gesehen. Heute mit Ersatz am Bass. Setlist dürfte gleich gewesen sein. Der Hall im Gesang ist sicherlich für viele gewöhnungsbedürftig, aber ansonsten alles cool. Punkiger Hardcore, weiterhin gute Stimmung. Die nächste Show in der Nähe im März ist fest eingeplant. Shoutout an dieser Stelle noch an die Person, die vor der Band den ganzen Boden mit Wasser befeuchtet hat und somit die Staubentwicklung eindämmen konnte. Beste Idee des Abends.
Suspect – Zum Abschluss gab es die beiden Kölner Bands, die auch schon letztes Jahr den Abend beendet haben. Suspect mit Hardcore im Stile von The Flex und Konsorten. Das Chaos wurde noch größer. Textsicherheit war gegeben und dass nicht mehrfach Leute ins Schlagzeug gefallen sind, grenzt an ein Wunder. Absolut großartiger Auftritt trotz einer absoluten Scheißaktion. Ich hatte aufgrund der doch teils angetrunkenen Crowd schon die ganze Zeit das Gefühl, dass irgendwer mal auf die Idee kommen würde, dass eine Bierdusche eine total lustige Idee wäre und hier war es dann so weit. Natürlich direkt hinter mir, natürlich habe ich viel abbekommen. Habe dem Typen dann nicht ganz unaggressiv klargemacht, dass er sich gefälligst verpissen soll mit seinen Bierduschen und das meinetwegen bei irgendwelchen Punkshows machen kann, wo das Gang und Gäbe ist. Natürlich war der Herr Mitglied oder Fan der ersten Band. Naja, hat sich dann nach anfänglichem „Ich versteh kein Spaß“ Blabla doch entschuldigt. Angepisst war ich trotzdem. Dennoch astreiner Gig, noch besser als letztes Jahr. Ich war hyped auf die letzte Band.
Echo Chamber – Sind wohl der Grund, warum deutscher Hardcore in den USA mittlerweile nicht mehr als Clownsveranstaltung abgetan wird. Ich glaube, es wurden alle Songs gespielt. Das Chaos wurde noch gesteigert, vor allem bei den Demo Songs. Eine Box hatte mittlerweile einen Wackelkontakt und fiel ständig aus, was aber auch niemanden mehr gejuckt hat. Das war ganz, ganz groß und ich bin mir sicher, dass jeder hier im Forum nach diesem Abend verstehen würde, was genau ich so cool an dem Genre finde. Großartiger Abend, der sicherlich auch bei den besten Shows des Jahres Erwähnung finden wird. Es muss nächstes Jahr weitergehen.
Gebretter – Sagte mir als einzige Band an dem Abend nichts. Es war ganz schlimm. Leicht an Hardcore angelegter Punk mit deutschen Texten von älteren Menschen. Deren edgy Provokationshumor führt dann dazu, dass der Sänger beim zweiten Song erstmal straight up nen Hitlergruß gemacht hat. Fand im Raum abgesehen von den Leuten, die für die Band da waren, auch niemand lustig. Danach ist auch nix Erwähnenswerter mehr passiert. Unangenehme Scheiße, brauche ich nie wieder. Nach der Show noch ne erste verbale Auseinandersetzung mit einer Dame gehabt, die anscheinend zum Fanclub der Band gehörte und während des ganzen Sets E-Zigarette geraucht hat. Klar, der Raum hatte keine Tür, aber war komplett überfüllt und auch durch den aufgewirbelten Staub war Sauerstoff rar. Da muss das nicht sein. In der Umbaupausen wurde dann die richtige Kippe ausgepackt und geraucht. Hat mir dann gereicht. Es sollte nicht die letzte Konfrontation des Abends gewesen sein.
Preemptive Strike – Ein-Mann-Projekt aus der Frankfurt Area. Keine Ahnung, wer die anderen Mitglieder jetzt waren. Alle hatten Sturmhauben auf, holt mich komplett ab. Dazu noch ne Straight Edge Band. Es gibt nichts Besseres als Straight Edge Bands mit Sturmhauben. Sound ging dann in Richtung 2010er Boston. Die Crowd war voll drin. Side so Sides, Singalongs, aufgrund der viel zu vielen Menschen im Raum war es totales Chaos ohne, dass es zu gefährlichen Situationen kam. Aber man muss schon ehrlich sein, dass sowas in keinem angemeldeten Laden in Deutschland möglich wäre.
Reflex – Im Endeffekt eine Wiederholung des Sets davor. Sound war sehr ähnlich. Chaos war quasi genauso. Mittlerweile wurde so viel Staub aufgewirbelt, dass es im Raum echt unangenehm wurde. Das war auch sicherlich alles andere als ungesund und nicht edge. Stop and Think Cover gab es noch. Astreiner Gig.
Placid – Vor Kurzem erst in Hürth gesehen. Heute mit Ersatz am Bass. Setlist dürfte gleich gewesen sein. Der Hall im Gesang ist sicherlich für viele gewöhnungsbedürftig, aber ansonsten alles cool. Punkiger Hardcore, weiterhin gute Stimmung. Die nächste Show in der Nähe im März ist fest eingeplant. Shoutout an dieser Stelle noch an die Person, die vor der Band den ganzen Boden mit Wasser befeuchtet hat und somit die Staubentwicklung eindämmen konnte. Beste Idee des Abends.
Suspect – Zum Abschluss gab es die beiden Kölner Bands, die auch schon letztes Jahr den Abend beendet haben. Suspect mit Hardcore im Stile von The Flex und Konsorten. Das Chaos wurde noch größer. Textsicherheit war gegeben und dass nicht mehrfach Leute ins Schlagzeug gefallen sind, grenzt an ein Wunder. Absolut großartiger Auftritt trotz einer absoluten Scheißaktion. Ich hatte aufgrund der doch teils angetrunkenen Crowd schon die ganze Zeit das Gefühl, dass irgendwer mal auf die Idee kommen würde, dass eine Bierdusche eine total lustige Idee wäre und hier war es dann so weit. Natürlich direkt hinter mir, natürlich habe ich viel abbekommen. Habe dem Typen dann nicht ganz unaggressiv klargemacht, dass er sich gefälligst verpissen soll mit seinen Bierduschen und das meinetwegen bei irgendwelchen Punkshows machen kann, wo das Gang und Gäbe ist. Natürlich war der Herr Mitglied oder Fan der ersten Band. Naja, hat sich dann nach anfänglichem „Ich versteh kein Spaß“ Blabla doch entschuldigt. Angepisst war ich trotzdem. Dennoch astreiner Gig, noch besser als letztes Jahr. Ich war hyped auf die letzte Band.
Echo Chamber – Sind wohl der Grund, warum deutscher Hardcore in den USA mittlerweile nicht mehr als Clownsveranstaltung abgetan wird. Ich glaube, es wurden alle Songs gespielt. Das Chaos wurde noch gesteigert, vor allem bei den Demo Songs. Eine Box hatte mittlerweile einen Wackelkontakt und fiel ständig aus, was aber auch niemanden mehr gejuckt hat. Das war ganz, ganz groß und ich bin mir sicher, dass jeder hier im Forum nach diesem Abend verstehen würde, was genau ich so cool an dem Genre finde. Großartiger Abend, der sicherlich auch bei den besten Shows des Jahres Erwähnung finden wird. Es muss nächstes Jahr weitergehen.
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Re: Der Konzertbesuchsthread
Hab mir die Setlist angeschaut und bereue es etwas, dass ich mich für "Stehplatz oder gar nicht" entschieden hatte und somit gestern nicht dabei war. Verstehe aber nicht, dass sie Strangelove immer nur als Akustikversion spielen, wenn sie den überhaupt mal auspacken. Überhaupt könnten sie ruhig mal ältere Hits wie Blasphemous Rumours wieder in ihr Repertoire aufnehmen. Naja mal schauen, ob es nach der Tour überhaupt noch weitergehtFlecha hat geschrieben: ↑So 18. Feb 2024, 16:09Depeche Mode haben gestern in der Barclays Arena Hamburg wie erwartet massiv abgeliefert.
Vorband waren Humanist. Zuerst dachte ich, die wären mit ihrer Musik so 20 Jahre zu spät dran, so Killers-mäßig irgendwie. Aber den letzten Song fand ich ziemlich doll, hat mir Nick Cave Vibes gegeben! Ich glaube, beim Publikum generell kamen sie aber nicht so gut an, die Reaktionen wirkten jedenfalls verhalten. Schon privat mit Balti geschrieben und er meinte richtigerweise, dass Supports bei DM immer blass sind, weil das Publikum in all seiner Fixierung auf den Mainact auch speziell ist. Glaube, so bei nem Molotow-Gig würden die aber schon ganz gut kommen.
Danach gab es 30 Minuten Techno Geballer, teilweise so Richtung Dark und EBM. Weiß nicht, wie vielen Leuten DAS auch noch on top gefallen hat, mir aber schon.![]()
DM selbst waren natürlich fantastisch. Nach 2x Stehplatz 2013 und 2017 im Stadion (nicht Front of stage) waren wir jetzt im Oberrang, aber das hat dem gar keinen Abbruch getan. Im Stehbereich kriegt man viel besser mit, wie das
Publikum alles mitsingt, aber dafür haben wir natürlich jetzt viel besser gesehen und in der Arena ist man ja auch im Oberrang gar nicht soo weit weg. Spätestens bei Walking in my shoes (3. Song) standen und tanzten da auch quasi alle, also Stimmung um uns herum auch super.
Setlist hat für mich kaum Wünsche offen gelassen, Hit an Hit an Hit. Das letzte Album fand ich extrem stark, vllt als ganzes Album sogar das beste seit Songs of faith and devotion, und was sie davon gespielt haben, hat sich mmn super eingefügt.
Band super aufgelegt, zu Fletch gab es 1x einen memorial Moment. Sound und licht/Video auch tollwenn euch die Musik zusagt, nehmt es mit, solange es noch geht.
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Re: Der Konzertbesuchsthread
Ich war am Donnerstag in Köln bei Citizen im Club Volta. Ich bin, was große Shows angeht, ein ziemlich schlechter Besucher und kümmere mich immer erst spät um Tickets, auch aus Angst vor möglichen Überschneidungen. Leider komme ich dadurch häufiger in die Situation, dass Shows Sold Out sind. Bin einfach nicht daran gewöhnt, dass das passiert, ohne dass 356x davor gewarnt wird, dass Tickets knapp werden. So auch hier, aber hab mit etwas Glück noch nen Ticket gefunden. Kurz noch etwas zum Ticketpreis, der glaube ich bei 33 Euro lag. Tags darauf in Eindhoven 10 Euro günstiger, was soll diese Scheiße? Naja, Ticket war dann am Start und vor der Show noch bei Veganland Cigköfte gewesen. Bester Start in den Abend. Dann zur Location. Trotz Ausverkaufs war der Raum keineswegs überfüllt, sehr angenehm.
Drug Church – Der Grund für den Ticketkauf. War mir nicht so sicher, wie gut die Band aufgenommen wird von der Crowd. Zu Beginn war es auch noch recht verhalten, aber schon nach 2-3 Songs war richtig Alarm auf und vor der Bühne. Unglaublich viele Stage Diver, Singalongs. Hatte auch das Gefühl, dass die Band positiv überrascht war. Der Sänger hat weniger Mist gelabert als sonst, was mich persönlich allerdings noch nie gestört hat. Er war aber sehr freundlich, hat Leute ermuntert, auf die Bühne zu kommen. Alles war sehr positiv. Klasse Gig, hat richtig Spaß gemacht, gerne auch mal wieder solo rüberkommen.
Citizen – Habe ich ganz entspannt von der Seite geguckt. Die Band war nie wirklich mein Fall, aber ich kann schon verstehen, warum „Youth“ für viele Leute ein wichtiges Album ist. Die neueren Sachen finde ich zum Teil richtig grausam. Die Songs der erwähnten Platte wurden während des Sets auch nochmal ein Bisschen mehr abgefeiert. Generell war es aber ruhiger als bei Drug Church bzw. die Leute waren etwas vorsichtiger. Dafür war die Textsicherheit deutlich größer. Generell sicherlich ein guter Gig, ist nur einfach nicht meine Welt.
Drug Church – Der Grund für den Ticketkauf. War mir nicht so sicher, wie gut die Band aufgenommen wird von der Crowd. Zu Beginn war es auch noch recht verhalten, aber schon nach 2-3 Songs war richtig Alarm auf und vor der Bühne. Unglaublich viele Stage Diver, Singalongs. Hatte auch das Gefühl, dass die Band positiv überrascht war. Der Sänger hat weniger Mist gelabert als sonst, was mich persönlich allerdings noch nie gestört hat. Er war aber sehr freundlich, hat Leute ermuntert, auf die Bühne zu kommen. Alles war sehr positiv. Klasse Gig, hat richtig Spaß gemacht, gerne auch mal wieder solo rüberkommen.
Citizen – Habe ich ganz entspannt von der Seite geguckt. Die Band war nie wirklich mein Fall, aber ich kann schon verstehen, warum „Youth“ für viele Leute ein wichtiges Album ist. Die neueren Sachen finde ich zum Teil richtig grausam. Die Songs der erwähnten Platte wurden während des Sets auch nochmal ein Bisschen mehr abgefeiert. Generell war es aber ruhiger als bei Drug Church bzw. die Leute waren etwas vorsichtiger. Dafür war die Textsicherheit deutlich größer. Generell sicherlich ein guter Gig, ist nur einfach nicht meine Welt.
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