Sjælland hat geschrieben: ↑Do 23. Nov 2023, 14:57
ichreitebiene hat geschrieben: ↑Do 23. Nov 2023, 14:51
Sind halt Vertragsbedingungen zwischen Spotify und Labels?
Würden sich Labels nicht soviel Geld in die eigene Tasche stecken, würde auch deutlich mehr Geld bei den Artists hängen bleiben.
Aber da geht es ja dann um Artists, die vielleicht gar kein Label haben?
Du kannst als Privatperson nicht so einfach Musik auf Spotify hochladen. Da ist immer irgendein digitaler Vertrieb zwischengeschaltet, der die Musik für dich hochlädt. Ganz ohne "Label" ist dort also niemand.
Flecha hat geschrieben: ↑Do 23. Nov 2023, 12:43
Passend dazu ist ein Freund von mir, Alex - Drummer bei der Metalband Kamelot -, gerade dabei, sein eigenes Projekt aufzuziehen, in dem die Einnahmen fairer an die Bands verteilt werden sollen.
Irgendwo
Werbung, aber vielleicht ja für den einen oder die andere hier interessant. Bin gespannt, wie viel die musikalisch abdecken können - soll aber nicht nur Rock und Metal beinhalten, sondern schon auch andere Genres. Mit vielen Labels etc. haben sie da auf jeden Fall schon Übereinkünfte. Nur dass halt das Geld eben nicht nur an Drake, Bad Bunny & Co. gehen soll. Den Ansatz find ich auf jeden Fall ganz spannend. Läuft gerade eine Crowdfunding-Kampagne.
Wünsche ihm da wirklich das Beste, aber mir fehlt noch der Glaube dran. An das Thema "user-centric payment model" haben sich ja auch schon große Player wie Deezer herangewagt und sind immer an den Majors gescheitert. Man vergisst ja auch gerne mal, wo die Majors überall mit drin hängen. Wenn wir jetzt im Metal-Bereich bleiben: Nuclear Blast -> Warner, Roadrunner Records -> Warner, Century Media -> Sony, Metal Blade -> Sony. Und da der Rokk-Ansatz ja scheinbar ist, dass man (als Rock/Metal-Fan) neben Rokk keinen anderen Streaming-Dienst benötigt, kann man das Ding ohne Einigung mit den Majors eigentlich vergessen. Die Anzahl von Hörer:innen, die ausschließlich Bands hören, die auf Indie-Labels releasen, würde ich als sehr gering einschätzen, sodass die meisten immer noch einen zusätzlichen Streamingdienst bräuchten, der den Content von Major-Labels abdeckt. Oder ich schätze das falsch ein und die Majors sind da offener, wenn es nur um die Lizenzierung eines kleinen Teils des Katalogs geht.
Hab in dem Zuge noch etwas recherchiert und tatsächlich ist in den vergangenen Jahren etwas Bewegung in die Sache gekommen.
Soundcloud hat user-centric payment für alle Warner-Artists sowie Independent-Artists ohne Label gelauncht.
TIDAL hat für alle Hifi-Abonennten ebenfalls das Modell eingeführt (anscheinend auch tatsächlich mit Major-Label-Einigung); zusätzlich gab es eine (mittlerweile wieder eingestampfte) Funktion, dass der Top-Artist eines Hifi-Abonennten nochmal bis zu 10 % des Monatsbeitrag on top als Ausschüttung bekommt.
Deezer experimentiert auch mit irgendwelchen neuen Payment-Modellen bzw. zusätzlichen Payment-Optionen für Artists rum. Schade, dass von Spotify hier gar nichts kommt. Die könnten mit ihrer Marktmacht einiges bewegen und entscheiden sich stattdessen dazu, kleinen Artists noch mehr an den Kragen zu gehen.