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von Taksim » Mo 27. Apr 2020, 12:48
Zwei Alben, an die ich mit sehr großen Erwartungen ran gegangen bin, konnten mich nur bedingt überzeugen.
Zum einen leider Fiona Apple, wo zwar die Intensität und ihr musikalischer Freigeist was gerade die Percussion angeht sowie dieses DIY-Feeling für eine gewisse Dynamik und Dringlichkeit sorgt, aber die meisten Songs da einfach nicht mitziehen. Vor allem sind mir die Hooks häufig zu eindimensional sich um eine Zeile drehend (Shameika, Fetch the Bolt Cutters, Under The Table, Relay). Auch leidet es an den letzten drei Songs, die irgendwie nur zwischen Rhythmusexperiment, Lagerfeuerchor und Manifest hin und herwanken, aber nie richtig auf den Punkt kommen.
Wirklich stark finde ich den Opener "I Want you to Love Me" und "Cosmonaut" (da liebe ich die Endsektion, die sich zwar auch um eine Zeile dreht, aber musikalisch passiert dazu einiges und sie schraubt die Intensität gesanglich auch höher und höher, richtig stark). Songs in dem Stil hätte ich mir mehr gewünscht.
Zum anderen Rina Sawayama, wo ich zwar die musikalische Vielseitigkeit anerkenne, aber es doch sehr zusammengworfen auf mich wirkt. Auch da würde mich das weniger stören wenn stärkere Songs und vor allem stärkere Melodien (ohne die Pop einfach nur schwer funktioniert) auf dem Album drauf wären. Aber die Anleihen von Stadionrock (Who's gonna love you now?), 2000er R'n'B oder PC Music-Pop bleibt für mich meist wenig spannend.
"STFU!" finde ich weiter mega und die Düsternis von "Snakeskin" hätte auch mehr Tracks gut zu Gesicht gestanden.
"I don't know."