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Der Konzertbesuchsthread

Konzerte, Platten & Musik im TV
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Stebbie
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Stebbie » Fr 3. Mai 2019, 11:18

SammyJankis hat geschrieben:
Mo 15. Apr 2019, 09:35
Gestern war ich dann in Bochum bei Mono in der Rotunde. Mein erster Besuch in dieser Location und ich war positiv überrascht. Einziger Kritikpunkt, wobei das nicht an der Location, sondern am Veranstater liegt: Wo ist das Problem, eine Startzeit anzugeben? Im Internet stand 20 Uhr. Ist dann in der Regel der Beginn, manchmal aber auch der Einlass. Unter einem Facebookevent Kommentar wurde von der Location die Startzeit genannt. Das habe ich leider übersehen, meine Kollegen auch. Wir waren dann 20 Minuten zu spät und haben den ersten Support zur Hälfte verpasst. Es ist wirklich nicht zu viel verlangt, die Zeiten vernüftig in irgendeiner Form zu kommunizieren.

Jo Quail - Cellistin, die ich durch ihre ständigen Support Auftritte bei Mono und Caspian mittlerweileecht oft gesehen habe. Wie bereits gesagt konnte ich nur die Hälfte des Gigs gucken. De war aber gewohnt stark. Alles etwas minimalistisch, aber dennoch spannend. Langeweile kam keine auf.

Arabrot - Schwer zu beschreiben, was das jetzt genau für ein Genre war. Irgendwas im Bereich Folk mit Psychodelic und Noise Elementen. Fand ich ziemlich anstrengend und dann ging es auch noch deutlich länger als erwartet. Hätte ich gerne drauf verzichtet.

Mono - Vorab noch einmal ein Lob an den Laden. Der Sound war sehr gut und laut. Schöne abgemischt. Auch die Lichtshow war passend, aber nicht aufdringlich. Die Show war fantastisch, meine beste Show der Band bisher. Seit 2012 habe ich mehr und mehr Zugang gefunden und die Band hat so einen Bombastsound, dass es eigentlich schade ist, dass sie nur 200-250 Leute in den Laden ziehen. Gespielt wurden vor allem Songs des neuen Albums und die üblichen Klassiker. Keine Überraschungen. Highights waren für mich der Song des neuen Albums (Schande auf mein Haupt, aber ich habe es absolut nicht mit Songnamen), bei dem die Dame singt. Sie macht ihren (neuen) Job sehr gut. Im Nachhinein überraschend, dass man den Gesang nicht schon viel früher eingesetzt hat. Außerdem der Song, bei dem Jo Quail die Band begleitet hat. Darüber hinaus finde ich es sehr schön, dass die Band immer wieder von den Standard Instrumenten abweicht, es gibt Einiges zu entdecken. Das Publikum war da, wo ich stand, auch angenehm. Spiezeit mit knapp 100 Minuten auch angemessen. Alles top. Die nächste Tour wird wieder mitgenommen.
Witzig, dein gesamter Bericht ist quasi die Blaupause für das Konzert gestern im UT Connewitz. Auch hier fand das Konzert trotz des offiziellen Beginns um 20 Uhr bereits um 19.25 an, weshalb sich auch einige beschwerten. Auch ich habe nur die Hälfte von Jo Quail mitbekommen, also die letzten 2,5 Songs, die ich aber allesamt (bzw. beide) sehr, sehr gut fand!

Arabrot fand ich ebenfalls eher anstrengend. Interessant fand ich, dass die aus Norwegen kommen, denn ich hatte die ganze Zeit das Gefühl, dass sie eher aus dem slavischen Raum kommen würden. 2-3 Songs waren ganz cool, gerade wenn es etwas ausufernder wurde, aber auf Dauer hat mir das nicht zugesagt und passte auch nicht wirklich zwischen Jo Quail und Mono.

Mono habe ich nun zum ersten Mal gesehen und es war einfach fantastisch, das für mich beste Post-Rock-Konzert seit Explosions in the Sky 2016 in der Markthalle, und gemeinsam mit Sigur Rós in Amsterdam 2012 vll. das beste, welches ich bisher gesehen habe - auch wenn sie mit 85 Minuten offenbar etwas kürzer als in Bochum gespielt haben. Ohnehin überraschte mich das frühe Konzertende, denn um 22.31 war schon alles vorbei - aber kam mir auch ein wenig entgegen. Bei der Songauswahl geht es mir ähnlich, zumal ich die Alben von mono auch bei weitem nicht so gut kenne wie etwa von EitS oder Mogwai. Zunächst hatte ich das Gefühl, dass es ein wenig zu leise war, aber nach ein paar Minuten war klar, dass dies ganz bewusst gewählt war, denn phasenweise war es schon wahnsinnig laut - bzw. klanggewaltig, denn das UT Connewitz ist einfach eine fantastische Location für derartige Klangkulissen, denn man spürt quasi, wie sich der Sound um einen herumlegt. Einfach wahnsinnig gut, jedoch war ich froh, dass ich mir von Anfang an etwas in die Ohren gesteckt hatte, denn stellenweise haben sich bestimmt 50% der Zuschauer die Ohren zugehalten - so konnte ich dann doch ohne einen Tinnitus den Heimweg antreten.

Das Publikum war zu 95% vollkommen in Ordnung bis gut, und erstaunlich alt. Nur gegen Ende gab es ein paar Herren und Damen, die sich zu den ruhigeren Stellen unterhalten haben, was ein wenig nervte. Aber das hat dann auch nicht allzu sehr gestört.
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von DerAffenmensch » Fr 3. Mai 2019, 15:08

Stebbie hat geschrieben:
Fr 3. Mai 2019, 11:18
SammyJankis hat geschrieben:
Mo 15. Apr 2019, 09:35
Gestern war ich dann in Bochum bei Mono in der Rotunde. Mein erster Besuch in dieser Location und ich war positiv überrascht. Einziger Kritikpunkt, wobei das nicht an der Location, sondern am Veranstater liegt: Wo ist das Problem, eine Startzeit anzugeben? Im Internet stand 20 Uhr. Ist dann in der Regel der Beginn, manchmal aber auch der Einlass. Unter einem Facebookevent Kommentar wurde von der Location die Startzeit genannt. Das habe ich leider übersehen, meine Kollegen auch. Wir waren dann 20 Minuten zu spät und haben den ersten Support zur Hälfte verpasst. Es ist wirklich nicht zu viel verlangt, die Zeiten vernüftig in irgendeiner Form zu kommunizieren.

Jo Quail - Cellistin, die ich durch ihre ständigen Support Auftritte bei Mono und Caspian mittlerweileecht oft gesehen habe. Wie bereits gesagt konnte ich nur die Hälfte des Gigs gucken. De war aber gewohnt stark. Alles etwas minimalistisch, aber dennoch spannend. Langeweile kam keine auf.

Arabrot - Schwer zu beschreiben, was das jetzt genau für ein Genre war. Irgendwas im Bereich Folk mit Psychodelic und Noise Elementen. Fand ich ziemlich anstrengend und dann ging es auch noch deutlich länger als erwartet. Hätte ich gerne drauf verzichtet.

Mono - Vorab noch einmal ein Lob an den Laden. Der Sound war sehr gut und laut. Schöne abgemischt. Auch die Lichtshow war passend, aber nicht aufdringlich. Die Show war fantastisch, meine beste Show der Band bisher. Seit 2012 habe ich mehr und mehr Zugang gefunden und die Band hat so einen Bombastsound, dass es eigentlich schade ist, dass sie nur 200-250 Leute in den Laden ziehen. Gespielt wurden vor allem Songs des neuen Albums und die üblichen Klassiker. Keine Überraschungen. Highights waren für mich der Song des neuen Albums (Schande auf mein Haupt, aber ich habe es absolut nicht mit Songnamen), bei dem die Dame singt. Sie macht ihren (neuen) Job sehr gut. Im Nachhinein überraschend, dass man den Gesang nicht schon viel früher eingesetzt hat. Außerdem der Song, bei dem Jo Quail die Band begleitet hat. Darüber hinaus finde ich es sehr schön, dass die Band immer wieder von den Standard Instrumenten abweicht, es gibt Einiges zu entdecken. Das Publikum war da, wo ich stand, auch angenehm. Spiezeit mit knapp 100 Minuten auch angemessen. Alles top. Die nächste Tour wird wieder mitgenommen.
Witzig, dein gesamter Bericht ist quasi die Blaupause für das Konzert gestern im UT Connewitz. Auch hier fand das Konzert trotz des offiziellen Beginns um 20 Uhr bereits um 19.25 an, weshalb sich auch einige beschwerten. Auch ich habe nur die Hälfte von Jo Quail mitbekommen, also die letzten 2,5 Songs, die ich aber allesamt (bzw. beide) sehr, sehr gut fand!

Arabrot fand ich ebenfalls eher anstrengend. Interessant fand ich, dass die aus Norwegen kommen, denn ich hatte die ganze Zeit das Gefühl, dass sie eher aus dem slavischen Raum kommen würden. 2-3 Songs waren ganz cool, gerade wenn es etwas ausufernder wurde, aber auf Dauer hat mir das nicht zugesagt und passte auch nicht wirklich zwischen Jo Quail und Mono.

Mono habe ich nun zum ersten Mal gesehen und es war einfach fantastisch, das für mich beste Post-Rock-Konzert seit Explosions in the Sky 2016 in der Markthalle, und gemeinsam mit Sigur Rós in Amsterdam 2012 vll. das beste, welches ich bisher gesehen habe - auch wenn sie mit 85 Minuten offenbar etwas kürzer als in Bochum gespielt haben. Ohnehin überraschte mich das frühe Konzertende, denn um 22.31 war schon alles vorbei - aber kam mir auch ein wenig entgegen. Bei der Songauswahl geht es mir ähnlich, zumal ich die Alben von mono auch bei weitem nicht so gut kenne wie etwa von EitS oder Mogwai. Zunächst hatte ich das Gefühl, dass es ein wenig zu leise war, aber nach ein paar Minuten war klar, dass dies ganz bewusst gewählt war, denn phasenweise war es schon wahnsinnig laut - bzw. klanggewaltig, denn das UT Connewitz ist einfach eine fantastische Location für derartige Klangkulissen, denn man spürt quasi, wie sich der Sound um einen herumlegt. Einfach wahnsinnig gut, jedoch war ich froh, dass ich mir von Anfang an etwas in die Ohren gesteckt hatte, denn stellenweise haben sich bestimmt 50% der Zuschauer die Ohren zugehalten - so konnte ich dann doch ohne einen Tinnitus den Heimweg antreten.

Das Publikum war zu 95% vollkommen in Ordnung bis gut, und erstaunlich alt. Nur gegen Ende gab es ein paar Herren und Damen, die sich zu den ruhigeren Stellen unterhalten haben, was ein wenig nervte. Aber das hat dann auch nicht allzu sehr gestört.

Kann ich nur so unterschreiben, war auch gestern da, vorne mittig. und bei EitS war ich auch in der Markthalle :mrgreen:
Arabrot fand ich allerdings ganz gut. Aber ja zwischen Jo Quail und Mono fand ich das auch eher unpassend. SInd aber halt auf dem selben Label.
Ich hab wirklich denselben Standpunkt zum Mono-konzert, bei mir rangiert es ebenfalls mit Sigur Ros auf dem besten Platz, allerdings hatte ich die damals in Dresden gesehen. Bei den ersten beiden Songs fand ich den Sound auch erst nicht so prall, aber das hatte sich dann gelegt. Wollte erst weiter nach hinten Richtung Mischer gehen, bin aber froh, dass nicht gemacht zu haben, weil der Sound wirklich sehr gut wurde und ich auch das Gefühl hatte, dass man umschlungen wird. Ich hätte mir bloß gewünscht, dass sie keine Zugabe spielen... Klingt komisch, aber ich fand Ashes in the Snow wäre einfach das perfekte Ende gewesen. Da ich dann doch zur Zugabe mal die Toilette aufsuchen musste, hab ich mir den Rest von hinten angeguckt und war dann nochmal besonders froh vorne gewesen zu sein. Hinten war es zwar differenzierter vom Sound, aber als Wand konnte ich das dann nicht mehr wahrnehmen.
Ein wirklicher grandioser Konzertabend!

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von DerAffenmensch » Fr 3. Mai 2019, 15:24

So am Tag der Arbeit ging es zur Doppel-Headliner-Show von Author & Punisher und Gold ins Kassa in Jena.
Viel los war leider nicht an dem Abend, aber man hatte es ja auch nicht mit sonderlich bekannten Musikern zu tun.

Ja was soll man zu Author & Punisher sagen? Also wer sich wünschen würde, dass Nine Inch Nails wieder mehr nach Broken klingen und da nochmal ne ganze Schippe Gewalt und Elektro drauf haben will, der ist hier ganz richtig. Um es gleich vorweg zu sagen: Auf Platte ist das jetzt auch nicht sonderlich was für mich, aber live war das echt ein Erlebnis. Das Besondere ist, dass sich der Musiker einiges an Instrumenten, mit denen er Sampler etc. bedient, selber baut. Man muss sich ihn als jemanden vorstellen, der in einem Käfig aus Maschinen steht. Einfach mal bei YT abchecken. Das war ziemlich beeindruckend musikalisch, soundtechnisch und auch von der Performance. Ich glaube das wär ein angemessener Soundtrack für die Hölle oder zumindest die Hellraiser-Filme :mrgreen:

Im Zuge ihres neuen Albums "Why aren't you laughing?" sind Gold wieder auf Tour. Das neue Album wird ja ordentlich abgefeiert, wobei es mich nicht so erreicht hat, da ich fand, dass es auf Albumlänge dann doch eintönig wird. Da ich sie aber schonmal live gesehen habe und mir das ziemlich gut gefallen hat, wollte ich mal schauen, ob das neue Album live bei mir zündet. Und ich muss sagen, da haben mir dann doch live einige der neuen Songs besser gefallen. Gold machen irgendwas zwischen Noise und Alternative-Rock würd ich mal sagen. Da sie mit 3 Gitarren spielen, ist da musikalisch auch immer gut was los. Was die Performance der Sängerin angeht, bin ich mir unschlüssig, mir ist das manchmal dann doch etwas zu theatralisch. Es war aber jedenfalls so oder so ein gutes Konzert. Kann man sich auf jeden Fall mal geben (insbesondere in dem Band-Paket).

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SammyJankis
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von SammyJankis » So 5. Mai 2019, 22:03

Ich war gestern in Schwerte im Rattenloch auf einer kleinen, sehr crustigen Show. Fünf Bands fürn 5er und Hansa für 1 Euro. Das Publikum war passend zur Musik sehr crustig. Die Bühne war in ein alten, sehr kleines Schwimmbecken eingelassen, sodass es auch diverse Sitzmöglichkeiten auf den Stufen des Beckens gab. Neben dem bereits beschriebenen Publikum befand sich auch eine Rentnerin unter den Besucher, die sich ein Hansa gönnte und 1-2 Bands geguckt hat. Sehr putzig.

Nordic Walking - Erste Band verpasst. Also startete der Abend mit Nordic Walking. Die Band bot ca. 13 Minuten lang ein ordentliches Grindgeballer. Es wurden standesgemäß geschätzt 43 Songs gespielt. Sicherlich noch mit Luft nach oben, aber auf jeden Fall eine Band, die ich bei Gelegenheit wieder auschecken werde.

Morbod Mosh Attack - Es blieb beim Grindcore, aber die Tempowechsel wurden weniger. Alles gin etwas geordneter vonstatten. War insgesamt auch ganz in Ordnung.

Powerage - Die einzige Band des Abends, die ich vorher bereits einmal gesehen hatte. Rougher Hardcore im Stile von No Tolerance und diversen Uk Bands. War für mich die Band des Abends und der Corwd schien es auch gut zu gefallen. Gab gegen Ende des Sets noch ein Negative Approach Cover. Im Anschluss verabschiedete sich der Amp des Gitarristen, sodass das Set bei noch einem ausstehenden Song abgebrochen werden musste

Extinction of Mankind - Crust Punk/Grind aus UK. Vergleichbar mit Doom. Soundtechnisch hat es mir gut gefallen. Leider war der Gesang gar nicht meins. Die Crowd schien es allerdings nicht zu stören, denn vor der Bühne gab es wieder einen ordentlichen Pit, wenn man auch sagen muss, dass es alkoholbedingt bereits diverse Ausfälle gab. Warum man ständig mit Bier rumspritzen muss werde ich niemals verstehen. War trotzdem bei dem Preis ein solider Abend.
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Ruby
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Ruby » Mi 8. Mai 2019, 14:25

Ich war vorgestern bei Better Oblivion Community Center in der Kantine in Köln. Ich habe zwar Conor und Phoebe schon mal gemeinsam gesehen, aber damals war sie sein Support und hat mit ihm Lua gesungen. Die Kantine kannte ich noch gar nicht und war angenehm überrascht. Zudem musste ich endlich mal nicht über die Kölner Innenstadt zu einem Konzert fahren.
Die Tickets waren mit knapp 40 Euro doch recht teuer, aber letztendlich hat es sich gelohnt. Support war Christian Lee Hutson, welcher mir ganz gut gefallen hat. Christian Lee Hutson on Audiotree
Conor und Phoebe haben ihr Album gespielt und dann noch einige eigene Songs, teils in neuen Interpretation. Am besten haben mir die Punkversion von Funeral (gesungen von Conor) und eine etwas schnellere Version von Lime Tree (gesungen von Phoebe) gefallen. Toller Sound, beide waren gut drauf. Das Publikum war auch schön leise und hat nicht genervt. :grin: Insgesamt das bisher beste Konzert des Jahres für mich. :herzen2: :herzen2: :herzen2:

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von ArcticMonkey90 » Mi 8. Mai 2019, 16:54

Ruby hat geschrieben:
Mi 8. Mai 2019, 14:25
Ich war vorgestern bei Better Oblivion Community Center in der Kantine in Köln. Ich habe zwar Conor und Phoebe schon mal gemeinsam gesehen, aber damals war sie sein Support und hat mit ihm Lua gesungen. Die Kantine kannte ich noch gar nicht und war angenehm überrascht. Zudem musste ich endlich mal nicht über die Kölner Innenstadt zu einem Konzert fahren.
Die Tickets waren mit knapp 40 Euro doch recht teuer, aber letztendlich hat es sich gelohnt. Support war Christian Lee Hutson, welcher mir ganz gut gefallen hat. Christian Lee Hutson on Audiotree
Conor und Phoebe haben ihr Album gespielt und dann noch einige eigene Songs, teils in neuen Interpretation. Am besten haben mir die Punkversion von Funeral (gesungen von Conor) und eine etwas schnellere Version von Lime Tree (gesungen von Phoebe) gefallen. Toller Sound, beide waren gut drauf. Das Publikum war auch schön leise und hat nicht genervt. :grin: Insgesamt das bisher beste Konzert des Jahres für mich. :herzen2: :herzen2: :herzen2:

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Ich war auch dort und kann mich dem nur anschließen. Negativ fand ich nur, dass Merch insgesamt sehr teuer war. T-Shirt's haben z.B. 30 € gekostet. Als Person, die mit der U-Bahn angereist ist war der Anreiseweg etwas umständlich. Die Location an sich war schön und es gab keine Absperrung. Der Support Act hat auch für einige Lacher im echt ruhigen Publikum gesorgt und kam ganz gut an. Er ist im übrigen auch Teil der Liveband.

Ruby
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Ruby » Mi 8. Mai 2019, 17:02

Ach du warst auch da? :smile: Mein Mitfahrer (hat sich spontan über FB ergeben) hat sich ein Shirt gekauft. Fand 30 Euro auch übertrieben. :o
Ja, der Support ist Teil der Liveband. Wollte ich eigentlich auch schreiben und hab es dann vergessen. Er hat das auch sehr gut gemacht da im Hintergrund mit der Gitarre. :herzen2:

Hab mir schon gedacht, dass man mit dem ÖPNV da bestimmt nicht so super hin kommt. :|
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von ArcticMonkey90 » Mi 8. Mai 2019, 17:12

Ruby hat geschrieben:
Mi 8. Mai 2019, 17:02
Ach du warst auch da? :smile: Mein Mitfahrer (hat sich spontan über FB ergeben) hat sich ein Shirt gekauft. Fand 30 Euro auch übertrieben. :o
Ja, der Support ist Teil der Liveband. Wollte ich eigentlich auch schreiben und hab es dann vergessen. Er hat das auch sehr gut gemacht da im Hintergrund mit der Gitarre. :herzen2:

Hab mir schon gedacht, dass man mit dem ÖPNV da bestimmt nicht so super hin kommt. :|
Ja war eine spontane Entscheidung und ich mag das Album sehr gerne und auch die beiden.

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Quadrophobia » Fr 10. Mai 2019, 11:09

Ich war gestern bei Built to Spill im Übel & Gefährlich in Hamburg.

Es war leider eins dieser Konzerte wo zu viel nicht gestimmt hat. Beginn war für 21 Uhr angesetzt und Vorbands waren keine angekündigt. Hatte zwar trotzdem damit gerechnet, dass es eine geben wird, auf dem Ablaufplan standen dann aber sogar zwei . Oura, die gleichzeitig auch 3/4 des Live Line Ups von Built to Spill bilden, weil außer Doug Martsch niemand mehr dabei ist. War in Ordnung aber auch unspannend. Die zweite Vorband, Slam Dunk, war stellenweise ganz cool, auf Dauer aber auch etwas eintönig. Durch die beiden Vorbands ging es mit Built to Spill erst um 22:30 los, was unter der Woche einfach eine Scheiß Zeit ist.

Der Auftritt an sich konnte leider auch nicht über "ganz gut" hinaus. Ich liebe Keep it Like a Secret und die 20 years anniversary Tour klang eigentlich vielversprechend. Zwar bestand das Main Set tatsächlich nur aus Songs des Albums, allerdings in willkürlicher Reihenfolge und ohne Carry the Zero, was höchstwahrscheinlich als Closer gekommen wäre. Das hat für mich ein Bisschen den Flow des Albums zerstört. Außerdem wirkte Doug nicht wirklich als hätte er Bock auf das Ganze und seine Band hat die Songs zwar korrekt, aber sehr statisch gespielt. Als ersten Teil des Zugabenblocks gabs noch einen Halo Benders Song. Danach bin ich nach Hause, weils gegen Mitternacht ging. Werd dem Ganzen auf dem Primavera sicherlich noch mal ne Chance geben, aber gestern war das eher ein verbrauchter Abend.

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Gelöschter Benutzer 408 » Sa 11. Mai 2019, 11:21

Da ein Freund ein Ticket über hatte, bin ich gestern spontan zu Apparat ins Berliner Tempodrom. Vorband war Karyyn. Eine Frau, die scheinbar sehr gern Björk wäre und stilistisch ziemlich in die Richtung...der anstrengenden Björk ging. Ich hatte ein wenig das Gefühl, als wären immer wieder gute Ansätze dagewesen, die dann abrupt ausgebremst wurden. Nicht wirklich schlimm, aber auch lange nicht gut.

Apparat kamen dann gegen 21 Uhr auf die Bühne in für mich recht überraschender Besetzung mit klassischen Instrumenten. Das aktuelle Album mag ich als ruhige Zuhausehörmusik sehr gern, live kamen diese auch gut rüber. Highlights waren für mich persönlich aber eher die älteren Stücke, zumal diese teilweise sehr ausufernd und laut dargeboten wurden. Sound im Tempodrom an jeder Ecke Spitze. Minuspunkt jedoch einmal mehr das Publikum. Ist es denn so schwer, mal nicht 90 min durchzulabern, von Haus/Kindern/Job zu erzählen? Dazu die übermäßig vielen Pärchen, die das Tempodrom mit einer Hotelzimmerorgie verwechselt haben. Mal abgesehen davon hat es mich irgendwie nicht ganz gepackt. Natürlich war es super, was bei dem Soundperfektionisten auch zu erwarten war, aber wirklich gekickt, sodass man mal alles um sich herum vergisst, das war es dann nicht. Doch eher ein Künstler fürs heimische Wohnzimmer.

Ansonsten: Faire Merchpreise. CDs einen 10er (3 Alben 25), Shirts 20, LPs auch 20...habe zwar nicht zugegriffen, dennoch gut!

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nilolium
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von nilolium » So 12. Mai 2019, 15:18

im tempodrom schon? wow!

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von nullneun » So 12. Mai 2019, 22:47

Hi Leute, weiß jemand, ob bei personalisierten Eventim Tickets sehr streng kontrolliert wird? Kann leider ziemlich kurzfristig nicht zum morgigen Mumford & Sons Konzert in Frankfurt und würde die Karte gerne weiter geben. Leider steht mein Name drauf und laut Aufdruck auf dem Ticket werden die Ausweise kontrolliert. Wie sind denn eure bisherigen Erfahrungen mit personalisierten Tickets?

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Gelöschter Benutzer 408 » So 12. Mai 2019, 23:01

nullneun hat geschrieben:
So 12. Mai 2019, 22:47
Hi Leute, weiß jemand, ob bei personalisierten Eventim Tickets sehr streng kontrolliert wird? Kann leider ziemlich kurzfristig nicht zum morgigen Mumford & Sons Konzert in Frankfurt und würde die Karte gerne weiter geben. Leider steht mein Name drauf und laut Aufdruck auf dem Ticket werden die Ausweise kontrolliert. Wie sind denn eure bisherigen Erfahrungen mit personalisierten Tickets?
Ich wurde noch nie nach einem Ausweis gefragt.

@nilo: Tempodrom ist auch nur Columbiahalle mit besserem Sound und Sitzplätzen (von der Größe her).

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Baltimore » Di 14. Mai 2019, 06:18

Blackstar hat geschrieben:
So 12. Mai 2019, 23:01
nullneun hat geschrieben:
So 12. Mai 2019, 22:47
Hi Leute, weiß jemand, ob bei personalisierten Eventim Tickets sehr streng kontrolliert wird? Kann leider ziemlich kurzfristig nicht zum morgigen Mumford & Sons Konzert in Frankfurt und würde die Karte gerne weiter geben. Leider steht mein Name drauf und laut Aufdruck auf dem Ticket werden die Ausweise kontrolliert. Wie sind denn eure bisherigen Erfahrungen mit personalisierten Tickets?
Ich wurde noch nie nach einem Ausweis gefragt.

@nilo: Tempodrom ist auch nur Columbiahalle mit besserem Sound und Sitzplätzen (von der Größe her).
Bei Nick Cave gestern wurde mein Ausweis kontrolliert. Veranstaltung hatte aber ja auch hohes Schwarzmarktpotential.

Der Abend war übrigens phantastisch. Bericht gibt es morgen.
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von SammyJankis » Di 14. Mai 2019, 09:57

Kleiner Nachtrag meinerseits. Ich war letzte Woche Donnerstag bei Yndi Halda in Oberhausen im Druckluft. Da die Shows der Band rar sind hätte ich mit einer ordentlichen Crowd gerechnet, aber es ware im Endeffekt vielleicht 50-60 Leute da. Enttäuschend.

Staghorn - Drei Leute, die einen grundsoliden Support abgegeben haben. Gab viele ruhige Parts, mit Gesang, Samples und einem an eine Zieharmonika erinnerndes Instrument, welches ich so noch nie gesehen habe. Gab aber dann im Wechsel auch immer wieder Post-Metal artige Abschnitte. Sound war am Anfang nicht so klasse, wurde aber zügig besser. Gibt eigentlich wenig zu meckern.

Yndi Halda - Ganz groß auf allen Ebenen. Der klassische Post-Rock Sound, der um die Violine ergänzt wird, die sich wunderschön ins Gefüge einreiht. Ab und an Gesang, wohl dosiert eingesetzt. Vor allem die beiden letzten Tracks (Ich hab es nicht so mit Namen) absolut bombastisch und großartig. Klare Empfehlung an jeden, der Post-Rock mag. Man kann nichts falsch machen. Einziger Wermutstropfen sind die 60 Minuten Spielzeit. Hätte gerne länger gehen dürfen. Trotzdem war es top.
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von DerAffenmensch » Di 14. Mai 2019, 10:12

SammyJankis hat geschrieben:
Di 14. Mai 2019, 09:57

Staghorn
Auf die bin ich ja beim Dunk besonders gespannt. Die Platten fand ich richtig gut

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Baltimore » Mi 15. Mai 2019, 20:38

Ich war am Montag bei der Conversations with Nick Cave-Show in der Hamburger Friedrich Ebert Halle und es war wirklich ein unvergesslicher Abend.

Ich wollte ja erst aufgrund des hohen Preises von fast 90 Euro für die beste Preiskategorie auch passen, aber dann hatte ich doch noch einen Rückläufer in bester Lage in der dritten Reihe ergattert.
Da bin ich dann doch schwach geworden.

Die Location war mit der „Aula“ des Harburger Friedrich Ebert Gymnasiums dann ja auch keine alltägliche Konzerthalle. Das Konzert war bis auf den letzten Platz ausverkauft und auf der Bühne hinter einem Flügel gab es noch einmal Platz für 20 Menschen, die an kleinen Tischen saßen.
Um 20:10 kam Nick Cave dann nach „Steve McQueen“ als Intro vom Band auf die Bühne. Er war nicht in schwarz gekleidet, aber elegant wie immer. Er hat dann erst einmal das Konzept der Konzertreihe erklärt. Darauf gekommen ist er durch seine „Red Hand Files“-Webseite, die er inzwischen benutzt, um mit seinen Fans zu kommunizieren. Auf der Seite können die Fans ihm Fragen stellen, die er dann auf der Seite beantwortet. Er gibt wohl auch keine Interviews mehr, weil er meint, dass alles von belang auf dieser Seite einsehbar ist. Die „Conversations“ sind dann für ihn eine Möglichkeit diese Kommunikation mit seinen Fans in einem kleineren öffentlichen Rahmen zu vertiefen. Das Publikum konnte fragen, was es wollte und alle Fragen wurden von Herrn Cave beantwortet. Zur technischen Durchführung gab es überall im Bühnenraum Lotsen mit blinkenden Lichtstäben, die dann zu den Besuchern gegangen sind, die gerade die Frage gestellt haben.

Überraschenderweise hat er wirklich alle Fragen beantwortet, sei es zu dem „Sun Kil Moon“-Song „Exodus“, seinen Umgang mit der Trauer über den Verlust seines Sohnes, seiner Sicht zum politischen Zeitgeschehen, Religion, seinem Verhältnis zu Blixa oder der Arbeitsweise der „Bad Seeds“.

Die 3 Stunden vergingen dann auch wie in Flug und es gab zum Glück auch (fast) keine Selbstdarsteller. Natürlich blieb aber ein Autogrammwunsch, der noch auf der Bühne erfüllt wurde, der Wunsch nach einer Umarmung von einem weiblichen Fan und ein Heiratsantrag eines jungen Vaters an die Mutter seines Kindes nicht aus. Das war aber schon okay! Ein wenig Fremdschämen gab es es für mich als eine Musikerin Herrn Cave unbedingt ihre eigene CD geben wollte, aber auch das war an dem Abend kein Problem.

Zwischen den Fragen gab es dann immer wieder Songs aus seinem Repertoire, die er alleine auf dem Klavier darbot. Darunter waren solche persönlichen Highlights wie „Into My Arms“, „God is in the House, „Weeping Song“, „Mercy Seat“, „Love Letter“ und das Leonard Cohen-Cover „Avalanche“. Insgesamt gab es 15 Songs zu hören.

Das Publikum bestand zum großen Teil aus langjährigen Nick Cave-Fans aus der ganzen Welt, von Skandinavien über Osteuropa, Brasilien und sogar Australier dabei. Alle vereint hat dann die Liebe zu Nick Cave, die bei einigen schon fast 35 Jahre andauert. Am Ende waren alle glücklich!

Als Fazit muss ich sagen, dass die Veranstaltung viel besser war, als ich sie mir vorgestellt hatte. Der Abend hat Nick Cave für mich viel menschlicher gemacht und er hat mehrfach betont, dass er die größte Krise seines Lebens, den Verlust des eigenen Kindes, ohne seine Fans nicht so durchgestanden hätte. Ohne diesen Einschnitt hätte es die „Red Hand Files“-Seite und die „Conversations“-Reihe wahrscheinlich auch niemals gegeben. Er hat an dem Abend aber immer wieder klar gemacht, dass er nicht mehr derselbe Mensch wie vor dem Tod sei. Ich könnte jetzt noch so viel zu dem Abend erzählen, aber ich glaube das will dann doch keiner lesen...

Ich freue mich auf jeden Fall nach diesem Abend noch mehr auf den Tag an dem er mit seinen „Bad Seeds“ nach Deutschland zurückkommt.

https://www.setlist.fm/setlist/nick-cav ... 038ec.html
https://www.theredhandfiles.com/
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Saeglopur » Mi 15. Mai 2019, 22:19

Ich ärgere mich sehr, dass ich es nicht versucht habe! Aber zumindest habe ich noch schöne Erinnerungen an das tolle Konzert in Barcelona. :herzen2:

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Stebbie » Do 16. Mai 2019, 00:41

Das klingt wirklich gut, wenn auch eher nach etwas für harte Fans (zu denen ich mich absolut nicht zähle)!
(c) 26.06.2006

Gelöschter Benutzer 408

Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Gelöschter Benutzer 408 » Do 16. Mai 2019, 15:13

@Balti.

Es klingt genau so, wie ich es mir vorgestellt hab. (Zeitungsartikel gehen in die gleiche Richtung).

Gut, dass ich mir kein Ticket gkauft hab, mein Level an Fremdscham ist schnell erreicht und das geht dann auch schwer wieder runter.

Und nur die Songs am Klavier... nein danke.

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von fipsi » Do 16. Mai 2019, 15:29

Am Dienstag stand Confidence Man im Hamburger Turmzimmer auf dem Programm. Ich hatte vorher Bedenken, ob die Show der Band in so einem kleinen Rahmen funktioniert. Am Ende war es aber echt was anderes als auf einer großen Bühne und ich bin sehr froh, dass unser kleines Forentreff die Show dort genießen konnte. In gut einer Stunde bot die Band sämtliche Hits des starken Debüts. Mehr Spielzeit hätte mein Körper wohl kaum ausgehalten. Bei der Musik muss man einfach ständig in Bewegung bleiben und mitsingen. Dazu liefern Janet Planet und Sugar Bones echt so viel sehenswertes auf der Bühne. Dadurch wird das Liveerlebnis echt noch verstärkt. Ein nahezu perfekter Abend bei dem eigentlich nur der etwas hohe Preis (22€) kritisiert werden kann.

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Baltimore
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Baltimore » Do 16. Mai 2019, 23:31

Blackstar hat geschrieben:
Do 16. Mai 2019, 15:13
@Balti.

Es klingt genau so, wie ich es mir vorgestellt hab. (Zeitungsartikel gehen in die gleiche Richtung).

Gut, dass ich mir kein Ticket gkauft hab, mein Level an Fremdscham ist schnell erreicht und das geht dann auch schwer wieder runter.

Und nur die Songs am Klavier... nein danke.
Wollte auch noch dazu schreiben, dass es für dich wohl nichts gewesen wäre. :smile:
Für mich hätte es im Endeffekt die Musik gar nicht gebraucht, weil ich den Q+A-Teil so spannend fand.

So was mit Tori mit Raritäten am Klavier wäre mein Traum!
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Tambourine-Man » Fr 17. Mai 2019, 22:25

Ich hab noch zwei Gigs nachzuliefern:

Olli Schulz im Schlachthof, Bremen (03. Mai).
Ich war dort mit dem lieben PastorOfMuppets (wie immer eine Ehre) unterwegs und wir waren beide sehr überrascht, dass sie es tatsächlich durchgezogen haben den Schlachthof wirklich komplett zu bestuhlen (mit Sitzplätzen auszustatten). Bin kein besonders großer Fan der Location (wenn ausverkauft staut sich alles extrem im kleinen Innenraum, weil die Ränge nicht wie kalkuliert aufgefüllt werden), aber so war es dann doch deutlich besser.
Wie auch auf der letzten Tour gab es keine Vorband und Olli Schulz platzte einfach mehr oder minder aus dem nichts auf die Bühne. Für mich war es das sechste Mal Olli Schulz, aber zum ersten Mal in dem Rahmen, also ohne Band und nur mit Akustikgitarre. Die Setlist war wirklich bunt gemischt; darunter auch drei (?) neue Songs, wobei jeder für sich eigentlich schon vielversprechender klang als das gesamte letzte Album. Dazu gab es in - selbst für Olli-Schulz-Verhältnisse - sehr großem Umfang Anekdoten und Geschichten.
Ich würde es eher als Unterhaltungsveranstaltung als als Konzert einordnen, aber unterhalten wurde ich gut :thumbs:

Rat Boy im Molotow, Hamburg (10. Mai).
Nachholtermin der Show vom November, wo die komplette, erste Europa-Tour aufgrund von Produktionsverzögerungen am neuen Album verschoben werden musste. Sein Auftritt auf dem Hurricane 2016 fiel damals leider wegen des Wetters aus.
Vorband waren fluppe aus Hamburg, eine Truppe aus Hamburg, die ich echt gut fand, daher noch ein kleiner Beitrag hier: Bandempfehlung
Das Molotow war nichtmal halbvoll, aber geschwitzt wurde natürlich trotzdem ordentlich. Die neueren Songs lösen sich durch ihren höheren Gitarrenanteil etwas vom permanenten Jamie T-Vergleich und gehen mehr Richtung skate-punk. Das Publikum war darauf genau richtig eingestellt. Es wurde fast permanent gesprungen, kleiner Pit inklusive, aber immer sehr angemessen zur Musik und niemand, der der Meinung war wie ein Berserker loszupogen. Alle "hits" wurden gespielt und nach circa 75 Minuten Spielzeit gab es sogar noch eine ungeplante Zugabe (der stagehand rollte schon Kabel zusammen) und "Move" wurde erneut zum besten gegeben.
Hat großen Spaß gemacht!
Molotow must stay

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von fipsi » Fr 17. Mai 2019, 23:36

Ich war gerade beim Start der Europatournee von Maren Morris in Berlin. Das Konzert war zudem das erste Deutschlandkonzert von ihr überhaupt. Das dürfte wahrscheinlich auch die Erklärung sein, warum das Columbiatheater gefühlt nur halb voll war. In den USA ist sie neben Kacey Musgraves wohl mit die größte Künstlerin, die Country und Pop verbindet.

Mit einer ordentlichen Portion Countrypop wurde der Abend auch eröffnet. RaeLynn konnte das sehr motivierte Publikum ordentlich begeistern und war der perfekte Support.

Mir war vorab nichts zu den Livequalitäten von Maren Morris bekannt. Umso überraschender war dann eine sehr überzeugende und sympathische Bühnenpräsenz. Man hat ihr wirklich angemerkt, dass es für sie besonders ist in Europa zu spielen. Das Publikum hat dann auch dafür gesorgt, dass es ein ganz besonderer Abend wird. Ich wollte zwischendurch kaum glauben, dass ich in Berlin bin. Um mich herum waren keine Idioten und alle sehr textsicher. Ich hätte gedacht, dass das
Publikum nur auf die Hits My Church und The Middle wartet, aber es war wirklich sehr gut dabei. Sie spielte nahezu ihr komplettes neues Album GIRL, was sich live wirklich nochmal ganz stark entfalten konnte. Das Set bot von ruhigen Momente bis Gitarrensoli alles, was man von Country erwarten kann. Für nicht mal 30€ in einem so kleinen Rahmen wird man sie bestimmt nicht mehr lange sehen. Ich freue mich schon sehr sie nochmal am Dienstag in Hamburg zu sehen. Der Auftritt war ein sehr starker Anwärter auf das Konzert des Jahres. Ich denke seit Bon Iver beim Primavera hat mich nichts mehr so begeistern können.

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von glutexo2000 » Sa 18. Mai 2019, 03:17

Tambourine-Man hat geschrieben:Rat Boy im Molotow, Hamburg (10. Mai).
[...] Das Molotow war nichtmal halbvoll, aber geschwitzt wurde natürlich trotzdem ordentlich.
Das wundert mich doch. War es nicht schon Wochen vorher ausverkauft? Hatte das Konzert deswegen iwie aus den Augen verloren. Wäre auch gern da gewesen im Nachhinein.


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