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Immergut Festival 2017

Druschi
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Re: Immergut Festival 2017

Beitrag von Druschi » Di 30. Mai 2017, 08:29

Besonders gefallen haben mir hier Die Höchste Eisenbahn, Local Natives, Angel Olsen und trotz Soundproblemen Broken Social Scene und Portugal. The Man.

Julien Baker, Preoccupations und Motorama hatte ich schon mal besser gesehen. Gerade letzte beiden mit mehr Energie.
Christian Löffler fand ich live ziemlich unspannend, schade. Ebenso Mew und Dan Croll.

Dafür haben mich Homeshake, Fazerdaze, Giant Rooks und Cuthead positiv überrascht.

Insgesamt war es ein schöner Festivalsaisonstart mit vielen Freunden.

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Wishkah
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Re: Immergut Festival 2017

Beitrag von Wishkah » So 9. Jul 2017, 16:59

Ganz vergessen, hier mal einen kurzen Bericht zu schreiben. Ist zwar schon eineinhalb Monate her, aber das wird jetzt nachgeholt. Ich war zusammen mit diggemelone dieses Jahr zum ersten Mal beim Immergut. Vorweg muss ich sagen, dass wir am Donnerstag und am Samstag krankheitsbedingt leider keine Bands gesehen haben. Also blieb uns nur der Freitag als einziger richtiger Festivaltag.

Campingplatz - Klein und grün, Teil 1. Insgesamt relativ ruhig, mit vielen älteren Leuten und einigen Kindern. Nur mit unserer Ecke haben wir leider das Worst-Case-Szenario erwischt. Haben ungefähr zwei Gehminuten vom Eingang zum Festivalgelände gezeltet, etwa auf Höhe des Birkenhains. Leider hat genau da auch der Festivalpöbel um uns herum sein Lager aufgeschlagen. Durchgängiges Rumgebrülle, durch die Gegend geworfene Glasflaschen, ab und zu auch mal ein Böller, laute Musik, Müllberge und wahrscheinlich keine einzige Band gesehen. Das hab ich beim Immergut so nicht erwartet. Dazu kam dann nachts noch die laute Partymusik vom Festivalgelände nebenan, aber das hätte uns auch vorher klar sein können. Sehr ärgerlich und anstrengend, aber nächstes Mal wird dann eben etwas weiter weg gezeltet.

Festivalgelände - Klein und grün, Teil 2. Drei Bühnen (Haupt-, Zelt- und Nebenbühne) mehr oder weniger direkt nebeneinander, die parallel bespielt wurden. Dazu etliche Essbuden (auch mit sehr ordentlicher vegetarischer und veganer Auswahl), viele Sitzgelegenheiten, ein Merchandise-Zelt und Bäume ringsherum. Hat mir gut gefallen.

Organisation - Da kann man nicht viel meckern. Die Anreise verlief unkompliziert. Die Bändchenvergabe mit gut gelauter Festivalcrew hat vielleicht zwei Minuten gedauert. Sanitäre Anlagen, die auch immer recht sauber waren, gab es genug. Einziger Kritikpunkt: Das Festivalgelände wurde immer erst kurz vor Programmbeginn geöffnet, was erst nachmittags war. Das war schade, da unter anderem auch alle Essbuden da waren und man bis dahin als Alternative nur einen kleinen Kiosk, einen Frühstücksstand oder den Weg zum doch so einige Gehminuten entfernten Supermarkt hatte. Trinkwasserstellen hab ich auch nur eine am Duschcontainer gesehen, hab aber auch nicht drauf geachtet. Ansonsten aber alles in Ordnung.

Programm - Wie gesagt, haben wir krankheitsbedingt leider nur am Freitag Bands gesehen. Da an dem Tag aber auch unsere zwei größten Must-See-Acts gespielt haben, hat sich die ganze Sache trotzdem gelohnt.

Julien Baker - Must-See-Act Nr. 1. Und dann auch gleich das Highlight des Festivals. Das Publikum saß den ganzen Auftritt über vor der kleinen Birkenhain-Bühne und hat Julien Baker gebannt gelauscht. Die hat (bis auf "Brittle Boned" und "Go Home") ihr komplettes Debütalbum gespielt. Und als ganz besonderes Highlight gab es zwischendurch noch "Decorated Lawns". Mein aktueller Lieblingssong von ihr, der vor einiger Zeit nur mal auf einer Winter-Compilation erschienen ist und den sie eigentlich so gut wie nie live spielt. Auch diesmal nur spontan, weil wir mit selbstgebastelten Lyrics-Schildern direkt vor ihr saßen. Sie hat sich gefreut und noch gesagt, dass sie nicht gedacht hätte, dass den Song überhaupt jemand kennt. Besser hätte es nicht kommen können. Der schönste Festivalmoment überhaupt für uns.

Die höchste Eisenbahn - Dank einer ausgiebigen Pfeffirunde im Camp haben wir nur die letzten paar Songs mitbekommen. Schade, denn obwohl mich das zu Hause nicht so umgehauen hat, fand ich das live wirklich gut. Unter anderem gab es noch "Lisbeth" und "Was machst du dann". Würde ich mir gerne noch mal in voller Länge anschauen.

Preoccupations - Wir haben uns die ersten paar Songs von weiter hinten im Zelt angeschaut. Irgendwie waren wir leider aber gerade nicht so wirklich in der Stimmung für die Art von Musik, also haben wir uns stattdessen was zu essen gekauft und den restlichen Auftritt von draußen gesehen. Würde ich mir noch mal anschauen, aber dann vielleicht lieber in einem kleinen Club.

Local Natives - Die ersten paar Songs lang fand ich das echt gut. Irgendwann hab ich dann gemerkt, dass ich eigentlich nur noch tanze und gar nicht mehr auf die Musik achte, weil das leider doch ziemlich unspektakulär war. Schade, da hatte ich irgendwie mehr erwartet. Sind dann irgendwann auch zurück zum Camp, um uns noch mal unserem Pfeffi zu widmen.

Broken Social Scene - Frisch gestärkt ging es überpünktlich zurück zum Festivalgelände, wo !!! (Chk Chk Chk) gerade im Zelt gespielt haben. Davon haben wir aber nur nebenbei was mitbekommen, weil wir schon mal Plätze in Reihe 1 vor der Hauptbühne ergattert haben. Da kamen dann nach viel zu langer Wartezeit (wegen technischer Probleme) endlich Broken Social Scene auf die Bühne. Must-See-Act Nr. 2. Und auch das war wirklich großes Kino. Ein Hit nach dem anderen in einer Setlist, die (bis auf "Halfway Home") kaum Wünsche offen ließ. "KC Accidental", "Almost Crimes", "Anthems for a Seventeen Year-Old Girl", "Hug of Thunder", "7/4 (Shoreline)" und, und, und. Zwischendurch gab es leider noch mal eine mehrere Minuten lange Unterbrechung wegen technischer Probleme, aber als Entschädigung hatte ich die zweite besondere Musiker-Interaktion des Festivals, als Kevin Drew während des Sets auf mich gezeigt hat, mir eine Flasche Wasser zugeworfen hat und meinte, dass ich ein cooler Dude bin. Vielleicht lag es an meinem erst an dem Tag gekauften Bandshirt. Auf jeden Fall ein toller Auftritt und ich hätte in nächster Zeit gerne ein Solo-Konzert in meiner Nähe. Danke.

Fazit - Insgesamt ein schönes, wenn auch wegen unglücklicher Umstände leider viel zu kurzes Festival. Bei entsprechendem Line-Up würde ich auf jeden Fall wieder hinfahren. Dann ja vielleicht auch mal mit einer größeren Forumsgruppe. :wink:


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