orpel hat geschrieben:Danke für das treffende Review. Der Großteil deckt sich mit dem, was ich erlebt habe. Gibt eigentlich gar nicht mehr soviel zu sagen, aber ich ergänze mal aus meiner Sicht:
Waren schon 13:30 vor Ort, und bekamen direkt ohne Wartezeit die Schlüssel und Bändchen in die Hand gedrückt. Letztes Jahr waren wir gegen 16:30 da, und mussten ca. 45 Minuten an der Rezeption anstehen. Die ersten Würfelspiele im Bungalow konnten also direkt losgehen.
Sowieso würde ich wieder Bungalows statt die letztjährigen Appartments buchen, weil aufgrund der Aufteilung mit Tresen und Barhockern einfach noch atmosphärischer.
Das Durchschnittsalter auf dem Festival lag bei 35-40, würde ich schätzen.
Wir waren wieder mit Abstand die Jüngsten, hatten wir zumindest das Gefühl.
Zu den Bands: Den Einstieg machte bei uns
Ewert and The Two Dragons im Rondell. War wie erwartet gut, nur dass die linke Box das ganze Konzert über gerauscht hat. Dann ging es rüber zu
Kettcar ins Zelt. War auch alles ganz nett, aber auf dem Hurricane hatte ich mehr Spaß. Das lag aber wahrscheinlich daran, dass sich dort die Sonne blicken ließ, nachdem es den ganzen Tag eimerweise geregnet hatte. Erstaunlich fand ich, wie leer es bei Kettcar gewesen ist. Man konnte ohne Probleme zwischen Bierstand und vorne Mitte hin und her pendeln, was wir auch dann auch desöfteren praktiziert haben.
Danach ging es zurück in die Bungalows, bis
Tocotronic begann. Ich habe mir wirklich Mühe gegeben, mit dieser Band warm zu werden, schließlich mag ich ein paar Songs auf den alten Scheiben. Der Funke ist leider zu keiner Zeit auf mich über gesprungen, ganz im Gegenteil, ich war ziemlich enttäuscht. Der Abend im Zelt endete an der Bar. Danach sind wir noch in die Witthüs Disco (in der ich zum ersten Mal war), wo die teilweise sehr schicke Songauswahl (u.a. Arcade Fire, We were promised Jetpacks etc.) mit reichlich Schnaps und lautem Gegröhle gefeiert wurde.
Um halb 7 lag ich völlig fertig im Bett, um dann um 11:00 „topfit“ in die Schwimmhalle zu eiern, wo neben einer Pommes-Currywurst sowie ein paar Konterbieren um 15:00
The Tremolo Beer Gut anstand. Die Idee sehr gut, der Sound wie erwartet schlecht. Nächstes Jahr sollte man vielleicht einen DJ buchen, welcher ein paar Oldies, oder alternativ DJ Bobo oder Scooter, auflegt.
17:30 stand
To Kill a King auf dem Programm. Treffender als Johnson kann man es auch nicht ausdrücken. Vorher schon relativ hohe Erwartungen gehabt, welche im Nachhinein bei weitem übertroffen wurden. Die beste Band des Festivals, neben We are Augustines meine Konzert Nr.1 des Jahres, da absolut spielfreudig, gut gelaunt, höchst eingängig und mit spannenden Tempowechseln, außerdem gab es bei einige (unfreiwilligen) Lacher. Es wurde ein Mix aus mir inzwischen sehr bekannten Songs und offenbar neuen Liedern gespielt. Ich freue mich einfach nur auf das Debütalbum und muss mich an dieser Stelle selbst zitieren:
[…] wie gut sind eigentlich To Kill A King?! Die dürften ziemlich groß werden, wenn nichts Besonderes geschieht.
Im Anschluss ließen wir uns bei
Animal Collective blicken. Der DJ trägt eine Taschenlampe auf dem Kopf, mehr gibt es von mir zu diesem Auftritt nicht zu sagen, da überhaupt nicht meins.
Nach einem weiteren Abstecher in die Bungalows und einer äußerst anstrengenden Partie Looping Louie ging es zu
Admiral Fallow im Baltic Festsaal. Tolles Konzert, aber kam zu keinem Zeitpunkt an die Gänsehautatmosphäre bei TKaK heran.
Gefeiertwurde noch bis ca. halb 8 (u.a. am Strand). Bin auf jeden Fall jetzt noch extremst geflasht von dem wieder sehr kurzweiligen Wochenende.
Dieses Jahr war es auf jeden Fall deutlich leerer, so dass es nie Probleme gab, irgendwo reinzukommen, was sicher auch an dem Lineup lag.
Ein Ticket würde ich mir allerdings auch erst wieder kaufen, sobald die Bands größtenteils bekannt sind und ich mir sicher sein kann, dass nicht wieder mit meinem Geld gespielt wird.
Trotzdem wieder ein wirklich schönes Erlebnis, welches ich jedem Musikliebhaber nur als "Must Participate" ans Herz legen kann.
