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Rolling Stone Beach 2023

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Engholm
Technikelse
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Re: Rolling Stone Beach 2023

Beitrag von Engholm » Mo 13. Nov 2023, 16:59

Wir sind wieder ab dem Donnerstag zum Einperlen angereist. Reisegruppe dieses Mal mit nur 4 Freunde (zu besten Zeiten hatten wir 2 x 10er Bungalows gefüllt). Vor Ort dann aber Freunde und Bekannte getroffen.

Die Nerven am Freitag haben wir aus socializing Gründen nur zur 2. Hälfte des Sets gesehen. War schön wild und hat in dem Moment in dem Zustand auch Spaß gemacht. Nach einem kleinen Zwischenbier ging es dann in die Alm zu Girl Scout. Meine persönliche Neuentdeckung des Festivals. Vom Gesangs- und Melancholiefaktor kann man wohl Alvvays namedroppen, wobei Girl Scout gitartenlastiger sind.

Dann ging es kurz ins Zelt zu Tocotronic. Mit dieser Band werde ich im Leben nicht mehr warm. Also nach rund 4 Tocotronic Songs wieder zurück in die Alm und dort auf Coach Party gewartet, die ebenfalls ein Highlight am Freitag waren. Haben ordentlich Dampf gemacht mit gefühlsmäßig ein bisschen in die 90er L7 Zeiten zurückkatapultiert.

Zum Abschluss gab's am Freitag im Zelt dann noch Dinosaur Jr.. Der Sound war nicht ganz so schlimm wie bei letzten Mal, über große Strecken recht angenehm bis auf ein paar Ausreißer, wenn J Mascis wieder mal eine seiner Tretminen auf Anschlag aktiviert hat. Tolle Setlist, hat Bock gemacht. Als ich im Zelt ankam, spielte die Band bereits und ich war erschrocken, wie verhältnismäßig leer es dort war.

Samstag war ein bisschen Hangover, am Strand abhängen und Socializing. Will Buttler wollten wir sehen, haben wir dann aber vorsätzlich verpasst. Waren letztendlich erst zu Thees Uhlmann im Zelt. Auch wenn wir ihn in den letzten Jahren gefühlt 10x gesehen haben, war es doch ein gemütliches und angenehmens Solo-Konzert.

Um die Zeit zu The Notwist zu überbrücken, ging es ganz kurz Richtung Bob Mould. Aber wieder festgestellt, dass mich seine Solo Electric Perfomance nicht abholt. Da fehlt mir leider die Band.

Highlight waren dann auf jeden Fall The Notwist. Tolle Setlist. Sound war klasse. Wie leer das Zelt da wurde, kann ich nicht beurteilen, da ich recht weit vorne stand. Es tat auf jeden Fall wieder gut sie mal wieder live zu sehen!

Nächstes Jahr dann wieder Element Of Crime, Jochen Distelmeyer und kettcar :doof:

rogerhealy
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Re: Rolling Stone Beach 2023

Beitrag von rogerhealy » Di 14. Nov 2023, 16:59

„Meine Musik funktioniert am besten, wenn Ihr die Schnauze haltet“
(Tristan Brusch)

https://www.rollingstone.de/rolling-sto ... d-2665403/

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akropeter
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Re: Rolling Stone Beach 2023

Beitrag von akropeter » Di 14. Nov 2023, 19:27

Das Wochenende startete unglücklich, da unser geplantes Trio krankheitsbedingt zum Duo wurde. Egal ab dafür und Mittags auf die Autobahn Richtung RSW. Dort angekommen war ich von der Organisation, wie auch den Rest des Wochenendes, sehr angetan. Die Schlange für die appartments wurde zügig abgearbeitet und wir haben sogar noch einen Parkplatz einigermaßen fußläufig zur Unterkunft bekommen (dürfte später arg geworden sein...).
Kurz was gefuttert und dann sind wir auch schon direkt mit den Nerven richtig gut ins Festival gestartet. Starker Auftritt mit vielen neuen Songs. 75 Minuten die richtig Bock gemacht haben.
Danach wollten wir zu Girl and Girl und haben nach Schlange stehen und Platz suchen schnell festgestellt, dass da Tristan Busch auf der Bühne steht. Gut diesen Fauxpas konnten wir ja schnell korrigieren, schließlich spielen ja Goose auf der anderen Bühne. Als schnell rüber und dann festgestellt, dass das ja garnicht die flotten Belgier sind sondern Namenszwillinge aus den Staaten. War dann nicht so unsers und wir haben uns die Zeit mit einer Runde Airhockey vertrieben. Auch schön.
Weiter ging es für uns mit Fehlfarben, mit denen ich mich eigentlich schon immer mal beschäftigen wollte. Toller Auftritt, schön punkig in Musik und Attitüde. Sollte ich mir in der Tat mal genauer anhören.
Dann ging es zum ersten mal für mich zu Tocotronic und das gab mir überhaupt gar nichts. Auch Songs die ich ganz gerne höre haben nicht gezündet, also stattdessen Pommes und Pancakes gefuttert.
Tagesabschluss waren dann Dinosaur Jr. als Jubiläumskonzert nr. 10 meinerseits. Nachdem der Sound bei den ersten Songs doch arg knirschte war es dann ab Out There ne schöne Jubiläumsnummer. Klasse setlist wenig blabla sondern einfach Mukke.

Samstag dann schönen Strandspaziergang absolviert ehe dann gegen Mittag der Magen rebellierte. Pommes / Pancakes vielleicht nicht die beste Kombo?
Sind dann erst zu Thees Uhlmann zur Bühne und haben entsprechend einiges verpasst. Nach Tomte irgendwann 2004 oder so, nun mein erstes Konzert von TU und es war schon ganz gut. Ich hatte große Angst vor seinen Ansagen und Gelaber, dass ging aber total klar, bzw. war teilweise richtig gut. Kannte dann auch mehr Songs als gedacht und wurde durchaus unterhalten. Gleiches gilt eigentlich auch für Bob Mould im Anschluss, wobei mir das auf Dauer zu eintönig war sodass wir ein bisschen früher rüber zu Notwist sind.
Das hat grundsätzlich wieder sehr viel Spaß gemacht, allerdings hat mein Rücken mit der Zeit gestreikt und wir sind stattdessen ein wenig umhergewandert.

Kurzum:
Organisation war richtig gut, auch Getränke immer schnell bekommen
Konzerte waren auch tolle dabei, wenn ich auch einiges verpasst habe, was ich mir eigentlich ansehen wollte
Publikum war absolut bescheiden. Für den Großteil der Leute ist es wirklich nur ein Wochenende mit Freunden und naja, dann spielen da eben noch ein paar Bands. Da war soviel Desinteresse im Publikum, das habe ich noch nicht erlebt. Neben dem Desinteresse war auch die fehlende Umsichtigkeit anstrengend. Handydisplays auf Helligkeitsstufe 12000, Labern in doppelter Musiklautstärke, sich direkt vor kleinere Leute stellen, die Arme minutenlang hinterm Kopf verschränken und damit den Leuten dahinter die Sicht einschränken. Das habe ich in dem Ausmaß noch nicht erlebt.
Das das Publikum seit meinem ersten Besuch 2011 gefühlt im Schnitt ebenfalls einfach 12 Jahr älter geworden ist und quasi keinerlei Diversität dort zu finden ist, finde ich schade, vielleicht aber auch schlicht dem setting geschuldet.
Hamburg dies, Hamburg das, Hamburg Fachjargon!


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