> Festival Community Magazin - klickst Du hier <

Festivals 2023

Benutzeravatar
slowdive
Beiträge: 4447
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:17
Wohnort: Hannover

Re: Festivals 2023

Beitrag von slowdive » Mi 15. Mär 2023, 16:15

Dour ist Jahr für Jahr eines der absolut coolsten und besten Line-Ups für mich. War auch einmal da und es ist wirklich ein ganz und gar wunderbares Festival.

cast1
Beiträge: 1702
Registriert: Mo 19. Okt 2015, 23:49

Re: Festivals 2023

Beitrag von cast1 » Mi 15. Mär 2023, 16:59

slowdive hat geschrieben:
Mi 15. Mär 2023, 16:15
Dour ist Jahr für Jahr eines der absolut coolsten und besten Line-Ups für mich. War auch einmal da und es ist wirklich ein ganz und gar wunderbares Festival.
Wie groß ist das eigentlich ?

mattkru
Beiträge: 5820
Registriert: So 31. Jan 2016, 18:34

Re: Festivals 2023

Beitrag von mattkru » Mi 15. Mär 2023, 17:22

Louder than Life

Bild
The fact that there's a highway to hell, but only a stairway to heaven says a lot about anticipated traffic numbers.

Benutzeravatar
nilolium
Hausmeister
Beiträge: 5192
Registriert: Mo 14. Sep 2015, 00:04
Wohnort: Hamburg
Kontaktdaten:

Re: Festivals 2023

Beitrag von nilolium » Mi 15. Mär 2023, 17:50

SammyJankis hat geschrieben:
Di 14. Mär 2023, 18:00
mattkru hat geschrieben:
Di 14. Mär 2023, 17:12
Aftershock

Bild

Langsam wird es absurd mit Turnstile.
Naja, welche Band an dem Tag sollte stattdessen dort stehen?
Green Day, Weezer oder Foo Fighters?

Benutzeravatar
SammyJankis
Beiträge: 8200
Registriert: So 13. Sep 2015, 14:46

Re: Festivals 2023

Beitrag von SammyJankis » Mi 15. Mär 2023, 18:27

nilolium hat geschrieben:
Mi 15. Mär 2023, 17:50
SammyJankis hat geschrieben:
Di 14. Mär 2023, 18:00
mattkru hat geschrieben:
Di 14. Mär 2023, 17:12
Aftershock

Bild

Langsam wird es absurd mit Turnstile.
Naja, welche Band an dem Tag sollte stattdessen dort stehen?
Green Day, Weezer oder Foo Fighters?
?
There is panic on the streets

Lastfm

Rieper
Beiträge: 2443
Registriert: Mo 14. Sep 2015, 12:49

Re: Festivals 2023

Beitrag von Rieper » Mi 15. Mär 2023, 19:10

cast1 hat geschrieben:
Mi 15. Mär 2023, 16:59
slowdive hat geschrieben:
Mi 15. Mär 2023, 16:15
Dour ist Jahr für Jahr eines der absolut coolsten und besten Line-Ups für mich. War auch einmal da und es ist wirklich ein ganz und gar wunderbares Festival.
Wie groß ist das eigentlich ?
Ich meine 45.000 beträgt die Kapazität.

Mein Bruder hatte da vor 4 Jahren oder so Karten für gewonnen und war vom Festival her begeistert.

Benutzeravatar
SammyJankis
Beiträge: 8200
Registriert: So 13. Sep 2015, 14:46

Re: Festivals 2023

Beitrag von SammyJankis » Mi 15. Mär 2023, 21:04

Dortmund Deathfest

Bild
There is panic on the streets

Lastfm

Benutzeravatar
smi
Beiträge: 1532
Registriert: Do 7. Feb 2019, 09:12

Re: Festivals 2023

Beitrag von smi » Do 16. Mär 2023, 07:48

nilolium hat geschrieben:
Mi 15. Mär 2023, 17:50
Green Day, Weezer oder Foo Fighters?
Ich glaube es ging um die für den Tag bestätigen Bands.

smi
Respect Existence or Expect Resistance

Benutzeravatar
smi
Beiträge: 1532
Registriert: Do 7. Feb 2019, 09:12

Re: Festivals 2023

Beitrag von smi » Do 16. Mär 2023, 07:50

SammyJankis hat geschrieben:
Mi 15. Mär 2023, 21:04
Dortmund Deathfest

Bild
Solides Line Up, paar geile Sachen dabei. Aber 2 Tage fast nur Death Metal und Varianten davon, wäre mir irgendwie zu anstrengend und eintönig...

smi
Respect Existence or Expect Resistance

Benutzeravatar
Wishkah
Beiträge: 14128
Registriert: Mo 14. Sep 2015, 08:49

Re: Festivals 2023

Beitrag von Wishkah » Do 16. Mär 2023, 07:56

smi hat geschrieben:
Do 16. Mär 2023, 07:48
nilolium hat geschrieben:
Mi 15. Mär 2023, 17:50
Green Day, Weezer oder Foo Fighters?
Ich glaube es ging um die für den Tag bestätigen Bands.

smi
Vielleicht wollte Nilo auf das Louder Than Life anspielen, wo das Festivalplakat sehr ähnlich gestaltet ist und eben diese Bands dort spielen. Aber auch Turnstile in identischer Position. :grin:

Benutzeravatar
smi
Beiträge: 1532
Registriert: Do 7. Feb 2019, 09:12

Re: Festivals 2023

Beitrag von smi » Do 16. Mär 2023, 08:55

Wishkah hat geschrieben:
Do 16. Mär 2023, 07:56
Vielleicht wollte Nilo auf das Louder Than Life anspielen, wo das Festivalplakat sehr ähnlich gestaltet ist und eben diese Bands dort spielen. Aber auch Turnstile in identischer Position. :grin:
Wobei da finde ich es fast heftiger: Höher als RTJ?

Ich würde Turnstile auch gerne mal sehen, aber ich denke das nächste Konzert in DE wird mir zu groß und zu teuer :(

smi
Respect Existence or Expect Resistance

hendrik
Beiträge: 428
Registriert: Mi 30. Sep 2015, 19:31

Re: Festivals 2023

Beitrag von hendrik » Do 16. Mär 2023, 22:35

Paranoid-Android hat geschrieben:
Di 14. Mär 2023, 13:57
Das ist echt bitter, wenn man die Plakate von Highfield und RockEnSeine untereinander sieht. Da landet ja wirklich gar nichts mehr von auf deutschen Festivals - und es sind ja wirklich viele tolle Bands im Spätsommer unterwegs. Früher ist ja immerhin nochmal etwas beim Dockville oder Lolla gelandet, aber jetzt kommt ja gar nichts mehr hier an.
...
Traurig, ja. Aber das betrifft ja nicht nur die hiesigen Spätsommer-Festivals, sondern allgemein die deutschen "Mainstream-Festivals" (FKP-Festivals, RAR/RIP, Lolla, Dockville, ...). Vermutung meinerseits ist, dass mehr gehen würde, wenn man die Bands buchen würde/mehr zahlt. Aber das scheint sich nicht zu rechnen, bzw. ist das gar nicht nötig, wenn man mehr Besucher:innen mit den gleichen deutschen Dauerbrennern vor die Bühne lockt, als mit interessanten, internationalen Newcomern oder Größen.

Was ich mich sonst auch frage ist, ob wir Deutschen im europäischen Vergleich ein langweiligen, seit Jahren gleichen Musikgeschmack haben und ist das in den Nachbarländern nicht so? Und wenn dem so ist, wie sehr sind die öden Medien (TV/Radio) verantwortlich, wie sehr die Festivalveranstalter, dass man hierzulande sich musikalisch kaum weiterentwickelt?
Auf der anderen Seite gibt's natürlich Streamingdienste und schon interessante Konzerte, nur das wird einem nicht vorgekaut...

(Vielleicht ist dem ja aber auch gar nicht so und wir sind musikalisch genauso wie die anderen Länder, nur die Festivalveranstalter trauen sich mehr)

Benutzeravatar
Quadrophobia
Beiträge: 15925
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:15
Wohnort: Hamburg
Kontaktdaten:

Re: Festivals 2023

Beitrag von Quadrophobia » Fr 17. Mär 2023, 08:54

hendrik hat geschrieben:
Do 16. Mär 2023, 22:35
Paranoid-Android hat geschrieben:
Di 14. Mär 2023, 13:57
Das ist echt bitter, wenn man die Plakate von Highfield und RockEnSeine untereinander sieht. Da landet ja wirklich gar nichts mehr von auf deutschen Festivals - und es sind ja wirklich viele tolle Bands im Spätsommer unterwegs. Früher ist ja immerhin nochmal etwas beim Dockville oder Lolla gelandet, aber jetzt kommt ja gar nichts mehr hier an.
...
Traurig, ja. Aber das betrifft ja nicht nur die hiesigen Spätsommer-Festivals, sondern allgemein die deutschen "Mainstream-Festivals" (FKP-Festivals, RAR/RIP, Lolla, Dockville, ...). Vermutung meinerseits ist, dass mehr gehen würde, wenn man die Bands buchen würde/mehr zahlt. Aber das scheint sich nicht zu rechnen, bzw. ist das gar nicht nötig, wenn man mehr Besucher:innen mit den gleichen deutschen Dauerbrennern vor die Bühne lockt, als mit interessanten, internationalen Newcomern oder Größen.

Was ich mich sonst auch frage ist, ob wir Deutschen im europäischen Vergleich ein langweiligen, seit Jahren gleichen Musikgeschmack haben und ist das in den Nachbarländern nicht so? Und wenn dem so ist, wie sehr sind die öden Medien (TV/Radio) verantwortlich, wie sehr die Festivalveranstalter, dass man hierzulande sich musikalisch kaum weiterentwickelt?
Auf der anderen Seite gibt's natürlich Streamingdienste und schon interessante Konzerte, nur das wird einem nicht vorgekaut...

(Vielleicht ist dem ja aber auch gar nicht so und wir sind musikalisch genauso wie die anderen Länder, nur die Festivalveranstalter trauen sich mehr)
Das war in Deutschland ja nicht immer so, sondern ist vor allem eine Entwicklung der letzten 10 Jahre. Das hat denke ich unter anderem auch damit zu tun, dass in dieser Zeit Festivals in den absoluten Mainstream geschwappt sind, wo es mehr um Vibes als um ein stimmiges musikalisches Paket geht.
Deutsche Festivals haben auch einfach verpasst, sich eine Verbindung zu international relevanten Künstler:innen aufzubauen. Der Shift von der Indie-Dominanz hin zu Rap und dann Pop als dominierende musikalische Genres in der Pop-Kultur, haben deutsche Festivals einfach völlig verpennt. Und wenn es eben kein ausreichendes Interesse mehr an den immer gleichen Rockbands gibt, bleiben nur die deutschen One-Size-Fits-All Bands zum Ausverkauf.
Das Hurricane hat es mit Christine & the Queens oder Charli XcX wenigstens versucht und ist ja immer an Billie Eilish dran, beim Lolla gab es ne Weile auch guten Pop und Rap Anteil. Aber RaR/Rip, Deichbrand , Download Germany, und zu nem Teil auch Dockville und Lolla (2022 war ja in der Hinsicht eine vollständige Kapitulation) machen wirklich keinerlei Anstalten, sich irgendwie vom Alte Rockbands/Deutschpop Mix zu verabschieden.

Im Vergleich dazu sind die Line Ups in Frankreich ja trotz staatlich verordneter Quote im Radio und sehr großem Sprach-Patriotismus relativ breit gefächert.

mattkru
Beiträge: 5820
Registriert: So 31. Jan 2016, 18:34

Re: Festivals 2023

Beitrag von mattkru » Fr 17. Mär 2023, 09:31

Wann war denn Indie dominant in der Pop-Kultur?
The fact that there's a highway to hell, but only a stairway to heaven says a lot about anticipated traffic numbers.

Rieper
Beiträge: 2443
Registriert: Mo 14. Sep 2015, 12:49

Re: Festivals 2023

Beitrag von Rieper » Fr 17. Mär 2023, 09:34

mattkru hat geschrieben:
Fr 17. Mär 2023, 09:31
Wann war denn Indie dominant in der Pop-Kultur?
Nicht alleine dominat. Aber in den 2000ern war das schon eine Größe der Popkultur, auch hier auf dem Land. Auf MTV etc. liefen viele Musikvideos von Indiebands rauf und runter. Das war schon sehr groß.
Zuletzt geändert von Rieper am Fr 17. Mär 2023, 09:37, insgesamt 2-mal geändert.

Benutzeravatar
Quadrophobia
Beiträge: 15925
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:15
Wohnort: Hamburg
Kontaktdaten:

Re: Festivals 2023

Beitrag von Quadrophobia » Fr 17. Mär 2023, 09:36

Rieper hat geschrieben:
Fr 17. Mär 2023, 09:34
mattkru hat geschrieben:
Fr 17. Mär 2023, 09:31
Wann war denn Indie dominant in der Pop-Kultur?
Nicht alleine dominat. Aber in den 2000ern war das schon eine Größe der Popkultur, auch hier auf dem Land. Auf MTV etc. liefen viele Musikvideos von Indiebands rauf und runter. Das war schon sehr groß.

Und Hypes waren damals fast immer Indie-Bands ala Bloc Party, Arctic Monkeys, Franz Ferdinand, The Strokes und co.

Rieper
Beiträge: 2443
Registriert: Mo 14. Sep 2015, 12:49

Re: Festivals 2023

Beitrag von Rieper » Fr 17. Mär 2023, 09:37

Quadrophobia hat geschrieben:
Fr 17. Mär 2023, 09:36
Rieper hat geschrieben:
Fr 17. Mär 2023, 09:34
mattkru hat geschrieben:
Fr 17. Mär 2023, 09:31
Wann war denn Indie dominant in der Pop-Kultur?
Nicht alleine dominat. Aber in den 2000ern war das schon eine Größe der Popkultur, auch hier auf dem Land. Auf MTV etc. liefen viele Musikvideos von Indiebands rauf und runter. Das war schon sehr groß.

Und Hypes waren damals fast immer Indie-Bands ala Bloc Party, Arctic Monkeys, Franz Ferdinand, The Strokes und co.
Auf jeden Fall.

Auch Dank solcher Serien wie O.C. und so. Das hatte schon auch einen großen Impact.

mattkru
Beiträge: 5820
Registriert: So 31. Jan 2016, 18:34

Re: Festivals 2023

Beitrag von mattkru » Fr 17. Mär 2023, 09:37

Rieper hat geschrieben:
Fr 17. Mär 2023, 09:34
mattkru hat geschrieben:
Fr 17. Mär 2023, 09:31
Wann war denn Indie dominant in der Pop-Kultur?
Nicht alleine dominat. Aber in den 2000ern war das schon eine Größe der Popkultur, auch hier auf dem Land. Auf MTV etc. liefen viele Musikvideos von Indiebands rauf und runter. Das war schon sehr groß.
The Strokes‘ ‚Last Nite‘ habe ich damals nur auf Viva 2 gesehen. Bei MTV liefen die teuren Hochglanz-Videos von Missy Elliott, Eminem, Destiny‘s Child, *NSYNC oder Britney Spears.
The fact that there's a highway to hell, but only a stairway to heaven says a lot about anticipated traffic numbers.

Schwa
Beiträge: 46
Registriert: Fr 26. Okt 2018, 08:37
Geschlecht:

Re: Festivals 2023

Beitrag von Schwa » Fr 17. Mär 2023, 09:41

Quadrophobia hat geschrieben:
Fr 17. Mär 2023, 08:54
hendrik hat geschrieben:
Do 16. Mär 2023, 22:35
Paranoid-Android hat geschrieben:
Di 14. Mär 2023, 13:57
Das ist echt bitter, wenn man die Plakate von Highfield und RockEnSeine untereinander sieht. Da landet ja wirklich gar nichts mehr von auf deutschen Festivals - und es sind ja wirklich viele tolle Bands im Spätsommer unterwegs. Früher ist ja immerhin nochmal etwas beim Dockville oder Lolla gelandet, aber jetzt kommt ja gar nichts mehr hier an.
...
Traurig, ja. Aber das betrifft ja nicht nur die hiesigen Spätsommer-Festivals, sondern allgemein die deutschen "Mainstream-Festivals" (FKP-Festivals, RAR/RIP, Lolla, Dockville, ...). Vermutung meinerseits ist, dass mehr gehen würde, wenn man die Bands buchen würde/mehr zahlt. Aber das scheint sich nicht zu rechnen, bzw. ist das gar nicht nötig, wenn man mehr Besucher:innen mit den gleichen deutschen Dauerbrennern vor die Bühne lockt, als mit interessanten, internationalen Newcomern oder Größen.

Was ich mich sonst auch frage ist, ob wir Deutschen im europäischen Vergleich ein langweiligen, seit Jahren gleichen Musikgeschmack haben und ist das in den Nachbarländern nicht so? Und wenn dem so ist, wie sehr sind die öden Medien (TV/Radio) verantwortlich, wie sehr die Festivalveranstalter, dass man hierzulande sich musikalisch kaum weiterentwickelt?
Auf der anderen Seite gibt's natürlich Streamingdienste und schon interessante Konzerte, nur das wird einem nicht vorgekaut...

(Vielleicht ist dem ja aber auch gar nicht so und wir sind musikalisch genauso wie die anderen Länder, nur die Festivalveranstalter trauen sich mehr)
Das war in Deutschland ja nicht immer so, sondern ist vor allem eine Entwicklung der letzten 10 Jahre. Das hat denke ich unter anderem auch damit zu tun, dass in dieser Zeit Festivals in den absoluten Mainstream geschwappt sind, wo es mehr um Vibes als um ein stimmiges musikalisches Paket geht.
Deutsche Festivals haben auch einfach verpasst, sich eine Verbindung zu international relevanten Künstler:innen aufzubauen. Der Shift von der Indie-Dominanz hin zu Rap und dann Pop als dominierende musikalische Genres in der Pop-Kultur, haben deutsche Festivals einfach völlig verpennt. Und wenn es eben kein ausreichendes Interesse mehr an den immer gleichen Rockbands gibt, bleiben nur die deutschen One-Size-Fits-All Bands zum Ausverkauf.
Das Hurricane hat es mit Christine & the Queens oder Charli XcX wenigstens versucht und ist ja immer an Billie Eilish dran, beim Lolla gab es ne Weile auch guten Pop und Rap Anteil. Aber RaR/Rip, Deichbrand , Download Germany, und zu nem Teil auch Dockville und Lolla (2022 war ja in der Hinsicht eine vollständige Kapitulation) machen wirklich keinerlei Anstalten, sich irgendwie vom Alte Rockbands/Deutschpop Mix zu verabschieden.

Im Vergleich dazu sind die Line Ups in Frankreich ja trotz staatlich verordneter Quote im Radio und sehr großem Sprach-Patriotismus relativ breit gefächert.
Einfach nur ne These,
aber vielleicht seid/wart ihr auch einfach der Zeit voraus. Ich unterschreibe auch, dass die großen Festivals versuchen viele Kunden anzusprechen und quasi "mainstream" geworden sind. Aber gerade was die deutsche Indie Szene angeht sind über die letzten 4 Jahre viele Bands groß geworden und gewachsen. Das bedeutet ja nicht gleich, dass wir den Shift verpasst haben sondern die nationale Allgemeinheit weiterhin Bands wie Leoniden, Provinz, Giant Rooks, Jeremias und wie sie alle heißen gut findet und gar keinen Shift wollen. Das kann im Internationalen Vergleich natürlich problematisch sein und auch zukünftige bookings in andere Genres erschweren, aber warum sollten die Veranstalter das auch riskieren, wenn die Massen etwas anderes wollen. Für uns (ich nenne uns jetzt einfach mal so) "Musikliebhaber" sind es die immergleichen Bands, aber für viele ist es das erste Festival oder das erste Konzert einer solchen Band.

Rieper
Beiträge: 2443
Registriert: Mo 14. Sep 2015, 12:49

Re: Festivals 2023

Beitrag von Rieper » Fr 17. Mär 2023, 09:42

mattkru hat geschrieben:
Fr 17. Mär 2023, 09:37
Rieper hat geschrieben:
Fr 17. Mär 2023, 09:34
mattkru hat geschrieben:
Fr 17. Mär 2023, 09:31
Wann war denn Indie dominant in der Pop-Kultur?
Nicht alleine dominat. Aber in den 2000ern war das schon eine Größe der Popkultur, auch hier auf dem Land. Auf MTV etc. liefen viele Musikvideos von Indiebands rauf und runter. Das war schon sehr groß.
The Strokes‘ ‚Last Nite‘ habe ich damals nur auf Viva 2 gesehen. Bei MTV liefen die teuren Hochglanz-Videos von Missy Elliott, Eminem, Destiny‘s Child, *NSYNC oder Britney Spears.
2001? Die 2000er gingen noch paar Jahre länger. Last Nite war 2001, NSYNC haben sich 2002 aufgelöst. Die erwähnten Arctic Monkeys hatten ihre ersten Hits 2005.

mattkru
Beiträge: 5820
Registriert: So 31. Jan 2016, 18:34

Re: Festivals 2023

Beitrag von mattkru » Fr 17. Mär 2023, 09:45

Rieper hat geschrieben:
Fr 17. Mär 2023, 09:42
mattkru hat geschrieben:
Fr 17. Mär 2023, 09:37
Rieper hat geschrieben:
Fr 17. Mär 2023, 09:34


Nicht alleine dominat. Aber in den 2000ern war das schon eine Größe der Popkultur, auch hier auf dem Land. Auf MTV etc. liefen viele Musikvideos von Indiebands rauf und runter. Das war schon sehr groß.
The Strokes‘ ‚Last Nite‘ habe ich damals nur auf Viva 2 gesehen. Bei MTV liefen die teuren Hochglanz-Videos von Missy Elliott, Eminem, Destiny‘s Child, *NSYNC oder Britney Spears.
2001? Die 2000er gingen noch paar Jahre länger.
Aber ab Mitte der 2000er gab es bei MTV fast nur noch Reality-Serien-Schund und Klingelton-Werbung.
The fact that there's a highway to hell, but only a stairway to heaven says a lot about anticipated traffic numbers.

Rieper
Beiträge: 2443
Registriert: Mo 14. Sep 2015, 12:49

Re: Festivals 2023

Beitrag von Rieper » Fr 17. Mär 2023, 09:48

mattkru hat geschrieben:
Fr 17. Mär 2023, 09:45
Rieper hat geschrieben:
Fr 17. Mär 2023, 09:42
mattkru hat geschrieben:
Fr 17. Mär 2023, 09:37


The Strokes‘ ‚Last Nite‘ habe ich damals nur auf Viva 2 gesehen. Bei MTV liefen die teuren Hochglanz-Videos von Missy Elliott, Eminem, Destiny‘s Child, *NSYNC oder Britney Spears.
2001? Die 2000er gingen noch paar Jahre länger.
Aber ab Mitte der 2000er gab es bei MTV fast nur noch Reality-Serien-Schund und Klingelton-Werbung.
Naja, das stimmt so nicht wirklich. Mitte der 2000er gab es TRL. Das habe ich zum Teil gerne geschaut. Und es war ja nicht nur MTV. Gibt ja unzählige Artikel zum Thema Indie-Hype der 2000er und was davon übrig blieb. Sowohl in englischen Medien und auch auf deutschen Seiten. Musikexpress und so hatte dazu früher schon viel geschrieben.

Benutzeravatar
Quadrophobia
Beiträge: 15925
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:15
Wohnort: Hamburg
Kontaktdaten:

Re: Festivals 2023

Beitrag von Quadrophobia » Fr 17. Mär 2023, 09:55

Schwa hat geschrieben:
Fr 17. Mär 2023, 09:41
Quadrophobia hat geschrieben:
Fr 17. Mär 2023, 08:54
hendrik hat geschrieben:
Do 16. Mär 2023, 22:35

Traurig, ja. Aber das betrifft ja nicht nur die hiesigen Spätsommer-Festivals, sondern allgemein die deutschen "Mainstream-Festivals" (FKP-Festivals, RAR/RIP, Lolla, Dockville, ...). Vermutung meinerseits ist, dass mehr gehen würde, wenn man die Bands buchen würde/mehr zahlt. Aber das scheint sich nicht zu rechnen, bzw. ist das gar nicht nötig, wenn man mehr Besucher:innen mit den gleichen deutschen Dauerbrennern vor die Bühne lockt, als mit interessanten, internationalen Newcomern oder Größen.

Was ich mich sonst auch frage ist, ob wir Deutschen im europäischen Vergleich ein langweiligen, seit Jahren gleichen Musikgeschmack haben und ist das in den Nachbarländern nicht so? Und wenn dem so ist, wie sehr sind die öden Medien (TV/Radio) verantwortlich, wie sehr die Festivalveranstalter, dass man hierzulande sich musikalisch kaum weiterentwickelt?
Auf der anderen Seite gibt's natürlich Streamingdienste und schon interessante Konzerte, nur das wird einem nicht vorgekaut...

(Vielleicht ist dem ja aber auch gar nicht so und wir sind musikalisch genauso wie die anderen Länder, nur die Festivalveranstalter trauen sich mehr)
Das war in Deutschland ja nicht immer so, sondern ist vor allem eine Entwicklung der letzten 10 Jahre. Das hat denke ich unter anderem auch damit zu tun, dass in dieser Zeit Festivals in den absoluten Mainstream geschwappt sind, wo es mehr um Vibes als um ein stimmiges musikalisches Paket geht.
Deutsche Festivals haben auch einfach verpasst, sich eine Verbindung zu international relevanten Künstler:innen aufzubauen. Der Shift von der Indie-Dominanz hin zu Rap und dann Pop als dominierende musikalische Genres in der Pop-Kultur, haben deutsche Festivals einfach völlig verpennt. Und wenn es eben kein ausreichendes Interesse mehr an den immer gleichen Rockbands gibt, bleiben nur die deutschen One-Size-Fits-All Bands zum Ausverkauf.
Das Hurricane hat es mit Christine & the Queens oder Charli XcX wenigstens versucht und ist ja immer an Billie Eilish dran, beim Lolla gab es ne Weile auch guten Pop und Rap Anteil. Aber RaR/Rip, Deichbrand , Download Germany, und zu nem Teil auch Dockville und Lolla (2022 war ja in der Hinsicht eine vollständige Kapitulation) machen wirklich keinerlei Anstalten, sich irgendwie vom Alte Rockbands/Deutschpop Mix zu verabschieden.

Im Vergleich dazu sind die Line Ups in Frankreich ja trotz staatlich verordneter Quote im Radio und sehr großem Sprach-Patriotismus relativ breit gefächert.
Einfach nur ne These,
aber vielleicht seid/wart ihr auch einfach der Zeit voraus. Ich unterschreibe auch, dass die großen Festivals versuchen viele Kunden anzusprechen und quasi "mainstream" geworden sind. Aber gerade was die deutsche Indie Szene angeht sind über die letzten 4 Jahre viele Bands groß geworden und gewachsen. Das bedeutet ja nicht gleich, dass wir den Shift verpasst haben sondern die nationale Allgemeinheit weiterhin Bands wie Leoniden, Provinz, Giant Rooks, Jeremias und wie sie alle heißen gut findet und gar keinen Shift wollen. Das kann im Internationalen Vergleich natürlich problematisch sein und auch zukünftige bookings in andere Genres erschweren, aber warum sollten die Veranstalter das auch riskieren, wenn die Massen etwas anderes wollen. Für uns (ich nenne uns jetzt einfach mal so) "Musikliebhaber" sind es die immergleichen Bands, aber für viele ist es das erste Festival oder das erste Konzert einer solchen Band.
Weil sich das nicht ewig aufrecht erhalten lässt. Die von dir angesprochenen Bands touren jedes Jahr an jeder Milchkanne, sie bringen null Verkaufsargumente vis a vis anderen Festivals und sind so oft auf Solo Tour, dass es wenig Argumente gibt, sie auf nem 180€ Festival zu sehen. Und das Interesse lässt eben auch merklich nach, man merkt das bei Bands wie Milliarden oder Von Wegen Lisbeth, die vor Corona hoch positioniert wurden aber diesen Status nicht halten können, weil das tatsächliche Nachfrage nicht mehr groß genug ist. Und in der Zeit hat man es halt verpasst, Booking Ties zu internationalen Künstler*innen aufzubauen, die auf dem aufsteigenden Ast sind.

defpro
Beiträge: 2383
Registriert: Fr 20. Mai 2016, 14:38

Re: Festivals 2023

Beitrag von defpro » Fr 17. Mär 2023, 11:37

Quadrophobia hat geschrieben:
Fr 17. Mär 2023, 08:54
hendrik hat geschrieben:
Do 16. Mär 2023, 22:35
Paranoid-Android hat geschrieben:
Di 14. Mär 2023, 13:57
Das ist echt bitter, wenn man die Plakate von Highfield und RockEnSeine untereinander sieht. Da landet ja wirklich gar nichts mehr von auf deutschen Festivals - und es sind ja wirklich viele tolle Bands im Spätsommer unterwegs. Früher ist ja immerhin nochmal etwas beim Dockville oder Lolla gelandet, aber jetzt kommt ja gar nichts mehr hier an.
...
Traurig, ja. Aber das betrifft ja nicht nur die hiesigen Spätsommer-Festivals, sondern allgemein die deutschen "Mainstream-Festivals" (FKP-Festivals, RAR/RIP, Lolla, Dockville, ...). Vermutung meinerseits ist, dass mehr gehen würde, wenn man die Bands buchen würde/mehr zahlt. Aber das scheint sich nicht zu rechnen, bzw. ist das gar nicht nötig, wenn man mehr Besucher:innen mit den gleichen deutschen Dauerbrennern vor die Bühne lockt, als mit interessanten, internationalen Newcomern oder Größen.

Was ich mich sonst auch frage ist, ob wir Deutschen im europäischen Vergleich ein langweiligen, seit Jahren gleichen Musikgeschmack haben und ist das in den Nachbarländern nicht so? Und wenn dem so ist, wie sehr sind die öden Medien (TV/Radio) verantwortlich, wie sehr die Festivalveranstalter, dass man hierzulande sich musikalisch kaum weiterentwickelt?
Auf der anderen Seite gibt's natürlich Streamingdienste und schon interessante Konzerte, nur das wird einem nicht vorgekaut...

(Vielleicht ist dem ja aber auch gar nicht so und wir sind musikalisch genauso wie die anderen Länder, nur die Festivalveranstalter trauen sich mehr)
Das war in Deutschland ja nicht immer so, sondern ist vor allem eine Entwicklung der letzten 10 Jahre. Das hat denke ich unter anderem auch damit zu tun, dass in dieser Zeit Festivals in den absoluten Mainstream geschwappt sind, wo es mehr um Vibes als um ein stimmiges musikalisches Paket geht.
Deutsche Festivals haben auch einfach verpasst, sich eine Verbindung zu international relevanten Künstler:innen aufzubauen. Der Shift von der Indie-Dominanz hin zu Rap und dann Pop als dominierende musikalische Genres in der Pop-Kultur, haben deutsche Festivals einfach völlig verpennt. Und wenn es eben kein ausreichendes Interesse mehr an den immer gleichen Rockbands gibt, bleiben nur die deutschen One-Size-Fits-All Bands zum Ausverkauf.
Das Hurricane hat es mit Christine & the Queens oder Charli XcX wenigstens versucht und ist ja immer an Billie Eilish dran, beim Lolla gab es ne Weile auch guten Pop und Rap Anteil. Aber RaR/Rip, Deichbrand , Download Germany, und zu nem Teil auch Dockville und Lolla (2022 war ja in der Hinsicht eine vollständige Kapitulation) machen wirklich keinerlei Anstalten, sich irgendwie vom Alte Rockbands/Deutschpop Mix zu verabschieden.

Im Vergleich dazu sind die Line Ups in Frankreich ja trotz staatlich verordneter Quote im Radio und sehr großem Sprach-Patriotismus relativ breit gefächert.
Würde ich zumindest für RaR und RiP nicht komplett unterschreiben. Deren Line-Ups zeichnen sich ja gerade durch die verhältnismäßig geringe Deutsch-Quote aus und vor allem in diesem Jahr hat man das Line-Up stark verjüngt, um u. a. mit dem Pop-Punk-Hype mehr Leute aus der jüngeren Zielgruppe abzugrasen (was ja augenscheinlich nicht so gut funktioniert hat). Was natürlich stimmt, ist, dass man internationalen Indie, Rap und Pop mittlerweile völlig aufgegeben hat und die Sparte nur noch national bedient. So ganz kann ich es ihnen aber auch nicht verübeln. Ich hatte nicht das Gefühl, dass Buchungen wie A$AP Rocky, Ellie Goulding oder Dizzee Rascal (die bestimmt alle nicht günstig waren) ihnen neue Käuferschichten beschert haben (von der Jay-Z-Buchung 2009 wollen wir lieber gar nicht erst anfangen). Die "Aber es heißt doch ROCK"-Personen in der Kommentarspalte sind bestimmt nicht in der überwältigen Mehrheit, aber man sollte deren Anteil auch nicht unterschätzen.
Habe das Gefühl, die Festivals sind aktuell in einer Identitätskrise, weil sie nicht wirklich wissen, welches Publikum sie (vor allem mit den aktuellen Preisen) genau ansprechen möchten. Vor ein paar Jahren hätte ich noch darauf gesetzt, dass man die Genre-Experimente komplett aufgibt und eine Art moderneres und mainstreamigeres Wacken (mit einigen Ausreißern in Richtung Rock und Punk) aufzieht, aber da scheint es wohl nicht mehr hinzugehen. Ich finde es nur lustig, wie die Festivals komplett am strugglen sind, während das Hu/So mit einem (mMn) absoluten Low-Effort-Deutsch-Indie-Line-Up anscheinend prächtig läuft.

Benutzeravatar
Declan_de_Barra
Hausmeister
Beiträge: 9985
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:37

Re: Festivals 2023

Beitrag von Declan_de_Barra » Fr 17. Mär 2023, 11:41

Rieper hat geschrieben:
Fr 17. Mär 2023, 09:48
mattkru hat geschrieben:
Fr 17. Mär 2023, 09:45
Rieper hat geschrieben:
Fr 17. Mär 2023, 09:42


2001? Die 2000er gingen noch paar Jahre länger.
Aber ab Mitte der 2000er gab es bei MTV fast nur noch Reality-Serien-Schund und Klingelton-Werbung.
Naja, das stimmt so nicht wirklich. Mitte der 2000er gab es TRL. Das habe ich zum Teil gerne geschaut. Und es war ja nicht nur MTV. Gibt ja unzählige Artikel zum Thema Indie-Hype der 2000er und was davon übrig blieb. Sowohl in englischen Medien und auch auf deutschen Seiten. Musikexpress und so hatte dazu früher schon viel geschrieben.
Ja, TRL lief ja noch recht lange. Ich bin 1992 geboren und ich finde durchaus, dass damals viel Hype um Indie gemacht wurde. Sonst wäre ich ja selbst gar nicht daran geraten. Trotzdem waren Pop-Acts natürlich auch da schon im Mainstream weitaus verbreiteter. Da spielt sicherlich mit rein, dass Pop-Acts durch die Umsätze mit CDs etc. noch nicht so sehr auf Live-Auftritte, jedenfalls auf Festivals, ausgewichen sind. Das war in meiner Wahrnehmung früher noch weitaus "rockiger". Deshalb gab es ja auch ewig diese Diskussionen um das Hurricane als "Rockfestival".


Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 37 Gäste