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NOS Alive 2016

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Baltimore
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Re: NOS Alive 2016

Beitrag von Baltimore » Di 21. Jun 2016, 11:24

Courtney Barnett vs. Foals und M83 vs. Grimes fänd ich doof.

Rest sieht ja ganz okay aus. Viel Spaß den Fahrern!

M83 als Abschlussact auf der Hauptbühne nach Arcade Fire hätte ich jetzt nicht erwartet.
808s und nichts fühl'n, alles, was ich kenn
Jeden Sonntagmorgen in der Kirche verbrenn'n
Für 'n paar Schmetterlinge an 'nem grauen Tag
Die Liebe ist tot und wenn nicht, dann stech ich nach...

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milbert
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Re: NOS Alive 2016

Beitrag von milbert » Di 21. Jun 2016, 11:33

Na endlich! Wurde auch langsam Zeit...
Auf den ersten Blick seh ich auch keine bösen Überschneidungen, aber ist halt auch unübersichtlich dargestellt.
Gibt's schon einen Clashfinder mit den richtigen Zeiten?

Gelöschter Benutzer 408

Re: NOS Alive 2016

Beitrag von Gelöschter Benutzer 408 » Di 21. Jun 2016, 12:04

Horarios!

Robert Plant vs. Wolf Alice find ich doof.

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milbert
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Re: NOS Alive 2016

Beitrag von milbert » Di 21. Jun 2016, 12:06

Blackstar hat geschrieben:Horarios!

Robert Plant vs. Wolf Alice find ich doof.
Aber fangen immerhin 70 min versetzt an. So viel werden sie sich dann nicht überschneiden denke ich.

Gelöschter Benutzer 408

Re: NOS Alive 2016

Beitrag von Gelöschter Benutzer 408 » Di 21. Jun 2016, 12:17

Ja + Laufen zu den Bühnen, was hoffentlich nicht so weit ist.

rogerhealy
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Re: NOS Alive 2016

Beitrag von rogerhealy » Di 21. Jun 2016, 16:19

Nicht so gut:
-Am Freitag nur vier Bands auf der Hauptbühne.
-Kein Alternativprogramm zu Radiohead auf der zweitgrößten Bühne.
-Jagwar Ma viel zu früh.

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Re: NOS Alive 2016

Beitrag von milbert » Mi 29. Jun 2016, 09:24

Die Wetterprognose sieht im Moment richtig gut aus. Kein Regen. Jeden Tag 15h Sonne und knapp über 30°C.

hier übrigens der Clashfinder: http://clashfinder.com/s/nos2016/?

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Wishkah
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Re: NOS Alive 2016

Beitrag von Wishkah » Mi 29. Jun 2016, 09:38

milbert hat geschrieben:hier übrigens der Clashfinder: http://clashfinder.com/s/nos2016/?
Würde ziemlich gut für mich aussehen, wenn ich da wäre.

Donnerstag: Biffy Clyro, Robert Plant, Wolf Alice, Pixies, vielleicht The Chemical Brothers
Freitag: vielleicht Jagwar Ma, Courtney Barnett, Foals, Tame Impala, Radiohead
Samstag: Calexico, José González, Band of Horses, Arcade Fire, M83, Ratatat

Wenig Überschneidungen und Acts, die wegfallen. :thumbs:

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Re: NOS Alive 2016

Beitrag von nilolium » Mi 29. Jun 2016, 10:39

die länge der acts ist aber spekulation.

denke zb nicht, dass M83 und boys noize länger als 1.5 stunden spielen. und courtney barnett nur ne halbe stunde ist auch komisch. und so weiter.

aber dennoch...dieser timetable ist :hecheln:

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Re: NOS Alive 2016

Beitrag von milbert » Di 5. Jul 2016, 10:50

Weiß hier jemand, ob das Festival-Ticket auch für den Nahverkehr in Lissabon gilt oder es irgendwelche kostenlosen Shuttles zum Festival gibt?

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Re: NOS Alive 2016

Beitrag von nilolium » Di 5. Jul 2016, 17:09

mh. sehr gute frage.

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Re: NOS Alive 2016

Beitrag von nilolium » Di 5. Jul 2016, 23:14

Bild

:o


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Re: NOS Alive 2016

Beitrag von Tambourine-Man » Mi 6. Jul 2016, 10:30

Ich wünsche allen, die fahren eine menge Spaß! Ich wäre auch so gerne dabei :cry:
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Mondgesicht
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Re: NOS Alive 2016

Beitrag von Mondgesicht » Mi 6. Jul 2016, 22:40

http://www.setlist.fm/setlist/arcade-fi ... ffdc5.html

Ich heule jetzt schon und wünsche euch auch viel Spaß....

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Re: NOS Alive 2016

Beitrag von Suitemeister » Do 7. Jul 2016, 10:40

suburban war auf die setlist schreiben und dann nicht spielen ist aber auch schon ganz schön mies.

Gelöschter Benutzer 408

Re: NOS Alive 2016

Beitrag von Gelöschter Benutzer 408 » Di 12. Jul 2016, 22:38

Bericht kommt wohl...

Gelöschter Benutzer 408

Re: NOS Alive 2016

Beitrag von Gelöschter Benutzer 408 » Di 12. Jul 2016, 23:41

Also gut, dann tippe ich gleich mal runter. Den allgemeinen Lissabonteil lasse ich erstmal, der kommt dann in den Reisethread.

NOS Alive 2016.

Nach dem Gin-Inferno beim Halbfinale am Tag zuvor nun also zur Musik. Das Festival begann am Donnerstag am Bahnhof Cais Do Sodre. Wie bei zigtausend anderen Menschen musste ein Teil der Gruppe feststellen, dass die Zugtickets, die besaßen wurden, wohl nicht die richtigen waren. Bei mir schon, obgleich die Karte äußerlich die gleiche war. Wie dem auch sei. Warten. Ein Zustand, der in den folgenden Tagen durchaus öfter eintreten sollte. Angekommen am Bahnhof Alges ging es dann erstmal gen Festivalgelände. Begrüßt von einem bunten Bogen und einem bunten Hut, mit dem jeder Besucher nun für einen CSD gerüstet ist, ging es auf das Gelände, um dort sein Bändchen erst zu holen. Das dauerte ca. 2 Minuten.

Auf dem Gelände: Grüner Teppich. Und zwar über das gesamte Gelände. Das war auch jeden tag neu sauber. Schön. Ansonsten erwähnenswert: Eine schöne, nachgebaute Straße mit Geschäften und einem Fado-Club. Verrückterweise haben die echte Azuleyos verbaut, also Fliesen.

Als erste Band dann im vorbeigehen Xinobi. Klang live ein bisschen wie Faithless (zumindest "See Me". Dann Biffy Clyro. Schon gute Rockmusik. Da ich von denen nicht viel kenne, bis auf 2 Alben wusste ich nicht was neu und alt ist. War passend zum reinkommen. Danach Robert Plant und die erste Enttäuschung des Festivals. Er spielt ja live viel Led-Zeppelin-Kram, diesen aber verfremdet zu einer Art Hippie-Weltmusik mit Banjos und Co. Brauche ich live nicht, schon gar nicht bei Dazed & Confused und co. Einziges Highlight war "Babe, I'm Gonna Leave You". Sind dann auch zu Wolf Alice rüber. Die sind eine der besten Livebands der Welt und brachten das auch wieder einmal so über die Bühne. Die Dynamik von denen hätte ich gern bei Plant gehabt. Dann gleich dort geblieben und Soulwax geschaut. Schwieriger Beginn, dann extrem tanzbar. Beste Einstimmung für die Chemical Brothers. Die waren Anfangs zu leise, was später besser wurde, ansonsten gut, aber genau genommen machen sie auch nichts anderes als David Guetta: Den An-Knopf drücken, in die Hände klatschen und die Visuals den Rest machen lassen. Nur eben mit besserer Musik. Kurz vor Schluss dann wegen akuter Unfitness gehen wollen, dann die ersten wirklich fiese Katastrophe erlebt: Die Abreise. Nicht nur, dass nirgendwo jemand stand, der wusste, was zu tun ist, es wurde auch der gesamte Besucherstrom zur Regionalbahn über eine ca 3-4 km lange Autobahnschleife gezwungen, die echt übel ist, wenn man eh schon kaputte Füße hat. Leider ging da auch die Strecke zu den Taxis (haha, ein-zwei pro 5 Minuten) und Bussen, die leider keine Shuttlebusse waren, sondern nur normale Buslinien irgendwo hin - und wieder war niemand da, der sagen konnte, was zu tun ist. Ganz üble Organisation an dieser Stelle. Das wurde die nächsten Tage nicht anders, nur war man dann drauf eingestellt.

Der nächste Festivaltag begann um 18 Uhr mit Jagwar Ma. War schon okay. Leider viel vom Band und zu viele Effekte, die sich überlagerten, aber wie Biffy am Tag vorher eine gute Band zum reinkommen.Dann zu Foals. Mit der schlimmste Abriss vor der Bühne, inklusive lang nicht erlebter Moshpits. Ganz großer Auftritt. Dann Kroketten, die eine nicht definierbare, aber interessant-geile Füllung hatten. Von recht weit hinten dann Tame Impala geschaut, bzw. gehört. Da hat es weiter hinten öfter mal den Sound weggeweht, aber auch ansonsten hat mich das nicht überzeugt. Es folgten Radiohead. Sehr ruhige Setlist allgemein, sehr ruhig und andächtig auch das Publikum. Ich werde auch nicht zum Lollapalooza gehen, da ich jetzt schon weiß, dass diese Toursetlisten in Berlin mit dem Publikum hier nicht klappen. Dort andächtige Stille bisweilen. Bin dann kurz vor den Zugaben vorn raus, da es recht eng war. Es gab nur einen senkrechten(!) Wellenbrecher in den jeder ungehindert reinkonnte und dementsprechend voll war es. "There There" hat mich gefreut, es war der erste Song, den ich von Radiohead 2003 in Erinnerung habe und es war für mich der Abschluss 2016 - auch wenn dann noch "Creep" und kaum noch hörbar "Karma Police" gespielt wurde. Der Rückweg wie am Tag zuvor, nur mit dem Wissen, dass es weit werden würde und einem Teilstück Taxi ab Cais Du Sodre.

Samstag und somit schon letzter Festivaltag. Gestartet mit Calexiko, die ich halb/halb fand. Halb schlecht, halb sehr schön. Ich mag halt keinen Tango und bei den Stücken hat es mich einfach genervt,. Die Rocknummern dafür groß. Dann rüber zu Vetusta Morla, die so waren, wie durch vorheriges Youtubestudium erwartet: Massentauglicher Mitsingstadionrock mit charismatischem Sänger und jeder Menge guter Laune. Solche Bands haben wir in Deutschland nicht und das ist schade. Danach Kroketten, einige Takte von Francis Dale, die wie Moderat klangen (laut Spotify aber dann doch nicht) und später Band Of Horses. Hier verfalle ich kurz in den Pöbelmodus: Was. Für. Eine. Scheiße. Wie man heutzutage mit einem Mix aus ZZ Top und Holzfällercountry ernsthaft so eine Position in einem solchen Linrup haben kann, ist mir unbegreiflich. War gut voll vorn, da viele auf Arcade Fire warteten und es war ansonsten am wenigen los von allen Bands, die ich gesehen hab. Wirklich. Auflösen, bitte, sofort. Nicht dass die nochmal irgendwo sind, wo ich was gutes sehen will. So genug gepöbelt, bzw. noch nicht ganz. Arcade Fire hatten, wie auch die Chemical Brother und Radiohead anfangs einen katastrophal schlechten Sound. Von den ersten 2-3 Stücken hat man selbst im Wellenbrecher (man kam bis auf Radiohead immer locker nach ganz vorn) gar nichts gehört. Später besser und das Konzert war ansonsten großartig. Hit um Hit. Die nächste Tour nehm ich mit. M83 danach hatten genau den Sound, den ich mir vorher gewünscht hätte. Wuchtig, perfekt austariert, druckvoll. Leider ist die Musik sonst wie ein Autounfall: Man kann nicht weghören, aber auch nicht hinhören. Die ersten 15 Minuten war mir erst gar nicht klar, wer da wirklich die Band ist, da auf den Bildschirmen immer nur die heiße Keyboarderin zu sehen war. Ansonsten hätten die 1980er gern ihre Saxophonsoli, Aerobictänze und Neonvisuals zurück. Ballerte trotzdem gut. Kurz vor schluss
dann nochmal auf dem Weg zu den Kroketten an Grimes vorbeigelaufen. Sie ist für mich sowas wie die lebendig gewordene, in Musik gefasste Mangafigur und nach dem Auftritt erst recht. Bunt, laut, grell, mit Trampolinen auf der Bühne und überdrehten Sounds. Ich werd damit nicht warm. Wohl aber mit Boys Noize, der für mich den Abschluss darstellte und mit einem brutal hartem Technoset nochmal die Clubbingstage zerlegte. Ein kräfteraubender, würdige Abschluss. Danach wieder laufen zur Bahn, wobei das dieses Mal besonders ärgerlich war, da das meinen Bändern am Fuß den Rest gegeben hat für die weiteren Tage bis heute (ich bin da etwas angeschlagen).

Fazit: Das schlimmste zuerst: Band Of Horses. Dann die Abreise und dann....der Sound der Hauptbühne und die Sauberkeit der sanitären Anlagen + den Umstand, dass es trotz 30 und mehr Grad keine Wasserspender gab. Ansonsten ein liebevoll gestaltetes Festival, ein sehr angenehmes Publikum, das so ziemlich jeden Text mitsingen konnte, keine nervigen Idioten und viele gute Auftritte. Bilder kommen, wenn ich es auf die Reihe kriege, die hochzuladen, was definitiv nicht mehr heute ist.

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Re: NOS Alive 2016

Beitrag von nilolium » Mi 13. Jul 2016, 01:35

haha, ginferno :D
von mir kommt weniger text, dafür umso mehr fotos :)

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milbert
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Re: NOS Alive 2016

Beitrag von milbert » Mi 13. Jul 2016, 14:36

NOS Alive 2016:

Da das Festival ein paar Kilometer außerhalb von der Lissabonner Innenstadt stattfindet begann das Festival auch für uns mit der Anreise ab Bahnhof Cais do Sodre. Dort angekommen sahen wir erstmal eine lange Schlange vor den Ticketautomaten, die sich auch nur unwesentlich fortbewegte. Nach einigem grübeln was wir tun könnten ohne uns anstellen zu müssen und dadurch sicherlich die ein oder andere Band zu verpassen sind wir dann draußen in die Straßenbahn gestiegen, in der man auch Tickets mit einem geringen Aufpreis lösen konnte. Etwas eng aber schließlich sind wir heil in Algés angekommen, wo man sich ohne Orientierungsprobleme an den Werbegeschenke- und Flyerverteilern zum Festivalgelände entlanghangeln konnte. Begrüßt wurde man dort jeden Tag von einer Band, die im Dach eines aufgestellen NOS Eingangstores spielte. Witzige Idee. Weiter Bändchen geholt, Timetableumhänger bekommen und kurz das Gelände in Augenschein genommen.

Ist direkt am Wasser gelegen, auch wenn der direkte Zugang zum Wasser fehlt. Der grüne Teppich war äußerst praktisch, man hat immer einen sauberen Sitzplatz gefunden und ich könnte mir vorstellen, dass es ohne den Teppich eine ziemlich staubige Angelegenheit hätte werden können. Um das Hauptbühnenareal herum gab es viele Sponsorenstände, in denen man sich zwischen den Konzerten die Zeit vertreiben konnte und die im Dunkeln schön leuchteten. Toiletten gab es zentralisiert in der Mitte des Geländes und weiter hinten nochmal ein paar. Finde viele verteilte Klos wesentlich besser. Nach den Konzerten ist das halbe Festival dort zur Mitte hingeströmt und hat den Weg zwischen den einzelnen Bühnen teils ziemlich verstopft. Das lag daran, dass Ein- und Ausgang zu den Toiletten so schmal war, dass man nur langsam rein und rausgekommen ist. So war trotz großem Andrang immer ein großer Teil der Pissoirs frei, ist nur keiner reingekommen. Hätte man besser lösen können. Auch der schubweise Einlass am Fr und Sa hat das nicht besser gemacht.
Zwischen den beiden offenen Zeltbühnen und am hinteren Teil des Geländes gab es große Food-Courts. Musste nie lange anstehen und immer einen Platz gefunden. Essensauswahl war ok, hätte aber ruhig noch ein bisschen abwechslungsreicher sein können, statt 5 Kebapbuden.
Achja und die schöne nachgebaute Straße gab es noch. Da haben sie sich wirklich viel Mühe gegeben. Schön zum zwischendurch mal ein bisschen durchzuschlendern.

Zu den Konzerten. Sind dann erstmal Bier holen gegangen (4€ für 0,5l Bier kann man wirklich nicht meckern) und dann Biffy Clyro sitzend in der Sonne angeschaut. Solides Konzert zum Auftakt.
Anschließend von hinten ein bisschen Robert Plant angeschaut, fand ich belanglos. Sind dann was essen gegangen und dazu ein bisschen Wolf Alice. Hat sich gut angehört. Würde ich mir das nächste Mal komplett anschauen. Dann zu Pixies . Spielen ja gefühlt 1000 Songs, aber kann mit den wenigsten wirklich was anfangen. Dröppelt halt vor sich hin. Einzig dann gegen Ende 'Here comes your man' war cool und eben der Übersong 'Where is my mind' hat für ordentlich Gänsehaut gesorgt. Dann zu Soulwax. Früher viel gehört. Erster Track als ich da war war Krack und sofort hatte ich ein Grinsen im Gesicht. Klasse Auftritt. Als nächstes The Chemical Brothers. Einfach gut wie immer. Perfekter Abschluss für den ersten Festivaltag. Wollte eig noch 2ManyDjs sehen, aber da die Gruppe müde war und ich die nicht lang her in Zürich gesehen hab, habe ich nachgegeben. Abreise dann wie Blackstar schon geschrieben hat ziemlich komisch organisiert. Besucherstrom wurde da umständlich umgeleitet, was aber der Zugang zum Gelände vltl auch nicht anders hergibt. Am Ende gab es dann verschiedene Busse, eine Taxischlange und den Bahnhof zur Auswahl, auf die sich alles verteilt hat. Leider nichts beschildert. Zugicket geholt und ne Weile auf den Zug gewartet. Gab zwar Extrazüge, aber ein paar mehr hätten es sein dürfen. Und die Shuttleverbindung in die Stadt hat halt auf jeden Fall gefehlt.

Am Freitag dann gleich mit dem Taxi hingefahren. Zu viert nicht wesentlich teurer als Zug. Lag vllt auch an dem Bleifuß des Taxifahrers. 120 km/h in der 50er-Zone. Scheint aber da generell so üblich zu sein. Gut für uns Taxikunden. Waren dann noch am Strand direkt neben dem Gelände. Echt praktisch, da die Konzerte für uns immer erst nach 18 Uhr los gingen.
Ohje wird langsam lang. Etwas abkürzen. Jagwar Ma ist der kühlen Sangria in der Strandbar zum Opfer gefallen. Courtney Barnett war toll :herzen2: Danach etwas verspätet zu Foals. Waren gut. Nicht mehr und nicht weniger. Tame Impala super Setlist und Let it Happen mir Konfetti. Dann essen und dazu bisschen Father John Misty. War ganz ok so im Hintergrund. Fand das Album letztes Jahr trotzdem ein bisschen überbewertet. Zum Essen aber gut. Danach Radiohead wow :sabber: Brauch ich nix dazu sagen. Hätte ich mir kaum besser wünschen können. Two Door Cinema Club dann nur kurz und dann Heim. Ich glaube wieder mit dem Zug.

Samstag erst zu Jose Gonzales gekommen. Dort war aber so ein Gedränge, dass wir gleich zu Band of Horses sind. Find die eig immer ziemlich gut, wenn ich sie sehe. Ist eben Geschmacksache. Arcade Fire mal wieder ein Hammerkonzert. Danach hat sich unsere Gruppe getrennt. Bin mit meiner Freundin noch länger dageblieben. Wenig los bei M83 sodass wir recht weit vorgegangen sind. Hab mich drauf gefreut und fand sie auch klasse. Wait und Oblivion hätte ich mir noch gewünscht. Und bisschen mehr Videomaterial vom Rest der Band. Der Kameramann war schon ein bisschen verschossen in die Keyboarderin. :grin: Haben nur ne Stunde gespielt, so konnten wir noch das Ende von Grimes sehen. World Princess Pt.2 und Kill v. Aim waren supergut. Dann auf Ratatat gewartet. Ewig nicht gehört. Aber machen einfach Spaß. Sauberer Abschluss. Mit dem Taxi dann heim. 15 min angestanden. Der Taxifahrer meinte, dass seine ersten Fahrgäste eine Stunde, und die nächsten 30 min anstehen mussten.

Fazit: Würde bei passendem Lineup sofort wieder hin. Dann aber wohl die Anfahrt anders planen oder einfach direkt in Algès wohnen. Tagsüber nach Lissabon kommt man sicher einfacher. Den Sound fand ich eig auf allen Bühnen durchweg gut. Gelände teils liebevoll gestaltet. Nur die Aufteilung mit den Toiletten würde ich anders machen. Was natürlich auch immer genial war, war der Sonnenuntergang direkt hinter/neben der Hauptbühne. Und das Wetter. Ja das wars erstmal.

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Re: NOS Alive 2016

Beitrag von rogerhealy » Mi 13. Jul 2016, 15:29

Hab im Rahmen eines Lissabon-Trips das Festival besucht.

Klares Highlight waren die Pixies mit einer Setlist, die ein paar ganz alte und ein paar ganz neue (gute!) Songs bot. Der Pogo-Mob bei Broken Face kam aber doch überraschend...
Arcade Fire waren super. Sehr schöne Setlist (trotz Sprawl II). Tolle Stimmung (bis auf ein paar permanent mitgrölende, besoffene Deppen).
Courtney Barnett war auch sehr gut. Hab sie zum ersten Mal gesehen und wurde positiv überrascht.
Bei Father John Misty finde ich das Bühnengehabe fast besser als die Musik.

Andere Highlights: John Grant, José Gonzalez.
Auch ganz gut: Calexico, Jagwar Ma.
Legenden-Bonus: Hab von Robert Plant immerhin noch Whole Lotta Love mitgekriegt.

Ansonsten viele Bands, mit denen ich wenig anfangen kann.
Tame Impala finde ich einfach nur öde und bin schnell geflohen, und die Foals, von denen ich nur die letzten 20 Minuten gesehen hab (und die ich vor vielen Jahren sehr mochte) sind zu einer ganz üblen Rockband mutiert.

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Re: NOS Alive 2016

Beitrag von ThomZorke » Mi 13. Jul 2016, 16:22

Blackstar hat geschrieben:Danach Robert Plant und die erste Enttäuschung des Festivals. Er spielt ja live viel Led-Zeppelin-Kram, diesen aber verfremdet zu einer Art Hippie-Weltmusik mit Banjos und Co. Brauche ich live nicht, schon gar nicht bei Dazed & Confused und co. Einziges Highlight war "Babe, I'm Gonna Leave You".
Ich hatte exakt das gleiche Erlebnis. "Babe, I'm Gonna Leave You" zu hören, war schon etwas Besonderes. Hat er ja größtenteils die Finger von gelassen, aber danach nervten die Weltmusikeinlagen in den alten Songs einfach nur noch.

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Re: NOS Alive 2016

Beitrag von nilolium » Mi 13. Jul 2016, 16:35

Meine Highlights:
1. Arcade Fire
2. M83
3. Ratatat
4. Tame Impala
5. Radiohead

Ein paar Bilder:

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Paar mehr und nen kurzen text gibts hier

es war super und hat mit der crew sehr sehr viel spaß gemacht!!

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Re: NOS Alive 2016

Beitrag von Tambourine-Man » Do 14. Jul 2016, 22:41

Vielen Dank für die schönen Berichte und wunderbaren Fotos :herzen2:
Wenn die in den nächsten Jahren nochmal so einen line-up-Coup landen wie dieses Jahr, werde ich auch versuchen hinzukommen!
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Re: NOS Alive 2016

Beitrag von Cris » Fr 29. Jul 2016, 09:35

Ein bisschen verspätet, aber ich möchte auch noch meine Eindrücke vom Festival teilen.
Ich war bis Montag noch in Lissabon und zwei Tage in Cascais am Meer.
Allgemein ist es nicht allzu teuer in Lissabon auch außerhalb der Burgerketten essen zu gehen und auch
ein Apartment oder Hotelzimmer lässt sich kostengünstig finanzieren.
Wir mussten auch mit dem Zug zum Festivalgelände fahren - inzwischen habe ich da auch raus,
dass man die Fahrkarte lieber an einem anderen Bahnhof kauft bzw. aufwertet - auch wenn die Fahrkarten
der Metro und der Züge nahezu identisch aussehen, sind sie es nicht, so dass es zu sehr langen Schlangen am
Bahnhof kommt. Der Hinweg war am zweiten Tag dann sehr entspannt, da wir gleich die Karten für alle Fahrten
aufwerteten. Rauf aufs Gelände ging auch zügig. Haben am Freitag obwohl wir wirklich spät losgefahren sind, sondern
noch ein bisschen Years&Years mitbekommen.
Das Gelände ist eine riesige Werbebande, die Toilettenproblematik wurde ja beschrieben, habe sie ehrlich gesagt, nie
mitbekommen, da wir jeweils lange an der Mainstage verweilt haben.
Für Foals vorne rein, den Moshpit genutzt um immer weiter nach vorne zu kommen, bei Tame Impala waren wir dann schon in Reihe 2 (die waren leider viel zu kurz, aber sagten, dass sie leider nicht länger spielen durften - wohl weil Radiohead eine lange Umbaupause geplant haben), dann gehofft, dass die kleinen Mädchen vor uns bestimmt Radiohead nicht sehen wollen - und geklappt - Reihe 1 :-)
Radiohead waren so umwerfend - was für eine tolle Setlist!
Das Two Door Cinema Club und Hot Chip dann im Zelt spielten, war natürlich Mist. Wir haben dann nach kurzer Zeit beschlossen zu fahren, weil das ein ziemlich doofer Ausklang eines bis dahin tollen Abends wäre.
Der Rückweg, ja das ist wirklich nicht gut gelöst. Es ist ja verständlich, dass man die Leute irgendwie verteilen muss, aber über zwei-drei Schlangen mit Absperrgittern am Ausgang wäre dies evtl. auch ohne den Kilometermarsch möglich.
Nach dem Marsch konnten wir aber direkt in den nächsten Zug und bekamen auch direkt den Nachtbus, es dauerte vielleicht eine Stunde vom losgehen bis wir im Hotel waren, vollkommen in Ordnung.
Band of Horses fand ich sehr schön, mir gefällt aber auch die aktuelle Platte so richtig gut.
Vorher spielten portugiesische Bands, es war halt durch das internationale Publikum sehr übersichtlich gefüllt.
Die Voraussetzung war also da, auch für Arcade Fire schön weit vorne im Wellenbrecher (offen mit Teilung in der Mitte)
Arcade Fire zu sehen. Es war eine so gute Show, alle 4 Alben wurden in etwa gleichberechtigt gespielt.
Am Vortag haben wir die Band schon zufällig am Flughafen gesehen - buddys also :-D
Bei so einem Line Up wie in diesem Jahr würde man mich bestimmt wiedersehen - für das kommende Jahr ist
aber wieder das Primavera Festival geplant, zu dem ich dieses Jahr nicht konnte.


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