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Reeperbahn Festival

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Sjælland
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Re: Reeperbahn Festival 2022

Beitrag von Sjælland » Do 22. Sep 2022, 12:14

Hab spontan noch ein Ticket geschossen, werde aber vermutlich erst ab morgen dann da sein. Gibt es wieder eine Messenger-Gruppe wie vor ein paar Jahren?

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Quadrophobia
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Re: Reeperbahn Festival 2022

Beitrag von Quadrophobia » Do 22. Sep 2022, 12:26

Du hast Post

Vanski
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Re: Reeperbahn Festival 2022

Beitrag von Vanski » Do 22. Sep 2022, 12:29

Erstes richtig gesehenes Konzert war Beach People, sehr gemütlich und hübsch im kleinen Imperial Theater, in dem ich auch noch nie zu vor war.

Danach schon für Loyle Carner angestanden um 1. natürlich überhaupt reinzukommen und 2. auch nicht ganz hinten oder so sitzen zu müssen.
Die Securities bzw Einweiser haben sich echt Mühe gegeben mit der Sitzplatzauffüllung und sind direkt in Panik verfallen, als in irgendwelche Reihen schon zu früh Leute kamen.
Naja kaum kam dann Loyle auf die Bühne, sind in den ersten 10sek einfach alle aus den vorderen Bereich direkt zum freien Platz direkt vor dir Bühne gekommen.
Loyle war mega und ich konnte super Fotos machen :herzen2:

Danach direkt zum Molotow. Es gab keine Schlange und wir konnten daher direkt durch ins Backyard, wo auch kurz nach unserem Eintreffen Roller Derby anfingen. Fand ich aber tendentiell doch etwas einschläfernd.
Danach ging ja noch was im Club, aber es war sehr voll. Sind dann daher alle nach Hause, war ja auch schon 1 Uhr.

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Sjælland
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Re: Reeperbahn Festival 2022

Beitrag von Sjælland » Do 22. Sep 2022, 13:22

Quadrophobia hat geschrieben:
Do 22. Sep 2022, 12:26
Du hast Post
:mchearth: man dankt

butterchicken
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Re: Reeperbahn Festival 2022

Beitrag von butterchicken » Do 22. Sep 2022, 14:49

Quadrophobia hat geschrieben:
Do 22. Sep 2022, 09:14
Das ging gestern schon sehr in die richtige Richtung :herzen2:

(...?n, nur Bdrmm auf der Fritz Bühne haben mich irgendwie kalt gelassen.
Erstaunlich was Location und Location ausmachen. Mich haben bdrmm im Nochspeicher total abgeholt unberührt, obwohl ich normalerweise gar keinen Postrock mag.
Bin trotzdem von der Fülle des Angebots erschlagen und für jeden Indietip dankbar.

Vanski
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Re: Reeperbahn Festival 2022

Beitrag von Vanski » Fr 23. Sep 2022, 13:19


Gerade mitbekommen, dass es das Loyle Carner Konzert als live Mitschnitt gibt. Richtige gute Aufnahmen und die Stimmung kommt auch gut rüber.
Einer meiner Lieblingsparts war von ca. 37:00 bis ca 38:30. Eben beim nochmal angucken bisschen Gänsehaut bekommen.

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7Ostrich
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Re: Reeperbahn Festival 2022

Beitrag von 7Ostrich » So 25. Sep 2022, 17:33

War mein erstes RBF und es hat mir sehr sehr gut gefallen. Hatte tatsächlich bei keiner einzigen Location länger warten müssen und wirklich übertrieben voll hab ich es nur im Molotow bei Alex Lahey wahrgenommen. Meine Highlights waren die ganzen Spielstätten, in denen ich zuvor noch nie war (u.a. Elphi, Häkken, Bahnhof Pauli, Resonanzraum) und vor allem die Konzerte von French 79 und Ravi Kuma. War einfach richtig lieb, nehm ich jetzt gerne regelmäßig mit :mchearth:
Ich bin hier nicht zufällig, ich kenn mich aus

Christmas-King 2020

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Quadrophobia
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Re: Reeperbahn Festival 2022

Beitrag von Quadrophobia » Mo 26. Sep 2022, 09:52

Nach dem verkorsten 2021 war dieses Jahr nicht das geringste auszusetzen. Die Orga war super, zu vielen Kritikpunkten aus dem letzten Jahr gab es schon im Vorfeld Gegenmaßnahmen wie die Füllstandsanzeigen der Venues und einen Lageplan. Erstere haben nicht immer gut funktioniert, aber waren an sich eine gute Neuerung.

Es war aber auch wesentlich kleiner als noch 2019. Es waren wohl so 10-12.000 Besucher*innen weniger. Dazu fehlen einige Venues wie Docks&Prinzenbar (Geschwurbel), GF36&Kaiserkeller (Entschwurbelung noch in der Mache), Terrace Hill (Gentrifizierung) und Pooca Bar (keine Ahnung) es gab aber auch einige neue wie das Spiegelzelt, die sich gut ins Festival eingefügt haben.

Ich hab dieses Jahr eher ruhig gemacht, weil ich auch keinen Urlaub nehmen konnte.

Mittwoch

Bdrmmm, Fritz Bühne

Hatte ich als Tageshighlight auf dem Zettel und wollte eigentlich Abends in den Nochtspeicher. Hat mich dann aber null abgeholt und ich bin beim kurzen Gig geblieben. Lag vielleicht auch an mir und dass ich noch nicht so richtig anwesend war, aber es ist wirklich wenig hängen geblieben

Wu-Lu, Mojo

Mischung aus Jazz-Rap, Post-Punk und Trip-Hop aus South London, die hier einigen gefallen könnte. Leider war es sehr leer und die Energie auf der Bühne ist nicht ins Publikum geschwappt. Teile der Band wirkten auch noch relativ unerfahren und ab und zu etwas unsicher. Das alles hat etwas zurückgehalten, was eigentlich drin war. Musikalisch war das astrein und hätte in einem vollen Club sicherlich richtig gut funktioniert. Im Halbleeren Mojo gabs die dann leider erst beim Closer "South"

Das Bisschen Totschlag, Molotow Karatekeller

Ich war eher aus freundschaftlicher Vernundenheit hier, auch wenn ich die Musik cool finde, aber war dann am Ende positiv vor den Kopf gestoßen. Das war richtig richtig geiler Art-Pop ala frühe Alt-J nur nicht so Wischi-Waschi weitergeführt, sondern tiefer in die Dekonstruktion "klassischer" Indie Rock Sounds rein. Auch immer wieder mit ordentlichen Gitarrenwänden. Keller war mit gut 50 Leuten nahezu voll und die Stimmung ziemlich gut. Das aktuelle Album macht auch richtig Spaß.

Hatchie, Drafthouse

Der Sound im Drahthouse war bei beiden Konzerten bei denen ich war ziemlich mau, das hat hier etwas den Spaß an einem sonst sehr guten Gig verdorben. Sympathische Band, deren Sound mit dem neuen Album seine eigene Nische im aktuellen Indie Rock gefunden hat. Klingt wie Anfang 2000er Alt-Rock-Pop Songwriting auf 80er Dream Pop Instrumentals ala Cocteau Twins mit dicker Produktion ala Wolf Alice. Leider auch nur halb voll.

Donnerstag

French79, Mojo

Nur dank Thomas Erwähnung überhaupt drauf gekommen, war es einer der besten Gigs des Festivals. Perfektes Setting im vollen Mojo, große FeCo Runde und ner Menge Kornschorle. Dann gabs ein tightes einstündiges Set aus French-House und Techno, erinnerte im Aufbau (wenn auch nicht ganz im Sound) an Jon Hopkins. Verging wie im Flug.

Destroyer, Grünspan

War mein Hauptgrund für ein Ticket, aber konnte sein Potential in diesem Setting gar nicht abrufen. Fürchterlicher, breiiger Sound und viel zu laut, dazu auch noch gähnende Leere - das Grünspan war am Ende nur noch zu 1/3 gefüllt. Man merkte auch, dass die Band sehr unzufrieden war und einen längeren Soundcheck gebraucht hätte. Das war zwar was das Können an den Instrumenten und das Songwriting angeht das Highlight des Festivals, aber es kam leider wenig davon im Publikum an. Dan Bejar war oft kaum zu verstehen und der Bass war viel zu laut abgemischt und hat regelmäßig alles andere gefressen. Wurde zwar zum Ende besser, aber da waren Hopfen und Malz schon verloren (und mit ihnen ein Großteil des Publikums). Setlist war für mich gut, Fokus auf die letzten beiden Alben und ein paar ältere Songs, hat sich alles recht nahtlos ineinander eingefügt.

Freitag

Pitou, Imperial Theater

Florence and The Machine-esquer Indie Pop, von dem aber irgendwie kaum was hängen geblieben ist. Guter Sound, unspektakuläres Songwriting. Keine Zeitverschwendung, aber wird auch nichts wo ich unbedingt wieder hingehen würde.

Brockhoff, Drafthouse

Der Hype ist ja ziemlich real, dementsprechend voll war es. Wie schon bei Hatchie war der Sound im Drafthouse relativ Mies. weil der vorherige Akt überzogen hat, war auch kaum Zeit für Soundcheck und ihr Set musste gekürzt werden. Dazu waren die englischen Ansagen etwas gestelzt, aber wegen Label Showcase auch verständlich.

Genug gemeckert: Der Auftritt war sehr cool und ist für mich das erste mal, dass ich einen deutschen Act erlebe, der den US-Indie Sound ala Soccer Mommy und Snail Mail eingefangen kriegt und noch was eigenes draus macht. Stimmung war trotz Label Showcase, wo ja immer viele zu coole Leute anwesend sind, sehr gut. Da wird sicherlich noch einiges kommen.

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akropeter
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Re: Reeperbahn Festival 2022

Beitrag von akropeter » Do 29. Sep 2022, 18:21

Gerne mehr Berichte! Was war gut? Was nicht? Was waren eure Entdeckungen? Wen sollte man verfolgen?
Da geht man ein Jahr mal nicht hin und hier ist Totentanz. ;)
Hamburg dies, Hamburg das, Hamburg Fachjargon!

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Wishkah
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Re: Reeperbahn Festival 2022

Beitrag von Wishkah » Do 29. Sep 2022, 18:32

Schöner Bericht. :thumbs:

Ich war dann doch nicht motiviert genug, für den Samstag nach Hamburg zu fahren. Aber irgendwann wird es bestimmt mal wieder was mit dem Reeperbahn Festival und mir.

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Sjælland
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Re: Reeperbahn Festival 2022

Beitrag von Sjælland » Do 29. Sep 2022, 22:28

:smile: Ich schreib noch einen, bin noch nicht dazu gekommen.

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NevermindBred
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Re: Reeperbahn Festival 2022

Beitrag von NevermindBred » Sa 1. Okt 2022, 15:30

Das Reeperbahn Festival 2022 war wieder einmal sehr cool und total entspannt:

Mittwoch
BDRMM (Festival Village): Cooler Sound, guter Einstieg ins Festival
Kraftklub (Reeperbahn): sehr voll, daher wenig mitbekommen aber der Eindruck war trotzdem positiv
Cassia (Gruenspan): Indie-Band die mittlerweile seltener in den großen Line-Ups werden, hat gefallen
Lime Garden (Molotow): nach einem langen Tag kam die Stimmung nicht mehr ganz rüber aber trotzdem ein guter Abschluss

Donnerstag
Ferdous (Molotow): leider wenig besucht, hat aber einen guten Live-Eindruck hinterlassen
Blaue Blume (Festival Village): ähnlich wie BDRMM ein entspannter und guter Eindruck und nun auch endlich mal live gesehen
Son Mieux (Molotow Backyard): positive Überraschung, kannte ich vorher gar nicht und mega cool, teilweise an Robbie Williams erinnert
Nand (Mojo): Gefühlt die einzige Enttäuschung, mehrmals gab es technische Probleme und dadurch wollte keine Stimmung aufkommen, wirkte auf der großen Bühne etwas verloren, schade
French 79 (Mojo): eigentlich nicht mein Ding, hat aber eine Stunde das Publikum gepackt und einen richtig guten Sound rübergebracht
Takeshi' Cashew (Knust): zwar auf dem Schirm gehabt, dennoch als positive Überraschung abgespeichert
Opus Kink (Molow) fiel leider aus weil der Club bereits voll war, damit die einzige Band, die ich verpasst hatte

Freitag
Highschool (Molotow Backyard): nur etwas mitgenommen, hat mir nicht zugesagt, sodass ich direkt in den Club gegangen bin
Alex Lahey (Molotow): guter Auftritt, sympathische Band
Pool (Drafthouse): das erste Mal im Drafthouse gewesen, guter Sound der mich am ehesten an Parcels erinnert hat
Mia Morgan (Gruenspan): sympathischer Auftritt mit persönlichen Anekdoten und großartigem Sound
Roy Bianco und die Abbruzanti Boys (Uebel und Gefährlich): sehr unterhaltsam, perfekter Abschluss für den Tag

Samstag
Beatfoot (Mojo): 90er Revival und eine unterhaltsame Bühnenpräsenz
Sharktank (Spiegelzelt): schöne Location mit guten Sitzmöglichkeiten, gutes Konzert was passenden zum Ausklang des Festivals war
Roy Bianco und die Abbruzanti Boys (Gruenspan): nach dem vorherigen Tag entschieden, dass zweite Konzert mitzunehmen. Gute Entscheidung, unterschiedliche Ansagen und ein feierlicher Abschluss eines tollen Festivalwochenendes!

Fazit:
viele spannende Acts wieder dabei
Drafthouse als Festivallocation ebenfalls nett
Spiegelzelt hat mir gefallen
Einlasssituation deutlich besser, nur eine Band verpasst (durch die App allerdings darauf vorbereitet gewesen)
:dumbo:

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Tambourine-Man
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Re: Reeperbahn Festival 2022

Beitrag von Tambourine-Man » Sa 1. Okt 2022, 19:27

Dann wollen wir mal:

Donnerstag
NevermindBred hat geschrieben:
Sa 1. Okt 2022, 15:30
Son Mieux (Molotow Backyard): positive Überraschung, kannte ich vorher gar nicht und mega cool, teilweise an Robbie Williams erinnert
Ich habe mich dort eher zufällig wiedergefunden, aber die Entdeckung war gleich ein schöner Auftakt! Mich hat es auch sehr an Robbie Williams erinnert, hat wirklich gute Laune versprüht
Dayyani (Indra): Spontan habe mich zu diesem 00-Jahre-Pop-Revivial treiben lassen, fand ich gut!
French 79 (mojo): Auch hier bin ich eher der Gruppe gefolgt, wusste aber worauf ich mich einließ und hatte viel Spaß. Sehr gute show! Mit dem mojo auch einfach der perfekte Rahmen.
DITZ (Molotow Skybar): Mein einziger echter must-see act. Post-punk meets noise-rock. Das Album habe ich an anderer Stelle schon empfohlen, wusste live ebenso zu überzeugen!

Freitag

Another Vision (Häkken): indie-pop aus Österreich, bei dem sich Roosevelt als Referenz förmlich aufdrängt. Haben mit sehr gut gefallen, mal weiter verfolgen
Hoofa (headcrash): indie pop aus UK, das war aber eher nichts
Betterov & friends (Michel): Meine Premiere im Michel. Sehr schön arrangiertes Set, ein sympathischer Sänger, tolle Gäste (besonders Paula Hartmann!) - rundum gelungen
Whispering Sons (Indra): Konnte das Konzert der post-punker nur mitnehmen, weil sie im timetable nach hinten gerückt sind. Allerdings war dann Indra statt Spiegelzelt angesagt und dementsprechend voll war es. Aber ein sehr toller Auftritt!
Kiwi Jr (Molotow Backyard): Kanadische Band, irgendwo zwischen Weezer und den Beach Boys

Samstag

Scotch & Water (Spiegelzelt Village): Schöner (und trockener) Auftakt im Zelt. Indie pop, englischsprachig, teilweise auch Farsi (?)
Anna Calvi (Elbphilharmonie): Ich habe vorher eigentlich nichts von Anna Calvi gekannt, dachte aber das passt gut in die Elphi. Ich hatte mir nur ihre aktuelle EP intensiver angehört, von der gab's dann aber keinen Song :D Gutes Konzerterlebnis!
Dyse (Grünspan): Was für eine Energie, verrücktes Duo einfach.
Saveus (Bahnhof Pauli): Bin nur so mitgestolpert und dementsprechend habe ich auch keine wirkliche Meinung zu seinem synthie-pop. Bahnhof Pauli fand ich als venue aber sehr schick!

Keine Ahnung warum die Preisgestaltung so ist wie sie ist, aber der Mittwoch kostet verhältnismäßig viel mehr (2022: Fr+Sa 99,- Do-Sa 109,- Mi-Sa 129,-) Als Auswärtiger spare ich mir da den Urlaubstag und starte lieber Donnerstag, drei Tage tuns auch :)
Nach 2019 war es mein zweiter Besuch und es war wieder eine rundum gute Sache :)
Habe viele kleinere Läden zum ersten Mal von innen gesehen. Ohne die ganz großen must-sees habe ich diesmal auch je ein Konzert in Elphi und Michel mitgenommen. Das war beides sehr toll, in Zukunft hängen meine Besuche dort aber wohl noch mehr vom dortigen Programm ab.
Für mich ist das rbf ein verlängertes Hamburg Wochenende aus Party und ambitioniertem Konzertprogramm (im wechselnden Anteilen) mit tollen Leuten :herzen2:
Einiges auf das ich auch Lust gehabt hätte wie Francis of Delirium, Alex Lahey, Roy Bianco & DAB, fluppe oder Cari Cari fiel leider timetable clashes oder spontanem Mitläufertum zum Opfer.
Die Partys im Molotow waren Donnerstag und Freitag (besonders im Backyard) weit von dem entfernt, was ich gewohnt bin und erwartet hatte. Der letzte Abend war dann aber wieder deutlich besser und somit sehr versöhnlich. Nächstes Jahr gerne wieder dabei!
Molotow must stay

Alien Brody
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Re: Reeperbahn Festival 2022

Beitrag von Alien Brody » Sa 1. Okt 2022, 21:49

Moin zusammen! Nachdem ich nun den ganzen Sommer über fleißig mitgelesen hab, geb ich jetzt auch mal meinen Senf dazu ab :) Freundin und ich sind seit 2017 RBF-Gänger und ich fühle mich jedes Jahr wieder darin bestätigt, dass es das beste Festival in Hamburg ist.

Dieses Jahr hatten wir leider nur den Samstag Zeit, den haben wir dafür aber auch ordentlich genutzt:

Tribe Friday auf der Spielbude XL: Super sympathische, energische Truppe aus Schweden, die echt Spaß an ihrem Gig zu haben schienen. Punkiger Rock'n'Roll nicht ohne gewisse Ironie in den Posen, sehr tanzbar! Guter Einstieg in den zu dem Zeitpunkt noch eher verregneten Herbsttag.

Featurette, ebenfalls Spielbude: The Charisma! Die Künstlerin aus Kanada hat wohl erst kürzlich ihre ersten Tracks rausgebracht und meinte, Etliches von ihrem Set sei noch gar nicht released. Dafür hat sie die Bühne aber absolut beherrscht und auch die etwas merkwürdigen Typen direkt vor der Bühne mit ihrem Dauergefilme gut in den Griff gekriegt. Synth-heavy Pop mit sehr fetten Drops.

Und ein letztes Mal Spielbude mit POESY: Super Stimme, schöne Songs. Leider sprang der Funke bei mir nicht so recht über, kann man nix machen. Zu allem Überfluss hat sich die Künstlerin beim zweiten Song übel den Fuß umgeknickt, sich allerdings nichts anmerken lassen bis ganz zum Schluss. Keine Note ausgelassen, absolut pro.

Mussten alles ein bisschen um Anna Calvi in der Elphi rumbauen. War wie erwartet ganz beeindruckend, trotz verpiss-dich-Platz hinter der Bühne. Aber immerhin hatte man einen guten Blick auf die Band (exklusive Anna Calvi halt). Lightshow wie immer super, Sound bei uns leider nur so mittel, sehr schneidend in den hohen Mitten.

Dann rüber zur Nochtwache, wo noch eine süße US-kanadische Kombo spielte: Tommy Lefroy. Zwei Sängerinnen mit Gitarre und ein Drummer auf der Bühne. Songs nett, bisschen gefällig. Tendenz Richtung IDER, aber keine offensichtlichen Lehrer im Publikum gesehen. Dafür ein paar Lautsprecher, die allerdings von einer energischen Person fachgerecht zusammengefaltet wurden und dann auch Ruhe gaben.

Anschließend noch Saveus im Bahnhof Pauli. War mein erstes Mal da unten - ist ja total nett! Die Show war mega, absolutes Highlight nochmal zum späten Abend! Die Energie, auch die Spielfreude der Band, das Epische der Songs. Toll, werde ich weiter verfolgen.

Wollten ursprünglich den Abend noch bei Angie ausklingen lassen, aber noch ne Stunde warten und dann weiß man nicht ob es total überfüllt ist, weil letzter Gig des Festivals, widerstrebte uns dann doch und so vertagten wir uns nach einem langen und lohnenden Festivaltag auf das nächste Jahr. Dann hoffentlich wieder voll dabei.
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nilolium
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Re: Reeperbahn Festival 2022

Beitrag von nilolium » Sa 15. Okt 2022, 22:43

Mit ein bisschen Verspätung hier meine 10 Highlights mit paar Fotos:

1. French 79 [Mojo]

French 79 aka Simon Henner fabriziert eine extrem tighte Mischung aus Disco, French House und Pop und bringt damit bereits am Donnerstagabend das komplette Mojo zum Tanzen. Die Sterne stehen günstig für ihn: Mit seiner Musik trifft er genau den Disco-Nerv der Zeit und verneigt sich gleichzeitig vor Legenden wie Justice. So würde es mich nicht wundern, wenn er demnächst auf dem einen oder anderen Line Up Plakat der großen Open Airs hierzulande erscheint.

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2. Petrol Girls [Gruenspan]

Eine Band wie ein Pulverfass. Petrol Girls haben etwas zu sagen, und sie sagen es laut! Von der ersten Sekunde an mit dem Fuß auf dem Gaspedal faucht, schreit und grölt sich Lead-Sängerin Ren Aldridge die Seele aus dem Leib und erzählt zwischendurch von Frauenrechten, Abtreibungen und den Zerschlag des Patriarchats. Ihr Album Baby ist ihr nunmehr Drittes und wütendstes. Grund genug, um der Band endlich die Aufmerksamkeit zu schenken, die sie verdient!

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3. Caroline Rose [Resonanzraum]

Vielleicht DIE Überraschung des Festivals. Selten habe ich solch einen Energiebolzen gesehen, der verspielte Popsongs mit charmanten 80er Vibes und gleichzeitig viel Selbstironie ausstattet und zwischendurch noch die Energie findet, um ein paar Runden über die Bühne zu sprinten -- um sich danach noch eine Bierdusche zur Belohnung zu geben. Grandiose Show einer ungemein sympathischen Band.

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4. DŸSE [Gruenspan]

Dieses Gespann hat auch nach vielen gesehenen Konzerten noch nichts von seinem rohen Bums verloren. Es ist immer wieder eine Freude, Jarii und Andrej zu beobachten wie sie sich in Rage spielen. An ihrem altbewährtem Konzept Gitarre, Schlagzeug, Geplapper und Vollgas hat sich nichts geändert. Gut so! Nächstes Mal aber trotzdem lieber wieder in einem kleinen Club, denn dort entfaltet sich der Noise-Core der beiden einfach am besten.

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5. ATOEM [HeadCRASH]

Bleiben wir bei Zweiergespannen mit Bums: Auch ATOEM hat mir ordentlich den Kopf weggeblasen, allerdings ausschließlich auf elektronischer Ebene. Sich gegenüberstehend zündeten Gabriel Renault und Antoine Talon ein Live-Beatfeuerwerk ab, das alle Besucher zum Tagesabschluss wie einen Sog in ihre futuristischen Klangwelten eintauchen lassen hat. Wieso machen Duos aus Frankreich eigentlich immer so unverschämt gute elektronische Musik?

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6. Roy Bianco & die Abbrunzati Boys [Uebel & Gefährlich]

Obwohl ich eigentlich gedacht hätte, dass ich nach zwei Gigs innerhalb der letzten drei Monate gesättigt wäre, konnte ich auch beim dritten Mal nicht widerstehen. Zu gut ist die Stimmung immer wieder, wenn RB&DAB ihren unironisch/ironischen Italoschlager auf die weinselige Meute loslassen und alle sich für anderthalb Stunde schunkelnd in den Armen liegen. Dass diese Musik vielleicht nicht die längste Halbwertszeit hat -- geschenkt! Mindestens in diesem Sommer konnte die Band mit jedem Gig mehr Fans einsammeln.

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7. Ravi Kuma [Häkken]

Nachdem die stampfenden Beats dieses dänischen Duos schon auf dem Appletree Garden für staunende Gesichter und wippende Hüften gesorgt haben, musste ich die Energie von Ravi Kuma unbedingt noch mal im Club erfahren. Und auch beim zweiten Mal war ich komplett baff, wie ungeheuer charismatisch dieser Act ist, der das Publikum schon beim zweiten Song komplett in seiner Hand hat. Fans von Confidence Man oder Sofi Tukker sollten hier definitiv einen Lauscher riskieren.

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8. Mine [Elbphilharmonie]

Die Elphi ist ein würdiger Ort, um den raumeinnehmenden, opulenten Kompositionen von Mine gerecht zu werden. Von einem guten Dutzend Musiker:innen unterstützt hat sie wohl hier den Gig ihres Lebens gehabt und auch im Publikum war die Gänsehaut von der ersten Minute an zu spüren. Sie ist einfach die absolute Referenz im ausgenudelten Genre des Deutschpops und hat sich den Gig in einem der prestigeträchtigsten Konzerthäuser des Landes redlich verdient.

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9. The Mysterines [Molotow Club]

Die Mysterines waren wohl der lauteste Act, den ich in diesem Jahr erleben durfte. Mit einer Mischung aus Grunge und Stoner Rock beschallte der Vierer aus Liverpool all jene Glückspilze, die am ersten Abend ihren Weg in das brechend volle Molotow gefunden haben. Vielleicht ein wenig zu ambitioniert vorgetragen – aber dafür gab es rohe Energie aufs Trommelfell, die den Schweiß von der Decke tropfen lassen hat.

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10. Roller Derby [Molotow Backyard]

Erst vor etwas mehr als zwei Jahren gegründet, touren Roller Derby aktuell durch die Clubs des Landes, um ihre Version von entrücktem Bedroom-Pop unter die Leute zu bringen. Im spätsommerlich-lauen Molotow-Garten war das Hamburger Dio nach der ohrenbetäubenden Donnerwalze von den Mysterines genau das richtige Kontrastprogramm. Richtig gute Band, um den Tag schmachtend und leichtfüßig abzuschließen.

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Quadrophobia
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Re: Reeperbahn Festival

Beitrag von Quadrophobia » Di 21. Feb 2023, 10:11

Erste Bestötigung für 2023

+ Blood Red Shoes


müsste auch bald losgehen hier.

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NevermindBred
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Re: Reeperbahn Festival

Beitrag von NevermindBred » Mi 22. Feb 2023, 16:40

Quadrophobia hat geschrieben:
Di 21. Feb 2023, 10:11
Erste Bestötigung für 2023

+ Blood Red Shoes


müsste auch bald losgehen hier.
:popcorn:
:dumbo:

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Tambourine-Man
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Re: Reeperbahn Festival

Beitrag von Tambourine-Man » Mi 22. Feb 2023, 16:45

VVK-Stellen und hardtickets gibt's hier dieses Jahr gar nicht, oder?
Molotow must stay

rogerhealy
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Re: Reeperbahn Festival

Beitrag von rogerhealy » Fr 24. Feb 2023, 12:21

Quadrophobia hat geschrieben:
Di 21. Feb 2023, 10:11
müsste auch bald losgehen hier.
Die Elbphilharmonie-Acts sollen am 14. März bekanntgegeben werden.
https://www.reeperbahnfestival.com/de/r ... ilharmonie

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Re: Reeperbahn Festival

Beitrag von rogerhealy » Mo 13. Mär 2023, 10:23


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Re: Reeperbahn Festival

Beitrag von Quadrophobia » Mo 13. Mär 2023, 10:34

rogerhealy hat geschrieben:
Mo 13. Mär 2023, 10:23
Da stehen ja schon vier Bands...
https://www.reeperbahnfestival.com/de/festival/programm
Bitte sag mir, dass das nicht die Elphi Acts sind :lolol:

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Re: Reeperbahn Festival

Beitrag von rogerhealy » Mo 13. Mär 2023, 10:37

Quadrophobia hat geschrieben:
Mo 13. Mär 2023, 10:34
rogerhealy hat geschrieben:
Mo 13. Mär 2023, 10:23
Da stehen ja schon vier Bands...
https://www.reeperbahnfestival.com/de/festival/programm
Bitte sag mir, dass das nicht die Elphi Acts sind :lolol:
Leider sind sie es doch:

Freitag, 22. September 

20:00 - 21:15 JEREMIAS
23:45 - 01:00 FIL BO RIVA

Samstag, 23. September

20:00 - 21:15 Matt Corby 

23:45 - 01:00 Altin Gün

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Re: Reeperbahn Festival

Beitrag von Quadrophobia » Mo 13. Mär 2023, 10:40

rogerhealy hat geschrieben:
Mo 13. Mär 2023, 10:37
Quadrophobia hat geschrieben:
Mo 13. Mär 2023, 10:34
rogerhealy hat geschrieben:
Mo 13. Mär 2023, 10:23
Da stehen ja schon vier Bands...
https://www.reeperbahnfestival.com/de/festival/programm
Bitte sag mir, dass das nicht die Elphi Acts sind :lolol:
Leider sind sie es doch:

Freitag, 22. September 

20:00 - 21:15 JEREMIAS
23:45 - 01:00 FIL BO RIVA

Samstag, 23. September

20:00 - 21:15 Matt Corby 

23:45 - 01:00 Altin Gün

Altin Gün schön und gut, aber was sollen denn die beiden Acts am Freitag da? Bisher waren doch immer recht außergewöhnliche Acts gesetzt und nicht 08/15 Detuschrockpop. Dass man Ibeyi, Joy Crookes, Anna Calvi oder David August in die Elphi setzt, ergibt imho Sinn, aber Jeremias?

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Tambourine-Man
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Re: Reeperbahn Festival

Beitrag von Tambourine-Man » Mo 13. Mär 2023, 10:44

lool
Kaufe ich mir die Tage wohl mal ein Ticket und dann mal sehen, ob Altin Gün in den übrigen Zeitplan passt :thumbs:
Molotow must stay

rogerhealy
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Re: Reeperbahn Festival

Beitrag von rogerhealy » Di 14. Mär 2023, 11:10

Mein Reservierungscode funktioniert nicht: "Coupon nicht gefunden"

Edit:
Den Code schon im ersten Schritt (also bei der Konzertauswahl) eingeben! Dann klappt es.


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