So nun mein ausführlicher Bericht.
Kurz vorweg:
Zum Publikum: Ich fand es dieses Jahr überraschend durchmischt und super angenehm.
Angestellte und Security waren auch wirklich Top. Kann da nix negatives berichten.
Anreise:
Wir sind Donnerstag mittag angereist, nachdem wir vorher in nem Hotel in der Nähe gepennt haben. Leider regnete es in Strömen. Nach 2 Stunden hatten wir dann unser Zelt auf dem Green Camp aufgeschlagen und ein sehr cooles Camp gefunden.
Zweite mal zum Auto laufen ging dann sehr fix und irgendwann ließ dann erstmal der Regen nach. Nachdem wir bereits das erste mal klatsch nass waren.
Zu den Bands:
Clowns: Sound im Palastzelt war absolut beschissen, weshalb wir nach 10 Minuten wieder gegangen sind, Band wirkte aber eigentlich sehr motiviert.
Zum Glück erreichte mich auch noch über die App, die sogar im Flugmodus funktioniert, dass The Screenshots leider ausfallen, deswegen sind wir dann wieder ins Camp.
Dann wieder aufs Gelände zu den
H-Blockx, die ich sehr gut fand, auch wenn Henning zum Ende die Stimme weg blieb. Ich stand links vor der Bühne und fand es eigentlich relativ leer, allerdings standen einige hundert noch vor dem Zelt, die man wegen Überfüllung nicht reinließ.
Hab ich nicht so ganz verstanden.
Bin dann raus zu meiner Freundin zu
Beauty & The Beats der mir überraschend gut gefallen hat. Hat Spaß gemacht, leider setzte der Regen wieder ein.
Zwischendurch und nach BTB war ich noch bei
Mono INC. die mir auch überraschend gut gefallen haben, die Musik war mir nur auf Dauer etwas zu monoton !
Dann noch etwas in
Drunken Masters reingeguckt, die ich aber eher schwach fand und sind dann völlig durchnässt ins Camp, dafür sind dann leider Callejon bei uns flach gefallen.
Freitag:
Nach einer erstaunlich ruhigen aber sehr kalten Nacht, sind wir erst mittags in den Aldi und haben spät gefrühstückt.
Um 14 Uhr sind wir dann zum
Poetry Slam aufs Gelände, der wirklich sehr gut war. Dann noch etwas von
Le Fly gesehen, bei denen es erstaunlich voll war. Haben irgendwie nicht ganz zum Wetter und meiner Stimmung gepasst. Schade.
Danach ging es erstmal wieder ins Camp und sind dann zum Ende der
Orsons aufs Gelände. Die fand ich irgendwie extrem nervig, obwohl ich nichtmal sagen kann, dass sie schlecht waren.
Haben uns dann relativ schnell schon zu
Passenger in den zweiten Wellenbrecher gestellt und das war wirklich ein tolles Konzert und einer der Überraschungen des Wochenendes. Super Sympathisch, tolle Stimme und Humor. War perfekt! Aber da komm ich auch schon zum für mich größten Kritikpunkt am Festival. Der Sound der neu ins Infield gelegten Electric Island, überschnitt sich immer etwas mit dem Sound der Red Stage und teilweise auch mit dem Palastzelt. Dieses nervtötende Gewummer ging mir teilweise sehr hart auf den Senkel. Passenger war alleine mit Akustikgitarre da etwas machtlos, nahm es aber mit Humor "Today its Passenger the remix".
Dann ging es direkt weiter mit den
Guano Apes. War ein eher mittelmäßiges Konzert und Sandras gepose wirkt mittlerweile etwas lächerlich und ihre Stimme hielt auch nicht immer. Ein Eminem Lose Yourself cover funktionierte eigentlich nur im Refrain. Highlight war einzig Open your eyes.
Anschließend ging es direkt weiter mit
Clueso, der mir wirklich sehr gut gefallen hat, gerade das Ende. Hat noch ne schöne Annekdote von Udo Lindenberg erzählt, etwas gestört hat mich nur die Version von "Keinen Zentimeter" die mit Bläsern einfach nicht zündet.
Nach einer kurzen Pause ging es in den zweiten Wellenbrecher zu
Kraftklub. Und es war mal wieder ein totaler Abriss, einfach eine sehr gute Liveband. Meine Begleitung mag die auf Platte eigentlich nicht, tanzte aber auch die 90 Minuten durch! Die neuen Songs funktionieren auch echt gut! Gerne wieder.
Dann noch von hinten den Anfang von
Apache 207 gesehen, fand ich sogar gar nicht so schlecht, im Gegensatz zu meiner Begleitung. Habe aber häufiger hinterher gehört, dass er stark nachgelassen haben soll und gar nicht die Songs hat um ne Headliner Show zu füllen. Haben dann noch bei
Skynd im Zelt reingeschaut, wo es leider sehr leer war. Ich fand es eigentlich ganz gut, aufgrund von Müdigkeit sind wir dann aber schnell duschen gegangen, die waren um die Zeit schön warm und leer !
Milliarden sind dadurch leider komplett ausgefallen.
Samstag:
Hier ging es schon relativ früh aufs Gelände um die letzten 20 Minuten von
Finch noch mitzunehmen. Mein Gott war es da voll. Hat auch sehr gut Stimmung gemacht. Witzig war auch das Ende, als quasi das ganze Gelände Wolfgang Petry sang
Dann nach vorne zu den
Monsters of Liedermaching, die live einfach immer Spaß machen! Großartige Improvisationen auch wieder und wie immer super sympathisch, einfach ein guter Auftakt in den Tag.
Dann ging es fix wieder ins Plastzelt zum Poetry Slam und wir wurden wieder nicht enttäuscht.
Sind direkt nach dem Ende noch zu
Anti Flag in den ersten Wellenbrecher gerannt, die ich wirklich sehr gut fand. Noch ein schönes Cover von Should i stay or should i go und gute Ansagen. Schöner Pogo, hat Spaß gemacht.
Dann hab ich mir alleine von hinten noch
Ok Kid angeguckt, fand ich auch ganz gut, anschließend noch kurz zum Zeltplatz um dann Pünktlich zu Bosse auf dem Gelände zu sein. War auch ein gutes Konzert, war nur etwas enttäscht das er sehr wenig Songs gespielt hat, weil er jedes Lied in die Länge gezogen hat, hätte gerne von den alten Alben noch einiges gehört.
Noch locker in den ersten Wellenbrecher zu
Flogging Molly, die ich wieder sehr gut und unterhaltsam fand. Anti Flag haben neben der Bühne das ganze Konzert sehr begeistert und tanzend verfolgt, sehr sympatisch. Zeit verging wie im Flug
Sind dann erst wieder für die letzte Stunde von
Nightwish aufs Gelände. Wirrklich eine fantastische und sehr sympathische Liveband. Aber es ist nicht so wirklich meine Musik.
Anschließend bin ich zu
Zugezogen Maskulin ins Zelt, wo ich es erstaunlich leer fand. Stimmung war aber gut, im Gegensatz zum Sound. Die letzten 15 Minuten waren dann aber absoluter Abriss!
Dann noch in Steve Aoki reingeguckt, aber das ist null meine Musik, zwischendurch war es mal sehr unterhaltsam, aber spätestens als er anderen Torten von der Bühne aus ins Gesicht warf, war es bei mir vorbei. Schlimme Musik.
Bin dann schon in die Jever Hafenbar, wo
We were Promised Jetpacks eigentlich um halb anfangen sollten, was aber natürlich nicht geht, wenn die Blue Stage noch bespielt wird. Wer hat den da den Timetabel gemacht ?
Fingen dann 15 Minuten später an, ich fand es wirklich sehr geil, musste dann aber nach ner halben stunde vor Erschöpfung gehen.
Sonntag:
Haben schon früh zusammengepackt und da es sehr heiß war, sind wir zum Strand gefahren und haben dafür 257ers und Jupiter Jones ausfallen lassen und waren pünktlich zum
Finale des Slams da. Witzigerweiße waren beide Vorrunden besser als das eigentliche Finale, war trotzdem noch gut.
Haben dann noch die letzten Minuten
Danko Jones geguckt, die ich ganz gut fand. Finde nur diese nervige arrogante Rockattitüde von Danko etwas nervig.
Auf der Suche nach Schatten sind wir dann erst ganz hinten fündig geworden, weshalb
SSIO nur so mit einem Ohr gehört würde. Klang aber ganz geil und es war sehr voll.
Enter Shikari fand ich dann wieder sehr geil, leider war es aber brutal leer, sicher auch der Hitze und dem Abreiseverkehr geschuldet. Hatte trotzdem meinen Spaß!
Bilderbuch dann auch von hinten aus dem Schatten nebenher gehört. Ich kann mir nicht helfen, ich finde die Stimme des Sängers brutal nervig, obwohl die Musik eigentlich ganz nice ist.
Sind dann aber relativ fix in den zweiten Wellenbrecher zu
Madsen, die kurzfristig die Corona infizierten Milky Chance ersetzten. Gute Besserung auch an dieser Stelle. Madsen sind Live einfach immer wieder eine Macht. Für mich noch ne Aufwertung des Sonntags. Vor lauter Hitze ganz vergessen bei Maximo Park reinzuschauen und bin länger bei
Sido geblieben als geplant. Kannte fast jeden Song, obwohl ich mich nie als Fan bezeichnen würde. Fand es echt gut, hab es aber dann doch noch zu
Muff Potter geschafft. Auch hier war es sehr leer im Palastzelt, aber außnahmsweise auch hier mal sehr guter Sound (auf den beiden Hauptbühnen eigentlich immer gut). Hat richtig Bock gemacht!
Nach dem Ende direkt wieder zu Sido, den zweiten Teil der Show fand ich dann aber hauptsächlich durch seine Ansagen sehr nervig.
Dann zum Abschluss noch
Dropkick Murphys geguckt. Es war aber wirklich schon sehr leer, sodass wir im Verlauf des Konzerts noch locker in den ersten Wellenbrecher zum Tanzen kam. Fand es das Beste Konzert der Murphys das ich bisher gesehen habe. Schönes TNT Cover, alle Hits gespielt, wenig Ansagen da der deutschsprachige Sänger fehlte. Gute Besserung an seine Mama!
Haben auch 10 Miinuten kürzer gespielt, als im Timetabel stand, hat aber auch gereicht. Die haben einfach keine Songs für 90 Minuten. Mir hätten auch 60 intensivere Minuten gereicht.
Abreise ging dann auch super fix, sind dann wieder in die Nähe ins Hotel.
Unterm Strich ein geiles Wochenende, 2023 dann gerne wieder mit besserem Line up
Ist jetzt endgültig mein neues Lieblingsfestival. Gelände und drumherum sind echt überragend!