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Deichbrand Festival 2022

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Declan_de_Barra
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Re: Deichbrand Festival 2022

Beitrag von Declan_de_Barra » Di 26. Jul 2022, 11:48

Passenger mochte ich auch immer sehr.

Zugezogen Maskulin waren aber auch nie sooo groß oder?


Seeed gag incoming.

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Baltimore
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Re: Deichbrand Festival 2022

Beitrag von Baltimore » Di 26. Jul 2022, 11:52

nilolium hat geschrieben:
Di 26. Jul 2022, 11:42
und ZM: da beobachte ich schon seit einigen gigs wie klein die geschrumpft sind :screck: hätte bis vor kurzem noch gedacht, dass die kontinuierlich irgendwie immer größer werden.
Beim SPLASH war da irgendwie dieses Jahr auch fast gar nichts los.
808s und nichts fühl'n, alles, was ich kenn
Jeden Sonntagmorgen in der Kirche verbrenn'n
Für 'n paar Schmetterlinge an 'nem grauen Tag
Die Liebe ist tot und wenn nicht, dann stech ich nach...

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nilolium
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Re: Deichbrand Festival 2022

Beitrag von nilolium » Di 26. Jul 2022, 13:22

Declan_de_Barra hat geschrieben:
Di 26. Jul 2022, 11:48
Passenger mochte ich auch immer sehr.

Zugezogen Maskulin waren aber auch nie sooo groß oder?
Oh, ist ja auch schon 7 Jahre her, als ich die vorm gut gefüllten Vorschot gesehen habe. Und dann Anfang 2018 im ausverkauften Ü&G. Ich glaub, größer wurde es dann tatsächlich nich mehr.

Benscho94
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Re: Deichbrand Festival 2022

Beitrag von Benscho94 » Di 26. Jul 2022, 13:31

Ja riesig waren die nie, hatte trotzdem zumindest irgendwie 2000 von 60.000 Zuschauenden erwartet. Waren aber vllt maximal die Hälfte, gegen Ende wurde es etwas voller. Parallel hat Steve Aoki gespielt, den ich jetzt auch nicht als überkrassen Head der mega viel zieht eingeschätzt habe. War zwar gut voll da, aber da war gefühlt bei Finch mehr los vor der Bühne. Weiß nicht wer gerade auf der Electric Island spielte, aber bin da kurz vorbei und da war es auch nicht überkrass voll. Gefühlt war da Samstag auch recht wenig los Abends.
Festival - Historie (ohne Umsonst-Festivals):
Rock in den Ruinen: 09,10,11,12,13
Hurricane: 12,14, (16)
Serengeti: 12,15
RaR:13
Rock im Revier: 15 (Sa)
Open Flair: 17
Rock Werchter: 18
Vainstream: 18,19
Deichbrand: 19,22
SummerBreeze: 19
Juicy Beats:19

FitzeFuchs
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Re: Deichbrand Festival 2022

Beitrag von FitzeFuchs » Mi 27. Jul 2022, 10:06

Soooo...2 Nächte etwas Schlaf aufgeholt :-)
Fand es wieder echt gut. Im direkten Vergleich zum Hurricane fand ich das Deichbrand auf jeden Fall besser. Irgendwie wird einem mehr geboten abseits der Bühnen. Supermarkt, Pool, Karaoke, mehrere kleine Buden mit Musik ausserhalb vom Infield, Beachvolleyball, etc.
Dass die großen Bühnen abwechselnd bespielt werden gefällt mir auch.
Am Eingang gabs einen Faltplan für die Hosentasche. Find ich persönlich super weil ich keine Lust habe immer aufs Handy zu gucken.
Duschen (zumindest im Green) gaben auch mehr Wasser ab als auf dem Hurricane. Da kamen teilweise nur tropfen.
Dadurch, dass wir erst Freitags angereist sind haben wir aufm Green nur noch ganz hinten, kurz vorm Womo-Green, einen Platz gefunden. Gut, muss man sich nicht wundern wenn man Freitag erst anreist. Wenn man sich aber manche Camps anguckt würde ich es begrüßen wenn Mittwoch und Donnerstag die Ordner rumlaufen und versuchen die Leute dazu zu bewegen die Camps etwas kompakter aufzubauen. Natürlich ohne strenge Anweisungen sondern verpackt als freundlicher Hinweis. Manche bauen riesige Freiräume zwischen Zelte und Pavillions. So wird oft viel Platz verschwendet.
Publikum sehr gemischt. Wobei der Altersdurchschnitt im Vergleich zum Hurricane schon jünger ist würde ich schätzen. Was mich am Publikum stört ist, dass ständig irgendwelche Kids einen Moshpit starten wollen. Ich mach da gerne mit und wenn es passt ist es top aber mittlerweile wirds einfach inflationär. Insbesondere bei Sido ist mir das aufgefallen. Mehrmals Kreise bei ruhigen Liedern gebildet. Oder kurz vor Ende von einem Song. Einfach unpassende Momente. War dann 3-4 mal so, dass ein Kreis gebildet wurde, der dann aber nach 1-2 Minuten wieder geschlossen wurde weils von der Musik her einfach keinen passenden Moment zum reinspringen gab. Find ich ziemlich nervig. Genau wie die Leute das halbe Konzert mit ihrem Handy filmen. Guckt man sich das wirklich nochmal an im nachhinein?
Zusammengefasst hat es mir sehr gut gefallen. Bin schon gespannt welches Line-Up uns nächstes Jahr beim Deichbrand und Hurricane erwarten. In der Vergangenheit war es ja ein bisschen so, dass die Acts ein Jahr später auf dem jeweils anderen Festival gespielt haben.

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nilolium
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Re: Deichbrand Festival 2022

Beitrag von nilolium » Mi 27. Jul 2022, 11:05

Haha, die Moshpits, die ins nix laufen, gibt es leider schon seit Ewigkeiten. Ich erinnere mich an eine Diskussion im Hurricane-Forum vor 11 Jahren, wo genau dasselbe besprochen wurde. Bei den Chemical Brothers :mrgreen:

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Re: Deichbrand Festival 2022

Beitrag von Tambourine-Man » Mi 27. Jul 2022, 13:12

Kein Wunder, wenn unser Bildungssystem nur Integralrechnung und Effi Briest statt Steuern & Pogo kennt!!1!11 :thumbsdown:

Auf den major festivals definitiv ein älteres und wiederkehrendes Problem. Das würde ich auch stark auf unerfahrene bzw auch nicht so livemusik-affines Publikum zurückführen.
Unvergessen für mich die peinlichen Versuche einiger bei den Kooks (RaR '11) nen pit zu formen :doof:
Molotow must stay

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NevermindBred
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Re: Deichbrand Festival 2022

Beitrag von NevermindBred » Mi 27. Jul 2022, 14:05

Die Orsons und Bilderbuch waren meine Highlights, daneben waren die Auftritte von Kraftklub und Enter Shikari (wenn auch nicht meine Musik) auch gut. SSIO hat zudem auch eine gute Show gespielt, Apache im Gegensatz zum RBF dann doch enttäuscht.

Dieses Jahr scheinen deutlich weniger Leute vor Ort gewesen zu sein, zumindest war es deutlich leerer im Infield als sonst und im Vergleich zum Hurricane Samstag zumindest tagsüber deutlich entspannter!
:dumbo:

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Sjælland
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Re: Deichbrand Festival 2022

Beitrag von Sjælland » Mi 27. Jul 2022, 14:25

Mein kleiner Nachbericht, erstmal nur der Donnerstag:

Am Donnerstag nach der Arbeit mit Bus & Bahn angereist und problemlos einen riesigen Platz auf Camp Nord bekommen, worauf am Tag drauf dann auch die anderen beiden Zelte und ein Pavillon Platz hatten. Dort war noch weniger los als sonst, was auch sonst so der Eindruck war.

Nach einem kurzen Treffen mit Freunden sind wir aufs Infield.

Dilla
Während die anderen schon mal zu Beauty & The Beats sind, bin ich bei Dilla hängengeblieben. Eine sehr sympathische Rapperin, die eine großartige Show abgeliefert hat. Sie selbst war die ganze Zeit vollkommen überwältigt, wie viele Leute da gerade vor der Bühne sind und meinte, es sei ihr bislang größter Auftritt gewesen. Ein perfekter Einstieg.

Beauty & The Beats
Wieder zurück zum Rest. War okay, aber hat mich nicht so vom Hocker gehauen. Es war relativ viel los und ordentlich Feuer auf der Bühne, was während des ekligen Nieselregens immerhin etwas Wärme gespendet hat. Billiger werden diese Flammen aber inzwischen auch nicht, oder?

Pabst
Hab mich dann wieder abgekapselt und bin zu Pabst. Die haben ordentlich was runtergespielt und das Highlight war dann am Ende ihre "Kiss Me"-Cover, das sich wirklich hören lässt und nochmal für ordentlich Zunder vor der Bühne gesorgt hat. Wer mal die Gelegenheit hat, sie zu sehen, kann nicht viel falsch machen.

Callejon
Nach einer etwas längeren Wartezeit unter der Jever Hafenbar bin ich dann noch "in" den Regen und hab mich auf den nassen Weg ins Zelt gemacht. War einer der wenigen mit Maske, aber interessanterweise finden es alle Leute total super, wenn man eine trägt...aber egal. Die Band kam leider mit 10 Minuten Verspätung auf die Bühne, was dazu geführt hat, dass plötzlich alle Leute im Zelt bei "1000 und 1 Nacht (Zoom!)" laut mitgesungen haben. Etwas kurioser Moment. Das Konzert war ganz solide, wobei es angeblich der erste Auftritt nach 2,5 Jahren war. An älteren Sachen war natürlich nur noch "Snake Mountain" mit im Programm, aber insgesamt hat es für mich gepasst und das Publikum hatte viel Spaß.

Shelter Boy
Zurück zur Jever Hafenbar und Shelter Boy, die ich davor schon bei Pabst im Publikum getroffen hatte. Hat ebenfalls sehr viel Spaß gemacht und oben unterm Dach war viel Platz, daher hatte ich auch einen Platz im Trockenen. Es hat dann aber zum Glück auch aufgehört zu regnen. Zum Ende gab es noch ein Twist-and-Shout-Cover, war ebenfalls für viel Bewegung gesorgt hat.

Danach gab es für mich den DJ in der Hafenbar. Es war nicht sehr viel los, aber die Leute, die da waren, waren allesamt super gut gelaunt und gesprächig. War ein schöner Abend und konnte noch jemanden glücklich machen, der sein Handy im Sand dort verloren hatte - der Anruf hat den Sand leuchten lassen und so hab ich das Ding zufällig gesehen.

Rest folgt später :smile:

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Re: Deichbrand Festival 2022

Beitrag von Declan_de_Barra » Mi 27. Jul 2022, 14:42

Das Kiss Me Cover find ich auch sehr gut, hab Pabst aber leider immer verpasst.

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Re: Deichbrand Festival 2022

Beitrag von therewillbefireworks » Sa 30. Jul 2022, 22:23

Tambourine-Man hat geschrieben:
Mi 27. Jul 2022, 13:12
Kein Wunder, wenn unser Bildungssystem nur Integralrechnung und Effi Briest statt Steuern & Pogo kennt!!1!11 :thumbsdown:
Die Welt wäre ein besserer Ort :herzen2:
¯\_(ツ)_/¯

Gelöschter Benutzer 408

Re: Deichbrand Festival 2022

Beitrag von Gelöschter Benutzer 408 » Sa 30. Jul 2022, 23:14

Jeder Ort ohne Effi Briest ist ein besserer Ort.

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Re: Deichbrand Festival 2022

Beitrag von Windom Earle » So 31. Jul 2022, 13:32

Ach Blackstar, lass, das ist ein zu weites Feld.
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Re: Deichbrand Festival 2022

Beitrag von Sjælland » Mo 1. Aug 2022, 10:56

So, jetzt geht es mal weiter

Freitag

Aufgrund der Anreise des Rests habe ich den Anfang des Tages mehr oder weniger verpasst, aber da war auch kein Must-See dabei.

Passenger
Erster Auftritt war Passenger. Er war - wie schon erwähnt ("Today it's Passenger the remix") - nicht gerade happy über die Electric Island direkt neben der Fire Stage, nur abgeschirmt von ein paar Essensständen. Das war wirklich dumm platziert und darf gerne wieder aus dem Infield abwandern. Es war nie so viel los, dass das am alten Standort genervt hätte. Das Konzert war ansonsten angenehm und Passenger war trotz der wummernden Bässe gut aufgelegt. Er ist sich auch bewusst, dass die meisten Leute nur "Let her Go" kennen und meinte dann, es würde den meisten wahrscheinlich schon reichen, wenn er das 50 Minuten am Stück spielt.

Guano Apes
Noch nie gesehen, deshalb mal mitgenommen. Was man halt mit 12 oder 13 mal so gehört hat. Hat schon gepasst, aber haben mich auch nicht in ihren Bann gezogen.

Sven Väth
Einer aus der Gruppe war etwas auf der Electro-Schiene, also sind wir kurz vorbei bei Sven Väth. War schon in Ordnung, aber die Musik kriegt mich einfach nicht. Elektronische Musik ist größtenteils ist für mich einfach nur furchtbar langweilig (es gibt natürlich schöne Ausnahmen, keine Frage).

Clueso
Noch den Rest von Clueso mitgenommen. Schon Ewigkeiten nicht mehr gesehen und da ist mir erstmal klar geworden, wie lange das schon her ist, dass "Chicago" und Co. mal Hits gewesen sind. Viel hängengeblieben ist auch hier nicht.

Von Bausa haben wir nicht viel mitbekommen. Waren da ein bisschen auf dem Gelände unterwegs und haben uns umgeschaut.

Kraftklub
Erstes Mal gesehen. War nie meine Band, aber war live ganz ansehnlich. Allerdings war es krass voll (meiner Meinung nach so viel wie sonst nie und mir auch definitiv zu eng) und wir haben uns tatsächlich teilweise in der Menge verloren. Bier holen gehen ist bei solchen Massen keine allzu gute Idee, dabei sind wir ziemlich weit außerhalb gestanden. Auffällig war, dass Felix Kummer immer irgendwelche Ansagen gemacht hat und dann gemerkt hat, dass es 1. Entweder keinen interessiert hat oder 2. Er nicht wusste, wo er hin will und sich total verzettelt hat. Deshalb hat er viele Ansagen auch einfach abgebrochen. War das immer so oder hat ihn die Pandemie etwas unsicher gemacht? Ich hatte jedenfalls den Eindruck, dass er sehr aufgeregt war.

Apache 207
Wir waren teilweise schon sehr müde. Eigentlich hätte ich auch gerne Skynd gesehen, aber man kann nicht alles haben. Daher haben wir uns entschieden, nur die ersten Apache-Songs mitzunehmen und dann pennen zu gehen. Der kam mir ebenfalls etwas aufgeregt vor. Er hatte nur einen DJ dabei, und was mich dabei extrem genervt hat (scheint aber ja gang und gäbe zu sein) ist, dass er bei jedem Lied im Refrain den Beat komplett abgedreht hat, wenn das Publikum singen sollte. Das hat dazu geführt, dass weiter hinten immer eine seltsame Stille entstanden ist und man komplett aus den Songs gefallen ist. Die Leben ja schließlich zu einem Großteil von den Beats, was in dem Fall vollkommen zerstört wurde. Sehr, sehr mau.

Samstag
Der Samstag hat damit begonnen, dass der Campingplatz bei Finch eher einer Geisterstadt in der Wüste glich. Nur die Windrosen haben noch gefehlt, die Vögel waren ja schon da (Möwen). Für mich die perfekte Zeit zum Duschen, ich war ganz alleine und es kam viel warmes Wasser.

Querbeat
Um 14 Uhr zu Querbeat. Krass, was die für einen Aufstieg hingelegt haben. Hat auf jeden Fall Spaß gemacht und würd ich mir immer wieder anschauen, auch wenn es natürlich in erster Linie Partymusik ist. Ihren Anti-Querdenker-Song "Allein" haben sie allerdings nicht gespielt, soweit ich mich erinnere.

Anti-Flag
Ab zu Anti-Flag. Ich frage mich, warum sie als Einstieg immer noch "Brandenburg Gate" spielen. Es gibt so viele bessere Songs, aber vielleicht liegt das auch daran, dass sie in Deutschland spielen. "I will wait at the Brandenburg Gate, at the Brandenburg Gate I'll wait" spukt mir immer noch im Kopf rum :doof: Ansonsten ne gute Show und auch die erste seit langer, langer Zeit. Ich bin mir nicht sicher, ob sie die gestern erschienene Single schon gespielt haben. Es war allerdings sehr wenig los.

Wir sind dann mal zum Merchstand, wo gerade Tonbandgerät einen kleinen Gig gespielt haben. Neben der kleinen Menschentraube konnte man zum Glück auch entspannt T-Shirts erwerben. Danach erstmal kurz zum Zeltplatz.

Mighty Oaks
Wie immer, viel los war nicht. Auftritt okay, aber die Typen sind leider etwas unsympathisch aufgrund von unangenehmen Erfahrungen ehemaliger Kolleginnen bei einem Interview.

Bosse
Dass ich Bosse schon immer mochte, dürfte kein Geheimnis sein, wobei selbst mir die letzten 3 Alben nicht mehr gefallen haben. Leider hat Aki - wie schon erwähnt - die schlechte Angewohnheit, jedes Lied auf 7 oder 8 Minuten zu strecken und will immer "oh oh ohs" und andere Trällereien vom Publikum. Das ist einfach nur unnötig, er soll lieber noch 4 oder 5 alte Songs ins Set packen und gut ist.

Roy Bianco & die Abbrunzati Boys
Ein sehr schöner Auftritt und der erste für mich außerhalb von Planten un Blomen. Da hat alles gepasst, auch wenn aufgrund der Kürze des Sets (ca. 50 Minuten) zahlreiche Songs hintenüber fielen, wie zum Beispiel "Baci" oder "Capri '82". Die Leute waren komplett drin im sehr vollen Zelt und haben von Anfang bis Ende mitgemacht.

Nightwish
Der Tag bot auf jeden Fall ein kontrastreiches Programm. Bei Nightwish war entsprechen echt wenig los. Einige Freunde sind irgendwann gegangen und ich bin dann nach einfach mal nach vorne in Reihe 1 gelaufen. Das war kein Problem, da überall genügend Platz war, um irgendwie hinzulaufen. Das Konzert an sich hat mir gefallen, auch wenn es nicht unbedingt meine Art von Metal ist. Gekannt habe ich glaube ich nur ein Lied, da von den älteren bekannten Songs meist außer "Nemo" nicht viel gespielt wird.

Steve Aoki
Eine andere Welt. War interessant, das mal von weit hinten zu sehen, aber ist auch nicht so, dass es mich sonderlich berührt hätte.

Hatte bei Aoki einen mehrere Leute kennengelernt, die sympathisch waren. Unter anderem einen Mann, der mit 36 das erste Mal auf einem Festival war. Als wir nach dem Konzert dann woanders hin wollten, hat mich irgendein Typ in der Nähe des Sandbergs plötzlich angestresst. Ich bin da sehr deeskalativ und lasse mich in nichts reinziehen, deswegen ist er direkt zu dem anderen hin und hat den blöd angemacht, da er offenbar einfach Stress gesucht hat im Suff. Der hat die ganze Zeit gesagt, "ich hab doch nichts gemacht, was willst du", und alle Versuche, die beiden irgendwie voneinander loszubekommen, haben nicht gefruchtet, weil a) aus Eigenschutz habe ich es nach einem Versuch aufgegeben, auf den Stresser einzureden und b) der andere darauf bestanden hat, nichts gemacht zu haben und sich auch nicht aus der Situation entfernen wollte. Der Stressmacher hat dann zugeschlagen und es gab eine geplatzte Lippe. Die Security war dann direkt da und hat das Opfer abgeschirmt. Die Polizei hat sich dann auch noch dazugesellt und ich durfte dann erstmal den jungen Mann "identifizieren". Da ging ne gute Stunde ins Land, bis das alles erledigt war. Habe dann aufgrund der Anwesenheit des Täters und seinen Freunden darauf bestanden, nicht allein vom Infield gehen zu müssen und wurde von den Sanis über Schleichwege rausgebracht. Zum Glück dann noch ein paar nette Leute kennengelernt und einen guten Abschluss des Abends erleben dürfen.

Sonntag

Danko Jones
Erst zu Danko Jones aufs Gelände und nur die Hälfte gesehen, da ich mir davor lieber ein Steingrab in der Nähe angeschaut habe. Nett. Das Konzert an sich war ok, wobei es Danko wirklich mit der Selbstverherrlichung übertrieben hat. Er hat mehrere Minuten über "den tollen Typen auf der Leinwand gegenüber" geredet, obwohl nach dem ersten Satz der Witz schon gestorben war.

SSIO
Von hinten im Sitzen SSIO verfolgt. War ok und recht viel los + im Gegensatz zu den anderen Rappern mit Schlagzeug, aber war auch nicht der Burner.

Enter Shikari
Schönes Konzert. Schon lange nicht mehr gesehen, aber die Jungs sind live unterhaltsam wie eh und je. Der Sänger ist dann zum Abschluss in die Absperrung zwischen 1. und 2. Wellenbrecher und hat von aus weitergemacht. So hatten wirklich alle was davon. Trotzdem sehr wenig los.

Bilderbuch
Eigentlich hatte ich mich auf den Auftritt gefreut, aber das war mal mau. So gut wie nur Balladen und dadurch kaum Stimmung. Maurice war auch nicht sehr gut drauf und hat mehrfach darauf hingewiesen, dass "ihr heute viele testosterongeschwängerte, aufgepumpte Auftritte erleben müsst. Ich bin auch aufgepumpt, aber wir machen echte Musik, mit unseren Händen und das muss doch was wert sein" und hat sich zumindest mit der zweiten Aussage bessergestellt. Ja, ich hab auch lieber Musik mit echten Instrumenten, aber irgendwie kam es bei mir so an, als wäre das Publikum schuld. Irgendwie war er einfach nur patzig, dabei war der Rest eigentlich ganz ok. Daneben hat er mindestens 8x erwähnt, dass sie "aus Österreich" bzw. "aus Wien" kommen.

Madsen
Kurzweiliger Auftritt voller Hits. Da sie nur eine Stunde hatten, war der Gig bedeutend kürzer als der vorherige beim Deichbrand 2019, aber sie waren ja auch nur als Ersatz eingesprungen. War mir aber lieber als Milky Chance. Was auffällig war, so voll war es außer bei Kraftklub sonst nie. Es war wirklich extrem viel los.

Sido
Von hinten mitgehört. Hier war es nochmal sehr voll und die Leute haben es gefeiert. Danach sind sehr viele Menschen vom Infield geströmt.

Dropkick Murphys
Hatte mich sehr drauf gefreut und war der Grund, warum ich dann doch bis Montag geblieben bin. Hat sich auf alle Fälle gelohnt und ich finde es immer wieder faszinierend zu sehen, wie viele verschiedene Instrumente manche Menschen spielen können. Verbinde mit einigen Songs sehr schöne Erinnerungen und dadurch war das für mich der perfekte Abschluss. Leider war wieder sehr wenig los, aber bei so einer gefühlt gewürfelten Zusammenstellung des Timetables war das vorprogrammiert. Außerdem hat man dem Publikum die vielen anstrengenden Tage angemerkt. Trotzdem konnte ich danach zufrieden schlafen gehen.


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