> Festival Community Magazin - klickst Du hier <

Primavera Sound

down
Beiträge: 2764
Registriert: Mo 14. Sep 2015, 12:41

Re: Primavera Sound

Beitrag von down » Do 1. Jun 2023, 19:32

Tipp: App „Move&flow“ laden und an diversen Stellen ohne Schlange Bier selber zapfen :herzen2: :herzen2: :herzen2:

Benutzeravatar
slowdive
Beiträge: 4447
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:17
Wohnort: Hannover

Re: Primavera Sound

Beitrag von slowdive » Do 1. Jun 2023, 22:39

Fühlt sich alles wieder kleiner an in diesem Jahr, was mich total freut.

Tipp: Essen von der Bocaria o.ä. selbst mitbringen.

down
Beiträge: 2764
Registriert: Mo 14. Sep 2015, 12:41

Re: Primavera Sound

Beitrag von down » Fr 2. Jun 2023, 07:14

Brutalismus3000 in den Sonnenaufgang :hecheln:

Benutzeravatar
Frahm
Beiträge: 3100
Registriert: Fr 18. Sep 2015, 19:43
Wohnort: Hannover

Re: Primavera Sound

Beitrag von Frahm » Fr 2. Jun 2023, 23:06

Depeche Mode :hecheln:

Benutzeravatar
slowdive
Beiträge: 4447
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:17
Wohnort: Hannover

Re: Primavera Sound

Beitrag von slowdive » Sa 3. Jun 2023, 01:00

Kendrick mit einem absoluten Godtier Set gerade. Unglaublich.

Absolut fantastisches Primavera (und besonders heute) bisher. Wieder deutlich kleiner und alle Fehler der Vorjahres wurden behoben.

Selbst die Orga funktioniert wundersamerweise.

ArcticMonkey90
Beiträge: 2101
Registriert: Fr 29. Jan 2016, 00:22

Re: Primavera Sound

Beitrag von ArcticMonkey90 » Sa 3. Jun 2023, 03:03

slowdive hat geschrieben:
Sa 3. Jun 2023, 01:00
Kendrick mit einem absoluten Godtier Set gerade. Unglaublich.

Absolut fantastisches Primavera (und besonders heute) bisher. Wieder deutlich kleiner und alle Fehler der Vorjahres wurden behoben.

Selbst die Orga funktioniert wundersamerweise.
Stimmt, auch wenn ich es nur von der anderen Bühne aus gesehen habe. Der Fokus liegt deutlich weniger auf dem neuen Album.

Ansonsten war heute etwas voller wegen vielen Tagestickets, aber immer noch angenehm verteilt. Tolles Festival bisher.

Online
Rieper
Beiträge: 2443
Registriert: Mo 14. Sep 2015, 12:49

Re: Primavera Sound

Beitrag von Rieper » Sa 3. Jun 2023, 08:03

ArcticMonkey90 hat geschrieben:
Sa 3. Jun 2023, 03:03
slowdive hat geschrieben:
Sa 3. Jun 2023, 01:00
Kendrick mit einem absoluten Godtier Set gerade. Unglaublich.

Absolut fantastisches Primavera (und besonders heute) bisher. Wieder deutlich kleiner und alle Fehler der Vorjahres wurden behoben.

Selbst die Orga funktioniert wundersamerweise.
Stimmt, auch wenn ich es nur von der anderen Bühne aus gesehen habe. Der Fokus liegt deutlich weniger auf dem neuen Album.

Ansonsten war heute etwas voller wegen vielen Tagestickets, aber immer noch angenehm verteilt. Tolles Festival bisher.
Laut setlist.fm spielte Kendrick an sich eine ähnliche Setlist wie bei der Europa-Tour im vergangenen Herbst. Von DAMN., How to pimp a Butterfly und good kid, m.A.A.d. City waren es exakt die gleichen Songs. Einzige Unterschiede: Weniger Songs vom neuen Album, der Song mit The Weeknd und A.D.H.D, wobei dieser Song natürlich richtig cool ist. Wollte mir das Konzert streamen, aber zumindest als ich reingeschaut habe, wurde es leider nicht übertragen.

Woran liegt es, dass es kleiner ist? Einfach weniger Tickets verkauft? Kurz vor dem Festival gingen die normalen Mehrtagestickets zum Teil für unter 100 Euro weg im Internet. Bin gespannt, ob irgendwenn eine Mitteilung des Festivals kommt, wie viele Tickets in diesem Jahr verkauft wurden.

Gestern habe ich in den Livestream geschaut. Leider wurden die Konzerte übertragen, die mich nicht wo interessiert haben. Dabei habe ich auf den Timetable geschaut und ich muss sagen, dass ich froh bin, dass es nichts wurde mit dem Festival bei mir. Ich wäre mit dem Timetable nicht glücklich geworden. Zum Teil vier Sachen gleichzeitig, die ich gerne schauen würde und dann wieder lange nichts.

Insgesamt ist das Line-Up aber grandios, das muss ich schon sagen.

Viel Spaß allen heute noch und dann auch in Porto kommende Woche. Dort wäre der Timetable nahezu perfekt für mich.

Für 2024 mal Barcelona oder Porto im Blick behalten. Ticket kann kurz vorher günstig geschossen werden, Zugtickets und Unterkünfte sind kurzfristig halt teuer. Daher muss das schon frühzeitig geplant werden. Line-Ups sind jeweils ja immer mindestens gut.

Benutzeravatar
slowdive
Beiträge: 4447
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:17
Wohnort: Hannover

Re: Primavera Sound

Beitrag von slowdive » Sa 3. Jun 2023, 13:42

Hab natürlich ein eher löchriges, multitabbrowsinggeschädigtes Gehirn wie wir alle, aber ich glaube, das Gestern war vielleicht der beste Tag den ich bisher auf dem Festival erlebt hab. Jedes Set absolut special und gut, Publikum super involviert, musikalisch unglaublich facettenreich, Acts, die man nur hier sehen kann (Kyary Pamyu Pamyu - unfassbar) und viele kleine „Primavera Moments“ (z.B. ein Akustik-Set von Japanese Breakfast vor vielleicht 30 Leuten direkt am Meer, bei dem ich mich vorher noch eine Weile mit Michelle Zauner unterhalten konnte - lieb). Es fühlt sich wirklich wieder sehr nach dem Festival an, wie ich es am meisten liebe, so anno 2017, nachdem letztes Jahr (das noch immer sehr gut war), der lokale Expansionspeak an vielen Stellen doch überschritten wurde.

down
Beiträge: 2764
Registriert: Mo 14. Sep 2015, 12:41

Re: Primavera Sound

Beitrag von down » Sa 3. Jun 2023, 15:32

Wir empfanden es gestern auch deutlich voller, aber noch immer voll okay. Gestern sind uns aber bei sehr vielen Konzerten, auch weit vorne, überdurchschnittliche viele Gruppen aufgefallen die einfach nur gequatscht haben. Das war schon unfassbar nervig und bei Depeche Mode echt ne Katastrophe. Haben mehrmals nen neuen Platz gesucht, aber irgendwie war es oft gleich. Zum Ende, als die Hits kamen, wurde es stiller.

Ansonsten krass viel gesehen: Israel Fernandez y Diegel del Morao im Auditorium war echt stark. Dann The Beths, Soul Glo (wütend!), Los Hatcheros, Baby Keem, Depeche Mode, Kendrick Lamar, Fred Again, Rest Trueno, Mora, Channel Tres und zum Abschluss Daphni.

Diese Bühne im unterirdischen Parkhaus ist auch ganz nice für Freunde der elekronischen Musik.

Benutzeravatar
slowdive
Beiträge: 4447
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:17
Wohnort: Hannover

Re: Primavera Sound

Beitrag von slowdive » Sa 3. Jun 2023, 16:29

down hat geschrieben:
Sa 3. Jun 2023, 15:32
Diese Bühne im unterirdischen Parkhaus ist auch ganz nice für Freunde der elekronischen Musik.
Yes, die ist wirklich fantastisch. War das Gestern noch die letzten 3 Stunden bis 6 Uhr auf der PAN-Label-Night und das Set von upsammy war so fantastisch. Klares Upgrade zu den Jahren, wo das noch alles Hidden Stage genutzt wurde.

Benutzeravatar
Monkeyson
Beiträge: 4484
Registriert: Do 17. Sep 2015, 10:29

Re: Primavera Sound

Beitrag von Monkeyson » Sa 3. Jun 2023, 18:19

Gab's eigentlich CL der Frauen zu sehen, so im Sinne von New Normal? Männer wurden doch früher glaube ich übertragen, wenn zeitgleich stattfindend?

Benutzeravatar
slowdive
Beiträge: 4447
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:17
Wohnort: Hannover

Re: Primavera Sound

Beitrag von slowdive » Sa 3. Jun 2023, 22:45

Monkeyson hat geschrieben:
Sa 3. Jun 2023, 18:19
Gab's eigentlich CL der Frauen zu sehen, so im Sinne von New Normal? Männer wurden doch früher glaube ich übertragen, wenn zeitgleich stattfindend?
Yes.

By the way: Heute hat Elijah Wood aka Frodo bei der Main Stage-Area aka Mordor aufgelegt. The small things… :lol:

ArcticMonkey90
Beiträge: 2101
Registriert: Fr 29. Jan 2016, 00:22

Re: Primavera Sound

Beitrag von ArcticMonkey90 » So 4. Jun 2023, 03:29

Gibt es eigentlich hier kein Becher Pfand weil alle ihr Becher auf den boden werfen ?

Benutzeravatar
slowdive
Beiträge: 4447
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:17
Wohnort: Hannover

Re: Primavera Sound

Beitrag von slowdive » So 4. Jun 2023, 03:38

ArcticMonkey90 hat geschrieben:
So 4. Jun 2023, 03:29
Gibt es eigentlich hier kein Becher Pfand weil alle ihr Becher auf den boden werfen ?
Kein Pfand in dem Sinne. Man kauft einen Becher für 1€ und kann denn dann wieder auffüllen lassen oder austauschen. Aber Geld gibt es nicht zurück.

In other news: ROSALIA!!! :herzen2: Vor ihrer Home-Crowd…surreal.

down
Beiträge: 2764
Registriert: Mo 14. Sep 2015, 12:41

Re: Primavera Sound

Beitrag von down » So 4. Jun 2023, 07:15

War bei dir so gut?

Ungefähr 5 Songs war der Sound mega mies, nix gehört. Crowd… naja. Bei den Hits waren sie zum Refrain da, hatte mir aber mehr erwartet. Da war Berlin textsicherer und besser.

Nichtsdestotrotz ist Rosalia top.

Funfact: bei Charlotte de Witte standen Maneskin im Publikum hinter uns und alle haben es erst gepeilt, als das Licht an ging.

Benutzeravatar
slowdive
Beiträge: 4447
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:17
Wohnort: Hannover

Re: Primavera Sound

Beitrag von slowdive » So 4. Jun 2023, 14:43

down hat geschrieben:
So 4. Jun 2023, 07:15
War bei dir so gut?

Ungefähr 5 Songs war der Sound mega mies, nix gehört. Crowd… naja. Bei den Hits waren sie zum Refrain da, hatte mir aber mehr erwartet. Da war Berlin textsicherer und besser.
Hab ich schon öfter im Discord so gelesen. Hatte wohl einfach Glück. Sound war gut, um mich herum alles voll mit total emotionalisierten Spaniern. Als zwei Briten während ihrer Ansprache angefangen haben laut zu quatschen, wurden sie in Sekunden durch laute „schhhhhhhhhhhs“ zum schweigen gebracht. Fand es auch einfach schön zu sehen, wie nah Rosalia das ganze gegangen ist. Sie war ja auch das ein oder andere Mal komplett sprachlos.

War wieder ein richtig tolles Festival. Einzig mit den Laber-Spaniern/-Briten/etc. hatte ich ein, zweimal Pech.

Bericht folgt, aber heute Abend erstmal zum dritten Mal Jbrekkie. Diesmal im Razz.

Benutzeravatar
Frahm
Beiträge: 3100
Registriert: Fr 18. Sep 2015, 19:43
Wohnort: Hannover

Re: Primavera Sound

Beitrag von Frahm » Mo 5. Jun 2023, 11:22

Nächstes Jahr plane ich eventuell auch mal, eins der Primavera zu besuchen. Gibt es auch Erfahrungen zu Madrid?

Wie sieht es allgemein aus? Wann muss man eine Unterkunft buchen? Reichen die 3 Festivaltage für den Anfang aus oder sind die Clubshows ein Muss?

Werden die Tickets auch in Phasen teurer also lohnt es sich, früh zu buchen?

Wann gibt es erste Bestätigungen/Gerüchte?

ArcticMonkey90
Beiträge: 2101
Registriert: Fr 29. Jan 2016, 00:22

Re: Primavera Sound

Beitrag von ArcticMonkey90 » Mo 5. Jun 2023, 11:58

Frahm hat geschrieben:
Mo 5. Jun 2023, 11:22
Nächstes Jahr plane ich eventuell auch mal, eins der Primavera zu besuchen. Gibt es auch Erfahrungen zu Madrid?

Wie sieht es allgemein aus? Wann muss man eine Unterkunft buchen? Reichen die 3 Festivaltage für den Anfang aus oder sind die Clubshows ein Muss?

Werden die Tickets auch in Phasen teurer also lohnt es sich, früh zu buchen?

Wann gibt es erste Bestätigungen/Gerüchte?
Madrid findet erst diese Woche statt. Unterkunft hängt glaub stark davon ab ob wieder Formel 1 gleichzeitig ist. Denke der Pre Tag ist ganz gut. Da meine Begleitung die Stadt noch nicht kannte haben wir auch viel Touri Sachen gemacht und deshalb auf Club Shows verzichtet. Gibt glaub drei Phasen. Presale für Ticketinhaber, normaler Presale bis paar Tage vor LU und dann nochmal nach Veröffentlichung des LU. Bestätigungen kommen so Ende November. Dieses Jahr gab es DM als deren Tour angekündigt wurde.

Benutzeravatar
Monkeyson
Beiträge: 4484
Registriert: Do 17. Sep 2015, 10:29

Re: Primavera Sound

Beitrag von Monkeyson » Mo 5. Jun 2023, 13:58

Gegen Madrid spricht alleine schon das einmalige Gelände in Barcelona. Club Shows sehe ich ebenfalls als nicht so wichtig an, da man ja auch noch was von der schönen Stadt mitbekommen möchte, anstatt den spanischen Frühling in Innenräumen zuzubringen. Aber vielleicht bieten sich ja nun 1-2 an, ohne dafür auch noch Schlange stehen zu müssen, dann passt das schon.

Porto bei deiner Entscheidung ne Option? Ich mag, dass da ne Menge Quatsch wie Calvin Harris und Skrillex wegfällt und das Line-Up dadurch fast wertiger aussieht. Dafür natürlich auch weniger Nische, hm. War selbst nur in Barcelona.

down
Beiträge: 2764
Registriert: Mo 14. Sep 2015, 12:41

Re: Primavera Sound

Beitrag von down » Mo 5. Jun 2023, 16:06

Monkeyson hat geschrieben:
Mo 5. Jun 2023, 13:58
Gegen Madrid spricht alleine schon das einmalige Gelände in Barcelona. Club Shows sehe ich ebenfalls als nicht so wichtig an, da man ja auch noch was von der schönen Stadt mitbekommen möchte, anstatt den spanischen Frühling in Innenräumen zuzubringen. Aber vielleicht bieten sich ja nun 1-2 an, ohne dafür auch noch Schlange stehen zu müssen, dann passt das schon.

Porto bei deiner Entscheidung ne Option? Ich mag, dass da ne Menge Quatsch wie Calvin Harris und Skrillex wegfällt und das Line-Up dadurch fast wertiger aussieht. Dafür natürlich auch weniger Nische, hm. War selbst nur in Barcelona.
Für die Club-Shows hat man dieses Jahr gegen 10 Euro Pfand ein Ticket gebucht und konnte easy rein, da war nix Schlange stehen.

Wir waren das erste Mal da, Dienstagmorgen bis heute Morgen und fanden es mit den Club-Shows ein top Konzept. Bisschen Stadt angucken ging auch - aber da hätte es einen Tag mehr gebraucht. Allerdings waren wir jeden Tag bis zum letzten Act da (6 Uhr) und demnach immer erst gegen 15 Uhr wach und direkt wieder zum Gelände.

Online
Rieper
Beiträge: 2443
Registriert: Mo 14. Sep 2015, 12:49

Re: Primavera Sound

Beitrag von Rieper » Mo 5. Jun 2023, 16:24

Frahm hat geschrieben:
Mo 5. Jun 2023, 11:22
Nächstes Jahr plane ich eventuell auch mal, eins der Primavera zu besuchen. Gibt es auch Erfahrungen zu Madrid?

Wie sieht es allgemein aus? Wann muss man eine Unterkunft buchen? Reichen die 3 Festivaltage für den Anfang aus oder sind die Clubshows ein Muss?

Werden die Tickets auch in Phasen teurer also lohnt es sich, früh zu buchen?

Wann gibt es erste Bestätigungen/Gerüchte?
Ich war bisher nur in Porto und das Festival dort ist ein Traum. Es war perfekt. Super entspanntes Publikum, traumhaftes Gelände am Strand und im Park. Bühnen sind zum Teil im Wald. Auf keinem anderen Festival ab dieser Größe habe ich so oft irgendwelche Musiker:innen im Publikum getroffen.

Der Shuttle war auch kein Problem. Und die Stadt ist natürlich super. Ich meine, dass Porto die vergangenen Ausgaben nie ausverkauft war.

Vor knapp 2 Wochen habe ich mal nach Barcelona-Tickets geschaut. Habe da online teilweise welche für unter 100 Euro gesehen.

Wir dachten im April mal nach das Festival zu buchen, aber eine Bahnfahrt hätte in eine Richtung schon über 200 Euro pro Person gekostet. Ich denke, dass es Zeit hat sich ein Ticket zu kaufen. Aber wegen Unterkunft/Anfahrt sollte früher geschaut werden.

Henfe
Beiträge: 2603
Registriert: Di 15. Sep 2015, 20:49

Re: Primavera Sound

Beitrag von Henfe » Mo 5. Jun 2023, 17:07

Ich gehörte zu denen, die ihr Ticket für n Hunni verscherbeln mussten. Ging gerade noch so einen Tag vorm Festival weg. Für 200,- wollt es keiner haben, obwohl der Neupreis da schon bei 325,- oder so lag. :clown:

Die Nachfrage scheint nicht allzu groß gewesen zu sein (zumindest im Vergleich mit 2022), was sich ja auch mit den Anmerkungen bzgl. der Besucherzahlen deckt.
"Billy Corgan, Smashing Pumpkins." - "Homer Simpson, smiling politely."

Benutzeravatar
Supersonic
Beiträge: 58
Registriert: Mi 2. Okt 2019, 16:07

Re: Primavera Sound

Beitrag von Supersonic » Mo 5. Jun 2023, 19:37

Henfe hat geschrieben:
Mo 5. Jun 2023, 17:07
Ich gehörte zu denen, die ihr Ticket für n Hunni verscherbeln mussten. Ging gerade noch so einen Tag vorm Festival weg. Für 200,- wollt es keiner haben, obwohl der Neupreis da schon bei 325,- oder so lag. :clown:

Die Nachfrage scheint nicht allzu groß gewesen zu sein (zumindest im Vergleich mit 2022), was sich ja auch mit den Anmerkungen bzgl. der Besucherzahlen deckt.
Kopf hoch, habe 2022 mein Ticket für 150 (oder 170?) bekommen, der Verkäufer bezahlte dafür 425, best deal ever. :mrgreen:

Das Problem ist einfach, dass man so spontan keine preiswerte Unterkunft mehr bekommt, vor allem nicht in Barcelona.

Benutzeravatar
Frahm
Beiträge: 3100
Registriert: Fr 18. Sep 2015, 19:43
Wohnort: Hannover

Re: Primavera Sound

Beitrag von Frahm » Mo 5. Jun 2023, 20:34

Rieper hat geschrieben:
Mo 5. Jun 2023, 16:24
Frahm hat geschrieben:
Mo 5. Jun 2023, 11:22
Nächstes Jahr plane ich eventuell auch mal, eins der Primavera zu besuchen. Gibt es auch Erfahrungen zu Madrid?

Wie sieht es allgemein aus? Wann muss man eine Unterkunft buchen? Reichen die 3 Festivaltage für den Anfang aus oder sind die Clubshows ein Muss?

Werden die Tickets auch in Phasen teurer also lohnt es sich, früh zu buchen?

Wann gibt es erste Bestätigungen/Gerüchte?
Ich war bisher nur in Porto und das Festival dort ist ein Traum. Es war perfekt. Super entspanntes Publikum, traumhaftes Gelände am Strand und im Park. Bühnen sind zum Teil im Wald. Auf keinem anderen Festival ab dieser Größe habe ich so oft irgendwelche Musiker:innen im Publikum getroffen.

Der Shuttle war auch kein Problem. Und die Stadt ist natürlich super. Ich meine, dass Porto die vergangenen Ausgaben nie ausverkauft war.

Vor knapp 2 Wochen habe ich mal nach Barcelona-Tickets geschaut. Habe da online teilweise welche für unter 100 Euro gesehen.

Wir dachten im April mal nach das Festival zu buchen, aber eine Bahnfahrt hätte in eine Richtung schon über 200 Euro pro Person gekostet. Ich denke, dass es Zeit hat sich ein Ticket zu kaufen. Aber wegen Unterkunft/Anfahrt sollte früher geschaut werden.
Porto wäre tatsächlich eine Alternative. Hatte da keine Ahnung bzgl des Festivalgeländes. Aber das hört sich ja traumhaft an.

Line Up mäßig hatte für mich tatsächlich aber Barcelona immer noch 2-3 wichtige Ausreißer dabei.

Benutzeravatar
slowdive
Beiträge: 4447
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:17
Wohnort: Hannover

Re: Primavera Sound

Beitrag von slowdive » Di 6. Jun 2023, 14:53

Sorry Leute, das ist wirklich viel zu lang geworden. Aber vielleicht ja auch schön für den ein oder anderen, der diesmal zu Hause geblieben ist.

Tl;dr: War richtig gut. Hört Kyary Pamyu Pamyu.

So, ich bin heute wieder gut gelandet und hinter mir liegt eine ganz fantastische Woche in Barcelona. Eine Frage stellt sich mir aber doch sehr stark: Wie zur fucking Hölle habe ich letztes Jahr zwei Festivals von der Sorte an einem Stück geschafft? Gar nicht wegen der körperlichen Anstrengungen - das war sehr entspannt, da wie nur zu zwei waren, ausreichend geschlafen haben, wenig getrunken, etc. -, sondern einfach aufgrund der schieren Sinnesüberflutung, die so viele Konzerte, Menschen, Geräusche, Eindrücke mit sich bringt. Nach einer Woche mit drei Hauptfestivaltagen, bin ich wirklich komplett vollgefüllt mir Impressionen und Emotionen. Ich bin wirklich froh, jetzt noch eine Woche frei zu haben, um alles sacken und nachwirken zu lassen.

Ich werde gleich auch noch über gesehene und verpasste Acts, Tagesgestaltung and so on schreiben, aber erstmal ein bisschen was Allgemeines zur diesjährigen Ausgabe - gerade auch im Kontrast zum für viele schwierigen letzten Jahr. Natürlich sind das alles vornehmlich meine eigenen Erfahrungen, aber ich war während des Festivals auch konstant im Discord, auf eFestivals und Reddit unterwegs und habe nicht das Gefühl, dass ich irgendwas fundamental anders als der Rest empfunden habe. Insgesamt war das Echo sehr glücklich und zufrieden.

Die Ausgabe im letzten Jahr war zu voll, zu aufgeblasen, zu schlecht organisiert, vom Vibe her zu „kommerziell“, etc. Die Kritikpunkte werden den meisten hier, die vor Ort waren (und einigen User*innen, die etwas zu viel auf Reddit abhängen), noch gut vor Augen schweben. Und auch, wenn ich nicht alles so empfunden habe, konnte ich viele Aspekte des Unwohlseins doch nachempfinden. Im Kontrast dazu war die Barcelona-Ausgabe in diesem Jahr wirklich ein gewaltiger Schritt „back to the roots“ - nicht musikalisch (ein Glück), aber von ganzen Drumherum und Feeling her. Die Veranstalter haben wirklich gelernt; organisatorisch und auch was die Kommunikation angeht war es das beste Primavera auf dem ich bis jetzt war (es war mein siebtes Mal).

Das geht los bei der Organisation der Citutat-Konzerte, die im letzten Jahr eine komplette Katastrophe war, und in diesem Jahr: top. Die Idee mit den 10€-Deposit-Reservierungen, die man zurück bekommt oder vertrinken kann auf dem Festival-Gelände, war ziemlich gut und die Umsetzung hat absolut problemlos funktioniert. Keine Server-Zusammenbrüche bei Bestellen, keine Probleme beim Einlass, optimal volle, aber nie überfüllte Clubs.

Dann war da letztes Jahr die Situation rund um die Versorgung mit Flüssigkeit auf dem Gelände - vor allem Wasser, aber auch alles andere. Auch da: Komplett anderes Bild. Fast schon Überkompensation, also wirklich zu viel Personal. Teilweise hatte man das Gefühl, dass man von drei Menschen hinter den Tresen gleichzeitig hypnotisiert wurde, um sein Getränk auch ja bei ihnen zu kaufen. Ich habe das Ganze Festival nie länger als 2 Minuten in einer Schlange gestanden. Preise okay-ish, Becher-System weiterhin so naja, aber was soll’s. Zum Essen kann ich hier übrigens nichts sagen, da ich mir immer selbst Baguettes aus der Bocaria mitgebracht hab (was problemlos möglich ist), aber die Aufteilung des einen zentralen Food-Courts in mehrere kleinere Areal verteilt über das ganze Gelände hat für mich intuitiv Sinn gemacht und Beschwerden habe ich auch nicht wirklich mitbekommen.

Abreise mit Shuttlebussen hat wohl auch gut funktioniert (laut meinem Mitfahrer und dem Discord), auch wenn ich selbst immer erst mit den ersten Metros gegen 6 Uhr heimgefahren bin (was auch total easy war, aber das war auch nicht anders). Nur einmal bin ich an den Bussen vorbeigegangen und da standen wirklich unzählige hintereinander bereit. Wirkte fast schon etwas übertrieben.

Der für mich persönlich wichtigste Punkt aber war, die Anzahl an Menschen auf dem Gelände - und die war diesmal wieder deutlich geringer. 58k am Donnerstag, 68k am Freitag, 70k am Samstag. Und das hat sich so stark bemerkbar gemacht. Auch die Zusammensetzung war etwas anders. Der Anteil an nicht-spanischen Gästen ist stark gesunken im Vergleich zum letzten Jahr (von 70% auf 50%). Das ist der Faktor, der sich wirklich am stärksten bemerkbar gemacht hat, was den kompletten Vibe anging, aber auch was die Auswirkungen auf eben Bereiche wie Transport, Schlangen, etc. anging. Ich fand es total toll. Das Publikum an sich war dann das gewohnte: So viele wirklich intensivst musik-begeisterte Menschen, wie man sie wohl an keinem anderen Ort der Welt finden kann. Menschen, die einen der außerhalb Japans ganz seltenen Auftritte von Kyary Pamyu Pamyu mit der gleichen riesigen Euphorie abfeiert wie den Festival-Auftakt-Gig der Pet Shop Boys oder die Pop-Punk-Hymnen von Pup im Club. Dazu alles super bunt und quer und offen und freizügig und einfach voll mit sehr schönen Menschen. Auf der anderen Seite aber eben auch viele - es ist halt einfach schon das Meme hier im Forum - Laber-Spanier, für die es mehr um den Socializing-Aspekt geht und eben nicht primär um die Musik und ebenso viele - wenn auch weniger als sonst - betrunkene Briten mit Fischerhüten, die eigentlich nur Blur und Loyle Carner sehen möchten und sonst eher rumnerven. Es manchmal ein mixed Bag und man kann Glück haben (ich bei Caroline Polachek, Rosalía, Kendrick und allgemein den meisten Acts) oder eben Pech ich bei New Order und teilweise Darkside).

Insgesamt bin beim Thema Quatschen während Konzerte eigentlich recht tolerant (aber eben nicht endlos) und wirklich niemand, der ein großes, diverses Festival mit einem Besuch in der Oper gleichsetzt - und dennoch war ich zeitweise schon etwas genervt, besonders am Donnerstag. Allgemein scheint mir der Trend zu sein, dass Stille gesellschaftlich einfach nicht mehr ausgehalten wird, immer muss irgendwas laufen, immer müssen die Regler auf Anschlag stehen, Ruhe wird mit Unwohlsein geleichgesetzt im Kopf. Das führt dann dazu, dass die Stimmung richtig gut wird sobald der Song catchy ist oder nach vorne geht, aber das Gequatsche sofort anfängt, wenn es ruhiger wird. Der Darkside-Auftritt war dafür ein super Beispiel, denn dort gibt es eben ruhige, sphärische Aufbauten und dann kompletten Techno im Climax. Bei letzterem sofort Rieseneuphorie, bei ersterem direkt Geplapper. Selten war es so anschaulich (und natürlich war es trotzdem ein wahnsinnig gutes Konzert). Das ist aber etwas, das ich nicht nur hier beobachte, sondern überall im öffentlichen Raum. Auf den Bildschirm wurde immerhin sogar darauf hingewiesen, dass man doch bitte woanders quatschen solle - das Problem ist also natürlich bekannt.

Klingt jetzt vielleicht etwas negativ, aber insgesamt waren die Vibes wirklich richtig schön. Alles hat sich so angefühlt wie ein Primavera von vielleicht 2017. Vielleicht sogar manchmal wie 2015, da ja auch der komplette Bits-Bereich auf der anderen Brücken Seite diesmal nicht mehr vorhanden war.

Was mich noch zum Gelände bringt. Insgesamt wurden die vielen Veränderungen (Wegfall der Bits-Area, Umpositionierung der Primavera-Stage, etc.) eher mit Misstrauen entgegengenommen. Ich war etwas zwiegespalten: Der Wegfall der viel zu weitentfernten Bits-Area fand ich super, aber auch habe ich mir sorgen wegen Soundmatsch und vor allem Overcrowding gemacht. Letzteres war wie gesagt kein Thema, ersteres wohl schon eher, wenn es mich persönlich auch nicht gestört hat. Da hatte ich wohl einfach Glück. Die Positionierung der Elektrobühne hinten am Food-Court bei den Hauptbühnen hat wohl bei den ruhigeren Main-Stage-Acts ziemlich gestört, auch wenn die Bühne dort an sich sehr schön war und viel besser eingebunden wurde, als noch hinten am Strand. Und der Boiler Room hat immer noch die Plentitude- aka Pitchfork-Stage überstrahlt (oder halt umgekehrt, wenn zufällig gerade Liturgy gespielt haben), aber es war definitiv besser als im letzten Jahr, da man zwischen den Stages eine Wand aus schönen grünen Hafencontainern aufgebaut hat, die einiges an Sound abgefangen hat. Aber wie gesagt: Noch weit von perfekt entfernt. War auch jeden Fall einmal mehr froh, dass Indie-Folk und Singer-Songwriter-Krams so absolut nicht meine Baustellen sind. Die Umgestaltung der Primavera-Stage (jetzt Amazon-Music-Stage...na ganz toll), hab ich mit gemischten Gefühlen wahrgenommen. Was den Crowdflow angeht, war es ein Segen, aber schöner war natürlich die alte Stage.

Soweit zum Grundsätzlichen, aber wie war jetzt für mich persönlich? Ich werde mal über die Musik aber auch die Tage als solche schreiben. Anders geht es auch nicht, denn was das Primavera in Barcelona so einzigartig macht, ist nicht nur das jedes Jahr völlig einzigartige und unglaublich tiefe Line-Up, sondern eben die Kombination aus der besten und uniqusten Musik der Welt, der wunderschönen Stadt, dem futuristischen Gelände, also kurz: der beste Urlaub und das beste Festival in einem.

Am Montag ging es gegen Mittag von Hannover aus los und direkt nach der Landung ins Hostel, das diesmal zwischen dem Placa Catalunya und dem Sala Apolo, also ziemlich perfekt, lag. Mittlerweile fühlt sich dass alles schon auf eine ganz wunderbare Art nach „coming home“ an, wenn man das erste Mal am Placa d’Espanya vorbeifährt und sich das wunderschöne Museu Nacional d'Art de Catalunya vor einem erstreckt. Und trotzdem sollte diesmal doch alles etwas anders werden, waren wir doch erstmal nur zu zweit und nicht wie üblich als große Forums-Gruppe unterwegs. So sehr ich letztere auch liebe und in Zukunft, so die Menschen sich noch finden, lieben werde, war ich diesmal wirklich froh, dass als etwas relaxter war aufgrund meiner eigenen mentalen und körperlichen Verfassung im Vorfeld. Um die Ecke von unserer Bleibe war auch die Mercat de la Boquerìa, für mich einer der appetitlichsten Orte der Welt, den viele hier ja auch schon kennen werden. Dort haben wir uns erstmal Paella, mit Hack und Salsa gefüllte Teigtaschen und frischen Cocos-Saft besorgt, gegessen und die viel zu vielen wunderbaren Stände erforscht (Leute...das Festival-Essen ist ziemlich okay, aber kauft euch hier frische Chorizo-Queso-Baguettes für 4€ und euer kompletter Festival-Abend wird geupgradet sein).

Anschließend ging es mit der Metro zum Razzmatazz, wo das Festival auch musikalisch einleitet werden sollte. Bei Aussteigen hatte ich kurze Vietnam-Flashbacks von der Schlange beim PC-Music-Showcase im letzten Jahr, aber diesmal war wie gesagt alles total relaxed, keine Schlangen nichts. Beide Clubs, das Razzmatazz 1 und 2 sind total schöne, exzellente Konzertlocations - etwas, mit dem Barcelona sowieso überversorgt scheint. Zuerst haben hier heute The Goa Express gespielt. Hatte nicht mit weißen, jungen Fischerhutbriten, die Gitarrenmusik machen und Liam Gallagher für den coolsten Menschen der Welt halten (etwas das wirklich nur Briten können aus irgendwelchen Gründen...der Sänger hatte sogar die Tamourine-Pose daurf...uff), gerechnet bei dem Namen, aber naja...es macht es schon Sinn. Es war dann ziemlich gradliniger Indie-Garage-Rock. Publikum war gut drin (es war aber auch einfach nur dankbar zu diesem Zeitpunkt), ich hatte auch Spaß und einfach nur richtig Lust auf Musik...my god. Grund meiner Anwesenheit waren dann aber Arab Strap und ihr melancholischer, sehr einzigartiger Indietronica-Mogwai-esker-Spoken-Word-Post-Rock. Der Sänger hat während der 90 Minuten ca. 6 Bier getrunken genau wie ich, wir haben uns beide also auf den perfekten Vibe für genau diese Musik synchronisiert und es war ein ganz tolles Konzert, bei dem live alles noch deutlich krachiger rüberkam als im Studio. Ein wunderbarer Start in die Woche.

Dienstag haben wir dann ausgeschlafen, in der Bocaria Baguette und Gambas gefrühstückt und haben dann den Großstadttrubel verlassen und sind tagsüber nach Sitges gefahren, um dort einen entspannten Tag zu verbringen. Sitges ist ein 25-tausend-Seelen-Ort, der ganz wunderbare Vibes versprüht. Das gibt es eine extrem schöne Altstadt, tolle Strände, alles ist total liberal (LGBTQ+-Fahnen everywhere) und sowieso einfach richtig entspannt und gut. Manch einer mag es auch kennen, weil dort im Oktober immer das Festival Internacional de Cinema Fantàstic de Catalunya stattfindet, was so ziemlich das beste Film-Festival der Welt ist. Wir haben einfach gechillt, Strandtag gemacht und richtig gut Tapas gegessen und dazu Estrella getrunken.

Am frühen Abend ging es dann zurück und nach einem kurzen Zwischenstopp wieder ins Razzmatazz, wo wir heute mit Pup, also der besten Pop-Punk-Band, die es gegenwärtig so gibt für mich, den Abend einzuläuten. Das Publikum hatte wirklich richtig Lust, die Band auch, also ging es vom ersten bis zum letzten Ton richtig rund. Tanzen, Crowdsurfen, Pogen, alles geben. Ich hatte einfach unendlich viel Spaß. Danach sind wir dann ins andere Razzmatazz gegangen und haben zum Calm Down die 20-jährige malaisisch-irische Producerin yuné pinku gesehen. Ich kannte sie bisher nur durch ihre wunderbaren Progressive-House-Tracks im Club-Kontext und war gespannt, was sie jetzt solo, mit Gesang und allem anderen machen würde. Nunja: Progressive-House, ein paar 2-Step-Sprenkler. Also richtig gut und der perfekte Gegenpol zum Pup-Konzert zuvor. Danach waren dann die großartigen The Comet Is Coming dran und haben mit ihrem nach vorn gehenden Space-Rock-Jazz-Fusion den Club abgeschlossen. Hab sie hier 2019 nichtsahnend auf der Hidden-Stage (damals: das Haldern-Spiegelzelt) gesehen und wurde umgehauen. Das sind halt einfach so endlos gute Musiker. Auch diesmal: Richtig, richtig gutes Konzert. Nach der Tour im Sommer legt Shabaka Hutchings das Projekt ad acta. Schade könnte man sagen, wenn es nicht einfach so spannend wäre, was der Mann jetzt als nächstes machen wird. Drei komplett unterschiedliche Konzerte, alle drei wunderbar, ich komplett euphorisiert. Ich liebe dieses Festival.

Mittwoch war dann schon Inauguration-Day, die Zeit, sie flog dahin. Den Tag haben wir am Strand verbracht und sind im Mittelmeer rumgeschwommen, nachmittags haben wir uns dann zwei Stunden durch die Speisekarte unserer Stamm-Tapas-Bar gegessen und dabei Estrella getrunken und danach ging es auch schon zu Confidence Man aufs Gelände. Für mich ist es immer ein so schöner Moment, wenn ich das erste Mal den Primavera-Schriftzug sehe...schön. Noch kurz beim Merch zwischengestoppt - naja Qualität, aber schön aussehend und preislich okay - und sich mit Hoodie (40€) und Shirt (17€) eingedeckt. Confidence Man mit ihrem Aerobic-Video-Pop sind jetzt nicht der spannendste Act aller Zeiten, waren aber genau die richtige Band am richtigen Ort zu richtigen Zeit. Hab zu „C.O.O.L. Party“ getanzt und an unserer liebes Primavera 2018 zurückgedacht, als das der Meme-Song der Stunde in unserer Gruppe war. Danach kamen die Pet Shop Boys auf die Bühne und, meine Güte, es war einfach nur richtig classy. So eine elegante und einfach gute Band. Publikum auch einfach gut drauf (nur negativ: betrunkener Brite der irgendwen hauen wollte, nach der ihn mit Bier bespritzt hatte. Wurde aber schnell geschlichtet und war das erste Mal, das ich hier sowas gesehen habe) und so 1-28 Hits haben sie auch gespielt. Bin nicht der größte Experte, aber fand es wirklich toll.

Danach dann fix rüber ins Apolo, wo für mich noch deutlich Wichtigeres anstand, nämlich Darkside im Club. Dreams coming true und so. Auf der Metro-Fahrt hat mich noch ein anderer deutscher Festivalbesucher angesprochen, der mich, turns out, von Twitter kannte. Aua. War aber superlieb und lustigerweise auch der Admin von dem kompletten Primavera-Discord. Haben Nummern ausgetauscht...juhu. Darkside im kleinen Apolo-Saal waren dann unfassbar. Vielleicht mein Konzert der Woche...vielleicht. Ich liebe dieses Projekt auf Platte, ich liebe ihr Live-Album und my Gott ihr fucking Boiler Room-Set. Und das hier war ein transzendentales Erlebnis. Nicolas Jaar, Dave Harringon und live noch Drummer Tlacael Esparza. Jeder Song eine Mediation, Krautrock, 140bpm Techno-Beats, Jazz-Drumming, Gitarren-Soli und irgendwie macht das auch noch alles Sinn. Was für Musiker. So selten spielen sie live, so wunderbar war es das erleben zu dürfen. Danach noch gedacht: Ein Live-Album mit den neueren Songs, das bräuchte ich. Und siehe da, heute wurde es angekündigt. The small things.

Den Donnerstag haben wir es dann ruhig angehen lassen. Etwas chillen im Hostelzimmer, in der Bocaria mit Essen eindecken und dann ein paar Stunden in der Lieblings-Tapas-Bar abhängen bevor es zum Festival geht. Dort habe ich mich dann zu den Breakbeats von NPLGNN, einem neapolitanischen DJ, im Boiler Room in den Festival-Tag hineingetanzt. Viele Neapel-Trikots im Publikum, guter Techno, schick. Hatte dann überlegt für den wunderbaren Dub von Iration Steppas gleich zubleiben, aber bin stattdessen zu Built to Spill auf die Dice (Adidas) gegangen - ein Fehler. Ein okayer Auftritt, dem aber mit nur einer Gitarre doch alles fehlst, dass den Sound dieser eigentlich wunderbaren Band auszeichnet. „Goin‘ Against Your Mind“ mal live zu erleben war aber trotzdem schön und die Sonne schien auch. Anschließend ging es mit einem Aperol in der Hand zur Cupra (Ray Ban), um mit Pusha T in den Sonnenuntergang zu gehen. War ein richtig dopes Set, auch wenn der Sound anfangs etwas gematscht hat. Auf den Visuals wurde zu „Diet Coke“ erklärt wie man Crack herstellt, die Hip Hop-Crowd war dankbar as ususal, viele Features wurden gespielt, kurz: Es war ein Pusha T-Konzert und damit eben auch absolut gut. Mitternacht sollte dann mit dem Headliner-Set von New Order einläutet werden. Es ist schon peinlich, wenn man sagt, dass man die und natürlich Joy Division liebt und ihre Musik einem die Welt bedeuten, aber gut, es ist ebenso. Ich hab mich wahnsinnig darauf gefreut und wurde nicht enttäuscht. Der Sound war crisp und clean, die Band hatte Bock, die Setlist bestand nur aus Hits (nur „Love Will Tear Us Apart“ als Gassenhauer-Rausschmeißer bräuchte ich nicht wirklich), es war fantastisch. Nur leider ist eingetroffen, was eine immer drohende Gefahr hier ist: Vor mir standen zwei Laber-Spanierinnen, die fleißig Pep gezogen haben und wohl selbst nicht wussten was sie da vorne wollten. Die haben wirklich in ununterbrochen und in einer wahnsinnigen Lautstärke gegen die Musik angequatscht...props dafür. Hat mich wirklich komplett rausgebracht. Sind dann zum Glück nach einer halben Stunde abgezogen und alles wurde gut. Dann wieder zurück, kurz auf der von Aperol gesponsorten Mini-Stage am Meer chillen, Baguette essen und weiter zum zweiten Darkside-Gig auf der Amazon (Primavera). Der Sound war wieder brutal gut, die Songs, die hier schonmal auf die 20-minuten-Marke hin improvisiert werden, komplett anders als am Abend zuvor. Nur das Gequatsche hat etwas genervt. Aber es war wieder ein heftig gutes Konzert. Und in den Sonnenaufgang danach mit dem zweiten The Comet Is Coming-Set der Woche, das auch wieder sehr gut war (fand Caroline Polachek, die neben mir stand, auch. Allgemein waren superviele Artists im Publikum unterwegs), aber etwas zu leise. Es war ein toller Tag, aber die Crowd hat mich zugegebenermaßen etwas angestrengt an diesem Tag. Aber ich hatte auch einfach etwas Pech und das sollte besser werden die Tage danach.

Freitag dann Primavera-üblich bis 14 Uhr geschlafen, anschließend ein paar Stunden in der Tapas-Bar relaxed und wieder so aufs Gelände, zum dem im Nachhinein vielleicht besten Festival-Tag, den ich dort bisher erlebt habe; gar nicht weil die Musik so viel besser war o.ä., sondern einfach weil mein Vibe und der Besucher*innen-Vibe absolut perfekt waren - alles hat gestimmt. Den Anfang machten Japanese Breakfast, die auf eine bestimmte Art die "Act des Festivals" waren. Ich verfolge Michelle Zauners-Musikkarriere schon sehr lange, war durch welchen Zufall auch immer einer von drei Leuten, die schon ihre Vorgänger-Midwest-Emo-Band Little Big League geliebt gehört haben und bin seit den ersten Veröffentlichungen ihres damals neuen Projekts großer Fan. Insbesondere Psychopomp als Trauer-Verarbeitungs-Album-das-soundwise-gar-nicht-so-klingt hat mich damals in einer sehr traurigen Phase lange begleitet und ist einer meiner Lieblingsalben der letzten Dekade. Ihre wunderbare Autobiografie slash migrantische Coming-of-Age-Geschichte slash Einführung in die koreanische Küche Crying H Mart habe ich auch noch kurz vor dem Festival gelesen und geliebt. Ich war also in der Japanese Breakfast-Mood und das Konzert war dann auch einfach toll. Hab bei „Heaven“ ein paar Tränen verdrückt, zu „Everybody Wants to Love You“ getanzt und zu „Posing in Bondage“ an liebe Menschen gedacht. Selbst Klaus und Bea, 61 Jahre alt, die eigentlich nur für Depeche Mode da waren und noch nie ein Festival besucht haben, waren euphorisiert, genauso wie Michelle Zauner es sichtbar selbst war. Anschließend hat dann Baby Keem gespielt, ein Total-Kontrast, aber auch richtig gut. Bin immer skeptisch bei US-Rappern und Live-Shows, aber Hykeem Carter hat komplett abgeliefert. Die Crowd textsicher wie sonstwas, Dauer-Pit ab Sekunde 1, kein Halten mehr zu „Family Ties“, sogar „hooligans“ wurde gespielt. Dann haben wie ein Stündchen am Meer gechillt und Pause gemacht, bevor es dann zum zweiten Japanese Breakfast-Gig des Abends ging, diesmal akustisch vor vielleicht 30 Leuten auf einer der kleinen Bühnen direkt am bzw. im Meer. Vorher war die Band schon da und hat sich Zeit genommen mit allen etwas zu quatschen und, my god, es war so lieb. Konzert dann auch einfach unglaublich schön in einem so kleinen Rahmen auf einem so großen Festival. Nun sollte Kendrick Lamar auf der linken Bühne spielen und weil wir kluge Leute sind, haben wir uns ganz weit nach rechts neben die Depeche Mode-Crowd gestellt (noch die letzten zwei Songs gehört. Brutal guter Sound, aber I’m not so much into it) in der Hoffnung, dass diese gleich abzieht nach dem Konzert und wir durch die Mitte zu Kendrick nach vorn kommen. Hat auch super geklappt und wie haben 5 Minuten vor Gig-Start einen perfekten Platz bekommen. If you know you know. Kendrick dann weniger Inszenierung als auf Tour und beim Glastonbury und dafür ein straighteres Rap-Konzert. Ich kann gar nicht mehr viel schreiben, glaube ich. Alle, die ihn sehen wollten, haben das längst getan, nur ich bis dahin nicht. Und es war vom crispen Sound, über die Setlist (fucking „ADHD“!), über diesen unfassbar charismatischen Menschen bis zur Stimmung und der total stilvollen Bühnenshow einfach nur ein absolut geniales Konzert. Der Moment, als bei „M.a.a.d. City“ der Beat reingekickt hat, wird noch lange mietfrei in meinem Kopf wohnen. Und nun: Dice-Stage (Adidas) um 2 Uhr nachts. Primvera-Kenner*innen wissen natürlich, dass der wirklich coole Shit auf diesem Slot zu finden ist. Heute: Kyary Pamyu Pamyu, japanische Fashion-Bloggerin, Model, Kawaii-Culture-Ikone, Popmusikerin, die man hier vielleicht auch von ihrer Zusammenarbeit mit Charli XCX kennen könnte. Spielt extrem selten außerhalb von Japan, aber hier halt natürlich schon. Und es war mein primaverigstes Konzert der Woche - und vielleicht auch das beste. Da steht also die wundervoll aussehende Frau mit ihren zwei Tänzerinnen (und allgemein den besten Dance-Moves der Woche) auf der Bühne am Meer und hat eine komplett durcheuphorisierte Menge vor sich, die mit jedem Dance-Pop-Track größer wird und die mit jedem Fingerschnips nach ihrer Pfeife tanzt. Serotonin - das Konzert. Ich war so glücklich. Wenn ich auch diesem Text eines mitnehmt dann das: Hört Kyary Pamyu Pamyu. Während der Average-Elektro-Enjoyer sich bei Fred Again und Skrillex rumtrieb, bin ich danach als Advanced-Techno-Connoisseur zur PAN-Label-Night ins Warehouse gegangen, das ist eine Tiefgarage mit brutalistischem Charme, also die perfekte Location, um die Nacht zu Techno durchzustampfen (was für ein Upgrade zur Hidden-Stage von damals). Aber Spaß beiseite, ich habe dort zwei Stunden lang ein so gutes upsammy-Set gesehen (tue mich mit Genre hier manchmal schwer - „Techno, für Leute, die kein Techno mögen“ oder so I guess), dass ich komplett vergessen habe, dass meine Füße doch eigentlich höllisch schmerzten. Und zack, war schon wieder morgens. Wundervoll.

Samstag dann as usual: Schlafen bis Nachmittags, Tapas, Estrella, Tequila und dann Gelände. Erster Stop Auditori, weil: Da war ich noch gar nicht (ich weine immernoch wegen der Arthur Verocai-Absage. Ich hätte das so unendlich gern gesehen) und das geht nicht, weil es eben eine ganz besondere Location ist. Dort hat James Ford Ellis gespielt. Denn kennt man als Producer der Arctic Monkeys (naja) und Mitglied der Last Shadow Puppets (furchtbar). Aber er hat auch ein Ambient-Album beim Warp (supi) veröffentlich in diesem Jahr, also war ich neugierig. Es war dann nichts von dem genannten, sondern eher mal jazzige, mal post-punkige-Rockmusik, also: ganz okay. Anschließend bin ich dann noch für John Cale geblieben, weil ich wie jeder normale Mensch The Velvet Underground liebe, aber das war dann wie so oft bei solchen Legenden: Es hat schon eine gewisse Aura, aber so richtig gut ist auch nicht mehr. Bin dann raus und zu My Morning Jacket gegangen, also bärtigen Männern mit Gitarren, Soli, all dem. Gar nicht mehr so oft hier zu sehen. Die Band selbst ist für mich oft so ein bisschen „Dave Matthews Band, aber aus irgendwelchen Gründen beliebter“-interessant (also: nicht so), hat aber mit „One Big Holiday“ einen der besten Songs aller Zeiten geschrieben. Den haben sie auch als letztes gespielt, also war ich happy. Aber meine Zeit mit solch einer Musik ist einfach over, um ehrlich zu sein. Danach bin ich zur Elektro-Stage bei der Hauptbühnen gegangen, wo Anish Kumar aufgelegt hat. Der hat mit „Little Miss Dynamite“ einen der besten House-Tracks des Jahres des Jahres veröffentlich und seine Set war auch genau dieser Vibe: Richtig gute, funkige House-Music. Perfekt zum in den Sonnenuntergang reintanzen. Von da ging es vor die Hauptbühne, wo Caroline Polachek die Songs ihres tollen neuen Albums auf dem wohl bisher größten Auftritt ihrer Karriere performen sollte. Und das auch ihrem, wie sie schon tausendmal betont hat, Lieblingsfestival. Und wie schön es war. Und wie geführt sie war. Und wie die süßen Pärchen vor mir einfach überhaupt nicht voneinander lassen konnten bei diesen wunderbaren Songs. Es war einfach richtig lieb. Und, God, was für ein Popstar sie einfach ist. Da sie zu meiner Freude etwas früher aufgehört hat, bin ich dann schnell zur Cupra (Ray Ban) geeilt, um noch das Set von Nia Archive zu catchen. Das ist mit die beste Post-Jungle-Musik, die man heute so finden kann. Es war ein ganz wunderbarer Rave und „Mash Up the Dance“ ist einfach so ein cooler Hit. Dann: Leerlauf. Die schlechtesten zwei Stunden der Festivalgeschichte: Maneskin vs. Calvin Harris. Uff. Haben etwas entspannt auf den Treppen mit Meerblick und sind dann zu den Main-Stages geschlendert, wo sich zwischenzeitlich offenbar das komplette mit Tagestickets eingedeckte Barcelona versammelt hatte (die letzten 15 Minuten Calvin Harris mitbekommen - nicht ein bisschen weniger schlimm als gedacht. Heftig). Mit bisschen Crowd-Dynamik-Kenntnissen haben wir dann aber trotzdem noch ein sehr guten Platz bekommen für: Rosalía. Über den Auftritt habe ich schon alles mögliche gehört von „life-changing good“ zu „Soundmatsch, nervige Spanier*innen, bin früher gegangen“. Ich fand es einfach nur richtig toll. Um uns herum waren alle euphorisiert und, my gott, was kann diese Frau singen und was sind das bitte für Hits, Hits, Hits. Motomami ist für mich eines der besten im erweiterten Sinne Pop-Alben überhaupt und ich habe jede Sekunde so sehr genossen. Toll auch die kreative Kamera-Arbeit während des Konzerts, die etwas an Frank Ocean-Shows erinnert hat. Very good. Nach der Show zu meinem Album des Jahres 2023 folgte dann zum besten Song („home“ - ihr kennt ihn vielleicht, weil ihr ihm schonmal frecherweise ca. 4 Punkte beim Song-Contest-gegeben habt): Two Shell auf der Cupra (Ray Ban), der perfekte Abschluss eines tollen Festivals. Für mich ist deren UK Bass-Cocktail mit die interessanteste elektronische Musik out there. Niemand weiß wer die beiden sind, Sets nur in Verkleidung, teilweise werden Doubles zu Live-Shows geschickt im MF Doom-Style, alles hat einen sehr chaotischen, anarchischen Vibe. Ich liebe es komplett. Highlight war als die beiden plötzlich neben mir vor der Bühne standen und zu ihrem eigenen Set gevibed haben, sie aber gleichzeitg auf auf der Bühne waren. No one knows, alles haben gelacht. Zum Ende gab es dann „home“ ich war endlos glücklich.

Sonntag dann wieder entspannt, schwimmen gewesen, Tapas und Abends nochmal ins Razzmatazz, zum dritten Japanese Breakfast-Gig der Woche (der Act dieses Primaveras), diesmal im Club. Vorher haben aber erstmal The Chills gespielt, die machen Jangle-Pop und der Sänger klingt so wie Michael Stipe. Was ich also sagen will: Das klingt alles wie R.E.M. Also: sehr gut. Schön war es. Japanese Breakfast haben dann dieses für mich vielleicht aufgrund der Umstände entspannteste Primavera perfekt abgerundet.

Jetzt sitze ich im Flugzeug und schreibe gerade diesen Text und bin wahnsinnig froh, dass ich noch eine Woche Urlaub habe, um all die Eindrücke zu verarbeiten (ich brauche da immer etwas). Nächstes Jahr geht es natürlich wieder nach Barcelona, Frühbuchertickets werden gekauft. Für mich ist und es einmal mehr (und deutlich mehr als noch 2022) mein liebstes Festival der Welt. Da kann auch Porto, wo ich auch schon war, nicht mithalten. Dort fehlt es einfach an Tiefe, was meinen Geschmack angeht. Aber wenn man einen etwas anderen Musikgeschmack- bzw. rezeptionsmechanismus hat als ich und nicht so auf diesen "Crate Digging"-Aspekt beim Line-Up steht, dann würde ich die Edition in Portugal ebenfalls absolut empfehlen. Ist man allerdings, was diese Dinge angeht, doch eher bei mir und freut sich über nichts mehr, als herauszufinden, was sich hinter Acts wie Kyary Pamyu Pamyu oder Arthur Verocai verbirgt oder dass es so viele "Festivals im Festival" gibt mit dem Boiler Room, dem Auditori, der NTS-Stage oder auch der ElectroniCON-Abschlussparty (hinter der sich tatsächlich alle relevanten Internetmusic-Vaporwave-Acts versteckten, also death's dynamic shroud.wmv, Gerge Clanton, Windows96, etc. - das habe selbst ich erst am letzten Tag herausgefunden), führt kein Weg an der Edition in Barcelona vorbei, die weltweit immernoch einzigartig ist (außer maybe das Glastonbury of course).

Und hier noch für die visuellen Eindrücke ein kleiner Supercut von allem, das ich gesehen habe:



Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 51 Gäste