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Rolling Stone Weekender 2018

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Stebbie
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Re: Rolling Stone Weekender 2018

Beitrag von Stebbie » Fr 23. Nov 2018, 14:42

die ja auch nur die kleine langweilige Schwester der Nordsee ist, aber okay. :wink:
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Johnson
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Re: Rolling Stone Weekender 2018

Beitrag von Johnson » Fr 23. Nov 2018, 15:01

Engholm hat geschrieben:
Fr 23. Nov 2018, 14:42
Stebbie hat geschrieben:
Fr 23. Nov 2018, 14:11
Die Locations scheinen dann ja auch durchaus ein wenig schicker als an der Ostsee zu sein, wo ich bislang eher gemischtes gehört habe?
Dafür haben wir im Norden die Ostsee :herzen2:
Ich mag die Locations an der Ostsee. Weiß jetzt nicht, ob ich eine riesige Mehrzweckhalle bevorzugen würde. An dem beschriebenen Ballsaal Berlin kommt wohl keine der vier RSW-Locations ran, aber dennoch ist es absolut okay.
Stebbie hat geschrieben:
Fr 23. Nov 2018, 14:42
die ja auch nur die kleine langweilige Schwester der Nordsee ist, aber okay. :wink:
Das ist ja Quatsch. :wink:

radiowecker
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Re: Rolling Stone Weekender 2018

Beitrag von radiowecker » Sa 24. Nov 2018, 18:53

Dann auch von mir noch einen Bericht zum RSP

Nachdem ich den Weekender an der Ostsee schon häufig besucht habe und mir das Konzept des Komfortindoorfestivals gut gefällt, habe ich dieses Jahr das neue Festival im Europapark ausprobiert.

Ich habe im Hotel übernachtet. Service, Zimmer, Wellnessbereiche, Frühstück etc. waren einwandfrei, viel mehr will ich da gar nicht zu schreiben.

Zum Festivalbereich im Confertainmentcenter musste man mit dem Europapark-Express fahren. Die Züge fuhren in 10 Min Abständen, man musste nie lange warten, alles ziemlich entspannt (ich habe allerdings auch jeweils nach den letzten Konzerten zugesehen, rechtzeitig zum Bahnhof zu kommen) Die Fahrt durch den geschlossenen Park war natürlich schon etwas speziell.

Im Confertainmentcenter waren 4 Bühnen aufgebaut, welche alle durch sehr kurze Wege erreichbar waren.

Während die Hauptbühne in einer großen schlichten Messehalle in dem Sinne nichts besonderes war, konnten die anderen drei Bühnen definitiv punkten. Der "Ballsaal Berlin" war ein großer Saal in rot mit Teppich und großen Kronleuchtern, "la Sala Bianca" beeindruckte während der Konzerte mit einem tollen Sternenhimmel und der "Traumpalast" war ein Spiegelzelt, welches stark an das beim Haldern-Pop erinnert (wenn auch ein gutes Stück kleiner). Abwechslungsreiche Bühnen, immer gute Sicht (auch wenn es nicht so voll war), ausnahmslos richtig guter Sound, die Lokation ist wie gemacht für so ein Festival! Im Vergleich zum Weekender sind alle Bühnen auf jeden Fall ein Stück größer.

Das Publikum ähnelt dem vom Weekender. Vorwiegend männlich von 40-70, alles in allem auch ziemlich entspannt. Wirklich voll war es nicht, was natürlich den Vorteil hatte, dass man einfach zwischen den Bühnen hin und her pendeln und immer recht weit nach vorne kommen konnte. Dafür war es an der Hauptbühne manchmal schon ziemlich leer. Ich fand es jetzt aber auch nicht dramatisch, ich meine, beim ersten Weekender ist es noch ein Stück leerer gewesen.

Grösster Minuspunkt war die Verpflegung. Zwar hatte man den Dome, eine weitere große runde Halle mit zahlreichen Sitzgelegenheiten und zumindest am Freitag mit Liveübertragung von der Hauptbühne nett gestaltet, das Essensangebot bestand allerdings aus Currywurst/Pulledpork/Pulledlachs/Putenbrust im Brötchen, Tafelspitz und Salat mit Hühnchenbrust (alles direkt aus der Warmhalteschüssel). Mehr nicht. Ach doch, man hatte auch an die Vegetarier gedacht mit einem extra Schild "VEGAN: Salat auch mit Tofu". Ich habe ob des Angebots nichts gegessen, daher kann ich den Geschmack nicht beurteilen. Zumindest die Preise waren gesalzen.

Getränke (4 Euro für 0,4l Becks) waren preislich im üblichen Rahmen, die Ausgabe an den Theken mit Kassensystem ziemlich umständlich. Letztendlich hielten sich die Wartezeiten in Grenzen, aber ich wage zu bezweifeln, dass man so den Besucherandrang bei einem vollerem Festival bewältigen könnte.

Achja, Bands gab es auch:-) Freitag konnten Father John Misty, Kettcar und Flaming Lips überzeugen, nur Nada Surf langweilig und belanglos wie eh und je. Neuentdeckungen für mich Velvet Volume und Friends of Gas. Samstag dann mit ärgerlicher Car Seat Headrest vs Decemberists Überschneidung, wobei ich mich dann doch nicht von Car Seat Headrest lösen konnte (inkl. I can't get no satisfaction cover für mich auch das Highlight des Festivals). Rest von Decemberists und die höchste Eisenbahn dann auch sehr unterhaltsam. Element of Crime sind bei aller Liebe, auch unter dem Eindruck der letzten 2-3 Alben, für mich etwas über ihren Zenit hinaus.

Fazit: Alles in allem war das ein tolles Wochenende und der RSP ist für mich definitiv eine Alternative zum Weekender. Die Minuspunkte sind sicherlich mit zunehmender Erfahrung behebbar (zumal ich mich an ähnliche Probleme auch beim Weekender Start erinnere) und die Lokation ist einfach gut für ein derartiges Event ausgestattet. Allerdings mag ich am Weekender eben auch den Kontrast, so ein Festival in einem 80er-Jahre Urlaubsbunker mit allen Ecken und Kanten zu platzieren, was dem Ganzen einen gewissen Charme verleiht. Und natürlich lebt der Weekender vom Zugang zur Ostsee, was auch die Tagesgestaltung abseits des Festivals etwas angenehmer macht. Im Europapark waren zwar zwei Attraktionen geöffnet und ohne Anstehen nutzbar (das Voletarium und die Schweizer Bobbahn (die CanCan Achterbahn hatte man leider kurzfristig rausgenommen)), aber das war dann auch nach 30 Min abgefrühstückt. Demnach bin ich noch etwas hin und her gerissen, wohin es nächstes Jahr geht, aber eines ist sicher: Bei einem der beiden Festivals werde ich dabei sein.

Rieper
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Re: Rolling Stone Weekender 2018

Beitrag von Rieper » Di 27. Nov 2018, 09:45

Dann möchte ich auch noch paar Zeilen zum Festival im Europa Park schreiben. Für alle die den Europa Park nicht kennen, es ist ein ziemlich großer Vergnügungspark mit fünf Hotels und einem Camp Resort (Tipis, Planwagen etc.). Ein weiteres Hotel wird aktuell gebaut.

Die Hotels sind allgemein relativ teuer. Daher besteht das Dörfchen Rust fast nur aus Häusern mit Ferienwohnungen. Weil wir spontang und glücklich Tickets gewonnen haben, sicherten wir uns eine relativ güngstige Ferienwohnung im Ort. Zu Fuß waren es dann ca 10 Minuten bis zum Festivalgelände. Im Gegensatz zum Großteil unserer Gruppe, musste ich leider schon am Samstagvormittag nach hause fahren, weil noch andere Verplfichtungen anstanden. Somit konnte ich nur den Freitag mitnehmen.

Bands:

Nada Surf waren ein toller und solider Einstieg. Ich habe sie inzwischen ein paar Mal gesehen, daher fand ich es toll mal Let Go am Stück zu hören. Das Album könnte Teil des Soundtracks meiner eigenen Coming of Age-Geschichte sein. Anschließend spielten sie noch paar Lieder quer durch die Bandgeschichte. Toll war für mich Popular, das Lied hat mich 2001/2002 zu der Band gebracht. Natürlich spielten sie auch die beiden Party-Hits Always Love und ein ausgedehntes Blankest Year. Guter Start.

Da die Wege wirklich ziemlich kurz zwischen den Bühnen waren, konnten wir auch nur für wenige Songs zu einem Künstler wechseln. So gingen wir zu Cass McCombs in den Ballsaal. Ich fand es okay, aber es ist Musik, bei der ich auch sitzen kann und so machte ich mir es im Foyer in einem Sessel bequem. Der Sound war auch hier noch gut. Zwischendrin bin ich mal in das Spiegelzelt zu Velvet Volume, weil mich die Bühne interessiert hat. Diese fand ich cool, die Band schrecklich. Father John Misty habe ich nur kurz gesehen, die wenigen Minuten haben gereicht, um es für langweilig zu empfinden. Also bin ich in den Essensbreich gegangen, dazu schreibe ich später mehr.

Ich habe mich sehr auf Anna Calvi gefreut. Pünktlich zu Konzertbeginn kam ich in den Ballsaal und konnte ohne Probleme ganz nach vorne gehen. Viel zu sagen gibt es nicht. Es war gut und kurz vor dem Ende, nach Desire, bin ich zu Kettcar.

Das aktuelle Album von Kettcar gefällt mir, auch einiges von den älteren Sachen. Aber mir geht die Band live leider immer wieder irgendwann auf die Nerven. Klar, einige Ansagen sind toll und witzig, aber das Gelaber zwischen den Songs ist manchmal lang bzw. viel zu lang und nervig. So sind wir dann pünktlich rüber zu White Denim. Auch hier in die erste Reihe, zwei Minuten vor Konzertbeginn waren wir dort. Unglaublich wie die abgeliefert haben. Fantastische Live-Band.

The Flaming Lips. Was gibt es dazu zu sagen? Ballons, Konfetti, Einhorn - Kindergeburtstag für Erwachsene. Endlich durfte ich die Band live sehen. Tolle Setlist und ein Grinsen im Gesicht während dem ganzen Konzert.

Zur After-Show-Party konnte man die Einschienenbahn nehmen. Toll mal den leeren Park mit der ganzen Weihnachts-Deko zu sehen (der Park hatte geschlossen nach der Halloween-Saison und bereitete sich auf die Weihnachts-Saison vor). In der Bahn lernten wir Leute aus Chicago kennen. Die Gruppe hat einen Famlienbesuch im schweizerischen Baden mit dem Festival verbunden, da ihr großer Held - Ryan Adams - hier spielen sollte. Leider hat er ja abgesagt. Die After-Show-Party fand ganz oben in einer Bar in einem der Hotels statt. Teuer, nicht viel los. Einige Musiker (Z. B. Bandmitglieder der Flaming Lips) waren auch dort unterwegs, sind aber relativ bald gegangen.

Das Publikum war ganz angenehm. Etwas ältere Männer waren klar in der Überzahl. Ich störte mich kein einziges Mal an Menschen die um mich rum standen bei Konzerten und geredet haben. Selten so was während einem kompletten Festival-Tag gehabt.

Location:
Ja, der Europa Park ist hier in der Region bei vielen Menschen natürlich mit schönen Kindheitserinnerungen verbunden. Nun fand erstmals das Festival dort statt und die Vorfreude auf den Park war groß. Die Veranstaltung spielte sich aber quasi vor dem Eingang zum Park ab. Großes Plus sind die kurzen Wege zwischen den Bühnen. Das hat Spaß gemacht. Allgemein mussten wir für Einlass, Getränke, Essen und Klo jeweils maximal zwei Minuten anstehen, meist gar nicht. Draußen gab es noch das belgische Leffer als Alternative zu Becks. Essen war okay, der Lachsburger für acht Euro war superlecker. Aber etwas mehr Alternativen könnte es da geben. Das Rahmenprogramm am Freitag bestand aus einem Plattenstand und der Posteraustellung. War okay, aber hat man relativ schnell durchgehabt. Beim Essen in der schönen, großen Halle konnte man nebenher die Konzerte von der Hauptbühne per Live-Übertragung schauen.

Fazit:
Mich hat das Festival gepackt. Seit Jahren will ich schon immer wieder mal an die Ostsee an das Weekender. Ich denke auch, dass die Ostsee das große Plus da im Norden ist. Mit den Fahrgeschäften konnte ich leider nicht fahren, da ich schon relativ früh auf dem Heimweg war. Die Lesungen habe ich auch verpasst. Ich denke es wäre für das Festival gut, wenn man das Programm am Samstag über den Tag etwas ausbaut.

Shuttles nach Freiburg wird es nicht geben. Das Ziel ist ja, dass die Leute in den Hotels übernachten sollen. Am Freitag waren 2.200 Menschen da, so wurde es in der regionalen Tageszeitung berichtet.

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Re: Rolling Stone Weekender 2018

Beitrag von Engholm » Mo 17. Dez 2018, 13:36

Ab 2019 heisst das RSW übrigens Rolling Stone Beach :doof:

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Re: Rolling Stone Weekender 2018

Beitrag von Johnson » Mo 17. Dez 2018, 15:54

Was das jetzt bringen soll. Glaube, die Leute werden weiter Weekender sagen. :doof:

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Re: Rolling Stone Weekender 2018

Beitrag von Quadrophobia » Di 12. Mär 2019, 12:02

Die ersten Acts für 2019

The Specials (Official) | Elbow | Bob Mould | Jon Spencer & The Hitmakers | Blumfeld | Nick Waterhouse | Villagers | Mark Lanegan | Joan As Police Woman | Nikki Lane | Tom Liwas Welt | The Blue Stones

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Re: Rolling Stone Weekender 2018

Beitrag von Engholm » Di 12. Mär 2019, 12:14

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