slowdive hat geschrieben: ↑Sa 14. Jul 2018, 18:05
Quadrophobia hat geschrieben: ↑Fr 13. Jul 2018, 22:31
Tyler reißt grad alles ab
Hast du das jetzt echt während des Gigs ins Forum gepostet?
Jau!
Insgesamt wars super und es gab wenig zu meckern. Da ich etwas angeschlagen war, war ich immer nur bis ca. 2 Uhr auf dem Gelände und hab nicht all zu viele Acts gesehen. Einziger Negativpunkt ist tatsächlich die Meltselektorstage. Die war einfach viel zu niedrig.
Positiv: Essen (Preise und Auswahl), Cashless (das ist echt ein Segen), Toiletten (auf dem Gelände), Wasserversorgung, Gelände (ist halt schon das schönste auf dem ich je war), Besucher*innen (irgendwie geht von fast allen eine tolerante Atmosphäre aus) Camping (PlatzPlatzPlatz)
Acts:
George Fitzgerald - Guter Einstieg, sehr melodisch
Cigarettes After Sex - Furchtbar unspannende Band, die aber mal wieder mit ihrer Performance Verweigerung perfekten Kontrast geliefert hat. Bin aber gegen Ende alkoholbedingt eingeschlafen
Tyler, The Creator - Vielleicht der Beste Gig des Wochenendes. Druckvoll, abwechslungsreich und durchgehend unterhaltsam. Flowerboy ist einfach ein geniales Album! Und das Bühnenbild war auch sehr cool.
Florence & The Machine - Das neue Album ist mir zu glatt produziert. Deshalb sehr schade, dass es nur insgesamt vier Songs der ersten beiden Platten gab. Sweet Nothing hat mich aber gefreut.
Jon Hopkins - Erwartungsgemäß fantastisch. Leider war gegen Ende bei mir die Müdigkeit Herr der Dinge. Und zum Tanzen war es leider auch zu eng.
Moses Sumney - Die erste Enttäuschung des Wochenendes. Furchtbar abgemischt und in den Höhen schmerzhaft. Konnte man sich nicht antun. Kann er nix für, aber ging halt gar nicht.
WhoMadeWho - Live ne super Band, aber ich hab die einfach zu sehr aus den Augen verloren, als dass ich groß hätte folgen können
Odesza - Was für eine Scheiße war das denn bitte? 2015 noch eine der sehr positiven Überraschungen, dieses Jahr an der Grenze zur Erbärmlichkeit. Das ganze war gestellt, austauschbar, erwartbar, anbiedernd und weit unter ihren Möglichkeiten. Dass sie in den USA grade zu einer der größten Festival-Bands überhaupt werden, hat sich deutlich auf das Auftreten ausgewirkt. Die Live Drums sind nur noch Show, ebenso die Bläser. An den Reglern machen sie nur noch symbolische Handgriffe, 80% der Mucke kommt vom Band. War ihr Alleinstellungsmerkmal mal ihre eher organische Herangehensweise an EDM, ist das jetzt genau der Punkt an dem sie furchtbar sind. Wenn man aus der Konserve spielt, sollte man das dann halt einfach wie alle anderen EDM DJs machen drumherum eine Show aufziehen. Diese prätentiöse vortäuschen, dass da irgendwas passieren würde, war schon traurig. Auch die Visuals weit unter dem Level von 2015. Reiht sich ein in die Atzenacts Tradiotion des Melt.
Fever Ray - War spürbar die Notnagel Headlinerin, hat diese undankbare Aufgabe aber sehr gut gemeistert. Cooles Auftreten, gute Show, schönes Bühnenbild. Ich kannte zu wenige Songs, um es wirklich abzufeiern, hatte aber sonst meinen Spaß.
Fatima Yamaha - Handclapps gehören verboten. Der ganze Setaufbau ging in den völlig übertriebenen Claps unter
BadBadNotGood - Hat zwar großen Spaß gemacht, andererseits war es einfach schwierig eine Stunde lang aufmerksam zu bleiben, wenn ständig irgendwelche Soli ins Set grätschen. Dafür bin ich nicht versiert genug, was Jazz angeht.
The XX - Gut, wie immer, aber ich komm in deren Live Shows nicht mehr rein. Ich brauche entweder die 2012er ruhigen XX oder die 2017er Party XX. Beides zusammen funktioniert für mich leider nicht. Aber ich bin mit Coexist als Lieblingsalbum wohl auch kein typischer XX Fan.
Isgesamt ein schönes Wochenende, nächstes Jahr bin ich hoffentlich wieder etwas fitter und kann mehr mitnehmen. Für 100€ war es den Besuch aber allemal wert.
Außerdem gern gesehen hätte ich Tune-Yards, Superorganism und Kali Uchis, die aber allesamt viel zu früh waren. Das muss sich nächstes Jahr wieder ändern. 17:00 ist zu früh für Acts auf dem Melt, insbesondere bei 27 Grad. Das war wohl auch der Hauptgrund, warum es bei den frühen Bands so leer war.