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Melt Festival 2018

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wolkenburger
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Re: Melt Festival 2018

Beitrag von wolkenburger » Di 17. Jul 2018, 13:30

Quadrophobia hat geschrieben:
Di 17. Jul 2018, 11:31
slowdive hat geschrieben:
Sa 14. Jul 2018, 18:05
Quadrophobia hat geschrieben:
Fr 13. Jul 2018, 22:31
Tyler reißt grad alles ab
Hast du das jetzt echt während des Gigs ins Forum gepostet? :grin:
Jau!


Insgesamt wars super und es gab wenig zu meckern. Da ich etwas angeschlagen war, war ich immer nur bis ca. 2 Uhr auf dem Gelände und hab nicht all zu viele Acts gesehen. Einziger Negativpunkt ist tatsächlich die Meltselektorstage. Die war einfach viel zu niedrig.

Positiv: Essen (Preise und Auswahl), Cashless (das ist echt ein Segen), Toiletten (auf dem Gelände), Wasserversorgung, Gelände (ist halt schon das schönste auf dem ich je war), Besucher*innen (irgendwie geht von fast allen eine tolerante Atmosphäre aus) Camping (PlatzPlatzPlatz)


Acts:

George Fitzgerald - Guter Einstieg, sehr melodisch
Cigarettes After Sex - Furchtbar unspannende Band, die aber mal wieder mit ihrer Performance Verweigerung perfekten Kontrast geliefert hat. Bin aber gegen Ende alkoholbedingt eingeschlafen
Tyler, The Creator - Vielleicht der Beste Gig des Wochenendes. Druckvoll, abwechslungsreich und durchgehend unterhaltsam. Flowerboy ist einfach ein geniales Album! Und das Bühnenbild war auch sehr cool.
Florence & The Machine - Das neue Album ist mir zu glatt produziert. Deshalb sehr schade, dass es nur insgesamt vier Songs der ersten beiden Platten gab. Sweet Nothing hat mich aber gefreut.
Jon Hopkins - Erwartungsgemäß fantastisch. Leider war gegen Ende bei mir die Müdigkeit Herr der Dinge. Und zum Tanzen war es leider auch zu eng.

Moses Sumney - Die erste Enttäuschung des Wochenendes. Furchtbar abgemischt und in den Höhen schmerzhaft. Konnte man sich nicht antun. Kann er nix für, aber ging halt gar nicht.
WhoMadeWho - Live ne super Band, aber ich hab die einfach zu sehr aus den Augen verloren, als dass ich groß hätte folgen können
Odesza - Was für eine Scheiße war das denn bitte? 2015 noch eine der sehr positiven Überraschungen, dieses Jahr an der Grenze zur Erbärmlichkeit. Das ganze war gestellt, austauschbar, erwartbar, anbiedernd und weit unter ihren Möglichkeiten. Dass sie in den USA grade zu einer der größten Festival-Bands überhaupt werden, hat sich deutlich auf das Auftreten ausgewirkt. Die Live Drums sind nur noch Show, ebenso die Bläser. An den Reglern machen sie nur noch symbolische Handgriffe, 80% der Mucke kommt vom Band. War ihr Alleinstellungsmerkmal mal ihre eher organische Herangehensweise an EDM, ist das jetzt genau der Punkt an dem sie furchtbar sind. Wenn man aus der Konserve spielt, sollte man das dann halt einfach wie alle anderen EDM DJs machen drumherum eine Show aufziehen. Diese prätentiöse vortäuschen, dass da irgendwas passieren würde, war schon traurig. Auch die Visuals weit unter dem Level von 2015. Reiht sich ein in die Atzenacts Tradiotion des Melt.
Fever Ray - War spürbar die Notnagel Headlinerin, hat diese undankbare Aufgabe aber sehr gut gemeistert. Cooles Auftreten, gute Show, schönes Bühnenbild. Ich kannte zu wenige Songs, um es wirklich abzufeiern, hatte aber sonst meinen Spaß.

Fatima Yamaha - Handclapps gehören verboten. Der ganze Setaufbau ging in den völlig übertriebenen Claps unter
BadBadNotGood - Hat zwar großen Spaß gemacht, andererseits war es einfach schwierig eine Stunde lang aufmerksam zu bleiben, wenn ständig irgendwelche Soli ins Set grätschen. Dafür bin ich nicht versiert genug, was Jazz angeht.
The XX - Gut, wie immer, aber ich komm in deren Live Shows nicht mehr rein. Ich brauche entweder die 2012er ruhigen XX oder die 2017er Party XX. Beides zusammen funktioniert für mich leider nicht. Aber ich bin mit Coexist als Lieblingsalbum wohl auch kein typischer XX Fan.

Isgesamt ein schönes Wochenende, nächstes Jahr bin ich hoffentlich wieder etwas fitter und kann mehr mitnehmen. Für 100€ war es den Besuch aber allemal wert.


Außerdem gern gesehen hätte ich Tune-Yards, Superorganism und Kali Uchis, die aber allesamt viel zu früh waren. Das muss sich nächstes Jahr wieder ändern. 17:00 ist zu früh für Acts auf dem Melt, insbesondere bei 27 Grad. Das war wohl auch der Hauptgrund, warum es bei den frühen Bands so leer war.
Deinem Bericht kann ich mich fast 100% anschließen, außer das Superorganism wirklich gar nix war. Schlechter Sound (und das lag nicht an der Bühne) und hat uns alle irgendwie nicht gepackt. Weiteres Highlight dafür noch Rex Orange County! Super abgeliefert mit seiner sonnigen Musik!
Light ended the night, but the song remained

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SammyJankis
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Re: Melt Festival 2018

Beitrag von SammyJankis » Di 17. Jul 2018, 13:44

therewillbefireworks hat geschrieben:
Di 17. Jul 2018, 12:49
SammyJankis hat geschrieben:
Di 17. Jul 2018, 12:32

Ohne je auf der Fusion gewesen zu sein, aber ich glaube Fluff und Ieper stehen dem in Nichts nach.
Sehe gerade, dass das Ieper ausschließlich Vegane Kost anbietet. Dann muss da natürlich mit in die Referenzklasse bzw. sogar noch vor die Fusion gepackt werden. Wie sieht das beim Fluff aus?
Auch alles vegan, u.a. veganes Softeis. :D
There is panic on the streets

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ThomZorke
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Re: Melt Festival 2018

Beitrag von ThomZorke » Di 17. Jul 2018, 14:15

War mal wieder ein sehr schönes Wochenende!

Sehr gutes Wetter (dank neuen Zelt, das man schön lüften konnte, war es auch mittags erträglich), sehr viel gute Musik und eine schöne und entspannte Athmosphäre.
Beim Melt kommt ja gerne der Vorwurf, dass man nur Hipster vor Ort hat und die nerven... Tatsache ist: lieber einen Haufen Hipster, die dafür echt nett und umgänglich sind, als pöbelnde Idioten. Bis auf einen Ausfall hab ich nicht eine negative Begegnung am Wochenende gehabt. Man findet immer einen guten Platz, die Stimmung ist durch die Lust am Tanzen eigentlich immer gut und selbst bei ruhigen Passagen (The xx, Florence) sind die Leute in meiner Umgebung erstaunlich ruhig gewesen. Für mich ist das mit der Hauptgrund, weswegen ich immer wieder zum Melt gehe.

Ansonsten gab es so gut wie nie irgendwelche größeren Warteschlangen (außer an den Stoßzeiten an den Essbuden) und auch sonst kaum was an der Organisation auszusetzen. Dass man fast alle Getränke in Flaschen mit dem Deckel bekommt, ist schon sehr fair. Das Essen auf dem Festivalgelände war für mich top.

Das Campinggelände hätte dafür aber noch ein paar mehr anständige Essensbuden haben können und die Bezahlklos hätten ruhig etwas besser sauber gemacht werden können. Auch die Umsetzung des Greencamps ist eher lächerlich. Mitten im Camp einfach einen Bereich mit einem Schlauch abhängen, ist schon eher sinnbefreit. Aber auch hier muss man die Gäste insgesamt loben: das sah am Montagmorgen auch abseits des Greencamps nicht wirklich schlimm aus.

Die neue Position der Hauptbühne macht für die großen Acts sicher Sinn, aber dennoch finde ich es schade, wie leer es dafür bei allen anderen Künstlern aussieht. Selbst als nur die eine Hälfte bespielt wurde, hatte ich nie größere Platzprobleme.
Den ganzen Bereich im Wald kannte ich noch nicht und fand ich top. Sehr schön, dort immer mal wieder durchzulaufen.

Zu den Bands:

Monolink: hat mir richtig gut gefallen. Hatte durch die Gitarre etwas von Darkside-light. Hat Spaß gemacht
Boys Noize: bin nicht der riesige Fan und das hat sich nicht geändert. Klar, hat geballert, aber abseits davon hat er mich nicht groß abgeholt
Kiasmos: man weiß, was einen erwartet und das bekommt man auch. Hat mir dementsprechend gut gefallen.

Kali Uchis: trotz erster Künstlerin auf der Meltselektor Stage war schon gut was los. Trotz kleiner Band haben sie einen echt guten Sound hinbekommen. Zum Wetter an der Strandbühne einfach perfekt.
George FitzGerald: Burns ist ein regelrechter Über-Hit, aber abgesehen davon war es lediglich nett. Hat mich irgendwie einfach nicht gepackt.
Tyler, The Creator: das war groß. Kenne seine Musik, bin aber kein Überfan. War gespannt, wie das beim Melt-Publikum ankommt, hat aber sehr gut funktioniert. Der Typ hat auf der Bühne eine faszinierende Ausstrahlung, die in den Bann zieht.
Florence + The Machine: hier wurde es endlich mal richtig voll. War ein sehr schönes Konzert, aber eine andere Reihenfolge hätte dem Set etwas gut getan. Das Album ist aber auch einfach noch sehr frisch. Sehr schöne Stimmung gewesen.
Jon Hopkins: bockgut. Ich liebe seine Musik einfach. So brachiale Beats mit so feinen Melodien. Mit den Visuals ist man richtig in Trance gekommen. Außerdem hätte ich nicht gedacht, dass ich mal einen erträglichen Einsatz von Tänzerinnen bei einem DJ sehen werde.
Rone: kurz noch vorbeigeschaut, aber war zu anstrengend. Der Anfang klang fast nach Nintendocore.

Alma: ganz kurz aus der Ferne gehört. Das ist absolut glatter Pop. Wer darauf steht, hatte sicher seinen Spaß.
Coely: war richtig gut. Schöne Mischung aus Hip Hop und etwas Soul. Super Band dabeigehabt und hat mal wieder von der Location der Meltselektor Stage profitiert.
Hundreds: etwas reingeschaut, aber ich werd mit denen nicht warm. Die haben zwar eine schöne Soundästhetik, aber die Stimme der Sängerin packt mich null und oftmals wirkt es mir zu gekünstelt künstlerisch wertvoll.
Moses Sumney: hat mir ganz gut gefallen. Saßen etwas weiter hinten im Sand und da war das ganz angenehm. Auch hier mit echt guter Band. Klang gelegentlich fast Radiohead-esque.
WhoMadeWho: auch hier wieder ein Fall von "Man weiß, was man bekommt". War ne spaßige Sache.
Odesza: kann mich Robin nur anschließen. Das war einfach nur peinlich.
Sevdaliza: da ich sie schon gesehen hatte, bin ich hier eher zufällig vorbeigekommen, aber es hat sich gelohnt. Sie hatte ein Streichquartett dabei, was die Show extrem aufgewertet hat und für die ein oder andere Gänsehaut gesorgt hat. So war das Trip Hop vom Feinsten!
Mavi Phoenix: hat mich nicht umgehauen, aber war spaßig. Die Ansagen waren aber meist eher peinlich. "Das Wetter ist gut. Da scheint die Sonne. Welche Farbe hat die Sonne? Yellow."
The Blaze: ich mag generell Electro, durch den ein Hauch von Melancholie weht. Daher gefallen mir The Blaze ziemlich gut und auch live konnten sie überzeugen. Haben eine schöne Show aufgefahren. Territory war dann so ein typischer Melt-Gänsehaut-Moment.
Modeselektor B2B Apparat DJ-Set: ich hab eher mit Songs anderer Künstler gerechnet, aber das Set bestand zu einem großen Teil aus Moderat-Songs, was die Angelegenheit für mich recht traumhaft gestaltet hat. Zu Moderat in den Sonnenaufgang tanzen war sehr geil und hat mich an mein erstes Melt erinnert.

Tune-Yards: leider aufgrund der Uhrzeit noch fast nix los gewesen. Hab mich noch nicht allzu groß mit ihr befasst, hat mir aber gut gefallen.
Parcels: ich bin immer etwas skeptisch, wenn Bands so sehr die Musik einer bestimmten Zeit kopieren. Hier muss ich aber sagen, dass sie es einfach so verdammt gut machen, dass ich es weniger kritisch sehe. Schön auch, dass es dazwischen ruhigere Songs gab.
Erobique: starker Mann. So tanzbar und gleichzeitig so lustig. Der Singalong zu "Urlaub in Italien" war stark!
Fatima Yamaha: aus der Ferne angehört, aber hat mir ziemlich gut gefallen. Sehr melodisch, was ich generell mag.
Badbadnotgood: geht mir auch hier ähnlich wie Robin. Hatte sehr starke Momente, aber zwischendurch fand ich es auch etwas anstrengend.
The xx: da hatte ich richtig Bock drauf und wurde nicht enttäuscht. Hier standen anfangs zwei Vollidioten neben mir, die sich dann aber recht schnell verdrückt haben. Ich mag die Mischung aus den sehr ruhigen Songs (z.B. Performance) und den tanzbareren Songs. Die Stimmung war auch richtig gut und so war es letztendlich ein ziemliches Brett.
Mura Masa: hat mir überraschend gut gefallen. Die Songs, die ich kannte, klangen mir etwas zu ähnlich, aber live gestaltete sich das Set schon etwas abwechslungsreicher.

Bei guten Buchungen bleibt das Melt bei mir sicher immer in der engeren Auswahl, denn es war wirklich ein sehr schönes Wochenende.

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Quadrophobia
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Re: Melt Festival 2018

Beitrag von Quadrophobia » Mi 18. Jul 2018, 13:31

Hat der Cashback eigentlich schon bei jemandem funktioniert?


cast1
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Re: Melt Festival 2018

Beitrag von cast1 » Mi 25. Jul 2018, 12:20

VVK für 2019 startet schon am 01.09.

Supra
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Re: Melt Festival 2018

Beitrag von Supra » Do 26. Jul 2018, 17:52

cast1 hat geschrieben:
Mi 25. Jul 2018, 12:20
VVK für 2019 startet schon am 01.09.
War im letzten Jahr glaube ich auch schon. Für alle hier noch der zauberhafte Melt! Aftermovie

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Supra
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Re: Melt Festival 2018

Beitrag von Supra » Di 31. Jul 2018, 10:54

@all: Soll für 2019 ein neuer Thread angelegt oder dieser einfach aktualisiert werden?



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