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Entscheidung wird heute Abend ganz spontan gefällt. Eigentlich ein sicheres Ding wegen Sigur Ros und Glen Hansard. Aber der Regen in Kombination mit dem nächtlichen Aufenthalt am Bahnhof gibt mir zu denken.

karmapolice91 hat geschrieben:Entscheidung wird heute Abend ganz spontan gefällt. Eigentlich ein sicheres Ding wegen Sigur Ros und Glen Hansard. Aber der Regen in Kombination mit dem nächtlichen Aufenthalt am Bahnhof gibt mir zu denken.

falls es dir hilft, der Bahnhof Lüneburg ist Überdacht. Ob man nachts ins Gebäude komt weiß ich allerdings nicht...

So kurzes Fazit zum ersten Tag: Schön war es!

Aufgrund eines minimal verpassten Metronomes war ich leider erst gegen 17:15 auf dem Gelände und habe deshalb leider 1-2 kleinere Acts verpasst. Shuttleservice klappte gut und auch der Einlass war auch gut organisiert. Gab verschiedene Bändchentische für die Vielzahl von Ticketoptionen.
Vom Shuttlebus sind es zu Fuß etwa 10 Minuten zum Eingang des Infields und 15 min zu den einzelnen Bühnen. Von der Aufteilung des Geländes scheint sich im Vergleich zum letzten Jahr nicht allzu viel geändert zu haben. Publikum ist bunt gemischt durch alle Altersklassen. Hatte gestern sogar das Gefühl, dass die Frauen hier sogar in der Überzahl sind. Positiv zu bewerten ist, dass das ewige Handygefilme sich hier in Grenzen hält (oder gar nicht stattfindet). (Anmerkung: Das wird bei Sigur Ros heute abend aber vielleicht anders sein.)

Ich habe gestern leider nur Konzerte auf der Hauptbühne und im großen Zelt gesehen, weshalb ich zu den kleineren (Kleinkunst-)Bühnen noch nichts sage kann. Zum wetter: Es gab zwar immer wieder kleine Schauer, aber der große Regen ist bis jetzt zum Glück ausgeblieben und der Boden war (gestern noch) trocken.

Zu den Konzerten:

Heather Nova: Heather betrat bei strahlendem Sonnenschein die Bühne und das Konzert war ein schöner unspektakulärer Festivaleinstieg für mich. Hatte sie das letzte Mal vor 15 Jahren im Grünspan. Konzert war schön, aber irgendwie bedeutet sie mir nicht mehr so viel wie früher. War also insgesamt nur nett.

Jeremy Loops: Eigentlich gar nicht meine Art von Musik, aber irgendwie hat die Band aus Südafrika mich dann doch gepackt. Es war faszinierend anzusehen, wie die Songs von Jeremy aus verschiedenen 'Loops' Schicht für Schicht aufgebaut wurden. Dazu hatte der Sänger auch noch eine wahnsinnige Energie und verbreitete ordentlich Stimmung. Auf Platte würde ich mir sowas 'never' anhören, aber live war das schon toll.

Jose Gonzalez : Auf Platte fantastisch gefiel mir das gestern live leider gar nicht so gut. Da wo ich stand waren die Gitarren viel zu laut und Jose hat die Songs dann auch noch zum Teil schneller als auf Platte abgespielt. Das Konzert war dann irgendwie schon die einzige Enttäuschung am gestrigen Tag.

Michael Kiwanaka: WTF war das gut. Das mit Abstand beste Konzert des Tages. Die Band war super drauf und der Sound war zum Glück auch gut. Es wurde viel vom aktuellen Album gespielt und die Zeit verging wie im Fluge. Der Sänger kam sehr sympatisch rüber und es machte wirklich Spaß sich die Band beim Musizieren anzuschauen. Der Gig war auf 70 min angesetzt, aber er hat einfach mal eben ganze 10 min länger gespielt. Das habe ich bei dem Festival auch noch nie erlebt.

Leider hätte ich durch den verlängerten Gig fast meinen Shuttlebus nach Lüneburg verpasst, aber am Ende hat es dann zum Glück doch noch gerade gereicht.

Freue mich schon wahnsinnig auf den heutigen Festival-Tag, obgleich es bestimmt noch um einiges voller werden wird.
Gefühlt war gestern aber schon jeder zweite primär für Sigur Ros da.

Morgen gibt es dann weitere Eindrücke von mir.

Schön, dass dir Michael Kiwanuka auch so gut gefallen hat.
Für mich jetzt schon Anwärter auf Konzert des Jahres!

Wen trifft man denn noch so? Letztes Jahr wars ja schon ein kleines Forumstreffen

Quadrophobia hat geschrieben:Wen trifft man denn noch so? Letztes Jahr wars ja schon ein kleines Forumstreffen

Du hast dich also überwunden? Ich hab down getroffen, was ist mit Gerrit? Ansonsten Regen, Regen, Regen.

der ist zu faul.

slowdive hat geschrieben:der ist zu faul.

Abgesehen davon, dass ich 2,5h für 1,2 km auf der Autobahn bei mir vor der Haustür gebraucht habe und deshalb mit 3,5h Verspätung beim Festival war war alles super.

Sigur Ros waren phänomenal.

Nach dem Schlafen mehr.

slowdive hat geschrieben:der ist zu faul.

Hatte mich echt gefreut.

Ich sitze in Uelzen am Bahnhof. War das letzte Mal für ein Konzert durchmachen an einem Bahnhof. Früher ging das besser...

Sigur Ros waren spitze, aber noch besser war Glen Hansard <3.

Morgen mehr zum Rest des Tages.

Achja, falls jemand von euch einen Typen mit einer Fairtrade Kappe hat rumrennen sehen: das war ich.

Lt. Facebook gab es gestern Glühweinstände!
Gute Idee.

rogerhealy hat geschrieben:Lt. Facebook gab es gestern Glühweinstände!
Gute Idee.

Quadro hat dann auch gleich mal zugeschlagen.

Schade, dass ich euch nicht mehr getroffen habe, einfach zu viele Menschen für einen Tag.

Glen Hansard war super, Sigur Ros einfach nur beeindruckend. Krasse Lichtshow, musikalisch top. Für mich ein 90 minütiger Kampf zwischen Bewunderung und einem schlafähnlichen Zustand.

Dazu einen total besoffenen, gut gelaunten Thees und viele "nette" Zugaben - Ben Caplan, Friska Viljor...

Toller Tag, tolles Festival, gerne wieder.

Ich habe gestern den Shuttlebus um 12:45 Uhr genommen vom Lüneburger Hauptbahnhof und war gegen 13:15 Uhr am Gelände. Bei der Bändchenvergabe war nichts los, so dass ich ohne Verzögerung weiter aufs Gelände gehen konnte. Das Gelände ist sehr schön, alles gestaltet mit sehr viel Liebe zum Detail. Auch, wenn durch den ständigen Regen gestern, vieles davon verloren ging. Begeistert war ich von dem Angebot für Kinder und Familien (Workshops, Kinderbetreuung,...), aber dafür wirbt das Festival ja auch. Dementsprechend war der Altersdurchschnitt auch wesentlich höher als bei Festivals wie dem Hurricane. Generell habe ich nicht einen pöbelnden Trunkenbold gesichtet. Auch auf dem Campingplätzen ging es sehr ruhig zu.
Zudem eine tolle Auswahl an Speisen. Machte insgesamt einen guten Eindruck.

Zu den Bands:

Thees (Lesung): Hach, Thees. Ich mag den Typen einfach sehr. Super sympathisch und auf dem Boden geblieben. Auch sein Roman Sophia, der Tod und ich hat mir sehr gut gefallen. Die Art des Vortragens ebenfalls. Machte den ganzen Tag einen fröhlichen Eindruck, wenn auch wie Saeglopur beschrieben hat, leicht angeschwipst.

Ben Caplan: Toller musikalischer Auftakt, aber schöner klassischer Folk. Hat gut Stimmung gemacht, sodass hier schon getanzt wurde. Auch wenn ich nur höchstens eine Hand voll Songs kannte.

Friska Viljor: Früher sehr oft gehört, als ich mich so langsam meinem jetzigen Musikgeschmack angenähert habe. Auftritt war sehr nett, ohne eines der Highlight zu sein. Glen Hansard stand übrigens auch im Publikum.

Neil Finn: Eigentlich nur ins Zelt gegangen, weil es anfing sehr stark zu regnen. Kannte nur den Song für den Hobbit Soundtrack. Das Zelt war wesentlich voller als noch bei Ben Caplan. Während des Auftrittes ist mir dann aufgefallen, dass er ja Sänger der Band Crowded House ist, als er Song Don't Dream It's Over gespielt hat. Mag das Lied sehr gerne, daher eine schöne Überraschung. Insbesondere bei dem älteren Publikum natürlich sehr gut angekommen.

Thees Uhlmann: Wie bereits oben beschrieben: Thees war sehr gut drauf. Spitze, wie immer.

Caravan Palace: Electroswing, ähnlich wie Parov Stelar, haben das Zelt gut eingeheizt. Auf Platte würde ich mir das nie anhören, live ging es aber gut ab. Bin dann aber nach circa 20-25 Minuten wieder raus.

Glen Hansard: Das war definitiv das Highlight des Tages. Bin eh großer Fan und habe vor kurzem nochmal Once geschaut. Hat sowohl Solo-Sachen, als auch Songs von The Frames und The Swell Season gespielt, begleitet durch Streichern und Bläsern. Hab während des gesamten Auftrittes das Lächeln nicht aus dem Gesicht bekommen. Grundsympathischer Typ, dem ich die Musik voll uns ganz abkaufe. Er war zudem für den ein oder anderen Spaß zu haben. Die Lieder vom "neuen" Album kommen auch einfach super intensiv rüber, besonders Didn't He Ramble war sehr groß! Falling Slowly wurde auch gespielt.

Nada Surf: War irgendwie ziemlich kaputt, daher nur 30 Minuten von der Seite gesehen. Leider bis dahin nichts von The Stars Are Different to Astronomy gespielt. Auftritt war trotzdem sehr solide. Matthew Caws, der Sänger, sieht mit seinen grauen Haaren im Profil aus wie Arsene Wenger. Das Bild habe ich den ganzen Abend nicht aus dem Kopf bekommen.

Sigur Ros: Poah, was für eine Licht - / Soundwand das Trio da geschaffen haben. Zwischendurch habe ich mich immer gefragt wie das ganze wohl mit Orchester klingen würde. Publikum in meiner Ecke größtenteils sehr ruhig, weswegen ich mich gut in der Musik verlieren konnte. Tolle Setlist. Festival

Ihr habt eigentlich schon alles gesagt.

Der 'Sigur Ros'-Auftritt war wirklich unglaublich toll. War vielleicht sogar der beste Auftritt, den ich bisher von der Band gesehen habe.
Habe die Elfen gestern tatsächlich überhaupt nicht vermisst.

'Nada Surf' haben übrigens nur in der 'Kernbesetzung' zu dritt ohne Doug Gillard gespielt.
Doug ist nämlich im Moment mit 'Guided by Voices' auf Tour.

Abreise mit dem PKW hat zum Glück auch super geklappt und ich habe Quadro heil wieder in HH abgesetzt.

Nachdem ich heute einen Tag aufgrund einer Trauerfeier aussetzen musste geht es morgen Nachmittag dann zu 'The Slow Show' wieder aufs Gelände.

Mein Highlight bei Sigur Ros waren übrigens die beiden mit der Chips-Tüte neben mir. Fast schon Hurricane-Style.

Theoretisch könnte ich morgen noch einmal für lau hin, mit Olli Schulz und The Slow Show hätte ich auch zwei richtige Highlights. Vermutlich ist mir der Weg dann aber doch zu weit.

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Saeglopur hat geschrieben:Mein Highlight bei Sigur Ros waren übrigens die beiden mit der Chips-Tüte neben mir. Fast schon Hurricane-Style.

Theoretisch könnte ich morgen noch einmal für lau hin, mit Olli Schulz und The Slow Show hätte ich auch zwei richtige Highlights. Vermutlich ist mir der Weg dann aber doch zu weit.

Warum für Lau?

Noel

Quadrophobia hat geschrieben:

Saeglopur hat geschrieben:Theoretisch könnte ich morgen noch einmal für lau hin, mit Olli Schulz und The Slow Show hätte ich auch zwei richtige Highlights. Vermutlich ist mir der Weg dann aber doch zu weit.

Warum für Lau?

über eine Bekannte von Viva con agua. Ansonsten ist der Zaun am Backstage auch auf ..

Was für ein Tag! Gestern dann mal wirklich von 13:15 bis 22:20 durchgezogen.

Um eines schon mal vorweg zu nehmen: Höhepunkt des Tages war mit Abstand Billy Bragg.

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Später mehr...

Billy Bragg? Ging mir aufn Sack mit den ganzen Ansagen. Da fand ich Slow Show, Boy und Parov Stelar besser.

down hat geschrieben:Billy Bragg? Ging mir aufn Sack mit den ganzen Ansagen. Da fand ich Slow Show, Boy und Parov Stelar besser.

Och, ich fand das mit den Ansagen gut.

Meine (musikalischen) Eindrücke vom Samstag:

Angefangen hat der Tag mit einem Vortrag von Berthold Seliger im Zelt. Fand das schon sehr interessant was er zum 'Ticketing' zu erzählen hatte. Da war mir einiges vorher nicht so klar.

Erste Band des Tages war für mich dann The Slow Show, die wieder einmal sehr sympathisch rüber kamen. Band und Publikum waren gut drauf und es gab auch schon 2-3 Songs vom neuen Album, was im September erscheint, zu hören.

Dann ging es weiter zu Adam Green. Ich mag seine Musik ja sehr gerne, aber irgendwie wusste ich erst nicht, was ich von seinem Auftritt halten sollte. Sein Tanzstil in Kombination mit dem Aladin-Outfit war schon sehr 'speziell'. Setlist war aber super und er hat in den 45 Minuten gefühlt alles gespielt, was ich mir gewünscht habe: Gemstones, Friends of Mine, Chubby Princess, Emily und natürlich Jessica. Als Publikumswunsch gab es dann auch noch No Legs.
Ich hatte auf jeden Fall Spaß!

Im Zelt gab es anschließend St.Paul & The Broken Bones. Ich kannte die Band vorher nicht und das ist auch nicht die Musik, die ich sonst daheim höre, aber der Auftritt war schon richtig stark. Der Sound war unglaublich gut und der Sänger hat mich sofort gefesselt. Sollte ich mich wirklich näher mit beschäftigen.

Olli Schulz hat dann natürlich wieder sehr viel geredet. Das war schon sehr unterhaltsam. Hat dann auch versucht die Geschichten ein wenig auf das 'ältere' Publikum abzustimmen. Musikalisch hat er mit aber wohl früher mit dem Hund Marie besser gefallen.

Boy waren dann für mich die einzige (kleine) Enttäuschung des Festivals. Hatte die Band noch nie gesehen und hatte echt gehofft, dass sie mir gut gefallen würden. Handwerklich war das auch alles gut gemacht und die Mädels hatten auch Spaß am Spielen und mit dem Publikum zu interagieren. Ich fand die Musik leider einfach nur weichgespült und langweilig. Schade.

Zu Amy Macdonald: Kann ich jetzt auch als gesehen abhaken. Mein persönliches Highlight war ihr schottischer Akzent. Sie war tw. gar nicht so einfach zu verstehen, obwohl sie nicht allzu schnell geredet hat. Kam schon sympathisch rüber.

Als letztes ging es zu Billy Bragg ins volle Zelt. Irgendwie hat mich der Mann von der ersten Minute an gehabt. Vielleicht schreibe ich zu dem Konzert die Tage noch einmal mehr.

Vom Parkplatz dann noch 15 Minuten Parov Stelar gehört. Das waren dann auch schon wieder 15 Minuten zu viel. Neben Caravan Music wohl mein musikalisches Lowlight des Festivals.
Ich kann mit der Musik leider überhaupt nichts anfangen.

Erstes Fazit: Die 3 Festivaltage auf denen ich war, waren schon alle super. Sollte es nächstes Jahr vielleicht wieder eine Kooperation mit der DB geben (und man als Pendler dann auch wieder alle Headliner sehen kann) komme ich garantiert wieder.

A Summer's Tale, du hast mich auch beim zweiten Mal nicht enttäuscht!