Re: Primavera Sound 2016
Verfasst: Di 7. Jun 2016, 23:25
PRIMAVERA SOUND 2K16 PART 1: BANDS
dienstag:
john talabot (dj-set): ziemlich eintöniges, donnerndes set. war einfach nur noch laut und nervig nach einiger zeit.
lcd soundsystem: mag die band gerne, ohne sie als must-see oder ähnliches zu betrachten. war aber ein wirklich ein verdammt guter auftritt. spielfreudige band, druckvoller sound und ein wirklich supermotiviertes publikum. ich bin dann nach ein paar songs vorne raus, da es mir einfach zu eng und anstregend wurde und habe mir den rest des konzerts mit meiner freundin ganz entspannt vom 2. rang aus angesehen. toller auftakt!
mittwoch:
goat: mag ich auf platte schon sehr gerne, war live aber nochmal 'ne ganze ecke toller. exotische kostüme und eine großartige mischung aus psychedelic und world music, abgerundet von perfektem wetter und einem gut gelaunten publikum um mich herum. super start auf dem "richtigen" gelände.
suede: grauenhafte mischung aus glam rock und dem oftmals viel zu grausigen gesang der smashing pumpkins. hätte lieber steel panther geguckt...die wären immerhin noch witzig gewesen. nach 20 minuten hatte wir genug und sind geflüchtet.
suuns: nach kurzer pause und 2-20 bier ging es dann noch ins den sala apolo. zuerst einmal: ich liebe die location. gibt kaum einen club in dieser größe, in dem ich lieber konzerte gucken würde. fantastisch! suun waren dann - sagen wir einmal - interessant. ziemlich elektronisch und dabei durchaus hypnotisch. 'zeroes qc', das einzige album, das ich vorher kannte, gefiel mir aber noch besser. dennoch: bereut habe ich nicht, mich noch aufgerafft zu haben.
donnerstag:
autumn comets: genau was rogerhealy schon geschrieben hat. fantastische spanische shoegaze-band, allerdings mit englischen lyrics. perfekter auftakt auf der ray ban-stage. die ist mal ganz nebenher immernoch die tollste festival-bühne ever ever ever.
lee ranaldo: als großer sonic youth-fan natürlich ein pflichttermin in der hidden stage. erstes konzert in der bandbesetzung, man wusste also nicht war einen erwarten würde. neil young habe ich da nicht wirklich herausgehört. insgesamt wars wirklich ziemlich "arty" und wenig eingängig. dennoch intressant anzusehen/-hören. ein sonic youth-gitarrist ohne jazzmaster/jaguar vor der brust ist aber irgendwo auch ein nicht ganz komplettes erscheinungbild in meinem kopf.
car seat headrest: leider ganz, ganz enttäuschend. die songs sind natürlich immernoch total großartig und herr toledo plus anhang wirkten auch gut aufgelegt und ziemlich symptatisch, aber leider machte der sound hier allem einen strich durch die sprichwörtliche rechnung. gesang sogut wie gar nicht zu hören und bei "times to die" war dann sogar noch die gitarre weg. schade, dabei war die vorfreude nach dem großartigen 'teens of denial' wahrlich am siedepunkt. aber in hamburg gibt's dann ja auch schon wieder die chance auf wiedergutmachung.
air: eines meiner absoluten must-sees - und zwar auch im nachhinein völlig zurecht. wahnsinnig gute setlist und mit zunehmender dunkelheit wurde auch die atmospähre, trotz hauptbühne, immer intimer. der schlusspart inkl. "kelly watch the stars", "sexy boy", "how does it make you feel" und einer gigantischen, gejamten version von "la femme d'argent" war zum dahinschmelzen. gerade letzterer ist auch einfach einer der besten songs aller zeiten. punkt. unglaublich.
explosions in the sky: bestes. konzert. des. festivals. trotz undankbarer bühne und relativ kurzer spielzeit, wurde hier mühelos das tollste konzert der woche hingezaubert. der erste teil war schon supergut, gerade mit "the birth and death of the day" als zweiten song des sets, was daber danach kam, ist schlichtweg nicht in worte zu fassen. das himmlische "your hand in mine" war schon fast nicht mehr zu übertreffen, bei "the only moment we were alone" musste ich dann aber schließlich anfangen zu heulen. so nah ging mir kein konzertmoment mehr, seit sufjan stevens "casimir pulaski day" in der zugabe gespielt hat. wie gesagt: eigentlich nicht zu verschriftlichen das ganze.
thee oh sees: was soll man groß schreiben? eine absolute primavera-konstante. bei ihrem abschluss gig im letzten jahr hat die band den sala apolo abgerissen, also ging es diesmal (wieder) auf die etwas größere, aber ebenfalls tolle primavera-stage. die menge war motiviert, ich habe einen ellenbogen ins gesicht bekommen und neue songs wurden auch gesspielt. was will man mehr. ein schön verschwitzter kontrast zum vorangegangen konzert.
neon indian: ich kannte nichts und wurde wirklich total postiv überrascht. supertanzbare mischung aus 80s-disco und retrogamesounds. meine freundin und ich haben dann wohl auch so demaßen kacke dazu getanzt, dass wir von drei unterschiedlichen menschen dabei gefilmt wurden. demnächst dann wohl auch auf youtube zu wundern. ^^'
freitag:
lubomyr melnyk: jaja, blabla, radiohead haben gespielt.weiß ich auch. aber das hier war das beste konzert des tages. 60 minuten. ein flügel. drei stücke. auditori. ein sympatischer ukrainer. die atmosphäre war wirklich unglaublich und die gespielten songs sowieso nicht von dieser welt, aber auch technisch konnte man sich hier einfach nur ergötzen. das publikum dankte mit frenetischen standing ovations und einem komplett leer gekauften merch-stand. mein kopf war danach erstmal zu geflashed für alles andere. insgesamt noch besser als beim letzten mal im klitzekleinen feinkost lampe, hannover. wow!
dungen: hatte mir robin kurz vorher mal als "die schweden, von denen tame impala abgekupfert haben" vorgestellt. so war es dann auch. insgesamt aber ein wenig krautiger. war nett in der sonne, aber ich kapiere im nachhinein trotzdem nur so halb, was ich zu der zeit auf den beknackten hauptbühnen gesucht habe. aber sei es drum.
titus andronicus: ich liebe die band, aber einen schlimmeren slot hätten sie leider wirklich kaum erwischen können. 45 minuten spielzeit in mordor. bah! haben dann trotzdem das beste draus gemacht. die stimmung war vergleichsweise gut und das abschluss duo bestehend aus "the battle of hampton roads" und "a more perfect union" haben einmal mehr bewiesen, warum 'the monitor' eines der besten fünf alben der 2010er-jahre ist. mit besserem slot wäre hier wirklich alles möglich gewesen.
radiohead: haben uns im letzten moment dann doch gegen dinosaur jr. und für radiohead entschieden und trotzdem noch einen sehr guten platz vorne recht im ersten wellenbrecher ergattern können. sound war dort zwar auch nicht übermäßig laut, aber insgesamt doch relativ gut. zum glück hat die menge um uns herum die klappe gehalten, also ging's. die setlist fand ich auch ziemlich überzeugend gemessen an dem, was im voraus halbwegs realistisch erschien. nur ein song von 'the bends' bleibt trotzdem ein kleiner wehmutstropfen. im gegesatz zum konsens empfinde ich die radiohead-diskographie qualitativ aber auch als ziemlich schwankend. die ersten fünf songs wirkten auf mich im nachhinein nahezu lächerlich, wenn darauf so ein unfassbarer brocken wie "the national anthem" folgt. war aber alles wirklich sehr, sehr gut, aber radiohead sind halt auch nur menschen. achja: "karma police"-singalongs auf festivals sind einfach nur wunderschön.
animal collective haben dann im anschluss nicht gespielt, was ich hören wollte und beach house habe ich leider verpasst, da es meiner freundin nicht so gut ging und wir zurück zur ferienwohung gefahren sind. aber es gibt halt wirklich wichtigeres als konzerte...
samstag:
wild nothing: wurde von robin mitgeschleppt und musste leider einen joint rauchen, um die hauptbühnen zu ertragen. danach dachte ich dann kurz dort würden real estate spielen, was für mich ein ziemlich positives zeichen darstellt. war also gut. ^^
the chills: klingen ziemlich nach r.e.m. und kommen ja auch aus der gleichen zeit. richtiger schöner auftritt in der sonne vor der ray ban-stage. werde ich mich auf jeden fall mehr mit beschäftigen. den einen (ganz fantastischen) song den ich vorher kannte, "when the poor can reach the moon" haben sie aber leider nicht gespielt.
brian wilson: joa..war nett ein bisschen zu den hits zu schunkeln und die sonne genießen. hat letztlich aber keine großen erinnerungen hinterlassen.
deerhunter: wie immer fantastisch. und bradford cox merkt man wirklich zu jeder sekunde an, dass das primavera wirklich sein absolutes lieblingsfestival ist. die setlist war abgesehen von leider nicht gespielten "nothing ever happened" auch ziemlich toll. besonders "agoraphobia" samt intro hat mich wirklich gefreut und die live-version von "living my life" ist ebenfalls ganz, ganz großartig.
orchestra baobab: am ehesten wohl als afrikanische version des buena vista social clubs zu beschreiben. die ray ban war gut gefüllt, obwohl pj harvey parallel gespielt hat und die tanzlaune im publikum war groß. wir haben uns das ganze von der sitzend von der treppe aus angeschaut. ehrlich, genau für solche buchungen liebe ich das primavera so.
sigur ròs: eigentlich eine meiner absoluten lieblingsbands - vor allem auch live. eigentlich. die ankündigung als trio zu kommen, stimmte mich dann aber schon vorweg ein wenig skeptisch - leider nicht zu unrecht. für mich geht einfach unheimlich viel verloren ohne den orchestralen klang. zudem war mein kopf auch einfach nicht in der stimmung für musik zum gedanklichen wegdriften. mich hat das alles wirklich ein wenig traurig gemacht in dem moment, so habe ich nach drei songs dann auch schweren herzens die szenerie verlassen in richtung...
parquet courts: eine der interessantesten bands der letzten jahre und auch live richtig toll. stimmung war am siedepunkt vor der pitchfork stage und die band hatte auch richtig bock. allein schon für das eröffnungstrio, bestehend aus "master of my craft", "borrowed time" und einer ausufernden version von "stoned and starving", hat es sich gelohnt die - und ja ich weiß, ich wiederhole mich - bekackten hauptbühnen zu verlassen. macht es im nachhinein nochmal ein wenig blöder, dass ihr sonntags-gig im sala apolo gecancelled wurde. das wär's gewesen :-/
ty segall: im liegen vor der primavera-stage gegeguckt. die menge fand's glaube ich toll, ich hatte aber irgendiwo keinen kopf mehr für die musik. danach gings zurück zu ferienwohnung.
sonntag:
black lips: tolles konzert im innenhof des contemporary arts museum. die band ist sowieso ein garant für großartige live-exesse und so auch hier. verschwitzte 60 minuten und eine tolle setlist. was will man mehr? vielleicht einen heiratsantrag mitten auf der bühne, der auch noch positiv beantwortet wird? nunja, den gab's auch noch. war wirklich wunderschön. <3
the universe: spanischer shoegaze. war ok, aber nicht halbsotoll wie die autumn comets.
da die anderen nicht mehr in den sala apolo gekommen sind, habe wir uns ty segall und the avalanches dann gekniffen und den abend im kreise der familie in der ferienwohnung ausklingen lassen. ^^
dienstag:
john talabot (dj-set): ziemlich eintöniges, donnerndes set. war einfach nur noch laut und nervig nach einiger zeit.
lcd soundsystem: mag die band gerne, ohne sie als must-see oder ähnliches zu betrachten. war aber ein wirklich ein verdammt guter auftritt. spielfreudige band, druckvoller sound und ein wirklich supermotiviertes publikum. ich bin dann nach ein paar songs vorne raus, da es mir einfach zu eng und anstregend wurde und habe mir den rest des konzerts mit meiner freundin ganz entspannt vom 2. rang aus angesehen. toller auftakt!
mittwoch:
goat: mag ich auf platte schon sehr gerne, war live aber nochmal 'ne ganze ecke toller. exotische kostüme und eine großartige mischung aus psychedelic und world music, abgerundet von perfektem wetter und einem gut gelaunten publikum um mich herum. super start auf dem "richtigen" gelände.
suede: grauenhafte mischung aus glam rock und dem oftmals viel zu grausigen gesang der smashing pumpkins. hätte lieber steel panther geguckt...die wären immerhin noch witzig gewesen. nach 20 minuten hatte wir genug und sind geflüchtet.
suuns: nach kurzer pause und 2-20 bier ging es dann noch ins den sala apolo. zuerst einmal: ich liebe die location. gibt kaum einen club in dieser größe, in dem ich lieber konzerte gucken würde. fantastisch! suun waren dann - sagen wir einmal - interessant. ziemlich elektronisch und dabei durchaus hypnotisch. 'zeroes qc', das einzige album, das ich vorher kannte, gefiel mir aber noch besser. dennoch: bereut habe ich nicht, mich noch aufgerafft zu haben.
donnerstag:
autumn comets: genau was rogerhealy schon geschrieben hat. fantastische spanische shoegaze-band, allerdings mit englischen lyrics. perfekter auftakt auf der ray ban-stage. die ist mal ganz nebenher immernoch die tollste festival-bühne ever ever ever.
lee ranaldo: als großer sonic youth-fan natürlich ein pflichttermin in der hidden stage. erstes konzert in der bandbesetzung, man wusste also nicht war einen erwarten würde. neil young habe ich da nicht wirklich herausgehört. insgesamt wars wirklich ziemlich "arty" und wenig eingängig. dennoch intressant anzusehen/-hören. ein sonic youth-gitarrist ohne jazzmaster/jaguar vor der brust ist aber irgendwo auch ein nicht ganz komplettes erscheinungbild in meinem kopf.
car seat headrest: leider ganz, ganz enttäuschend. die songs sind natürlich immernoch total großartig und herr toledo plus anhang wirkten auch gut aufgelegt und ziemlich symptatisch, aber leider machte der sound hier allem einen strich durch die sprichwörtliche rechnung. gesang sogut wie gar nicht zu hören und bei "times to die" war dann sogar noch die gitarre weg. schade, dabei war die vorfreude nach dem großartigen 'teens of denial' wahrlich am siedepunkt. aber in hamburg gibt's dann ja auch schon wieder die chance auf wiedergutmachung.
air: eines meiner absoluten must-sees - und zwar auch im nachhinein völlig zurecht. wahnsinnig gute setlist und mit zunehmender dunkelheit wurde auch die atmospähre, trotz hauptbühne, immer intimer. der schlusspart inkl. "kelly watch the stars", "sexy boy", "how does it make you feel" und einer gigantischen, gejamten version von "la femme d'argent" war zum dahinschmelzen. gerade letzterer ist auch einfach einer der besten songs aller zeiten. punkt. unglaublich.
explosions in the sky: bestes. konzert. des. festivals. trotz undankbarer bühne und relativ kurzer spielzeit, wurde hier mühelos das tollste konzert der woche hingezaubert. der erste teil war schon supergut, gerade mit "the birth and death of the day" als zweiten song des sets, was daber danach kam, ist schlichtweg nicht in worte zu fassen. das himmlische "your hand in mine" war schon fast nicht mehr zu übertreffen, bei "the only moment we were alone" musste ich dann aber schließlich anfangen zu heulen. so nah ging mir kein konzertmoment mehr, seit sufjan stevens "casimir pulaski day" in der zugabe gespielt hat. wie gesagt: eigentlich nicht zu verschriftlichen das ganze.
thee oh sees: was soll man groß schreiben? eine absolute primavera-konstante. bei ihrem abschluss gig im letzten jahr hat die band den sala apolo abgerissen, also ging es diesmal (wieder) auf die etwas größere, aber ebenfalls tolle primavera-stage. die menge war motiviert, ich habe einen ellenbogen ins gesicht bekommen und neue songs wurden auch gesspielt. was will man mehr. ein schön verschwitzter kontrast zum vorangegangen konzert.
neon indian: ich kannte nichts und wurde wirklich total postiv überrascht. supertanzbare mischung aus 80s-disco und retrogamesounds. meine freundin und ich haben dann wohl auch so demaßen kacke dazu getanzt, dass wir von drei unterschiedlichen menschen dabei gefilmt wurden. demnächst dann wohl auch auf youtube zu wundern. ^^'
freitag:
lubomyr melnyk: jaja, blabla, radiohead haben gespielt.weiß ich auch. aber das hier war das beste konzert des tages. 60 minuten. ein flügel. drei stücke. auditori. ein sympatischer ukrainer. die atmosphäre war wirklich unglaublich und die gespielten songs sowieso nicht von dieser welt, aber auch technisch konnte man sich hier einfach nur ergötzen. das publikum dankte mit frenetischen standing ovations und einem komplett leer gekauften merch-stand. mein kopf war danach erstmal zu geflashed für alles andere. insgesamt noch besser als beim letzten mal im klitzekleinen feinkost lampe, hannover. wow!
dungen: hatte mir robin kurz vorher mal als "die schweden, von denen tame impala abgekupfert haben" vorgestellt. so war es dann auch. insgesamt aber ein wenig krautiger. war nett in der sonne, aber ich kapiere im nachhinein trotzdem nur so halb, was ich zu der zeit auf den beknackten hauptbühnen gesucht habe. aber sei es drum.
titus andronicus: ich liebe die band, aber einen schlimmeren slot hätten sie leider wirklich kaum erwischen können. 45 minuten spielzeit in mordor. bah! haben dann trotzdem das beste draus gemacht. die stimmung war vergleichsweise gut und das abschluss duo bestehend aus "the battle of hampton roads" und "a more perfect union" haben einmal mehr bewiesen, warum 'the monitor' eines der besten fünf alben der 2010er-jahre ist. mit besserem slot wäre hier wirklich alles möglich gewesen.
radiohead: haben uns im letzten moment dann doch gegen dinosaur jr. und für radiohead entschieden und trotzdem noch einen sehr guten platz vorne recht im ersten wellenbrecher ergattern können. sound war dort zwar auch nicht übermäßig laut, aber insgesamt doch relativ gut. zum glück hat die menge um uns herum die klappe gehalten, also ging's. die setlist fand ich auch ziemlich überzeugend gemessen an dem, was im voraus halbwegs realistisch erschien. nur ein song von 'the bends' bleibt trotzdem ein kleiner wehmutstropfen. im gegesatz zum konsens empfinde ich die radiohead-diskographie qualitativ aber auch als ziemlich schwankend. die ersten fünf songs wirkten auf mich im nachhinein nahezu lächerlich, wenn darauf so ein unfassbarer brocken wie "the national anthem" folgt. war aber alles wirklich sehr, sehr gut, aber radiohead sind halt auch nur menschen. achja: "karma police"-singalongs auf festivals sind einfach nur wunderschön.
animal collective haben dann im anschluss nicht gespielt, was ich hören wollte und beach house habe ich leider verpasst, da es meiner freundin nicht so gut ging und wir zurück zur ferienwohung gefahren sind. aber es gibt halt wirklich wichtigeres als konzerte...
samstag:
wild nothing: wurde von robin mitgeschleppt und musste leider einen joint rauchen, um die hauptbühnen zu ertragen. danach dachte ich dann kurz dort würden real estate spielen, was für mich ein ziemlich positives zeichen darstellt. war also gut. ^^
the chills: klingen ziemlich nach r.e.m. und kommen ja auch aus der gleichen zeit. richtiger schöner auftritt in der sonne vor der ray ban-stage. werde ich mich auf jeden fall mehr mit beschäftigen. den einen (ganz fantastischen) song den ich vorher kannte, "when the poor can reach the moon" haben sie aber leider nicht gespielt.
brian wilson: joa..war nett ein bisschen zu den hits zu schunkeln und die sonne genießen. hat letztlich aber keine großen erinnerungen hinterlassen.
deerhunter: wie immer fantastisch. und bradford cox merkt man wirklich zu jeder sekunde an, dass das primavera wirklich sein absolutes lieblingsfestival ist. die setlist war abgesehen von leider nicht gespielten "nothing ever happened" auch ziemlich toll. besonders "agoraphobia" samt intro hat mich wirklich gefreut und die live-version von "living my life" ist ebenfalls ganz, ganz großartig.
orchestra baobab: am ehesten wohl als afrikanische version des buena vista social clubs zu beschreiben. die ray ban war gut gefüllt, obwohl pj harvey parallel gespielt hat und die tanzlaune im publikum war groß. wir haben uns das ganze von der sitzend von der treppe aus angeschaut. ehrlich, genau für solche buchungen liebe ich das primavera so.
sigur ròs: eigentlich eine meiner absoluten lieblingsbands - vor allem auch live. eigentlich. die ankündigung als trio zu kommen, stimmte mich dann aber schon vorweg ein wenig skeptisch - leider nicht zu unrecht. für mich geht einfach unheimlich viel verloren ohne den orchestralen klang. zudem war mein kopf auch einfach nicht in der stimmung für musik zum gedanklichen wegdriften. mich hat das alles wirklich ein wenig traurig gemacht in dem moment, so habe ich nach drei songs dann auch schweren herzens die szenerie verlassen in richtung...
parquet courts: eine der interessantesten bands der letzten jahre und auch live richtig toll. stimmung war am siedepunkt vor der pitchfork stage und die band hatte auch richtig bock. allein schon für das eröffnungstrio, bestehend aus "master of my craft", "borrowed time" und einer ausufernden version von "stoned and starving", hat es sich gelohnt die - und ja ich weiß, ich wiederhole mich - bekackten hauptbühnen zu verlassen. macht es im nachhinein nochmal ein wenig blöder, dass ihr sonntags-gig im sala apolo gecancelled wurde. das wär's gewesen :-/
ty segall: im liegen vor der primavera-stage gegeguckt. die menge fand's glaube ich toll, ich hatte aber irgendiwo keinen kopf mehr für die musik. danach gings zurück zu ferienwohnung.
sonntag:
black lips: tolles konzert im innenhof des contemporary arts museum. die band ist sowieso ein garant für großartige live-exesse und so auch hier. verschwitzte 60 minuten und eine tolle setlist. was will man mehr? vielleicht einen heiratsantrag mitten auf der bühne, der auch noch positiv beantwortet wird? nunja, den gab's auch noch. war wirklich wunderschön. <3
the universe: spanischer shoegaze. war ok, aber nicht halbsotoll wie die autumn comets.
da die anderen nicht mehr in den sala apolo gekommen sind, habe wir uns ty segall und the avalanches dann gekniffen und den abend im kreise der familie in der ferienwohnung ausklingen lassen. ^^