
Maifeld Derby 2024
Re: Maifeld Derby 2024
Die Arena-Bühne ist neu. Sie wird auf dem Reitplatz hinter der Wechselstube sein. Anstatt des Hüttenzelts, gibt es nun den Clubraum.


Re: Maifeld Derby 2024
Was war noch mal die Rationale für eine weitere open air Bühne?
Das Zelt war doch so schön charmant, insbesondere für Acts wie Fat Dog und Co.
Das Zelt war doch so schön charmant, insbesondere für Acts wie Fat Dog und Co.
Re: Maifeld Derby 2024
Das frage ich mich auch. Ab und zu fand ich es so schon grenzwertig im Parcours mit dem Sound von den anderen Bühnen. Mehrere Künstler:innen, die eher ruhigere Musik machen, haben das auch live erwähnt. Wenn dann der laute Gitarrensound von Chalk direkt nebenan gespielt wird, bin ich gespannt, ob davon was im Parcours zu hören sein wird. Wenigstens steht die Parcours-Tribüne mit dem Rücken zur neuen Open Air-Bühne.
Mit dem Timetable und dem Geländeplan fällt mir immer wieder stark auf, dass spät abends das Kontrastprogramm zur Hauptbühne für mich persönlich fehlt. Ich mag Elektro, aber so etwas wie Metz, Battles, Whispering Sons, Minus The Bear, Team Scheisse , Protomaryt (gut, die haben etwas früher gespielt) oder Mandy, Indiana als Alternative war immer ganz cool. Jetzt ist Freitag/Samstag halt eher Elektro im Palastzelt und im Clubraum auch.
Bin trotzdem auf das erneuerte Konzept gespannt. Vorfreude kommt so langsam auf.
Vorverkauf läuft dieses Jahr "okay".
Re: Maifeld Derby 2024
Bin in diesem Jahr leider aus zeitlichen Gründen nicht so zum Reinhören gekommen wie die Jahre zuvor. Gibts irgendwelche "Geheimtipps", gerade bei den früheren Slots, die man mal anhören sollte (sehr subjektiv, ich weiß). Bisher habe ich außer Mildlife, The Vaccines, Kiasmos und Slowdive noch keine Musst-Sees.
Re: Maifeld Derby 2024
Ich hätte mir in diesem Jahr folgende Acts angesehen:stylex hat geschrieben: ↑Mo 27. Mai 2024, 16:06Bin in diesem Jahr leider aus zeitlichen Gründen nicht so zum Reinhören gekommen wie die Jahre zuvor. Gibts irgendwelche "Geheimtipps", gerade bei den früheren Slots, die man mal anhören sollte (sehr subjektiv, ich weiß). Bisher habe ich außer Mildlife, The Vaccines, Kiasmos und Slowdive noch keine Musst-Sees.
Fr:
Royel Otis, Franky Stew and Harvey Gunn, Lola Young, Edwin Rosen
Sa:
Klaus Johann Grobe, Balming Tiger, Mildlife, Chalk, Fat Dog, Kiasmos und Modeselektor
So:
English Teacher, Die Verlierer, Dry Cleaning, Mannequin Pussy, Altin Gün
Bin dieses Jahr aber leider nicht vor Ort.
Re: Maifeld Derby 2024
Brutus, Cloth, Holly Macve, Astrel K und Yeule.
Leider mit Überschneidungen.
Im Parcours Samstagabend John Francis Flynn und Sophie May noch als Tipp.
Dann halt die größeren Acts wie Kiasmos und Chelsea Wolfe. Und Royel Otis sind so ein bisschen die Indieband der Stunde.
Der VVK scheint nicht so optimal zu laufen. Es sind noch Camping- und WoMo-Tickets verfügbar. Meist waren beide oder zumindest eine Kategorie davon im Vorfeld ausverkauft.
Wetter scheint eher mies zu werden.
Leider mit Überschneidungen.
Im Parcours Samstagabend John Francis Flynn und Sophie May noch als Tipp.
Dann halt die größeren Acts wie Kiasmos und Chelsea Wolfe. Und Royel Otis sind so ein bisschen die Indieband der Stunde.
Der VVK scheint nicht so optimal zu laufen. Es sind noch Camping- und WoMo-Tickets verfügbar. Meist waren beide oder zumindest eine Kategorie davon im Vorfeld ausverkauft.
Wetter scheint eher mies zu werden.
Re: Maifeld Derby 2024
Sextile hatte @Flecha in seinem WGT-Treffen empfohlen (an der Stelle nochmal danke dafür). Geht so in die Richtung Electro-Punk/Techno/Big Beat.stylex hat geschrieben: ↑Mo 27. Mai 2024, 16:06Bin in diesem Jahr leider aus zeitlichen Gründen nicht so zum Reinhören gekommen wie die Jahre zuvor. Gibts irgendwelche "Geheimtipps", gerade bei den früheren Slots, die man mal anhören sollte (sehr subjektiv, ich weiß). Bisher habe ich außer Mildlife, The Vaccines, Kiasmos und Slowdive noch keine Musst-Sees.
Chalk ist eine ziemlich coole Post-Punk/Noise-Rock-Band aus UK.
Ich bin nur sonntags vor Ort, weshalb ich mich hier am meisten mit dem Programm beschäftigt habe:
Nusantara Beat und Σtella könnten auch Fans von Altın Gün gefallen. Haben jeweils so eine Psychedelic-Komponente in ihrem Sound, aber eben auch Einflüsse aus der traditionellen Musik ihrer Herkunftsländer (Indonesien bzwl. Griechenland; bei Altın Gün die Türkei).
English Teacher ist der neueste Indie/Post-Punk-Hype aus UK, Yeule driftet vor allem auf dem letzten Album stark von Glitch Pop Richtung Shoegaze ab und Cloth spielen chilligen Dream-Pop, der Slowdive-Fans sicherlich gut reinläuft. Brutus wurden hier ja schon erwähnt und waren auch zu Recht in der AdJ 2023-Liste vertreten: Post-Hardcore/Metal mit einer krassen Sängerin. Ansonsten kann ich noch Grace Cummings erwähnen, deren Chamber Pop/Folk vor allem live noch eine fette Blues-Note spendiert bekommt. Und Mannequin Pussy haben eine der besseren Punk-Platten des Jahres veröffentlicht (wobei es mich doch eher zu der zeitgleich spielenden Chelsea Wolfe zieht).
Bin übrigens alleine vor Ort, also wer Bock auf Hangout bei/zwischen den Konzerten hat, dann gerne anschreiben.

Zumindest sind ja 2 von 4 Bühnen (mit Clubraum sogar 3 von 5) überdacht. Sollte es wirklich durchregnen, kann man ja immer noch dahin flüchten.
Re: Maifeld Derby 2024
Ja, das stimmt schon.
Aber ausgerechnet in diesem Jahr habe ich mich für Camp anstatt Hotel entschieden.
Re: Maifeld Derby 2024
Lola Young hat abgesagt.
Sie hatte den Co-Head-Slot auf der Open Air-Bühne am Freitagabend. Auf diesen rutschen nun Royel Otis hoch, deren Slot bekommen Babe Rainbow.
Sie hatte den Co-Head-Slot auf der Open Air-Bühne am Freitagabend. Auf diesen rutschen nun Royel Otis hoch, deren Slot bekommen Babe Rainbow.
Re: Maifeld Derby 2024
Die Nachricht hätte mich komplett gebrochen.
Man muss aber auch sagen, dass der Maifeld Derby Termin in ihrem Tour-Kalender ganz alleine ohne Konzerte Tage vor oder nach dem Maifeld steht.
Beim Immergut weiß ich, dass sie fast gekommen wäre, aber das Booking dann letztlich doch nicht geklappt hat.
Re: Maifeld Derby 2024
Ausfall Fat Dog - bitter.
Ersatz sind iedereen - ok.
Ersatz sind iedereen - ok.
- nilolium
- Hausmeister
- Beiträge: 5354
- Registriert: Mo 14. Sep 2015, 00:04
- Wohnort: Hamburg
- Kontaktdaten:
Re: Maifeld Derby 2024
iedereen waren haaaammer aufm immergut. unbedingt anschauen
Re: Maifeld Derby 2024
Danke erstmal für eure Empfehlungen! Es ist zwar jammern auf hohem Niveau, aber das war insgesamt wohl mein schwächstes Maifeld. Bin bei vielen Acts nach 15-20 Minuten gegangen. Vor allem auch Bands, auf die ich mich gefreut hatte, haben mich irgendwie nicht gekriegt (Mildlife, Kiasmos).
Die einzige größere Überraschung für mich waren Oracle Sisters. Nie zuvor gehört, aber hat echt Spaß gemacht.
Gut fand ich außerdem Royel Otis, The Vaccines und English Teacher. Ganz ordentlich waren auch Roosevelt und Sophie May.
Slowdive musste ich leider wegen absehbarem Bahnchaos ausfallen lassen.
Die einzige größere Überraschung für mich waren Oracle Sisters. Nie zuvor gehört, aber hat echt Spaß gemacht.
Gut fand ich außerdem Royel Otis, The Vaccines und English Teacher. Ganz ordentlich waren auch Roosevelt und Sophie May.
Slowdive musste ich leider wegen absehbarem Bahnchaos ausfallen lassen.
Re: Maifeld Derby 2024
Dann schreibe ich auch einige Sätze zu dem Festival. Zunächst etwas zu dem Wetter. Da hatten wir noch einigermaßen Glück, wenn ich so sehe, was weiter im Süden los war am Wochenende. Es hat zwar oft geregnet, aber es gab gerade am Freitag und Sonntag längere trockenere Phasen und stellenweise kurz Sonne. Zum Glück war es wenig matschig, auch auf dem Campingplatz. Das hat so schon gepasst.
Die Organisation mit Einlass, Wechselstube, Klos, Trinkwasserstelle und Essens-/Getränkestände war gut und wir mussten nirgendwo lange anstehen. Es gab wieder mal eine schöne vegane Auswahl und die Essenspreise lagen so bei 8-9 Euro, mit wenigen Ausreißern nach unten und nach oben.
Die beiden Elektroabende hatten zwar seinen Reiz und ich hatte zum Teil meinen Spaß, aber etwas mehr Alternativprogramm wäre cool gewesen. Was auch interessant war, dass wir mit vielen Leuten in Gesprächen festgestellt haben, dass viele Besucher:innen kaum bis keine Bands kannten. Das war auch im Campingbereich immer wieder zu hören. In diesem Ausmaß habe ich das so bislang noch nicht gehört am Maifeld. Kann nur Zufall sein, aber selbst in unserer musikinteressierten Gruppe war es so, dass viele sagten, dass sie so wenig Acts/Bands wie bislang noch nie an diesem Festival kennen. Es zeigt aber auch, dass es wohl ein Stammpublikum gibt, welches so oder so zum Maifeld kommt.
Als störend empfand ich das wirklich extreme Gelaber während der Konzerte. Selten so schlimm erlebt. Egal ob bei ruhigeren Acts wie Hania Rani oder bei dem lauten Geschepper von Chalk. Bei Chalk haben sich die Leute fast angeschrien, damit sie sich gegenseitig verstehen können. Ich habe den Platz häufig gewechselt während der Shows, aber immer wieder das laute Gerede. Vielleicht lag es am hohen Altersdurchschnitt oder daran, dass sich viele Gruppen sich nur wenige Male im Jahr sehen und da halt miteinander sprechen. Aber leider machen sie das während den Konzerten. Und den Platz wechseln ist nicht immer leicht, gerade bei den Konzerten auf der Sitzplatztribüne. Bei den Vaccines war ich auf der großen Open Air-Bühne so in der 4./5. Reihe und auch da wurde während der Songs immer wieder richtig laut geredet.
Der Altersdurchschnitt kam mir dieses Jahr nochmal etwas höher vor, als in den vergangenen Jahren. Auf dem Gelände vielleicht so 40+? Insgesamt war schon etwas weniger los als 2022 oder 2023, so war zumindest unser Eindruck. Deutlich sichtbar war das im Palastzelt bei Acts wie Kiasmos, Modeselektor oder Slowdive.
Bei den Konzerten erging es mir ähnlich wie @stylex. Ich fange zunächst mit Enttäuschungen bzw. Konzerten an, die mich aus diversen Gründen überhaupt nicht gepackt haben. Hier reicht eine Aufzählung: Babe Rainbow, Frankie Stew And Harvey Gunn, Orbit, Klaus Johann Grobe, Lone Aires, Nieve Ella, Mildlife, Sophie May, Dry Cleaning und Arc de Soleil. Besonders betonen möchte ich Roosevelt. Selten hat mich ein Konzert so sehr gelangweilt. Ich habe es mit Roosevelt schon oft probiert, es hat nie gepasst und jetzt kann ich endgültig einen Schlussstrich ziehen. Positiv dabei war, dass ein Kumpel und ich weg von Roosevelt sind, um zu Mario Batkovic zu gehen. Und das war ein toller Moment. So etwas haben wir nicht erwartet und es war ein schönes Überraschungsmoment, der für mich Festivals ausmacht. Was der mit seinem Akkordeon gemacht hat, war schon super und zudem gab es elektronische Einlagen. Auf Hania Rani und Kiasmos habe ich mich sehr gefreut und auch hohe Erwartungen gehabt, zwei absolute Highlights, die ich sehr gerne höre. Beides hat mich aber nicht wirklich ergriffen, was sehr schade ist. Wenn es die Möglichkeiten bieten, werde ich beides gerne auf Einzelkonzerten probieren. Ich glaube, dass das besser passt.
Auf Grund der Gesamtsituation (Wetter, Camping, lautes Gerede vieler Menschen während der Konzerte, Rückenprobleme, zahlreiche enttäuschende Konzerte etc.) war ich am Sonntag ziemlich durch. Da bin ich so paar Tage nach dem Festival etwas enttäuscht von mir, aber ich war nicht wirklich fit und so. Daher leider auf Chelsea Wolfe verzichtet und eine Pause gemacht auf dem Campingplatz. Anders ging es in dem Moment nicht.
Gut gefallen haben mir Edwin Rosen inklusive sehr schönem "Nur ein Wort"-Cover, Royel Otis und die erste halbe Stunde von The Vaccines. Ich habe die Band nach 2011 schnell aus den Augen und den Ohren verloren, aber "What Did You Expect From The Vaccines?" habe ich gerne gehört und da lag zu Beginn der Fokus darauf. Etwas Nostalgie halt. Anschließend bin ich noch zu Astrel K gegangen, was auch okay war. Anahit Vardanyan im Clubraum war ganz cool.
Der Samstag war sehr zäh. Positiv hervorheben kann ich aber Balming Tiger, Chalk, Natasche Polké und Modeselektor.
Der Sonntag war der für mich persönlich mit Abstand beste Tag. Sehr gut waren Cloth und Slowdive. Brutus waren ganz cool, ebenso English Teacher. Yeule hat Spaß gemacht, aber da bin ich irgendwann zu Cloth gegangen.
Richtig gekriegt haben mich nur Cloth und Slowdive. Erstere spielten ihr allererstes Konzert außerhalb von UK und die Band sei hier an dieser Stelle dringend empfohlen (hier ein kleiner Hörtipp). Slowdive waren ein krönender und sehr schöner Abschluss, mit einer tollen Setlist. Bei Slowdive war nicht wirklich viel los, so konnten wir einen guten Platz erwischen, ohne dass um uns herum viel los war. Vorteil: Viel Platz und kein störendes Gerede.
Fazit: Mit der Bahn werde ich wohl nie wieder an ein Festival anreisen, wo ich campen werde. Es war alles pünktlich und die Schlepperei ging, aber das halt nur, weil ich auf einen gewissen Komfort verzichtet habe. Die Nacht auf Montag habe ich im Hotel geschlafen, weil ich am Montag am frühen Vormittag in der Arbeit sein musste und wichtige Termine hatte. Das tat ganz gut. Sollte ich 2025 an das Maifeld fahren, dann wahrscheinlich wieder das komplette Wochenende im Hotel.
Das Line-Up hatte seine Highlights und stellenweise ein cooles Booking, aber für mich war es dann doch eher schwächer im Vergleich zu den Vorjahren. Ich bin gespannt, ob es 2025 wieder fünf Bühnen geben wird. Dadurch gab es zum Teil vier Slots gleichzeitig und ich weiß nicht, ob das zu viel ist für dieses kleine Festival ist. Zudem war ja eine sechste Bühne auf dem Campingplatz geplant, konnte aber nicht realisiert werden.
Der Festivalblues hält sich in Grenzen, auch wenn ich noch die tollen Konzerte von Slowdive und vor allem Cloth verarbeite.
Vielleicht klingt mein Bericht sehr negativ, aber es war trotzdem ganz cool und insgesamt ein schönes Wochenende. Nur war es wohl nicht gerade mein bestes Maifeld.
Die Organisation mit Einlass, Wechselstube, Klos, Trinkwasserstelle und Essens-/Getränkestände war gut und wir mussten nirgendwo lange anstehen. Es gab wieder mal eine schöne vegane Auswahl und die Essenspreise lagen so bei 8-9 Euro, mit wenigen Ausreißern nach unten und nach oben.
Die beiden Elektroabende hatten zwar seinen Reiz und ich hatte zum Teil meinen Spaß, aber etwas mehr Alternativprogramm wäre cool gewesen. Was auch interessant war, dass wir mit vielen Leuten in Gesprächen festgestellt haben, dass viele Besucher:innen kaum bis keine Bands kannten. Das war auch im Campingbereich immer wieder zu hören. In diesem Ausmaß habe ich das so bislang noch nicht gehört am Maifeld. Kann nur Zufall sein, aber selbst in unserer musikinteressierten Gruppe war es so, dass viele sagten, dass sie so wenig Acts/Bands wie bislang noch nie an diesem Festival kennen. Es zeigt aber auch, dass es wohl ein Stammpublikum gibt, welches so oder so zum Maifeld kommt.
Als störend empfand ich das wirklich extreme Gelaber während der Konzerte. Selten so schlimm erlebt. Egal ob bei ruhigeren Acts wie Hania Rani oder bei dem lauten Geschepper von Chalk. Bei Chalk haben sich die Leute fast angeschrien, damit sie sich gegenseitig verstehen können. Ich habe den Platz häufig gewechselt während der Shows, aber immer wieder das laute Gerede. Vielleicht lag es am hohen Altersdurchschnitt oder daran, dass sich viele Gruppen sich nur wenige Male im Jahr sehen und da halt miteinander sprechen. Aber leider machen sie das während den Konzerten. Und den Platz wechseln ist nicht immer leicht, gerade bei den Konzerten auf der Sitzplatztribüne. Bei den Vaccines war ich auf der großen Open Air-Bühne so in der 4./5. Reihe und auch da wurde während der Songs immer wieder richtig laut geredet.
Der Altersdurchschnitt kam mir dieses Jahr nochmal etwas höher vor, als in den vergangenen Jahren. Auf dem Gelände vielleicht so 40+? Insgesamt war schon etwas weniger los als 2022 oder 2023, so war zumindest unser Eindruck. Deutlich sichtbar war das im Palastzelt bei Acts wie Kiasmos, Modeselektor oder Slowdive.
Bei den Konzerten erging es mir ähnlich wie @stylex. Ich fange zunächst mit Enttäuschungen bzw. Konzerten an, die mich aus diversen Gründen überhaupt nicht gepackt haben. Hier reicht eine Aufzählung: Babe Rainbow, Frankie Stew And Harvey Gunn, Orbit, Klaus Johann Grobe, Lone Aires, Nieve Ella, Mildlife, Sophie May, Dry Cleaning und Arc de Soleil. Besonders betonen möchte ich Roosevelt. Selten hat mich ein Konzert so sehr gelangweilt. Ich habe es mit Roosevelt schon oft probiert, es hat nie gepasst und jetzt kann ich endgültig einen Schlussstrich ziehen. Positiv dabei war, dass ein Kumpel und ich weg von Roosevelt sind, um zu Mario Batkovic zu gehen. Und das war ein toller Moment. So etwas haben wir nicht erwartet und es war ein schönes Überraschungsmoment, der für mich Festivals ausmacht. Was der mit seinem Akkordeon gemacht hat, war schon super und zudem gab es elektronische Einlagen. Auf Hania Rani und Kiasmos habe ich mich sehr gefreut und auch hohe Erwartungen gehabt, zwei absolute Highlights, die ich sehr gerne höre. Beides hat mich aber nicht wirklich ergriffen, was sehr schade ist. Wenn es die Möglichkeiten bieten, werde ich beides gerne auf Einzelkonzerten probieren. Ich glaube, dass das besser passt.
Auf Grund der Gesamtsituation (Wetter, Camping, lautes Gerede vieler Menschen während der Konzerte, Rückenprobleme, zahlreiche enttäuschende Konzerte etc.) war ich am Sonntag ziemlich durch. Da bin ich so paar Tage nach dem Festival etwas enttäuscht von mir, aber ich war nicht wirklich fit und so. Daher leider auf Chelsea Wolfe verzichtet und eine Pause gemacht auf dem Campingplatz. Anders ging es in dem Moment nicht.
Gut gefallen haben mir Edwin Rosen inklusive sehr schönem "Nur ein Wort"-Cover, Royel Otis und die erste halbe Stunde von The Vaccines. Ich habe die Band nach 2011 schnell aus den Augen und den Ohren verloren, aber "What Did You Expect From The Vaccines?" habe ich gerne gehört und da lag zu Beginn der Fokus darauf. Etwas Nostalgie halt. Anschließend bin ich noch zu Astrel K gegangen, was auch okay war. Anahit Vardanyan im Clubraum war ganz cool.
Der Samstag war sehr zäh. Positiv hervorheben kann ich aber Balming Tiger, Chalk, Natasche Polké und Modeselektor.
Der Sonntag war der für mich persönlich mit Abstand beste Tag. Sehr gut waren Cloth und Slowdive. Brutus waren ganz cool, ebenso English Teacher. Yeule hat Spaß gemacht, aber da bin ich irgendwann zu Cloth gegangen.
Richtig gekriegt haben mich nur Cloth und Slowdive. Erstere spielten ihr allererstes Konzert außerhalb von UK und die Band sei hier an dieser Stelle dringend empfohlen (hier ein kleiner Hörtipp). Slowdive waren ein krönender und sehr schöner Abschluss, mit einer tollen Setlist. Bei Slowdive war nicht wirklich viel los, so konnten wir einen guten Platz erwischen, ohne dass um uns herum viel los war. Vorteil: Viel Platz und kein störendes Gerede.
Fazit: Mit der Bahn werde ich wohl nie wieder an ein Festival anreisen, wo ich campen werde. Es war alles pünktlich und die Schlepperei ging, aber das halt nur, weil ich auf einen gewissen Komfort verzichtet habe. Die Nacht auf Montag habe ich im Hotel geschlafen, weil ich am Montag am frühen Vormittag in der Arbeit sein musste und wichtige Termine hatte. Das tat ganz gut. Sollte ich 2025 an das Maifeld fahren, dann wahrscheinlich wieder das komplette Wochenende im Hotel.
Das Line-Up hatte seine Highlights und stellenweise ein cooles Booking, aber für mich war es dann doch eher schwächer im Vergleich zu den Vorjahren. Ich bin gespannt, ob es 2025 wieder fünf Bühnen geben wird. Dadurch gab es zum Teil vier Slots gleichzeitig und ich weiß nicht, ob das zu viel ist für dieses kleine Festival ist. Zudem war ja eine sechste Bühne auf dem Campingplatz geplant, konnte aber nicht realisiert werden.
Der Festivalblues hält sich in Grenzen, auch wenn ich noch die tollen Konzerte von Slowdive und vor allem Cloth verarbeite.
Vielleicht klingt mein Bericht sehr negativ, aber es war trotzdem ganz cool und insgesamt ein schönes Wochenende. Nur war es wohl nicht gerade mein bestes Maifeld.
Re: Maifeld Derby 2024
Danke @Rieper für den Bericht zum Festival und auch für die Cloth-Empfehlung, die gefallen mir auch auf Anhieb.
Schade, dass so viel während der Konzerte gelabert wurde. Das kann schon ein Konzert kaputt machen. Auch ein wenig schade, dass viele sich nicht mit dem Line Up auseinander gesetzt haben, aber das ist wohl bei fast jedem Festival der Fall (von den Nerds mal abgesehen). Freut mich aber, dass doch noch ein paar Auftritte gezündet haben
Schade, dass so viel während der Konzerte gelabert wurde. Das kann schon ein Konzert kaputt machen. Auch ein wenig schade, dass viele sich nicht mit dem Line Up auseinander gesetzt haben, aber das ist wohl bei fast jedem Festival der Fall (von den Nerds mal abgesehen). Freut mich aber, dass doch noch ein paar Auftritte gezündet haben

Re: Maifeld Derby 2024
Kann leider nicht vor Ort sein, aber bei Ticketswap werden Tickets aktuell für unter 20 Euro angeboten. Mein Bruder hatte diese Woche ein Ticket für 27 Euro geschossen.Baltimore hat geschrieben: ↑Fr 20. Okt 2023, 06:43Hurricane 2006 (25.06.2006) müsste eigentlich das letzte Konzert hier gewesen sein.Rieper hat geschrieben: ↑Do 19. Okt 2023, 18:19Außerhalb des Festivals im Palastzelt (organisiert durch die Maifeld-Crew):
22.06. The Cardigans
Dazu drei weitere Acts/Bands, die nocht nicht veröffentlicht wurden. Exklusives Deutschlandkonzert der Band. Cool. Vorverkauf ab Samstag.
Laut Post das erste Deutschlandkonzert der Band seit 18 Jahren.
![]()
Bin gespannt wie gut das Konzert besucht sein wird. Das Palastzelt müsste ja eine Kapazität von 3500-4000 Personen haben. Bei Cat Power vor zwei Jahren fahren vlt so 100-120 Leute anwesend.