Lollapalooza Berlin
Re: Lollapalooza Berlin
Ein Bericht zum letzten Wochenende:
Die Familie meiner Freundin fährt seit ein paar Jahren als gemeinsames Familien-Event zusammen zum Lollapalooza Berlin. Nach den Corona-bedingten Ausfällen 2020 und 2021 haben wir letztes Jahr aufgrund des wenig ansprechenden Line-Ups darauf verzichtet. Dieses Jahr sollte es aber wieder so weit sein.
Bislang war ich nur 2016 für einen Tag vor Ort gewesen, damals noch im Treptower Park. Und im Grunde war das für mich (und viele andere) damals vor allem ein Radiohead-Konzert mit etwas Bonus-Programm und nicht wirklich ein Festival-Erlebnis.
Aber kommen wir zu diesem Jahr. Meine Motivation vorab war nicht wahnsinnig groß. Unter den sowieso schon wenigen Perlen im Line-Up gab es einige bittere Absagen (Rina Sawayama, Lil Yachty und zuletzt auch noch kurzfristig Sam Fender), sodass die musikalische Relevanz für mich kaum gegeben war. Trotzdem hat das Wochenende sehr viel Spaß gemacht. Eine sehr gute Organisation, ein unkompliziertes und transparentes Cashless-System, ein ansprechendes Festivalgelände im Olympiapark und für Anfang September ein wahnsinnig gutes Wetter (– nächstes Mal aber gerne mehr Gelegenheiten für Schatten vor den Hauptbühnen). Auch das Publikum (primär jung, weiblich und glitzernd) war weitaus weniger anstrengend als erwartet. Gastronomisch gab es eine bunte Auswahl mit vielen vegetarischen und veganen Optionen. Und für die Unterhaltung zwischendurch haben einige Kleinkunst-Projekte gesorgt.
Und dann war da ja auch noch die Musik...
FREITAG
MEUTE (Main Stage North) – Stimmungsvolle Orchester-Tanzmusik bei strahlendem Sonnenschein mit gut gelauntem Publikum. Solider Einstieg.
Lauren Spencer Smith (Main Stage South) – Ungefähr zehnmal der gleiche Song über Beziehungsschmerz und irgendwelche Ex-Freunde. Stimmlich ganz schön, aber musikalisch und inhaltlich war mir das zu eintönig. Und das Adele-Cover hätte nicht sein müssen.
Ayliva (Main Stage North) – Auto-Tune-Rap für Herzschmerz-Teenies. Ich würde Geld bezahlen, um das nicht noch einmal sehen zu müssen. Fand das wirklich ganz schrecklich – musikalisch, gesanglich, inhaltlich... Puh, nee. Aber zumindest war der Show-Teil mit den Rosen ganz niedlich.
futurebae (Weingarten Stage) – Auto-Tune-Rap rund um das Thema Sekt. Angenehmer als Ayliva (ohne rationale Begründung), aber insgesamt auch so absolut nicht meine Welt.
Zara Larsson (Main Stage South) – Eine der Pop-Sängerinnen der Stunde. Entsprechend voll war es vor der Bühne. Ein, zwei Radio-Hits kannte ich, der Rest klang sehr ähnlich. Die Sonne hat genau in Blickrichtung zur Bühne ordentlich geknallt, das war schon unangenehm. Ansonsten aber ganz nett.
High Vis (Alternative Stage) – Mein erstes Festival-Highlight. Gut zehn Minuten vor Beginn war vor der Bühne noch gar nichts los. Die Konkurrenz war mit Ava Max aber auch sehr stark. Und wahnsinnig viele Fans werden wohl auch nicht für die Band den Festivalbesuch in Angriff genommen haben. Waren ja doch eher die Exoten im Line-Up. Es wurde aber noch etwas voller und der Auftritt hat dann sehr viel Spaß gemacht. Gut aufgelegte Band mit einem sympathischen Sänger, der selbst etwas irritiert von dem Booking zu sein schien. War ganz amüsant. Nach etwa 40 Minuten war trotz 60-Minuten-Slot Schluss. Gerne wieder, das war richtig stark
The Blaze (Main Stage South) – Im Vergleich zu Zara Larsson auf derselben Bühne war es sehr viel leerer. Ich bin ein paar Minuten nach Beginn ohne Probleme in den vordersten Bereich spaziert und konnte dort mit viel Platz um mich herum tanzen. Der Auftritt hat mir sehr gut gefallen. Stimmige Beats, die die Golden-Hour-Atmosphäre gut eingefangen haben. Dazu eine sehr schöne Videountermalung auf den großen Leinwänden. Eine positive Überraschung.
Mumford & Sons (Main Stage North) – Ewig nicht gehört und gesehen. Vor dem Festival hätte ich mir entsprechend auch lieber einen Headliner gewünscht, den ich nicht schon so häufig live mitgenommen habe. Der Auftritt hat mich aber von den ersten Tönen an sehr glücklich gemacht und fast zehn Jahre zurückversetzt. Viele alte Hits, die ich auch nach all den Jahren immer noch gerne mitgesungen habe. Und die Band war sichtlich motiviert, ihre Headliner-Rolle angemessen auszufüllen. Das war wirklich ganz schön.
Aurora (Alternative Stage) – Nach diversen Absagen waren nicht mehr viele Must-See-Acts übriggeblieben. Mit Aurora aber immerhin noch die wichtigste Kandidatin. Ihr Album "The Gods We Can Touch" war einer meiner Dauerbrenner im vergangenen Jahr. Von daher war ich sehr glücklich, einige der Songs endlich live erleben zu können. Dazu gab es diverse Hits aus ihrer Diskografie. Das etwas spezielle Auftreten der norwegischen Künstlerin hat mich zwar mitunter irritiert und der Lärm von Alligatoah nebenan im Stadion war insbesondere in den ruhigeren Momenten störend, trotzdem war der Auftritt das erhoffte Highlight. Ein sehr schöner Abschluss des ersten Festival-Tages.
Danach gab es im Vorbeigehen am Stadion noch "Willst du" von besagtem Alligatoah, einen leckeren Seitan-Döner und dazu etwas Feuerwerk und Lasershow zu den letzten Songs von David Guetta.
SAMSTAG
LINA (Main Stage North) – Die ehemalige "Bibi Blocksberg"-Darstellerin Lina Larissa Strahl macht jetzt Deutschrock. Sehr unspektakulär.
Luvre47 (Main Stage South) – Berliner Deutschrap aus dem "Sonne und Beton"-Kosmos. Nicht meine Welt, vor allem textlich spricht mich das so gar nicht an, aber im Sonnenschein war das ganz entspannt. Und Paula Hartmann (die ich bislang auch nur vom Namen kannte) kam zwischendurch für ein Feature auf die Bühne.
Only the Poets (Main Stage North) – Eine dieser typischen Pop-Rock-Support-Acts. Ziemlich belanglos, von daher gibt es da gar nicht viel mehr zu sagen. Und wer hat bitte dieses absolut hässliche Banner entworfen?
Chase Atlantic (Main Stage South) – "Fuck the fucking fuck up" in jeden zweiten Satz. Das war ganz schön peinlich. Musikalisch hat mich die Alternative-/Hip-hop-/R&B-Mischung aus Australien so gar nicht angesprochen. Aber es gab durchgängig Pyrotechnik und die Teenies haben es lautstark gefeiert.
Bilderbuch (Main Stage North) – Noch nie live gesehen und ich hatte eigentlich fest damit gerechnet, dass ich das ganz schlimm finden würde. Stattdessen hat mir der Auftritt wirklich überraschend gut gefallen. Unterhaltsam, druckvoll und viel gitarrenlastiger als erwartet. Gesanglich gibt mir das nicht viel, aber der Auftritt war wirklich rund. Würde ich mir sogar wieder anschauen.
Jason Derulo (Main Stage South) – Kann ein Auftritt schlecht sein, der mit "Whatcha Say" startet? Danach folgte Hit an Hit an Hit. Da kannte ich einfach mal so ziemlich alles, obwohl ich vorher die wenigsten Songs bewusst hätte Jason Derulo zuordnen können. Hat Spaß gemacht, auch wenn die Performance auf der Bühne aus der Zeit gefallen zu sein schien.
SDP (Main Stage North) – Ballermann-(Pop-)Rap der schlimmsten Sorte. Bislang bin ich dem immer erfolgreich aus dem Weg gegangen, diesmal hat es mich erwischt. Es gab Features von Finch, Kontra K und Montez. Das Publikum ist komplett durchgedreht. Ich hätte gut darauf verzichten können.
Macklemore (Main Stage South) – Auch Macklemore hatte ich bislang noch nie live gesehen. Bei seinen Hurricane-Auftritten vor etwa zehn Jahren ist immer etwas dazwischen gekommen (im Zweifel einfach das Bier auf dem Campingplatz). Jetzt hat es endlich mal gepasst und der Auftritt hat auch wirklich Spaß gemacht. Muss ich zu Hause nicht hören, aber live in der Nachmittagssonne war das schon gut tanzbar und hat für ordentlich Stimmung gesorgt.
Imagine Dragons (Main Stage North) – Ähnlich wie bei Macklemore – zu Hause brauche ich das absolut nicht, aber live wissen die Herren aus Las Vegas schon, wie man eine bombastische Headliner-Show aufzieht. Und genug bekannte Hits zum Mitsingen haben sie ja sowieso. Von daher hat mir der Auftritt als Festival-Abschluss sehr gut gefallen, auch wenn die eigentlich sympathischen und gut gemeinten Ansagen des Sängers phasenweise dicht am Pathos waren. Am Ende des letzten Songs gab es als großes Festival-Finale noch ein sehr ansehnliches Feuerwerk. Ein würdiger Abschluss.
Ich habe im Voraus viel über das Festival und insbesondere über das Line-Up gemeckert. Aber am Ende war es doch ein wirklich schönes und kurzweiliges Wochenende mit einigen (auch musikalischen) Highlights.
Es gibt definitiv Festivals, die mich musikalisch sehr viel mehr ansprechen. Aber das Gesamterlebnis war doch überraschend positiv. Nächstes Jahr gerne wieder, wenn das Line-Up keine Voll-Katastrophe wird. Und selbst dann hätte ich bestimmt trotzdem Spaß.
Die Familie meiner Freundin fährt seit ein paar Jahren als gemeinsames Familien-Event zusammen zum Lollapalooza Berlin. Nach den Corona-bedingten Ausfällen 2020 und 2021 haben wir letztes Jahr aufgrund des wenig ansprechenden Line-Ups darauf verzichtet. Dieses Jahr sollte es aber wieder so weit sein.
Bislang war ich nur 2016 für einen Tag vor Ort gewesen, damals noch im Treptower Park. Und im Grunde war das für mich (und viele andere) damals vor allem ein Radiohead-Konzert mit etwas Bonus-Programm und nicht wirklich ein Festival-Erlebnis.
Aber kommen wir zu diesem Jahr. Meine Motivation vorab war nicht wahnsinnig groß. Unter den sowieso schon wenigen Perlen im Line-Up gab es einige bittere Absagen (Rina Sawayama, Lil Yachty und zuletzt auch noch kurzfristig Sam Fender), sodass die musikalische Relevanz für mich kaum gegeben war. Trotzdem hat das Wochenende sehr viel Spaß gemacht. Eine sehr gute Organisation, ein unkompliziertes und transparentes Cashless-System, ein ansprechendes Festivalgelände im Olympiapark und für Anfang September ein wahnsinnig gutes Wetter (– nächstes Mal aber gerne mehr Gelegenheiten für Schatten vor den Hauptbühnen). Auch das Publikum (primär jung, weiblich und glitzernd) war weitaus weniger anstrengend als erwartet. Gastronomisch gab es eine bunte Auswahl mit vielen vegetarischen und veganen Optionen. Und für die Unterhaltung zwischendurch haben einige Kleinkunst-Projekte gesorgt.
Und dann war da ja auch noch die Musik...
FREITAG
MEUTE (Main Stage North) – Stimmungsvolle Orchester-Tanzmusik bei strahlendem Sonnenschein mit gut gelauntem Publikum. Solider Einstieg.
Lauren Spencer Smith (Main Stage South) – Ungefähr zehnmal der gleiche Song über Beziehungsschmerz und irgendwelche Ex-Freunde. Stimmlich ganz schön, aber musikalisch und inhaltlich war mir das zu eintönig. Und das Adele-Cover hätte nicht sein müssen.
Ayliva (Main Stage North) – Auto-Tune-Rap für Herzschmerz-Teenies. Ich würde Geld bezahlen, um das nicht noch einmal sehen zu müssen. Fand das wirklich ganz schrecklich – musikalisch, gesanglich, inhaltlich... Puh, nee. Aber zumindest war der Show-Teil mit den Rosen ganz niedlich.
futurebae (Weingarten Stage) – Auto-Tune-Rap rund um das Thema Sekt. Angenehmer als Ayliva (ohne rationale Begründung), aber insgesamt auch so absolut nicht meine Welt.
Zara Larsson (Main Stage South) – Eine der Pop-Sängerinnen der Stunde. Entsprechend voll war es vor der Bühne. Ein, zwei Radio-Hits kannte ich, der Rest klang sehr ähnlich. Die Sonne hat genau in Blickrichtung zur Bühne ordentlich geknallt, das war schon unangenehm. Ansonsten aber ganz nett.
High Vis (Alternative Stage) – Mein erstes Festival-Highlight. Gut zehn Minuten vor Beginn war vor der Bühne noch gar nichts los. Die Konkurrenz war mit Ava Max aber auch sehr stark. Und wahnsinnig viele Fans werden wohl auch nicht für die Band den Festivalbesuch in Angriff genommen haben. Waren ja doch eher die Exoten im Line-Up. Es wurde aber noch etwas voller und der Auftritt hat dann sehr viel Spaß gemacht. Gut aufgelegte Band mit einem sympathischen Sänger, der selbst etwas irritiert von dem Booking zu sein schien. War ganz amüsant. Nach etwa 40 Minuten war trotz 60-Minuten-Slot Schluss. Gerne wieder, das war richtig stark
The Blaze (Main Stage South) – Im Vergleich zu Zara Larsson auf derselben Bühne war es sehr viel leerer. Ich bin ein paar Minuten nach Beginn ohne Probleme in den vordersten Bereich spaziert und konnte dort mit viel Platz um mich herum tanzen. Der Auftritt hat mir sehr gut gefallen. Stimmige Beats, die die Golden-Hour-Atmosphäre gut eingefangen haben. Dazu eine sehr schöne Videountermalung auf den großen Leinwänden. Eine positive Überraschung.
Mumford & Sons (Main Stage North) – Ewig nicht gehört und gesehen. Vor dem Festival hätte ich mir entsprechend auch lieber einen Headliner gewünscht, den ich nicht schon so häufig live mitgenommen habe. Der Auftritt hat mich aber von den ersten Tönen an sehr glücklich gemacht und fast zehn Jahre zurückversetzt. Viele alte Hits, die ich auch nach all den Jahren immer noch gerne mitgesungen habe. Und die Band war sichtlich motiviert, ihre Headliner-Rolle angemessen auszufüllen. Das war wirklich ganz schön.
Aurora (Alternative Stage) – Nach diversen Absagen waren nicht mehr viele Must-See-Acts übriggeblieben. Mit Aurora aber immerhin noch die wichtigste Kandidatin. Ihr Album "The Gods We Can Touch" war einer meiner Dauerbrenner im vergangenen Jahr. Von daher war ich sehr glücklich, einige der Songs endlich live erleben zu können. Dazu gab es diverse Hits aus ihrer Diskografie. Das etwas spezielle Auftreten der norwegischen Künstlerin hat mich zwar mitunter irritiert und der Lärm von Alligatoah nebenan im Stadion war insbesondere in den ruhigeren Momenten störend, trotzdem war der Auftritt das erhoffte Highlight. Ein sehr schöner Abschluss des ersten Festival-Tages.
Danach gab es im Vorbeigehen am Stadion noch "Willst du" von besagtem Alligatoah, einen leckeren Seitan-Döner und dazu etwas Feuerwerk und Lasershow zu den letzten Songs von David Guetta.
SAMSTAG
LINA (Main Stage North) – Die ehemalige "Bibi Blocksberg"-Darstellerin Lina Larissa Strahl macht jetzt Deutschrock. Sehr unspektakulär.
Luvre47 (Main Stage South) – Berliner Deutschrap aus dem "Sonne und Beton"-Kosmos. Nicht meine Welt, vor allem textlich spricht mich das so gar nicht an, aber im Sonnenschein war das ganz entspannt. Und Paula Hartmann (die ich bislang auch nur vom Namen kannte) kam zwischendurch für ein Feature auf die Bühne.
Only the Poets (Main Stage North) – Eine dieser typischen Pop-Rock-Support-Acts. Ziemlich belanglos, von daher gibt es da gar nicht viel mehr zu sagen. Und wer hat bitte dieses absolut hässliche Banner entworfen?
Chase Atlantic (Main Stage South) – "Fuck the fucking fuck up" in jeden zweiten Satz. Das war ganz schön peinlich. Musikalisch hat mich die Alternative-/Hip-hop-/R&B-Mischung aus Australien so gar nicht angesprochen. Aber es gab durchgängig Pyrotechnik und die Teenies haben es lautstark gefeiert.
Bilderbuch (Main Stage North) – Noch nie live gesehen und ich hatte eigentlich fest damit gerechnet, dass ich das ganz schlimm finden würde. Stattdessen hat mir der Auftritt wirklich überraschend gut gefallen. Unterhaltsam, druckvoll und viel gitarrenlastiger als erwartet. Gesanglich gibt mir das nicht viel, aber der Auftritt war wirklich rund. Würde ich mir sogar wieder anschauen.
Jason Derulo (Main Stage South) – Kann ein Auftritt schlecht sein, der mit "Whatcha Say" startet? Danach folgte Hit an Hit an Hit. Da kannte ich einfach mal so ziemlich alles, obwohl ich vorher die wenigsten Songs bewusst hätte Jason Derulo zuordnen können. Hat Spaß gemacht, auch wenn die Performance auf der Bühne aus der Zeit gefallen zu sein schien.
SDP (Main Stage North) – Ballermann-(Pop-)Rap der schlimmsten Sorte. Bislang bin ich dem immer erfolgreich aus dem Weg gegangen, diesmal hat es mich erwischt. Es gab Features von Finch, Kontra K und Montez. Das Publikum ist komplett durchgedreht. Ich hätte gut darauf verzichten können.
Macklemore (Main Stage South) – Auch Macklemore hatte ich bislang noch nie live gesehen. Bei seinen Hurricane-Auftritten vor etwa zehn Jahren ist immer etwas dazwischen gekommen (im Zweifel einfach das Bier auf dem Campingplatz). Jetzt hat es endlich mal gepasst und der Auftritt hat auch wirklich Spaß gemacht. Muss ich zu Hause nicht hören, aber live in der Nachmittagssonne war das schon gut tanzbar und hat für ordentlich Stimmung gesorgt.
Imagine Dragons (Main Stage North) – Ähnlich wie bei Macklemore – zu Hause brauche ich das absolut nicht, aber live wissen die Herren aus Las Vegas schon, wie man eine bombastische Headliner-Show aufzieht. Und genug bekannte Hits zum Mitsingen haben sie ja sowieso. Von daher hat mir der Auftritt als Festival-Abschluss sehr gut gefallen, auch wenn die eigentlich sympathischen und gut gemeinten Ansagen des Sängers phasenweise dicht am Pathos waren. Am Ende des letzten Songs gab es als großes Festival-Finale noch ein sehr ansehnliches Feuerwerk. Ein würdiger Abschluss.
Ich habe im Voraus viel über das Festival und insbesondere über das Line-Up gemeckert. Aber am Ende war es doch ein wirklich schönes und kurzweiliges Wochenende mit einigen (auch musikalischen) Highlights.
Es gibt definitiv Festivals, die mich musikalisch sehr viel mehr ansprechen. Aber das Gesamterlebnis war doch überraschend positiv. Nächstes Jahr gerne wieder, wenn das Line-Up keine Voll-Katastrophe wird. Und selbst dann hätte ich bestimmt trotzdem Spaß.
- nilolium
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Re: Lollapalooza Berlin
schöner bericht! bilderbuch und sdp decken sich zu 100% mit meinen erfahrungen. um aurora beneide ich dich etwas; ärgert mich immer noch ein bisschen, dass ich die in ostrava habe sausen lasen und stattdesen auf den usain bolt tower gekraxelt bin
wie voll hat es sich denn bei guetta, den imagine dragons und macklemore angefühlt?
wie voll hat es sich denn bei guetta, den imagine dragons und macklemore angefühlt?
Re: Lollapalooza Berlin
Passiert hier eigentlich mal was? Letztes Jahr zu dieser Zeit gab es schon fast die zweite Welle und das Line-Up war so ziemlich komplett.
Re: Lollapalooza Berlin
Hat das Glücksgefühle denen wohl zu viel weggebucht?
- SammyJankis
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Re: Lollapalooza Berlin
Ob du jetzt gestern, heute oder in ein paar Wochen enttäuscht wirst ist doch auch wumpe.
There is panic on the streets
Lastfm
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Re: Lollapalooza Berlin
Sind ja auch noch über 6 Monate bis zum Festival. Finde es sowieso komisch, dass Lineups immer früher bekannt gegeben werden, bei so einem Stadtfestival werden viele sicher auch spontan entscheiden, ob sie hingehen.SammyJankis hat geschrieben: ↑So 25. Feb 2024, 21:54Ob du jetzt gestern, heute oder in ein paar Wochen enttäuscht wirst ist doch auch wumpe.
Re: Lollapalooza Berlin
Dafür müsste man ja Erwartungen haben.SammyJankis hat geschrieben: ↑So 25. Feb 2024, 21:54Ob du jetzt gestern, heute oder in ein paar Wochen enttäuscht wirst ist doch auch wumpe.
Re: Lollapalooza Berlin
Apache 207 wurde Freitag fürs Frequency bestätigt, wenn ich mich nicht irre ist es bisher der einzige Festivalauftritt von ihm. Ich denke den sollte man hier aufm Zettel haben. Vielleicht ja sogar D exklusiv?
E: Also D festivalexklusiv...
E: Also D festivalexklusiv...
"Billy Corgan, Smashing Pumpkins." - "Homer Simpson, smiling politely."
Re: Lollapalooza Berlin
Hier gibts das LineUp:
https://www.lollapaloozade.com/
Ein entsprechendes Poster finde ich bisher leider nicht. Vermutlich um 8:00 Uhr.
https://www.lollapaloozade.com/
Ein entsprechendes Poster finde ich bisher leider nicht. Vermutlich um 8:00 Uhr.
Re: Lollapalooza Berlin
Sam Smith und Loyle Carner würde ich mir anschauen. Aber insgesamt so überhaupt nicht meine Welt. Kenne vieles auch einfach gar nicht.
Mal schauen, was die Familie sagt.
Mal schauen, was die Familie sagt.
- Quadrophobia
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Re: Lollapalooza Berlin
Saeglopur hat geschrieben: ↑Mi 13. Mär 2024, 07:57Hier gibts das LineUp:
https://www.lollapaloozade.com/
Ein entsprechendes Poster finde ich bisher leider nicht. Vermutlich um 8:00 Uhr.
Es interessiert mich glaube ich nicht ein Act, aber einen wirklichen Vorwurf kann man dem Line Up imho nicht machen. Das ist musikalisch realtiv breit gebucht (innerhalb des Spektrums pop) und verlässt sich nicht auf die deutschen Dauergäste. Find ich immerhin bemerkenswert.
- nilolium
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Re: Lollapalooza Berlin
Mich holen da tatsächlich mehr Acts ab als im letzten Jahr. Bei nem Tag mit Glass Beams, Lena&Linus, Mine, Alok, Loyle Carner und Burna Boy könnt ich mir richtig gut gehen lassen einfach
Re: Lollapalooza Berlin
So wenig wie dieses Jahr hat mich da noch nie was interessiert. Nothing but Thieves wären mein einziges must-see
Festival - Historie (ohne Umsonst-Festivals):
Hurricane: 12,14, (16),24
Serengeti: 12,15
RaR:13
Ruhrpott Rodeo: 15
Rock im Revier: 15 (Sa)
Open Flair: 17
Rock Werchter: 18
Vainstream: 18,19
Deichbrand: 19,22,23
SummerBreeze: 19
Juicy Beats:19
Hurricane: 12,14, (16),24
Serengeti: 12,15
RaR:13
Ruhrpott Rodeo: 15
Rock im Revier: 15 (Sa)
Open Flair: 17
Rock Werchter: 18
Vainstream: 18,19
Deichbrand: 19,22,23
SummerBreeze: 19
Juicy Beats:19
Re: Lollapalooza Berlin
Bin irgendwie immer wieder erstaunt, wie unkritisch Nothing But Thieves hier im Forum teilweise gesehen werden. Das Thema ist ja eigentlich bekannt
Off-topic
Quadrophobia hat geschrieben: ↑Mi 30. Mär 2022, 10:53Jep, die Anschuldigungen gibt es eigentlich seit die Band bekannt ist, auch die meisten dieser Screenshots waren bekannt. Seltsamerweise kam die Band da völlig unbeschadet raus. Sie haben implizit zugegeben, dass die Anschuldigungen stimmen, allerdings bestritten, dass es sich um Minderjährige gehandelt habe. "A misuse of Power" haben sie eingestanden.
https://www.nme.com/news/music/nothing- ... lt-2644956
Fand ich schon beachtlich, womit man davon kommt, andere Bands sind damit ja (weitestgehend zurecht) gecancelt worden.
Re: Lollapalooza Berlin
Das finde ich auch gut!Quadrophobia hat geschrieben: ↑Mi 13. Mär 2024, 09:04Es interessiert mich glaube ich nicht ein Act, aber einen wirklichen Vorwurf kann man dem Line Up imho nicht machen. Das ist musikalisch realtiv breit gebucht (innerhalb des Spektrums pop) und verlässt sich nicht auf die deutschen Dauergäste. Find ich immerhin bemerkenswert.
Re: Lollapalooza Berlin
Mhm, mir war das z.B. auch mal wieder noch gar nicht bekannt. Sowas verpasst man halt ganz gerne wenn man nicht in hiesigen Themen und/oder Newsseiten unterwegs ist. Hab bisher auch immernoch en paar Songs in den Playlists gehabt, aber das hat sich dann auch erledigt.Sjælland hat geschrieben: ↑Mi 13. Mär 2024, 10:40Bin irgendwie immer wieder erstaunt, wie unkritisch Nothing But Thieves hier im Forum teilweise gesehen werden. Das Thema ist ja eigentlich bekannt
Off-topicQuadrophobia hat geschrieben: ↑Mi 30. Mär 2022, 10:53Jep, die Anschuldigungen gibt es eigentlich seit die Band bekannt ist, auch die meisten dieser Screenshots waren bekannt. Seltsamerweise kam die Band da völlig unbeschadet raus. Sie haben implizit zugegeben, dass die Anschuldigungen stimmen, allerdings bestritten, dass es sich um Minderjährige gehandelt habe. "A misuse of Power" haben sie eingestanden.
https://www.nme.com/news/music/nothing- ... lt-2644956
Fand ich schon beachtlich, womit man davon kommt, andere Bands sind damit ja (weitestgehend zurecht) gecancelt worden.
Re: Lollapalooza Berlin
Oh ok..das wusste ich tatsächlich gar nicht. Dann nehme ich das Must see zurück. Liebe die Musik eigentlich sehr.Sjælland hat geschrieben: ↑Mi 13. Mär 2024, 10:40Bin irgendwie immer wieder erstaunt, wie unkritisch Nothing But Thieves hier im Forum teilweise gesehen werden. Das Thema ist ja eigentlich bekannt
Off-topicQuadrophobia hat geschrieben: ↑Mi 30. Mär 2022, 10:53Jep, die Anschuldigungen gibt es eigentlich seit die Band bekannt ist, auch die meisten dieser Screenshots waren bekannt. Seltsamerweise kam die Band da völlig unbeschadet raus. Sie haben implizit zugegeben, dass die Anschuldigungen stimmen, allerdings bestritten, dass es sich um Minderjährige gehandelt habe. "A misuse of Power" haben sie eingestanden.
https://www.nme.com/news/music/nothing- ... lt-2644956
Fand ich schon beachtlich, womit man davon kommt, andere Bands sind damit ja (weitestgehend zurecht) gecancelt worden.
Festival - Historie (ohne Umsonst-Festivals):
Hurricane: 12,14, (16),24
Serengeti: 12,15
RaR:13
Ruhrpott Rodeo: 15
Rock im Revier: 15 (Sa)
Open Flair: 17
Rock Werchter: 18
Vainstream: 18,19
Deichbrand: 19,22,23
SummerBreeze: 19
Juicy Beats:19
Hurricane: 12,14, (16),24
Serengeti: 12,15
RaR:13
Ruhrpott Rodeo: 15
Rock im Revier: 15 (Sa)
Open Flair: 17
Rock Werchter: 18
Vainstream: 18,19
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Re: Lollapalooza Berlin
Kann mit der Musik nix anfangen, muss aber sagen, dass ich das Statement von der Band dazu eher gut finde. Wie ehrlich es ist, kann man natürlich nicht wissen. Ich kenne aber auch die genaueren Details der Vorwürfe nicht, die wurden zumindest in meiner Google-Suche nicht ersichtlich. Wenn ich es richtig verstehe, sind die Vorwürfe mittlerweile 7 Jahre alt. Aber mir würde es wahrscheinlich wohl ebenso schwerfallen, die Band unbeschwert weiterzuhören oder abzufeiern.Benscho94 hat geschrieben: ↑Mo 18. Mär 2024, 10:36Oh ok..das wusste ich tatsächlich gar nicht. Dann nehme ich das Must see zurück. Liebe die Musik eigentlich sehr.Sjælland hat geschrieben: ↑Mi 13. Mär 2024, 10:40Bin irgendwie immer wieder erstaunt, wie unkritisch Nothing But Thieves hier im Forum teilweise gesehen werden. Das Thema ist ja eigentlich bekannt
Off-topicQuadrophobia hat geschrieben: ↑Mi 30. Mär 2022, 10:53
Jep, die Anschuldigungen gibt es eigentlich seit die Band bekannt ist, auch die meisten dieser Screenshots waren bekannt. Seltsamerweise kam die Band da völlig unbeschadet raus. Sie haben implizit zugegeben, dass die Anschuldigungen stimmen, allerdings bestritten, dass es sich um Minderjährige gehandelt habe. "A misuse of Power" haben sie eingestanden.
https://www.nme.com/news/music/nothing- ... lt-2644956
Fand ich schon beachtlich, womit man davon kommt, andere Bands sind damit ja (weitestgehend zurecht) gecancelt worden.
Re: Lollapalooza Berlin
Habe erst "Cbat" gelesen und mir vorgestellt, dass einfach Hudson Mohawke auf die Bühne kommt und einen einstündigen Mix dieses modernen Klassikers präsentiert. Ich würds mir anschauen.
Re: Lollapalooza Berlin
Nur weils nicht dein Geschmack ist, ist es ja nicht gleich beschissen.
Auch wenn das deutsche Lolla im internationalen Vergleich echt traurig geworden ist.
- Quadrophobia
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