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Festivalberichte

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Norakete
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Re: Festivalberichte

Beitrag von Norakete » Do 13. Jul 2023, 11:54

Nach langer Zeit mal wieder ein Festivalbericht. Das NOS Alive Festival in Lissabon war für mich das erste mehrtägige Festival seit 2019 - entsprechend groß auch die Vorfreude.
Seit dem letzten Besuch in 2018 hat sich gar nicht so viel verändert, was aber auch gar nicht notwendig war. Das Gelände ist sehr übersichtlich und die 3 relevanten Bühnen alle sehr nah beieinander. Die einzige Veränderung waren die Toiletten, deren Lage sie teilweise angepasst haben. Kleines Manko bei dem Thema: die Toilettenkabinen sind für >1,90m Menschen sehr eng, aber das Problem hätte ich wohl überall in Portugal/Spanien/etc. :doof:

Musik - Highlights
1. Girl In Red
Für mich der meist erwartete Act und bereits zuvor die beste Bestätigung des Festivals. Schon während City and Colour, die direkt davor auf der Bühne waren, habe ich mich wie ein kleines Kind auf den Auftritt gefreut - wie auch zahlreiche andere Fans, die man bereits deutlich erkannt hat. Instant Wohlfühlfaktor. :herzen2:
Wer jetzt ein zurückhaltendes Mädchen erwartet hat, das die doch eher ruhigen Songs performt, ja ne, Fehlanzeige. Es ging direkt energisch los mit 'You Stupid Bitch' und einem enorm lauten und leidenschaftlichen Publikum. Umgeben von zahlreichen gay girls (ich habe vielleicht 3 männlich gelesene Personen gesehen) wurde dann lautstark mitgesungen, getanzt und vielleicht auch ein paar Freudentränen verdrückt. Man merkte, dass girl in red nicht nur für mich das Highlight des Festivals war. Zum Ende hin gab es noch den längsten stagedive des Festivals (Kategorie: Dinge, die ich vorher nicht erwartet hätte), der einen von vorne bis hinten perfekten Auftritt abgerundet hat. Aufgrund der Emotionalität, die ich mit den Songs verbinde und allem drumherum, wird das wohl auch noch in ein paar Jahren zu meinen absoluten Konzert-Highlights zählen. Danke Marie. :heart: :heart:

2. Arctic Monkeys
Beim zweiten Mal ists ja doch meist am schönsten, so auch mit den Monkeys. Nach 2018 (ebenfalls beim Nos Alive) war das mein zweites AM Konzert und im Vergleich zu damals war Alex Turner diesmal wirklich sehr gut drauf. Unvergessen seine Aussage direkt vorm größten Hit damals: "Back then this song meant really little to us. Now, it means even less." Sowas gab's diesmal nicht, dafür deutlich weniger Tranquily Base Hotel, meine Favoriten von The Car und alle alten Hits, die ich mir gewünscht habe.

3. Rina Sawayama
Was soll man dazu noch sagen. Fast wäre ich zur Clubbing Stage für Boys Noize gegangen, habe mich glücklicherweise aber noch überreden lassen und bin doch zu Rina - beste Entscheidung des Wochenendes. Ich kannte vorher gar nichts und als wir direkt nach Sam Smith angekommen sind, war es zunächst auch noch erschreckend leer vor der Bühne. Es füllte sich dann aber schnell und mindestens genauso schnell wurde es heiß - nicht nur vor der Bühne. Eine sehr aufpeitschende Rina sorgte zum Ende des Festivals nochmal für ordentlich Ekstase. :hecheln:

Weitere Bands (ohne Reihenfolge)
Lizzo - Wahnsinn, was für eine Ausstrahlung und welche enormen bad bitch vibes diese Frau mitbringt.

Red Hot Chili Peppers - der Anfang und das Ende waren super, dazwischen leider viele Songs, die ich nicht kannte. War kein schlechtes Konzert, aber setlistmäßig wäre da auch deutlich mehr drin gewesen.

Puscifer - Genau die Art von Weirdness, die ich bei einer Puscifer-Show erwarte. Das letzte Album kenne ich noch nicht sehr gut, muss ich mir nochmal zu Gemüte führen.

Sam Smith - Ideale Festivalbuchung, da ich hier wahrscheinlich nie zu einem Einzelkonzert gehen würde. Sehr schön anzuschauende Show mit einem gut gelaunten Sam. Persönliches Highlight war der Mitarbeiter am Heineken-Stand, der die Songs mitgesungen und gefühlt hat, wie kaum sonst kaum ein anderer, richtig wholesome.

Machine Gun Kelly - Ich habe mich noch nie mit denen beschäftigt, aber das sind doch 1:1 eine modernere und bessere Version von Blink-182, oder? Sie haben jedenfalls alles versucht, 2000er Vibes zu verursachen.

Ansonsten noch gesehen:
The Driver Era
The Black Keys
Linda Martini
City and Colour
Lil Nas X (teilweise)
Queens of the Stone Age
Rüfüs Du Sol - idealer Festivalabschluss

Fazit:
Ein mehr als gelungenes Festival-Comeback in einer wunderschönen Stadt. Im Vorfeld war bereits klar, dass es für mich nicht unbedingt das beste Line-up aller Zeiten sein würde. So wie es lief, war es letztlich aber optimal: genug Highlights, genug Neues, genug Freiraum, nachts auch mal etwas früher zu gehen, weil der Act einfach nicht der allerwichtigste ist (Lil Nas X) - von Anfang bis Ende von Band zu Band springen wäre mir sowieso zu anstrengend gewesen. So hatte ich sehr viel Spaß und komme in ein paar Jahren sicherlich auch nochmal wieder - vor allem, wenn wieder so viel Queerness gebucht wird. :herzen2:
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fipsi
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Re: Festivalberichte

Beitrag von fipsi » Mo 17. Jul 2023, 09:22

Ich war am Wochenende beim Creepy Teepee Festival in Kutná Hora. Die Kleinstadt liegt mit dem Zug 50 Minuten von Prag entfernt und konnte auch kulturell einiges für die Vormittage bieten. Das Festival ist ausgelegt für 1000 Besucher inklusive Crew und Artists, von denen viele das ganze Wochenende vor Ort und auch immer wieder in der Crowd zu sehen waren. Bespielt werden zwei Bühnen ohne Überschneidungen. Tagsüber finden die Gigs in einem wunderschönen Schulhof statt und nachts in einer eher trostlosen Lagerhalle mit mieser Durchlüftung und schlechter Sicht. Outdoor gab es ein kleines, aber sehr gutes veganes Essensangebot sowie selbstgemachte Limonaden zu fairen Preisen. Leider konnte man nicht mit Karte zahlen und musste nochmal Bargeld tauschen. An Acts wurde viel geboten, da von 16 bis 5 Uhr jede Stunde ein Act auf eine der Bühnen stand. Die Umbaupausen waren erfreulich kurz und die Spielzeiten im Schnitt mit 40 Minuten komplett ausreichend.

Freitag bin ich aufgrund der Anreise erst etwas später auf das Gelände. Dort spielten Amateur Hour. Eine Band aus Göteborg, die aus der dortigen Indie-Szene um Makthaverskan, Westkust und Co. stammt. Musikalisch war es auch sehr nah dem Sound dieser Bands. Schöner Einstieg um anzukommen. Danach folgte Johanna Hedva. Nur mit Gitarre allein auf der Bühne gab es düstere Folksongs mit einem ganz eigenen Gesangsstil. Das Publikum saß dabei noch entspannt auf der Wiese im Innenhof, was beim folgenden Act ganz anders aussehen sollte. Uniform waren mit ihrem Metalsound im Line Up eher fremd, aber konnten schnell die Leute vor die Bühne ziehen und es kam zum kompletten Chaos. Ein älterer Security wollte erst noch die Masse etwas zähmen, aber hat schnell gemerkt es wird nichts. Es gab einen ordentlichen Pit, der aber nicht zu hart war. Das hat echt auch vom Rand aus Spaß gemacht. Die Band muss ich jedenfalls weiterhin im Blick behalten und mich würde da sehr der Unterschied zu einer reinen Metalshow interessieren.

Danach gab es einen stilistischen Bruch und es ging weiter mit dem Hyperpop-Duo Frost Children. Live treten sie zu meiner positiven Überraschung in Bandbesetzung mit zusätzlichen Drummer auf und es war unfassbar abwechslungsreich. Es reichte von Pop-Punk über Mathrock bis zu klassischen Hyperpopgeballer. Sehr positive Überraschung. Evanora Unlimited folgend war schon sehr anstrengend. Ein Typ rennt über die Bühne und schreit ins Mikro u.a. zu einem Never Gonna Give You Up Sample. Zum Schluss gab es Dibiyu, bei dem Ecco2k von der Drain Gang gefeatured wird, und man hat gemerkt im Publikum haben viele darauf gewartet. Komplette Ekstase und vielleicht werde ich auch irgendwann doch noch zum Drainer.
Zum Schluss gab es dann noch food house. Das Hyperpop-Duo hat mit Thos Moser wohl einen der größten Hits des Genres geliefert und spielte hier ihre erste Europashow. Die Crowd war komplett dabei und spätestens bei Mos Thoser gab es kein Halten mehr. Nach 35 Minuten voller Hits war auch schon Schluss. Länger hätte ich auch nicht ausgehalten bei dieser Intensität. Sehr stark und ein tolles Ende eines wunderbaren ersten Festivaltages. Das Indoorprogramm habe ich mir dann gespart um den Samstag früh für etwas Kultur zu nutzen.

Samstag habe ich dann aufgrund der Hitze auf die ersten beiden Acts verzichtet. Als ich auf dem Gelände angekommen bin, habe ich mir dann erstmal einen schattigen Platz gesichert und von dort aus Alien Nosejob verfolgt. Die australische Band konnte in der Hitze einige Leute vor die Bühne ziehen und mit ihrem Punksound für Bewegung sorgen. Danach ging es musikalisch in eine andere Richtung. Fobia Kid aus der Slowakei lieferte Hip Hop mit Rave- und Hyperpopeinflüssen. Der Sound ist aktuell wohl europaweit angesagt und dürfte fast überall funktionieren. Hier kam es auch sehr gut an und passte perfekt ins Line Up. Mit Pretty Sick folgte eine Indie/Alt-Rock Band mit weiblichen Vocals. War ein netter Auftritt und nochmal eine gute Gelegenheit um sich Essen und Trinken zu gönnen damit man genug Kraft hatte für das Trio was danach die Outdoorbühne abschließen sollte.

Den Anfang machten underscores. Das Projekt dürfte wohl eines der wenigen sein, dass auch nach dem Hyperpop Hype durchstarten kann. Es wird sich an vielen Sounds bedient, aber schafft dabei wirklich etwas eigenes zu kreieren. Zu Beginn war es fast noch Lofi-Pop und ich war kurz am zweifeln ob es für meinen Geschmack gut wird. Es steigerte sich aber immer mehr zu einem partytauglichen Sound und sorgte für eine Menge Spaß und eine ausgelassene Stimmung. Zum Schluss hin wurde noch Gabby Start auf die Bühne geholt um die gemeinsamen Songs vom kommenden Album zu performen. Das sollte man definitiv im Blick behalten. Danach folgte mit Alice Glass eine Künstlerin, die wohl auf sehr viele Künstlerinnen im Line Up einen enormen Einfluss hatte und man hat vor dem Auftritt gemerkt wie groß die Vorfreude bei vielen war sie zu sehen. Es wurde überwiegend das Solo-Debüt gespielt. Dazu gab es noch zwei Songs von Crystal Castles, die enorm abgefeiert wurden. Der Sound hat ordentlich geballert und das Set war gerade zu Beginn sehr tanzbar. Zum Ende hin konnte man sich immer mehr in der Musik verlieren, was hier aber einfach perfekt passte. Sie wirkte auch sehr zufrieden und fand viele lobende Worte für das Festival.

Den Tagesabschluss auf der Outdoorstage durften die Snow Strippers geben. Musikalisch passt der Electropop mit Trance und Witchhouse Einflüssen perfekt nach Alice Glass. Das Duo erlebt gerade einen immer größer werdenden Hype, der sich so komplett vor der Bühne widergespiegelt hat. Gefühlt wurden in den 45 Minuten die letzten 3 Releases komplett in einem Megamix präsentiert. Zwischen den Songs gab es keine Pausen und alles ist ineinander übergangen. Diese komplette Reizüberflutung durch gefühlt 30 Songs und den verschiedenen Einflüssen hat enorm nach vorne gedrückt und das Publikum zum pausenlosen Tanzen und mitsingen eingeladen. Besonders It’s A Dream vom neuen Tape wurde abgefeiert. Durch das Lil Uzi Vert Feature dürften wohl viele erstmals Kontakt zu dem Projekt gehabt haben. Am Ende war es auch egal, dass das Set überwiegend prerecorded war. Definitiv eines der ganz großen Highlights des Festivals und ein Act den man weiterhin im Blick behalten sollte. Danach bin ich noch kurz zur Indoorstage. Die Luft dort war so schlecht und ich habe es kaum ausgehalten. Deshalb bin ich direkt zurück in meine Unterkunft. Ich denke der Tag hätte auch kaum noch besser werden können.

Frisch ausgeruht war ich dann am Sonntag beim ersten Act auf dem Gelände. Es war noch sehr wenig los. Auf der Bühne war mit Typical Girls ein weiteres Projekt aus Göteborg mit sommerlichen Indiepop. Zum Abschluss des Sets gab es ein Cover von Californication. Das war ein schöner Start in den Tag. Danach waren Hot House auf der Bühne. Die sechsköpfige Indieband mit Trompete hat mich ein wenig an Black Country, New Road erinnert und relativ wenig berührt. Nach einer halben Stunde war dann auch schon Schluss und nach einer verhältnismäßig langen Pause kamen beim nächsten Act schon deutlich mehr Leute vor die Bühne. Deijuvhs aus London kam mit einer Liveband und konnte das Publikum schnell für sich gewinnen mit seinem Mix aus Rap, Punk und Nu Metal. Auf der Bühne war komplettes durcheinander angesagt. Kein Wunder, dass er dieses Jahr beim Outbreak gespielt hat und auch als Support von Limp Bizkit in UK dabei ist.
Für das Festival war es auch eine gelungene Abwechslung. Danach kam mit Cumgirl8 eine Band, die auf zahlreichen Festivalplakaten mit ihrem Namen auf sich aufmerksam machen konnte. Zu Beginn war es gar nicht so aufregend wie der Name es vermuten lässt. Es wurde Post-Punk mit gelegentlichen Einsatz von Synthies geboten. Wirklich hängen geblieben ist musikalisch wenig, aber die bunten Outfits und die Bühnenpräsenz waren schon überzeugend. Zum Schluss wurde die klassische Bandstruktur aufgelöst und noch bisschen vor sich hingetanzt zu Dancepunk. Mal sehen, ob man von der Band in Zukunft noch mehr hört.

Ich habe mir dann erstmal eine kleine Pause gegönnt und den Synthpop von Nation nur nebenbei gehört. Musikalisch war das nicht so sonderlich spannend, aber konnte doch einige zum tanzen bringen. Dann war es auch schon Zeit für den Abschluss der Outdoorstage. Diese Aufgabe übernahm die Japanerin Haru Nemuri. Hier wurden auch wieder sämtliche Genregrenzen gesprengt. Das Publikum wurde sehr gut animiert, aber mich hat es dann doch nicht ganz gekriegt. Vermutlich war ich mit dem Kopf schon beim darauffolgenden Act: Hannah Diamond. Eines der Gesichter von PC Music wurde auf der Indoorstage angesetzt. Es war übertrieben warm und vor der Bühne ziemlich eng. Vermutlich wäre es besser gewesen sie auch Outdoor zu platzieren bei dem Andrang. Jedenfalls war die Crowd mehr als bereit und lieferte enormen Einsatz. Ich kann mich nicht erinnern jemals so sehr geschwitzt zu haben. Keine Ahnung, wie ich die 45 Minuten mit dem Getanze und Mitgegröhle überstanden habe, aber es war komplett großartig. Hannah hat aufgrund der Hitze auch einige Texthänger gehabt und hatte sichtlich zu kämpfen, aber wurde von dem Zuspruch der Zuschauer komplett motiviert und überwältigt. Es gab so viele große Momente. Fade Away ist immer noch ein riesiger Hit, die neue Single Affirmations knallt live auch richtig gut rein, Concret Angel ist wohl eines der besten Cover aller Zeiten und der Remix des 100 Gecs Songs xXXi_wud_nvrstøp_ÜXXx als Abschluss übertrumpft nochmal alles. Was für ein Auftritt, was für ein Publikum, was für ein Festival.

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SammyJankis
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Re: Festivalberichte

Beitrag von SammyJankis » Sa 12. Aug 2023, 18:07

Ich war gestern auf dem Olgas-Rock in Oberhausen. Hatte eigentlich nicht vor hinzugehen, weil mich kein Act interessiert hat und Umsonst & Draußen Festivals nach meiner Erfahrung sehr anstrengend sein können. Slime und Good Riddance, die einzigen Bands, die mich halbwegs interessiert hätten, spielen heute und ich habe keine Zeit, aber halb so wild. Allerdings habe ich kurzfristig erfahren, dass ein veganer Burger Foodtruck, bei dem ich sehr gerne esse, vor Ort ist. Also hin, der Burger war natürlich astrein. Es hat sich nicht viel verändert zum letzten Mal als ich vor Ort war. Schönes Gelände, abwechslungsreiches Programm. Sehr junges, teils stark betrunkenes Publikum, da stresst mich mit zunehmendem Alter mehr und mehr die Distanzlosigkeit einiger Menschen, aber es war auszuhalten.

Voodoo Jürgens – Aus der Essensschlange vernommen. Österreichischer Singer-Songwriter, sicher kommt das im Fahrwasser von Wanda gut an. Ich fands echt schlimm, aber habe mir davon auch im Vorfeld wenig versprochen.

Bokassa – Da muss ich mal die Beschreibung von der Website zitieren: „Das norwegische Power-Trio Bokassa verschmilzt Riffs und Grooves zu einem hakenreichen Molotow-Rocktail aus Punk, Hardcore, Metal und Rock.“ Solche Zeilen weisen in der Regel auf völlig generischen, etwas härteren Rock hin, der gar nichts ist. Naja, es ging dann tatsächlich leicht Richtung Stoner, die Crowd hat es gefeiert. Mir hat es auch nicht weiter wehgetan. Konnte man nebenbei verfolgen, war okay.

The Rumjacks – Celtic Punk, im Endeffekt klang es wie Flogging Molly. Für die habe ich allerdings eine ziemliche Schwäche. Dementsprechend hat mir auch dieser Gig gut gefallen. Einfach zum Abschluss richtige Gute-Laune-Musik. Schien auch für viele der Anwesenden das Highlight zu sein. Sind dann etwas früher los, um nicht mit der großen Menschenmenge vom Gelände zu müssen. Solider Abend, habe mir weniger von versprochen.
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Tambourine-Man
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Re: Festivalberichte

Beitrag von Tambourine-Man » Sa 12. Aug 2023, 18:40

Came for the vegan burger, stayed for the Celtics punk.
Mal wieder ein unterhaltsamer Bericht :grin:
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Katzenkraft
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Re: Festivalberichte

Beitrag von Katzenkraft » Sa 12. Aug 2023, 22:47

Tambourine-Man hat geschrieben:
Sa 12. Aug 2023, 18:40
Came for the vegan burger, stayed for the Celtics punk.
Mal wieder ein unterhaltsamer Bericht :grin:
Sowieso die Festival- und Konzertberichte von Sammy immer absoluter Premium-Content hier :thumbs:

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SammyJankis
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Re: Festivalberichte

Beitrag von SammyJankis » So 13. Aug 2023, 11:49

Ich war gestern Nachmittag in Oberhausen beim Sudden Mosh Festival im Druckluft. Die Veranstaltung war kostenlos, um Spenden wurde gebeten. Diese gingen zu gleichen Teilen an die Hardcore Help Foundation und eine Organisation, die sich für Kinder in Oberhausen einsetzt. Also generell eine supportenswerte Angelegenheit. Natürlich ist es etwas unglücklich, dass die Veranstaltung am selben Wochenende wie das Olgas-Rock stattfindet, hat sicherlich die ein oder andere Person von einem Besuch abgehalten. Dennoch war es gut gefüllt. Einziger Kritikpunkt, die mit einem Schild an der Theke angekündigten veganen Gyros Wraps gab es doch nicht. So kann man auch mit meinem Gefühlen spielen. Ich war primär vor Ort, weil die Band eines Freundes meiner Frau gespielt hat.

Chasing Dreams – Sound irgendwo zwischen Post-Hardcore und Alternative Rock. Sängerin hatte ne gute Stimme, sonst aber absolut nichts, was mich irgendwie bewegt. Musikalisch schlicht nicht mein Fall. Eine Sache, über die ich mich schon oft ausgelassen habe: Aufstellbanner. Das ist einfach nicht cool und das haben auch gefühlt immer nur so Post-Hardcore/Metalcore Bands. Bitte lasst das sein! Vor allem als kleine/junge Band finde ich es generell sinnvoller, wenn man sein Geld in Aufnahmen pumpt und nicht in Banner.

Chained Life – Kritischer Gig. Bei allen anderen Bands, unabhängig davon, ob es mir gefallen hat, hat man gemerkt, was für einen Sound die machen wollen. Ist dann auch vollkommen okay, wenn mir das nicht zusagt. Hier war es allerdings so, dass überhaupt nicht klar war, welche Musik die Band eigentlich machen möchte. Ein Bisschen Core hier, ein bisschen Rock da, natürlich auch irgendwie Metal, alles sehr inkonsistent. Der Sänger hat sich auch in allen möglichen Gesängen geübt, aber nichts war so wirklich das Wahre. Da sollte man auf jeden Fall nochmal bei der Probe gucken, was man wirklich machen möchte.

Rotting Demise – Es war im Endeffekt eine 1 zu 1 Behemoth Kopie. Sowohl vom Bühnenbild, hier wurde sich sehr viel Mühe gegeben, als auch von den Outfits der Bandmitglieder inklusive beeindruckend gutem Corpsepaint. Mucke natürlich Death Metal mit leichten Black Metal Anleihen. War vollkommen okay. Mit Abstand bester Gig des Tages für mich. Nur die zugegeben gut ausgeführten Pig Squeels fand ich etwas unpassend zur Mucke. Leider war es den ganzen Tag über so, dass die Drums viel zu leise abgemischt waren. Da ist auch hier viel verloren gegangen. Dennoch solider Gig.

End of All Known – Metalcore der Art, die mir gar nicht zusagt. Sicherlich aber gut für jede Person, die gerne die Never Say Die Tour besucht. Habe auch nur so 10 Minuten gesehen bevor ich losmusste. Musikalisch sicherlich nicht mein Tag, aber Hangout war in Ordnung, gut unterhalten. Ist manchmal auch wichtiger als die Mucke.
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SammyJankis
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Re: Festivalberichte

Beitrag von SammyJankis » Sa 19. Aug 2023, 09:02

Ich war gestern in Duisburg auf dem Fest der Vielen im Rheinpark. Location ist wunderbar, wenn auch sicherlich bei Wetter kritisch, aber das Wochenende verspricht gutes Wetter und gestern war es auch die ganze Zeit trocken. Es handelt sich um eine interkulturelle Veranstaltung, gab viele Info- und Essensstände. Außerdem gibt es viele Musikacts aus Ländern, die ich musikalisch gar nicht auf dem Schirm habe. Der Freitag war allerdings komplett deutsch und an den anderen Tagen bin ich leider verplant. Das Publikum war dementsprechend auch diverser als ich es sonst erlebe. Leider auch wieder Menschen mit Hunden und/oder Kindern ohne Gehörschutz am Start. Es ist immer wieder schlimm. Bei meiner Ankunft stand gerade der Oberbürgermeister Duisburgs (SPD) auf der Bühne. Es gab dann einen unlustigen, komplett durchgeplanten, anbiedernden Auftritt, schrecklich. Das braucht wirklich niemand. Zum Glück musste man ihn nicht allzu lang ertragen.

Eisenpimmel – Duisburgs finest betraten die Bühne. Die Crowd aus Punks, Linkslibs und allem, was dazwischen so existiert, war teils erfreut, teils sehr verwirrt. Danach gab es fast 1,5 h feinsten Punk, nur Hits, ich wiederhole mich, nur Hits. „Füße hoch, Fernsehn an, Arschlecken“, „Malle Mallorca“, „Dicke Eier Weihnachtsfeier“, es wurde nur das Beste vom Besten geboten. Zwischen den Songs die üblichen, chaotischen Ansagen des Frontgespanns, viel Publikumsinteraktionen. Zwischenzeitlich blitzte immer mal wieder durch, dass die Instrumentalisten durchaus mehr können als einfachsten Punk zu spielen. Aber dafür war ich ja vor Ort, also weiter. Stimmungshöhepunkt natürlich „Huka-Tschaka Töff Töff“, diverse Bengalos wurden gezündet während einige Leute die Bühne für Singalongs enterten. Großartig. Insgesamt ein gewohnt guter Auftritt, bin glücklich den kurzen Heimweg angetreten.
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SammyJankis
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Re: Festivalberichte

Beitrag von SammyJankis » So 20. Aug 2023, 12:53

Ich war gestern in Antwerpen auf dem Catacombfest Open Air. Die Veranstaltung fand in einem Park im südlichen Teil Antwerpens statt. Vorher noch nie von gelesen, aber das Line Up in diesem Jahr, 20-jähriges Jubiläum, konnte sich sehen lassen. Eintritt waren 15 Euro in Form von fünf Getränkebons (Ein Getränke = 1 Bon + 1 Bon Pfand), wobei man für den letzten Becher bei Abgabe drei Euro zurückbekommen hat, also im Endeffekt 12 Euro für Getränke. Dies diente vor allem zur Begrenzung der Besucherkapazität. Die Veranstaltung war ausverkauft, ich habe etwas von 500 Zahlenden gelesen, aber so viele Leute waren zu keiner Zeit gemeinsam auf dem Gelände. Das waren eher 250-300 Leute. Das Gelände hätte locker das Doppelte vertragen ohne, dass es wirklich voll gewesen wäre, aber man kennt auch nicht die behördlichen Vorgaben. So war es den ganzen Tag über sehr entspannt. Keine langen Wartezeiten, die Toiletten waren sauber, Essen war auch in Ordnung. Es gab sehr viele Sitzmöglichkeiten, sodass ich gefühlt alle Sets aus einem Liegestuhl mit Blick auf die Bühne geguckt habe, entspannteste Veranstaltung ever. Natürlich gab es gegen Ende einige sehr betrunkene Gäste, aber es war nicht so extrem, als dass es gestört hätte. Zu den Bands:

CellarDoor – Etwas zu spät angekommen, noch so knapp die Hälfte des Sets geguckt. Es war Standard-Metalcore mit leichten Nu Metal Anteilen. Nichts, was mich interessiert. Zu dieser frühen Stunde waren auch kaum Leute auf dem Gelände bzw. vor der Bühne. Die Band wirkte etwas verloren.

Cobracide – Solider Thrash Metal mit einer Prise Black Metal, Slayer und Venom lassen grüßen. Mittlerweile mehr Leute vor der Bühne, einen Pit gab es nicht. Ich glaube, ich habe den ganzen Tag über keinen Pit gesehen, aber hat auch bei den meisten Bands nicht gefehlt.

Opium Heathen – Der erste Gig, der mich abgeholt hat. Sound, wie es der Name erwarten lässt, irgendwo im Bereich Stoner/Psychodelic. War von den Songstrukturen her auf Dauer etwas eintönig, aber an sich ein Sound, der mir gefallen hat. Auf einem Festival oder als Support gerne wieder.

Knives to a Gunfight – Namen noch nie vorher gelesen, eine miese Metalcore Band erwartet und auch bekommen. Soundtechnisch das Übliche, Riffgeschiebe mit Doublebass, dann ein Breakdown, dann noch ein Breakdown, alles soll ultrabrutal klingen, es kommt aber nix rüber. Die Band hatte darüber hinaus selbst Podeste mitgebracht, auf die sich der Sänger und teilweise auch ein Gitarrist gestellt haben. Solche Podeste sind immer peinlich, wirklich immer. Das muss sofort aufhören, ich schaffe das nicht mehr, das weiter auf Shows zu sehen. Weiter zum Gig, einziger Wholesome-Moment als der Sänger seine Tochter auf die Bühne geholt hat, die auch mal ins Mikro schreien durfte und richtig Spaß dabei hatte, sweet. Es wäre ein versöhnlicher Abschluss gewesen. Stattdessen gab es einen weiteren Breakdown, bei dem der Sänger die Crowd dazu aufgefordert hat, den Macarena zu tanzen und dies auch auf der Bühne vorgemacht hat. Ich habe mich selten in meinem Leben so geschämt. Es war so schrecklich.

Crouch – Zum zweiten Mal in zwei Wochen gesehen und der Gig war wieder astrein. Ich kann wirklich allen, die auf Sludge stehen, diese Band nur ganz stark ans Herz legen. Man hat an dieser Stelle auch gemerkt, dass ein Großteil der Leute, mich eingeschlossen, für die letzten drei Bands vor Ort waren. Als vorletzten Song gab es wieder mit „No Surrender“ das Kickback Cover. Es ist so unfassbar hart, ich kann es kaum in Worte fassen.

Hemelbestormer – Post-Metal Band aus Belgien, die ich mittlerweile sehr oft gesehen habe. Langesame Aufbauten, schweres Riffing. Untermalt wurde das Ganze mit Schwarz-Weiß-Videos, passendes Ambiente. War ein guter Gig zum Runterkommen zwischen Crouch und dem Headliner.

Wiegedood – Ich habe von 1-2 lokalen Acts abgesehen keine Band seit der Pandemie so oft gesehen wie die belgischen Black Metaller und die Gigs sind ausnahmslos klasse. Wenn man im Moment gute Metalgigs zu Gesicht bekommen möchte, kommt man um Wiegedood nicht herum. Heute war insofern ein besonderer Tag, da der Sänger auch bei Crouch singt und somit, genauso wie der Drummer, zwei Gigs an einem Tag gespielt hat. Die Stimme ist einfach unfassbar. Kehlkopfgesang, Screams, Shouts, er kann alles, würde mich nicht wundern, wenn er auch Mariah Carey Songs akzeptabel singen könnte. Die Mucke dazu gewohnt druckvoll, an einer Stelle wurden gar kleine jazzige Interludes eingebaut, bitte mehr davon. Großartiger Tagesabschluss. Habe auch selten so entspannt nach einem langen Tag ein Festivalgelände verlassen. Bei einem halbwegs guten Line Up nächstes Jahr gerne wieder.
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elch
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Re: Festivalberichte

Beitrag von elch » Di 22. Aug 2023, 16:56

SammyJankis hat geschrieben:
Sa 19. Aug 2023, 09:02
Ich war gestern in Duisburg auf dem Fest der Vielen im Rheinpark. Location ist wunderbar, wenn auch sicherlich bei Wetter kritisch, aber das Wochenende verspricht gutes Wetter und gestern war es auch die ganze Zeit trocken. Es handelt sich um eine interkulturelle Veranstaltung, gab viele Info- und Essensstände. Außerdem gibt es viele Musikacts aus Ländern, die ich musikalisch gar nicht auf dem Schirm habe. Der Freitag war allerdings komplett deutsch und an den anderen Tagen bin ich leider verplant. Das Publikum war dementsprechend auch diverser als ich es sonst erlebe. Leider auch wieder Menschen mit Hunden und/oder Kindern ohne Gehörschutz am Start. Es ist immer wieder schlimm. Bei meiner Ankunft stand gerade der Oberbürgermeister Duisburgs (SPD) auf der Bühne. Es gab dann einen unlustigen, komplett durchgeplanten, anbiedernden Auftritt, schrecklich. Das braucht wirklich niemand. Zum Glück musste man ihn nicht allzu lang ertragen.

Eisenpimmel – Duisburgs finest betraten die Bühne. Die Crowd aus Punks, Linkslibs und allem, was dazwischen so existiert, war teils erfreut, teils sehr verwirrt. Danach gab es fast 1,5 h feinsten Punk, nur Hits, ich wiederhole mich, nur Hits. „Füße hoch, Fernsehn an, Arschlecken“, „Malle Mallorca“, „Dicke Eier Weihnachtsfeier“, es wurde nur das Beste vom Besten geboten. Zwischen den Songs die üblichen, chaotischen Ansagen des Frontgespanns, viel Publikumsinteraktionen. Zwischenzeitlich blitzte immer mal wieder durch, dass die Instrumentalisten durchaus mehr können als einfachsten Punk zu spielen. Aber dafür war ich ja vor Ort, also weiter. Stimmungshöhepunkt natürlich „Huka-Tschaka Töff Töff“, diverse Bengalos wurden gezündet während einige Leute die Bühne für Singalongs enterten. Großartig. Insgesamt ein gewohnt guter Auftritt, bin glücklich den kurzen Heimweg angetreten.
Auf den Bericht habe ich gewartet :herzen2:
Leider war ich verhindert
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SammyJankis
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Re: Festivalberichte

Beitrag von SammyJankis » Mo 28. Aug 2023, 11:31

Ich war am Samstag und Sonntag auf dem Platzhirsch Festival in Duisburg. Location war wie immer der Dellplatz und die umliegenden Locations Wie jedes Jahr war es eine familienfreundliche Veranstaltung inkl. Kinderprogramm. Darüber hinaus wurde ein breit gefächertes, musikalisches Programm geboten. Alles zwischen NDW-Pop und Klassik ist dabei. Dementsprechend bunt durchmischt ist auch das Publikum. Leider wurde bereits im Vorfeld bekannt gegeben, dass das Festival auf unbestimmte Zeit pausieren wird. Sehr schade, hat die eher maue Kulturlandschaft Duisburgs sehr bereichert. Aber vielleicht kommt ja nochmal was.

Samstag:
Neptunian Maximalism – Soundcheck dauerte ewig, fand es irgendwann auch ziemlich übertrieben. Ging dann irgendwann los. Set war stabil. Drei Gitarren, ein Perkussionist. Droniger Sound mit psychodelischer Note. Gab auch merkliche Jazz-Einflüsse. Gab dann 4-5 Songs in einer Stunde, die Stück für Stück intensiver wurden. Setaufbau hat mir gefallen, war aber natürlich schwere Kost. Trotzdem wurde die Band von einem Großteil des Publikums gut aufgenommen. Wieder mal eine tolle Buchung aus Belgien.

Stefano Pilia + Adrian Utley + Giuseppe Franchellucci – Nach Patrick Walker letztes Jahr sitzt dieses Jahr Adrian Utley von Portishead in der wunderschönen Kirche am Dellplatz, die als Location dient. Duisburg kriegt die Stars. Utley war hier als Teil eines Trios anwesend, zwei Gitarren, ein Cello. Gespielt wurde das Album „Spiralis Aurea“ von Stefano Pilia, an dem die beiden anderen Künstler auch mitgearbeitet haben. Klang in der Kirche natürlich extraklasse. Die Stücke haben mir auch ganz gut gefallen und ich habe es vor allem genossen, mal wieder eine Show im Sitzen zu gucken.

Sonntag:
Perfektomat und der Retrogott – Der Retrogott hat sich Anfang des Jahres mit dem Jazz-Quartett Perfektomat zusammengetan und ein Album aufgenommen. Dazu gab es auch Live-Shows. Ich war ziemlich gespannt. Hatte schon überlegt im Frühjahr den Münster Termin mitzunehmen, aber irgendwas ist dazwischengekommen. Also passte mir die Bestätigung hier perfekt in den Plan. Es waren bei eher mauem Wetter zum Großteil Leute vor Ort, die safe Retrogott Fans sind. Geboten wurde dann ein guter Mix aus dem Album und Songs von Retrogott & Hulk Hodn. Die obligatorischen Freestyles durften auch nicht fehlen. Hat mir gut gefallen. Jazz passt wunderbar zu seiner Art zu rappen und dem Quartett wurde auch immer wieder Raum gelassen, um für 3-4 Minuten den Jazz zu entfalten. Gelungener Abschluss des Wochenendes. Ich hoffe, dass es weitergeht.
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therewillbefireworks
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Re: Festivalberichte

Beitrag von therewillbefireworks » Mo 4. Sep 2023, 16:25

Ich war die letzten beiden Wochen Tarmac Festival. Das findet nun seit 5 Jahren bereits auf dem ehemaligen Sowjet-Flugplatz in Allstedt Nähe Halle/s. Statt.

Fokus liegt hier auf elektronischer Musik / DJ-Sets auf inzwischen 6 Bühnen mit relativ unterschiedlichen subgenres.
Festivalaufbau find ich inzwischen besser als die Veranstaltung selbst, Crewverpflegung einfach überirdisch und allgemein alle sehr sweet im Umgang miteinander.
Die Logistik/Planung hat im Vergleich zum letzten Jahr auch wirklich nochmal n Sprung gemacht und war echt top.

Ünergang zum Festival immer eher schwierig, sobald die Tore hier offen sind fallen die Massen ein (dieses Jahr inzwischen 4000 Menschen inkl. Crew)

Nachdem das Trinkwasser letztes Jahr keine Freigabe bekommen hatte vom Gesundheitsamt waren wir sicher dass das dieses Jahr klappt. lol, natürlich nicht, die beauftragte Firma hat es nicht hinbekommen einen Tank zu liefern der die Grenzwerte eingehalten hat. Ersatzlieferung kam dann zwar, aber mit 2 Tagen die gewartet werden müssen bis die Testergebnisse da sind hat's dann erst Samstag Vormittag die Freigabe und bis dahin ein duschshuttle und Flaschenwasser.

Musikalisch ging's Donnerstag los für mich mit Britney's Fears, Femi Punk aus Halle auf der Usedom 3000. Bühne. Dj-Booth war hier dieses Mal n überdimensionierter SpongeBob zwischen zwei Flugzeughangars. Ziemliches Brett, bengalos, moshpits und stagedives direkt zum Beginn des Festivals, nice!
Danach Kawa Kawa , electropop aus Dresden. Sehr sweetes Duo, toller gesang, entspannte Stimmung aber n bisschen Regen.

Danach vor allem ein bisschen zu eher housigem Kram getanzt und ins Bett gekrochen.

Freitag dann vor allem treiben lassen: lila Drache nach Kegelbahn, Minigolf und Autoscooter dieses Mal als lila Aida mit Captains Deck auf nem Hangar und Galaabend, dazu Zauberer, Familienduell und sowieso viel Kleinkram.

Nebendran Nest mit Workshops, Kino, Theater, Installationen und mapping.

Kurz bei der Tanzstelle vorbeigeschaut (Tankstelle als Floor, bisschen so wie auf Monis Rache aber statt auf freiem Feld ziemlich sweet in eine senke mit bewaldeten hängen drum herum gebaut. Unglaublich schönes Licht mit den dicksten moving heads die ich gesehen habe.

Danach aufm vacanza Wald Floor / mit Sauna in den Abend getanzt bevor ich dann zur Primetime nach Flave (der geht gerade im Bereich down/midtempo durch die Decke und hat auch hier n ziemliches brecher-liveset gespielt) selbst aufgelegt habe. Ich war sehr aufgeregt und am Ende sehr froh dass es ein B2B war und ich neben mir jemanden hatte und nicht alleine vorm vollen Floor stand. Viele Eigenkompositionen gespielt, sind nicht negativ aufgefallen. Danach aber kompletter Stressabfall und ich musste dringend schlafen.

Samstag war dann irgendwie auch wieder son Tag ohne viel Programm, viel mit bekannten Gesichtern abgehangen, ein bisschen hier und da getanzt ohne dass es n großes Highlight gab. pa69 waren mir ein bisschen zu ironisch prollrap, zwischendurch aber korrekte Ansagen. yowlandi findet gerade gut ihren Sound, Set leider sehr kurz die zweite Hälfte war dann n dj-set ihrer dj yamyam. Kann mir Breakbeats halt immer noch nichts anfangen und ich denke dass ändert sich auch nicht mehr.
Die Bierbabes kamen gut an, Sound war grottig leise und für mich nutzt sich ihr saufpop nicht nur super schnell ab sondern nervt mich nur noch.

Sonntag war dann so vom Festivalfeeling der beste Tag für mich. Entspannt nach dem Frühstück reingekommen, erst downtempo auf der für mich knackigsten Anlage aufm Festival. Die Lambda steht aber leider aufm Goa-floor mit dem ich leider nichts anfangen kann. Weder optisch noch musikalisch ist das da meins. Die Anlagen auf den anderen floors auch wirklich top, die Lambda gefällt mir von ihrer Charakteristik im Bass aber nochmal ne ganze Ecke besser als z.b. ne Funktion one.
Synkope dann mega sympathisch und hit-edit-feuer bei strahlendem Sonnenschein. So dann auch weiter bis um 22 Uhr dann offiziell Schluss war und alle Bühnen ihr Programm eingestellt haben. Closing von der Resonant Crew aus Jena einfach auch sweet und sehr stimmig.

Ich freu mich aufs nächste Jahr, 2 Wochen aufm Platz ist aber nun echt grenzwertig. Mal schauen, bisschen kürzer treten will ich nächstes Jahr, aber ganz ohne Aufbau geht's auch nicht mehr.
¯\_(ツ)_/¯

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Re: Festivalberichte

Beitrag von nilolium » Di 5. Sep 2023, 12:32

Geil, Synkope!

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Re: Festivalberichte

Beitrag von JackJones » Di 12. Sep 2023, 16:49

Ich war von 31.08. bis 02.09. bei der zweiten Ausgabe des Meo Kalorama in Lissabon. Zunächst zu den allgemeinen Infos:

Festivalgelände:
Das Festival findet im Parque da Bela Vista statt und ist von der Größe des Geländes sehr überschaubar. Es gab dieses Jahr 4 Bühnen: Die überraschend kleine Hauptbühne ist in einem kleinen Talkessel, somit hat man von überall einen guten Blick. Die zweite Bühne ist dann dafür am Berg und man steht "bergauf" zur Bühne, wenn man nicht relativ weit vorne ist - etwas gewöhnungsbedürftig. Weiterhin gibt es eine kleine dritte Bühne und eine vierte, reine Elektro-Stage (zu der ich es nie geschafft habe). Getränkestände sind reichlich vorhanden, es gibt einen Food-Court sowie reichlich Essensstände bei jeder Bühne. Ansonsten ein paar Sponsorenstände aber alles in allem eher überschaubar und viel Platz zwischen den Hauptbühnen.

Toilettensituation
Leider der Haupt-Kritikpunkt des gesamten Festivals: Es gab nur All-Gender Toiletten und Dixies. In der Idee natürlich lobenswert, in der Umsetzung sind es aber dann aber viel zu wenige. Die Schlangen waren ewig lang und ohne Pissoirs, die das ganze entzerren, hat das dann natürlich irgendwann zu Wildpinklern geführt - zum Glück nicht in enormen Ausmaß. Beim Sziget mit 4x so vielen Besuchern hab ich keinen einzigen gesehen.

Preise
Festivalticket in einem Frühbucherstadium für 155 € gekauft, was für das Programm einfach spottbillig war. In den ersten beiden Jahren gab es immer zum Valentinstag eine Rabattaktion, weshalb man sich wohl beim Ticketkauf nicht beeilen muss.
Getränkepreise normal für ein Festival würde ich sagen: 2€ für Wasser, 4€ für 0,4l Bier, 10€ für Longdrink. Dazu sehr wenig Wartezeiten.
Essenspreise leider am oberen Ende im Festivaldurchschnitt, daher für (junge) Locals eher nicht zu bezahlen.
Merch dafür fair, Hoodie für 30 € mitgenommen. Cashless wurde angekündigt aber dann im letzten Moment nicht durchgesetzt (es gab schon Cashless Stände).

An-/Abreise
Wir sind immer Uber gefahren (ca. 5€ pro Strecke). So kommt man nachts auch ohne Probleme zurück zur Wohnung. Die Headliner haben immer gegen 00:00 Uhr aufgehört, daher sollte man auch einfach mit den Öffis fahren können, hier aber keine Gewähr. Einlasskontrollen waren ein Witz, hier hätte man alles problemlos mit reinnehmen können. Bändchentausch am Donnerstag ging sehr schnell.

Wetter
Tagsüber problemlos T-Shirt Wetter, abends aber ohne Pulli keine Chance, da es immer ordentlich abgekühlt hat.
Bühnen außerdem sehr staubig, hätte man fast die FFP rauskramen können. Zum Glück stand bei Florence der Wind gut, sodass sie nichts abbekommen hat (bezügl. Stimme). Bei Arcade Fire war nämlich während des ganzen Konzertes Sandsturm in Bühnenrichtung.

Publikum
Eher älteres Publikum, würde 30+ im Durchschnitt sagen (gut bei Blur kein Wunder :mrgreen: )
Dafür ist das portugiesische Publikum sehr aktiv und bei jedem Konzert kam gute bis überragende Stimmung auf.

Empfehlung?
Bei entsprechendem Line Up würde ich nochmals hinfahren - allerdings hat es nicht oberste Priorität.
Pluspunkte besonders das Booking und sehr große Namen auf nicht ganz so großen Festivalbühnen vor knapp 35.000 Besuchern.
Dazu Lissabon als Pflichtbesuch an sich sowieso ein Traum!

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SammyJankis
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Re: Festivalberichte

Beitrag von SammyJankis » Sa 30. Sep 2023, 09:44

Ich war gestern in Köln auf dem Euroblast Festival in der Essigfabrik. Das ist die mittlerweile 15. Ausgabe des Festivals und mein erster Besuch. Um ehrlich zu sein ist mir das Festival seit Jahren ein Dorn im Auge, weil mich immer maximal drei Bands des Line Ups interessieren, ein Besuch sich nicht wirklich lohnt, die Bands dann allerdings keine weiteren Shows in meiner Nähe spielen. Der Besuch gestern war auch spontan, hatte eigentlich vor eine andere Show in Köln zu besuchen. Dann allerdings ein Tagesticket für einen für mich akzeptablen Preis geschossen und hingegangen. Das Festival findet auf dem Essigfabrik Gelände auf zwei Bühnen statt. Habe zum ersten Mal die zweite, kleinere Bühne gesehen. Dort finden sonst glaube ich nur Elektroveranstaltungen statt. Ansonsten gab es ein paar Essensstände, viele Stände mit Equipment und man konnte sich sogar tätowieren lassen. Habe weder gegessen noch ein neues Tattoo, nur Bands geguckt. Es war ausverkauft, gemerkt hat man das allerdings nur beim Headliner. Die Crowd war leider sehr unruhig, es wurde viel gelabert. Hätte da mehr erwartet.

Mankind – Recht ruhiger Progressive Rock. Hatte seine Fans vor der Bühne. Ich gehörte nicht dazu. Möchte das jetzt auch gar nicht zu kritisch bewerten. Merke einfach, dass Prog von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen nicht meine Welt ist.

GGGOLDDD – Sind zu einer Band geworden, die ich zuhause nicht viel höre, aber live gerne mitnehme. Gestern hat der Soundcheck ewig gedauert, keine Ahnung, woran es gelegen hat. Während des Gigs klang aber alles ganz in Ordnung. Wie immer starker Fokus auf die Sängerin, tolle Stimme. Dazu die Percussions, schon ein sehr eigenständiger Sound. Zum Ende hin gab es wieder einen Song nur mit der Sängerin am Keyboard, runder Abschluss.

Sheer Cerebral Power – Ich komme zu Prog Sounds in den kleinen Raum und der Frontmann liest gerade einen Text ab, als wären wir beim Poetry Slam. Gesungen wurde dann allerdings auch. Hat mich wieder nicht gekickt. Zusätzlich waren die Ansagen sehr unlustig. Die Crowd hats gefeiert, ich wie man sicherlich merkt eher weniger.

This Will Destroy You – Der Hauptgrund für meinen Ticketkauf. Jahrelang nicht gesehen, dann letztes Jahr auf dem Arctangent und es war sehr gut, also Wiederholungsbedarf. Die Band spielt im Oktober zusammen mit The Ocean und Spurv in Münster. An diesem Tag ist allerdings eine andere Show wichtiger. Der Drumsound war zu Beginn etwas hölzern, sonst habe ich aber wenig zu meckern. Generell bin ich glücklich, dass die Band in der Setlist wieder mehr auf Melodien setzt. Mitte der 2010er hatte ich dahingehend das Gefühl, dass nur die >10 Minuten Soundwand Songs gespielt wurden. Auch die Lichtshow war damals minimalistisch. Gestern wirkte alles etwas fröhlicher, wobei die Soundwände natürlich nicht ausgelassen wurden. Guter Gig, auch wenn dieser nicht an den Arctangent Gig herangereicht hat. Highlight war sicherlich „Threads“.

Ice Sealed Eyes – Progressive Metalcore, auch ein mystisches Genre, zu dem ich keinen Zugang finde. Die Band hat nach eigenen Angaben erst zwei EPs draußen. Dafür war die Resonanz sehr gut. Die haben im Rahmen ihres Genres sicherlich gut abgeliefert, aber ist einfach nicht meine Baustelle.

The Ocean – Schon 5-6 mal gesehen und ich habe es nie gefühlt. Gestern auch nicht. Diese Band ist für mich das Paradebeispiel für einen an sich guten Act, der mir gar nichts gibt. Die Songstrukturen, die Aufbauten, der Gesang, alles wirklich gut und beeindruckend, aber ich fühle es kein Bisschen. Der Sänger darüber hinaus auch fannah, oft in der Crowd unterwegs, verkackt dennoch keinen Ton. Für den Großteil der Crowd war es sicherlich das Highlight des Tages. Der große Raum platzte aus allen Nähten. Spielzeit war inklusive Zugabe locker 100 Minuten und damit deutlich länger als die im Zeitplan angegeben 75 Minuten, feiner Zug.

Insgesamt war es ein netter Abend. Ich würde das Festival aber weiterhin nur besuchen, wenn die 2-3 Bands, die mir zusagen, an einem Tag spielen und ich ein Ticket zu einem für mich akzeptablen Preis schießen kann. Die ganzen Prog Sachen interessieren mich einfach zu wenig dafür, dass ich 50-60 Euro für ne Tageskarte zahle.
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SammyJankis
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Re: Festivalberichte

Beitrag von SammyJankis » So 15. Okt 2023, 17:13

Ich war gestern in Nimwegen beim zweiten Tag des Soulcrusher Festivals. Die Location ist wie jedes Jahr das Doornroosje am Hauptbahnhof. Schöne Location. Dieses Jahr gab es zum ersten Mal drei Bühnen. Die beiden kleinen Bühnen werden nun gleichzeitig und abwechselnd zur Main Stage bespielt. An sich eine gute Idee, da es so leichter als in den Vorjahren war, bei der nun mittleren Stage reinzukommen. Allerdings war es bei der kleinen Stage bei meinen zwei Besuchen sehr anstrengend und undankbar für die Künstler*innen, da diese in einem Raum ist, der auch als Durchgang genutzt wird. Also generell ein hoher Lautstärkepegel. Der Samstag war ausverkauft, schön für die Veranstalter*innen. Vor Ort gab es auch Essen (habe nichts probiert) und eine große Craftbeer Auswahl. Letztere hat dazu geführt, dass gegen Ende sehr viele Leute stark betrunken waren, hat schon genervt. Zu den Bands:

Slow Crush – Direkt zum Start einer der besten Gigs des Tages. Wunderschöner Shoegaze aus Belgien. Völlig verdient mittlerweile sehr erfolgreich. Die Lichtshow war astrein. Schon mal an dieser Stelle ein großes Lob an die Lichttechniker in der großen Halle. Da stimmte gestern wirklich alles. Einziger Kritikpunkt ist die Länge mit 40-45 Minuten, aber als zweite Band des Tages nicht verwunderlich. Nächste Solotour muss besucht werden.

Fvnerals – Post-Rock/Ambient Sound, schon ein paar Mal gesehen und es hat mich eigentlich immer überzeugt. Gestern war da keine Ausnahme. Sound und Licht auf der mittelgroßen Bühne waren auch immer gut. Ich war leider zu diesem Zeitpunkt aufgrund von drei Stunden Schlaf etwas neben der Spur und dementsprechend waren die ruhigen Klänge nach einiger Zeit sehr anstrengend/ermüdend, aber no Offense an die Band. War alles cool.

GGGOLDDD – Vor zwei Wochen erst gesehen. Natürlich keine Veränderung zur Show in Köln. Sound und Licht waren hier natürlich im Vergleich zur Essigfabrik auf einem anderen Niveau. Auftritt war top, vielleicht der beste, den ich bisher von der Band gesehen habe.

Plebeian Grandstand – Es wurde lauter und chaotischer. Ein Sound irgendwo zwischen Mathcore und Sludge. An sich etwas, was mich abholen sollte, aber irgendwie hat es gestern nicht geklickt. Set ist so vor sich hingeplätschert, bis ich nach 20 Minuten die Stage gewechselt und zum ersten Mal die neue kleine Stage in Augenschein genommen habe.

Norn – Ein einzelner Herr in einem weißen Gewand singt und tanzt zu seichten Drone/Ambient Sounds. Alles andere als leichte Kost, aber war ganz in Ordnung und eine Erfahrung.

Svalbard – Uff, ein ganz großes Uff. Das war absolut gar nichts. Finde die Band auf Platte eigentlich ganz gut, die vorletzte Platte sogar astrein. Aber live geht gar nichts zusammen. Drums waren viel zu laut, haben alles andere überschattet. Der Gesang, sowohl von der Sängerin, hier vor allem der cleane Gesang, als auch vom Sänger schlimm, da stimmte gar nichts. Habe es auch nach 20 Minuten sein lassen.

Rorcal – Guter Sludge Gig mit ordentlich Abwechslung. Gab immer wieder Ausflüge in Richtung Black Metal. Stimme des Sängers hat dabei auch auf allen Ebenen überzeugt. Als Support von einer anderen Band gerne wieder.

Ahab – Es war nicht schlecht, aber es ist gar nicht meins. Langsame Doom Parts, oft recht minimalistisch gehalten, dann immer wieder kurze Tempoerhöhung, deutlich mehr Druck, dann wieder entspannter. Songs waren alle ähnlich, was ich nicht so tragisch finde. Was mich gestört hat, war der Gesang. Der ist sicherlich von hoher Qualität, aber die cleanen Parts sind mir einfach zu episch. Das ist mir zu dick aufgetragen. Die Band wurde allerdings gut abgefeiert, ich war mit meiner Meinung also in der Minderheit.

Helen Money – Schon einige Male im Vorprogramm von u.A. Mono gesehen. Die Dame sitzt allein am Cello und verknüpft ihr Spiel mit allerlei Samples. Ist ganz interessant und für 30 Minuten gucke ich mir das gerne an. Im Vergleich zu Jo Quail, der anderen Cellistin aus den Vorprogrammen größerer Post-Rock Acts, fällt sie allerdings leider etwas ab.

Enslaved – Zum ersten Mal gesehen, sind schon eine Institution in Ihrem Bereich. Es war überhaupt nicht mein Fall. Gar nicht mal von der spielerischen Qualität, aber einfach von allem zu viel. Zu viel epische Parts, zu viel Rumgepose auf der Bühne, zu viel random Metal-Ansagen. Zwischendurch gab es immer wieder so 30-sekündige Black Metal Parts, die vielversprechend waren, aber der nächste Viking Metal Abschnitt war nicht weit. Hab es dann nach einer halben Stunde sein lassen. Das wird nicht meine Band.

Iskandr – Dachte mich erwartet Black Metal, es war dann aber überwiegend ein düsterer Folk Sound. Sogar eine Posaune fand Einzug in die Musik. Hat mich nicht abgeholt.

Cult of Luna – Ich war leider zu dem Zeitpunkt schon völlig im Eimer, aber der Gig war großartig. Die Band ist mir ihrem Post-Metal Sound über jeden Zweifel erhaben. Es passt einfach alles. Die Soundwand, die sie aufbauen ist so erdrückend. Die Stimme des Sängers jederzeit on Point. Dazu ein glasklarer Sound und wahnsinnig gutes Licht. Hier hat alles gestimmt, bester Gig des Tages.

Danach den Heimweg angetreten. Muss gestehen, dass bei meinen beiden vorherigen Besuchen das Line Up in der Breite für mich besser war. Vor allem diese klassischen Metalbands Ahab und Enslaved hätte ich im Nachhinein nicht gebraucht. Dennoch war es ein guter Tag und das Festival steht sicherlich 2024 in der Auswahl für einen Tagestrip.
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Re: Festivalberichte

Beitrag von fipsi » So 15. Okt 2023, 17:36

SammyJankis hat geschrieben:
So 15. Okt 2023, 17:13
Svalbard – Uff, ein ganz großes Uff. Das war absolut gar nichts. Finde die Band auf Platte eigentlich ganz gut, die vorletzte Platte sogar astrein. Aber live geht gar nichts zusammen. Drums waren viel zu laut, haben alles andere überschattet. Der Gesang, sowohl von der Sängerin, hier vor allem der cleane Gesang, als auch vom Sänger schlimm, da stimmte gar nichts. Habe es auch nach 20 Minuten sein lassen.
Spannend den Eindruck hatten wir letztes Jahr beim Amfest auch. Das war echt ganz furchtbar. Ich wundere mich umso mehr, dass sie dann doch für so viele Shows gebucht werden.

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Re: Festivalberichte

Beitrag von SammyJankis » Mo 16. Okt 2023, 11:13

fipsi hat geschrieben:
So 15. Okt 2023, 17:36
SammyJankis hat geschrieben:
So 15. Okt 2023, 17:13
Svalbard – Uff, ein ganz großes Uff. Das war absolut gar nichts. Finde die Band auf Platte eigentlich ganz gut, die vorletzte Platte sogar astrein. Aber live geht gar nichts zusammen. Drums waren viel zu laut, haben alles andere überschattet. Der Gesang, sowohl von der Sängerin, hier vor allem der cleane Gesang, als auch vom Sänger schlimm, da stimmte gar nichts. Habe es auch nach 20 Minuten sein lassen.
Spannend den Eindruck hatten wir letztes Jahr beim Amfest auch. Das war echt ganz furchtbar. Ich wundere mich umso mehr, dass sie dann doch für so viele Shows gebucht werden.
Jo kann mich an die Berichte hier erinnern. Wir waren zu fünft, von denen zwei Leute auch letztres Jahr auf dem Amfest waren und den Gig dort mies fanden, und alle fünf fanden es am Samstag auch schlimm. Scheint keine Liveband zu sein.
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Re: Festivalberichte

Beitrag von smi » Di 17. Okt 2023, 08:59

Soulcrusher 2023, Doornroosje, Nijmegen

Mein erster Besuch auf dem Festival, mein erster Besuch des Doornroosje nach dem Umzug. Hotel, Bahnhof und Location alles in 5 Gehminuten.

Freitag:
Silverburn: verpasst wegen Reperaturarbeiten an den Gleisen.

The Devils Trade: auf Konserve lahm, aber live ist die Band schon stark. Solider Einstieg ins Festival

Witching: Wilder Genremix aus dem USA, jeder Song unterscheidet sich vom vorherigen Mal Doom, Mal Stoner, mal black Metal. Die Band hatte sicher Spaß und ich werde ein Konzert auf der nächsten Tour mitnehmen, wenn es passt. Sound war okay, Gesang hatte etwas lauter und klarer sein können.

Afsky: wütender, eiskalter Black Metal. Sehr guter Sound, hat mir deutlich besser gefallen als mit uada im Kronensaal. Aber mir insgesamt zu einfach.

Belzebong: nicht sehr variantenreich, nicht innovativ. Aber das wollen sie auch nicht. Eine Instrumentale Stoner Doom Walze.

Kanadische Querdenker Edgelord Dullis: ignoriert.

Pupil Slicer: das Publikum vollkommen überfordert, immer auf der Grenze zwischen geil und nervig. Haben im Konzert immer wieder Dillinger Escape Plan Momente, schaffen das aber nicht auf Konzert lange zu halten. Ich fand es trotzdem gut, aber das ist hoffentlich noch Luft nach oben für die Band.

Rechtsoffener isländischer BM: ignoriert

Violent Magic Orchestra: Mit dem Intro beginnt der Wahnsinn und endet das ganze Konzert nicht. "She Loves two Things: Techno and Black Metal" und genau das beschreibt die Band aus Japan ziemlich präzise. Absoluter Abriss, brauche ich nicht auf Platte, aber live würde ich sofort wieder hin.

Alcest: Kuschel Black Metal, das hören Black Metal Fans, wenn sie liebe machen wollen. Technisch quasi perfekt, aber mich holt es einfach nicht ab.

Ashenspire: Avantgarde Black Metal aus Schottland, schroff, wild mit einem wüsten Saxophon. Gesang erinnert mich an aktuelle Post Punk Bands wie protomartyr oder Viagra Boys. Super Auftritt, gerne wieder.

Samstag:
Witte Wieven: Sphärischer Black Metal mit einer Frau am Microphone die sowohl clear wie auch Screams übernimmt. Nichts weltbewegendes, aber auch wieder ein solider Start in den Tag.

Slow Crush: Ist mir auf Platte zu lahm und das Konzert fing auch so an. Sound, wie fast bei jeder Band, top. Wäre die ganze setlist wir die letzten drei sind gewesen, wäre der Auftritt ein ziemliches Bett gewesen. Da waren tolle Aufbauten mit geile Ausbrüchen. Gute Band.

Fvnerals: Anfang verpasst (craft beer holen und Merch gucken) und als ich rein bin ist die Band nach 1,5 guten Songs von der Bühne. Wieso man bei eh nur 45 Minuten Spielzeit nach knapp 30 Minuten Schluss macht weiß ich nicht.

Gggolddd: nächste Band mit der ich wenig anfangen kann, war auch live so. Was sie machen, machen sie aber sehr gut. Holt mich aber halt nicht ab.

Plebeian Grandstand: ich habe mich sehr auf die Band gefreut, aber es war eine komplette Enttäuschung. Der Sound auf der großen Bühne war das ganze Wochenende auf den Punkt. Auch die meisten Auftritte auf der mittleren Bühne waren super, nicht so hier. Die Band hatte scheinbar, als eine der wenigen Bands auf der mittleren Bühne, ihren eigenen Sound Techniker mit und der hat auch nach 5 Liedern die Anlage scheinbar nicht in den Griff bekommen. Bin dann frustriert gegangen.

Svalbard: Die Band steht schon seit dem 2020er Album 'When I Die, Will I Get Better?' sehr wir oben auf der must See Liste und es hat endlich mal geklappt. Und es hat nach ein, zwei Liedern sehr gut funktioniert. Sympathische Band, druckvoll, wütend. Einzig die wenigen clear gesangsparts hätten etwas besser treffen können und der Gesang vom zweiten Gitarristen war immer etwas zu leise. Der Auftritt gefiel, einzige Enttäuschung am Merch stand, das neue Album noch nicht auf Vinyl mit und die Patches schon ausverkauft.

Rorcal: das Schweizer Sludge Monster bretterte auch durch die setlist und liefern einen harten, fetten Auftritt ab. Haben sich seit dem Auftritt auf den Droneburg entwickelt und sind noch besser geworden.

AHAB: Die deutschen Funeral Doom Band geht auf große Hafenrundfahrt und nimmt alle mit. Was für ein Auftritt, alles auf den Punkt, unglaublich. Kann jeden verstehen, der damit nichts anfangen kann. Mich holt die Band ab dem ersten Riff komplett ab. Fan Boy.

Múr
Haben mir 2022 auf dem Wacken noch sehr gut gefallen, wollte hier der Funke nicht so richtig überspringen. Habe dann nach ein paar Lieder die Bühne Richtung der ganz kleinen Bühne verlassen.

Helen Money
Erste Auftritt den ich mir auf der neuen, kleinen Black Stage angeschaut habe. Helen Money tritt alleine mit ihrem Chello und ich vermute Sampels, Looping und Backingtrack auf. War interessant zu sehen, leider hat man nicht so viel gesehen, weil die Bühne sehr flach war und der Vorraum ziemlich voll. Hatte auch keine Lust mich nach vorne durch zu drücken. Habe dann nach ein paar Lieern nochmal am Merch vorbei geschaut.

Enslaved
Werde mit der Band nicht warm, auch der ich glaube zweit Versuch Live holt mich nicht ab. Was besonders für die neueren Lieder der Band gilt. Was sie machen war allerdings gut und dem Publikum hat es aber schon gefallen. Die Band des Wochenendes die wohl noch am nähesten am klassichen Heavy Metal ist, so das sich sogar mal ein größerer Pit entwickelt hatte.

Iskandr
Heimspiel der "Black Folk" Band. Dementsprechend voll war es auf der mittleren Bühne. War für ein paar lieder ganz nett, bin dann aber Rüber zu der kleinen Bühne.

Mütterlein
Auch wieder auf der ziemlich gut gefüllten kleinen Bühne und wieder konnte ich kaum was auf der Bühne sehen, bin dann oben auf die Gallerie, wo man leider auch nicht gut sehen konnte. Wieder nur eine Person auf der Bühne und eine düstere Stimmung mit doomig, dronigen Sounds. Würde ich gerne nochmal in einem anderen Rahmen sehen.

Cult Of Luna
Werden von vielen hart gefeiert. Vorschussloorberen auch aus meiner Reisegruppe. Ich habe beim Reinhören aber keinen Draht zu ihnen gefunden, aber Live schaue ich natürlich rein. Nachdem mich die letzten Bands alle nicht so abgeholt haben, habe ich schon gedacht, ich bin überhört und es war einfach bis hier zuviel. Hier wurde aber nochmal was geboten und ich verstehe was viele Leute an der Band finden. Sie sind einfach eine mächtige, überragende Liveband und werde mich noch mehr in die Band reinhören und sicher nochmal auf ein Konzert gehen.

LLNN
Zum Abschluss auf der mittleren Bühne kamen die Dänen LLNN nochmal raus und das mit einem Tritt in die Fresse. Langsam und brutal wabert es düster von der Bühne. Auch hier der starke Droneburg Auftritt vor ein paar Jahren nochmal übertroffen. Auch eine Band die ich immer wieder mitnehmen werde.

Zum Festival:
Doornroosje:
Kannte bisher nur das alte Doornroosje, was mir auch gefallen hat, aber das neue Doornroosje ist eine durch die Bank super Location. Super Sound, angenehme Größe, fast nie Schlangen an den Bars (einzig an der Craft Beer Bar war ab und an etwas mehr los) oder der Toilette, sympatische Crew. Verliebt.

Essen:
Kleiner negative Punkt war das Essen was. Es gab zumindest mindestens eine vegane Speise (oder alles?) und die war auch gut, wenn auch mit 14 Euro nich ganz günstig. Aber es gab nur 3 oder 4 Stunden Essen und dann gab es nicht mal Snacks (oder ich habe sie nicht gefunden). Für ein Konzert eher unwichtig, für ein Festival was Samstag um die 11 Stunden geht, wäre vielleicht noch ein Foodtruck vor der Tür oder so angemessen gewesen.

Publikum:
Der große Teil des Publikums war nett und kamen wohl meistens aus den Niederland und Belgien sowie natürlich aus Deutschland. Die meisten waren nett, gab auch mal einen kurzen Schnack, Türen wurden aufgehalten, auch ganz vorne vor der Bühne wurde nicht übertrieben gedrängelt, Leute auch im Gedränge durchgelassen, wie ich das auf Konzerten und Festivals in den Niederlanden kenne. Einziger negativer Punkt, besonders am Freitag, rannten einige Leute mit NSBM Scheiddreck rum.

Insgesamt: Super Festival, super organisiert. Gerne wieder auch wenn natürlich mit weiter Anreise und Hotel die Kosten auch nicht gerade gering sind.

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Re: Festivalberichte

Beitrag von smi » Di 17. Okt 2023, 09:05

SammyJankis hat geschrieben:
So 15. Okt 2023, 17:13
Soulcrusher Festivals
Spannend wie unterschiedlich der Eindruck ist. Plebian Grandstand fand unsere ganze Gruppe vom Sound her katastrophal und sind auch alle irgendwann weg. Svalbard vom Sound her schwächer an, wurde aber Besser und hat unsere ganze Gruppe bis zum Ende geguckt und für mindestens gut (wenn auch nicht großartig) befunden.

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Re: Festivalberichte

Beitrag von Quadrophobia » Di 17. Okt 2023, 09:09

Geil Ashenspire :herzen2:

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Re: Festivalberichte

Beitrag von smi » Di 17. Okt 2023, 09:18

Quadrophobia hat geschrieben:
Di 17. Okt 2023, 09:09
Geil Ashenspire :herzen2:
War wirklich abgefahren und gut :)

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Re: Festivalberichte

Beitrag von SammyJankis » Di 17. Okt 2023, 09:57

smi hat geschrieben:
Di 17. Okt 2023, 08:59


Kanadische Querdenker Edgelord Dullis: ignoriert.

Rechtsoffener isländischer BM: ignoriert
Du achtest ja schon drauf, was du guckst. Deswegen vielleicht noch zwei Sachen, keine Ahnung, ob dir bekannt:
Afsky: wütender, eiskalter Black Metal. Sehr guter Sound, hat mir deutlich besser gefallen als mit uada im Kronensaal. Aber mir insgesamt zu einfach.
Haben letztens mit Akhlys auf nem Festival gespielt und sich auf Kritik auch sehr uneinsichtig gezeigt.
Mütterlein
Auch wieder auf der ziemlich gut gefüllten kleinen Bühne und wieder konnte ich kaum was auf der Bühne sehen, bin dann oben auf die Gallerie, wo man leider auch nicht gut sehen konnte. Wieder nur eine Person auf der Bühne und eine düstere Stimmung mit doomig, dronigen Sounds. Würde ich gerne nochmal in einem anderen Rahmen sehen.
Deren Platten kommen über nen Label, welches auch NSBM rausbringt.
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Re: Festivalberichte

Beitrag von smi » Di 17. Okt 2023, 10:55

Danke für die Info, beide gestrichen. Afsky waren eh schon auf der "weiß nicht so genau"-Liste (sind mit den Querdenker Dullis auf Tour).

Habe echt kein Bock mehr auf diese ganze Scheiße. Jedes mal recherchieren, wenn man sich was neues anhört.

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Re: Festivalberichte

Beitrag von Marc1904 » Sa 11. Nov 2023, 15:39

Einen kleinen Nachbericht und eine kurze Bilderstrecke vom KIEZKULTURFESTIVAL Hannover findet ihr ab sofort bei Pretty In Noise.

Es sei auf jeden Fall schon einmal verraten: Das Festival war mal wieder ganz toll und hat auch in diesem Jahr ein fantastisches Line Up präsentiert...

Hier geht es zum Nachbericht: KIEZKULTUR FESTIVAL 2023

Gelöschter Benutzer 4241

Re: Festivalberichte

Beitrag von Gelöschter Benutzer 4241 » Mo 13. Nov 2023, 07:04

Marc1904 hat geschrieben:
Sa 11. Nov 2023, 15:39
Einen kleinen Nachbericht und eine kurze Bilderstrecke vom KIEZKULTURFESTIVAL Hannover findet ihr ab sofort bei Pretty In Noise.

Es sei auf jeden Fall schon einmal verraten: Das Festival war mal wieder ganz toll und hat auch in diesem Jahr ein fantastisches Line Up präsentiert...

Hier geht es zum Nachbericht: KIEZKULTUR FESTIVAL 2023
Danke für den schönen Bericht!


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