Hurricane / Southside Nachbetrachtung 2023
Verfasst: Di 20. Jun 2023, 12:21
So, denn mache ich den Thread mal auf und betrifft in meinem Falle das Hurricane:
Anreise
Sind Donnerstag gegen 18 Uhr mit zwei Bullis/Vans angereist auf WoMo East (weil's beim Ticketkauf schon keine Plaketten mehr für den Park gab). Die Anfahrt war entspannt, kein Stau, kein Anstehen. Vorrollen bis zu der Einweiserin die uns die Wahl gab: rechte Seite (bei den Duschzelten und angrenzend zum Zeltcamping) oder linke Seite. Haben uns dann für links entschieden weil: GRAS. Echtes Gras. Ganz viel davon. Toll. Gab noch viel Platz, nette Einweiser vor Ort und 20 Uhr brannte dann auch endlich der Grill. 23 Uhr sind wir losgezogen zum Bändchenholen. Bändchen gab's, Müllbeutel haben wir keine gekriegt. Auch nicht den Hinweis auf die Müllsammel-Ticket-Gewinn-Aktion am Sonntag. War jetzt aber auch nicht so schlimm.
Freitag
Auch wenn's nicht der Park war, nahm die Lautstärke erst gegen 8 Uhr zu und es war sowas wie Ausschlafen möglich. Und saubere Dixies. Sehr entspannte Menschen um uns rum und immer noch viel Platz. Daraufhin sind Freunde vom Camping zu uns gezogen (hatten die Securitys gefragt, ob das ok sei und die hatten nix dagegegen), die dort neben einer Truppe mit 'nem Boxenturm gecampt hatten, die so laut bis in die Nacht aufgedreht haben, dass man sich nur schreiend unterhalten konnte. Bei uns war's gemütlich und wir haben Brettspiele gespielt.
Erste Band waren dann für mich die Donots (stabil wie immer) und danach (aus Bequemlichkeit) Bosse , der 'nen symphatischer Typ ist aber ein langweiliges Konzert gab. Dann bißchen Provinz gehört auf dem Weg zu den Interrupters und was soll ich sagen: bin verliebt. Tolle Musik und was für eine Stimme! Eine Frauenstimme, die unangestrengt mithält. Bin Norddeutsche und habe (fast nüchtern) getanzt, das sagt schon alles. Direkt rüber zu Tash Sultana. Was für eine tolle Musikerin. Tolles Konzert. Dann gab's Essen – Empanadas aus Uruguay die schmeckten wie das Original. Man wird mich im Laufe des Festivals noch häufiger hier treffen – während Billy Talent gespielt haben. Habe die ersten beiden Alben früher gerne gehört sie aber bislang nie live erlebt. Muss ich nicht noch mal haben. Fand's anstrengend. Zum Abschluss Kraftklub ,die mit sehr viel Redebeitrag geglänzt haben aber unsere Gruppe bis zur Zugabe gehalten haben.
Samstag
Schlafen bis 9 Uhr möglich. Immer noch saubere Dixies. Zeit für Brettspiele. Einziges Problem: die Temperaturen.
Wollte zu Bukahara und bin schon mit dem James Bay-Teil der Gruppe los. Mit dem verbindet mich nicht sehr viel und das wird sich jetzt auch nicht ändern: entspanntes und nettes Konzert. Auf dem Gelände war's aber so heiß, stickig und windstill, dass ich mit einer Freundin zurück ins Camp geschlurft bin und die Füße ins Wasser gestellt habe. Der Rest kam (sehr zufrieden) nach Two Door Cinema Club und wir sind dann nach dem Regen zu den Lumineers aufgebrochen. Auch hier habe ich nichts erwartet und war positiv überrascht. Sympathische Truppe, viele Instrumentenwechsel. Musik war gut (Kondition auch wieder), daher: es wurde sich bewegt. Danach wieder Empanadas und Getränke in Hörweite von Marteria, der Bezug auf die Ereignisse und Nachrichten der letzten Zeit genommen hat, indem er sich für die Unterstützung bedankt und gegen Gewalt und so ausgesprochen hat. Für mein Empfinden etwas zu selbstmitleidig. Wir sammelten uns für Muse und hatten im FOH-Bereich ein durchaus beeindruckendes Konzerterlebnis. Für mich etwas zu viel Kino-Trailer, ab und zu Marylin Manson-Beautiful People-Vibes und die Feuershow hätte ich auch nicht gebraucht. Fand auch die Konzentration auf Matt Belamy etwas schräg: Es gab eine kurze Unterbrechung (er brauchte wohl neue In Ears) und der Drummer trat vor und entschuldigte: Matt ist gleich wieder da. Ey, ihr seid Muse. Ihr seid zu zweit, dann klimpert doch derweil eine nette Melodie auf dem Bass und trommelt passend dazu. Egal. Insgesamt war's schon toll und die Musik-Connaiseure unter uns glücklich. Sind dann nicht zu Casper sondern zurück zum Camp.
Sonntag
Zustand der Dixies zunehmend schwierig, weil die WoMo-Menschen ihre Chemieklos entleert haben. Haben dann am Nachmittag - nach einer weiteren Runde Brettspiel - abgebaut. Haben dadurch leider Frank verpasst, aber einen temperaturtechnisch entspannten Start bei Clueso (Bosse-Phänomen: energiegeladen, sympathisch, aber langweiliges Konzert) hingelegt. Bin dann alleine rüber zu Loyle Carner (shoutout an lirumlarum, der mir den damals auf's Weihnachtsmixtape gepackt hatte!) auf der Mountain/Red: es war so (so, so) toll! Hab mich wegen Placebo nicht erst groß zu QOTSA durchgedrängelt und mich dem 1975-Teil unserer Gruppe angeschlossen. Nette Musik für die Temperaturen und die Uhrzeit, aber was für 'nen Frontmann. Meine Güte. Hat schön über das Southside und den sound guy einer parallel spielenden Band gelästert, der so auf Acid war (wenn ich das richtig verstanden habe), dass man ihn nicht dazu bewegen konnte, die Lautstärke nach unten zu regeln und es massivst den Auftritt von 1975 gestört hätte. Absoluter Übersympath. Placebo haben mich danach dann total begeistert! War 2007 oder 2008 eher enttäuscht, aber dieses Mal war alles schön. Sind danach rüber zu den Ärzten und trotz des großen Andrangs haben wir uns fast komplett wiedergefunden. Standen direkt am linken Front of Stage-Zaun und hatten massigst Platz. Habe die Ärzte erst das 2. Mal nach 2003 gesehen und fand's einen gelungenen Abschluss eines tollen Wochenendes.
Es gab dieses Mal (im Gegensatz zum letzten Jahr) keine unangenehmen Begegnungen mit männlichen Personen, gefühlt waren alle sehr viel friedlicher und es war mehr Liebe im Raum. Es war so toll, dass wir das erste Mal direkt beim VVK-Start die Tickets für's nächste Jahr geholt haben. Das Gesamterlebnis aus erholsamen Wochenende mit Freunden und guten Konzerten hat gepasst.
Abreise
Direkt nach den Ärzten. War komplikationslos. Gab überraschenderweise keine Polizeikontrollen wie sonst immer.
Anreise
Sind Donnerstag gegen 18 Uhr mit zwei Bullis/Vans angereist auf WoMo East (weil's beim Ticketkauf schon keine Plaketten mehr für den Park gab). Die Anfahrt war entspannt, kein Stau, kein Anstehen. Vorrollen bis zu der Einweiserin die uns die Wahl gab: rechte Seite (bei den Duschzelten und angrenzend zum Zeltcamping) oder linke Seite. Haben uns dann für links entschieden weil: GRAS. Echtes Gras. Ganz viel davon. Toll. Gab noch viel Platz, nette Einweiser vor Ort und 20 Uhr brannte dann auch endlich der Grill. 23 Uhr sind wir losgezogen zum Bändchenholen. Bändchen gab's, Müllbeutel haben wir keine gekriegt. Auch nicht den Hinweis auf die Müllsammel-Ticket-Gewinn-Aktion am Sonntag. War jetzt aber auch nicht so schlimm.
Freitag
Auch wenn's nicht der Park war, nahm die Lautstärke erst gegen 8 Uhr zu und es war sowas wie Ausschlafen möglich. Und saubere Dixies. Sehr entspannte Menschen um uns rum und immer noch viel Platz. Daraufhin sind Freunde vom Camping zu uns gezogen (hatten die Securitys gefragt, ob das ok sei und die hatten nix dagegegen), die dort neben einer Truppe mit 'nem Boxenturm gecampt hatten, die so laut bis in die Nacht aufgedreht haben, dass man sich nur schreiend unterhalten konnte. Bei uns war's gemütlich und wir haben Brettspiele gespielt.
Erste Band waren dann für mich die Donots (stabil wie immer) und danach (aus Bequemlichkeit) Bosse , der 'nen symphatischer Typ ist aber ein langweiliges Konzert gab. Dann bißchen Provinz gehört auf dem Weg zu den Interrupters und was soll ich sagen: bin verliebt. Tolle Musik und was für eine Stimme! Eine Frauenstimme, die unangestrengt mithält. Bin Norddeutsche und habe (fast nüchtern) getanzt, das sagt schon alles. Direkt rüber zu Tash Sultana. Was für eine tolle Musikerin. Tolles Konzert. Dann gab's Essen – Empanadas aus Uruguay die schmeckten wie das Original. Man wird mich im Laufe des Festivals noch häufiger hier treffen – während Billy Talent gespielt haben. Habe die ersten beiden Alben früher gerne gehört sie aber bislang nie live erlebt. Muss ich nicht noch mal haben. Fand's anstrengend. Zum Abschluss Kraftklub ,die mit sehr viel Redebeitrag geglänzt haben aber unsere Gruppe bis zur Zugabe gehalten haben.
Samstag
Schlafen bis 9 Uhr möglich. Immer noch saubere Dixies. Zeit für Brettspiele. Einziges Problem: die Temperaturen.
Wollte zu Bukahara und bin schon mit dem James Bay-Teil der Gruppe los. Mit dem verbindet mich nicht sehr viel und das wird sich jetzt auch nicht ändern: entspanntes und nettes Konzert. Auf dem Gelände war's aber so heiß, stickig und windstill, dass ich mit einer Freundin zurück ins Camp geschlurft bin und die Füße ins Wasser gestellt habe. Der Rest kam (sehr zufrieden) nach Two Door Cinema Club und wir sind dann nach dem Regen zu den Lumineers aufgebrochen. Auch hier habe ich nichts erwartet und war positiv überrascht. Sympathische Truppe, viele Instrumentenwechsel. Musik war gut (Kondition auch wieder), daher: es wurde sich bewegt. Danach wieder Empanadas und Getränke in Hörweite von Marteria, der Bezug auf die Ereignisse und Nachrichten der letzten Zeit genommen hat, indem er sich für die Unterstützung bedankt und gegen Gewalt und so ausgesprochen hat. Für mein Empfinden etwas zu selbstmitleidig. Wir sammelten uns für Muse und hatten im FOH-Bereich ein durchaus beeindruckendes Konzerterlebnis. Für mich etwas zu viel Kino-Trailer, ab und zu Marylin Manson-Beautiful People-Vibes und die Feuershow hätte ich auch nicht gebraucht. Fand auch die Konzentration auf Matt Belamy etwas schräg: Es gab eine kurze Unterbrechung (er brauchte wohl neue In Ears) und der Drummer trat vor und entschuldigte: Matt ist gleich wieder da. Ey, ihr seid Muse. Ihr seid zu zweit, dann klimpert doch derweil eine nette Melodie auf dem Bass und trommelt passend dazu. Egal. Insgesamt war's schon toll und die Musik-Connaiseure unter uns glücklich. Sind dann nicht zu Casper sondern zurück zum Camp.
Sonntag
Zustand der Dixies zunehmend schwierig, weil die WoMo-Menschen ihre Chemieklos entleert haben. Haben dann am Nachmittag - nach einer weiteren Runde Brettspiel - abgebaut. Haben dadurch leider Frank verpasst, aber einen temperaturtechnisch entspannten Start bei Clueso (Bosse-Phänomen: energiegeladen, sympathisch, aber langweiliges Konzert) hingelegt. Bin dann alleine rüber zu Loyle Carner (shoutout an lirumlarum, der mir den damals auf's Weihnachtsmixtape gepackt hatte!) auf der Mountain/Red: es war so (so, so) toll! Hab mich wegen Placebo nicht erst groß zu QOTSA durchgedrängelt und mich dem 1975-Teil unserer Gruppe angeschlossen. Nette Musik für die Temperaturen und die Uhrzeit, aber was für 'nen Frontmann. Meine Güte. Hat schön über das Southside und den sound guy einer parallel spielenden Band gelästert, der so auf Acid war (wenn ich das richtig verstanden habe), dass man ihn nicht dazu bewegen konnte, die Lautstärke nach unten zu regeln und es massivst den Auftritt von 1975 gestört hätte. Absoluter Übersympath. Placebo haben mich danach dann total begeistert! War 2007 oder 2008 eher enttäuscht, aber dieses Mal war alles schön. Sind danach rüber zu den Ärzten und trotz des großen Andrangs haben wir uns fast komplett wiedergefunden. Standen direkt am linken Front of Stage-Zaun und hatten massigst Platz. Habe die Ärzte erst das 2. Mal nach 2003 gesehen und fand's einen gelungenen Abschluss eines tollen Wochenendes.
Es gab dieses Mal (im Gegensatz zum letzten Jahr) keine unangenehmen Begegnungen mit männlichen Personen, gefühlt waren alle sehr viel friedlicher und es war mehr Liebe im Raum. Es war so toll, dass wir das erste Mal direkt beim VVK-Start die Tickets für's nächste Jahr geholt haben. Das Gesamterlebnis aus erholsamen Wochenende mit Freunden und guten Konzerten hat gepasst.
Abreise
Direkt nach den Ärzten. War komplikationslos. Gab überraschenderweise keine Polizeikontrollen wie sonst immer.