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Hurricane / Southside 2022 Nachbetrachtung

alles rund um "unser" Festival - im Norden wie im Süden
Festiveller
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Re: Hurricane / Southside 2022 Nachbetrachtung

Beitrag von Festiveller » Di 21. Jun 2022, 19:03

Gefühlt kam Martin Garrix überhaupt nicht an. Im hinteren Bereich ist die Stimmung immer mehr abgeschwächt je länger sein Set ging. Spätestens nach der Hälfte gab es auch schon einen riesen Strom Richtung Ausgang.

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Sjælland
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Re: Hurricane / Southside 2022: Auf ein Neues

Beitrag von Sjælland » Di 21. Jun 2022, 19:32

Norbit hat geschrieben:
Di 21. Jun 2022, 18:41
Schötti hat geschrieben:
Di 21. Jun 2022, 12:43
Wie sieht es bei euch denn Coronatechnisch aus?
Bei uns sind heute von 12 Leuten aus dem Camp 8 positiv…
Also Open Airs schützen offensichtlich nicht so gut vor Infektionen wie angenommen
Corona sagt der Schnelltest negativ. Aber eine Erkältung habe ich mir eingefangen welche schon am Abklingen ist.

Die Corona Warnapp leuchtet Rot.
Bei uns sind 4 von 5 erkältet und bei einem ist jetzt der Schnelltest positiv ausgefallen. Bei mir immer noch negativ und meine Ärztin meinte, einen PCR gibt es nur noch mit positivem Test :|

Gelöschter Benutzer 408

Re: Hurricane / Southside 2022: Auf ein Neues

Beitrag von Gelöschter Benutzer 408 » Di 21. Jun 2022, 19:35

Sjælland hat geschrieben:
Di 21. Jun 2022, 19:32
Norbit hat geschrieben:
Di 21. Jun 2022, 18:41
Schötti hat geschrieben:
Di 21. Jun 2022, 12:43
Wie sieht es bei euch denn Coronatechnisch aus?
Bei uns sind heute von 12 Leuten aus dem Camp 8 positiv…
Also Open Airs schützen offensichtlich nicht so gut vor Infektionen wie angenommen
Corona sagt der Schnelltest negativ. Aber eine Erkältung habe ich mir eingefangen welche schon am Abklingen ist.

Die Corona Warnapp leuchtet Rot.
Bei uns sind 4 von 5 erkältet und bei einem ist jetzt der Schnelltest positiv ausgefallen. Bei mir immer noch negativ und meine Ärztin meinte, einen PCR gibt es nur noch mit positivem Test :|
Dann sag halt deiner Ärztin der Schnelltest war positiv. Führt in Konsequenz zu nichts - außer dass du einen PCR-Test bekommst, dessen Ergebnis dann sicherer ist.

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NevermindBred
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Re: Hurricane / Southside 2022 Nachbetrachtung

Beitrag von NevermindBred » Di 21. Jun 2022, 22:39

Wir hatten ein Tagesticket für den Samstag gehabt und fanden den Tag sehr gelungen.
Gesehen hatte ich folgende Acts:

Helgen - schöner Start bei tollem Wetter, hat Spaß gemacht
Half Moon Run - hätte ich lieber im Zelt gesehen, war aber trotzdem ein schönes Konzert
Brutus - etwas mitgenommen, interessanter Sound aber zu wenig mitbekommen, um den Auftritt zu bewerten
Provinz - ich war doch erstaunt, dass der Zuspruch so krass war, standen sehr weit hinten aber kam gut bei uns an
Jeremias - gute Stimmung im Publikum und guter Auftritt, hat allerdings nicht das Flair wie bei den Konzerten auf dem RBF bei uns ausgelöst, daher nach 2/3 zur Greenstage gegangen
Jimmy Eat World - die Hits wurden ordentlich gefeiert aber der Funke wollte nicht richtig überspringen
Foals - sehr guter Auftritt, super Setlist für ein Festival, Lust auf ein weiteres Konzert ist wieder enorm gestiegen
Idles - im nachhinein bereut, dass wir "nur" vor dem ersten Wellenbrecher gestanden haben, aber selbst dort war die Stimmung gut, coole Liveband (Debüt für mich) aber deutlich weniger Zuschauer, vielleicht wäre der Slot auf der Redstage dann noch besser gewesen
Mando Diao - nebenbei mitgenommen bei der Suche nach dem Abendessen, für ein Festivalgigs haben sie genug Hits
Von Wegen Lisbeth - guter Auftritt wieder, funktionieren auf Festivals immer
K.I.Z - 1/3 gesehen, extrem überfüllt aber selbst hinten war die Stimmung sehr gut, hat Spaß gemacht
Deichkind - cooler Auftritt, die Reaktion bei der Unterbrechung war aber kontraproduktiv, dennoch unterhaltsam und ein Hitfeuerwerk
Twenty One Pilots - nach einem langen Tag die ersten 3-4 Songs mitgenommen, Stimmung kam weit hinten nicht mehr wirklich auf


Positiv:
eigentlich nur gute Aufritte erlebt
positiver Vibe, gutes Wetter und fast nur entspannte Personen erlebt
breite Auswahl an Essensständen

Contra:
Unterbrechung wegen Überfüllung beim Deichkindauftritt...generell der Gedanke, wieso keine Band parallel zu den Headlindern spielen? Sowas darf nicht passieren
teilweise fragwürdige Besetzungen der Bands hinsichtlich Kapazitäten (Antilopen Gang auf der Red, Jeremias im Zelt)
Preise für Essen und Trinken
:dumbo:

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XaspirinX
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Re: Hurricane / Southside 2022 Nachbetrachtung

Beitrag von XaspirinX » Mi 22. Jun 2022, 08:30

Moin zusammen,

bis auf das hin und her beim Zaun (Ordner wussten nicht, dass dort auf sein muss) zwischen GW Zeltplatz und Duschen kann ich nicht groß meckern.

Die Kontrollen zum Zeltplatz waren anfangs wie immer übertrieben. Da haben viele Leute lange in der prallen Sonne stehen müssen.

Das Infield kommt mit sooo vielen Menschen ans Limit.

Ansonsten war ich mit der Organisation wirklich zufrieden. Toiletten waren immer sauber, kaum anstehen nötig. Einlass auf's Infield ging fix. Polizei recht unauffällig. Super Sound.

Jetzt muss der Musikschwerpunkt nur noch wieder mehr auf Rock liegen.
Und es muss wieder ein Supermarkt her.

Bisher 3 Coronafälle, bei 30 Leuten im Camp

Grüße

tebehope
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Re: Hurricane / Southside 2022 Nachbetrachtung

Beitrag von tebehope » Mi 22. Jun 2022, 21:31

Liebes Forum,
ich lese hier normalerweise nur mit und schreibe nichts und will jetzt auch nur einen einzigen Orga-Punkt ansprechen, der mir seit Jahren auffällt und den ich komplett nicht kapiere:
Warum wird der Einlass in die vorderen Wellenbrecher so konsequent nur über die eine Seite und der Auslass entsprechend nur über die andere Seite durchgeführt? Mir leuchtet das in bestimmten Situationen durchaus ein - das Ende eines Konzertes könnte so eine Situation sein. Aber ansonsten?
Die resultierenden Effekte sind meiner Meinung nach die folgenden, und davon finde ich nicht alle wirklich optimal. Nehmen wir als Beispiel die grüne Bühne. Einlass links, Auslass rechts.
Effekt 1) Innerhalb der Wellenbrecher staut es sich links, weil viele Menschen lediglich bis zur Mitte gehen.
Effekt 2) Rechts der Mitte ist auch bei den Headlinern der leerste Ort des Festivalgeländes. Auf dem Screen konnte man das sehr gut sehen, als Deichkinds Fass reingerollt wurde. Keine 30 Meter von der Stelle entfernt, wo Menschen fast eingequetscht wurden, standen auf 10qm nur so zwei bis drei Menschen, wenn überhaupt.
3) Wer seinen Platz innerhalb der Wellenbrecher verlassen muss - warum auch immer: Klo, Getränke... - der *muss* rechts raus, dann zum Klo oder zu den Getränken und sich danach durch die heftigste Gegend auf dem Gelände quälen um links wieder rein zu müssen, wenn er seinen Platz zurück möchte. Oder gab es da drinnen überalll Klos und Bier? Dann ziehe ich den Punkt zurück.

Dass man also mitten im Konzert, als Links-Vor-Der Bühne-Steher, den überwiegend vollkommen leeren linken Eingang nicht als Ausgang benutzen darf, ist - um es jetzt mal auf den Punkt zu bringen - eine in meinen Augen reichlich sinnlose Aktion, die zu unnötigen Ballungen an anderen Orten führt.
Aber ich lasse mich gerne überzeugen, warum dieses Konzept so knallhart durchgezogen wird. Habe die Sinnhaftigkeit bislang schlichtweg nichtg durchschaut.

MonTheBiff
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Re: Hurricane / Southside 2022 Nachbetrachtung

Beitrag von MonTheBiff » Do 23. Jun 2022, 21:23

tebehope hat geschrieben:
Mi 22. Jun 2022, 21:31
Liebes Forum,
ich lese hier normalerweise nur mit und schreibe nichts und will jetzt auch nur einen einzigen Orga-Punkt ansprechen, der mir seit Jahren auffällt und den ich komplett nicht kapiere:
Warum wird der Einlass in die vorderen Wellenbrecher so konsequent nur über die eine Seite und der Auslass entsprechend nur über die andere Seite durchgeführt? Mir leuchtet das in bestimmten Situationen durchaus ein - das Ende eines Konzertes könnte so eine Situation sein. Aber ansonsten?
Die resultierenden Effekte sind meiner Meinung nach die folgenden, und davon finde ich nicht alle wirklich optimal. Nehmen wir als Beispiel die grüne Bühne. Einlass links, Auslass rechts.
Effekt 1) Innerhalb der Wellenbrecher staut es sich links, weil viele Menschen lediglich bis zur Mitte gehen.
Effekt 2) Rechts der Mitte ist auch bei den Headlinern der leerste Ort des Festivalgeländes. Auf dem Screen konnte man das sehr gut sehen, als Deichkinds Fass reingerollt wurde. Keine 30 Meter von der Stelle entfernt, wo Menschen fast eingequetscht wurden, standen auf 10qm nur so zwei bis drei Menschen, wenn überhaupt.
3) Wer seinen Platz innerhalb der Wellenbrecher verlassen muss - warum auch immer: Klo, Getränke... - der *muss* rechts raus, dann zum Klo oder zu den Getränken und sich danach durch die heftigste Gegend auf dem Gelände quälen um links wieder rein zu müssen, wenn er seinen Platz zurück möchte. Oder gab es da drinnen überalll Klos und Bier? Dann ziehe ich den Punkt zurück.

Dass man also mitten im Konzert, als Links-Vor-Der Bühne-Steher, den überwiegend vollkommen leeren linken Eingang nicht als Ausgang benutzen darf, ist - um es jetzt mal auf den Punkt zu bringen - eine in meinen Augen reichlich sinnlose Aktion, die zu unnötigen Ballungen an anderen Orten führt.
Aber ich lasse mich gerne überzeugen, warum dieses Konzept so knallhart durchgezogen wird. Habe die Sinnhaftigkeit bislang schlichtweg nichtg durchschaut.
Du hast schon Recht mit der Beobachtung und aus dem Grund stehe ich auch immer auf der Ausgangseite.

Bei Größeren Menschenmengen ist "Gegenverkehr" allerdings nicht gut. Eine Einbahnstraßenregierung mit einem ein und einem Ausgang macht da wirklich Sinn. Gerade nach/zwischen den Konzerten wenn die eine Menge raus will und die anderen darauf wartet rein zu kommen. Ich habe da auch schon schlechte Erfahrungen gemacht. (Es klappt ja nicht Mal bei der Bahn)
Die Leute die am Samstag zu TOP wollten und den Leuten entgegen kamen die bei KIZ abgehauen sind waren hier glaube ich, neben dem fehlenden Platz, der Hauptgrund für den Massenandrang, da die Masse nicht ungehindert abfließen konnte.

Bei anderen Festivals wird die Problematik mit dem Platz am Ausgang durch die Secu geregelt, die dem Publikum sagt dass man durchrutschen soll. Man könnte diese Kommunikation auch über die Bildschirme machen.
Bei Festivals im Ausland gibt es das Problem häufig gar nicht, da hier dann noch ein Wellenbrecher in der Mitte verläuft, der das ganze in zwei Hälften teilt. In wie fern das Konzept besser oder schlechter ist, kann ich aber nicht beurteilen.

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lgm
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Re: Hurricane / Southside 2022 Nachbetrachtung

Beitrag von lgm » Do 23. Jun 2022, 22:13

MonTheBiff hat geschrieben:
Do 23. Jun 2022, 21:23

Du hast schon Recht mit der Beobachtung und aus dem Grund stehe ich auch immer auf der Ausgangseite.

Bei Größeren Menschenmengen ist "Gegenverkehr" allerdings nicht gut. Eine Einbahnstraßenregierung mit einem ein und einem Ausgang macht da wirklich Sinn. Gerade nach/zwischen den Konzerten wenn die eine Menge raus will und die anderen darauf wartet rein zu kommen. Ich habe da auch schon schlechte Erfahrungen gemacht. (Es klappt ja nicht Mal bei der Bahn)
Es wäre nur schön, wenn sich dann wenigstens konsequent daran gehalten wird.
Bei 150 Leuten, die mir über die Füße gelatscht sind während ich bei Kummer direkt vor dem Eingang zur zweiten Welle stand, habe ich dann aufgehört zu zählen. Und als ich die Security darauf aufmerksam machte, dass dies doch bitte nur der Eingang sein sollte, habe ich nur einen dummen Spruch bekommen, dass die Menschen ja nun mal raus müssen :thumbsdown:

Southside
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Re: Hurricane / Southside 2022 Nachbetrachtung

Beitrag von Southside » Fr 24. Jun 2022, 09:49

tebehope hat geschrieben:
Mi 22. Jun 2022, 21:31
Liebes Forum,
ich lese hier normalerweise nur mit und schreibe nichts und will jetzt auch nur einen einzigen Orga-Punkt ansprechen, der mir seit Jahren auffällt und den ich komplett nicht kapiere:
Warum wird der Einlass in die vorderen Wellenbrecher so konsequent nur über die eine Seite und der Auslass entsprechend nur über die andere Seite durchgeführt? Mir leuchtet das in bestimmten Situationen durchaus ein - das Ende eines Konzertes könnte so eine Situation sein. Aber ansonsten?
Die resultierenden Effekte sind meiner Meinung nach die folgenden, und davon finde ich nicht alle wirklich optimal. Nehmen wir als Beispiel die grüne Bühne. Einlass links, Auslass rechts.
Effekt 1) Innerhalb der Wellenbrecher staut es sich links, weil viele Menschen lediglich bis zur Mitte gehen.
Effekt 2) Rechts der Mitte ist auch bei den Headlinern der leerste Ort des Festivalgeländes. Auf dem Screen konnte man das sehr gut sehen, als Deichkinds Fass reingerollt wurde. Keine 30 Meter von der Stelle entfernt, wo Menschen fast eingequetscht wurden, standen auf 10qm nur so zwei bis drei Menschen, wenn überhaupt.
3) Wer seinen Platz innerhalb der Wellenbrecher verlassen muss - warum auch immer: Klo, Getränke... - der *muss* rechts raus, dann zum Klo oder zu den Getränken und sich danach durch die heftigste Gegend auf dem Gelände quälen um links wieder rein zu müssen, wenn er seinen Platz zurück möchte. Oder gab es da drinnen überalll Klos und Bier? Dann ziehe ich den Punkt zurück.

Dass man also mitten im Konzert, als Links-Vor-Der Bühne-Steher, den überwiegend vollkommen leeren linken Eingang nicht als Ausgang benutzen darf, ist - um es jetzt mal auf den Punkt zu bringen - eine in meinen Augen reichlich sinnlose Aktion, die zu unnötigen Ballungen an anderen Orten führt.
Aber ich lasse mich gerne überzeugen, warum dieses Konzept so knallhart durchgezogen wird. Habe die Sinnhaftigkeit bislang schlichtweg nichtg durchschaut.
Ist mir dieses Jahr auch sehr aufgefallen, dass an der Ausgangsseite im 1. Wellenbrecher manchmal ein richtiges Loch war und da noch deutlich mehr Menschen reingepasst hätten.

Vor ein paar Jahren kann ich mich daran erinnern, dass beim Southside bei der Greenstage zwar auch ein Einbahnstraßen-System war (eine Seite rein, eine Seite raus). ABER: Der Einlass wurde intelligent geregelt. Und zwar wurden blockweise Leute ganz normal reingelassen. Und wenn es sich dann an der Eingangsseite gestaut hat, wurde der "Zwischengang", also der Gang zwischen der Menge im Wellenbrecher 1 & 2 geöffnet (da wo jetzt viel Kamera-Technik steht) und die Leute wurden einmal um die komplette Menge herum zur Ausgangsseite geleitet. So konnte man den 1. Wellenbrecher gleichmäßig füllen. Versteht ihr wie ich das meine?

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glutexo2000
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Re: Hurricane / Southside 2022 Nachbetrachtung

Beitrag von glutexo2000 » Fr 24. Jun 2022, 09:54

Southside hat geschrieben:
tebehope hat geschrieben:
Mi 22. Jun 2022, 21:31
Liebes Forum,
ich lese hier normalerweise nur mit und schreibe nichts und will jetzt auch nur einen einzigen Orga-Punkt ansprechen, der mir seit Jahren auffällt und den ich komplett nicht kapiere:
Warum wird der Einlass in die vorderen Wellenbrecher so konsequent nur über die eine Seite und der Auslass entsprechend nur über die andere Seite durchgeführt? Mir leuchtet das in bestimmten Situationen durchaus ein - das Ende eines Konzertes könnte so eine Situation sein. Aber ansonsten?
Die resultierenden Effekte sind meiner Meinung nach die folgenden, und davon finde ich nicht alle wirklich optimal. Nehmen wir als Beispiel die grüne Bühne. Einlass links, Auslass rechts.
Effekt 1) Innerhalb der Wellenbrecher staut es sich links, weil viele Menschen lediglich bis zur Mitte gehen.
Effekt 2) Rechts der Mitte ist auch bei den Headlinern der leerste Ort des Festivalgeländes. Auf dem Screen konnte man das sehr gut sehen, als Deichkinds Fass reingerollt wurde. Keine 30 Meter von der Stelle entfernt, wo Menschen fast eingequetscht wurden, standen auf 10qm nur so zwei bis drei Menschen, wenn überhaupt.
3) Wer seinen Platz innerhalb der Wellenbrecher verlassen muss - warum auch immer: Klo, Getränke... - der *muss* rechts raus, dann zum Klo oder zu den Getränken und sich danach durch die heftigste Gegend auf dem Gelände quälen um links wieder rein zu müssen, wenn er seinen Platz zurück möchte. Oder gab es da drinnen überalll Klos und Bier? Dann ziehe ich den Punkt zurück.

Dass man also mitten im Konzert, als Links-Vor-Der Bühne-Steher, den überwiegend vollkommen leeren linken Eingang nicht als Ausgang benutzen darf, ist - um es jetzt mal auf den Punkt zu bringen - eine in meinen Augen reichlich sinnlose Aktion, die zu unnötigen Ballungen an anderen Orten führt.
Aber ich lasse mich gerne überzeugen, warum dieses Konzept so knallhart durchgezogen wird. Habe die Sinnhaftigkeit bislang schlichtweg nichtg durchschaut.
Ist mir dieses Jahr auch sehr aufgefallen, dass an der Ausgangsseite im 1. Wellenbrecher manchmal ein richtiges Loch war und da noch deutlich mehr Menschen reingepasst hätten.

Vor ein paar Jahren kann ich mich daran erinnern, dass beim Southside bei der Greenstage zwar auch ein Einbahnstraßen-System war (eine Seite rein, eine Seite raus). ABER: Der Einlass wurde intelligent geregelt. Und zwar wurden blockweise Leute ganz normal reingelassen. Und wenn es sich dann an der Eingangsseite gestaut hat, wurde der "Zwischengang", also der Gang zwischen der Menge im Wellenbrecher 1 & 2 geöffnet (da wo jetzt viel Kamera-Technik steht) und die Leute wurden einmal um die komplette Menge herum zur Ausgangsseite geleitet. So konnte man den 1. Wellenbrecher gleichmäßig füllen. Versteht ihr wie ich das meine?
Habe auch schon gedacht, dass es doch sinnvoll wäre die Leute durch den Gang, wo die Secus stehen, durchzuleiten. Kann mich aber nicht daran erinnern, dass das beim Hurricane jemals gemacht wurde.
Das System ausländischer Festivals mit einem Wellenbrecher in der Mitte, der rechts und links trennt, finde ich schrecklich. Das führt nur zu einem riesigen Gequetsche gegen die Brecher.

Gelöschter Benutzer 408

Re: Hurricane / Southside 2022 Nachbetrachtung

Beitrag von Gelöschter Benutzer 408 » Fr 24. Jun 2022, 09:55

glutexo2000 hat geschrieben:
Fr 24. Jun 2022, 09:54
Southside hat geschrieben:
tebehope hat geschrieben:
Mi 22. Jun 2022, 21:31
Liebes Forum,
ich lese hier normalerweise nur mit und schreibe nichts und will jetzt auch nur einen einzigen Orga-Punkt ansprechen, der mir seit Jahren auffällt und den ich komplett nicht kapiere:
Warum wird der Einlass in die vorderen Wellenbrecher so konsequent nur über die eine Seite und der Auslass entsprechend nur über die andere Seite durchgeführt? Mir leuchtet das in bestimmten Situationen durchaus ein - das Ende eines Konzertes könnte so eine Situation sein. Aber ansonsten?
Die resultierenden Effekte sind meiner Meinung nach die folgenden, und davon finde ich nicht alle wirklich optimal. Nehmen wir als Beispiel die grüne Bühne. Einlass links, Auslass rechts.
Effekt 1) Innerhalb der Wellenbrecher staut es sich links, weil viele Menschen lediglich bis zur Mitte gehen.
Effekt 2) Rechts der Mitte ist auch bei den Headlinern der leerste Ort des Festivalgeländes. Auf dem Screen konnte man das sehr gut sehen, als Deichkinds Fass reingerollt wurde. Keine 30 Meter von der Stelle entfernt, wo Menschen fast eingequetscht wurden, standen auf 10qm nur so zwei bis drei Menschen, wenn überhaupt.
3) Wer seinen Platz innerhalb der Wellenbrecher verlassen muss - warum auch immer: Klo, Getränke... - der *muss* rechts raus, dann zum Klo oder zu den Getränken und sich danach durch die heftigste Gegend auf dem Gelände quälen um links wieder rein zu müssen, wenn er seinen Platz zurück möchte. Oder gab es da drinnen überalll Klos und Bier? Dann ziehe ich den Punkt zurück.

Dass man also mitten im Konzert, als Links-Vor-Der Bühne-Steher, den überwiegend vollkommen leeren linken Eingang nicht als Ausgang benutzen darf, ist - um es jetzt mal auf den Punkt zu bringen - eine in meinen Augen reichlich sinnlose Aktion, die zu unnötigen Ballungen an anderen Orten führt.
Aber ich lasse mich gerne überzeugen, warum dieses Konzept so knallhart durchgezogen wird. Habe die Sinnhaftigkeit bislang schlichtweg nichtg durchschaut.
Ist mir dieses Jahr auch sehr aufgefallen, dass an der Ausgangsseite im 1. Wellenbrecher manchmal ein richtiges Loch war und da noch deutlich mehr Menschen reingepasst hätten.

Vor ein paar Jahren kann ich mich daran erinnern, dass beim Southside bei der Greenstage zwar auch ein Einbahnstraßen-System war (eine Seite rein, eine Seite raus). ABER: Der Einlass wurde intelligent geregelt. Und zwar wurden blockweise Leute ganz normal reingelassen. Und wenn es sich dann an der Eingangsseite gestaut hat, wurde der "Zwischengang", also der Gang zwischen der Menge im Wellenbrecher 1 & 2 geöffnet (da wo jetzt viel Kamera-Technik steht) und die Leute wurden einmal um die komplette Menge herum zur Ausgangsseite geleitet. So konnte man den 1. Wellenbrecher gleichmäßig füllen. Versteht ihr wie ich das meine?
Habe auch schon gedacht, dass es doch sinnvoll wäre die Leute durch den Gang, wo die Secus stehen, durchzuleiten. Kann mich aber nicht daran erinnern, dass das beim Hurricane jemals gemacht wurde.
Das System ausländischer Festivals mit einem Wellenbrecher in der Mitte, der rechts und links trennt, finde ich schrecklich. Das führt nur zu einem riesigen Gequetsche gegen die Brecher.
Das System habe ich auch bis heute nicht verstanden, da dann ja auch von hinten immer wieder Menschen nachdrücken können.

haselnuss
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Re: Hurricane / Southside 2022 Nachbetrachtung

Beitrag von haselnuss » Sa 25. Jun 2022, 00:04

Hat es eigentlich nur mich gestört, dass es vor Ort erstmals keinen Timetable/Geländeplan in die Hand gab? Hätte ich das wenigstens gewusst, hätte ich mir einen mitgebracht. Ich hab auf Festivals gar keine Lust auf mein Handy oder immer andere Leute zu fragen :roll:

PS: Ansonsten fand ich es bis auf den bereits besprochenen vermehrten Stau von Menschenmassen wie jedes Jahr rundum gelungen! :headbang:

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ckshadow
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Re: Hurricane / Southside 2022 Nachbetrachtung

Beitrag von ckshadow » Sa 25. Jun 2022, 10:00

haselnuss hat geschrieben:
Sa 25. Jun 2022, 00:04
Hat es eigentlich nur mich gestört, dass es vor Ort erstmals keinen Timetable/Geländeplan in die Hand gab?
ja

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Re: Hurricane / Southside 2022 Nachbetrachtung

Beitrag von Matrose » Sa 25. Jun 2022, 10:48

ckshadow hat geschrieben:
haselnuss hat geschrieben:
Sa 25. Jun 2022, 00:04
Hat es eigentlich nur mich gestört, dass es vor Ort erstmals keinen Timetable/Geländeplan in die Hand gab?
ja
Hat mich auch ein wenig gestört, habe auch noch alle alten Pläne aufgehoben...hatte zum Glück aber vorher einen Ausdruck. Finde ich immer noch übersichtlicher als auf dem Handy....aber ist wohl old school

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Re: Hurricane / Southside 2022 Nachbetrachtung

Beitrag von akropeter » Sa 25. Jun 2022, 12:04

Ist halt nicht sehr nachhaltig Hunderttausend Heftchen zu drucken, die später eh alle im Müll landen. Wer einen ausgedruckten Timetable brauch, soll sich den ausdrucken, die meisten nutzen inzwischen eher die Handy app.
Hamburg dies, Hamburg das, Hamburg Fachjargon!

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Re: Hurricane / Southside 2022 Nachbetrachtung

Beitrag von haselnuss » Sa 25. Jun 2022, 15:34

akropeter hat geschrieben:
Sa 25. Jun 2022, 12:04
Ist halt nicht sehr nachhaltig Hunderttausend Heftchen zu drucken, die später eh alle im Müll landen. Wer einen ausgedruckten Timetable brauch, soll sich den ausdrucken, die meisten nutzen inzwischen eher die Handy app.
Meine sind zwar noch nie im Müll gelandet, aber das sehe ich ein. Und fürs nächste Mal kann ich mich jetzt drauf einstellen :)

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Re: Hurricane / Southside 2022 Nachbetrachtung

Beitrag von Sjælland » Sa 25. Jun 2022, 16:23

haselnuss hat geschrieben:
Sa 25. Jun 2022, 15:34
akropeter hat geschrieben:
Sa 25. Jun 2022, 12:04
Ist halt nicht sehr nachhaltig Hunderttausend Heftchen zu drucken, die später eh alle im Müll landen. Wer einen ausgedruckten Timetable brauch, soll sich den ausdrucken, die meisten nutzen inzwischen eher die Handy app.
Meine sind zwar noch nie im Müll gelandet, aber das sehe ich ein. Und fürs nächste Mal kann ich mich jetzt drauf einstellen :)
Dass sich viele Leute u.a. deswegen Powerbanks zulegen, soll nachhaltiger sein? Bin auch eher skeptisch, ob FKP hier auf erneuerbare Energien setzt. So ganz zu Ende gedacht finde ich das jedenfalls nicht. Es ist einfach eine willkommene Einsparung, um mehr Geld zu scheffeln. Bei den Preisen ist es eher eine Frechheit, den Service nicht mehr anzubieten, zumal es ja sowieso nicht mehr viele waren die letzten Jahre.

Werd mir beim nächsten Mal eben einen selbst ausdrucken.


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Re: Hurricane / Southside 2022 Nachbetrachtung

Beitrag von Sjælland » Sa 25. Jun 2022, 23:41

Declan_de_Barra hat geschrieben:
Sa 25. Jun 2022, 16:42
Denke die Powerbanks werden sowieso genutzt. Finde selbst ausdrucken schon okay.
Ja, das ist schon okay und jetzt kann man sich ja drauf einstellen.

Aber der Punkt „Nachhaltigkeit“ zieht nicht, wenn gleichzeitig Hamburger Kneipen seit Wochen mit Deichbrand-Line-ups auf einer Art Tonpapier im Postkartenformat zugeschwemmt werden. Was aber wiederum wie die unzähligen Plakate zeigt, dass dafür der Verkauf nicht wirklich gut läuft.

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Re: Hurricane / Southside 2022 Nachbetrachtung

Beitrag von glutexo2000 » So 26. Jun 2022, 12:40

Matrose hat geschrieben:
ckshadow hat geschrieben:
haselnuss hat geschrieben:
Sa 25. Jun 2022, 00:04
Hat es eigentlich nur mich gestört, dass es vor Ort erstmals keinen Timetable/Geländeplan in die Hand gab?
ja
Hat mich auch ein wenig gestört, habe auch noch alle alten Pläne aufgehoben...hatte zum Glück aber vorher einen Ausdruck. Finde ich immer noch übersichtlicher als auf dem Handy....aber ist wohl old school

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Fand ich auch schade. Wäre cool, wenn das Hurricane eine Faltversion mit allen Infos zum Ausdrucken zur Verfügung stellen würde.

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Johnny Drama
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Re: Hurricane / Southside 2022 Nachbetrachtung

Beitrag von Johnny Drama » Mo 27. Jun 2022, 18:31

Man konnte auch das PDF auf Hurricane.de runterladen. Fand ich deutlich angenehmer als die App. In der heutigen Zeit hat fast jeder sein Handy immer dabei, deswegen finde ich es okay, die Heftchen abzuschaffen.

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Sjælland
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Re: Hurricane / Southside 2022 Nachbetrachtung

Beitrag von Sjælland » Mi 29. Jun 2022, 21:36

Nach knapp anderthalb Wochen kränkeln mal noch mein Bericht zu den verschiedenen Bands.

Donnerstag ging es nach einem entspannten Aufbau und etwas Ankommen auf dem Campingplatz zu:

Sondaschule
War soweit ganz okay. Die Stimmung war gut und die Band hatte Lust zu spielen. Die Zeltbühne war allerdings extrem voll, nur links war noch viel Platz. Hat mich aber auch nicht weiter berührt.

Megaloh
War schon auf dem Zeltplatz, aber meine Freundin war irgendwie plötzlich von den Freunden getrennt, mit denen sie unterwegs war, also bin ich nochmal vom Camp zur Bühne. Es war wenig los, aber es hat leider eine Weile gedauert, bis wir uns gefunden haben. Gar nicht meine Musik, aber was ich dort mitbekommen habe, war soweit überzeugend.

Freitag ging es für uns relativ spät erst los. Sind irgendwann mal am frühen Nachmittag los zum Essen auf dem Infield.

#Hurricaneswimteam
Etwas umschauen, chillen und Atmosphäre genießen. Im Hintergrund hat die Hausband gespielt. Blödelrock mit Spaßfaktor. Die Leute hatten Spaß. Dann haben wir gegessen und leider von weit hinten den Anfang von

The Dead South
mitbekommen, die wir aufgrund der überzeugenden Berichte sexuellen Fehlverhaltens des Cellisten für uns gestrichen hatten. Wir haben es so gut es ging ignoriert. Daher ging es schnell weiter zu

OK Kid
Ich hätte sie nicht sehen müssen, aber ein paar aus unserer Gruppe hatten Lust. War ok, aber ist einfach nicht meins. Gab noch ein Feature mit Megaloh, das wurde von den Leuten abgefeiert.

Giant Rooks
Hätte ich ebenfalls nicht gebraucht, allerdings war das Konzert sehr schön, gerade die schon erwähnte Freude der Band über die bis dato größte Show ihrer Karriere hat sie offensichtlich gepusht. Am Ende hat es sich durchaus gelohnt - obwohl ich sie mir daheim eher nicht geben würde.

Fontaines D.C.
Auf dem Rückweg zum Zeltplatz kurz in die sehr spärlich besuchte Zeltbühne für 3 Songs. Der Sound war leider dermaßen unter aller Kanone, dass wir geflüchtet sind. Sehr schade, denn sonst gab es diesbezüglich eigentlich nichts zu meckern.

The Killers
Dieses Mal weiter hinten gestanden als beim Deichbrand 2018, als wir ganz vorne waren. Trotzdem sehr schön und überzeugend. So viele liebgewonnene Hits, da kann eigentlich nicht viel schiefgehen - wenn die Band gut drauf ist. Und die sind das allemal. Immer wieder gerne.

SDP
Nach meinem Highlight des Tages gab es noch SDP. Während die anderen etwas weiter hinten standen, bin ich mit meiner Freundin auf Essenssuche gegangen und haben uns dann rechts an die Stände gesetzt. SDP ist auch nicht mein Ding, aber es gibt durchaus schlimmere Acts. War daher ganz ok. Freunde waren allerdings 2 Wochen vorher in HH auf dem Konzert und meinten, die Ansagen und alles waren 1:1 - und daher wiederum enttäuschend.

Meine Freundin war dann sehr müde und wir haben uns Seeed daher gekniffen, auch wenn ich durchaus Lust gehabt hätte - aber war auch kein Must-See. Dazu kam, dass wir dann in die schon angesprochene Engstelle gerieten - inklusive erster Panikanflüge bei einigen Leuten. Das war eine schreckliche Erfahrung und das hat mir dann auch gereicht, bin dann ebenfalls im Zelt geblieben.

Samstag war dann auf den ersten Blick der Tag mit den meisten Bands für mich. Los ging es in der Zeltbühne mit

The Lathums
Ja, ja und nochmals ja. Haben mir beim ersten Hören bereits gut gefallen und haben live voll überzeugt. Bis dato das Highlight des Festivals, auch wenn aufgrund der Uhrzeit nicht soo viel los war. Es war nach dem Southside erst das zweite Konzert der Band aus Wigan auf dem europäischen Festland. Sie waren extrem gut aufgelegt und alle Anwesenden waren guter Laune. Auffällig war vor allem der Gitarrist, der musikalisch irgendwo zwischen Indierock, Mark Knopfler und Heavy-Metal-Solos geschwebt ist. Unterhaltsam vom ersten bis zum letzten Takt.

Brutus
Bei der Suche nach Essen dann noch Brutus mitbekommen. Schonmal 2017 oder so in Luxemburg gesehen, war damals sehr unterhaltsam. Leider diesmal nicht so viel davon gesehen, aber was, das war auf jeden Fall wieder gut.

Half Moon Run
Mit dem Essen dann neben dem Riesenrad gechillt und Half Moon Run gehört. Schöne Musik, die aber ganz hinten nicht immer gut ankam, vor allem dann, als Reignwolf auf der Red angefangen hat.

Bad Religion
Bisher immer verpasst auf dem Southside. In der prallen Nachmittagssonne hatte der Rest keine große Lust, sich Bad Religion anzusehen und hat es daher vorgezogen, im Schatten der Eiche auf den Holzbänken des Eichenrings zu lauschen. Ich bin dann ganz vorne rein und hatte viel Spaß. Und ich war überrascht, aber das Konzert wurde zum Highlight des Festivals. Die alten Herren hatten viel Bock und das Publikum auch. Von Anfang bis Ende durchweg 1A. Ein paar ältere Besucher meinten im Anschluss, dass sie in 30 Jahren kein Konzert von ihnen gesehen hätten, bei dem Greg Graffin so viel geredet und das Publikum animiert hat.

Jimmy Eat World
Hatte mich sehr drauf gefreut, weil ich sie ebenfalls immer verpasst hatte. Klar, war schön die alten Hits mal zu hören, aber irgendwas hat da überhaupt nicht gepasst. Der Funke wollte zu keinem Zeitpunkt überspringen und ich empfand es einfach nur als anstrengend. Sehr, sehr schade.

Foals
Bei den Foals war im Anschluss eher wenig los und leider hat auch das Konzert eher das Prädikat nett verdient, aber nicht überzeugend. Ist insgesamt eher so dahingeplätschert.

Mando Diao
Schon unzählige Male gesehen und es war immer ein Auf und Ab. Allerdings ist Björn Dixgard einfach nur arrogant as fuck, was er dann auch direkt unterstrichen hat - „We‘re Mando Diao, the rock‘n‘roll kings of Sweden.“ Von den alten Songs ist mir neben Down in the Past nur Mr. Moon aufgefallen, Long Before Rock‘n‘Roll wurde allerdings nicht gespielt. Wenn man seine Art halbwegs ausblendet, hat man aber trotzdem noch Spaß.

Von Wegen Lisbeth
Waren 2018 auf dem Deichbrand ganz schön, diesmal war es auch okay, aber hat mich nicht komplett abgeholt. Die Leute haben es trotzdem gefeiert. Notiz: Es war sehr voll.

K.I.Z
Puuh, das war echt lame. Gefühlt hat sich da live in den vergangenen 10 Jahren nicht mehr viel getan, aber ich hab dann auch irgendwann abgeschaltet. War dann kurz auf Toilette und hab den Rest nicht mehr gefunden.

Deichkind
Ich wollte essen - aber kein Stand hat Kartenzahlung akzeptiert, weswegen ich erstmal Geld holen musste. Danke für nichts. Danach von hinten mit schlechtem Essen zugesehen, aber auch das war im Vergleich zu früher eher langweilig, lag aber vermutlich auch an meinem Platz weiter hinten. Bin dann zeitig zum Camp nach der Unterbrechung und hab mir den Rest geschenkt.

Sonntag sind die meisten von uns dann schon morgens oder am Nachmittag abgereist. Daher waren wir die meiste Zeit zu dritt bzw. zweit unterwegs.

Alice Merton
Mal wieder bei der Nahrungssuche hier gelandet. War live überraschend gut und sie sehr sympathisch. Hat gute Laune verbreitet, obwohl ich bis auf die allseits bekannten Hits nix gekannt hab.

Swiss & die Andern
Da es für einen Freund das letzte Konzert war, waren wir mit ihm dort statt bei Blues Pills. Bin mir nicht ganz sicher, wie ich das einordnen soll, aber Swiss hätte mit seiner Art und dem Auftreten genauso gut RAF Camora sein können. Zudem einige Ansagen in Richtung Impfung, die nicht so geil rüberkamen. Irgendwie unangenehm.

Thees Uhlmann & Band
Das war schön. Thees war gut aufgelegt und hat neben vielen Songs vom letzten Album - wie fast immer - „Die Schönheit der Chance“ und „Ich sang die ganze Zeit von dir“ gespielt. Ein entspanntes Nachmittagskonzert.

The Hives
Ist glaub schon eine Weile her, aber schon oft gesehen und klar, ein alter Hut. Pelle ist nach wie vor der Alte und ich mag ihn, seine überdrehte Art und sein gebrochenes Deutsch, das er aber trotzdem durchzieht. Wir haben - wie die meisten Leute im Publikum - viel gelacht. Gab sogar nen neuen Song. Schönes, sympathiches Konzert trotz des Regens.

Kontra K
Haben nochmal Essen gesucht und wollten einmal noch kurz anschauen, wie das Gelände bei der Red Stage aussieht. Dabei ein wenig Kontra K mitbekommen. Viel Feuer, guter Sound, aber nicht mein Ding.

Bring Me The Horizon
Haben uns dann kurzfristig entschieden, alles zusammenzupacken, um nach Rise Against heimzufahren. Beim raus- und wieder reingehen haben wir Bring Me The Horizon mitbekommen. Hatte sie schlechter in Erinnerung. Waren jedenfalls gut aufgelegt und der Sound war auch gut.

Rise Against
Zum Abschluss noch Rise Against. Dieses Mal deutlich besser als beim letzten Konzert vor vielen Jahren. Waren gut aufgelegt und haben ihr Ding durchgezogen. Hat viel Spß gemacht, auch ein paar ältere Kracher mal wieder zu hören, wobei ich mich statt „The Good Left Undone“ eher über „Dancing For Rain“ gefreut hätte, das auf dem Southside gespielt wurde. Aber egal. Sind nach „Give It All“ gegangen und haben uns „Survive“ und „Savior“ gespart, um schnell zum Camp und anschließend zum Bahnhof zu kommen.

Waren dann gegen halb 12 am Bahnhof Scheeßel. Der Zug sollte um 23:54 Uhr kommen, kam dann aber glaub erst ne halbe Stunde später. Irgendwo mussten wir dann auf einen Gegenzug warten oder einen vorbeilassen, was dazu geführt hat, dass der letzte Zug nach Hamburg Hbf in Harburg abgebrochen wurde. Es wurde darauf verwiesen, dass „ausreichend Nachtbusse“ in die Stadt fahren würden. Taxis waren nicht zu kriegen und die zwei Carsharing-Autos waren auch direkt weg. Zwei Busse sind dann für Hunderte Leute mit Gepäck die beste Möglichkeit in die Innenstadt gewesen. Wir sind in den Richtung Rathausmarkt gekommen. Es war völlig überfüllt und der Fahrer war ein sadistisches Arschloch. Er ist einfach Vollgas und Vollbremsungen an Ampeln durchgebrettert und hat die eindringlichen Rufe vieler Fahrgäste, bitte an den Stationen anzuhalten, einfach ignoriert. Erst relativ spät hat er mal welche rausgelassen, die aber ganz offenbar kein Teil des Festivaltrotts waren. Sind bis Rathausmarkt dringeblieben und haben dann dort im Campingstuhl nochmal ne halbe Stunde auf unseren Anschluss gewartet. Waren dann gegen halb 4 daheim. Diese Rückfahrt war der reinste Albtraum.
Zuletzt geändert von Sjælland am Fr 1. Jul 2022, 22:27, insgesamt 2-mal geändert.

scarred
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Re: Hurricane / Southside 2022 Nachbetrachtung

Beitrag von scarred » Mi 29. Jun 2022, 23:37

Vllt das nächste Mal ein Food Festival/Messe wo ab und zu mal ne Band spielt? :D

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glutexo2000
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Re: Hurricane / Southside 2022 Nachbetrachtung

Beitrag von glutexo2000 » Mi 29. Jun 2022, 23:56

Du findest Björn arrogant, aber The Hives sympathisch?

Gelöschter Benutzer 57

Re: Hurricane / Southside 2022 Nachbetrachtung

Beitrag von Gelöschter Benutzer 57 » Do 30. Jun 2022, 00:08

scarred hat geschrieben:
Mi 29. Jun 2022, 23:37
Vllt das nächste Mal ein Food Festival/Messe wo ab und zu mal ne Band spielt? :D
Hahaha auch gedacht. :D


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