Hu/So NEWS

[Baltimore]

Im Hamburger Abendblatt ist heute ein interessantes Interview mit Folkert Koopmanns.

Zum Thema Headliner sagt er:
"Headliner, die wir gerne hätten, können wir uns zudem nicht mehr leisten. Eminem, Foo Fighters und Ed Sheeran geben demnächst Open-Air-Konzerte vor 60.000 bis 80.000 Zuschauern. Alle drei sprengen unser Gagenbudget.
[...]
Viele Leute denken, dass Arcade Fire und Arctic Monkeys kleine Bands sind. Sind sie aber nicht. Für diese Headliner zahlen wir Gagen im siebenstelligen Bereich. Wenn wir Metallica, Eminem und die Foo Fighters buchen würden, müssten wir 300 Euro für ein Ticket nehmen."

Zu den Besucherzahl dieses Jahr:
" Wir werden irgendwo bei 60.000 Besuchern landen. Das Southside bewegt sich in Richtung ausverkauft."

Foo Fighters sind also eigentlich auch schon nicht mehr machbar.

[Wishkah]

Nur 60.000 Besucher ist schon echt mau.

Bei den Aussagen frage ich mich aber, wie dann letztes Jahr noch Linkin Park UND Green Day möglich waren.

[Baltimore]

Nur 60.000 Besucher ist schon echt mau.

Bei den Aussagen frage ich mich aber, wie dann letztes Jahr noch Linkin Park UND Green Day möglich waren.

Stimmt schon. Ist trotzdem mal schön ein Interview zu lesen, was nicht nur blabla ist.

Es wird auch gesagt, dass es auf der Trabrennbahn keine Festivals gibt, da FKP da immer nur einjährige Verträge bekommt, da das Gelände in Zukunft bebaut wird. Außerdem merkt man dieses Jahr wohl erstmals beim Ticketverkauf wirklich die Konkurrenz zwischen Deichbrand und Hurricane.

[Rieper]

Wäre interessant zu wissen, ob die Gagen pro Konzert im siebenstelligen Bereich liegen oder durch Auftritte bei beiden Festivals zusammen kommen. Foo Fighters buchen und 300 Euro pro Ticket? Schwer vorstellbar. Das ist wohl etwas übertrieben. Wäre ja 100 Euro mehr pro Ticket. 78.000*100=7.800.000. Wären also bei einem ausverkauften Hurricane 7.800.000 mehr Einnahmen.

Aber von 78.000 auf 60.000 ist aber schon heftig. Mal schauen was da die Konsequenzen sein werden.

[Wishkah]

Außerdem merkt man dieses Jahr wohl erstmals beim Ticketverkauf wirklich die Konkurrenz zwischen Deichbrand und Hurricane.

Schon ironisch, dass FKP in beiden Festivals steckt und sich mit einer immer ähnlicher werdenden Ausrichtung (vor allem im oberen Mittelfeld) nun selbst Probleme schafft. Würden mich vor allem die deutschen Dauertourer interessieren, wäre das deutlich günstigere Deichbrand auch meine 1. Wahl.

[Baltimore]

Wäre interessant zu wissen, ob die Gagen pro Konzert im siebenstelligen Bereich liegen oder durch Auftritte bei beiden Festivals zusammen kommen. Foo Fighters buchen und 300 Euro pro Ticket? Schwer vorstellbar. Das ist wohl etwas übertrieben. Wäre ja 100 Euro mehr pro Ticket. 78.000*100=7.800.000. Wären also bei einem ausverkauften Hurricane 7.800.000 mehr Einnahmen.

Aber von 78.000 auf 60.000 ist aber schon heftig. Mal schauen was da die Konsequenzen sein werden.

Das war aber ja schon auf alle 3 zusammen bezogen mit den 300 Euro pro Ticket.

[Rieper]

Ah, habe irgendwie oder statt und gelesen. Danke.

[Baltimore]

Der ganze Artikel:
https://www.abendblatt.de/hamburg/artic ... inden.html (Paywall)

Wer den ganzen Artikel lesen will und die Paywall umgehen möchte:

hamburger abendblatt koopmans

googlen.

[Declan_de_Barra]

Außerdem merkt man dieses Jahr wohl erstmals beim Ticketverkauf wirklich die Konkurrenz zwischen Deichbrand und Hurricane.

Schon ironisch, dass FKP in beiden Festivals steckt und sich mit einer immer ähnlicher werdenden Ausrichtung (vor allem im oberen Mittelfeld) nun selbst Probleme schafft. Würden mich vor allem die deutschen Dauertourer interessieren, wäre das deutlich günstigere Deichbrand auch meine 1. Wahl.

Das ist dieses Jahr denke ich das Problem. Die Leute, die sich von den deutschen Dauertourern ziehen lassen, haben sich 2017 auch von Linkin Park und Green Day überzeugen lassen. 2018 sind Arcade Fire und Arctic Monkeys nunmal eine andere Zielgruppe.

[Wishkah]

Außerdem merkt man dieses Jahr wohl erstmals beim Ticketverkauf wirklich die Konkurrenz zwischen Deichbrand und Hurricane.

Schon ironisch, dass FKP in beiden Festivals steckt und sich mit einer immer ähnlicher werdenden Ausrichtung (vor allem im oberen Mittelfeld) nun selbst Probleme schafft. Würden mich vor allem die deutschen Dauertourer interessieren, wäre das deutlich günstigere Deichbrand auch meine 1. Wahl.

Das ist dieses Jahr denke ich das Problem. Die Leute, die sich von den deutschen Dauertourern ziehen lassen, haben sich 2017 auch von Linkin Park und Green Day überzeugen lassen. 2018 sind Arcade Fire und Arctic Monkeys nunmal eine andere Zielgruppe.

Jo, denke ich auch. Da braucht das Hurricane an der Spitze einfach die großen internationalen Headliner (Linkin Park, Green Day, Foo Fighters, Rammstein etc.), um sich vom Deichbrand bei dieser Zielgruppe abzusetzen. Mit Arcade Fire und Arctic Monkeys zieht man uns vielleicht noch, aber wir sind halt auch nur der kleine Aluhut-Verband.

Und wenn das Deichbrand dann selbst noch so einen internationalen Radio-Headliner mit The Killers im Programm hat, wird es für das Hurricane noch schwerer.

[WallOfSound]

Interessant finde ich den Hinweis auf die kommenden geburtenschwachen Jahrgänge in der Zielgruppe (habe ich als Laie bisher noch nicht dran gedacht) mit der gleichzeitigen Erkenntnis, dass zwei Nordfestivals mit der gleichen Dauertourer-Zielgruppe vielleicht zu Problemen führen könnten.
Und nebenbei wird irgendwie nicht mehr eine ältere Besucherzielgruppe ausgeschlossen, die würde sich bei älteren Bands erhöhen...
Da gab es schon ganz andere Analysen zu hören in der Vergangenheit.

[Quadrophobia]

Das mit den 60.000 versteh ich übrigens anders als es hier bisher aufgefass wurde

"Wir werden irgendwo bei 60.000 Besuchern landen"

klingt für mich nicht nach exakt 60.000, sondern nach "im 60.000 er Bereich", was dann ein ähnliches Verhältnis wäre, wie 2015

[Wishkah]

Für mich klingt das ziemlich eindeutig nach "um 60.000 herum", also vielleicht so maximal +/- 3.000.

[Quadrophobia]

Für mich klingt das ziemlich eindeutig nach "um 60.000 herum", also vielleicht so maximal +/- 3.000.

Ja gut, viel mehr dachte ich auch nicht. Aber ich hatte das nicht als "wir kratzen an den 60.000." aufgefasst, sondern als "irgendwas im unteren/mittleren 60.000er Bereich, also so maximal 65.000

[Rieper]

Vielleicht aber ja auch unter 60.000.

[enbabroy]

Wäre mal interessant zu wissen, ob in den 60k die Tagestickets mit drin sind und wenn ja, was für einen Anteil die ausmachen. wenn man von 5000 Tagesgästen pro Tag ausgeht, wären es z.B. nur 50.000 Kombitickets.

[Tambourine-Man]

Wäre mal interessant zu wissen, ob in den 60k die Tagestickets mit drin sind und wenn ja, was für einen Anteil die ausmachen. wenn man von 5000 Tagesgästen pro Tag ausgeht, wären es z.B. nur 50.000 Kombitickets.

Das ist für mich auch die brennenste Frage.

Insgesamt aber endlich mal ein FKP Interview, das was taugt. Ich frage mich echt, ob bei fkp ein Gedanke an eine Zurückbesinnung auf ein Festival für die Abiturienten aus der Region einerseits und den geneigten Musikhörer mitte-ende zwanzig auf der anderen Seite aufkommt. Der social media Auftritt legt ja eher nahe, dass man sich auf ein race-to-the-bottom in Sachen Niveau mit dem Deichbrand einlässt...

Nach den zusätzliceh Ksoten durch's Unwetter '16 dürfte auch dieses Jahr die Einnahmen deutlich schmälern. Mal sehen wo das hinführt

[Max-Powers]

Wobei es bei Rock im Park und Rock am Ring nicht besser aussehen dürfte. Die haben dieses Jahr größere Namen am Start und der VVK scheint auch nicht wirklich gut zu laufen.

[Centavo]

Der ganze Artikel:
https://www.abendblatt.de/hamburg/artic ... inden.html (Paywall)

Wer den ganzen Artikel lesen will und die Paywall umgehen möchte:

hamburger abendblatt koopmans

googlen.

Zum ersten mal ein ehrliches Interview... bin mal gespannt wo das hinführt.

[Tambourine-Man]

Wobei es bei Rock im Park und Rock am Ring nicht besser aussehen dürfte. Die haben dieses Jahr größere Namen am Start und der VVK scheint auch nicht wirklich gut zu laufen.

Absolut. Aber ich glaube kaum, dass die großen Acts den deutschen Festivals deshalb einen 20% Rabbatt auf Gagen geben werden...
Deshalb ist es auch einfach insgesamt interessant wo die Reise hingeht.

[Micky]

Hmm, ich hab meine ganz arg festival intensiven Jahre in Aut erlebt und ich denke, dass der Trend dort schon vorgelebt wurde.

2002-2005 wurden in Aut mit aerodrome, frequency, nuke, novarock(hat aerodrome nach einem Besucher Unfall abgelöst), urban art forms und später lake festival aus dem Nichts auf 4 Festival mit 50.000+ Besucher hochgefahren.

Heute gibt's davon nur mehr eines, das novarock die anderen sind tot oder massiv gesund geschrumpft.

Ausserdem sind kleinere Festivals wie forestglade, 2days a week, groove quake, etc (alle mit 7k-10k) gestorben weil sie das Programm nicht mehr stemmen konnten mit sinnvollen ticket Preisen.

Ich denke der Markt verträgt in Deutschland vielleicht 4-6 sehr große Festivals und darunter wird am Ende nicht viel übrig bleiben.

Als nebenanmerkung: was sich in Aut ausgebildet hat sind sonderformen wie ein acoustic lakeside oder ein rostfest mit streng limitierten Karten und sehr wenig kontingent, die dann halt extrem mit Ambiente oder ähnlichem Punkten. Das wirds immer geben und ist mit haldern oder traumzeit ja auch in Deutschland am Markt.

[Quadrophobia]

Hmm, ich hab meine ganz arg festival intensiven Jahre in Aut erlebt und ich denke, dass der Trend dort schon vorgelebt wurde.

2002-2005 wurden in Aut mit aerodrome, frequency, nuke, novarock(hat aerodrome nach einem Besucher Unfall abgelöst), urban art forms und später lake festival aus dem Nichts auf 4 Festival mit 50.000+ Besucher hochgefahren.

Heute gibt's davon nur mehr eines, das novarock die anderen sind tot oder massiv gesund geschrumpft.

Ausserdem sind kleinere Festivals wie forestglade, 2days a week, groove quake, etc (alle mit 7k-10k) gestorben weil sie das Programm nicht mehr stemmen konnten mit sinnvollen ticket Preisen.

Ich denke der Markt verträgt in Deutschland vielleicht 4-6 sehr große Festivals und darunter wird am Ende nicht viel übrig bleiben.

Als nebenanmerkung: was sich in Aut ausgebildet hat sind sonderformen wie ein acoustic lakeside oder ein rostfest mit streng limitierten Karten und sehr wenig kontingent, die dann halt extrem mit Ambiente oder ähnlichem Punkten. Das wirds immer geben und ist mit haldern oder traumzeit ja auch in Deutschland am Markt.

Die Majors haben aber auch einfach verpennt, dass ihnen Festivals wie das Airbeat, Parookaville und Sputnik Springbreak Leute abgraben. Das Partypublikum, auf das insbesondere das Hurricane lange gesetzt hat, kriegt bei obigen einfach mehr geboten. In DE sind in den letzten 5 Jahren viele neue Festivals entstanden (Summer's Tale, Parookaville, Feel oder auch ganz kleine wie Off The Radar, Alinae Lumr und Sacred Ground) oder stark gewachsen (Deichbrand, Highfield, Airbeat) die alle untereinander und gegenüber den Majors in Konkurrenz treten. Die Majors sind aber diejenigen, die es am härtesten trifft, wenn auf einmal die Besucher*innen wegbleiben, weil sie nicht einfach ein paar Nummern kleiner fahren können.

[swifferix]

Dass die Foo Fighters zu teuer sind, wenn letztes Jahr LP & Green day möglich waren, ist natürlich schmarn.
Vermutlich trägt sich das Lineup mit 60.000 Besuchern zu 200 euro gar nicht so verkehrt. 2015 war man zumindest auch zufrieden und so viel schwächer finde ich das Programm dieses Jahr auch nicht.
Es sind einfach neue Majors mit dem Parookaville und anderen Elektro-Festivals entstanden, die grade massiv am jungen Publikum graben.
Das Wacken hat dieses jahr ganz Hamburg zuplakatiert, das Hurricane hat jetzt auch angefangen. Deichbrand sowieso. Der Ring verkauft trotz klasse Lineup auch nicht gut. Vielleicht hat man sich zulange ausgeruht und zu sehr die Preise gedreht

[Centavo]

War heute kurz am Gelände... habe allerdings mein Handy nicht dabei gehabt, daher auch keine Fotos. C1 ist Wiese, C2 ab der Scheune Kornfeld, C3 ist minimal mit Rasen sonst komplett Kornfeld, C4 & C6 ist Wiese, C5 zur hälfte Wiese, C7 & C8 Kornfeld, C9 ist ein Streifen mit Wiese. Die WomoFlächen sahen aus der Ferne nach Kornfeld aus.

[Quadrophobia]

Dass die Foo Fighters zu teuer sind, wenn letztes Jahr LP & Green day möglich waren, ist natürlich schmarn.
Vermutlich trägt sich das Lineup mit 60.000 Besuchern zu 200 euro gar nicht so verkehrt. 2015 war man zumindest auch zufrieden und so viel schwächer finde ich das Programm dieses Jahr auch nicht.
Es sind einfach neue Majors mit dem Parookaville und anderen Elektro-Festivals entstanden, die grade massiv am jungen Publikum graben.
Das Wacken hat dieses jahr ganz Hamburg zuplakatiert, das Hurricane hat jetzt auch angefangen. Deichbrand sowieso. Der Ring verkauft trotz klasse Lineup auch nicht gut. Vielleicht hat man sich zulange ausgeruht und zu sehr die Preise gedreht

Es ging ja eher darum, dass so eine einzelne Bandden Preis heftig nach oben raus reißt.