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Listenaktion #21 - Das Album des Jahres 2024

Daddelecke
defpro
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Re: Listenaktion #21 - Das Album des Jahres 2024

Beitrag von defpro » Do 10. Apr 2025, 16:02

MairzyDoats hat geschrieben:
Mi 9. Apr 2025, 19:43
Was mich außerdem im Nachklapp noch überrascht hat, ist das Album von Paula Hartmann. Habe mir auch dafür mal die Zeit genommen, nachdem ich von ihr vorher höchstens am Rande was mitbekommen habe und finde das sehr nice. Ich tu mich mit deutscher Musik immer ein bisschen schwer, einfach weil ich die Texte nicht ausblenden kann und mich da häufig dann so einiges rein sprachlich stört. Finde das selbst immer ein bisschen unfair, weil ich diese Maßstäbe bei anderssprachigen Lyrics ja gar nicht anwenden kann, ich kann auch Englisch z.B. super ausblenden. Paula Hartmann begibt sich dabei in so emotionale melancholische Sad-Girl-Gefilde, die natürlich auch ein fruchtbarer Nährboden für Cringe sein können, aber ich finde die Lyrics sind dann doch so ansprechend und ausgefallen, dass sie da immer noch so die Kurve kriegt. Die Beats finde ich dann natürlich auch sehr cool und beide Alben laufen bei mir immer wieder, ich habe sogar ein Ticket für das Hamburg Konzert. Hätte es nicht erwartet, bin aber Fan. :)
Die Platte hat mir auch überraschend gut gefallen. Hatte mich vorher mit ihr gar nicht beschäftigt und fand das gerade lyrisch sehr ansprechend. Was das Album leider für mich enorm runterzieht, sind die Features, die hier allesamt (ausgenommen vllt noch Symba) nicht ihr A-Game abliefern und teilweise wirklich gar nicht zum Vibe der Songs passen. Die Solo-Songs gefalllen mir durch die Bank weg deutlich besser.

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Monkeyson
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Re: Listenaktion #21 - Das Album des Jahres 2024

Beitrag von Monkeyson » Fr 11. Apr 2025, 12:19

defpro hat geschrieben:
Do 10. Apr 2025, 16:02
Die Platte hat mir auch überraschend gut gefallen. Hatte mich vorher mit ihr gar nicht beschäftigt und fand das gerade lyrisch sehr ansprechend. Was das Album leider für mich enorm runterzieht, sind die Features, die hier allesamt (ausgenommen vllt noch Symba) nicht ihr A-Game abliefern und teilweise wirklich gar nicht zum Vibe der Songs passen. Die Solo-Songs gefalllen mir durch die Bank weg deutlich besser.
Features im Hip-Hop sind sowieso überbewertet. Dezidiert eingesetzt können sie bereichern, bei manchen, vor allen Dingen älteren Rappern, dienen sie aber mehr dazu, zu zeigen, wie viele coole Typen man eigentlich kennt und krampfhaft auf seine Platte packen konnte. Wirkte zumindest zuletzt bei Eminem und LL Cool J so.

defpro
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Registriert: Fr 20. Mai 2016, 14:38

Re: Listenaktion #21 - Das Album des Jahres 2024

Beitrag von defpro » Mo 14. Apr 2025, 14:25

Monkeyson hat geschrieben:
Fr 11. Apr 2025, 12:19
defpro hat geschrieben:
Do 10. Apr 2025, 16:02
Die Platte hat mir auch überraschend gut gefallen. Hatte mich vorher mit ihr gar nicht beschäftigt und fand das gerade lyrisch sehr ansprechend. Was das Album leider für mich enorm runterzieht, sind die Features, die hier allesamt (ausgenommen vllt noch Symba) nicht ihr A-Game abliefern und teilweise wirklich gar nicht zum Vibe der Songs passen. Die Solo-Songs gefalllen mir durch die Bank weg deutlich besser.
Features im Hip-Hop sind sowieso überbewertet. Dezidiert eingesetzt können sie bereichern, bei manchen, vor allen Dingen älteren Rappern, dienen sie aber mehr dazu, zu zeigen, wie viele coole Typen man eigentlich kennt und krampfhaft auf seine Platte packen konnte. Wirkte zumindest zuletzt bei Eminem und LL Cool J so.
Ach, das würde ich so allgemein nicht formulieren. Ein Tyler, the Creator hat ja z. B. schon ein gutes Gespür, welche Gäste auf welchen Songs gut funktionieren und diese aufwerten. In so eine Kategorie "Strippenzieher mit klarer Vision" könnte man auch noch Kendrick, den alten Kanye oder Travis Scott packen. Gibt ja schon ein paar Beispiele für solche legendären Features, die einen Song nochmal auf eine andere Ebene heben (AZ auf Nas' "Life's a Bitch", Nicki Minaj auf Kanyes "Monster", Busta Rhymes auf ATCQs "Scenario", Eminem auf Jay-Zs "Renegade" usw.). Eine andere Kategorie wären für mich Alben mit sehr gleichförmigem Sound und oft auch Überlänge, bei denen ich einfach mal froh bin, kurz eine andere Stimme zu hören. Aber natürlich gibt es auch die von dir genannten (Ex-)A-List-Rapper, bei denen dann die gesamte Kollegenschaft mal einen Part aus der Resterampe aufs Album dazugeben darf. Und besonders schlimm ist es, wenn noch ein eigenes Label gegründet wurde und die gesignte Nachwuchsriege dann im Wechsel bei jedem zweiten Song ans Mic darf, aber allen insgeheim klar ist, dass mit denen kommerziell vermutlich nicht viel zu holen sein wird.


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