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Sufjan Stevens

Verfasst: Mi 16. Sep 2015, 14:57
von slowdive
Sufjan Stevens is an American singer-songwriter and multi-instrumentalist. He first came to wider recognition with the 2000 album, A Sun Came, which was released on the Asthmatic Kitty label he co-founded with his stepfather. He is perhaps best known for his 2005 album, Illinois, which hit number one on the Billboard Top Heatseekers chart, and for the single "Chicago".

Stevens has released albums of varying styles, from the electronica of Enjoy Your Rabbit and the lo-fi folk of Seven Swans to the symphonic instrumentation of Illinois and Christmas-themed Songs for Christmas. Stevens makes use of a variety of instruments, often playing many of them himself on the same recording, and writes music in various time signatures. Though he has repeatedly stated an intent to separate his beliefs from his music, Stevens also freely draws from the Bible and Christian tradition.
Tour-Dates:
Tue 15 Sep Hamburg, DE - Mehr Theatre
Wed 16 Sep Berlin, DE - Admiralpalast
Thu 17 Sep Berlin, DE - Admiralpalast
Sat 19 Sep Essen, DE - Colosseum

Anhören:
“No Shade In The Shadow Of The Cross”
"Casmir Pulaski Day"
"For The Widows In Paradise, For The Fatherless In Ypsilanti"
"Fourth of July"

Re: Sufjan Stevens

Verfasst: Mi 16. Sep 2015, 14:58
von slowdive
Hier mein Bericht vom Hamburg-Konzert:

"So, nun aber mal in ausführlich.

Nachdem ich ihn 2011 leider verpasst hatte, sollte es nun endlich soweit sein: Sufjan Stevens in Deutschland. Und dann auch noch in Hamburg. Im Nachhinein war es vielleicht gar nicht so schlecht den begnadeten Sonwriter aus Michigan erst 2015 zu Gesicht bekommen, bevorzuge ich doch eher seine reduzierteren Songs und Arrangements. Ich kann mich nur schwer vorstellen, dass mich die, passend zur Aufmachung des Albums, doch sehr opulente Tour zu 'The Age of Adz' genauso umgehauen - und ja, dass ist der passende Begriff - hätte, wie der gestrige Abend.

Da der Beginn des Support Acts, Mina Tindle aus Frankreich, mit 20 Uhr relativ früh angesetzt war, machte ich mich schon eine gute Stunde vorher auf den Weg zum relativ jungen Mehr! Theater. Immerhin wollte ich mir die Location auch noch ein bisschen angucken, bevor es losgehen sollte. Das Theater an sich ist eine wirklich schöne Location - gerade für Acts, bei denen Sitzplätze zu bevorzugen sind. Eben jene kann man aber auch ausbauen, was bei bspw. Tame Impala im Frühjahr 2016 sicherlich auch passieren wird. Die futuristischen Hallen am Großmarkt sind wirklich ein großartiger Ort für ein derartiges Venue und machen das ganze zu etwas wirklich Schönem, Einzigartigen in einem Konzertzeitalter der kalten, unsympathischen Mehrzweckhallen. Da einige sicherlich etwas damit anfangen können: Gerade im Inneren fühlte man sich mehr als nur leicht an das Auditorium in Barcelona erinnert - nur in deutlich kleiner. Garderobe hat 2€ gekostet, was ich als relativ teuer empfunden habe. Ansonsten wurden Brezen und Getränke in Plastikbechern verkauft. Zu den Preisen kann ich an dieser Stelle nichts sagen, da ich weder Interesse an dem einen, noch an dem anderen hatte gestern Abend. Nach dem mein ohnehin schon fabelhafter Platz mittig in der 4. Reihe anscheinend doppelt verkauft wurde, wurde ich kurz vor Beginn von einer netten Mitarbeiterin exakt in die Mitte der ersten Reihe umpositioniert, dem vermutlich besten Platz des ganzen Theaters. Besser hätte der Abend eigentlich überhaupt nicht anfangen können. Wie in derartigen Locations oftmals der Fall, war der Sound den ganzen Abend über absolut großartig. Nicht zu laut, nicht zu leise, sehr klar, perfekt.

Mina Tindle plus ein weiterer Begleitmusiker betraten dann auch relativ pünktlich die Bühne und verzauberten den, zu diesem frühen Zeitpunkt schon erstaunlich gut gefüllten Saal, mit einem schönen, reduzierten Singer-Songwriter-Set. Schön war es. Piano, E- und Akustik-Gitarren sowie zum Ende hin auch immer mehr gut dosierte Samples. Dazu kam eine wirklich schöne Stimme, die mit ihren großen Intervallsprüngen in den wirklich guten Momenten teilweise sogar ein wenig an Größen, wie Björk oder Joanna Newsom erinnerte. Vorgetragen wurde die Songs mal auf englisch, mal auf französisch. Zum letzten Stück borgten sich die beiden noch zwei Gastmusiker aus Sufjans Band und verließen danach, nach ca. einer halben Stunde, sichtlich angetan die Bühne und bedankten sich auch noch ziemlich ausführlich bei Audienz, Location und vor allem natürlich Sufjan Stevens persönlich. War in jedem Fall ein wirklich schöner und vor allem auch passender Support-Act, den ich auch zu Hause sicherlich noch im Auge behalten werde.

Ein Sonderlob auch nocheinmal ans Publikum - das war absolut großartig. Man merkte die ganze Zeit über, wie sehr sich wirklich jeder/jede einzelne im Saal auf das freute, was gleich auf ihn/sie zukommen sollte. Der Altersschnitt war gefühlt relativ hoch, schätzungsweise über 30. Die Gelassenheit zeigte sich auch, als kurz vor Beginn von Sufjan - die Vorband war fertig, der finale Soundcheck war bereits absolviert - der Feueralarm anfing zu leuten und der Saal evakuiert werden musste. In vielen anderen Situationen hätte die Stimmung sicherlich darunter gelitten, hier waren aber alle wirklich entspannt und ließen sich die Laune absolut nicht verderben. Nebenher ist es natürlich gut zu wissen, dass die Evakuiertung des Theaters im Fall der Fälle anscheinend wirklich gut funktioniert. Gebrannt hat es natürlich nicht, die Nebelmaschine war schuld. Nach ein paar Minuten durften wir auch alle wieder hinein und Sufjan Stevens und Band fingen mit gut 15 Minuten Verspätung an.

Und wie. Sufjan betrat zusammen Begleitband, die übrigens durchweg aus absolut fantastischen Musiker besteht, die Bühne und spielte zu Beginn das intrumentale "Redford" als Intro, nur um gleich danach mit "Death With Dignity" zu zeigen worauf das Hauptaugenmerk des Hauptsets liegen würde, nämlich dem aktuellen Album 'Carrie & Lowell'. Da eben jenes für mich zusammen mit 'Let England Shake' das vermutlich beste Album der 10er-Jahre ist, kam mir der Fokus natürlich durchaus entgegen. Hier auch nochmal ein Lob ans Publikum: Abgesehen vom Applaus zwischen den Songs, hätte man vermutlich eine Stecknadel fallen hören können. Während sie Studioversion der Stücke ja eher mit absoluter Reduziertheit und unglaublich emotionalen Texten zu überzeugen wissen, wird das Ganze live deutlich ausschweifender und - auch wenn das nicht wirklich das richtige Wort ist - opulenter vorgetragen, was natürlich auch daran liegt, dass sich Sufjan die Bühne mit vier weiteren, herrausragenden Musikern teilt. Das hört sich nun alles etwas "extrem" an, die Intimität der Songs leidet allerdings zu keiner Sekunde an den Arrangements und wurde zudem visuell eindrucksvoll und absolut passend unterlegt. Das aktuelle Album wurde komplett gespielt und entfaltet vor allem live nocheinmal eine unglaubliche Sogwirkung. Die Ausufernden Outros zu "Should Have Known Better" oder "Carrie & Lowell", das todtraurige "Fourth of July" - vielleicht mein persönlicher Song des Jahres - in einer bestimmt zehnminütigen Version, die fantasische, ruduzierte Vorabsingle "No Shade In The Shadow Of The Cross" und als Closer des Hauptsets "Blue Bucket of Gold" in einer von treibenden Drums und elektronischen Zwischenspielen gespickten Version, die mit Sicherheit die 15 Minuten-Marke geknackt hat. Dazu stets die wirklich einzigartige, einlullende Stimme von Sufjan selbst, die live genauso großartig und emotional rüberkommt, wie auf Platte. Zu den Songs vom aktuellen Album kamen ergänzend noch fantastische Versionen von "Vesuvius" und - was mich persönlich sehr gefreut hat - "The Owl and the Tanager". Nach gut 90 Minuten verließen Sufjan und Gefolge dann zum ersten mal die Bühne, um nach ein paar Minuten und unter überschwänglischem Applaus, zur Zugabe zurück zu kommen. Diese bestand aus weiteren fünf Stücken und legte den Fokus auf die älteren Alben. Sufjan hatte sich dafür auch nochmal umgezogen und eine schön hässliche gelbe Mütze und ein trashiges Hawaii-Hemd angezogen. Nunja. Im Encore fand auch zum ersten mal ein wenig Interaktion mit dem Publikum statt. Für Sufjan scheint die ganze Tour auch etwas wirklich Besonderes zu sein. Hat er gesagt - nehme ich ihm auch absolut ab. Die Songauswahl an dieser Stelle hat ein, zu diesem Zeitpunkt schon absolut herrausragendes Konzert, dann zum Absoluten, zur Perfektion gebracht. "Futile Devices", "The Dress Looks Nice On You" und das 'Illinois'-Trio bestehend aus "John Wayne Gacy Jr.", "Casimir Pulaski Day" und zum Abschluss "Chicago", bei dem Auch Mina Tindle samt Begleitung noch mitspielen durften. Hervorheben muss ich hier vor allem "Casimir Pulaski Day". Der Song ist zur Zeit leider nur ein unregelmäßiger Bestandteil der Setlist, ist aber mein Sufjan-Liebling und bedeutet mir aus persönlichen Gründen auch emotional einfach unglaublich viel. Als dann die ersten Töne des Stücks durch den Raum hallten, hat es mich vor Glück und Traurigkeit zur gleichen Zeit fast übermannt. Das war vielleicht der subjektiv bedeutsamste Moment meiner Konzerthistorie.

Nachdem Konzert habe ich dann auch relativ zügig meinen Rucksack zurück erhalten, am Merchstand die Vinyl-Sammlung erweitert (es gibt fast alle Alben sowohl als CD als auch als Vinyl zu erwerben) und mich danach am Knust mit Tim getroffen, der gerade von Brand New kam, um den Heimweg anzutreten. Was bleibt? Auch nachdem ich eine Nacht drüber geschlafen habe, verfestigt sich bei mir der Eindruck, soeben das wohl beste Konzert meines Lebens gesehen zu haben. Ich wünsche allen, die noch in Berlin oder Essen dabei sein werden ganz viel Spaß - freut euch, es wird unglaublich."

Re: Sufjan Stevens

Verfasst: Mi 16. Sep 2015, 18:13
von Declan_de_Barra
Bild

Re: Sufjan Stevens

Verfasst: Mi 16. Sep 2015, 18:16
von slowdive
Ein Einzeiler vom Einzeller? :P

Re: Sufjan Stevens

Verfasst: Mi 16. Sep 2015, 18:19
von Declan_de_Barra
Ey. :( Is ein schöner Bericht.

Re: Sufjan Stevens

Verfasst: Mi 16. Sep 2015, 18:41
von slowdive
Was sich liebt, das neckt sich. You know. *herzsmilie*

Re: Sufjan Stevens

Verfasst: Fr 18. Sep 2015, 20:31
von Quadrophobia
Ich schreib meinen Konzertbericht von Sufjan gestern mal so, wie ich ihn für den blod/die Website schreiben würde


Sufjan Stevens, Berlin - Admiralspalast - 17.09.15

Sufjan Stevens ist kein Künstler, die man häufig zu Gesicht bekommt. Seine Europa Touren sind rar gesät, auf deutschen Festivals muss man in der Regel gar nicht erst hoffen ihn jemals auf einem Line Up Plakat zu finden. Um so schöner, dass ihn die Tour zum neuen Album "Carrie & Lowell" auch für vier Termine nach Deutschland führt. Dieser Abend ist der zweite an dem Sufjan und seine Band im Berliner Admiralspalast spielen. Trotz der zwei aufeinanderfolgenden Abende sind nur noch vereinzelte Plätze frei. Die vier Jahre Wartezeit seit dem letzten Berlin Besuch waren für die meisten zu lang, um sich die Chance auf ein Konzert entgehen zu lassen.
Den Abend eröffnet Basia Bulat aus Montreal. Eine Singer-/ Songwriterin der außergewöhnlicheren Sorte. Ihr instrumentales Repertoire erinnert an PJ Harvey, ihre Stimme erreicht selbst ohne Mikrophon den hintersten Teil des Saals. Bis auf eine Gitarrenbegleitung zu einigen Songs bleibt sie allein auf der Bühne. Ihre sehr schöne Musik, getragen vor allem von ihrem Gesang, geht aber leider ein wenig in der Geräuschkulisse der Zuspätkommer*innen unter.
Sufjan Stevens und seine Band betreten die Bühne pünktlich um 21:00. Was folgt ist in normalen Konzertkategorien wohl nicht zu beschreiben. Die folgenden 100 Minuten wird auf der Bühne nicht gesprochen. Die Interaktion mit dem Publikum findet ausschließlich über die Musik selbst statt. Die Songs werden visuell von einer Installation aus LED Screens begleitet. Dabei flackern zu den Songs von "Carrie & Lowell" immer wieder Familienbilder durch den Raum. Die Intimität des Albums könnte man wohl besser nicht festhalten. Die elf Songs finden alle ihren Platz in der Setlist. Anders als auf der Platte werden sie aber kraftvoller und mit teilweise stark veränderter Instrumentierung gespielt. Das wunderbare "4th of July" bekommt genauso wie der Titeltrack ein ausladendes Outro. Der Intimität der Songs tut das keinen Abbruch. Im Gegenteil, die ausufernden Instrumentalpassagen bieten all dem Raum, was man mit Worten nicht sagen kann und lassen das Publikum in der Schwebe zwischen musikalischer Ekstase und Beklemmung. Mit „Blue Bucket of Gold“ in einer extensiven, fast zenhminütigen Version legen Sufjan Stevens und seine Band noch mal ihre ganze Energie in die Performance, während der Saal in grünlich-weißen Zwielicht getaucht wird. Zur Zugabe hat sich Sufjan umgezogen, trägt jetzt offenes Hemd und Baseballcap, ein Outfit, dass man von älteren Pressefotos kennt. Abgelegt hat er dagegen sein Schweigen. Der Dank an das Publikum klingt ehrlich und glaubwürdig, seine Ausführungen, warum es ihm so viel bedeutet, dass seine Kunst wahrgenommen und wertgeschätzt wird authentisch. Der Abend endet wie üblich mit „Chicago“ und lässt stehen, was vermutlich am besten beschreibt, was dieser brilliante Künstler aus Detroit uns mitteilen will: „All things go“.

Re: Sufjan Stevens

Verfasst: Fr 25. Sep 2015, 08:19
von Ruby
Ich lieb den ja. Besonders die Singer/Songwriter Sachen. Ich muss aber gestehen, dass die Age of Adz so gar nicht meins ist und einige Songs echt nervtötend sind. :oops: Nach Essen hab ich es leider nicht geschafft, würde ihn aber sehr sehr gerne mal live sehen.
Ganz wundervoll fand ich ja Planetarium mit Bryce Dessner und Nico Muhly. *herzchensmiley*

Re: Sufjan Stevens

Verfasst: Do 24. Dez 2015, 13:34
von Ruby
Allen Sufjan Fangirls und Fanboys merry x-mess! :mrgreen:

[bbvideo=560,315][/bbvideo]

Unsere Weihnachtsmusik heute. 8-) :lol:

Re: Sufjan Stevens

Verfasst: Mi 13. Mär 2019, 22:10
von Frahm
Sufjan Stevens hat nun seit einigen Tagen Instagram.

Hat dort zwei Bilder gepostet, in denen es um Thank You Next geht, vielleicht ja Kritik an der Musikindustrie oder whatever.


Neues Album? :popcorn:

Re: Sufjan Stevens

Verfasst: Sa 16. Mär 2019, 11:21
von Ruby
:popcorn:

Neues Album wäre schön.

Re: Sufjan Stevens

Verfasst: Mi 20. Sep 2023, 16:19
von Frahm
Hi Friends. Quick update on my life. I'm very excited about having new music to share, but I just wanted to let you know that one of the reasons why I haven't been able to participate in the press and promotion leading up to the release of Javelin is bc I am in the hospital. Last month I woke up one morning and couldn't walk. My hands, arms and legs were numb and tingling and I had no strength, no feeling, no mobility. My brother drove me to the ER and after a series of tests-MRIs, EMGs, cat scans, X-rays, spinal taps (), echo-cardiograms, etc.-the neurologists diagnosed me with an auto immune disorder called Guillian-Barre Syndrome. Luckily there's treatment for this - they administer immuno-hemoglobin infusions for five days and pray that the disease doesn't spread to the lungs, heart and brain. Very scary, but it worked.
I spent about two weeks in Med/Surg, stuck in a bed, while my doctors did all the things to keep me alive and stabilize my condition. I owe them my life.
On September 8, I was transferred to acute rehab, where I am now undergoing intensive physical therapy/ occupational therapy, strength building etc. to get my body back in shape and to learn to walk again. It's a slow process, but they say I will "recover," it just takes a lot of time, patience, and hard work. Most people who have GBS learn to walk again on their own within a year, so I am hopeful. I'm only in my second week of rehab but it is going really well and I am working really hard to get back on my feet. I'm committed to getting better, I'm in good spirits, and I'm surrounded by a really great team. I want to be well!
I'll keep you posted as I progress. Thank you for your thoughts and prayers. And a huge shout out to all the incredible caretakers of the world working night and day to help us heal. They are living saints.
Be well, be joyful, stay sane, stay safe. I love you.
yours truly from a wheelchair XOXOXO Sufjan Stevens
Oh nein. :cry: Überhaupt keine schöne Diagnose, insbesondere für Musiker. Hoffentlich verläuft alles, auch in den nächsten Wochen, Monaten und Jahren unauffällig und ohne Rezidiv.
Das kann auch das absolute Ende für jemanden sein, der viele verschiebende Instrumente spielt.

Re: Sufjan Stevens

Verfasst: Mi 20. Sep 2023, 16:22
von Wishkah
Puh, das ist ja wirklich eine miese Nachricht. :sad:

Re: Sufjan Stevens

Verfasst: Mi 20. Sep 2023, 16:23
von Frahm
Hierzu anbei für diejenigen, die das GBS nicht kennen, der Amboss-Abstract
Beim Guillain-Barré-Syndrom (GBS) handelt es sich um eine akute entzündliche, autoimmun vermittelte und in aller Regel demyelinisierende Polyneuroradikulopathie. Diese ist typischerweise gekennzeichnet durch aufsteigende, symmetrische schlaffe Lähmungen, es kommen allerdings zahlreiche Manifestations- und Verlaufsformen vor. Die Symptome treten meist etwa zwei Wochen nach Infektionen des Gastrointestinaltrakts oder der Atemwege auf, was zur Hypothese einer durch kreuzreaktive Antikörper vermittelten autoimmunologischen Genese der Erkrankung geführt hat, auch wenn diese nicht in jedem individuellen Erkrankungsfall bestätigt werden kann. Das Krankheitsmaximum wird innerhalb von Tagen bis zu vier Wochen erreicht. Gefürchtet sind dabei insb. schnelle Verläufe, akut einsetzende autonome Komplikationen und die thorakale Polyneuroradikulopathie mit Lähmung der Atemmuskulatur, da sie rasch zu intensivpflichtigen Notfällen führen können. Diagnostisch wegweisend sind eine starke Eiweißerhöhung ohne Zellvermehrung im Liquor sowie Demyelinisierungszeichen in der Elektroneurografie (ENG). Therapeutisch kommen intravenöse Immunglobuline (IVIG) oder die Plasmapherese gegen die auslösenden Autoantikörper zum Einsatz. Meistens entwickeln sich die Symptome in umgekehrter Reihenfolge unter Therapie wieder zurück und die Krankheit heilt folgenlos aus, auch wenn in schweren Fällen Defektzustände bestehen bleiben können.

Re: Sufjan Stevens

Verfasst: Mi 20. Sep 2023, 17:42
von 7Ostrich
Super schlimm. Er scheint ja wieder auf dem Weg der Besserung zu sein und ich hoffe, dass er tatsächlich vollständig genesen kann

Re: Sufjan Stevens

Verfasst: Mi 20. Sep 2023, 18:50
von Ruby
Richtig schlimm. :sad:

Das kann wohl.auch als Folge von COVID auftreten.

Re: Sufjan Stevens

Verfasst: Mi 20. Sep 2023, 19:31
von Sjælland
Ruby hat geschrieben:
Mi 20. Sep 2023, 18:50
Richtig schlimm. :sad:

Das kann wohl.auch als Folge von COVID auftreten.
Das kann eine Folge von sehr vielen Infekten sein. Mein Bruder hat das vor ca. 20 Jahren durch ne Magen-Darm-Infektion bekommen (war auf Messers Schneide, aber es geht ihm wieder gut) - das Immunsystem greift da quasi die Myelinscheide oder je nach Form auch das Axiom an, da die Oberfläche jener von Viren ähnelt, was dann in der Folge zu den Lähmungserscheinungen führt. Grob vereinfacht. Das Ganze nennt sich immunologisches Mimikry. Habe mal nen Artikel geschrieben, falls es wen näher interessiert. Ist auch bei rechtzeitiger Behandlung meist ein langer Weg zurück und vieles alltägliches muss neu erlernt werden, aber mein Bruder hat bspw. keine Einschränkungen mehr. Eine weitere Person, die mal GBS hatte, ist Markus Babbel, der hat glaub auch ein paar Mal was dazu erzählt.

Re: Sufjan Stevens

Verfasst: Fr 22. Sep 2023, 18:27
von Ruby
Zum Glück geht es deinem Bruder wieder gut.

Re: Sufjan Stevens

Verfasst: Fr 6. Okt 2023, 19:26
von Frahm
JAVELIN is out today. Thank you for listening. I love you.
This album is dedicated to the light of my life, my beloved partner and best friend Evans Richardson, who passed away in April. He was an absolute gem of a person, full of life, love, laughter, curiosity, integrity, and joy. He was one of those rare and beautiful ones you find only once in a lifetime-precious, impeccable, and absolutely exceptional in every way.
I know relationships can be very difficult sometimes, but it's always worth it to put in the hard work and care for the ones you love, especially the beautiful ones, who are few and far between. If you happen to find that kind of love, hold it close, hold it tight, savor it, tend to it, and give it everything you've got, especially in times of trouble. Be kind, be strong, be patient, be forgiving, be vigorous, be wise, and be yourself. Live every day as if it is your last, with fullness and grace, with reverence and love, with gratitude and joy. This is the day the Lord has made. Let us rejoice and be glad in it.
Thank you. I love you. XOS
:liebeskummer:

Re: Sufjan Stevens

Verfasst: Fr 6. Okt 2023, 19:40
von therewillbefireworks
Frahm hat geschrieben:
Fr 6. Okt 2023, 19:26
JAVELIN is out today. Thank you for listening. I love you.
This album is dedicated to the light of my life, my beloved partner and best friend Evans Richardson, who passed away in April. He was an absolute gem of a person, full of life, love, laughter, curiosity, integrity, and joy. He was one of those rare and beautiful ones you find only once in a lifetime-precious, impeccable, and absolutely exceptional in every way.
I know relationships can be very difficult sometimes, but it's always worth it to put in the hard work and care for the ones you love, especially the beautiful ones, who are few and far between. If you happen to find that kind of love, hold it close, hold it tight, savor it, tend to it, and give it everything you've got, especially in times of trouble. Be kind, be strong, be patient, be forgiving, be vigorous, be wise, and be yourself. Live every day as if it is your last, with fullness and grace, with reverence and love, with gratitude and joy. This is the day the Lord has made. Let us rejoice and be glad in it.
Thank you. I love you. XOS
:liebeskummer:
:liebeskummer:

Re: Sufjan Stevens

Verfasst: Fr 6. Okt 2023, 21:16
von Wishkah
:sad: :sad:

Re: Sufjan Stevens

Verfasst: Sa 7. Okt 2023, 11:30
von 7Ostrich
Oh nein :sadno:

Re: Sufjan Stevens

Verfasst: Sa 14. Okt 2023, 09:54
von Ruby
Harter Tobak. :sad: