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black midi

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Monkeyson
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black midi

Beitrag von Monkeyson » Fr 31. Dez 2021, 12:59

Wie war denn eigentlich eure Meinung zu einer der meistbeachteten Platten des Jahres?

Meine lässt sich so zusammenfassen: Erwartungen nicht erfüllt, Erwartungen übertroffen.

Schlagenheim war für mein Empfinden ein perfektes Debut, welches den schmalen Grat zwischen mitreißenden Bangern geläufiger Machart und einem eigenen, unverkennbaren Sound mit Ausflügen in andere Genres bot. Sich nicht wieder dieser Formel hinzugeben, ist erst einmal eine kleine Enttäuschung, zu catchy waren die ersten 4 und der letzte Track des Vorgängers. Jedoch muss ich meinen Hut davor ziehen, wie gelungen die Perfektion des zweiten Aspekts ist: der Sound von Cavalcade ist absolut unverkennbar und für mindestens die zurückliegenden 10 Jahre ein Novum (korrigiert mich gerne). Wie man hier ein nach den 70ern nicht mehr sonderlich großes Genre zitiert und neu interpretiert, ist nicht zu gering zu schätzen. Das klingt für mich in seiner Abgebrühtheit nach Reunion einer Band nach 12 erfolgreichen Alben, nicht nach einem zweiten Wurf eines relativen Newcomers. Danke dafür, ich bin gespannt, wohin der weitere Weg geht. Am besten dahin, Erwartungen wieder nicht zu treffen.

Die Spezis bei RYM vermögen das Lob in schönere Worte zu kleiden (#4 dort).

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lirumlarum
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Re: black midi

Beitrag von lirumlarum » Sa 1. Jan 2022, 12:55

Monkeyson hat geschrieben:
Fr 31. Dez 2021, 12:59
Wie war denn eigentlich eure Meinung zu einer der meistbeachteten Platten des Jahres?

Meine lässt sich so zusammenfassen: Erwartungen nicht erfüllt, Erwartungen übertroffen.

Schlagenheim war für mein Empfinden ein perfektes Debut, welches den schmalen Grat zwischen mitreißenden Bangern geläufiger Machart und einem eigenen, unverkennbaren Sound mit Ausflügen in andere Genres bot. Sich nicht wieder dieser Formel hinzugeben, ist erst einmal eine kleine Enttäuschung, zu catchy waren die ersten 4 und der letzte Track des Vorgängers. Jedoch muss ich meinen Hut davor ziehen, wie gelungen die Perfektion des zweiten Aspekts ist: der Sound von Cavalcade ist absolut unverkennbar und für mindestens die zurückliegenden 10 Jahre ein Novum (korrigiert mich gerne). Wie man hier ein nach den 70ern nicht mehr sonderlich großes Genre zitiert und neu interpretiert, ist nicht zu gering zu schätzen. Das klingt für mich in seiner Abgebrühtheit nach Reunion einer Band nach 12 erfolgreichen Alben, nicht nach einem zweiten Wurf eines relativen Newcomers. Danke dafür, ich bin gespannt, wohin der weitere Weg geht. Am besten dahin, Erwartungen wieder nicht zu treffen.

Die Spezis bei RYM vermögen das Lob in schönere Worte zu kleiden (#4 dort).
Mag das Album auch immer noch sehr. Kann verstehen, wenn einem das zu prätentiös ist, aber mir gefällt das Vertrackte und Abgedrehte. Finde auch, dass sie immer noch gut die Kurve zu ihrem eigenen Sound kriegen, wenn es droht zu sehr ins Zitat abzugleiten. Hoffe sehr, dass es klappt sie dieses Jahr mal live zu sehen :smile:

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akropeter
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Re: black midi

Beitrag von akropeter » Sa 1. Jan 2022, 18:59

Das Debüt hat sich bei mir einen festen Platz in den jahrescharts gesichert, der Nachfolger war davon ein gutes Stück entfernt.
Bei dem Debüt hatte ich das Gefühl, dass sich da vier junge gefunden haben, die sich ausprobieren und die ein oder andere "Regel" des Songschreibens ignoriert haben. Es wirkte frisch, ungeschliffen und ein wenig ungewöhnlich. Da gab es kein Konzept, sondern Ideen für songpassagen, für Wechsel, für Brüche. Diese frische hat mir sehr gut gefallen. Niemandem gefallen wollen, einfach das machen worauf man Bock hat.

Beim Nachfolger ist mir dieses Gefühl abhanden gekommen. Da erkenne ich nicht mehr die jungen Wilden, die sich ausprobieren, sondern Musiker, die anders sein wollen. Die Songs wirken stärker konzeptioniert und fallen nicht mehr so in den Raum. Es wirkt so als ob es wichtig ist, dass die Musik anspruchsvoll ist und anders. Dies erscheint mir nicht mehr das Ergebnis sondern das klare Ziel des kreativen Prozesses zu sein. Die Songs wirken für mich schwerer und überladener und kommen nicht mehr so unbedarft daher.
Das ist sicherlich künstlerisch und technisch wertvoll, trifft aber nicht mehr so sehr meinen Geschmack. Und schlussendlich ist das für mich entscheidend - das Debüt gefällt mir schlicht deutlich besser.
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Flecha
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Re: black midi

Beitrag von Flecha » So 2. Jan 2022, 16:39

Ich habe lange überlegt, wie ich am besten formulieren kann, warum mir die Zweite weniger gut gefällt als das Debüt. Ich glaube, du hast das perfekt in Worte gefasst, @akropeter. Danke. :mrgreen:
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Monkeyson
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Re: black midi

Beitrag von Monkeyson » So 2. Jan 2022, 20:34

Das kann ich sogar so unterschreiben, Schlagenheim ist um Längen besser. Ich denke aber trotzdem, dass die Bands in dieser Situation alles richtig gemacht hat, weil das eben auch eine Art des Experimentierens, des Absteckens ist. Es bleibt ein sehr gutes zweites Album - und ein riesiger Raum für alles, was danach kommt!

Gelöschter Benutzer 408

Re: black midi

Beitrag von Gelöschter Benutzer 408 » Mo 3. Jan 2022, 14:00

Mein Problem mit black midi (und einigen anderen) ist, dass sie ja eigentlich gern eine chaotische Noise-band wären, aber dann doch nur Indiemusiker sind.

Da fehlt jeglicher Druck dahinter. Einfach nur Lärm ohne Sinn und Verstand. Erinnert mich vom Sound her an Action Beat vor vielen Jahren, oder Liars oder 31 Knots, dyse, volt oder in softer: Ghinzu.

Alles auserzählt, nichts neues, aber vor allem: Hart nervend. Progrockband werden für sowas zurecht hingewiesen, das Gefrickel sein zu lassen, aber hier soll das gut sein? Ne. Lass mal.

Zig mal lieber Black Country New Road, die ein Gespür für Melodien haben.

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Monkeyson
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Re: black midi

Beitrag von Monkeyson » Mo 3. Jan 2022, 15:51

Blackstar hat geschrieben:
Mo 3. Jan 2022, 14:00
Mein Problem mit black midi (und einigen anderen) ist, dass sie ja eigentlich gern eine chaotische Noise-band wären, aber dann doch nur Indiemusiker sind.

Da fehlt jeglicher Druck dahinter. Einfach nur Lärm ohne Sinn und Verstand. Erinnert mich vom Sound her an Action Beat vor vielen Jahren, oder Liars oder 31 Knots, dyse, volt oder in softer: Ghinzu.

Alles auserzählt, nichts neues, aber vor allem: Hart nervend. Progrockband werden für sowas zurecht hingewiesen, das Gefrickel sein zu lassen, aber hier soll das gut sein? Ne. Lass mal.

Zig mal lieber Black Country New Road, die ein Gespür für Melodien haben.
Das kann ich so nicht nachvollziehen, wirft ne Menge Fragen bei mir auf:

Woran machst du aus, dass sie "gern eine chaotische Noise-band wären"? Warum haben sie dann den bei bmbmbm eingeschlagenen Pfad verlassen und schreiben stattdessen Songs wie Marlene Dietrich und Ascending Forth?

Woran machst du aus, dass sie "nur" Indiemusiker sind? Das dürften ja jene sein, die Indiemusik machen, meintest du das damit? An welchen Tracks auf Cavalcade oder Schlagenheim machst du das aus?

Wo erkennst du auf Albenlänge "Lärm ohne Sinn und Verstand"? Verkennt das nicht die Tempi- und Stimmungswechsel, z.B. zwischen den ersten beiden sowie zwischen den letzten beiden Tracks auf Cavalcade?

Deine Beispiele kenne ich nicht, haben die das alles schon einmal erzählt, wurde dem durch black midi nichts Neues hinzugefügt? Das würde mich überraschen. Ich habe ja auch bewusst darauf hingewiesen, dass es viele Vorbilder bereits in den 70ern gegeben haben dürfte. Diese wurden dann vielleicht von deinen Beispielen zitiert, so wie black midi von zukünftigen Bands. Keine Neuerfindung, so what?

Welche Instanz weist Progrockbands auf zuviel Gefrickel hin? Haben nicht Bands mit viel Gefrickel und welche mit wenig eine Daseinsberechtigung, da sie verschiedene Geschmäcker bedienen? Blackstar weist Progrockbands auf zuviel Gefrickel hin, das wäre ja okay.

Ebenso können auch BCNR und black midi beide eine Daseinsberechtigung haben, die einen bedienen halt melodielastige Hörgewohnheiten, die anderen eher harmonie- oder rhythmuslastige. Wer hatte denn letztens noch dieses Video (in Bezug auf die Neubauten) empfohlen?


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Monkeyson
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Re: black midi

Beitrag von Monkeyson » So 17. Jul 2022, 13:47

Monkeyson hat geschrieben:
Mo 3. Jan 2022, 15:51
Blackstar hat geschrieben:
Mo 3. Jan 2022, 14:00
Alles auserzählt, nichts neues, aber vor allem: Hart nervend. Progrockband werden für sowas zurecht hingewiesen, das Gefrickel sein zu lassen, aber hier soll das gut sein? Ne. Lass mal.
Welche Instanz weist Progrockbands auf zuviel Gefrickel hin? Haben nicht Bands mit viel Gefrickel und welche mit wenig eine Daseinsberechtigung, da sie verschiedene Geschmäcker bedienen? Blackstar weist Progrockbands auf zuviel Gefrickel hin, das wäre ja okay.
Die Instanz Blackstar wird das neue Album hassen. :mrgreen:

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Dieter Meyers
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Re: black midi

Beitrag von Dieter Meyers » Mo 18. Jul 2022, 13:34

Blackstar hat geschrieben:
Mo 3. Jan 2022, 14:00
Mein Problem mit black midi (und einigen anderen) ist, dass sie ja eigentlich gern eine chaotische Noise-band wären, aber dann doch nur Indiemusiker sind.

Da fehlt jeglicher Druck dahinter. Einfach nur Lärm ohne Sinn und Verstand. Erinnert mich vom Sound her an Action Beat vor vielen Jahren, oder Liars oder 31 Knots, dyse, volt oder in softer: Ghinzu.

Alles auserzählt, nichts neues, aber vor allem: Hart nervend. Progrockband werden für sowas zurecht hingewiesen, das Gefrickel sein zu lassen, aber hier soll das gut sein? Ne. Lass mal.

Zig mal lieber Black Country New Road, die ein Gespür für Melodien haben.
Das denke ich mir Black Midi auch jederzeit. Cavalcade hat mir noch ganz gut gefallen, aber auch jederzeit hinter BCNR.
„Die Bettler betteln, die Diebe stehlen, die Huren huren. Ein Moritatensänger singt eine Moritat."

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Monkeyson
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Re: black midi

Beitrag von Monkeyson » Mo 18. Jul 2022, 14:20

Dieter Meyers hat geschrieben:
Mo 18. Jul 2022, 13:34
Blackstar hat geschrieben:
Mo 3. Jan 2022, 14:00
Zig mal lieber Black Country New Road, die ein Gespür für Melodien haben.
Das denke ich mir Black Midi auch jederzeit. Cavalcade hat mir noch ganz gut gefallen, aber auch jederzeit hinter BCNR.
Und ich mag Tyler, the Creator lieber, weil er besser rappen kann.

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Declan_de_Barra
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Re: black midi

Beitrag von Declan_de_Barra » Mo 18. Jul 2022, 14:26

Naja, werden ja schon oft verglichen. Ich kann mit Black Midi nix anfangen, das Gefrickel mag ich nicht.

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glutexo2000
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Re: black midi

Beitrag von glutexo2000 » Mo 18. Jul 2022, 14:31

Finde den Vergleich auch völlig unpassend. Sind doch zwei komplett andere Genres.

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Declan_de_Barra
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Re: black midi

Beitrag von Declan_de_Barra » Mo 18. Jul 2022, 14:33

Geht doch nicht darum, dass Blackstar den Vergleich gezogen hat, sondern dass der halt oft gezogen wird. Insbesondere in den frühen Jahren.

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Dieter Meyers
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Re: black midi

Beitrag von Dieter Meyers » Mo 18. Jul 2022, 14:38

glutexo2000 hat geschrieben:
Mo 18. Jul 2022, 14:31
Finde den Vergleich auch völlig unpassend. Sind doch zwei komplett andere Genres.
Hier wünsche ich mir eine Erklärung.

Auch wenn das enge Genrekorsett als Vergleichsparameter eh albern erscheint, kann man ja mal zumindest Wikipedia als Wegweiser nehmen:

Black Midi:
Their name is derived from the Japanese music genre black MIDI, though their own music has no relation to it. Their sound has been described as experimental rock,[1][2][3] progressive rock,[4][5] math rock,[5][6] noise rock[7] and post-punk.[8]
BCNR:
The band gained initial attention through debut singles "Athens, France" and "Sunglasses" in 2019, which combined features of experimental rock,[1] post-punk[2][3] and post-rock,[4] drawing comparisons to bands such as Slint and contemporaries Black Midi.[5
Hinzukommt noch die Herkunft und das zeitliche Schaffen. Wo sollen die denn nun nicht vergleichbar sein?
Zuletzt geändert von Dieter Meyers am Mo 18. Jul 2022, 14:45, insgesamt 3-mal geändert.
„Die Bettler betteln, die Diebe stehlen, die Huren huren. Ein Moritatensänger singt eine Moritat."

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Supersonic
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Re: black midi

Beitrag von Supersonic » Mo 18. Jul 2022, 14:43

Habe die neulich am Pohoda Festival gesehen/entdeckt und war echt beeindruckt, definitiv die "andersartigste" Neuentdeckung seit langem.

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Monkeyson
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Re: black midi

Beitrag von Monkeyson » Mo 18. Jul 2022, 14:48

Dieter Meyers hat geschrieben:
Mo 18. Jul 2022, 14:38
glutexo2000 hat geschrieben:
Mo 18. Jul 2022, 14:31
Finde den Vergleich auch völlig unpassend. Sind doch zwei komplett andere Genres.
Hier wünsche ich mir eine Erklärung.

Auch wenn das enge Genrekorsett als Vergleichsparameter eh albern erscheint, kann man ja mal zumindest Wikipedia als Wegweiser nehmen:

Black Midi:
Their name is derived from the Japanese music genre black MIDI, though their own music has no relation to it. Their sound has been described as experimental rock,[1][2][3] progressive rock,[4][5] math rock,[5][6] noise rock[7] and post-punk.[8]
BCNR:
The band gained initial attention through debut singles "Athens, France" and "Sunglasses" in 2019, which combined features of experimental rock,[1] post-punk[2][3] and post-rock,[4] drawing comparisons to bands such as Slint and contemporaries Black Midi.[5
Hinzukommt noch die Herkunft und das zeitliche Schaffen. Wo sollen die denn nun nicht vergleichbar sein?
Die Wikipedia-Einträge stammen wahrscheinlich noch aus der Zeit der Debüt-Alben, da gab es tatsächlich bei manchen Songs Parallelen. Bei manch anderen und sämtlichen neu hinzugekommenen ist das längst nicht mehr der Fall, es verbleibt als Gemeinsamkeit:

Bild

Also genau wie bei Tyler. :mrgreen:

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Re: black midi

Beitrag von Declan_de_Barra » Mo 18. Jul 2022, 14:56

Aber gerade die Entwicklung lässt dann doch gut deren Vergleich zu und unterstreicht, warum Blackstar und andere Black Midi nicht mehr so gut finden.

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Monkeyson
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Re: black midi

Beitrag von Monkeyson » Mo 18. Jul 2022, 15:09

Declan_de_Barra hat geschrieben:
Mo 18. Jul 2022, 14:56
Aber gerade die Entwicklung lässt dann doch gut deren Vergleich zu und unterstreicht, warum Blackstar und andere Black Midi nicht mehr so gut finden.
Das ist, wie wenn 2 Autos zu verschiedenen Seiten von der Straße abkommen und du sagst, du habest aber den linken Straßengraben besser gefunden.

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Re: black midi

Beitrag von Declan_de_Barra » Mo 18. Jul 2022, 15:22

Dem Vergleich kann ich null folgen.

Okay, mir sind diese Genrethemen eh wurst. Wenn das jetzt so ein riesiges Problem ist zwei Bands, die zeitlich recht nah aufeinander folgten und zu Beginn gerne zusammen erwähnt wurden, aber jetzt andere Richtungen einschlagen, zu vergleichen, dann mach ich das nicht mehr. :wink:

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Re: black midi

Beitrag von SammyJankis » Mo 18. Jul 2022, 15:25

Monkeyson hat geschrieben:
Mo 18. Jul 2022, 14:48
Dieter Meyers hat geschrieben:
Mo 18. Jul 2022, 14:38
glutexo2000 hat geschrieben:
Mo 18. Jul 2022, 14:31
Finde den Vergleich auch völlig unpassend. Sind doch zwei komplett andere Genres.
Hier wünsche ich mir eine Erklärung.

Auch wenn das enge Genrekorsett als Vergleichsparameter eh albern erscheint, kann man ja mal zumindest Wikipedia als Wegweiser nehmen:

Black Midi:
Their name is derived from the Japanese music genre black MIDI, though their own music has no relation to it. Their sound has been described as experimental rock,[1][2][3] progressive rock,[4][5] math rock,[5][6] noise rock[7] and post-punk.[8]
BCNR:
The band gained initial attention through debut singles "Athens, France" and "Sunglasses" in 2019, which combined features of experimental rock,[1] post-punk[2][3] and post-rock,[4] drawing comparisons to bands such as Slint and contemporaries Black Midi.[5
Hinzukommt noch die Herkunft und das zeitliche Schaffen. Wo sollen die denn nun nicht vergleichbar sein?
Die Wikipedia-Einträge stammen wahrscheinlich noch aus der Zeit der Debüt-Alben, da gab es tatsächlich bei manchen Songs Parallelen. Bei manch anderen und sämtlichen neu hinzugekommenen ist das längst nicht mehr der Fall, es verbleibt als Gemeinsamkeit:

Bild

Also genau wie bei Tyler. :mrgreen:
Ich glaube, dass locker 50 % der Genres, die bei rym angegeben werden, nicht existieren.
There is panic on the streets

Lastfm

Gelöschter Benutzer 408

Re: black midi

Beitrag von Gelöschter Benutzer 408 » Mo 18. Jul 2022, 15:53

Ich habe auch absolut keine Ahnung, wie man auf die Idee kommen könnte, diese beiden Bands vergleichen zu wollen. Aber sicher weiß da ein einzelner Band-Ultra mehr.

Anstatt seitenlang über Vergleiche zu diskutieren, könnte man sich auch der Musik widmen, aber das wäre hier wohl zu langweilig. Enjoy!

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Re: black midi

Beitrag von Monkeyson » Mo 18. Jul 2022, 16:32

Blackstar hat geschrieben:
Mo 18. Jul 2022, 15:53
Anstatt seitenlang über Vergleiche zu diskutieren, könnte man sich auch der Musik widmen, aber das wäre hier wohl zu langweilig. Enjoy!
Gute Idee. Ich schrieb unter Neuerscheinungen:

Joa, ist schon wieder ein schön ausgestaltetes Wuchtwerk, was nahtlos an Cavalcade anknüpft.
Nur leider (bislang) ohne die 2 großen Highlights des Vorgängers (Marlene Dietrich, Ascending Forth).
Und ein bisschen hatte ich auf eine Rückbesinnung auf die mitunter rohe Gewalt des Debüts gehofft, schade.

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Dieter Meyers
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Re: black midi

Beitrag von Dieter Meyers » Mo 18. Jul 2022, 17:50

Blackstar hat geschrieben:
Mo 18. Jul 2022, 15:53
Ich habe auch absolut keine Ahnung, wie man auf die Idee kommen könnte, diese beiden Bands vergleichen zu wollen. Aber sicher weiß da ein einzelner Band-Ultra mehr.
:lolol:
Und ich dachte, mit der Argumentation über diverse Algorithmen zu kommen, wäre noch alberner als über die Genre-Schiene.

Nunja musikalisch bleibt das neue Album meines Erachtens einfach deutlich hinter dem Vorgänger, verirrt sich zu oft in wirklich belanglosen, effekthascherischen Klimpereien. In Passagen, wo ich den perkussiven Part noch ansprechend finde, wird das in der Regel durch eine uninspirierte Gitarrenspur zerstört (bestes Beispiel: Welcome to Hell).
Soll nicht heißen, dass ich das Album vollends verachte, aber hängen bleiben tut da auch wirklich nix. Also zurück zu den Ameisen von da oben. Die sind auf musikalischer Ebene nämlich auch noch deutlich besser, klarer und zielführender produziert.
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Re: black midi

Beitrag von Monkeyson » Mo 18. Jul 2022, 19:46

Dieter Meyers hat geschrieben:
Mo 18. Jul 2022, 17:50
klarer und zielführender
Das sind dann vielleicht tatsächlich Attribute, die hier nicht reinpassen, sondern zu den Ameisen von dort.

Rieper
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Re: black midi

Beitrag von Rieper » Mo 18. Jul 2022, 20:15

Cavalcade mochte ich nicht wirklich, das neue Album gefällt mir vom ersten Eindruck her ganz okay. Von Black Country, New Road mag ich das Debut, aber das diesjährige Album sagt mir gar nicht zu.

Am Ende kommt es bei mir auch sehr auf die Live-Qualitäten an in diesem Genre. Black Midi fand ich live ganz cool, da war deutlich mehr Energie als auf der Platte. Ich freu emich auf das Konzert im August in Winterthur.


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