Ja, klassisches SPD-Niveau meinte ich auch tendentiell mit meinem "linken" Umfeld - eben vor allem in sozialen Fragen eher links. Die kommen auch immer alle brav mit, wenn hier gegen AFD-Parteitage demonstriert wird oder Ähnliches.Quadrophobia hat geschrieben: ↑Do 7. Jan 2021, 11:38Teil des Problems ist auch durchaus, dass viele linke Gruppen den Begriff ausschließlich Selbstreferenziell benutzen und das "richtige Links" für sich beanspruchen. Das ist natürlich ein ganz klassisches Problem linker Szenen und wird da einigen Einfluss haben. Wo man die Grenze zieht ist natürlich auch wieder unklar. Ich kenne diverse Leute, die weitaus weniger "links" sind als ich (eher so klassisches SPD Niveau) und trotzdem in Kleinstädte in Brandenburg fahren, um da Naziaufmärsche zu verhindern, von denen ich noch nicht mal wusste und wofür ich idR viel zu faul bin. Die sind dann praktisch gesehen eher Antifa als ich, auch wenn meine Uni Blase die wahrscheinlich zum Bürgerlichen Lager rechnen würde.NeonGolden hat geschrieben: ↑Do 7. Jan 2021, 11:33Danke, dass du sachlich auf meine Verständnisfrage reagierst. Deine Erklärung leuchtet mir ein und das ist auch mein heutiges Verständnis von Antifa und dessen Notwendigkeit. Ich sehe nur nicht wirklich, dass dies das weit verbreitete Verständnis von "Antifa" ist bzw. dass das in die Köpfe reinzubekommen ist. Ich kenne kaum jemanden in meinem relativ links geprägten Umfeld, der "Antifa" nicht auch immer mit dem ganz linken Rand assoziiert.
Selbst die Kommentare aus der linken Bubble deuten ja an, dass selbst dort das Verständnis kaum vorhanden ist, wenn es ständig heißt, dass Antifa ja einfach nur Antifaschismus bedeutet und eben so gemeint ist.
Diese Leute und ich, wir würden aber nie auf die Idee kommen uns als Antifa zu bezeichnen. Ich sehe keine Notwendigkeit für eine solche Begrifflichkeit, wenn sie mich letztendlich nur als Antifaschisten einordnet. Letzteres reicht bzw. wäre es für mich im Begriff Demokrat inbegriffen.