Klatsch & Tratsch / News
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Re: Klatsch & Tratsch / News
Da ist mir wieder bewusst geworden, dass Musiker oft weit toleranter und offener sind als ihre manchmal doch sehr engstirnigen Fans.
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Re: Klatsch & Tratsch / News
Die luxemburgische Indie-Pop-Band In the Atlas hat sich aufgelöst und macht in veränderter Besetzung wiederum als Bad For You weiter.
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Re: Klatsch & Tratsch / News
Mit dem feinen Unterschied, dass die Beatles ihre Songs selbst geschrieben haben und für Billboard-Charts keine Max Martins & Co. als Songwriter brauchten.fipsi hat geschrieben: ↑Di 19. Feb 2019, 22:47Ariana Grande Claims Nos. 1, 2 & 3 on Billboard Hot 100, Is First Act to Achieve the Feat Since The Beatles in 1964
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Re: Klatsch & Tratsch / News
Ohnehin ist das Umfeld ein ganz anderes, denn derzeit sind die Streamingdienste wie Spotify der größte Einflussfaktor für die Billboard Top 100, und die neigen ja eh dazu sehr stark die großen Stars zu bevorteilen, sowohl was Outreach als auch Ausschüttungen betrifft.
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Re: Klatsch & Tratsch / News
Fun Fact: Ariana Grande hat bei Thank U, Next nur 7,5% Anteilhabe am Song und bei 7 Rings sogar nur 2%.Engholm hat geschrieben:Mit dem feinen Unterschied, dass die Beatles ihre Songs selbst geschrieben haben und für Billboard-Charts keine Max Martins & Co. als Songwriter brauchten.fipsi hat geschrieben: ↑Di 19. Feb 2019, 22:47Ariana Grande Claims Nos. 1, 2 & 3 on Billboard Hot 100, Is First Act to Achieve the Feat Since The Beatles in 1964
Re: Klatsch & Tratsch / News
Die Ariane ist aber ne Frau. Und deshalb ist es eine Meldung wert!glutexo2000 hat geschrieben: ↑Mi 20. Feb 2019, 14:14Fun Fact: Ariana Grande hat bei Thank U, Next nur 7,5% Anteilhabe am Song und bei 7 Rings sogar nur 2%.Engholm hat geschrieben:Mit dem feinen Unterschied, dass die Beatles ihre Songs selbst geschrieben haben und für Billboard-Charts keine Max Martins & Co. als Songwriter brauchten.fipsi hat geschrieben: ↑Di 19. Feb 2019, 22:47Ariana Grande Claims Nos. 1, 2 & 3 on Billboard Hot 100, Is First Act to Achieve the Feat Since The Beatles in 1964
Re: Klatsch & Tratsch / News
Hat dafür mal wer die Formel parat?glutexo2000 hat geschrieben: ↑Mi 20. Feb 2019, 14:14Fun Fact: Ariana Grande hat bei Thank U, Next nur 7,5% Anteilhabe am Song und bei 7 Rings sogar nur 2%.Engholm hat geschrieben:Mit dem feinen Unterschied, dass die Beatles ihre Songs selbst geschrieben haben und für Billboard-Charts keine Max Martins & Co. als Songwriter brauchten.fipsi hat geschrieben: ↑Di 19. Feb 2019, 22:47Ariana Grande Claims Nos. 1, 2 & 3 on Billboard Hot 100, Is First Act to Achieve the Feat Since The Beatles in 1964
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Re: Klatsch & Tratsch / News
Sorry, aber dummer sexistischer Kommentar! Herzlichen Glückwunsch dazu! Hier mal ein ähnlicher Artikel mit männlichen Künstlern:
Österreich ändert seine Charts-Regeln, weil Raf Camora & Bonez MC zu erfolgreich sind
Wie kann das bloß eine Meldung wert sein?
Zu den anderen Kommentaren:
Sicherlich haben Charts heute einen anderen Stellenwert, wobei ich viel zu sehr aus dem Thema raus bin, da ich mich schlicht und einfach nicht mit Charts beschäftige, um genau auszumachen, wie wichtig eine Nr. 1 heute noch ist im Popgeschäft, aber man kann es drehen und wenden wie man will. Das ist seit 1964 niemandem mehr gelungen.
Ob das Streaming heute einen höheren Stellenwert hat ist doch völlig unerheblich oder? Natürlich haben sich Vertriebswege geändert. Auch, dass dabei die Big Player bevorzugt werden kann man natürlich nennen, aber als hätten die Beatles damals nicht eine riesige Plattenfirma im Rücken gehabt, die den Songs ordentlich "Heavy Rotation" verpasst hätte. Die Beatles waren damals sicherlich keine kleine DIY Kapelle, die alles selbst im Keller vom Pauls Eltern geregelt hat.
Bleibt das Ghostwriting, was man sicherlich ansprechen kann, aber die Songs an sich stehen und fallen doch trotzdem mit Ariana Grande und ihrer Stimme. Als ob sich da jeder Hanswurst hinstellen könnte und diese Songs zu Hits machen würde. Darüber hinaus: Wenn ich Ghostwriting google findet sich recht schnell eine Menge zu ein paar der größten Rock-/Popstars aller Zeiten (Elvis, Elton John). Das ist wirklich kein neues Phänomen.
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Re: Klatsch & Tratsch / News
Nein, ist es nicht. Wenn ein Album sich früher viel verkauft hat, dann hat es sich halt viel verkauft und die dazugehörigen Singles (2-3) waren dann halt in den Charts auch mit dabei.Ob das Streaming heute einen höheren Stellenwert hat ist doch völlig unerheblich oder?
Beim vielen Streams ist quasi jeder Song eine Single und das ist schon eine massive Verzerrung des Begriffes "Singlecharts". Was man daraus jetzt schließen kann oder muss ist das eine, aber eine Vergleichbarkeit mit vor 50 Jahren ist definitiv nicht mehr da.
Re: Klatsch & Tratsch / News
Um das mal zu ergänzen: Die Billboard-Charts berücksichtigen aktuell Single-Verkäufe, Radio-Airplay, Downloads und Streams (inkl. Youtube) für ihre Chart-Platzierungen. Zu Zeiten der Beatles gab es natürlich nur die ersten beiden Auswertungsformen, weshalb auch nur Songs in den Hot 100 auftauchen konnten, die tatsächlich als physische Single verkauft wurden (was 1998 geändert wurde, da Labels Radio-Hits absichtlich nicht als Single veröffentlichten, um die dazugehörigen Alben zu pushen).Blackstar hat geschrieben: ↑Mi 20. Feb 2019, 15:12Nein, ist es nicht. Wenn ein Album sich früher viel verkauft hat, dann hat es sich halt viel verkauft und die dazugehörigen Singles (2-3) waren dann halt in den Charts auch mit dabei.Ob das Streaming heute einen höheren Stellenwert hat ist doch völlig unerheblich oder?
Beim vielen Streams ist quasi jeder Song eine Single und das ist schon eine massive Verzerrung des Begriffes "Singlecharts". Was man daraus jetzt schließen kann oder muss ist das eine, aber eine Vergleichbarkeit mit vor 50 Jahren ist definitiv nicht mehr da.
Heutzutage hat Streaming den mit Abstand größten Einfluss auf Chartplatzierungen, da physische Singles ein Nischenmarkt sind und auch Downloads immer mehr an Einfluss verlieren. Klassische Singles gibt es nicht mehr, deshalb kann theoretisch jeder kommerziell vertriebene Song in den Charts berücksichtigt werden. Zudem zählen Albumstreams quasi doppelt, nämlich einmal in den Albumcharts (Billboard 200) und (auf die einzelnen Songs heruntergebrochen) in den Single-Charts (Hot 100).
Ariana Grande punktet also damit, dass viele Leute Interesse an ihren 3 "Singles" (meint die Video-Auskopplungen, die am meisten promotet wurden) zeigen (durch Einzel-Streams, Playlist-Platzierungen und Radio-Airplay), gleichzeitig aber auch viele Leute das entsprechende Album streamen. Die Beatles mussten dafür 3 einigermaßen langlebige Singles in einem kurzen Zeitraum veröffentlichen (2.-23. März 1964), um einen vergleichbaren Effekt zu erzielen. Es ist daher im Streaming-Zeitalter bedeutend einfacher, viele Songs weit oben in den Charts zu platzieren. Wie Blackstar schon schreibt: Eine Vergleichbarkeit ist daher nicht gegeben, da sich die kompletten Rahmenbedingungen für die Charts-Berücksichtigung geändert haben.
Die Gewinnausschüttung der Streaming-Dienste hat übrigens, soweit ich weiß, keine Auswirkung auf die Chart-Platzierung. Natürlich profitieren große Stars von ihrem Management. Da werden große Summen für die Platzierung in Playlisten, Youtube-Empfehlungen und Social-Media-Werbung fließen. Besonders die große Zahl an reinen Playlist-Konsumenten sorgt dafür, dass es immer einfacher ist, Songs in den Charts nach oben zu pushen, wenn ein entsprechendes Marketing-Budget dahinter steht.
Re: Klatsch & Tratsch / News
Als Ergänzung dazu: Das gebe ich jetzt nur "aus dem Kopf" wieder, da gab es mal einen Artikel zu, wieso eigentlich Bushido und Co. immer recht schnell hoch in die deutschen Charts pushen. Bei den physischen Tonträgern zählte nicht nur die Anzahl, sondern das tatsächliche Verkaufsvolumen. 20.000 Special-Edition-Boxen waren also deutlich maßgeblicher als 20.000 normale Albenverkäufe - und somit gibt es in Deutschland extrem viele Sonder/Special Editions mit Metalbox, Poster und dergleichen. Wer die Zeit hat, kann das gern mal nachgooglen.Die Gewinnausschüttung der Streaming-Dienste hat übrigens, soweit ich weiß, keine Auswirkung auf die Chart-Platzierung. Natürlich profitieren große Stars von ihrem Management. Da werden große Summen für die Platzierung in Playlisten, Youtube-Empfehlungen und Social-Media-Werbung fließen. Besonders die große Zahl an reinen Playlist-Konsumenten sorgt dafür, dass es immer einfacher ist, Songs in den Charts nach oben zu pushen, wenn ein entsprechendes Marketing-Budget dahinter steht.
- SammyJankis
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Re: Klatsch & Tratsch / News
Aber gerade der kurze Zeitraum der Veröffentlichungen der Singles ist in meinen Augen eher vergleichbar mit der heutigen Situation, wo im Endeffekt alles auf einen Schlag veröffentlicht werden. Zwischenzeitlich, zumindest in dem Zeitraum, in dem ich aktiv die Charts verfolgt habe, war es eher so, dass der Zeitraum zwischen zwei Singleveröffentlichungen deutlich größer war, weshalb es selten Situationen gab, dass überhaupt mal zwei Singles eines Künstlers gleichzeitig in den Top 10 waren. Die Beatles haben bspw im Jahr 1964 in den Staaten 16 Singles veröffentlicht. In den 90er/2000er gab es so etwas nicht. Es wirkt auf mich so, dass es zwischen 1964 und 2019 ein Minimum ein Singleauskopplungen pro Interpret gab und das jetzt durch die direkte Verfügbarkeit aller Singles nicht mehr gegeben ist.defpro hat geschrieben: ↑Mi 20. Feb 2019, 16:52Um das mal zu ergänzen: Die Billboard-Charts berücksichtigen aktuell Single-Verkäufe, Radio-Airplay, Downloads und Streams (inkl. Youtube) für ihre Chart-Platzierungen. Zu Zeiten der Beatles gab es natürlich nur die ersten beiden Auswertungsformen, weshalb auch nur Songs in den Hot 100 auftauchen konnten, die tatsächlich als physische Single verkauft wurden (was 1998 geändert wurde, da Labels Radio-Hits absichtlich nicht als Single veröffentlichten, um die dazugehörigen Alben zu pushen).Blackstar hat geschrieben: ↑Mi 20. Feb 2019, 15:12Nein, ist es nicht. Wenn ein Album sich früher viel verkauft hat, dann hat es sich halt viel verkauft und die dazugehörigen Singles (2-3) waren dann halt in den Charts auch mit dabei.Ob das Streaming heute einen höheren Stellenwert hat ist doch völlig unerheblich oder?
Beim vielen Streams ist quasi jeder Song eine Single und das ist schon eine massive Verzerrung des Begriffes "Singlecharts". Was man daraus jetzt schließen kann oder muss ist das eine, aber eine Vergleichbarkeit mit vor 50 Jahren ist definitiv nicht mehr da.
Heutzutage hat Streaming den mit Abstand größten Einfluss auf Chartplatzierungen, da physische Singles ein Nischenmarkt sind und auch Downloads immer mehr an Einfluss verlieren. Klassische Singles gibt es nicht mehr, deshalb kann theoretisch jeder kommerziell vertriebene Song in den Charts berücksichtigt werden. Zudem zählen Albumstreams quasi doppelt, nämlich einmal in den Albumcharts (Billboard 200) und (auf die einzelnen Songs heruntergebrochen) in den Single-Charts (Hot 100).
Ariana Grande punktet also damit, dass viele Leute Interesse an ihren 3 "Singles" (meint die Video-Auskopplungen, die am meisten promotet wurden) zeigen (durch Einzel-Streams, Playlist-Platzierungen und Radio-Airplay), gleichzeitig aber auch viele Leute das entsprechende Album streamen. Die Beatles mussten dafür 3 einigermaßen langlebige Singles in einem kurzen Zeitraum veröffentlichen (2.-23. März 1964), um einen vergleichbaren Effekt zu erzielen. Es ist daher im Streaming-Zeitalter bedeutend einfacher, viele Songs weit oben in den Charts zu platzieren. Wie Blackstar schon schreibt: Eine Vergleichbarkeit ist daher nicht gegeben, da sich die kompletten Rahmenbedingungen für die Charts-Berücksichtigung geändert haben.
Die Gewinnausschüttung der Streaming-Dienste hat übrigens, soweit ich weiß, keine Auswirkung auf die Chart-Platzierung. Natürlich profitieren große Stars von ihrem Management. Da werden große Summen für die Platzierung in Playlisten, Youtube-Empfehlungen und Social-Media-Werbung fließen. Besonders die große Zahl an reinen Playlist-Konsumenten sorgt dafür, dass es immer einfacher ist, Songs in den Charts nach oben zu pushen, wenn ein entsprechendes Marketing-Budget dahinter steht.
Kurzer Fun Fact bzgl. des Ghostwritings:
Einer der drei Songs der Beatles, die damals die Plätze 1-3 belegt haben, war "Twist and Shout", ein Cover.
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Re: Klatsch & Tratsch / News
BadEs wirkt auf mich so, dass es zwischen 1964 und 2019 ein Minimum ein Singleauskopplungen pro Interpret gab und das jetzt durch die direkte Verfügbarkeit aller Singles nicht mehr gegeben ist.
ThrillerSingleauskopplungen 20. Juli 1987 I Just Can’t Stop Loving You
7. September 1987 Bad
9. November 1987 The Way You Make Me Feel
19. Januar 1988 Man in the Mirror
18. April 1988 Dirty Diana
11. Juli 1988 Another Part of Me
24. Oktober 1988 Smooth Criminal
13. Februar 1989 Leave Me Alone
3. Juli 1989 Liberian Girl
"Born In The USA"26. Oktober 1982 The Girl Is Mine
2. Januar 1983 Billie Jean
1. Februar 1983 Beat It
8. Mai 1983 Wanna Be Startin’ Somethin’
12. Juli 1983 Human Nature
19. September 1983 P.Y.T. (Pretty Young Thing)
23. Januar 1984 Thriller
Janet Jackson "Rhythm Nation"Insgesamt wurden sieben Singles aus dem Album ausgekoppelt, die alle die Top 10 der US-Charts erreichten.
Das waren halt "richtige" Singles.Singleauskopplungen 22. August 1989 Miss You Much
24. Oktober 1989 Rhythm Nation
8. Januar 1990 Escapade
3. März 1990 Alright
18. Juni 1990 Come Back to Me
28. August 1990 Black Cat
15. Oktober 1990 Love Will Never Do (Without You)
6. Februar 1991 State of the World
Heute sieht das so aus:
Aus den Alben gab es halt "nur" 5, bzw. 4 Singles und trotzdem waren alle 13 bzw. 14 Songs gleichzeitig in den Top40.Meiste Top 40 Hits aus einem Album: Taylor Swift – Fearless (13), Taylor Swift – Speak Now (14)
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Re: Klatsch & Tratsch / News
Und die "Hitsingles" der heutigen Chart-Sternchen sind eben oftmals von Max Martin, The Matrix und wie sie nicht alle heißen geschrieben. Auf dem Rest des Albums dann oft nur Füllmaterial.
https://hitparade.ch/showperson.asp?name=Max+Martin
https://en.wikipedia.org/wiki/The_Matri ... iscography
Re: Klatsch & Tratsch / News
Mittlerweile entstehen extrem viele Songs in den Songwriter Camps.Engholm hat geschrieben: ↑Mi 20. Feb 2019, 17:41Und die "Hitsingles" der heutigen Chart-Sternchen sind eben oftmals von Max Martin, The Matrix und wie sie nicht alle heißen geschrieben. Auf dem Rest des Albums dann oft nur Füllmaterial.
https://hitparade.ch/showperson.asp?name=Max+Martin
https://en.wikipedia.org/wiki/The_Matri ... iscography
Today’s biggest pop stars are harvesting hits, and sometimes their entire personas, in songwriting camps.
Re: Klatsch & Tratsch / News
Von meiner Seite her ist es ja fast egal, wer bestimmte Songs schreibt - es kommt natürlich immer auf den Kontext an, wer wie wo dahinter steht. Hauptsache, die Songs gefallen. Bei anderen ist es sicher Teil der Persönlichkeit, die mitschwingt.
Re: Klatsch & Tratsch / News
Das liegt daran, dass in Deutschland im Gegensatz zu fast allen anderen Ländern die Charts nicht nach verkauften Einheiten sondern nach Umsatz berechnet werden. Deshalb lohnen sich diese Deluxe-Boxen, wenn man hoch charten will. Gab sogar schon Rapper, die im Interview erzählt haben, dass die Boxen für sie ein Nullsummenspiel sind bzw. sie sogar drauflegen mussten, das jedoch für die Chartplatzierung in Kauf nehmen. Kann natürlich auch Bullshit sein, aber ich kann mir das schon vorstellen. (Mittlerweile würden viele Rapper ja auch ohne Deluxe-Boxen hoch charten.)Blackstar hat geschrieben: ↑Mi 20. Feb 2019, 16:58Als Ergänzung dazu: Das gebe ich jetzt nur "aus dem Kopf" wieder, da gab es mal einen Artikel zu, wieso eigentlich Bushido und Co. immer recht schnell hoch in die deutschen Charts pushen. Bei den physischen Tonträgern zählte nicht nur die Anzahl, sondern das tatsächliche Verkaufsvolumen. 20.000 Special-Edition-Boxen waren also deutlich maßgeblicher als 20.000 normale Albenverkäufe - und somit gibt es in Deutschland extrem viele Sonder/Special Editions mit Metalbox, Poster und dergleichen. Wer die Zeit hat, kann das gern mal nachgooglen.Die Gewinnausschüttung der Streaming-Dienste hat übrigens, soweit ich weiß, keine Auswirkung auf die Chart-Platzierung. Natürlich profitieren große Stars von ihrem Management. Da werden große Summen für die Platzierung in Playlisten, Youtube-Empfehlungen und Social-Media-Werbung fließen. Besonders die große Zahl an reinen Playlist-Konsumenten sorgt dafür, dass es immer einfacher ist, Songs in den Charts nach oben zu pushen, wenn ein entsprechendes Marketing-Budget dahinter steht.
@Sammy/Blackstar: Würde euch beiden teilweise Recht geben. Zum einen gibt es neben den von Blackstar erwähnten Überalben, die natürlich auch Stoff für ausreichend Singles hergaben, auch dutzende Platten, die über 3 Singles nicht hinauskamen. Ein anderer Punkt ist, dass der Musikmarkt bis ca. Mitte der 60er noch sehr Single-dominiert war und Alben selbst noch keine allzu große Bedeutung beigemessen wurde. Erst die Beatles selbst haben (vor allem mit ihren Konzeptalben) das Album als Kunstform popularisiert und zu dessem breiten Erfolg beigetragen. Damit war das Standing einer Single ironischerweise 1964 näher an 2019 als z.B. in den 80ern oder 90ern. Gewisse Parallelen kann man da also schon sehen. Aber es gibt auch genügend Musiker, die sich diesen kürzeren Release-Zyklen, welche durch Streaming begünstigt werden, nicht unterwerfen und weiterhin nur alle 2-3 Jahre veröffentlichen (z.B. die beiden Justins). Das Gegenteil ist dann so jemand wie Drake, der jedes Jahr ein Album/Mixtape veröffentlicht und sich in den Monaten dazwischen mit Feature-Parts im Gespräch hält.
Insgesamt halte ich aber die Platzierung in Playlisten und die Einberechnung von Album-Streams in die Single-Charts für die größten Faktoren, die solche massenhaft hohen Chartplatzierungen begünstigen. Bestes Beispiel ist "Palmen aus Plastik 2", das du ja auch verlinkt hast: Da haben einfach alle Kids in der Albumreleasewoche nichts anderes gepumpt und sowas kommt dann dabei raus.
@Engholm: Sind das jetzt nur Max Martin und Co., gegen die du einen Groll hegst? Was ist denn z.B. mit Holland-Dozier-Holland oder anderen Motown-Songwritern? Oder Quincy Jones bei Michael Jackson?
Zumindest die Aussage, dass außer den Singles auf den Alben oft nur Füllmaterial ist, lässt sich ja damit widerlegen, dass bei diesem "Füllmaterial" häufig auch Max Martin usw. in den Credits stehen. Gibt bestimmt zahlreiche positiv rezensierte Platten, die komplett von Songwritingcamps geschrieben wurden.
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Re: Klatsch & Tratsch / News
Nein, die habe ich nur stellvertretend für die üblichen Verdächtigen genannt, deren Songs im Durchschnittsradioprogramm tagtäglich rotiert und gepusht werden. Es ist auch kein Groll (würde sie eher bewundern), sondern eher gepflegte langweilige, dass die immer gleichklingenden Schema-F PopSongs die Charts dominieren. Austauschbar.defpro hat geschrieben: ↑Mi 20. Feb 2019, 19:15
@Engholm: Sind das jetzt nur Max Martin und Co., gegen die du einen Groll hegst? Was ist denn z.B. mit Holland-Dozier-Holland oder anderen Motown-Songwritern? Oder Quincy Jones bei Michael Jackson?
Zumindest die Aussage, dass außer den Singles auf den Alben oft nur Füllmaterial ist, lässt sich ja damit widerlegen, dass bei diesem "Füllmaterial" häufig auch Max Martin usw. in den Credits stehen. Gibt bestimmt zahlreiche positiv rezensierte Platten, die komplett von Songwritingcamps geschrieben wurden.
Ich finde es auch nicht grundsätzlich kacke, wenn andere Künstler Songs für Bands/Musiker schreiben. Aber vieles, was krampfhaft in die Top10 gepusht wird, wie eben auch Ariana Grande ist eben a copy of a copy of a copy
Re: Klatsch & Tratsch / News
Sorry, aber gilt das nicht auch für verdammt viele der "neuen" Indieband und Singer-Songwriter? scnr
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Re: Klatsch & Tratsch / News
Denen kann man aber meistens auch einfacher aus dem Weg gehen als Chart-Püppchen
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Eigentlich wollte ich nur mal schauen, wer auf so einen plumpen und blöden Kommentar reagiert. Hatte ich von dir jetzt nicht erwartet. Herzlichen Glückwunsch dazu!SammyJankis hat geschrieben: ↑Mi 20. Feb 2019, 15:07Sorry, aber dummer sexistischer Kommentar! Herzlichen Glückwunsch dazu! Hier mal ein ähnlicher Artikel mit männlichen Künstlern:
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