> Festival Community Magazin - klickst Du hier <

Der Konzertbesuchsthread

Konzerte, Platten & Musik im TV
Benutzeravatar
SammyJankis
Beiträge: 8247
Registriert: So 13. Sep 2015, 14:46

Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von SammyJankis » So 26. Mär 2017, 11:19

Ich war gestern bei Kids Insane im Kölner AZ. Im Gegensatz zu Siegen am Donnerstag war es sehr voll. Schätze 150 Zahlende. Das AZ wird etwas renoviert, was aber der Show keinen Abbruch getan hat und außerdem gab es noch Crepes, die gut gemundet haben.

Keep Them Shut - Das dritte Mal in einer Woche. Leider ab jetzt erstmal keine Shows in Sicht, denn die Jungs liefern einfach immer besser ab. Wie immer das "In Bloom" Intro, danach das übliche Set, welches vll. 15 Minuten dauert, aber die sind dann auch ohne Hänger, energiegeladen und straight nach vorne. Gab auch textsichere Leute und ersten Mosh. Bei der ersten von fünf Bands sicherlich keine Normalität. Die Einlüsse sind auch schön gewählt, ein Bisschen Grunge und ein wenig Rage Against the Machine. Da macht man nach langem Rumprobieren wirklich alles richtig.

Kids - Hatte ich vor Ewigkeiten gesehen und eine Pop Punk Band mit Sängerin in Erinnerung. Muss das aber verwechselt haben und ich bin bis jetzt überfragt, an welche Band ich gedacht habe. Nunja, raus kam dann eine mäßig gute Hardcore/Metalcore Band, bei der dann in der Mitte des Sets auch noch ein Amp abgekackt ist, sodass sich das Set in die Länge gezogen hat. Das Publikum hat es nicht gestört, denn die Band hatte anscheinend einiges an Gefolge mitgebracht, die sie ordentlich abgefeiert haben.

Slope - Sehr gute Show, vielleicht die beste des Abends. Harter Mosh und auch ordentliche Singalongs. Die Jungs liefern auch jedes Mal ab. Kein Vergleich mehr zu den Anfangstagen, wo alles etwas daherkam. Haben eine gute Entwicklung genommen. Darüber hinaus gab es einige Feature, das Mikro wurde immer bereitwillig abgegeben. Vor allem das Bassspiel in den Songs überzeugt mich, unglaublich groovig. Ende Juni kommt wohl die Platte, ist gekauft.

Slander - Keine Veränderungen zum Set am Donnerstag. Solide Band, die sicherlich das Rad ncht neu erfindet, aber doch für ordentlich Stimmung sorgt mit ihrem Hardcore Punk. Durch die zahlreich anwesenden Personen war auch vor der Bühne eine bessere Stimmung als am Donnerstag. Solider Gig.

Kids Insane -Top Auftritt mit einem super Publikum. Kein Vergleich zum eher ruhigen Donnerstag. Der Sound war sicherlich schlechter, aber der Auftritt war insgesamt eindeutig der bessere. Viele textsichere Leute in der ersten Reihe, teilweise etwas chaotische Zustände, aber kein Stress oder ähnliches. Dazu wieder eine ordentliche Spiellänge. Das einzige, was mich persönlich genervt hat, waren die beiden total betrunkenen, älteren Heren vor mir, die abwechselnd in mich reingefallen sind.

Nächste Show:
Wahrscheinlich Foxing am Dienstag in Köln.
There is panic on the streets

Lastfm

defpro
Beiträge: 2397
Registriert: Fr 20. Mai 2016, 14:38

Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von defpro » Di 28. Mär 2017, 11:38

Ich war letzten Freitag beim ausverkauften Konzert von Trivium in der Kölner Live Music Hall.

Die erste Vorband SHVPES habe ich wegen Anreisechaos leider verpasst.

Die anschließenden SikTh waren absolut grauenvoll. Anscheinend hat die Band eine Vorreiterrolle im Bereich des Djent (eine Spielform des Progressive Metal) inne. Für mich klang das live lediglich wie Lamb Of God in schlecht mit ein paar Math-Anleihen. Vor allem der 2. Vokalist, der für Screams und Gesang zuständig war, hat keine gute Vorstellung abgeliefert.

Trivium haben im Anschluss aber alles vorangegangene wieder wettgemacht: ein vor vorne bis hinten großartiger Auftritt. Songmäßig lag ein Fokus auf dem Durchbruchalbum "Ascendancy", trotzdem wurde kein Album vernachlässigt. Besonders gefreut habe ich mich über Pillars Of Serpents vom letztens wiederveröffentlichten Debüt "Ember To Inferno".

Die Performance der Band war wirklich herausragend. Matt Heafy hat über die Jahres wirklich sehr stark an seinem Gesang gearbeitet. Dies hat dazu geführt, dass seine Stimme für die Gesangsparts der älterene Songs eigentlich schon zu sehr ausgereift ist, weshalb er sich in dieser Tonlage nicht immer 100%ig wohlfühlen konnte, während er die wesentlich anspruchsvolleren Parts der aktuellen Songs problemlos meistern konnte. Nur den Gene Simmons-Gedächtnismove mit der Zunge sollte er mal besser lassen...
Im Publikum war vom ersten Song an voll mit dabei. In den ersten Reihen war eigentlich jeder textsicher. Ansonsten gab es fleißig Mosh- und Circle-Pits, sodass man eigentlich über jeden "Silence In The Snow"-Track froh war, um mal wieder etwas zu Kräften zu kommen.

Abgesehen von der Vorband also ein sehr gelungener Abend. Würde ich mir jederzeit wieder ansehen :smile:

Benutzeravatar
SammyJankis
Beiträge: 8247
Registriert: So 13. Sep 2015, 14:46

Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von SammyJankis » Mi 29. Mär 2017, 09:15

Ich war gestern bei Foxing in Köln im Blue Shell. Hatte die Band dort vor zwei jahren als Support von Tigers Jaw gesehen und war doch recht angetan. Der Laden war auch ganz gut gefüllt, aber zum Glück nicht ausverkauft. Vorher gab es noch eine Falafeltasche bei Habibi (bester laden in Köln).

Fog Lake - Recht ruhiger Indie - Lo-Fi Sound, plätscherte so vor sich hin und war als Hintergrundmusik ganz nett anzuhören, hat mich aber in keinster Weise mitgerissen. So viel zur Musik, leider wurden auch Ansagen gemacht, die zwar gut ankamen beim Publikum, bei mir allerdings nur Kopfschütteln verursacht haben. Es war so unglaublich gekünselt und betont lässig. Ziemlich peinlich in meinen Augen, aber scheint wohl gut anzukommen, es erfolgte sogar ein kurzes Aufjubeln als der Gitarrist erzählte, dass er gerne Mate trinkt. Manche Sachen muss amn nicht verstehen.

Foxing - Haben mir dann deutlich besser gefallen, auch wenn hier die Ansagen nicht über das Übliche hinausgingen. Aber es war erträglich. Sound war ganz okay, netter Mix aus Post-Rock/Indie/Emo mit schöner Stimme. Leider hatte ich mittlerweile ziemliche Kopfschmerzen und das Set ist vor allem im Mittelteil ziemlich an mir vorbeigegangen. Ob das jetzt nur an mir oder auch an der band lag kann ich schwer beurteilen. Hatte das ganze irgendwie etwas cooler in Erinnerung. Eine kleine Ernüchertung.

Nächste Show:
Wahrscheinlich Mantar am Freitag in Essen.
There is panic on the streets

Lastfm

Benutzeravatar
Mondgesicht
Beiträge: 771
Registriert: Mo 14. Sep 2015, 17:27

Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Mondgesicht » Fr 31. Mär 2017, 09:20

...kleiner Nachtrag von der letzten Woche:

vergangenen Samstag hatte ich das Glück Sting in der Sporthalle sehen zu dürfen. Doch das war noch nicht genug: Über Vitamin B konnten wir auch schon zum Soundcheck. Es war schon ein surrealistischer Moment, als wir die Tür zur Halle aufmachten und da mit einmal Sting auf der Bühne stand und für knapp 20 Leute ein paar Lieder trellerte. Wir watschelten entspannt zu dem kleinen Grüppchen und lauschten dann mit offenen Kinnladen ein wenig ehrfürchtig. Every breath you take in dieser Konstellation zu hören werde ich meinen Lebtag nicht vergessen.
Das Konzert an sich war dann schlichtweg weltklasse. Haben gute Plätze gefunden, wo der Sound erträglich war und Sting lieferte die nahezu gesamte Klaviatur seiner (Police-)Hits + eine gute Auswahl seiner aktuellen sehr rockigen Platte. So eine stimmliche Präsenz habe ich bisher nur bei Joe Cocker erlebt. Es war ein sehr schöner Abend!

Montag war ich dann endlich mal wieder im Hafenklang bei den Owls by Nature. Es waren sehr wenige Besucher da, dennoch hatte die Band großen Spaß auf der Bühne. Eine sehr symphatische Truppe, die man sich auf jeden Fall mal geben sollte/kann, wenn Bands wie East Cameron Folkcore, Skinny Lister oder ähnliche Konsorten das CD-Regal schmücken.

Benutzeravatar
simulcara
Beiträge: 480
Registriert: Mo 14. Sep 2015, 13:21

Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von simulcara » Fr 31. Mär 2017, 09:52

Bisschen spät, aber hier ein kleiner Eindruck zu Roosevelt in Bremen am 23.03:

Das Album hatte sich bei mir nach und nach zu einem kleinen Hit gemausert, gerade bei dem aktuell wieder etwas schönerem Wetter und auch für den kommenden Sommer wird es bestimmt zum Dauerbrenner bei mir.

Vor dem Konzert hatte ich jedoch einige Bedenken, nachdem ich mir ein paar Youtube-Videos angeschaut hatte. Ich find es super, wenn elektronische Musik live mit Instrumenten performt wird, fand die Mitschnitte aber (gerade stimmlich) nicht so überzeugend.
Die Bedenken konnte jedoch schnell zerschlagen werden, das Set war absolut smooth, fühlte sich nirgendwo zu lang an und spätestens nach 2-3 Songs waren die meisten Leute wirklich drin und haben sich ganz gut zur Musik bewegt.

Insgesamt gab es wenig Interaktion mit dem Publikum, was bei der Musik aber meiner Meinung auch eher den Flow gestört hätte, also kein Grund zur Kritik. Auch wurden alle Hits gespielt, am Ende des normalen Sets mein persönlicher Favorit "Night Moves". Toll auch, dass in und zwischen den Songs ein bisschen improvisiert wurde bzw. Instrumentalteile gespielt wurden, die nicht auf der Platte vorhanden sind. So fühlte man einen wirklichen Mehrwert durch das Konzert.

Auch die Vorband Better Person, die aus einem Sänger, seiner Weinflasche und einem iPhone bestand, war ganz dufte, wenn man auf 80s-Pop steht, auch seine Anekdoten waren ganz lustig, zeigten aber auch auf, dass er ein sehr verballerter Typ ist. War also ein sehr passender Einstieg in den Abend.

Insgesamt ein sehr gelungenes Konzert also, was mich positiv überrascht hat, da ich bezüglich elektronischer Live-Musik immer noch ein paar Vorbehalte habe. Bin froh, dass ich Tickets für Hannover am 18.04 gewonnen habe, das gebe ich mir gerne noch ein zweites Mal. :mrgreen:

Benutzeravatar
Flecha
Beiträge: 5376
Registriert: So 13. Sep 2015, 12:45
Wohnort: Hamburch
Kontaktdaten:

Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Flecha » Mo 3. Apr 2017, 09:56

2.4. – Uebel & Gefährlich: Monster Truck

„Die waren doch Vorband von Nickelback, oder?“ – Schwieriges Label unter Musikfreunden. Nichtsdestotrotz habe ich gestern Abend den Weg ins Hamburger Uebel & Gefährlich aufgenommen, um mir die Kanadier von Monster Truck anzusehen. Vorab komplett ohne Erwartungen, obwohl der Gig 2014 im Logo ganz, ganz stark gewesen ist.

Es mag diesem Support-Status der Radio-Schnulz-Rocker zuzuschreiben sein, dass der Bunker an diesem Abend ausverkauft ist – das Publikum sieht im Gros aber eigentlich nicht wirklich nach Nickelback-Publikum aus. Man fühlt sich eher, als würde man ein Konzert von Kadavar oder Clutch besuchen.

Genau in diese Kerbe schlägt auch die Vorband, The Picturebooks aus Gütersloh. Zu zweit auf der Bühne, viel Blues, Stoner, Garage… Schweiß. Gute 35-40 Minuten bekommen die Picturebooks und beweisen, warum sie von einigen Leuten aus meinem Freundeskreis schon seit Jahren abgefeiert werden. Warum ich sie selbst vorher noch nicht gehört habe? Keine Ahnung.

Monster Truck betreten die Bühne gegen 9, der kleine Raum zwischen Bühne und Bar ist nun dicht gedrängt. Wie sich während des gut 80 Minuten dauernden Gigs bestätigen wird, haben die Hard Rocker eine recht beachtliche Fanbase aufgebaut: So gut wie jeder Song wird frenetisch abgefeiert, mitgegröhlt. Haare fliegen, das Bier fließt.

Monster Truck verstehen es, die Spannung während des Sets aufrecht zu erhalten, wechseln von Stoner-Riffs getriebene Songs mit bedeutungsschwerem Blues, der wiederum von klassischem Stadionrock inkl. „Wohoho“-Singalongs abgelöst wird.

Die einzige Länge gibt es mitten drin, bei For The People und Things Get Better, die irgendwie uninspiriert wirken. Wenn du danach aber Bretter wie Seven Seas Blues von der Brown EP und Sweet Mountain River raushauen kannst, ist das auch egal. Zum Set (scheint überall das gleiche zu sein).

Nickelback hin oder her – ich würd’s wieder tun.
Last.fm!
______________________________________________
Mantar, Mantar

Benutzeravatar
nilolium
Hausmeister
Beiträge: 5204
Registriert: Mo 14. Sep 2015, 00:04
Wohnort: Hamburg
Kontaktdaten:

Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von nilolium » Di 4. Apr 2017, 16:32

Oah das konzert von sigur ros gestern war gewaltig. Die können auch zu dritt ordentlich aufräumen. Lag sicherlich auch am perfekten sound im auditorium! Eines der besten sigur ros konzerte die ich erleben durfte! :herzen2:

Benutzeravatar
Declan_de_Barra
Hausmeister
Beiträge: 10002
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:37

Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Declan_de_Barra » Di 4. Apr 2017, 16:39

Solche Aussagen liebe ich.

Declan, 2010 auf dem Haldern, war total geflasht vom The National auftritt. Aber nein, Stebbie meint dann: "Von meinen sieben The National Auftritten war das der schwächste." :clown:

Benutzeravatar
nilolium
Hausmeister
Beiträge: 5204
Registriert: Mo 14. Sep 2015, 00:04
Wohnort: Hamburg
Kontaktdaten:

Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von nilolium » Di 4. Apr 2017, 17:04

Also von meinen sechs war es der zweitbeste :)
Obwohl hoppipolla nicht gespielt wurde und generell wenig von agaetis byrjun. Genauer gesagt nur ein song: staralfur. Auch nur ein song von takk... Dafür dicke vier songs von ( ).

UND ein neuer song erfuhr sein live debut. Hat mich ziemlich an die takk-phase erinnert, kam poppig rüber, hat sehr gefallen!
Zuletzt geändert von nilolium am Di 4. Apr 2017, 17:09, insgesamt 1-mal geändert.

Benutzeravatar
Stebbie
Hausmeister
Beiträge: 6364
Registriert: Di 15. Sep 2015, 10:44
Wohnort: I'm just trying to get home

Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Stebbie » Di 4. Apr 2017, 17:08

Declan_de_Barra hat geschrieben:
Di 4. Apr 2017, 16:39
Solche Aussagen liebe ich.

Declan, 2010 auf dem Haldern, war total geflasht vom The National auftritt. Aber nein, Stebbie meint dann: "Von meinen sieben The National Auftritten war das der schwächste." :clown:

cf. Arcade Fire 2010 :clown:
(c) 26.06.2006


Benutzeravatar
libertine
Beiträge: 810
Registriert: Mo 21. Sep 2015, 02:37

Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von libertine » Di 4. Apr 2017, 21:51

Sigur Ros war gestern wirklich grandios. Diese Location. Dieser Sound. :sabber:

Benutzeravatar
Tambourine-Man
Beiträge: 4164
Registriert: Mo 14. Sep 2015, 12:41

Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Tambourine-Man » Fr 7. Apr 2017, 23:10

simulcara hat geschrieben:
Fr 31. Mär 2017, 09:52
Bericht Roosevelt in Bremen
Das klingt sehr gut, vielleicht hätte ich doch hingehen sollen :-/
Molotow must stay

Benutzeravatar
SammyJankis
Beiträge: 8247
Registriert: So 13. Sep 2015, 14:46

Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von SammyJankis » So 9. Apr 2017, 11:07

So, bin irgendwie nicht daz gekommen, was zu den letzten besuchten Shows zu sagen.

Mantar, 31.03 (Freitag), Essen, Turock:

Die Show war ausverkauft, Mantar ziehen wirklich ordentlich. Respekt dafür. Die Secrurity hat sich gleich mal zu Beginn von ihrer besten Seite gezeigt. Vor mir stand ein Päärchen, deren Ausdrucktickets ungültig waren. Anstatt zu klären warum und etwas behilflich zu sein, wurden die Leute angeschnauzt, dass sie wieder rausgehen sollen und sich hinten anstellen sollen, damit das nahc dem Besucherandrang geklärt wird. Bei einer Schlange von locker 50 Metern und nur noch wenig Karten an der Abendkasse haben die beiden also mit ziemlicher Sicherheit das Konzert verpasst. Kundenfreundlichkeit, nein nein. Dann zum nächsten Punkt. Ich verstehe Metalpublikum nicht. ich finde es beeindruckend, wie die meisten leute dort seit Jahren zu Shows gehen und das niemals fallen lassen, aber die Begeisterungsfähigkeit macht mich fertig. Als Frontmann braucht man nur wahlweise "Metal" oder "Bier" schreien (Sätze braucht man nicht bilden) und dabei sein Bier hochhalten und die Leute jubeln einem zu. Ich verstehe es einfach nicht. Genauso wenig, wie den riesigen Anteil an Leuten, die in ihrem Suff quasi nichts mehr mitbekommen. Dafür zahl ich doch keine 20 Euro.

Deathrite - Der eigentliche Grund meines Kommens. Nach Heaven Shall Burn nun die nächste große Band, bei der die Jungs den Support machen. Musikalisch auf jeden Fall gerechtfertigt. Der Death Metal/Crust Mix ballert ordentlich und im Turock war der Sound auch so gut, dass man es mal richtig genießen konnte. Bisher bester Gig der Band, den ich erleben durfte.

Mantar - Das war jetzt mein zweites Mal Mantar und ich kann mir nicht helfen, aber es zündet nicht so wirklich. Die Stimme des Sängers kickt mich live nicht so und auch vom Gesamtbild her klingt das für mich alles immer recht ähnlich. Auf Platte gefällt es mir irgendwie besser. Keine Ahnung, ob ich den Herren nochmal eine Chance gebe.


Havok, 04.04 (Dienstag), London, Underworld:

Ich war beruflich in London und habe dann mal die Chance ergriffen bei einem halbwegs passenden Konzert in die Unwerworld zu gehen. Wirklich schöner Laden in einem Keller zentral in Camden. Schöner Aufbau trotz vieler Säulen. Getränkepreise dafür völlig übertrieben.

Exortus - Recht stumpfer, eintöniger Death Metal, der sicherlich als Opener okay war, aber in der Form in meinen Augen niemals über diesen Status hinwegkommen wird. Da fehlt einfach einiges zu den Sperrspitzen des Genres.

Gorod - Wieder Death Metal, dieses mal aber mit einem deutlich technischeren Anschlag. Die Tempovariationen waren zahlreich und generell gab es mehr zu entdecken. Habe die Band vor jahren mal in Bochum gesehen mit absolutem Kacksound. Das war am Dienstag zum Glück deutlich besser. Hat für 30 Minuten ganz gut unterhalten.

Warbringer - Es ging hin zum Thrash/Speed Metal. Der Sound war soweit in Ordnung, da habe ich schon Schlechteres aus dem Bereich gesehen. Darüber hat der Sänger (sehr faszinierende Mimik) für ordentlich Stimmung gesorgt und 2-3 Die Hard Fans konnten auch mitsingen. Zum ersten Mal gab es auch so etwas wie einen Pit. Nur für die band Geld ausgeben würde ich zwar wahrscheinlich nicht, aber auf einem Festival macht man hier sicherlich nichts falsch.

Havok - Ich kann mir nicht helfen, aber die Band klingt einfach wie Slayer und sie erinnern mich auch ein Bisschen an sie, nur für Kerry King gibt es keinen adäquaten Ersatz. Natürlich erfinden Haok das Rad nicht neu, aber sie machen ihre Sache gut und der Publikum hat ihnen für 70 Minuten aus der hand gefressen. Ein amtlicher Pit, Stage Dives, Crowsurfing. Die band hat sich auch nicht dadurhc beirren lassen, dass diverse Stage Diver Mikros umgeworfen haben. Alles cool runtergespielt. Hat Spaß gemacht und Havok waren mit Abstand die beste Band des Tages.


Electric Wizard, 06.04, Köln, Live Music Hall

Schade um Kokomo, die an dem Tag in Duisburg gespielt haben, aber da Electric Wizard nun wirklich nicht alle zwei Wochen in Deutschland spielen, bin ich doch nach Köln gefahren. Die LMH war auch gut gefüllt ohne, dass es unangenehm war.

Angel Witch - Spielten vor deutlich weniger Leuten als die Hauptband, wurden aber trotzdem ordentlich abgefeiert. Rein musikalisch war der Metal der Truppe astrein, denen macht keiner so leicht wa vor und vor allem der Bassist hatte einen herrlichen Style. Leider hat mir der Gesang absolut gar nicht zugesagt, aber es war trotzdem recht unterhaltsam. Zum guten Ton einer Metalband gehört es natürlich auch einen Song, der nach dem Bandnamen benannt ist zu spielen. Das wurde mit dem letzten und wohl auch bekanntesten Song erfüllt.

Electric Wizard - In zwei Worten: Langsam und mächtig. 70 Minuten lang pure Hypnose mit langsamen Stoner Riffs. Egal ob "Return Trip" oder "Dopethrone", die Songs haben einen sofort mitgerissen. Leider war der Gesang etwas zu leise. Das ist aber auch der einzige Kritikpunkt. Ich fand es auch schön, dass hier keine Zugabe gespielt wurde, das hätte einfach nicht gepasst. Neben der Musik wurden im Hintergrund Videos gezeigt, die mich verstört zurückgelassen haben. Das Hauptaugenmerk lag dabei auf nackten Frauen, die wahlweise Blut tranken, mit Skelettschädeln in den Händen auf Sofas lagen oder von Menschen mit Ku Klux Klan Hüten (ansonsten auch nackt) gefesselt wurden. Passt aber zur Musik, das muss man der Band lassen.


Nächste Show:
Vielleicht Embraced by Hatred am Donnerstag in Siegen.
There is panic on the streets

Lastfm

Benutzeravatar
Stebbie
Hausmeister
Beiträge: 6364
Registriert: Di 15. Sep 2015, 10:44
Wohnort: I'm just trying to get home

Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Stebbie » So 9. Apr 2017, 18:55

Am Donnerstag bin ich seit Jahren mal wieder bei Turbostaat gewesen - es waren tatsächlich schon sechs oder sieben acht Jahre seit dem letzten Konzert (witziger weise war es auch in Rendsburg), ohne dass es dafür einen konkreten Grund gehabt hat. Eigentlich wäre es schon letzten Oktober nach Kiel gegangen, jedoch ist die Tour ja bekannterweise aufgrund einer Verletzung verschoben wurden. Ärgerlicherweise auf den 8. April, weshalb es sich mit dem Husum Harbour überschnitt. Abhilfe kam jedoch schnell in Form eines Konzerts in der Rendsburger T-Stube, was in jeder Hinsicht ein Gewinn war, denn die T-Stube ist im Gegensatz zur Kieler Pumpe ein kleiner selbst organisierter Schuppen mit Raum für vll. 120 Leute, der vor einigen Jahren neu errichtet wurde, nachdem er von Nazis abgefackelt wurde. Auch der T-Stube habe ich schon lange keinen Besuch mehr abgestattet, hier waren es sogar 9 Jahre seit dem letzten Konzert (Antitainment im Jahr 2008).

Dass der Gig durchaus was spezielles war sah man daran, dass auch viele aus Hamburg den Weg dorthin gefunden haben. Es ist auch verständlich, wo außer in der Heimat sieht man Turbostaat noch in so kleinen Schuppen für nen 10er, wo man zwischen Tresen und Bühne vll. 3-4m hat. Support waren Zoi!s aus Schleswig, mit denen ich jetzt weniger anfangen konnte, aber Turbostaat waren absolut super und haben über 90 Minuten Songs aus der ganzen Bandbreite gespielt (wobei ich Abalonia nicht so gut kenne), aus denen natürlich die Vormann Leiss-Songs herausragten. Alles in allem ein runder Abend, der unheimlich viel Laune gemacht hat!
(c) 26.06.2006

defpro
Beiträge: 2397
Registriert: Fr 20. Mai 2016, 14:38

Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von defpro » Mo 10. Apr 2017, 11:45

SammyJankis hat geschrieben:
So 9. Apr 2017, 11:07
[...]
Hm... im Schlachthof wurden die Kombis "Deathrite / Mantar" und "Angel Witch / Electric Wizard" zusammengelegt. Hatte wirklich überlegt hinzugehen, zumal ich noch 2 Gratiskarten für ein Schlachthof-Konzert meiner Wahl in der Hinterhand hatte. Hab aber leider keine Begleitung gefunden. Schade, da hab ich wohl wirklich was verpasst :|

Benutzeravatar
NeonGolden
Beiträge: 2117
Registriert: Di 15. Sep 2015, 09:14

Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von NeonGolden » Do 13. Apr 2017, 23:37

Desperate Journalist gerade. :herzen2:

Bericht folgt.

Benutzeravatar
Quadrophobia
Beiträge: 15984
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:15
Wohnort: Hamburg
Kontaktdaten:

Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Quadrophobia » Fr 14. Apr 2017, 00:19

NeonGolden hat geschrieben:
Do 13. Apr 2017, 23:37
Desperate Journalist gerade. :herzen2:

Bericht folgt.
Warum sagst du nicht, dass du da bist? :mrgreen:
Man hätte doch 1 Bier zusammn verhaften können!

Benutzeravatar
Mondgesicht
Beiträge: 771
Registriert: Mo 14. Sep 2015, 17:27

Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Mondgesicht » Mi 19. Apr 2017, 23:32

War vor einer Woche bei Pulled Apart by Horses im Hafenklang. Bis auf den teilweise grauenhaft abgemischten "Gesang" war das eine sehr runde Sache! Mit der neuen Platte haben sie einen Stilbruch betrieben, der ziemlich groovet! The Big What If ist ein sehr sehr cooler Song geworden. Generell haben sie mit dem neuen Album musikalisch deutlich mehr Spektrum auf die Bühne bekommen. Bei den älteren Songs sind die Leute klaro deutlich mehr abgegangen. Der Schluss mit High Five, Swan dive, Nose dive war sehr geil! Und der Gitarrist wedelt mit seinem Lockenkopp immer noch so schön wie vor ein paar Jahren rum! Hat Bock gemacht :headbang:

Suitemeister
Beiträge: 2545
Registriert: Di 15. Sep 2015, 11:31

Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Suitemeister » Do 20. Apr 2017, 11:36

turbostaat sind gestern in magdeburg wieder ne bank gewesen. noch nie ein schlechtes konzert von denen gesehen. wieder sehr geil. morgen gleich nochmal in leipzig. :herzen2:

Benutzeravatar
SammyJankis
Beiträge: 8247
Registriert: So 13. Sep 2015, 14:46

Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von SammyJankis » Mo 24. Apr 2017, 11:18

Ich war gestern in Köln im Gebäude 9 bei Wolves in the Throne Room. Der Laden war ziemlich voll, so krass hätte ich das um ehrlich zu sein nicht erwartet. Ansonsten fand ich den Merch der Hauptband etwas teuer, aber die Leute haben trotzdem in einer Tour gekauft.

Lycus - Kantte ich vorher nich, da spielt aber ein ehemaliges Mitglied von Deafheaven. War ein guter Support, schöner Doom, langsam, viele instrumentelle Passagen. Zwischendurch gab es wohl dosierte Ausbrüche. Gesungen wurde auch, wobei wir hier schon zum Knackpunkt kommen. Der Drummer und ein Gitarrist haben gesungen, wobei der Gesang des Gitarristen den kompletten Gig hindruch nicht zu hören war. Keine Ahnung, was der Soundmann sich dabei gedacht hat, aber es scheint ihm auch nciht aufgefallen zu sein. Trotzdem ein netter Gig, würde ich mich auch nochmal geben.

Wolves in the Throne Room - Auch hier war der Sound zu Beginn ausbaufähig, wurde dann aber besser. An sich aber ein schönes Konzert. Viele ruhige Passagen mit vernüftigem Spannungsaufbau, dazu natürlich auch das übliche Black Metal Geballer. Die Screams waren so auch in Ordnung und der Kexyboardsound hat sich ebenfalls gut ins Gesamtbild eingefügt. Nach knapp einer Stunde ging es zum ersten Mal von der Bühne, wobei dies für mich das Ende des Gigs war, da ich meinen Zug erwischen musste. Hat sich auf jeden Fall gelohnt.

Nächste Show:
Gutalax heute in Essen.
There is panic on the streets

Lastfm

Benutzeravatar
Flecha
Beiträge: 5376
Registriert: So 13. Sep 2015, 12:45
Wohnort: Hamburch
Kontaktdaten:

Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Flecha » Mo 24. Apr 2017, 19:11

SammyJankis hat geschrieben:
Mo 24. Apr 2017, 11:18
Nächste Show:
Gutalax heute in Essen.
Dresscode Tütü? :mrgreen:

Mal einiges nachzuholen, daher in aller Kürze, was diesen Monat bisher so ging.

Am 8. war ich im Docks bei Ghost. Support gab es von Zombie, die ziemlich trippigen Spacerock gespielt haben. Drums+Keyboard/Keytar/Bass, 2 Leute. Passte jetzt eher so mäßig zu Ghost (außer dem 70er-Einschlag), aber in nem anderen Rahmen als dem ausverkauften Docks, was immer ziemlich lästig ist, kann ich mir das ganz gut vorstellen.

Ghost selbst haben dann einmal mehr nichts vermissen lassen. Mittlerweile find ich ja sogar das 2. Album ganz gut und kann daher verschmerzen, dass pro Set nicht mehr als 2-3 Songs vom Debüt gespielt haben. War schon 1 geiler Effekt, als Papa Emeritus III (ca. die Hälfte des Sets mit Papa-Robe, danach wieder Zirkus-Direktor) aus dem Nichts auf der Bühne erschienen ist. Show-mäßig haben die Jungs es mittlerweile einfach drauf und wissen, wie sie das Publikum auf ihre Seite kriegen. Und Meliora ist eh ein wahnsinnig starkes Album, das auch den Großteil des Sets einnahm. Der Erfolg und dass sie immer größer werden, ist ihnen zu gönnen. Würde an sich auch immer wieder hingehen, aber mal sehen, welche Location als nächstes dran ist.

--

Am 14. dann das Droneburg, zu dem ich mich ja im Festival-Thread schon geäußert habe. Daher Perturbator am 18. im Logo. Bin ja eigentlich echt kein Electro-Typ, aber diese Retro-Wave-Schiene hat es mir schon angetan. Nintendo-Musik mit fetten Bässen kann ordentlich was - auch live, wie ich feststellen durfte. Das Logo war sehr angenehm gefüllt. Kurioserweise fast nur Metalheads vor Ort. Ich mein, klar, Perturbator kommt selbst aus der Szene, aber bei der Musik dachte ich schon, dass vor allem mehr EBM-Publim angezogen wird. Nunja. Support war das DJ-Duo Junction To Humanity aus Berlin. 30 von den ca. 40 Minuten waren langweilige Fahrstuhl-Musik, nachher haben sie dann aber doch noch ein paar nette Parts gehabt.

Perturbator selbst war dann ein ziemlicher Abriss. Spielt das live auf seinen diversen Keyboards ein und guckt dabei immer, als würde er die vor ihm stehenden Leute direkt töten wollen. So richtig Slayer-mäßig. :lol: Gut tanzbar, laut, dröhnig. Hat gefallen, auch wenn mir Sentien ebenso gefehlt hat wie eine Video-Show. Normalerweise lege ich keinen Wert darauf, aber guckt euch einfach mal seine Videos an. Dann wisst ihr, wieso. :D

--

Einen Tag später ging es ins ebenfalls sehr human gefüllte Uebel&Gefährlich zu Japandroids. So richtig drin bin ich in deren Discografie ja nicht, aber da die hier ja doch (bis zum neuesten Album) von vielen Leuten gehört werden, dachte ich, dass man sich das mal geben kann. Support waren Dasher, eine wohl relativ neue Punkband aus Louisiana. Bis auf schnelles Geschrammel kam dabei nicht viel herum. Die Drummerin war gleichzeitig Sängern. Während sie ersteres ganz gut beherrscht hat, war der Gesang...naja. Sie war auf jeden Fall ziemlich angepisst von der Welt, zumindest erschien es so (hab ich ja normalerweise nichts gegen, aber das war mal nicht mein Fall).

Japandroids selbst fand ich ziemlich sympathisch. Haben gute 90-100 Minuten durchgezogen und, soweit ich das rekonstruieren kann, einen guten Mix dargelegt. Ich find das neue Album so als Stadionrock ja auch nicht verkehrt. Gab, natürlich vor allem bei den krachigeren älteren Songs, viel Bewegung im Publikum, die 2 Jungs auf der Bühne hatten auch sichtlich Spaß an ihrem ersten Deutschland-Konzert seit 4 Jahren. Würde ich mir wieder geben.

--

Zuletzt war ich am Samstag bei Mantar im ausverkauften Knust. Mantar-Shows kennt man ja mittlerweile: Laut, wütend. War hier auch wieder so, wenn gleich es stellenweise doch ein bisschen weniger Bums hatte als noch zu ihrer Anfangszeit. Vorbands Deathrite und Deserted Fear. Beide so grob Brutal Death Metal, aber ein himmelweiter Unterschied. Deathrite fand ich unglaublich langweilig und eintönig, während Deserted Fear den Laden richtig abgerissen haben. Irrer Groove in den Riffs, viel Spaß ausgestrahlt. Eine der besten Death-Metal-Shows, die ich in den letzten Jahren gesehen habe.

Mantar selbst haben gut 80 Minuten gespielt und dabei zumindest was die Setlist anbelangt, nichts vermissen lassen. An der einen oder anderen Stelle fehlte, wie gesagt, irgendwie ein wenig Druck. Vor allem bei den Songs von der ersten Platte. White Nights hab ich als Abschluss deutlich fetter in Erinnerung gehabt. Im Publikum gab es trotzdem sehr viel Bewegung, die Leute sind dabei aber entspannt geblieben. Sehr angenehm. Auch hier stellt sich die Frage: Wo geht die Reise für die Band in naher Zukunft hin? In größeren Locations würde ich sie wohl eher nicht mehr schauen. Im Knust ohne Graben hat das noch gut gepasst aber in der Freiheit oder so? Eher nicht. Aber ich hab sie ja mittlerweile auch schon gut oft gesehen.
Last.fm!
______________________________________________
Mantar, Mantar

Moosgeist
Beiträge: 806
Registriert: Mo 4. Jul 2016, 11:05

Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Moosgeist » Mo 24. Apr 2017, 22:32

Flecha hat geschrieben:
Mo 24. Apr 2017, 19:11
SammyJankis hat geschrieben:
Mo 24. Apr 2017, 11:18
Nächste Show:
Gutalax heute in Essen.
Dresscode Tütü? :mrgreen:

Mal einiges nachzuholen, daher in aller Kürze, was diesen Monat bisher so ging.

Am 8. war ich im Docks bei Ghost. Support gab es von Zombie, die ziemlich trippigen Spacerock gespielt haben. Drums+Keyboard/Keytar/Bass, 2 Leute. Passte jetzt eher so mäßig zu Ghost (außer dem 70er-Einschlag), aber in nem anderen Rahmen als dem ausverkauften Docks, was immer ziemlich lästig ist, kann ich mir das ganz gut vorstellen.

Ghost selbst haben dann einmal mehr nichts vermissen lassen. Mittlerweile find ich ja sogar das 2. Album ganz gut und kann daher verschmerzen, dass pro Set nicht mehr als 2-3 Songs vom Debüt gespielt haben. War schon 1 geiler Effekt, als Papa Emeritus III (ca. die Hälfte des Sets mit Papa-Robe, danach wieder Zirkus-Direktor) aus dem Nichts auf der Bühne erschienen ist. Show-mäßig haben die Jungs es mittlerweile einfach drauf und wissen, wie sie das Publikum auf ihre Seite kriegen. Und Meliora ist eh ein wahnsinnig starkes Album, das auch den Großteil des Sets einnahm. Der Erfolg und dass sie immer größer werden, ist ihnen zu gönnen. Würde an sich auch immer wieder hingehen, aber mal sehen, welche Location als nächstes dran ist.
Interessant wie unterschiedlich die Wahrnehmung manchmal ist. Fand Zombi zwar abgefahren als Opener, nichtsdestotrotz ziemlich passend. Die Musik könnte ich mir gut in einem alten Horror-Streifen vorstellen.
Ghost waren natürlich gut, haben mich aber nicht so geflasht wie noch im Backstage letztes Jahr (Konzert wurde vom Kesselhaus ins Zenith hochverlegt). Die Spieldauer kam mir allerdings recht kurz vor. Hast du zufällig auf die Uhr geschaut?
Schwach, wie schon im Backstage: kein 'Stand by him' und kein 'Elisabeth'. :grumpy:
Life taught a lesson how to stay sane | Take a long walk, let it sink in | I'd rather grow than only win!

Benutzeravatar
SammyJankis
Beiträge: 8247
Registriert: So 13. Sep 2015, 14:46

Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von SammyJankis » Di 25. Apr 2017, 08:58

Flecha hat geschrieben:
Mo 24. Apr 2017, 19:11
SammyJankis hat geschrieben:
Mo 24. Apr 2017, 11:18
Nächste Show:
Gutalax heute in Essen.
Dresscode Tütü? :mrgreen:
Kam direkt von der Arbeit, also nein. :D

So, also ich war bei Gutalax in Essen im Turock, welches für einen Montag auch halbwegs gut gefüllt war. Ich höre die Mucke privat nicht, ich glaube, dass das niemand tut, weil es echt nicht gut ist, aber es bietet doch einen gewissen Unterhaltungswert. Das spiegelte sich auch in diversen verkleideten Personen im Publikum und aufblasbaren Wasserspielzeugen wieder. Außerdem scheint eine Klobürste das Must Have einer Gutalax Show zu sein. Sehr positiv hervorheben muss ich auch die Pausenmusik, die aus dem heißesten Eurodanceshit der 90er und einigen anderen Klassikern bestand, also war selbst während des Umbaus Stimmung garantiert.

Squirtophobic - Es ging gleich standesgemäß los mit Deathgrind. Man muss sich das deutlich gedrosselter vorstellen als Grindcore, wobei die Riffs in meinen Augen eine leichte Oktoberfestschunkelmelodie erzeugen. Dazu "singt" bzw erzeugt der Sänger irgendwelche Töne, völlig unverständlich, viele Pig Squeals, wobei der Herr das wirklich gut konnte. Zwischendurch wurde noch "Country Roads" gecovert, wobei ich es bis zehn Sekunden vor Schluss nicht erkannt habe. Das sagt eigentlich alles. War aber ein unterhaltsamer Start.

Guineapig - Es ging eigentlich so weiter wie bisher, wobei hier mehr Wert auf Growls und weniger auf Pig Squelas gesetzt wurde. Das Publikum war mittlerweile voll dabei und es wurde eifrig getanzt. hat mich persönlich aber nicht so gut unterhalten wie der Opener. Dazu war es, wenn man das überhaupt so sagen kann, eine Spur zu ernsthaft.

Spasm - Drums, Bass und ein fülliger Sänger im Mankini. Dazu das übliche Geschrammel. Die Stimmung näherte sich ihrem Höhepunkt. Soundmäßig ging es eher wieder in Richtung des Openers. War auch unterhaltsam, keine Frage.

Gutalax - Sind wohl sowas wie die Speerspitze des eurpäischen Detah(Porn-)grind. Am Sound ändert sich nicht viel, wobei der Sänger irgendwelche Gurgellaute von sich gibt. Ich bin absolut überfragt, wie man solche Gräusche erzeugt. Wie auch immer, die band wurde aufs allerheftigste abgefeiert von den Anwesenden, ohne Stress. Alle hatten Spaß, die Band war sehr dankbar, dass an einem Montag so viel los war. Die Musik bleibt weiterhin schlecht und ich bin auch überfragt, wer sich Platten von den Bands holt um sie zuhause zu hören, aber live hat das doch großen Unterhaltungswert und ich kann Gutalax von der Liste der Bands, die ich noch sehen muss, streichen.

Nächste Show:
Wahrscheinlich Coma Regalia morgen in Mülheim.
Zuletzt geändert von SammyJankis am Do 27. Apr 2017, 09:17, insgesamt 1-mal geändert.
There is panic on the streets

Lastfm

Benutzeravatar
Flecha
Beiträge: 5376
Registriert: So 13. Sep 2015, 12:45
Wohnort: Hamburch
Kontaktdaten:

Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Flecha » Di 25. Apr 2017, 11:04

Moosgeist hat geschrieben:
Mo 24. Apr 2017, 22:32
Die Spieldauer kam mir allerdings recht kurz vor. Hast du zufällig auf die Uhr geschaut?
Schwach, wie schon im Backstage: kein 'Stand by him' und kein 'Elisabeth'. :grumpy:
Elizabeth habe ich auch erstaunlich lange nicht mehr live gesehen. :-/
Genau nicht, aber war irgendwas im Bereich von 90-100 Minuten - bisschen davon natürlich auch Gelaber + Zugaben-Quatsch.
Last.fm!
______________________________________________
Mantar, Mantar


Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: Bing [Bot], rogerhealy und 142 Gäste