Re: Politik
Verfasst: Di 7. Feb 2017, 07:17
Musik im Herzen, Dosenbier im Arm und kilogrammweise Liebe.
https://www.festival-community.net/
Ich ahne, dass es unter Schulz nicht anders wird. In seinem ersten großen Interview bei Anne Will hat er sich ja wunderbar drum herum gewunden irgendetwas über potenzielle Koalitionspartner zu sagen. Er will die SPD nur als stärkste Kraft in den Bundestag führen. Schulz wird nicht sagen, dass er rot-rot-grün (oder andere Koalitionen ohne CDU/CSU) anstrebt und er wird sie auch nicht führen sollen. Also läufts am Ende wieder auf eine große Koalition heraus, ob nun CDU/CSU oder SPD die meisten Stimmen bekommen. Einen Regierungswechsel wird es wieder nicht geben.Engholm hat geschrieben: ↑Mo 6. Feb 2017, 16:14Die SPD hat sich im Wahlkampf '13 eindeutig für einen Regierungswechsel (ohne Merkel) positioniert. Davon ist ein Großteil der Wähler auch ausgegangen. Als Kompromiss mit der CDU gemeinsame Sache zu machen, um überhaupt eine Regierungsmehrheit zu erlangen, kam bei vielen nicht wirklich gut an.
Das ist doch blabla aus Sicht der Linken, die natürlich komplett schuldlos am Nichtzustandekommen von RRG ist...Göppel hat geschrieben: ↑Di 7. Feb 2017, 13:37Ich ahne, dass es unter Schulz nicht anders wird. In seinem ersten großen Interview bei Anne Will hat er sich ja wunderbar drum herum gewunden irgendetwas über potenzielle Koalitionspartner zu sagen. Er will die SPD nur als stärkste Kraft in den Bundestag führen. Schulz wird nicht sagen, dass er rot-rot-grün (oder andere Koalitionen ohne CDU/CSU) anstrebt und er wird sie auch nicht führen sollen. Also läufts am Ende wieder auf eine große Koalition heraus, ob nun CDU/CSU oder SPD die meisten Stimmen bekommen. Einen Regierungswechsel wird es wieder nicht geben.Engholm hat geschrieben: ↑Mo 6. Feb 2017, 16:14Die SPD hat sich im Wahlkampf '13 eindeutig für einen Regierungswechsel (ohne Merkel) positioniert. Davon ist ein Großteil der Wähler auch ausgegangen. Als Kompromiss mit der CDU gemeinsame Sache zu machen, um überhaupt eine Regierungsmehrheit zu erlangen, kam bei vielen nicht wirklich gut an.
Und wenn das den Wähler_innen bis September klar wird, dann wird die SPD auch wieder Prozentpunkte verlieren, dass seh ich ganz ähnlich wie mattkru. Mensch kann für die SPD nur hoffen, dass der Ruck der ja anscheinend gerade tatsächlich durch die Basis geht, auch bei der Parteispitze ankommt und dort gemerkt wird, dass es noch Menschen gibt die sich für eine wirklich sozialdemokratische Politik interessieren.
Der Protest gegen G20 ist weitaus komplexer als ein Protest gegen "Die da oben" und hat sicherlich nichts mit "Facebooklinks teilen" zu tun. Gegen OSZE/ G20 laufen seit 1,5 Jahren Aktionskonferenzen und Gruppen aller couleur erarbeiten Strategien des Protestes dagegen. Das abhalten eines "Festivals" mit ein paar sonst unpolitischen Mainstream Acts in einer Halle die ganz nebenbei einer Unternehmensgruppe gehört, deren Chef absoult gegenteilige Ansichten zu dieser "gerechteren Welt" forciert, ist für mich der Inbegriff des Slacktivisms und bringt überhaupt nichts. Darüber hinaus ist die Chance auf ein Konzert eine ziemlich beschissene Motivation für politischen Aktivismus.Windom Earle hat geschrieben: ↑Mo 13. Mär 2017, 17:43Wie gesagt, die Charity kenn ich jetzt nicht, aber ganz allgemein finde ich den Grundgedanken gut, dass mn die Welt nur ändern kann, wenn man auch selber etwas tut. Man erreicht m.E. oft mehr, wenn man gegen Global Warming zB ein paar Bäume pflanzt und sein Autofahrverhalten überdenkt und für Integration mehr, wenn man selbst ein paar Stunden im Flüchtlingsheim hilft, als gegen "die da oben" eine Demo zu starten oder Facebooklinks zu teilen. Das ist für mich mehr fast schon mehr Lifestyle und Gewissensberuhigung.
Quadrophobia hat geschrieben: ↑Mo 13. Mär 2017, 16:26Diese ganze Charity ist komplett undurchsichtig und deshalb mit Vorsicht zu genießen. Dazu dann noch dieses "Fordere die G20 Staatsoberhäupter auf sich für eine gerechtere Welt einzusetzen" Wischiwaschi. Für Gerechtigkeit kann man da auf die Straße gehen und nicht irgendwelche Kettenbriefe unterschreibenWindom Earle hat geschrieben: ↑Mo 13. Mär 2017, 12:51Warum hältst du das für unsinnig? Ich kenne jetzt die Details zu den Aktionen nicht, so etwas wird auch bei der ersten Durchführung sicher hinten und vorne nicht reibungslos klappen, aber tendenziell ist das mal inteessanter, als immer nur die reichsten oder schnellsten (beim VVk) zu solchen Events zu lassen.
Alter, was für Wörter ihr immer kennt.Slacktivisms
Die Motivation des einzelnen ist doch seine Sache und letzten Endes für die Sache egal. Wenn man so lange wartet, bis sich jeder eingehend mit der Thematik auseinandersetzt, dann wird man ewig warten müssen. Mir persönlich ist es da lieber, wenn sich Leute zumindest ein wenig damit befassen - selbst wenn es nur für ein Konzert ist, bei dem man "heile Welt" spielen kann -, als dass sie indifferent zuhause sitzen. Denn so setzt eine Sensibilisierung ein und selbst wenn dann am Ende 500 Personen für das Thema interssieren, dann hat es schon seinen Zweck erfüllt - vollkommen ungeachtet dessen, ob da nun handfeste ethische, politische, gesellschaftliche oder vorrangig kulturelle Gründe dahinterstehen.Darüber hinaus ist die Chance auf ein Konzert eine ziemlich beschissene Motivation für politischen Aktivismus.
Bei dem letzten Satz wird ja sicherlich so gut wie jeder zustimmen, da hier wohl kaum jemand derartige Gewalt oder Ausschreitungen befürwortet, nur ist das vielleicht nicht der beste Vergleich. Du vergleichst den Konzertgänger (der dadurch vielleicht für das Thema sensibilisiert wird) mit einem Fanatiker, der meint, seine politische Einstellung und seine Ablehnung gegenüber politischen Vorgängen mit Gewalt und Eskalation ausdrücken zu müssen. Im Vergleich zum vermummten Steine werfenden Fanatiker / Gewalttäter ist auch derjenige noch besser, der zuhause sitzt und sich gar nicht dafür interessiert. Passender wäre es da meiner Meinung nach, eben jenen Konzertgänger mit einem gewöhnlichen Demonstranten zu vergleichen, der für oder gegen die gleiche Sache auf die Straße geht.Stebbie hat geschrieben: ↑Di 14. Mär 2017, 12:03Meine Befürchtung ist einfach wieder, dass jeglicher sinnvoller Protest von Ausschreitungen überschattet werden wird - und damit verliert man dann wieder 90% der Menschen, die dir in der Sache zustimmen. Und mir persönlich ist jeder, der zu Coldplay in die Barcleycard Arena geht, lieber als jemand, der zum Dammtor fährt, um dort mal wieder Fenster einzuschmeißen.
Declan_de_Barra hat geschrieben: ↑Do 16. Mär 2017, 18:03Beatrix von Storch hat in einem Interview mit RT gesagt, dass sie bei den Bundestagswahlen mit dem knappen Verfehlen der Absoluten Mehrheit zufrieden wäre.
Ich denke eher, dass es sich einmal mehr gezeigt hat, das die Wähler keine Regierungsbeteiligung der SED wünschen.ArcticMonkey90 hat geschrieben: ↑So 26. Mär 2017, 19:15Die CDU hat wohl am wenigsten mit so einem starken Ergebnis gerechnet. Die Wähler im Saarland wollen offensichtlich eine große Koalition aber das positivste ist neben der höheren Wahlbeteiligung das magere Abschneiden der AFD.
Das halte ich auch für wahrscheinlicher. Ein Lafontaine in der Regierung wird (zurecht) viele abgeschreckt haben. Deshalb hat die SPD an die CDU verloren. Dazu kommt, dass die Linke wohl viele ihrer Altwähler an die AfD hat abgeben müssen.Blackstar hat geschrieben: ↑So 26. Mär 2017, 20:08Ich denke eher, dass es sich einmal mehr gezeigt hat, das die Wähler keine Regierungsbeteiligung der SED wünschen.ArcticMonkey90 hat geschrieben: ↑So 26. Mär 2017, 19:15Die CDU hat wohl am wenigsten mit so einem starken Ergebnis gerechnet. Die Wähler im Saarland wollen offensichtlich eine große Koalition aber das positivste ist neben der höheren Wahlbeteiligung das magere Abschneiden der AFD.
Schade ist dabei nur das Abschneiden der beiden Parteien, die ich sympatisch finde. Hoffentlich bessert sich das bis zur Bundestagswahl.Quadrophobia hat geschrieben: ↑So 26. Mär 2017, 20:14Das halte ich auch für wahrscheinlicher. Ein Lafontaine in der Regierung wird (zurecht) viele abgeschreckt haben. Deshalb hat die SPD an die CDU verloren. Dazu kommt, dass die Linke wohl viele ihrer Altwähler an die AfD hat abgeben müssen.Blackstar hat geschrieben: ↑So 26. Mär 2017, 20:08Ich denke eher, dass es sich einmal mehr gezeigt hat, das die Wähler keine Regierungsbeteiligung der SED wünschen.ArcticMonkey90 hat geschrieben: ↑So 26. Mär 2017, 19:15Die CDU hat wohl am wenigsten mit so einem starken Ergebnis gerechnet. Die Wähler im Saarland wollen offensichtlich eine große Koalition aber das positivste ist neben der höheren Wahlbeteiligung das magere Abschneiden der AFD.
dass kommt wahrscheinlich dazu aber die Leute im Saarland waren ja sehr zufrieden mit der Regierung aus CDU und SPD. Bin mal gespannt wie die SPD auf diesen leichten Dämpfer reagieren wird.Blackstar hat geschrieben: ↑So 26. Mär 2017, 20:08Ich denke eher, dass es sich einmal mehr gezeigt hat, das die Wähler keine Regierungsbeteiligung der SED wünschen.ArcticMonkey90 hat geschrieben: ↑So 26. Mär 2017, 19:15Die CDU hat wohl am wenigsten mit so einem starken Ergebnis gerechnet. Die Wähler im Saarland wollen offensichtlich eine große Koalition aber das positivste ist neben der höheren Wahlbeteiligung das magere Abschneiden der AFD.
Einfach billigstes Bedienen der konservativen Basis. Es ist nur noch peinlich, wenn selbst traditionell katholische Länder das hinkriegen.dattelpalme hat geschrieben: ↑Di 28. Mär 2017, 22:44auf einmal drängt die spd auf die ehe für alle...und kauder: "auf was für ideen die spd so kommt"
als wär das vollkommen absurd. manchmal frage ich mich echt, was mit solchen gegenwarts/realitätsfernen menschen los ist und wem das bitte nutzen soll, genau so zu sein.
Ich kenne ja einige Menschen und auch viele Stock-konservative. Selbst die sind nur noch genervt von diesem Thema, weil es da absolut Quatsch ist, dort noch politisch noch im 19. Jahrhundert zu leben.Taksim hat geschrieben: ↑Di 28. Mär 2017, 23:09Einfach billigstes Bedienen der konservativen Basis. Es ist nur noch peinlich, wenn selbst traditionell katholische Länder das hinkriegen.dattelpalme hat geschrieben: ↑Di 28. Mär 2017, 22:44auf einmal drängt die spd auf die ehe für alle...und kauder: "auf was für ideen die spd so kommt"
als wär das vollkommen absurd. manchmal frage ich mich echt, was mit solchen gegenwarts/realitätsfernen menschen los ist und wem das bitte nutzen soll, genau so zu sein.
Und vor allem dann noch der Vorwurf, dass das doch nur ein Wahlkämpfmanöver sei. Als wäre nicht alles, was 2017 läuft irgendwie auf den Wahlkampf zugeschnitten. Und als ob gegen die Ehe für alle zu stänkern nicht Wahlkampf sei.