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Re: Politik

Verfasst: Fr 13. Jan 2017, 19:29
von dattelpalme
nachvollziehbar, wobei das alleine die üblen, rechten strukturen, die auch das video nochmal verdeutlicht, nicht erklärt. die leute, die ich da in dessau gesehen hab, mögen vielleicht so "naiv" sein, langeweile etc. aber bei so ein bisschen rechtsrock hören bleibt es halt oft nicht, bautzen und nsu sind ja nur beispiele, die in die öffentlichkeit gedrungen sind. wer weiß, was da in zukunft noch kommen wird...

Re: Politik

Verfasst: Di 17. Jan 2017, 11:15
von Declan_de_Barra

Re: Politik

Verfasst: Di 17. Jan 2017, 11:23
von Quadrophobia
Declan_de_Barra hat geschrieben:Auf dem Punkte.


:poo:
Naja, wenn die Flüchtlinge schon zum Friseur gehen, kann man das schon als einen Schritt zum Bürgerkrieg werten...

Re: Politik

Verfasst: Di 17. Jan 2017, 11:30
von Declan_de_Barra
Dass sie den Fußweg nicht als Radweg benutzen dürfen. Manche Einwohner überlegen, ob sie abends im Dunkeln vor die Tür gehen. Die Flüchtlinge gehen auch in der Dunkelheit auf der Straße.

Re: Politik

Verfasst: Di 17. Jan 2017, 11:36
von Rowanism
Von 18 jungen Männern gehen zwei Mädchen mit Kopftuch auf die Straße? Angstraum!

Re: Politik

Verfasst: Di 17. Jan 2017, 11:40
von SammyJankis
Hier sieht man, zu welch sinnvollen Ideen die Angst führt:
"Safe Shorts" - Spezial-Hose als Schutz vor Vergewaltigung

Re: Politik

Verfasst: Do 19. Jan 2017, 10:47
von Stebbie
Man kann 'Bernd' Höcke eigentlich nur gratulieren. Seine kalkulierte Provokation scheint mal wieder vollends aufzugehen.

Re: Politik

Verfasst: Do 19. Jan 2017, 10:53
von SammyJankis
Stebbie hat geschrieben:Man kann 'Bernd' Höcke eigentlich nur gratulieren. Seine kalkulierte Provokation scheint mal wieder vollends aufzugehen.
Wie sollte man denn deiner meiner Meinung mit solchen Provokationen umgehen? Ernstgemeinte Frage, keine Kritik.

Re: Politik

Verfasst: Do 19. Jan 2017, 11:14
von Stebbie
Ich halte den Umgang mit den Provokationen stets für äußerst unsouverän. Es geschieht stets dasselbe: alle zeigen sich schockiert und empört (obwohl eigentlich alle wissen, mit was für Personen wir es zu tun haben), es gibt die übliche Rhetorik eines "Hetzers" und "braunen Idiots" (wer glaubt eigentlich, dass man irgendjemand damit erreicht?) und die übliche Distanzierungsrutsche: Es distanziert sich jeder, dann wird über die Distanzierungen und deren Glaubwürdigkeit gesprochen und irgendwann geht es eigentlich gar nicht mehr ums eigentliche Thema. Es hat fast schon etwas von einem Spiel, bei dem die AfD schon vor langer Zeit die Spielregeln offengelegt hat - gezielte Provokation ist eine fester Markenkern der AfD, das ist sogar schriftlich festgehalten.

Was man allerdings äußerst selten sieht sind konstruktive und sachliche Entgegnungen, mit denen man die Leute auch mal auflaufen lassen kann. Da gibt es gerade was die Erinnerungskultur angeht, wunderbare Beiträge aus der Zeit des sog. Historikerstreits, in dem es ja um eben jene Fragen geht, die Höcke nun auch anspricht. Vielleicht verlange ich da auch zuviel, jedoch finde ich es schon längere Zeit erschreckend, wie viele auch aus meiner "politischen Ecke" nicht in der Lage sind, für ihre Sache zu argumentieren - im Glauben, dass das retweeten von 2-3 Fotos und Zitaten sowie einem Ruthe-Comic schon irgendwie zur Problemlösung beitragen wird. Das ist das Niveau des politischen Diskurses in den letzten Jahren.

(und um es mal gesagt zu haben: ich finde es bei mir auch immer wieder erschreckend, wie viel ich eigentlich nicht sonderlich fundiert begründen kann, obwohl ich sie vollends unterschreiben würde)

Re: Politik

Verfasst: Do 19. Jan 2017, 11:29
von Gelöschter Benutzer 408
SammyJankis hat geschrieben:
Stebbie hat geschrieben:Man kann 'Bernd' Höcke eigentlich nur gratulieren. Seine kalkulierte Provokation scheint mal wieder vollends aufzugehen.
Wie sollte man denn deiner meiner Meinung mit solchen Provokationen umgehen? Ernstgemeinte Frage, keine Kritik.
Solche Dinge beleidigen den Intellekt jedes denkenden Menschen. Man sollte damit umgehen, wie mit jedem anderen Irren auch: Anzeigen, prüfen lassen, verurteilen, wenn möglich.

Die AfD ist eine abstrakte Gefahr für die Gesellschaft und durch Leute wie Höcke weit davon entfernt, was zu melden zu haben. Ein paar Dummschwätzer muss man als Demokratie aushalten, ohne gleich zu hyperventilieren. Das gilt auch für sog. Gefährder.

Viel gefährlicher, weil konkret zerstörend ist eine Regierung, in der die SPD sitzt - wenngleich aus anderen Gründen.

Re: Politik

Verfasst: Fr 3. Feb 2017, 11:07
von Gelöschter Benutzer 408
Kann es sein, dass die SPD gerade genau das tut, was sie jahrelang allen anderen Parteien vorgeworfen hat?

Also einen FührerPersonenkult um eine einzige Person aufzubauen, der von der eigenen inhaltsleere ablenken soll, da alle brauchbaren Themen von der CDU und anderen bearbeitet werden?

Re: Politik

Verfasst: Fr 3. Feb 2017, 11:26
von Quadrophobia
Blackstar hat geschrieben:
Fr 3. Feb 2017, 11:07
Kann es sein, dass die SPD gerade genau das tut, was sie jahrelang allen anderen Parteien vorgeworfen hat?

Also einen FührerPersonenkult um eine einzige Person aufzubauen, der von der eigenen inhaltsleere ablenken soll, da alle brauchbaren Themen von der CDU und anderen bearbeitet werden?
Nein.

Re: Politik

Verfasst: Fr 3. Feb 2017, 11:57
von Gelöschter Benutzer 408
Quadrophobia hat geschrieben:
Fr 3. Feb 2017, 11:26
Blackstar hat geschrieben:
Fr 3. Feb 2017, 11:07
Kann es sein, dass die SPD gerade genau das tut, was sie jahrelang allen anderen Parteien vorgeworfen hat?

Also einen FührerPersonenkult um eine einzige Person aufzubauen, der von der eigenen inhaltsleere ablenken soll, da alle brauchbaren Themen von der CDU und anderen bearbeitet werden?
Nein.
Wirkt auf mich nur wegen der massiven Anzahl Posts aus meinem SPD-Umfeld so. Als wäre dort ein neuer Messias erschienen.

Re: Politik

Verfasst: Fr 3. Feb 2017, 12:13
von Göppel
Irgendwie müssen sie sich doch einreden dass sie ne Chance haben bei der nächsten Wahl.

Re: Politik

Verfasst: Fr 3. Feb 2017, 12:49
von Engholm
Ich denke, besonders die Basis, die sich nach der letzten BTW verraten gefühlt hat, jetzt froh ist, Schulz am Ruder zu haben.

Es ist auf jeden Fall mit Schulz momentan eine positive Aufbruchstimmung zu merken. Als Gabriel als Kanzlerkandidat ins Gespräch kam, hat sich die andauernde SPD-Lethargie kaum gerührt. Da war eher so die "geht ja wohl nicht anders"-Stimmung.

Und ein Personenwahlkampf wird es immer bleiben. Die SPD hat sich mit Steinbrück als Typ schon 2013 keinen wirklichen Gefallen getan.

Re: Politik

Verfasst: Fr 3. Feb 2017, 12:54
von Stebbie
Natürlich ist eine Wahl immer ein Personanwahlkampf, das haben auch die Grünen lernen müssen, und es ist auch ein Stück weit in Ordnung.

Es zeigt sich aber mal wieder, dass die eigentliche Kernkompetenz der SPD in der Beschäftigung mit sich selbst besteht. Sei es in Zeiten, in denen sie sich selbst zerfleischt, aber ganz besonders dann, wenn sie in ihrer eigenen Folklore versinkt - und als solche würde ich den derzeitigen "Schulz-Hype" einordnen. Ein Wahlkampf ist lang und auch die SPD wird lernen müssen, dass es ohne wirklich gutes Programm keinen nachhaltigen Aufschwung geben.

Re: Politik

Verfasst: Sa 4. Feb 2017, 15:40
von Göppel
Engholm hat geschrieben:
Fr 3. Feb 2017, 12:49
Ich denke, besonders die Basis, die sich nach der letzten BTW verraten gefühlt hat, jetzt froh ist, Schulz am Ruder zu haben.
Wovon haben sie sich denn verraten gefühlt und inwiefern bringt Schulz da jetzt große Änderung?

Re: Politik

Verfasst: Mo 6. Feb 2017, 16:14
von Engholm
Göppel hat geschrieben:
Sa 4. Feb 2017, 15:40
Engholm hat geschrieben:
Fr 3. Feb 2017, 12:49
Ich denke, besonders die Basis, die sich nach der letzten BTW verraten gefühlt hat, jetzt froh ist, Schulz am Ruder zu haben.
Wovon haben sie sich denn verraten gefühlt und inwiefern bringt Schulz da jetzt große Änderung?
Die SPD hat sich im Wahlkampf '13 eindeutig für einen Regierungswechsel (ohne Merkel) positioniert. Davon ist ein Großteil der Wähler auch ausgegangen. Als Kompromiss mit der CDU gemeinsame Sache zu machen, um überhaupt eine Regierungsmehrheit zu erlangen, kam bei vielen nicht wirklich gut an.

Welchen Kurs Schulz einschlägt, wird sich zeigen. Er bringt auf jeden Fall frischen Wind in die angestaubte SPD Spitze und in den BTW Wahlkampf 2017.

Re: Politik

Verfasst: Mo 6. Feb 2017, 16:38
von Rowanism
Engholm hat geschrieben:
Mo 6. Feb 2017, 16:14
Göppel hat geschrieben:
Sa 4. Feb 2017, 15:40
Engholm hat geschrieben:
Fr 3. Feb 2017, 12:49
Ich denke, besonders die Basis, die sich nach der letzten BTW verraten gefühlt hat, jetzt froh ist, Schulz am Ruder zu haben.
Wovon haben sie sich denn verraten gefühlt und inwiefern bringt Schulz da jetzt große Änderung?
Die SPD hat sich im Wahlkampf '13 eindeutig für einen Regierungswechsel (ohne Merkel) positioniert. Davon ist ein Großteil der Wähler auch ausgegangen. Als Kompromiss mit der CDU gemeinsame Sache zu machen, um überhaupt eine Regierungsmehrheit zu erlangen, kam bei vielen nicht wirklich gut an.

Welchen Kurs Schulz einschlägt, wird sich zeigen. Er bringt auf jeden Fall frischen Wind in die angestaubte SPD Spitze und in den BTW Wahlkampf 2017.
So ist es. Ich selbst habe ja auch gegen den Koalitionsvertrag gestimmt. Insgesamt ist man ja aber seit Jahren nicht mehr gut gelitten (regionale Höhepunkte wie NRW '12 usw. mal außen vor), zudem knirschte es auch innerparteilich gegen Gabriel und Oppermann permanent. Von daher ist der Schulzeffekt nun ein kollektives Aufatmen bis hin zur wirklichen Euphorie, sich wieder verstärkt in die Partei einzubringen.

Mit Blick auf die Großwetterlage ist es echt schade, dass Habeck es bei den Grünen leider knapp verpasst hat. Der hätte da auch noch einmal frischen, unverbrauchten Wind reingebracht.

Letztlich muss man aber aus SPD-Sicht aufpassen, dass man kein peaked-too-early hat und danach in einen quälenden Dauerwahlkampf verfällt, ohne Höhepunkte zu setzen. Auch interessant, ob der Schulzeffekt Auswirkungen auf die Landesergebnisse in März und Mai hat.

Re: Politik

Verfasst: Mo 6. Feb 2017, 16:45
von tobiwan
Blackstar hat geschrieben:
Do 5. Jan 2017, 22:50
Sonntagsfrage sieht die SPD bei 20%. Da geht noch was nach unten.
Eher nich so

Bild

Re: Politik

Verfasst: Mo 6. Feb 2017, 16:46
von tobiwan
Blackstar hat geschrieben:
Mi 11. Jan 2017, 18:07
Frahm hat geschrieben:
MetalFan94 hat geschrieben: Vor allem steht es im Prinzip nicht im Lehrplan.
Kommt drauf an. In der Oberstufe wird je nach Bundesland ein komplettes Semester für die Vergangenheitsbewältigung genutzt. Dort geht es extrem um die jeweiligen Phasen, die direkt nach dem Ende des 2. WKs, und später einsetzten (Entnazifizierung, Vergessen und Leugnung, Holocaust-Gedenktags-Einführung und und und).
Ein extrem wichtiges Thema.
Zu anderen geschichtlichen Ereignissen gab es wenig, sehe das aber auch als weniger relevant an.
Mein mehrjähriger Geschichtsleistungskurs endete immer (wieder) im Jahr 1949.
Wir haben 49-89 eigentlich recht ausführlich behandelt, vor allem in der Oberstufe. Ich meine, mich zu erinnern, dass sogar das gesamte letzte Schuljahr ausschließlich Nachkriegszeit Ost & West beinhaltete. Zu den angesprochenen: RAF haben wir dort behandelt, von IRA habe ich gerade zum ersten Mal gelesen.

Re: Politik

Verfasst: Mo 6. Feb 2017, 16:49
von Sjælland
Wir haben im Leistungskurs auch bis 1990 gemacht. Danach hatten wir aber sogar noch Zeit übrig und haben uns den Nahost-Konflikt sowie, glaube ich, den japanisch-chinesischen Krieg als Extrathemen ausgesucht.

Re: Politik

Verfasst: Mo 6. Feb 2017, 16:51
von tobiwan
Sjælland hat geschrieben:
Mo 6. Feb 2017, 16:49
Wir haben im Leistungskurs auch bis 1990 gemacht. Danach hatten wir aber sogar noch Zeit übrig und haben uns den Nahost-Konflikt sowie, glaube ich, den japanisch-chinesischen Krieg als Extrathemen ausgesucht.
Da werde ich ja fast schon neidisch. :mrgreen: Im LK haben sie bei uns dann noch die amerikanische Geschichte angeschnitten, wenn ich mich richtig erinnere.

Re: Politik

Verfasst: Mo 6. Feb 2017, 19:10
von Gelöschter Benutzer 408
tobiwan hat geschrieben:
Mo 6. Feb 2017, 16:46
Blackstar hat geschrieben:
Mi 11. Jan 2017, 18:07
Frahm hat geschrieben:
Kommt drauf an. In der Oberstufe wird je nach Bundesland ein komplettes Semester für die Vergangenheitsbewältigung genutzt. Dort geht es extrem um die jeweiligen Phasen, die direkt nach dem Ende des 2. WKs, und später einsetzten (Entnazifizierung, Vergessen und Leugnung, Holocaust-Gedenktags-Einführung und und und).
Ein extrem wichtiges Thema.
Zu anderen geschichtlichen Ereignissen gab es wenig, sehe das aber auch als weniger relevant an.
Mein mehrjähriger Geschichtsleistungskurs endete immer (wieder) im Jahr 1949.
Wir haben 49-89 eigentlich recht ausführlich behandelt, vor allem in der Oberstufe. Ich meine, mich zu erinnern, dass sogar das gesamte letzte Schuljahr ausschließlich Nachkriegszeit Ost & West beinhaltete. Zu den angesprochenen: RAF haben wir dort behandelt, von IRA habe ich gerade zum ersten Mal gelesen.
Find ich gut!

Bei mir lag es auch daran, dass meien damalige Lehrerin vorher Stalinismus / Leninismus unterrichtete - da mussten wir sehr lange durch die russische Revolution und den Lebenslauf von Karl Marx. Eigentlich ein Unding im Jahre 2000+, aber gut, aufm Land, im Osten, da geht das.

Ansonsten zu den Umfragen: Warum INSA überhaupt noch Berücksichtigung findet - so als halbes Parteiorgan der AfD....wäre schön, wenn man sich auch hier daran hält, keine solche Quellen, wie eben INSA oder RT zu verlinken.

Re: Politik

Verfasst: Mo 6. Feb 2017, 19:57
von Ruby
Wir haben gefühlt jahrelang Nationalsozialismus als Thema gehabt. Dann noch Römer, Griechen und Napoleon. :mrgreen: Neuere Geschichte Kubakrise, RAF. IRA vielleicht auch, weiß ich nicht mehr. Das war bei uns eh Thema durch die Royal Army, die in und um Hannover stationiert war und für die mein Opa als Koch gearbeitet hat.
Beim Mauerfall waren wir quasi live dabei, da war ich 14.

Merk gerade, dass ich mich kaum an Unterrichtsthemen erinnern kann. :lol: Lesen und Schreiben kann ich zum Glück trotzdem. :clown: