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Politik

Von Spam bis Gott und die Welt
dattelpalme
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Re: Politik

Beitrag von dattelpalme » Do 6. Okt 2016, 17:48

wieso sollte sich eine deutsche partei dazu äußern, dann müsste man sich ja erstmal an die eigene nase packen?
´zudem hast du vorher von der zivilgesellschaft geredet, und da gab es auch "deutsches" echo.
„Die Welt geht vor die Hunde Mädchen, traurig aber wahr.“

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Re: Politik

Beitrag von Gelöschter Benutzer 408 » Do 6. Okt 2016, 18:02

dattelpalme hat geschrieben:wieso sollte sich eine deutsche partei dazu äußern, dann müsste man sich ja erstmal an die eigene nase packen?
´zudem hast du vorher von der zivilgesellschaft geredet, und da gab es auch "deutsches" echo.
Ich denke mal, die eigene Nase in Deutschland ist wesentlich weiter, als in Polen (aus politischer Sicht). Polen ist nunmal nicht nur Polen oder irgendein Land in weiter Ferne mit sowieso schlimmen Frauenbild, wie Saudiarabien, sondern nunmal mitentscheidend in der EU teil des Umfeldes.

Warum? Grund steht da: Es wird ja auch ständig über Orban und Co. geredet und über sonstige, teilweise Nichtigkeiten. Aber darüber, dass sich gerade an der Grenze etwas zusammenbraut redet keiner, obwohl das eine sehr üble Sache ist, was dort passiert.

Die Zivilgesellschaft - nungut, die Demo in Berlin. Hab ich mitbekommen, weil ein paar Facebookfreundinnen von mir sich dazu geäußert haben und da waren - allesamt Polinnen.

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Declan_de_Barra
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Re: Politik

Beitrag von Declan_de_Barra » Do 6. Okt 2016, 18:48

Ich habe ziemlich viel davon mitbekommen, nicht nur durch meine Leute aus Krakau.

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Re: Politik

Beitrag von Quadrophobia » Do 6. Okt 2016, 19:00

Mitbekommen ist untertrieben. Instagram und Facebook sind in die Richtung geradezu explodiert. Und ja auch völlig zurecht.

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Re: Politik

Beitrag von Stebbie » Do 6. Okt 2016, 19:20

Ging mir ähnlich - weltweit gab es zahlreiche Berichte dazu. Generell ist die Entwicklung in Polen doch seit einiger Zeit ein festes Element der Nachrichten, sowohl TV als auch Print.
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Re: Politik

Beitrag von Stebbie » Fr 7. Okt 2016, 10:24

Was wohl passiert, wenn Merkel heute den Friedensnobelpreis erhalten sollte? :doof: :lol:
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Re: Politik

Beitrag von Flecha » Fr 7. Okt 2016, 10:33

Stebbie hat geschrieben:Was wohl passiert, wenn Merkel heute den Friedensnobelpreis erhalten sollte? :doof: :lol:
Dann explodiert Facebook.

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Re: Politik

Beitrag von Baltimore » Fr 7. Okt 2016, 11:09

Der Friedensnobelpreis ist an Santos gegangen.

Facebook ist gerettet. :lol:
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Re: Politik

Beitrag von Quadrophobia » Fr 7. Okt 2016, 11:45

Puh, ob das wohlüberlegt war? Normalerweise bekommen doch symbolisch die "Anführer" beider Parteien den Preis (bspw. Arafat & Rabin/Perez). Und gerade jetzt, wo das Referendum den Friedensvertrag abgelehnt hat, sollte man doch vielleicht erst mal gucken, ob wirklich Frieden eintritt.

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Re: Politik

Beitrag von Sjælland » Fr 7. Okt 2016, 11:50

Quadrophobia hat geschrieben:Puh, ob das wohlüberlegt war? Normalerweise bekommen doch symbolisch die "Anführer" beider Parteien den Preis (bspw. Arafat & Rabin/Perez). Und gerade jetzt, wo das Referendum den Friedensvertrag abgelehnt hat, sollte man doch vielleicht erst mal gucken, ob wirklich Frieden eintritt.
Das war auch mein erster Gedanke. Das kam dann wohl doch sehr kurzfristig.

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Re: Politik

Beitrag von Stebbie » Fr 7. Okt 2016, 16:35

Ich glaube, dass es ganz bewusst so vergeben wurde. Der Prozess als solcher ist schon einmal historisch und mit einem Friedensnobelpreis im Rücken, wird der ganze weitere Prozess wohl gestärkt werden - und das kann er jetzt nach der Ablehnung durchaus brauchen.
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Re: Politik

Beitrag von Rowanism » Sa 8. Okt 2016, 17:07

Genau den Verdacht hatte ich ja schon im privaten Chat geäußert.

Grundsätzlich denke ich, dass das Komitee normalerweise Santos, Timochenko/Londoño sowie Opfervertreter ausgezeichnet hätte und angesichts des Referendumsergebnisses lediglich Santos den Rücken für die anstehenden Nachverhandlungen stärken will. Bereits in der Vergangenheit, nicht zuletzt bei Obama, wurde ja ein Prozess im Entstehen ausgezeichnet, um so den Fortgang zu bestärken.

Aktuell lichtet sich das Chaos der letzten Woche in Kolumbien. Nach Verkündung der Auszeichnung kündigten Santos und die FARC an, dass man die Ende des Monats auslaufende Waffenruhe verlängern und an den Verhandlungstisch - ohne Uribismus - zurückkehren würde, wobei es bereits erste Treffen mit der Opposition zur Auslotung von Positionen gab. Der Leiter der Nein-Kampagne hat übrigens öffentlich eingestanden, dass die Strategie auf Desinformation und Emotionalisierung fernab von den Kernthemen des Vertrags abzielte. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Wahlbetruges, der einen eigenen Straftatbestand hat. Ausgehend von Studierenden wird in den großen Städten zu Demonastrationsmärschen mobilisiert, um den Friedensschluss einzufordern. Insgesamt scheint mir in der öffentlichen Wahrnehmung das Momentum eher auf Seiten der Regierung denn bei der Opposition zu liegen, was aber bei der Medienlage schwierig einzuschätzen ist. So simpel wie der Kommentar der FR ist die Sache definitiv nicht, ich sehe weiterhin große Chancen für einen erfolgreichen Ausgang.

Die zweite Guerrilla, ELN, hat übrigens endlich für die offizielle Aufnahme von Verhandlungen gestimmt, nachdem sie es ablehnten, sich am aktuellen Prozess mit den FARC zu beteiligen.

Suitemeister
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Re: Politik

Beitrag von Suitemeister » Mi 12. Okt 2016, 23:13

http://www.taz.de/!5344474/
https://www.conne-island.de/news/191.html

ich würd das hier einfach mal gerne zur diskussion stellen und meinungen dazu hören.

Gelöschter Benutzer 408

Re: Politik

Beitrag von Gelöschter Benutzer 408 » Mi 12. Okt 2016, 23:21

"Guter" Text, um zu zeigen, vor welchen Problemen man dort steht. Es ist halt so, dass ein guter Teil jeglicher Bevölkerung ziemliche Vollhonks sind, egal woher sie kommen, die hier meist noch mit dem üblichen Verhalten pubertierender, alleingelassener Jugendlicher (ohne die entsprechende Frauenquote) zusammen kommen. Eine blöde Mischung.

Wenn dann noch Dummheit dazu kommt, siehe hier:
„Das sind, denke ich, oft traumatisierte Männer aus patriarchal geprägten Gesellschaften, die noch lernen müssen, sich hier zurechtzufinden.“

und:

Sie wollten keine Ausländer anstellen, die für sie dann die Drecksarbeit erledigen müssten, heißt es; das sei ja selbst wieder rassistisch.
Hast du eben ein viel größeres Problem.

mattkru
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Re: Politik

Beitrag von mattkru » Do 13. Okt 2016, 09:38

Sachsen mal wieder :roll:
The fact that there's a highway to hell, but only a stairway to heaven says a lot about anticipated traffic numbers.

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Re: Politik

Beitrag von Emslaender » Do 13. Okt 2016, 09:44

mattkru hat geschrieben:Sachsen mal wieder :roll:
what happened?

mattkru
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Re: Politik

Beitrag von mattkru » Do 13. Okt 2016, 10:13

Emslaender hat geschrieben:
mattkru hat geschrieben:Sachsen mal wieder :roll:
what happened?
Versagen der Justiz:
http://m.spiegel.de/politik/deutschland/a-1116373.html
The fact that there's a highway to hell, but only a stairway to heaven says a lot about anticipated traffic numbers.

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Re: Politik

Beitrag von Stebbie » Do 13. Okt 2016, 10:33

Suitemeister hat geschrieben:http://www.taz.de/!5344474/
https://www.conne-island.de/news/191.html

ich würd das hier einfach mal gerne zur diskussion stellen und meinungen dazu hören.
Es ist das alte Problem idealistischer Politik, wenn sie auf den Alltag trifft, von dem sie immer wieder herausgefordert wird. Es spricht allerdings für die Szene, dass sie hier nicht resigniert, sondern versucht eben eine Debatte anzuregen und auch offen artikulieren, dass sie sich selber in einem Dilemma sehen. Nur wird das dann von anderen politischen Lagern immer gleich als Zeichen des Scheiterns angesehen und genüsslich ausgeschlachtet, wobei ich hierin egtl. ein Zeichen der Stärke sehe, einen Lernprozess.

Ich kenne die Ereignisse vor Ort natürlich nicht, aber durchaus vergleichbare Geschichte aus Lübeck und Hamburg. In Lübeck gab es auch Probleme mit aufdringlichen Personen, wo tatsächlich kulturelle Crashkurse geholfen haben, weil tatsächlich vielen ihr Fehlverhalten gar nicht bewusst war. Hier sollte man nicht vergessen, dass wir entsprechende gesellschaftliche Diskurse schon seit über 50 Jahren führen und diese erst seit vielleicht 10-15 Jahren in der Breite angekommen sind, von daher ist Sozialisierung definitiv ein Faktor. Auch in Hamburg gab es immer wieder Probleme bei der zivilen Unterbringung mit Einzelpersonen, wo wir uns natürlich auch gefragt haben was wir machen. Grundtenor war aber: er sich daneben verhält, fliegt raus und entsprechende Geschichten gab es auch bspw. im Docks, zum Glück nicht bei uns. So wie ich es verstehe wollte man es im Connewitz ja auch so regeln, ehe dann die "Salonlinken"/Fundis mit ihrer Rassismuskeule kamen.
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Re: Politik

Beitrag von Emslaender » Do 13. Okt 2016, 10:46

mattkru hat geschrieben:
Emslaender hat geschrieben:
mattkru hat geschrieben:Sachsen mal wieder :roll:
what happened?
Versagen der Justiz:
http://m.spiegel.de/politik/deutschland/a-1116373.html
Verstehe nicht, warum das wieder auf ganz Sachsen übertragen wird...

Habe gestern abend auch öfters genau diese Aussage gelesen. Finde es irgendwie "dämlich" (sorry, ein anderes Wort fällt mir nicht ein), dass man dort wieder Sachsen schreibt/sagt und nicht von konkreten Personen/Gruppen spricht.

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Re: Politik

Beitrag von Quadrophobia » Do 13. Okt 2016, 10:52

Stebbie hat geschrieben:
Suitemeister hat geschrieben:http://www.taz.de/!5344474/
https://www.conne-island.de/news/191.html

ich würd das hier einfach mal gerne zur diskussion stellen und meinungen dazu hören.
Es ist das alte Problem idealistischer Politik, wenn sie auf den Alltag trifft, von dem sie immer wieder herausgefordert wird. Es spricht allerdings für die Szene, dass sie hier nicht resigniert, sondern versucht eben eine Debatte anzuregen und auch offen artikulieren, dass sie sich selber in einem Dilemma sehen. Nur wird das dann von anderen politischen Lagern immer gleich als Zeichen des Scheiterns angesehen und genüsslich ausgeschlachtet, wobei ich hierin egtl. ein Zeichen der Stärke sehe, einen Lernprozess.

Ich kenne die Ereignisse vor Ort natürlich nicht, aber durchaus vergleichbare Geschichte aus Lübeck und Hamburg. In Lübeck gab es auch Probleme mit aufdringlichen Personen, wo tatsächlich kulturelle Crashkurse geholfen haben, weil tatsächlich vielen ihr Fehlverhalten gar nicht bewusst war. Hier sollte man nicht vergessen, dass wir entsprechende gesellschaftliche Diskurse schon seit über 50 Jahren führen und diese erst seit vielleicht 10-15 Jahren in der Breite angekommen sind, von daher ist Sozialisierung definitiv ein Faktor. Auch in Hamburg gab es immer wieder Probleme bei der zivilen Unterbringung mit Einzelpersonen, wo wir uns natürlich auch gefragt haben was wir machen. Grundtenor war aber: er sich daneben verhält, fliegt raus und entsprechende Geschichten gab es auch bspw. im Docks, zum Glück nicht bei uns. So wie ich es verstehe wollte man es im Connewitz ja auch so regeln, ehe dann die "Salonlinken"/Fundis mit ihrer Rassismuskeule kamen.
Es geht ja laut dem Taz Artikel nicht nur um Geflüchtete, sondern auch in Menschen mit Migrationshintergrund, die den günstigen Eintritt dann absichtlich ausgenutzt haben. In den Fall geht es weniger um Sensibilisierung und Fehlverhalten klar machen, als den Standpunkt durchzusetzen, dass wer belästigt, fliegt. Die Leute kommen nämlich definitiv aus einer patriarchalischen Geprägten Gesellschaft in denen Bedrängung von Frauen oft nicht als Problem gesehen wird. Unserer.

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Re: Politik

Beitrag von Stebbie » Do 13. Okt 2016, 10:53

Sachsen ist in erster Linie ein Freistaat und als solches eines der 16 Bundesländer. Es ist seit längerer Zeit offensichtlich, dass bei der dortigen Polizei einiges im argen liegt (die Fälle sind hinreichend dokumentiert), da es immer wieder zu fragwürdigen Aktionen kommt. Da Polizei in der Bundesrepublik nun einmal Ländersache ist, also auch des Freistaats Sachsen, ist es schon sachlich korrekt, hier zu fragen, was in "Sachsen" eigentlich gerade schief läuft.
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Re: Politik

Beitrag von Engholm » Do 13. Okt 2016, 11:36

Suitemeister hat geschrieben:http://www.taz.de/!5344474/
https://www.conne-island.de/news/191.html

ich würd das hier einfach mal gerne zur diskussion stellen und meinungen dazu hören.
Ich glaube ein ziemlich großes Problem bei den sexuellen Belästigungen / Bedrängungen ist, dass die Männer, die das begehen, sich nicht bewusst sind, dass es hier ein absolutes No-Go ist, während es im Herkunftsland noch gesellschaftlich akzeptiert ist und nicht weiter geahndet wurd.

-> http://mediathek.daserste.de/Morgenmaga ... d=33023548

-> http://www.cicero.de/weltbuehne/frauenf ... rlin/60330
Das, was wir aus Syrien gewohnt sind, wird hier als sexuelle Belästigung wahrgenommen
Ich weiß nicht inwiefern den Flüchtlingen, wenn Sie ins Land kommen, verständlich und eindringlich in ihrer Muttersprache beigebracht wird, was hier definitiv nicht geht? Es gab ja nun leider genügend Fälle und dementsprechend sollte in die Richtung was passieren. Auch wenn es den AfD/Pegida-Idioten solche "Einzelfälle" in die Hände spielen und sie sich bestätigt fühlen, sollte jede Frau, die belästigt wird, klipp und klar sowas zu Anzeige bringen, öffentlich machen, mit allen Konsequenzen für den Täter. Ich bin mir sicher, solche Fälle können weniger werden, wenn klar wird, dass u.U. Gefängnis oder Abschiebung erfolgt und nicht nur Untersuchungshaft, Zeigefinger und DuDudu.

Hat nix mit Rassismus zu tun, hier werden schlicht und ergreifend Grenzen überschritten, vielleicht nur unbewusst (was min ebenso fatal wäre) - und diese Grenzen müssen allen klipp und klar sein. Analog dazu müssen natürliche auch die rechtlichen Organe schärfer durchgreifen und Konsequenzen ziehen.

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Re: Politik

Beitrag von Quadrophobia » Do 13. Okt 2016, 12:02

Ich glaube nicht, dass Strafandrohung viel nützt. Das tiefer sitzende Problem ist eben, dass unsere Gesellschaft sich seit Köln gern als Verteidiger der Frauenrechte sieht, hier aber selbst eine strukturelle Gewalt herrscht, die auch im Rechtssystem dafür sorgt, dass diese Gewalt nicht so geahndet wird, wie sie müsste.
Ich glaube u.a. deshalb, dass Strafandrohung kein sinnvolles Mittel sind, wenn es um Geflüchtete geht. Klar, Rausschmiss aus dem Club und unter Umständen Hausverbot müssen sein, allein schon um für die Opfer wieder Sicherheit herzustellen. Aber die Menschen sollen ja nicht mit der Belästigung aufhören, weil sie dafür bestraft werden könnten, sondern weil es einfach falsch ist. Denn sonst wirkt diese Androhung nur solange die Betroffenen glauben, dass diese Strafe auch gegen sie vollzogen wird.
Machen wir uns nichts vor, außerhalb unserer Blase ist Deutschland noch weit davon entfernt moralische Maxime in der Gesellschaft hochzuhalten, die Gewalt gegen Frauen verhindern. Mit oder ohne Geflüchtete. Es ist nicht nur das Problem, dass das "in deren Kultur" akzeptiert ist (was so pauschal auch einfach ne inhaltslose Aussage ist), sondern dass "unsere Kultur" größtenteils keine Lösungen für das Problem bietet.

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Re: Politik

Beitrag von Gelöschter Benutzer 408 » Do 13. Okt 2016, 12:18

Aber die Menschen sollen ja nicht mit der Belästigung aufhören, weil sie dafür bestraft werden könnten, sondern weil es einfach falsch ist.
Und warum wird es als "falsch" angesehen: Richtig, weil dafür eine Strafe droht. Ansonsten gebe ich dir in bestimmten Punkten recht: Die Achtung der (weiblichen) Privatsphäre ist auch in Deutschland ein schon länger bestehendes Problem, da muss man nur auf das Festival hier gucken. Dennoch hat das geschilderte hier ein anderes Niveau und da muss man wie auch immer Gegenwirken: Als kurzfristiges Mittel mit wie auch immer gearteten Strafen, langfristig mit Weiterbildung. Problem sehe ich hier nicht nur im Verhalten, sondern auch in der schwierigen Gegenreaktion, da eine angemessene Antwort aus Angst vor falsch aufgefasstem Rassismus oder unnötigem Verständnis gelassen wird. Da muss man sich schon fragen, wie realisitisch das eigene Weltbild ist. Ich wunder mich immer wieder, bei explizit Linken, wie man so von der Realität überrascht werden kann. Als wären alle Menschen, oder zumindest alle Flüchtlinge liebe, nette, auf völlige Harmonie bedachte Menschen. Das ist doch völliger Blödsinn. Menschen sind mitunter schlecht, egal woher sie kommen, egal ob sie geflüchtet sind, von hier sind, oder nicht. "Gutes" dasein ist nichts, was qua Geburtsort existiert, sondern qua Persönlichkeit, das gilt im guten, wie im schlechten.

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Re: Politik

Beitrag von Quadrophobia » Di 18. Okt 2016, 13:38

Endlich hat jemand Julian Assange das Internet weggenommen!


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