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Gegenbeispiele sind die NBA und vll. auch noch die NHL, die trotz eines 82-game-schedules gut bis wunderbar laufen. NFL ist halt perfektes Entertainment.

Es gibt zum. in der NHL schon Stimmen, die sagen, dass die NHL seit der letzten Expansionswelle der 90er an Attraktivität verloren habe. Zum einen sei das durchschnittliche Niveau gesunken, weil einfach mehr Spieler in der NHL spielen (was ich aber nicht für stimmig halte, da der Pool der verfügbaren Spieler einfach viel großer ist als noch in den Zeiten vor den 90ern), zum anderen gibt es halt nicht mehr solche Dynastien, wie es sie früher gegeben hat, was durchaus stimmt, da die Fluktuation der Spieler zwischen den Franchises bedeutend größer geworden ist (auch durch den Salary Cap). Das fällt einem schon auf, wenn man gerade die Berichte anlässlich des 100. Geburtstags der NHL anschaut - aber das ist dann natürlich arg romantisch, weil es damals auch schon Trades gegeben hat.

Dennoch bin ich bei Rowan: Fußballfans sind generell äußerst konservativ und stehen jeglicher Änderung sehr skeptisch gegenüber, und glorifizieren dann gerne mal die Zeiten, die für die Vorgängergeneration ihrerseits eine ganz schlimme Entwicklung war.

Ich habe nicht per se etwas gegen die Ausweitung, nur gegen den völlig absurden Modus. Warum lässt man nicht 12 Gruppen in bewährter Vierergröße antreten und spart sich das Sechzehntelfinale? Es dürfte die Vorrunde enorm aufwerten, wenn nur noch 1 Team gesichert weiterkommt.

16 Gruppen à 3 Teams, je 2 kommen weiter:
48 Vorrundenspiele + 32 Playoffs = 80 Spiele, davon minimal 2 und maximal 7 Spiele je Team
Problem: Gijon-Problematik im letzten Spiel, 16 Teams reisen für nur 2 Spiele an.

12 Gruppen à 4 Teams, je 1 kommt sicher weiter plus die 4 besten Zweiten:
72 Vorrundenspiele + 16 Playoffs = 88 Spiele, davon minimal 3 und maximal 7 Spiele je Team
Problem: 8 Spiele zusätzlich sind unterzubringen.

Prinzipiell würde ich wie Johnson aber auch ganz nostalgiefrei von einer Übersättigung sprechen. Diese geht jedoch nicht alleine auf die FIFA zurück (die ja immerhin der Versuchung widerstanden hat, den derzeitigen 4-Jahres-Turnus zu verkürzen). Wenn andere Zeiten im Jahr mal fußballfrei blieben, würde es dem Fußball eher nutzen als schaden, aber das haben eher UEFA und die nationalen Verbände in der Hand. Die von Johnson genannten Beispiele der US-Ligen machen es vor (wenngleich alle US-Ligen zusammen betrachtet wiederum das ganze Kalenderjahr vollständig ausfüllen).

Ich pers. bin ja ein absoluter Gegner einer "die vier besten Gruppenzweiten kommen weiter"-Lösung, da sowas immer ungemein schwammig ist und vom Losglück abhängt.

Stebbie hat geschrieben:Gegenbeispiele sind die NBA und vll. auch noch die NHL, die trotz eines 82-game-schedules gut bis wunderbar laufen. NFL ist halt perfektes Entertainment.

Bei der NHL kann ich es nicht beurteilen, aber bei der NBA gibt es genügend Stimmen, die sich für eine Verkürzung der regulären Saison aussprechen.

Stebbie hat geschrieben:Dennoch bin ich bei Rowan: Fußballfans sind generell äußerst konservativ und stehen jeglicher Änderung sehr skeptisch gegenüber, und glorifizieren dann gerne mal die Zeiten, die für die Vorgängergeneration ihrerseits eine ganz schlimme Entwicklung war.

Sehe ich genauso. Jedoch ist es nicht richtig, das immer als Antwort und Todschlag-Argument zu bringen, wenn es eine Diskussion über Reformen im Fußball (und die Kritik daran) gibt.

Absolut, ich finde die derzeitige Regelung ja auch unsinnig, da sie reine Machtpolitik ist. Dennoch sind die Mechanismen der Debatten immer relativ ähnlich.

In der NHL gibt es übrigens keine wirklichen Debatten über eine Verkürzung des Schedules. Aber die NHL ist ja auch eine Liga, die in ihrer "toughness" aufgeht.

Süle und Rudy zu Bayern. Süle ist stark und hat ne Chance, aber was soll Rudy? Hab ich was verpasst?

Ist jung, ablösefrei und das aktuelle Mittelfeld viel zu alt. Warum nicht? Das Risiko ist doch sehr überschaubar.

s-nke hat geschrieben:Ist jung, ablösefrei und das aktuelle Mittelfeld viel zu alt. Warum nicht? Das Risiko ist doch sehr überschaubar.

Wenn 27 dann noch jung ist...

Das ist sicher noch nicht alt, aber er befindet sich schon auf der (allerdings zunächst noch schwach) abnehmenden Seite des Leistungsspektrum.

Es dürfte wohl die übliche Situation werden. Rudy wird bedarfsabhängig Lücken im Kader stopfen, zwei Jahre ein paar Titel mitnehmen, in einem tollen Umfeld arbeiten und dann mit 29/30 innerhalb der Bundesliga wechseln. Aber manchmal überraschen Spieler ja auch und strafen alle Vorhersagen lügen

Der HSV soll heute medienberichten zufolge übrigens den Transfer von Papadopoulos über die Bühne bringen.

Rudy ist gar nicht so verkehrt. Ablösefrei, erweiterter Nationalmannschaftskreis, flexibel einsetzbar. Für die Kaderbreite definitiv in Ordnung.

Rudy ist wohl einer der schlechtesten, überbewertesten Spieler, die zum erweiterten Natio-Kader gehören..

Irgendwer muss doch zwangsläufig einer der "schlechteste[...], überbewertesten Spieler, die zum erweiterten Natio-Kader gehören", sein. Das sagt ja nichts über seine generellen Fähigkeiten aus.

Er ist Leistungsträger der einzigen Mannschaft, die ungeschlagen durch die Hinrunde gegangen ist, 12-facher Nationalspieler beim aktuellen Fußball-Weltmeister. Rudy ist nun auch keiner, der probleme hat den Ball halbwegs gerade über 3 Meter an den Mann zu bringen. Er ist einfach eine gute und relativ günstige Kaderoption, die ungemein vielseitig einsetzbar ist. Keiner wird erwarten, dass er die Mannschaft führt, sondern einfach, dass er bei Bedarf einspringt und solide Arbeit leistet. Wenn es mehr wird, dann sind alle froh, wenn nicht, dann ist es auch kein Drama - für keinen der Beteiligten.

Und er gewinnt im besten Fußballeralter wahrscheinlich ein paar Titel und wird sicherlich nicht schlecht verdienen. Win-win-Situation.

Speaking of Win-[...]Situationen: Nächste Woche ist wieder Bundesliga

Frahm hat geschrieben:Rudy ist wohl einer der schlechtesten, überbewertesten Spieler, die zum erweiterten Natio-Kader gehören..

Julian Nagelsmann sieht das anders. Ich glaub, der kann das besser als du.
(was nicht heißen soll, dass ich in Rudy einen künftigen Bayern-Stammspieler sehe)

Der Papadopoulos wird langsam auch zum Wandervogel.

guter Fussballer mit ellenlanger Verletztenakte. Der wäre längst bei einem Topclub wenn er nicht so oft verletzt wäre. Risikotransfer.

Emslaender hat geschrieben:Risikotransfer.

Sehe ich nicht so. Er ist nicht zwangsläufig ein Eckpfeiler der Mannschaft, sondern eher eine Ergänzung des Kaders. Wenn er seine alte Form wiederfindet, kann er eine wichtige Rolle spielen, wenn nicht, dann stehen nach wie vor Mavraj, Djourou und Jung im Kader, die spielen können. Das ganze dann via Leihvertrag über sechs Monate - da sehe ich eigentlich kein großes Risiko.

Das einzige Risiko besteht darin, dass er vielleicht nur ein sehr teurer Ergänzungsspieler (ca. 1,5 Mio€ ausstehendes Gehalt) sein wird und man also im Vergleich zu günstigeren Alternativen (bspw. Bicakcic) rund 700.000 bis 800.000€ in den Sand setzt.

da es eine halbjährige Leihe ist geht es schon klar. Versuchen kann man es, kein Thema. Wenn er nicht die Verletzungsanfälligkeit hätte wäre er grundsätzlich erst gar nicht machbar für einen Klub wie den HSV.

Man ist das neue Juve-Logo schlecht

Da hast du recht.

http://www.11freunde.de/nachricht/fifa-1237

Ist das ernst gemeint?

Speaking of "Konservative Fußballfans"

Zeitstrafen finde ich schon seit Jahren eine gute Idee! Allerdings sind Shoot-Outs sind bei den Hockeyfans nicht sonderlich beliebt und bei weitem nicht so spektakulär wie eine reguläre Overtime.

Ich bin gerne konservativer Fußball-Fan. Finde, dass Zeitstrafen keine besonders gute Lösung sind.

Ansonsten: Dynamischeres Spiel? Es ist seit Jahren alles auf Dynamik ausgelegt. Ich würde mich mal wieder freuen, wenn man mit einem Mittelfeld aus Spielern wie Ernst, Baumann, Micoud und Lisztes eine Meisterschaft gewinnen würde. Mehr kreatives, gut durchdachtes Passspiel, weniger Sprintmaschinen die den Ball am Ende querlegen.