Contra-Thread

[Emslaender]

Hm, dann fahre ich glaube ich wirklich mal zu dem Typen hin und unterhalte mich mal unter 4 Augen mit dem guten Mann. Evtl hat er ja ein Einsehen wenn man persönlich vorstellig wird. Die Hoffnung ist dennoch gering. 100 € für'n Arsch...

[Orpel]

Wenn das mit den 4 Augen nicht hilft, bleibt nur, den Fitnessstudio-Typen zu verprügeln!

[MetalFan94]

Gewalt ist keine Lösung - für so einen Pisser und 100 Euro würde ich mir nicht die Hände schmutzig machen. Selbstjustiz sollte man nicht betreiben

[Rowanism]

Gewalt ist keine Lösung - für so einen Pisser und 100 Euro würde ich mir nicht die Hände schmutzig machen. Selbstjustiz sollte man nicht betreiben

Das war doch bestimmt fein(rippig)e Ironie, oder? So einen Muckibudenhorst umzuklatschen, kann keiner riskieren wollen. Die können zwar meist keine 15 Kilo über mehrere Minuten halten, aber in den Nahkampf würde ich ungern gehen.

[tobiwan]

Eine von meinen neuen Platten scheint kaputt zu sein. Es hängt dauernd, springt hin und her und das immer an den selben stellen mal reklamieren

[Emslaender]

Ich rede doch nicht von Gewalt. Der Typ wohnt hier selbst in der Gegend, ist Mitte/Ende Vierzig und Familienvater.Ich trainiere da schon seit 4 Wochen gratis (möglich durch Krankenkasse) und der Typ war auch öfters selbst vor Ort. Denke nur,dass ich ihn vor Ort selbst nicht antreffen werde und daher die Überlegung zu ihm zu fahren und dort direkt nachzufragen. Gewalt ist keine Lösung und nicht mein Ding

[Quadrophobia]

Contra Weihnachten. Nächstes Jahr nehm ich mir was vor.

[MetalFan94]

Ja meine Eltern haben sich auch mal wieder tierisch gestritten und den ganzen Abend nicht miteinander geredet. Jedes Jahr Weihnachten das selbe ...

[Quadrophobia]

Bei uns haben die älteren lebhaft diskutiert warum "Neger" kein schlimmes Wort sei. Man hat da ja schon immer gesagt...
Ich muss dann immer nüchtern bleiben, um nicht vollkommen auszurasten und ab und zu in den Keller gehen und mich abreagieren. Keinen Bock meiner Mutter Weihnachten zu versauen. Und sie kann ja nix dafür. Politische Erziehung bringt sowieso nichts, wenn die voll sind.

[Declan_de_Barra]

Hier war die Diskussion super.

[nilolium]

hier wird auch die ganze zeit rumgealbert.
gestritten wird sich eigentlich nie, aber mit dem "humor" meiner familie komme ich nicht klar.

aber morgen gehts zu weiteren verwandten. ich hoffe mal, dass da des deutschen lieblingsstammtischthema#1 nicht angeschnitten wird
vorgestern hörte ich schon aus dem wohnzimmer von meiner oma wortfetzen wie "nur junge männer" ... "vergewaltigungen" ... etc. die typischen catchphrases halt

[tobiwan]

Bei dem Säufer-Dorfverein, wo ich früher mal dabei war, ist vorgestern einer ausgetreten, weil 2 andere vor kurzem bei einer künftigen Asylbewerberunterkunft geholfen haben, Betten aufzustellen. Er könne das mit seinem "Gewissen" nicht vereinbaren und möchte nicht "mit solchen Vaterlandsverrätern" zusammenarbeiten.
Ich musste mich ganz schön zusammenreißen, weil das sonst sehr eskaliert wäre. Love your Dorfdeppen. Immerhin hatte sonst keiner Verständnis dafür, wirklich was dazu sagen wollte aber auch keiner.

[Declan_de_Barra]

Meine Oma ist da total offen. Das ist so schön.

[MetalFan94]

Meine Großeltern im großen und ganzen auch - aber manchmal spricht einfach die Unwissenheit aus Ihnen und es wird einfach das weiter geplappert, was irgendwo aufgenommen wird

[Rowanism]

Meine Oma ist da total offen. Das ist so schön.

Ja, das war bei uns auch eine positive Überraschung. Als sie nach dem Tod meines Großvaters in eine kleinere Wohnung gezogen ist, in die nicht mehr alle Möbel reinpassten, wollte sie die überschüssigen Möbel erst verkaufen. Meine Mutter hat dann vorgeschlagen die Sachen zu spenden, woraufhin Oma erst skeptisch war, weil die "ja alle noch gut sind". Aber dann hat sie sich ein wenig mit der Situation auseinandergesetzt und sich an ihre Nachkriegserinnerungen mit der damaligen Fluchtproblematik erinnert. Da war sie dann ganz happy, die Möbel sinnvoll abgeben und anderen Leuten eine kleine Freude machen zu können.

Meine Mutter hingegen erzählt ab und zu von den tiefen Gräben in ihrer Abteilung. Die einen engagieren sich in der Hilfe für Geflüchtete, die anderen kochen vor Wut.

[fipsi]

Bei uns gibt es seit ein paar Jahren eine zu große Lücke in der Familie, die Weihnachten immer besonders offensichtlich ist. Es wird dann auch immer viel darüber geredet und dadurch wird gefühlt die Stimmung extrem runtergezogen.

[Rowanism]

Ich "freue" mich schon auf morgen. Da gehts zur väterlichen Seite der Familie, die viel dörflicher geprägt ist als der mütterliche Teil. Das allein heißt noch nichts, aber meine Onkel werden es sich morgen sicherlich nicht nehmen lassen, ausführlich über das ausgehende Jahr zu reden. Das wird ein großer "Spaß".

[TonyMac]

Mein Opa, der während des Krieges mit ca. 8 Jahren aus der damaligen Tschechoslowakei vertrieben (ist ihm wichtig: "vertrieben", nicht "geflohen") wurde, beschwert sich ständig, wie gut die Flüchtlinge hier behandelt und willkommen geheißen werden. Als er mit der Familie damals hier her kam, hat sie keiner mit offenen Armen willkommen geheißen. Es gab weder Geld, noch Essen für die Neuankömmlinge, man musste sich selbst irgendwie durchschlagen. So ist jedenfalls seine Erinnerung.

Trotzdem oder genau deswegen verstehe ich nicht, wie man gerade als Mensch, der in ähnlicher Situation gesteckt hat, einen Groll gegen Geflüchtete haben kann.
Man muss vielleicht noch sagen, dass er immer schwer gearbeitet hat, eine sehr dürftige Rente bekommt und schon immer sparsam und etwas geizig ist. Gegen die Aufnahme von Flüchtlinge zu sein, spricht das natürlich noch lange nicht.

Hinzu kommt noch der Standardkram, wie "das sind so viele", "alle kommen nur zu uns", "wollen nur unser Geld" usw.


Zum Glück wurde das Thema heute nur ganz kurz angeschnitten...

[Stebbie]

Bei uns gab es das Thema gar nicht, was aber auch daran lag, dass die Schwiegereltern meines Bruders nicht dabei waren. Die finden es aber auch unverschämt, wenn der Kellner auf Mallorca kein Deutsch kann.

Generell finde ich aber, dass hier dieser Dorf-Stadt-Gegensatz nicht unbedingt zutrifft. Ich erlebe gerade bei mir in der Heimat, was ja nun tiefste Provinz ist, eigentlich einen sehr offenen Umgang mit dem Thema, mit teils großem Verständnis und großer Spendenbereitschaft. Wobei mein Eindruck auch nur aus der Ferne ist.

[Ruby]

Denke auch nicht, dass es unbedingt was mit Dorf/Stadt zu tun hat. Hier auf dem Doft spielen einige Flüchtlinge mittlerweile bei den Fußballvereinen mit, es gibt offene monatliche Treffen für Flüchtlinge und Anwohner etc. Vielleicht ist es noch nicht Dorf genug.

Ich denke es ist einfach oft der Neid. Wobei sich ja oft die beschweren, die selbst nicht gerade viel Steuern zahlen (oder gar nicht) und dann darüber reden wie "unser Geld" verplempert wird.
Neulich hat mir ein Kollege quasi durch die Blume gesagt, dass mir die Zukunft meiner Kinder wohl egal wäre, wenn ich für die Aufnahme von Flüchtlingen wäre. Ein Linkswähler. Und überhaupt wäre ich viel zu moderat Muslimen gegenüber, weil die schlagen alle ihre Frauen und ich hätte ja keine Ahnung. Hab nur vier Jahr mit einem Muslimen das Büro geteilt bzw. kenne wirklich einige. Total abstrus.

[Stebbie]

Letztens auch bei einem Dänen gelesen, der auf die Mentalität muslimischer Männer gegenüber Frauen und die mangelnde Vereinbarkeit mit einer "abendländischen Kultur" hinweisen wollte. Hab ihn erst einmal darauf aufmerksam gemacht, dass nirgendwo in Europa so viele Frauen von sexuellen Übergriffen bzw. sexueller Belästigung berichten, wie in Skandinavien - allem voran Dänemark (was bezogen auf die Relation sicherlich auch andere Gründe hat); gepaart mit der Kritik, dass speziell "Denmark is failing to live up to its human rights obligations to protect women against rape, investigate rape crimes, prosecute those responsible and provide compensation to victims." (Quelle (S. 41)).

Hat die Leute dann auch nicht interessiert.

[Tambourine-Man]

Contra Media-Programme die Interpret, Titel und Co partout nicht erkennen wollen

[Rowanism]

Denke auch nicht, dass es unbedingt was mit Dorf/Stadt zu tun hat.

Die Gegenüberstellung wollte ich auch gar nicht konkret auf die aktuelle Situation bezogen wissen. Vielmehr auf den Unterschied in der Lebensführung und in den unterschiedlichen Themen, die die Leute umtreiben. Ich habe, auch bedingt durch generell wenig Kontakt, einfach kaum gemeinsame Themen mit meinen Onkeln. Da ich in den letzten Jahren zwei Mal auf dem Bau gearbeitet habe, hat sich das etwas gebessertn, da ich wenigstens ein bisschen mitreden kann, wenn sie von der Arbeit erzählen, und mich auch besser akzeptiert fühle. Ansonsten habe ich auch einfach wenig Umgang mit Nicht-Städtern und bin daher sicherlich auch etwas hüftsteif, was den Smalltalk angeht.

Nun ist mein einer angeheirateter Onkel ehemaliger Zeitsoldat, arbeitet mittlerweile in der Rüstungsbranche und hat auch sonst in Schnapslaune schon von sich gegeben, sich dann doch eher rechts zu verorten. Gestern kam der schon angeschickert zum Treffen und sprach mich auf meine Dreadlocks an und dass er mich ja bei allem Respekt als Personaler nicht einstellen würde. Hinterher kam dann die Frage: "Rechts oder links, was ist besser?", was schließlich in einen "Man kann ja gar nichts mehr sagen, ohne gleich in Schubladen gesteckt zu werden"-Monolog und Aufregung über Antideutsche und Ablehnung der Bundeswehr mündete. Ich habe mit ähnlichen Themen schon gerechnet und habe ihm nur ruhig Contra gegeben, bis er vom Glühwein ohnehin still und schläfrig wurde.

[Wishkah]

Die Hälfte der Ferien ist schon wieder vorbei.

[MetalFan94]

Gerade meine Ex- Perle in der Bahn getroffen. Setzt sich erstmal demonstrativ mit ihrem neuen neben mich und fängt erst mal wild an rumzulecken
So ein Kindergarten ... Dazu noch ein paar abfällige Blicke. Hach sowas kann einem schon die Laune verhageln, aber immerhin erinnert das einen daran auf was für eine man da reingefallen ist ...