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Der Konzertbesuchsthread

Konzerte, Platten & Musik im TV
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Stebbie
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Stebbie » Di 31. Okt 2017, 21:36

Ja, das meintest du mal. Das UT Connewitz wird sicherlich in den nächsten Wochen kommen, spätestens Oathbreaker :-)

ich fand die Halle auch nicht schlecht, war erst nur von der Länge überrascht.
(c) 26.06.2006

Druschi
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Druschi » Mi 1. Nov 2017, 07:52

fipsi hat geschrieben:
Mo 30. Okt 2017, 14:38
Schumynization hat geschrieben:
Mo 30. Okt 2017, 14:35
fipsi hat geschrieben:
Mo 30. Okt 2017, 12:58
[...]Banks in Berlin[...]
Hört sich gut an, da freue ich mich ja auf Hamburg. Wie lange hat sie in etwa gespielt?
Dürften exakt 75 Minuten gewesen sein.
In Köln waren es auch 75 min.
Die Karten waren ein Geschenk für einen Freund, sodass ich ungewohnt unvorbereitet zu dem Konzert ging.
Außer den Hits und ein paar Festival-Mitschnitte kannte ich von ihr nichts und war positiv überrascht.
Gute Show, insbesondere die Publikumsinteraktionen und die Tanzdarbietungen mit ihren zwei Tänzerinnen konnten sich sehen lassen. Auch wenn es so gewollt schein mag, hätten sie ihre Stimme bei vielen Stücken lauter regeln können.
Werde mir nun bestimmt mal die Alben anhören.

Sylvan Esso in der Kulturkirche waren durch und durch klasse: Lokation, Stimmung (sowohl Publikum als auch Band) und Setlist.
Die beiden würde ich gerne noch einmal auf einem Festival sehen.

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Emslaender
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Emslaender » Mi 1. Nov 2017, 08:03

Ich war gestern in der Halle Münsterland beim Tourauftakt von Casper in Münster.

Die Halle war extrem voll und es schien ausverkauft zu sein, obwohl man am Nachmittag noch Tickets kaufen konnte. Ich muss aber auch anmerken, dass die Bühne gut 5-10 Meter weiter vorn stand als im Frühjahr, wo ich bei Biffy Clyro dort war.

Einheizer war Fatoni, der gegen ca. 19:10 Uhr startete und ein gut halbstündiges Set ablieferte. In meinen Augen kam er sehr gut an. Habe lange keinen Voract gesehen, der so gut angenommen wurde. Viele Besucher kannten seine Texte scheinbar sogar, so dass schon ordentlich Interaktion da war und gut mitgemacht wurde.

Gegen 20.20 Uhr folgte dann Casper. Es war mein 9.Konzert und irgendwie war und bin ich ein wenig enttäuscht gewesen. Es hat mich irgendwie so gar nicht gepackt. Es kamen irgendwie viele kleine Dinge zusammen, die mir nicht gefielen. In der Setlist fehlten Songs, die ich gerne mal wieder live gehört hätte. Die Aufteilung dieser Setlist war auch komisch. Erst wurden knapp 5 neue Songs gespielt, dann kamen 8-9 alte Songs ehe zum Ende hin nochmals ca. 5 neue Songs gespielt wurden. Im Zugabenblock spielte man dann wieder "Jambalaya" in der Drunken Masters Version und danach dann noch "Flackern/Flimmern". Fand ich auch irgendwie unpassend. Zudem fand ich das Bühnenbild einfach zu dunkel und was eigtl. am Negativsten war: Es geschah überhaupt nichts überraschendes. Lediglich "der Druck steigt" wurde instrumental, fast postrockmäßig, ordentlich verlängert, da Casper in der Zeit zum FOH wanderte und da eine kurze HipHop-Medley spielte. Diese beinhaltete aber lediglich einen kurzen Freestylerappart, den er schon seit gut 5 Jahren bringt und "Mittelfinger hoch". Alles gewohntes Zeug. "Lang lebe der Tod" wurde bis auf "Deborah" komplett gespielt. Von "XOXO" gab es "Der Druck steigt", "Blut sehen", "Michael X", "Das Grizzly Lied", "So perfekt" und "die letzte Gang der Stadt" wenn ich es richtig in Erinnerung habe. Von "Hinterland" wurden meiner Erinnerung nach "Hinterland", "im Ascheregen", "Alles endet (aber nie die Musik)", "Ganz schön okay" und "Jambalaya" gespielt. Das war es dann auch soweit mit der Setlist wenn ich es richtig in Erinnerung habe.
Insgesamt klingt mein kleiner Bericht wahrscheinlich viel negativer als es war. Es war im Endeffekt schon nicht sonderlich verkehrt, aber einer meiner Mitfahrer hat Casper auch zum 8. oder 9. x gesehen und war auch ein wenig enttäuscht. Im Endeffekt war die Show beim Hurricane sogar spektakulärer. Es gab einfach mal gar keine Showelemente oder irgendwas, das man bei Casper durchaus erwarten hätte können.
Er bleibt weiterhin einer meiner absoluten Lieblingsacts, auf sein nächstes Konzert werde ich aber wohl erst beim nächsten Album gehen. Ich bin irgendwie übersättigt und kenne mittlerweile einfach zu viele Abläufe, so dass Überraschungsmomente ausbleiben.
Wer Casper noch nie oder schon längere Zeit nicht live gesehen hat, wird aber sicherlich dennoch gut unterhalten.

Edit: Schluss war übrigens um 22 Uhr

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Mastodoniel
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Mastodoniel » Mi 1. Nov 2017, 09:47

Emslaender hat geschrieben:
Mi 1. Nov 2017, 08:03
Wer Casper noch nie oder schon längere Zeit nicht live gesehen hat, wird aber sicherlich dennoch gut unterhalten.
So war es dann auch bei mir, nachdem ich mich gestern noch spontan entschieden habe hinzufahren. Ich fand den Auftritt schön. Kannte Casper nur vom Hurricane (2012? Fand ich mies) und letztes Jahr vom Zurück Zuhause Festival (sehr gut). Das Konzert war also noch mal was anderes, weil große Bühne und Solo Show etc.

Dass dir was bei der Show fehlte kann ich verstehen. Der Bühnenaufbau war zwar ganz chic, aber die Lichtshow und die Videos auf der Leinwand waren für die Größe der Bühne eher mau. Mag auch dran liegen, dass mein letztes Konzert Sigur Rós war. Als Solo Künstler, dessen Band nur rumsteht wird es für Casper aber auch schwierig genug sein den Hampelmann zu machen. Das hat er gestern aber ganz gut hinbekommen. Fand die Präsenz, auch mit den vielen Ansagen, ordentlich und stärker als bei den anderen Auftritten.

Die Setlist war sehr ausgewogen, für mich persönlich nur zu viel Hinterland. Dafür aber fast alles vom neuen Album, was ich richtig stark finde. Was dich an der Aufteilung der Setlist störte, verstehe ich nicht. Die ersten drei Songs waren „Alles ist erleuchtet“, „Auf und davon“ und „Im Ascheregen“, gefolgt von ein paar neuen, ein paar alten, 2-3 ruhigen und zum Ende hin noch mal ziemlich bunt gemischt. „Alles endet aber nie die Musik“ gab es übrigens nicht, was ich ganz gerne gehört hätte. „Jambalaya“ gefällt mir ja an sich schon nicht, aber dann diese Version mit dem droppenden Beat? Das war schlimm. Dafür gab es gegen Ende mit dem überraschend Rammsteinesquen „Der Druck steigt“ und dem grandiosen „Flackern, Flimmern“ meine zwei Highlights des Abends.

Das mit dem Kurzauftritt am FOH scheint so ein Ding der Halle zu sein. Bisher habe ich dort Kraftklub und die Donots gesehen, die das auch gemacht haben. Es war übrigens wirklich bis hinten hin voll. Auf jeden Fall mehr als bei den Donots und Kraftklub. Auf den Rängen gab es aber noch etliche Sitzplätze, weshalb ich nach Fatoni noch gut drei Plätze zum Breitmachen gefunden habe.

Fatoni kam wohl gemischt an. Bei mir stand ein Fanboy, aber auch Leute die sich weiter unterhielten. Die Setlist von ihm war leider für die Tonne. „Lassensiemichkünstlerichbindurch“ und „Schlafentzug“ fand ich als Supportsongs eher gewagt. „32 Grad“, „Ein schlechter Mensch“, „ADHS“ oder irgendwas von „Die Zeit heilt alle Hypes“ wäre ganz schön gewesen und hätte besser gepasst.

Edit: War die frühe Ansetzung und das Ende um 22 Uhr eigentlich wegen den Kids?

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Emslaender
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Emslaender » Mi 1. Nov 2017, 10:15

Bzgl. Setlist: Kontrolle/Schlaf oder Unzerbrechlich hätte ich echt mal gut gefunden und ansonsten gefiel mir die Reihenfolge nicht so wirklich. Bei „Alles endet aber nie die Musik“ war ich mir nicht mehr sicher ob es gespielt wurde, dann habe ich es wohl falsch im Kiopf gehabt. Am Alkoholpegel lag es nicht, das waren nru 4 Bier :mrgreen:
"Flackern/Flimmern" hätte ich live echt intensiver erwartet. Das lag aber evtl. auch einfach daran, dass ich die Reihenfolge dämlich fand. Erst "Jambalaya" in der Drunken Masters Version und dann der Song. Passte irgendwie nicht. Wie gesagt, es klingt alles negativer als es im Endeffekt gemeint ist. Fand es schon ganz ok, Viel mehr aber leider eben nicht.

Bzgl. Fatoni: Ich stand im Innenraum und da war mein Gefühl, dass es sehr gut ankam. Vor mir haben wirklich viele Leute mitgemacht, hatte aber auch das Gefühl, die ganzen Kiddies würden im vorderen Drittel stehen.
"Lassensiemichkünstlerichbindurch" fand ich sogar sehr gut.

Zur Uhrzeit: Ich fand es nicht verkehrt. War um 23:45 Uhr zuhause und musste um 5.45 Uhr heute Morgen hoch...

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SammyJankis
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von SammyJankis » Mi 1. Nov 2017, 10:17

Andere Leute feiern Halloween, ich war in Brüssel im Ancienne Belgique bei der Amenra Releaseshow. Der Laden, in dem ich vor knapp 1,5 Wochen noch Mogwai gesehen habe erfüllt mit seiner großen Bühne auf jeden Fall alle Voraussetzungen, damit die Videos, die immer gespielt werden während der Sets, gut rüberkommen. Ich muss jetzt zwar nicht unbedingt alle 10 Tage nach Brüsseld fahren, aber die Releaseshow zu verpassen an einem Feiertag war keine Option und da mich Halloween sowieso nicht juckt, saß ich halt lieber einigen Stündchen im Auto. Da sahen wohl auch einige andere Leute so, deen es waren erstaunlich viele Deutsche unter den Besuchern. Einlass ging pünktlich los, dabei wurde man allerdings nicht direkt zur Halle geleitet, sondern erst einmal zu einem Raum im ersten Stock, in dem diverse Bilder und andere Kunst (u.a. Särge) ausgestellt waren. Anschließend natürlich wieder runter, denn Merch wollte gekauft werden. Merchkaufen bei Amenra ist Krieg. Ich kenne keine Band, die so viel schönen Merch hat, jedes T-Shirt, jeder Pully hätte es eigentlich verdient gekauft zu werden. Die Artworks sind teilweise so schlicht, aber doch in meinen Augen schön und treffend. Dazu gibt es Bücher, Bildbände, DVDs und mehr LPs, EPs und Splits als man sich vorstellen kann. Die Leute haben gekauft wie bescheuert und es bildete sich eine riesige Traube um den Stand, obwohl es zwei Merchguys gab und eine Person, die nur dafür zuständig war, dieBestände des neuen Albums wieder aufzufüllen. Habe mir dann tatsächlich auch mal einen Longsleeve gegönnt, obwohl ich eigentlich gar kein Fan bin von diesen Kleidungsstücken, aber das Artwork einfach zu schön fand (Vorderseite, Rückseite). Da gefüllt 80 % der Leute damit beschäftigt waren, Merch zu kaufen, haben wir auch noch eine halbe Stunde nach Einlass einen guten Platz bekommen, ca. in Reihe 3-4, relativ mittig, perfekt, leider gab es natürlich Diskussionen, da ich mit u.a. zwei freunden da war und wir alle 1,90 m und größer sind. Da freut sich die kleine Person hinter uns.

All Shadows And Deliverance - Drone/Noise Projekt, welches zu Beginn eine halbe Stunde spielen durfte. Hätte mir eher was anderes aus der Church of Ra gewünscht, aber Wiegedood, Syndrome und CHVE zocken heute an gleicher Stelle. Hätte man auch mitnehmen können, ist aber leider arbeitstechnisch nicht möglich. Also das Drone Projekt, wobei es zu den guten Drone Geschichten gehörte, die ich gesehen habe. Eine Person mit Bass, die andere machte Sounds mit irgendwelchen Gerätschaften, beispielsweise wurde zu Beginn ein Mikro zwischen zwei Metallplatten geklemmt und diese aufeinander geschlagen, dazu dann natürlich Loops, Loops, Loops. Es passiert aber doch relativ viel, also kam bei mir auch keine Langeweile auf. Zu Beginn gab es noch eine kurze Sequenz, bei der eine dritte Person unter ziemlichen fiesem Noiserauschen geshoutet hat. Passt auch irgendwie ganz gut ins Bild. Nach 30 Minuten war, wie schon gesagt, Schluss. Guter Anheizer.

Amenra - Ich habe schon eine Menge kranken Shit auf Konzerten gesehen, aber der Auftritt gestern hat alles bei Weitem übertroffen. Dazu später mehr. Amenra haben um 21 Uhr begonnen, mit einem neuen Song. Generell wurde fast das komplette neue Album gespielt, welches meiner Meinung nach mit seinem deutlich erhöhten Anteil an cleanem Gesang fast schon eingänglich ist. Gefällt mir trotzdem, auch wenn Mass III wohl mein Liebling bleibt. Ich warte schon seit Ewigkeiten darauf, einmal "From Birth to Death, from Shadow to Light" live zu sehen, aber dieser Traum hat sich auch gestern nicht erfüllt. Nach de ersten Song wurde allerdings mit Razoreater" direkt ein Klassiker geboten, der natürlich beim Publikum noch besser ankam als die neusten Sachen, ist ja normal. Der Sound war sehr gut, von kleine Mikroproblemen zu Beginn abgesehen, die aber nicht der Rede Wert waren. Außerdem gab es neue Videos, natürlich schwarz-weiß, mit Wäldern, Kirchen, diversen (toten) Tieren und Mönchen. Da muss ich gestehen, dass mir die alten Videos besser gefallen haben, ohne dass sich der STil groß geändert hat, aber auch das ist Meckern auf hohem Niveau. Genausow ei die Tatsache, dass es das Publikum doch recht oft mit hellen Scheinwerfern beleutet wurde, sodass die Videos etwas schwerer zu erkennen waren. Ansonsten gab es in der Mitte des Sets einen Abschnitt, bei dem zwei Vorhänge von der Decke heruntergefahren wurden, einer trennt Band und Publikum und der andere war genau in der Mitte zwischen dem ersten Vorhang und der Bühnenrückseite/Leinwand. Durch diese Vorhänge wurde der Eindruck vermittelt, dass man direkt in eine Kirche guckt, in der die Band dann spielt, super simpel, aber effektiv, hat mir sehr gut gefallen. nun mal zur Band an sich. Es gibt weniger Sachen, die live so beeindruckend sind wie Amenra und ich kenne wirklich niemanden, der die Band live gesehen hat und den es nicht gepackt hat. Es ist teilweise einfahc nur so, dass minutenlang dasselbe Riff gespielt wird, aber der Spannungsaufbau ist trotzdem gewaltig. Hinzu kommt der Sänger, der in der Regel mit dem Rücken zum Publikum steht und mir einer sehr hohen Stimme schreit, fast klagend wirkt. Ab und zu, aber wirklich sehr selten, dreht er sich zum Publikum um und da dies so unregelmäßig geschieht, haben diese kleinen Momente auch etwas Besonderes an sich. Es ist in düsteren Art und Weise hypnotisierend, einfach fantastisch. Die cleanen Gesang beherrscht der Mann auch 1A, hier gibt es nichts auszusetzen. Nach knapp einer Stunde wurden dann die Vorhänge wieder hochgefahren und es begann etwas, was ich wohl niemals vergessen werde. Dazu kurz eine Anmerkung zu Beginn. Auf der Bühne, direkt vor den Drums stand eine Halterung, an der mit Eisenketten versehende Steine aufgehangen wurden. Im ersten Moment sah es so aus als würden diese im späteren Verlauf musikalischen Einfluss auf den ein oder anderen Song haben. Dem war aber nicht so. Also es ga eine Pause, die musikalisch durch simples Riffing begleitet wurde. Währenddessen kamen zwei Menschen auf die Bühne, die dem Sänger, der sich beim vorherigen Song seines Shirts entledigt hatte, insgesamt 14 Haken durch den Körper gestochen haben, sechs am Rücken, sechs an Brust/Bauch und zwei durch die Arme. An diesen Haken wurden im Anschluss die Steine mittels der Ketten befestigt. Ich schätze das Gewicht von Setin und Kette auf knapp 500g, es müssen unfassbare Schmerzen sein. Im Anschluss hat der Sänger so die beiden nächsten Songs performt und dabei natürlich auch geblutet, nciht zu wenig, vor allem im Brustbereich. In unserem, unmittelbaren Umfeld sind tatsächlich zwei Menschen kollabiert, da diese anscheinend kein Blut sehen konnten und ich kann es Ihnen nicht verüblen. Hier mal der Instagram Hashtag, um sich ein Bild davon zu machen. Nach zwei Songs hat er dann die Gewichte entfernt und noch weitere zwei Songs nur mit dem Haken durch den Körper gespielt, weiterhin gesanglich ohne Fehl und Tadel. Ob ich das jetzt so unbedingt gebraucht hätte, ich weiß es nicht, aber es passt auf jeden Fall zur Musik, zur Band, zur ganzen Atmosphäre. Ist aber sicherlich nichts für schwache Nerven und bei meinen jetzt glaube ich acht Konzerten der Band war es das erste Mal, dass derartige Dinge durchgezogen wurden. Insgesamt aber, eigentlich wie immer, ein großartiger Auftritt. Wer die Chance hat, die Band zu sehen, sollte es wahrnehmen. Ohne wenn und aber.


Nächste Show:
Ice Grillz am Sonntag in Mol, ist wohl eine Secret Show.

Edit: Das Konzert wurde gestreamt. Man kann es sich hier angucken.
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Flecha
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Flecha » Mi 1. Nov 2017, 13:51

Gibt insgesamt aber durchaus wenige Bands, bei denen ich diese Form der Darstellung so passend finde wie Amenra und speziell bei Colin. Ähnliche Sachen habe ich sonst nur bei DSBM-Konzerten gesehen (Shining halt). Ziemlich krasse Gestalten auf jeden Fall...
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Mastodoniel » Mi 1. Nov 2017, 18:16

Wieso tut man so etwas?

Davon mal abgesehen gefiel mir die Show beim Durchskippen gerade echt gut. Vor allem diese gigantische Kirche.

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von lirumlarum » Fr 3. Nov 2017, 00:04

Ich war Freitag vor zwei Wochen bei Makthaverskan. Dank wiederholter euphorischer Erwähnung hier im Forum hatte ich da auch mal ein Ohr riskiert, es nicht bereut und oben drauf festgestellt, dass die gleich drei Tage später hier in Umeå auftreten - Glück gehabt also :D
Vorband waren Spice Boys, eine Garage-Punk-Band aus Umeå. Ging gut nach vorne, der Drummer hat das Kunststück vollbracht, sein Drumpedal bereits nach einer halben Minute zu zerlegen :lolol: war glaub ich auch das erste Mal, dass die Vorband lauter abgemischt wurde als die Hauptband. Ich bin da eigentlich nicht empfindlich, aber das war schon arg laut, die meisten Schweden hatten konsequenterweise Ear-plugs drin. Man könnte natürlich auch einfach etwas leiser machen, aber gut...
Zu Makthaverskan wurde es dann aber wesentlich erträglicher und auch sonst hat der Auftritt richtig Spaß gemacht, auch wenn er mit nicht ganz 60 Minuten schon eher kurz war. Dürfte auch daran gelegen haben, dass die Sängerin hörbar etwas gekränkelt hat. Trotzdem gab's Songs von allen Alben und die etwas schüchterne Art der Sängerin (und auch der restlichen Band) war wirklich sehr sympathisch und liebenswert. Sollte ich mal in Deutschland die erneute Gelegenheit bekommen, würde ich mir die Band definitiv auch nochmal anschauen.
Heute geht es dann zu Johnossi.

Rieper
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Rieper » Fr 3. Nov 2017, 07:36

Stebbie hat geschrieben:
Di 31. Okt 2017, 18:25

Am Montag ging es dann mit Sack und Pack von Hamburg in die neue Heimat nach Leipzig, wo es passenderweise mal wieder ein Set von Gisbert zu Knyphausen gab. Er beendete das alte Kapitel und eröffnete sozusagen gleich das neue. Es wunderte mich daher schon, dass das Werk II eine ziemlich große Location gewesen ist, die ja mal locker doppelt so groß wie das Uebel & Gefährlich gewesen ist. Dennoch war es am Ende ausverkauft. Ich wurde aber schon vorgewarnt, dass die Halle ein ziemlicher Schlauch ist und das sollte sich bewahrheiten. Da ich jedoch alleine war konnte ich mich dennoch nach vorne arbeiten. Schon in Hamburg hatte Gisbert leichte Probleme mit der Stimme, konnte sein Set jedoch ohne Einschränkungen abspielen - das war in Leipzig nicht mehr möglich. Bei einigen Songs scheiterte die Stimme, andere wurden gleich ganz aus dem Set gestrichen und ich vermute auch mal, dass daher das Set um rund 15-20 Minuten kürzer war. Nicht gespielt wurden, soweit ich mich erinnere, Gute Nachrichten (kurzfristig gestrichen), So Seltsam durch die Nacht und, was aber egtl. nichts mit der Stimme zu tun haben dürfte, Melancholie - dafür gab es diesen Abend Ich bin ein Freund von Klischees und funkelnden Sternen und Es ist still auf dem Rastplatz Krachgarten, also zwei Songs, die zu meinen Lieblingen gehören :-)

Am Ende waren es zwei wirklich tolle Abende eines meiner absoluten Lieblingskünstler, dessen neue Songs auch live absolut überzeugen, ebenso wie seine neue Band! Ich freu mich auf die nächsten Konzerte in 2018 :herzen2:
Nachdem bereits Köln und München abgesagt wurden, hat es nun auch heute Zürich und die kommenden Konzerte erwischt. Sehr schade. Aber so eine Kehlkopfentzündung, gerade als Sänger, ist halt auch nicht so lustig. Zürich wurde nun in den Februar gelegt.

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Stebbie
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Stebbie » Fr 3. Nov 2017, 18:54

Oh, dann hatte ich ja wirklich Glück. Habe es gar nicht mitbekommen, dass er seine Tour unterbrochen hat, aber wundern tut es mich nach dem Gig in Leipzig nicht.

Gestern Abend gab es gleich das zweite Konzert in der neuen Heimat: Mogwai im Täubchenthal. Und gleich vorneweg - ich genieße es, nach knapp zwei Jahren mal wieder ohne Zug an- und abreisen zu müssen, und stattdessen einfach nen kurzen Fußweg nach Hause zu haben. Da hat mir Hamburg schon sehr gefehlt. Das Täubchenthal ist wirklich eine schicke Location, die ich mir aber weitaus größer vorgestellt hätte. Vom optischen her würde ich die kleiner als das Grünspan einschätzen, vielleicht 700 Personen? Aber dadurch war es eine relativ gemütliche Atmosphäre für mein (tatsächlich) ersten Gig von Mogwai, nachdem ich alle Konzerte die letzten 8 Jahre in Hamburg aus den verschiedensten Gründen verpasste habe. Das Konzert war wirklich super, ein schöner Mix aus laut und leise, bei dem einzig die beiden Songs mit Vocals (u.a. Party in the Dark) ein wenig abfielen - gerade bei genannten Song finde ich, dass man die Erfahrungen von Minor Victories hört, bin aber auch absolut nicht so firm mit der Discographie wie bspw. bei EitS. Das einzige Problem war die Gruppe End-30er neben, die wirklich genervt haben und offensichtlich auch nur selten auf Konzerten waren. Pfurzgeräusche um die Videoaufnahmen des Kollegen zu stören, dann wieder exzessives tanzen bei den "Hits, die sie endlich mal spielen sollen!", gröhlendes "Jaaaaaaaaaaaaa! JAAAAAAAAAAAAA!". Die haben meine nerven schon ein wenig strapaziert...

Dennoch froh, dass ich Mogwai endlich mal habe sehen können, auch wenn es mich nicht ganz so gekickt hat wie Explosions in the Sky im vergangenen Jahr.
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von hendrik » So 5. Nov 2017, 13:21

SammyJankis hat geschrieben:
Mi 1. Nov 2017, 10:17
...Amenra Releaseshow...
Hätte das Konzert ja auch echt gerne mitgenommen, war aber leider nicht machbar. Hab einiges verpasst. Freut mich aber, dass ihr dabei wart

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von SammyJankis » Mo 6. Nov 2017, 22:12

Ich war gestern in Mol, einer kleinen Stadt in Belgien, im Jeugdhuis Tydeeh für die Cold World Secret Show. Die Band hatte nach dem Sound of Revolution am Samstag in Eindhoven doch noch Zeit für einen weiteren Gig, der aber aufgrund der Exklusivität der Buchung lange zurückgehalten wurde. Diese Tatsache und der Punkt, dass wohl ca. 95 % der Leute, die diese Band interessiert am Vortag in Eindhoven waren, führte dazu, dass der Laden bei Weitem nicht ausverkauft war. Show begann schon um 19 Uhr und um kurz nach 9 war Schluss. Top.

Absolve - Hardcore im Stile der early-Hatebreed Sachen, hart, wütend, moshlastig. Allerdings, so sehr sich die Band und vor allem der Sänger auch bemühte, niemaqnd bewegte sich. Es war klar, wofür die Leute hier waren.

Ashes - Im Prinzip kein großer Unterschied zu Absolve.

Cold Wolrd - Gleiche Setlist wie am Tag davor, dementsprechend zufrieden war ich. Darüber hnaus auch ein guter Sound. Das passt alles, die Band hat sich auch nicht lumpen lassen und weiter Gas gegeben. Das Publikum ließ es allerdings etwas ruhiger angehen, Singalongs gab es natürlich trotzdem, aber von den Szenen am Samstag, bei dem man, wenn man den den ersten fünf Reihen stand, quasi durchgehend darauf ahcten musste, dass einem niemand mit einem Salto ins Gesicht sprang, war es sehr entspannt. Trotzdem eine astreine Show. Ich hatte meinen Spaß. Gemosht wurde dafür bei einigen Songs enorm hart, irgendwie sehe ich in Cold World mehr die Band, bei der die Leute alle texte können und Stage Diven, aber gut. War jetzt nicht allzu daneben, was sich abgespielt hat. Bei Fury an gleicher Stelle wurde im Dezember allerdings auch überraschend viel getanzt. Etwas merkwürdig.

Nächste Show:
Wahrscheinlich Battery am Mittwoch in Berlin.
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von slowdive » Di 7. Nov 2017, 11:07

Hier noch einmal ein paar Worte zum Godspeed You! Black Emperor-Gig in der Glocksee am Sonntag. Auch wenn die Vorzeichen dank hartnäckiger Erkältungsgenervtheit meinerseits nicht die allerbesten waren, war es dennoch wieder unglaublich gut. Das Konzert fand - was seltenheitswert besitzt - nicht im Café Glocksee, sondern im Indiego eine Etage darüber statt - die Band passte schlichtweg nicht auf die Bühne. Wurde aber auch so angekündigt.

Support war Jessica Moss, die sich normalerweise als Violinistin beim Silver Mt. Zion Orchestra verdingt. Hier hat sie einen ca. 25 minütigen Song von ihrem aktuelle Solo-Album Pools Of Light vorgestellt. Auf der Bühne waren dabei nur sie, ihre Geige und ein Haufen Effektgeräte. Insgesamt war es wirklich schön und schlichtweg auch ziemlich beeindruckend im Hinblick auf die Art und Weise, in der man mit nur einem Instrument einen dermaßen dichten Klang auf die Bühne bringen kann. In der Mitte des Stücks gab es dazu noch einen längeren Spoken Word-Part, den es allerdings nicht wirklich gebraucht hätte.

Danach folgten nach mittelmäßig langer Umbaubause die Herren und die Dame von Godspeed You! Black Emperor. Die Band ist auf der Bühne am ehesten mit all den beeidruckenden Facetten einer Naturgewalt zu vergleichen. Wie üblich gab es zum Einstieg den ca. 10 minütigen "Hope Drone", nur um direkt im Anschluss mit ersten Tönen von "Mladic" erlöst zu werden. Ein unglaubliches Gefühl. Im Anschluss wurde in variierter Reihenfolge das komplette aktuelle Album Luciferian Towers gespielt. Highlights herauszupicken ist bei einem derartigen Konzert schwierig. Alles wirkt wie eine gigantische, zusammengehörende Sinfonie, bei der jeder einzelne Ton, genau den Platz zugewiesen bekommt, den er verdient. Hervorheben muss man lediglich das abschließende "BBF3", welches auf Platte eines der abolsuten Highlights der GY!BE-Diskographie darstellt und auch live noch einmal alles in Grund und Boden gespielt hat.

Unterm Strich: Ein absolutes Jahreshighlight. Jeder - und ich betone noch einmal - wirklich jeder, der irgendetwas mit dem Genre angefangen kann, sollte diese Band wenigstens einmal live erlebt haben. Sie spielt definitiv in einer eigenen Liga. Den letzten Prozentpunkt zur 100 hätten sie sich nur noch mit einem Song von Lift... oder F#A#∞ sichern können.

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von karmapolice91 » Do 9. Nov 2017, 00:40

Komme grad von Glen Hansard in Osnabrück zurück. :herzen2: :hecheln: Morgen gibt's einen kleinen Bericht.
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von NevermindBred » Do 9. Nov 2017, 19:55

Kurzer Nachtrag:
Manchester Orchestra im Molotow! :headbang:

Einzige Problem ist, dass die Band richtig viele gute Songs hat und die Setlist leider auf eineinhalb Stunden begrenzt sein wird.
Dafür gab es wieder Shake It Out und I Can Barely Breathe!
:dumbo:

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Ruby » Fr 10. Nov 2017, 07:52

José González & The String Theory waren einfach großartig und sehr besonders. :herzen2:
Terrorkommando Riesling Spätlese

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Berginyon » Sa 11. Nov 2017, 23:18

NevermindBred hat geschrieben:
Do 9. Nov 2017, 19:55
Kurzer Nachtrag:
Manchester Orchestra im Molotow! :headbang:

Einzige Problem ist, dass die Band richtig viele gute Songs hat und die Setlist leider auf eineinhalb Stunden begrenzt sein wird.
Dafür gab es wieder Shake It Out und I Can Barely Breathe!
Und laut Setlist.fm gab es auch Alien/Sunshine/Grocery am Stück. :herzen2:
War bestimmt ein tolles Konzert. :sad:

War hier jemand bei The War On Drugs in Köln und kann mir sagen ob es dort eine Vorband gab?

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Stebbie » So 12. Nov 2017, 00:42

Ja, darüber habe ich mich super gefreut! :herzen2:

Auch I Can Feel a Hot One, das dann in The Silence übergeht hat super funktioniert. Das Konzert war echt super, außer dass das Publikum ein wenig verhalten war. 2015 war noch ein wenig mehr Extase.
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von SammyJankis » So 12. Nov 2017, 09:49

Ich war diese Woche auf drei Konzerten, also einiges nachzutragen:

Unter der Woche war ich unter anderem beruflich in Berlin und habe die Chance genutzt, dort Battery im Cassipeia zu gucken. Cro-Mags an selber Stelle am Tag vorher wären mir zwar lieber gewesen, aber man kann nicht alles haben. Laden war dann auch ziemlich gut gefüllt, hätte ich so nicht mal erwartet, aber umso besser und 15 Euro Eintritt waren auch weniger als ich erwartet habe.

Belief - Solider Straight Edge Hardcore in Anlehnung an ältere Bands. Schneller und kurze Songs ohne großartige Experimente. Das Publikum hat sich zurückgehalten, wundert mich allerdings auch nicht. Das Alter war durchaus höher anzusideln als üblich und die meisten waren wohl dort, um ihre Helden aus den 90ern zu sehen. Wer kann es ihnen verübeln. Also solider Einstieg insgesamt.

Schwach - Fuhren die etwas punkigere Schiene ohne sich vollends vom Hardcore zu lösen. Hat mir auch soweit ganz gut gefallen, ohne dass es jetzt mein Leben verändert hat. Sänger auch mit vernüftigen Ansagen, so lob ich mir das.

Battery - Die Show war viel besser als ich es erwartet habe. Die Show am Dienstag wurde gecancelt, da der Sänger Stimmprobleme hat, aber am Mittwoch ging es doch erstaunlich gut. Sein Bruder war auch wieder mit dabei und hat an einigen Stellen ausgeholfen. Zusätzlich zum Publikum natürlich, welches sich in großen Teilen als sehr textsicher erwies. Stage Dives gab es auch und insgesamt war dieser Gig in meinen Augen noch ein Stückchen besser als der am Samstag auf dem SOund of Revolution. Das hängt natürlich auch mit der deutlich besseren Club Atmosphäre zusammen. Zum Abschluss gab es dann noch ein 7Seconds Cover, welches ziemlich abgefeiert wurde. Starker Gig, hat sich gelohnt, die Truppe noch einmal zu gucken. Ob die jemals wieder nach Europa kommen, steht wohl in den Sternen.


Am Donnerstag ging es dann aus Berlin zurück in die Heimat und aus dem ICE direkt Richtung Oberhausen, wo Queens of the Stone Age in der König-Pilsener-Arena spielten. Hatte kein Ticket und wollte mal spontan gucken, ob man einen Schnapper vor der Halle machen konnte, war bei dem Angebot, was in den Tagen zuvor auf Kleinanzeigen und im Fb Event vorhanden war, auch optimistisch. Ging dann schlussendlich recht flott und ich hatte ein Stehplatzticket für 25 statt 55. Annehmbarer Preis. Leider, und an dieser Stelle kann ich wieder mal nur mit dem Kopf schütteln, musste man seinen Rucksäcke draußen abgeben. Bei blink-182 war das noch kostenlos, jetzt hat man sich dazu entschieden, diesen aufgezwungenen Service mit 3 Euro zu berrechnen. Ich habe an anderer Stelle schon einmal geschrieben, was ich davon halte. Lass ich hier jetzt einfach aus. Die Halle war dann mehr schlecht als Recht gefüllt. Schätze so 8000 Leute, Oberrang war komplett dicht, der Rest dafür gut gefüllt. Man hat sich wohl vom neuen Album mehr erhofft. Kleine Anekdote noch am Rande. Ein Kollege von mir war auch dort, da er ein Ticket von einem Kollegen seines Vaters geschenkt bekommen hat, der dachte, dass es sich bei der Band um eine Queen Coverband handelt. :lolol: Naja, Support hab ich nicht gesehen, mir ist nicht einmal der Name bekannt.

Queens of the Stone Age - Band stand schon um 22:30 Uhr auf der Bühne. Sehr entspannt. Bühnenbild war in meinen Augen recht simpel gehalten mit einigen aufgestellten Stäben, die bei Bedarf auch leuchteten. Die Lichtshow an sich war doch recht simpel gehalten, was ich aber auch absolut passend fand. Queens of the Stone Age sind für mich eine band, die zu 100 Prozent von ihrer Musik lebt und auf große Show verzichten kann. Sound war darüber hinaus auch besser abgemischt als ich es erwartet hätte. Der Beginn war dann noch etwas schlepppend. Das Publikum ist zwar solide mitgegangen, aber es war doch recht gesittet. Nachdem "You Think I Ain't Worth a Dollar, but I Feel Like a Millionaire" und "No One Knows" nacheinander gespielt wurden, hatte die Band das Publikum auch völlig auf ihrer Seite. Durchweg Pogo und Rumgehüpfe auf breiter Front in den ersten Reihen und die Textsocherheit konnte sich auch sehen lassen. Setlisttechnisch gab es natürlich viel vom neuen Album, welches mir nicht so ganz zusagt, aber natürlich immer wieder durch alte Hits in den Hintergrund gerückt wurde. Josh Homme war ziemlich betrunken und hat in den Pausen (zu) viel Scheiße auf der Bühne gelabert. Hätte ich in Teilen auch drauf verzichten können. Trotz allem macht der Herr auf mich den Eindruck, dass er einfach Spaß hat an dem , was er tut. Natürlich ist alles ziemlich fokussiert auf ihn und die anderen Musiker treten deutlich in den Hintergrund, aber sei es drum. Darüber hinaus ist mir noch nie aufgefallen, wie groß die Ähnlichkeit zwischen Josh Homme und Louis van Gall ist. :D Das Set war bis zum Ende hin eigentlich astrein und erst nach über 100 Minuten und mit "Go With the Flow" ging es zum ersten Mal von der Bühne. Allerdings gab es im Anschluss noch drei Tracks als Zugabe, die auch nochmals völlig überzeugen konnten, sodass am Ende knapp zwei Stunden Spielzeit rausgekommen sind. Ob ich jetzt 55 Euro dafür ausgeben würde, ich weiß nicht. Dazu bin ich auch nicht genug Fan, aber es war ein astreines Konzert, an dem ich nicht wirklich etwas auszusetzen habe. Für 25 Euro, immer wieder.


Am Freitag ging es dann weg von riesigen Hallen, genauer gesagt in den Proberaum von Kokomo in Duisburg zur Magma Waves Releaseshow. Schätze, es waren im Endeffekt so 40-50 Zahlende, die den Weg zu der ziemlich versteckten Location auf einem Industriegelände gefunden haben.

Valerian Swing - Solider Post-Rock/Math Rock, schnelle Songs mit viel Energie, elektronischen Spielereien und ein paar frickeligen Parts. An sich also sehr cool. Was es mir etwas, aber wirklich nur etwas verdorben hat, war der ziemlich stark verzerrte Gesang. Das hat mir gar nicht gefallen und war darüber hinaus zu Beginn viel zu laut abgemischt. Dies wurde aber im Verlauf des Sets besser, sodass mit die zweite Hölfte doch deutlich mehr zugesagt hat als die erste.

[Bolt] - Im Nebenraum ging es nahtlos weiter mit Drone. Natürlich wie immer speziell, wenn es erstmal zehn Minuten dauert, bis erste "Songstrukturen" sichtbar werden. Langsame Aufbauten, wie man sie kennt, wobei hier mit drei leuten im Endeffekt doch deutlich mehr passiert als wenn da ein Dude alleine mal ein Riff spielt, dieses loopt und dann mit seinen Effektgeräten rumhantiert. Auf jeden Fall gehörte der Auftritt wie schon der im Frühjahr in Essen zu den bessern Drone Sachen, die ich gesehen habe. Dies war, soweit ich das mitbekommen habe, ebenfalls Record Release Show, aber für einen Plattenkauf hat es dann doch nicht gereicht. Dies ist imo sowieso Livemusik, da der Aufbau des Ganzen der interessante Punkt ist, den man so wohl auf Platte schwer rüberbringen kann. Also insgesamt 45 Minuten solide Unterhaltung, wenn auch sicherlich nicht ganz einfach.

Magma Waves - Sehr schöner, melodischer Post-Rock, gute Aufbauten, starke Ausbrüche. Sicherlich eine der besten Sachen, die Dusburg musiktechnisch hervorgebracht hat. Das steht außer Frage. Leider gab es ein paar technische Probleme und der Sound klang auch generell nciht so dolle, aber darüber kann man bei 5-7 Euro Eintritt und der Tatsache, dass der Gig in einer Wohnung stattgefunden hat, hinwegsehen. Die Band hat mich bisher jedes Mal überzeugt, da macht auch dieses Mal keine Ausnahme und es ist schade, dass ich leider keinen weiteren Gig der Release Tour besuchen kann. Wird dann im neuen Jahr nachgeholt. Darüber hinaus noch ein extra Kompliment an den Drummer: Spielt in einer guten Post-Rock Band und führt gleichzeitig dden besten veganen Laden in Duisburg, top.

Nächste Show:
And So I Watch You From Afar am Dienstag in Essen. Hab Bock.
There is panic on the streets

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Taksim » So 12. Nov 2017, 11:44

SammyJankis hat geschrieben:
So 12. Nov 2017, 09:49
Darüber hinaus ist mir noch nie aufgefallen, wie groß die Ähnlichkeit zwischen Josh Homme und Louis van Gall ist. :D
:lolol:
Jetzt wo du's sagst.
"I don't know."

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von NevermindBred » So 12. Nov 2017, 13:13

Stebbie hat geschrieben:
So 12. Nov 2017, 00:42
Ja, darüber habe ich mich super gefreut! :herzen2:

Auch I Can Feel a Hot One, das dann in The Silence übergeht hat super funktioniert. Das Konzert war echt super, außer dass das Publikum ein wenig verhalten war. 2015 war noch ein wenig mehr Extase.
Das lag garantiert an Pina Colada! :doof:
:dumbo:

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Stebbie » So 12. Nov 2017, 15:00

Taksim hat geschrieben:
So 12. Nov 2017, 11:44
SammyJankis hat geschrieben:
So 12. Nov 2017, 09:49
Darüber hinaus ist mir noch nie aufgefallen, wie groß die Ähnlichkeit zwischen Josh Homme und Louis van Gall ist. :D
:lolol:
Jetzt wo du's sagst.
und dem Roadie/Soundtechniker von Kettcar! :grin:

NevermindBred hat geschrieben:
So 12. Nov 2017, 13:13
Stebbie hat geschrieben:
So 12. Nov 2017, 00:42
Ja, darüber habe ich mich super gefreut! :herzen2:

Auch I Can Feel a Hot One, das dann in The Silence übergeht hat super funktioniert. Das Konzert war echt super, außer dass das Publikum ein wenig verhalten war. 2015 war noch ein wenig mehr Extase.
Das lag garantiert an Pina Colada! :doof:


Ich bin mir nicht immer ganz so sicher, wie Andy Hull zu solchen Zwischenrufen steht. Auch bei The Ocean wirkte er ja leicht genervt, ähnlich wie 2015 bei Pina Colada :lol:
(c) 26.06.2006

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Tambourine-Man » So 12. Nov 2017, 17:56

SammyJankis hat geschrieben:
So 12. Nov 2017, 09:49
Ein Kollege von mir war auch dort, da er ein Ticket von einem Kollegen seines Vaters geschenkt bekommen hat, der dachte, dass es sich bei der Band um eine Queen Coverband handelt. :lolol:
So close. :D
Molotow must stay

Suitemeister
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Suitemeister » Mo 13. Nov 2017, 10:32

Taksim hat geschrieben:
So 12. Nov 2017, 11:44
SammyJankis hat geschrieben:
So 12. Nov 2017, 09:49
Darüber hinaus ist mir noch nie aufgefallen, wie groß die Ähnlichkeit zwischen Josh Homme und Louis van Gall ist. :D
:lolol:
Jetzt wo du's sagst.
Danke! Danke! Danke!
Ich dachte, ich wäre der einzige, der das so sieht...
Dabei fällt mir ein, dass es im alten Forum mal einen "Bei der Geburt getrennt"-Thread gab... :mrgreen:


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