Am Samstag war ich am
Field Day Festival in London. Das ganze war verbunden mit einem verlängerten Wochenende dort.
Die positivste Überraschung zuerst: Entweder ist die Turnbeutel-Mode in London erst gar nicht angelangt oder sie ist schon wieder vorbei und die Turnbeutel wurden wieder den Zweitklässlern überlassen.
Zum Thema Sicherheit. Von der U-Bahn-Haltestelle bis zum Festival-Gelände waren es ca. 15 Minuten zu Fuß. Keine Polizei oder Securitys sichtbar. Vor dem Eingang paar Ordner und einzelne Polizisten. 2 davon mit Polizeihunden. Nach dem Einlass wurde ich kurz abgetastet und in meine Tasche wurde nur kurz reingeschaut. Wurde aber nicht abgetastet. Das Festival selbst war friedlich. Nach dem Festival waren mehr Ordner zwischen Gelände und U-Bahn-Station. Aber dachte da wird mehr Polizei auf den Straßen sein. Kurz Off-Topic: Dann war da ja noch der Anschlag. Die Nacht über war ganz normales Leben um unser Hotel rum. Waren nicht sooo weit weg vom Anschlagsort untergebracht. In den Pubs und Restaurants rund um unser Hotel wurde noch lange gefeiert.
Es wurden 8 Bühnen bespielt. Vom Eingang aus gesehen lagen 5 Bühnen zur linken und 3 zur rechten Seite. Grob gesagt war es so, dass elektronische Musik auf den 5 linken Bühnen gespielt wurde und Indie, Singer/Songwriter etc auf den 3 rechten Bühnen aufgetreten sind. Aber es gab hier und da auch Ausnahmen.
Da ich gemeinsam mit meiner Freundin dort war, haben wir jeweils auf paar Acts verzichtet, um gemeinsam utnerwegs sein zu können. Nach einer kleinen Runde über das Gelände, machte
Andy Shauf den Auftakt für uns. Ich höre ihn an sich ja ganz gerne, aber live war das gar nichts. 7 Leute auf der Bühne. Eine Straßenlaterne und ein CD-Player hätten es auch getan. Anschließend waren wir bei
Kaitlyn Aurelia Smith und
Abra. Die eine macht langweilige elektronische Musik und die andere elektronischen R&B. Kenne mich in dem Genre gar nicht aus, würde es aber als solchen beschreiben. Mir hat das nicht zugesagt, meiner Freundin schon.
Danach haben wir mal bei der The Barn Bühne vorbeigeschaut. Ein Riesenzelt, schaut aus wie ein Hangar. Es ist das bislang größte Zelt, was ich jemals auf einem Festival gesehen habe. Paar Minuten bei
Marcel Dettmann haben ausgereicht, um zu sehen dass es nichts für mich ist. Die Bühnen auf der linken Seite liegen alle fast nebeneinander. Sie sind schnell zu erreichen. Sie sind fast alle in Zelten, so dass es bei der elektronischen Musik keinen Soundmatsch gibt und wir bei vielen Sachen kurz vorbei schauen konnten, um zu sehen ob es was für uns ist oder nicht.
Forest Swords waren auch lahm, daher sind wir ziemlich bald zu
Moderat. Die haben in The Barn gespielt. Es war als hätten die Beatles dort gespielt. Ein riesiger Menschenmarsch der sich dort hin bewegt hat. Ich mag Moderat nicht. Weder live noch so. Aber
A New Error ist ein Übersong. Wie immer wurde dieser als zweiter Song in ihrer Setlist gespielt. Waren ziemlich in der Mitte vom Zelt, welches brechend voll war. Die Menge ging bis ganz hinten ganz gut ab, riesige Stimmung. Endlich bin ich in Festival-Stimmung geraten und wir sind raus nach dem Lied. Die "Band" hatte sichtlich Spaß und erstaund was da los war Sie haben das Publikum ziemlich lange beklatscht.
Nun sind wir zur anderen Seite des Geländes gegangen und haben
Death Grips angeschaut. Sehr cool, etwas verrückt. Haben ihre bekannten Songs auch gespielt. War eine runde Sache. Wir sind ein paar Minuten vor dem Konzertende weg, um
Kevin Morby komplett sehen zu können. Ich mag ihn sehr, das Album vom vergangenen Jahr finde ich nach wie vor riesig. Zu Beginn gab es paar neue Songs, anschließend aber mit
Harlem River und
I Have Been To The Mountain die beiden Highlights auf seiner Setlist. Tolles Konzert, ich freue mich darauf ihn bald wieder zu sehen.
Arab Strap habe ich leider verpasst, dafür
Whitney auf der großen Open Air-Bühne gesehen. Schönes Konzert in der Abendsonne, allerdings haben sie mir etwas zu sehr auf bekifft gemacht. Paar Sachen waren witzig, die sie zwischen den Songs daher redeten, aber ja. Die Musik war dafür sehr schön. Der Sänger hat so eine tolle Stimme
Danach zu Mura Masa. Konzert war bereits am laufen, haben ihn bis zum Ende angeschaut. Nicht meine Musik.
Inzwischen haben die letzten Acts des Tage gespielt. Slowdive, Run The Jewels, Thee Oh Sees und Aphex Twin haben sich überschnitten. Wir haben
Slowdive angeschaut. Schönes Konzert, ein Mix aus neuen und alten Sachen... Alison
Den Gesang hat man aber gar nicht verstanden. Keine Ahnung ob das so gewollt ist. Nach dem Konzert sind wir in Richtung Ausgang und konnten
Run The Jewels auf der großen Open Air-Bühne sehen. Haben sie ca. 5 Songs lang angeschaut. Die Band hat für richtig gute Stimmung gesorgt und war gut aufgelegt. Irgendwie kam mir das Konzert aber nicht so gut vor, wie vor 2 Jahren in Porto. Dann noch ganz kurz
Aphex Twin gehört, sind nicht mehr ins große Zelt rein. Kann also nichts zu Aphex Twin sagen, aber die aktuellen Setlists enttäuschen mich. Er legt ja anderes Zeug auf oder mixt es oder was auch immer. Aber ja kein
Windowlicker oder
Come To Daddy. Das wäre mal cool.
Festval war also okay. Tolles Essen, einige kleinere ortsansässige Brauereien waren im Rahmen eines "Beerfest" auch da. Das war cool. Ansonsten zu London: Ich habe wieder mal gemerkt, dass es einfach nicht meine Stadt ist.