therewillbefireworks hat geschrieben: ↑Sa 6. Mär 2021, 18:55
Jetzt mal alle persönlichen Zwists beiseite. Ich finde "aber es gibt ja gar keine frauen in dem genre (die groß genug sind)!!!" als Argument, um die Buchungspolitik eines Festivals in Schutz zu nehmen, schwierig. Führt doch genau diese Politik dazu, dass es sie (ist nicht mein Genre, deswegen weiß ich nicht, wen es denn so geben würde - sicherlich aber mehr als gar keine Band) nicht in der "richtigen" Größe gibt.
Um ehrlich zu sein, fände ich es auch schöner, wenn mehr Frauen, PoC gebucht werden und ich hatte auch wenig Lust, diese Position einzunehmen, aber die Art und Weise der Kritik hat mich dazu gebracht. Ich hätte zu Beginn eine Frage: Glaubst du, dass deine favorisierten Festivals Künstlerinnen buchen würden in große Positionen bzw generell, wenn es sich finanziell nicht rentieren würde? Ich glaube das nicht und an dieser Stelle kommt das bereits angesprochene "Glück" wieder zur Sprache, dass sich viele Leute hier in einem Genrerahmen bewegen, der schon viele Künstlerinnen beherbergt hat, bevor die Diskussion überhaupt geführt wurde. Dafür ebenfalls kaum Poc. Ja, es sollte sich dahingehend einiges ändern. Wird das von heute auf morgen ein 50:50 Verhältnis annehmen? Nein. Um mal auf das Line Up zu sprechen zu kommen, bei dem ich mich nur auf Hardcore beziehe. SeeYouSpaceCowboy haben eine Sängerin, sind wohl die kleinste der gebuchten Hardcore Bands. Turnstile wurden schon erwähnt. Wenn ich diese Größe als Maßstab nehme, gibt es mit Jesus Piece eine Band mit PoC und Walls of Jericho und Code Orange als Bands mit weiblichen Mitgliedern, die ähnliche Größen erreichen. Maximal noch Mortality Rate und Year of the Knife, wobei ich unsicher bin, ob die größer sind als SYSC. War on Women kommen aus Australien. Alles, was danach kommt, ist winzig im Vergleich zu den Bands, die auf dem Plakat stehen und da kann ich eine Nicht-Buchung irgendwo schon nachvollziehen, auch, wenn sicherlich nicht Hunderte Karten weniger verkauft worden wären, wenn in der untersten Reihe eben eine kleine Band mit weiblichen Mitgliedern mehr steht. Es gibt in den letzten Jahren einige Bands mit weiblichen Mitgliedern: Krimewatch, Firewalker, Törso als Beispiel. Kennt hier keine Sau, denn oh Wunder, hier hören auch alle nur die männlichen Bands. Was auch gar kein Ding ist. Das einzige, was mich stört ist neben der Art und Weise der Kritik (Ein Satz + Smiley) auch, dass ich nicht das Gefühl habe, dass die Person, die die Kritik äußert, irgendwie substanziell mehr dazu beitragen kann als diesen Tweet.
@Stebbie:
Ja, du hast mal wieder provokant den Finger in die Wunde gelegt, ist der Wahnsinn und auch irgendwie deine Standardaussage hier. Du kritisierst, wartest ab und postest dann einen längeren Text, in dem du etwas zurückruderst und davon berichtest, dass du provokant den Finger in die Wunde gelegt hast. Vielleicht kommen die Emotionen meinerseits, aber auch von diversen anderen Nutzern, einfach daher, dass deine Kritik in der Regel sehr von oben herab daherkommt. Und in meinen Augen oft auch eine gewisse Doppelmoral beinhaltet. Sei es das Thema gerade, mag sein, dass du keine Zeit hattest aufgrund familiärer Verpflichtungen damals im Rückblick-Thread zu antworten. Um hier in heroischer Art den Finger in die Wunde zu legen hat die Zeit auf jeden Fall gereicht. Man muss Prioritäten setzen. Dann erinnere ich mich noch gerne an deine Kritik an der NFL im Bezug auf CTE, obwohl du riesiger Eishockey Fan bist. Und natürlich diese eine Aussage von dir, als du, um es mal salopp zu sagen, geschrieben hast, dass ein Bachelorabschluss nichts Wert ist. Meiner Meinung nach ein ziemliches Lowlight. Damals gab es auch ordentlich Gegenwind und es gab das übliche Zurückrudern inkl. "ich hab es etwas provokant ausgedrückt". Das hier ist ziemlicher Off-Topic, aber ich finde dieses Verhalten einfach überheblich und unangenehm und anscheinend bin ich damit nicht alleine.