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Primavera Sound 2016

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slowdive
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Re: Primavera Sound 2016

Beitrag von slowdive » Di 7. Jun 2016, 23:25

PRIMAVERA SOUND 2K16 PART 1: BANDS

dienstag:
john talabot (dj-set): ziemlich eintöniges, donnerndes set. war einfach nur noch laut und nervig nach einiger zeit.
lcd soundsystem: mag die band gerne, ohne sie als must-see oder ähnliches zu betrachten. war aber ein wirklich ein verdammt guter auftritt. spielfreudige band, druckvoller sound und ein wirklich supermotiviertes publikum. ich bin dann nach ein paar songs vorne raus, da es mir einfach zu eng und anstregend wurde und habe mir den rest des konzerts mit meiner freundin ganz entspannt vom 2. rang aus angesehen. toller auftakt!
mittwoch:
goat: mag ich auf platte schon sehr gerne, war live aber nochmal 'ne ganze ecke toller. exotische kostüme und eine großartige mischung aus psychedelic und world music, abgerundet von perfektem wetter und einem gut gelaunten publikum um mich herum. super start auf dem "richtigen" gelände.
suede: grauenhafte mischung aus glam rock und dem oftmals viel zu grausigen gesang der smashing pumpkins. hätte lieber steel panther geguckt...die wären immerhin noch witzig gewesen. nach 20 minuten hatte wir genug und sind geflüchtet.
suuns: nach kurzer pause und 2-20 bier ging es dann noch ins den sala apolo. zuerst einmal: ich liebe die location. gibt kaum einen club in dieser größe, in dem ich lieber konzerte gucken würde. fantastisch! suun waren dann - sagen wir einmal - interessant. ziemlich elektronisch und dabei durchaus hypnotisch. 'zeroes qc', das einzige album, das ich vorher kannte, gefiel mir aber noch besser. dennoch: bereut habe ich nicht, mich noch aufgerafft zu haben.
donnerstag:
autumn comets: genau was rogerhealy schon geschrieben hat. fantastische spanische shoegaze-band, allerdings mit englischen lyrics. perfekter auftakt auf der ray ban-stage. die ist mal ganz nebenher immernoch die tollste festival-bühne ever ever ever.
lee ranaldo: als großer sonic youth-fan natürlich ein pflichttermin in der hidden stage. erstes konzert in der bandbesetzung, man wusste also nicht war einen erwarten würde. neil young habe ich da nicht wirklich herausgehört. insgesamt wars wirklich ziemlich "arty" und wenig eingängig. dennoch intressant anzusehen/-hören. ein sonic youth-gitarrist ohne jazzmaster/jaguar vor der brust ist aber irgendwo auch ein nicht ganz komplettes erscheinungbild in meinem kopf.
car seat headrest: leider ganz, ganz enttäuschend. die songs sind natürlich immernoch total großartig und herr toledo plus anhang wirkten auch gut aufgelegt und ziemlich symptatisch, aber leider machte der sound hier allem einen strich durch die sprichwörtliche rechnung. gesang sogut wie gar nicht zu hören und bei "times to die" war dann sogar noch die gitarre weg. schade, dabei war die vorfreude nach dem großartigen 'teens of denial' wahrlich am siedepunkt. aber in hamburg gibt's dann ja auch schon wieder die chance auf wiedergutmachung.
air: eines meiner absoluten must-sees - und zwar auch im nachhinein völlig zurecht. wahnsinnig gute setlist und mit zunehmender dunkelheit wurde auch die atmospähre, trotz hauptbühne, immer intimer. der schlusspart inkl. "kelly watch the stars", "sexy boy", "how does it make you feel" und einer gigantischen, gejamten version von "la femme d'argent" war zum dahinschmelzen. gerade letzterer ist auch einfach einer der besten songs aller zeiten. punkt. unglaublich.
explosions in the sky: bestes. konzert. des. festivals. trotz undankbarer bühne und relativ kurzer spielzeit, wurde hier mühelos das tollste konzert der woche hingezaubert. der erste teil war schon supergut, gerade mit "the birth and death of the day" als zweiten song des sets, was daber danach kam, ist schlichtweg nicht in worte zu fassen. das himmlische "your hand in mine" war schon fast nicht mehr zu übertreffen, bei "the only moment we were alone" musste ich dann aber schließlich anfangen zu heulen. so nah ging mir kein konzertmoment mehr, seit sufjan stevens "casimir pulaski day" in der zugabe gespielt hat. wie gesagt: eigentlich nicht zu verschriftlichen das ganze.
thee oh sees: was soll man groß schreiben? eine absolute primavera-konstante. bei ihrem abschluss gig im letzten jahr hat die band den sala apolo abgerissen, also ging es diesmal (wieder) auf die etwas größere, aber ebenfalls tolle primavera-stage. die menge war motiviert, ich habe einen ellenbogen ins gesicht bekommen und neue songs wurden auch gesspielt. was will man mehr. ein schön verschwitzter kontrast zum vorangegangen konzert.
neon indian: ich kannte nichts und wurde wirklich total postiv überrascht. supertanzbare mischung aus 80s-disco und retrogamesounds. meine freundin und ich haben dann wohl auch so demaßen kacke dazu getanzt, dass wir von drei unterschiedlichen menschen dabei gefilmt wurden. demnächst dann wohl auch auf youtube zu wundern. ^^'
freitag:
lubomyr melnyk: jaja, blabla, radiohead haben gespielt.weiß ich auch. aber das hier war das beste konzert des tages. 60 minuten. ein flügel. drei stücke. auditori. ein sympatischer ukrainer. die atmosphäre war wirklich unglaublich und die gespielten songs sowieso nicht von dieser welt, aber auch technisch konnte man sich hier einfach nur ergötzen. das publikum dankte mit frenetischen standing ovations und einem komplett leer gekauften merch-stand. mein kopf war danach erstmal zu geflashed für alles andere. insgesamt noch besser als beim letzten mal im klitzekleinen feinkost lampe, hannover. wow!
dungen: hatte mir robin kurz vorher mal als "die schweden, von denen tame impala abgekupfert haben" vorgestellt. so war es dann auch. insgesamt aber ein wenig krautiger. war nett in der sonne, aber ich kapiere im nachhinein trotzdem nur so halb, was ich zu der zeit auf den beknackten hauptbühnen gesucht habe. aber sei es drum.
titus andronicus: ich liebe die band, aber einen schlimmeren slot hätten sie leider wirklich kaum erwischen können. 45 minuten spielzeit in mordor. bah! haben dann trotzdem das beste draus gemacht. die stimmung war vergleichsweise gut und das abschluss duo bestehend aus "the battle of hampton roads" und "a more perfect union" haben einmal mehr bewiesen, warum 'the monitor' eines der besten fünf alben der 2010er-jahre ist. mit besserem slot wäre hier wirklich alles möglich gewesen.
radiohead: haben uns im letzten moment dann doch gegen dinosaur jr. und für radiohead entschieden und trotzdem noch einen sehr guten platz vorne recht im ersten wellenbrecher ergattern können. sound war dort zwar auch nicht übermäßig laut, aber insgesamt doch relativ gut. zum glück hat die menge um uns herum die klappe gehalten, also ging's. die setlist fand ich auch ziemlich überzeugend gemessen an dem, was im voraus halbwegs realistisch erschien. nur ein song von 'the bends' bleibt trotzdem ein kleiner wehmutstropfen. im gegesatz zum konsens empfinde ich die radiohead-diskographie qualitativ aber auch als ziemlich schwankend. die ersten fünf songs wirkten auf mich im nachhinein nahezu lächerlich, wenn darauf so ein unfassbarer brocken wie "the national anthem" folgt. war aber alles wirklich sehr, sehr gut, aber radiohead sind halt auch nur menschen. achja: "karma police"-singalongs auf festivals sind einfach nur wunderschön.
animal collective haben dann im anschluss nicht gespielt, was ich hören wollte und beach house habe ich leider verpasst, da es meiner freundin nicht so gut ging und wir zurück zur ferienwohung gefahren sind. aber es gibt halt wirklich wichtigeres als konzerte...
samstag:
wild nothing: wurde von robin mitgeschleppt und musste leider einen joint rauchen, um die hauptbühnen zu ertragen. danach dachte ich dann kurz dort würden real estate spielen, was für mich ein ziemlich positives zeichen darstellt. war also gut. ^^
the chills: klingen ziemlich nach r.e.m. und kommen ja auch aus der gleichen zeit. richtiger schöner auftritt in der sonne vor der ray ban-stage. werde ich mich auf jeden fall mehr mit beschäftigen. den einen (ganz fantastischen) song den ich vorher kannte, "when the poor can reach the moon" haben sie aber leider nicht gespielt.
brian wilson: joa..war nett ein bisschen zu den hits zu schunkeln und die sonne genießen. hat letztlich aber keine großen erinnerungen hinterlassen.
deerhunter: wie immer fantastisch. und bradford cox merkt man wirklich zu jeder sekunde an, dass das primavera wirklich sein absolutes lieblingsfestival ist. die setlist war abgesehen von leider nicht gespielten "nothing ever happened" auch ziemlich toll. besonders "agoraphobia" samt intro hat mich wirklich gefreut und die live-version von "living my life" ist ebenfalls ganz, ganz großartig.
orchestra baobab: am ehesten wohl als afrikanische version des buena vista social clubs zu beschreiben. die ray ban war gut gefüllt, obwohl pj harvey parallel gespielt hat und die tanzlaune im publikum war groß. wir haben uns das ganze von der sitzend von der treppe aus angeschaut. ehrlich, genau für solche buchungen liebe ich das primavera so.
sigur ròs: eigentlich eine meiner absoluten lieblingsbands - vor allem auch live. eigentlich. die ankündigung als trio zu kommen, stimmte mich dann aber schon vorweg ein wenig skeptisch - leider nicht zu unrecht. für mich geht einfach unheimlich viel verloren ohne den orchestralen klang. zudem war mein kopf auch einfach nicht in der stimmung für musik zum gedanklichen wegdriften. mich hat das alles wirklich ein wenig traurig gemacht in dem moment, so habe ich nach drei songs dann auch schweren herzens die szenerie verlassen in richtung...
parquet courts: eine der interessantesten bands der letzten jahre und auch live richtig toll. stimmung war am siedepunkt vor der pitchfork stage und die band hatte auch richtig bock. allein schon für das eröffnungstrio, bestehend aus "master of my craft", "borrowed time" und einer ausufernden version von "stoned and starving", hat es sich gelohnt die - und ja ich weiß, ich wiederhole mich - bekackten hauptbühnen zu verlassen. macht es im nachhinein nochmal ein wenig blöder, dass ihr sonntags-gig im sala apolo gecancelled wurde. das wär's gewesen :-/
ty segall: im liegen vor der primavera-stage gegeguckt. die menge fand's glaube ich toll, ich hatte aber irgendiwo keinen kopf mehr für die musik. danach gings zurück zu ferienwohnung.
sonntag:
black lips: tolles konzert im innenhof des contemporary arts museum. die band ist sowieso ein garant für großartige live-exesse und so auch hier. verschwitzte 60 minuten und eine tolle setlist. was will man mehr? vielleicht einen heiratsantrag mitten auf der bühne, der auch noch positiv beantwortet wird? nunja, den gab's auch noch. war wirklich wunderschön. <3
the universe: spanischer shoegaze. war ok, aber nicht halbsotoll wie die autumn comets.
da die anderen nicht mehr in den sala apolo gekommen sind, habe wir uns ty segall und the avalanches dann gekniffen und den abend im kreise der familie in der ferienwohnung ausklingen lassen. ^^

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Re: Primavera Sound 2016

Beitrag von Baltimore » Di 7. Jun 2016, 23:41

Abesehen von dem SUEDE-Gedisse - Schöner Bericht! :thumbs:

[bbvideo=560,315][/bbvideo]

:sabber: :sabber: :sabber:

Nachtrag: Fand den Filmteil aber in HH auch besser als den Greatest Hits-Teil.
808s und nichts fühl'n, alles, was ich kenn
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Re: Primavera Sound 2016

Beitrag von slowdive » Di 7. Jun 2016, 23:46

ja, 'night thoughts', also das album, mag ich eigentlich auch ganz gern. :)


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Re: Primavera Sound 2016

Beitrag von Baltimore » Di 7. Jun 2016, 23:50

Aber ganz um die Hauptbühnen ist ja selbst Slowdive nicht rumgekommen. :lol:

Mag es aber ja auch lieber kleiner.
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Re: Primavera Sound 2016

Beitrag von rzwodezwo » Mi 8. Jun 2016, 00:48

Die Hauptbühnen sind auch echt..puuh. Nicht so richtig geil. Hätte vorher nicht gedacht, dass mich das so sehr stört, aber am dritten Tag hatte ich kaum noch Lust zur Schotterwüste zu laufen und bin eher bei Pitchfork & Ray Ban geblieben.

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Quadrophobia
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Re: Primavera Sound 2016

Beitrag von Quadrophobia » Mi 8. Jun 2016, 02:46

Ich mach das mal nach Tagen in einzelnen Posts, sonst wird es sehr unübersichtlich.

Dienstag
Eins der letzten Tickets für LCD Soundsystem bekommen. Das "Special Opening Set" von John Talabot war insbesondere deshalb "special" weil es neben dem Soundpult stattfand und nicht auf der Bühne. Die meisten haben gar nicht gemerkt, dass er spielt.
LCD selbst waren bärenstark. Afaik der erste Europa Gig seit der Reunion. Wirkte noch etwas hakelig an einigen Stellen, aber sonst durchweg super. Klasse Setlist. Und bei den beiden Zugaben Songs sind alle Dämme gebrochen. Bin dann irgendwie etwas desillusioniert durch die Gegend gelaufen (ich glaube Kamasi Washington hat mich umarmt) und war glaube ich ziemlich dehydriert.

Mittwoch
Goat waren musikalisch ein cooler Opener. Die Kostüme waren mir aber etwas zu abgefahren :D Deshalb lieber nur zugehört. Suede fand ich im Gegensatz zu den anderen ziemlich gut. Keine Offenbarung, aber ich kenne auch nur die ersten beiden Alben. Hat mir schon ganz gut gefallen.
Nachts dann noch ca. drei Sekunden von White Fence und 15 Minuten von Suuns gesehen. Ich war da leider ziemlich dicht und kam auf letztere gar nicht klar. Außerdem war es enorm voll. Bin dann geflüchtet.

Donnerstag

Man war das ein langer Tag :doof: . Wir sind früh los um um 13:00 Floating Points zu sehen. Dank Streik waren wir erst zur Hälfte des Sets da, er hat aber noch überzogen. Danach sind wir kurz ins Meer gehüpft, was ja praktischerweise direkt nebenan ist. Das Set von Beach Slang auf der Firestone Stage war dann leider ziemlich mies. Schlechter, matschiger Sound und ein Lastwagen als Bühne. Naja. Danach waren wir im Supermarkt gegenüber Essen kaufen (Warum zum Teufel soll ich meine Brötchen wiegen???) und Gin nachfüllen. Nächster Act und die erste richtige Perle des Tages war dann Julien Baker auf der Adidas. War genau das richtige Ambiente in der Abendsonne auf der kleinen Bühne am Meer. Hat zwar nur 30 Minuten gespielt, aber viel mehr Material hat sie ja auch gar nicht.
Car Seat Headrest dagegen sind leider am Sound gescheitert. Auf Höhe des Soundturms hat man leider nichts verstanden. Ein einziger Brei.
Daughter hatten sichtlich mit dem Mainstage Slot zu kämpfen und wären auf einer kleineren Bühne deutlich besser aufgehoben. Insbesondere die alten Songs kamen auf der Riesenbühne auf dem Schotterparkplatz nicht zur Geltung. Die neuen dagegen haben sich erstaunlich gut mit dem Sonnenuntergang vertragen. Und Fossa ist einfach ein Übersong! Nicht so gut wie im Grünspan, aber dennoch sehr sehenswert.
Air haben mir in der ersten Hälfte leider nur wenig Spaß gemacht, die zweite war dafür um so besser. In erster Linie lag es daran, dass die Lichtshow mit zunehmender Dunkelheit besser zur Geltung kam, oder vielleicht auch dass ich nach 20 Minuten wieder etwas klarer denken konnte und nicht mehr über total dämliche Dinge nachgedacht hab (was war das bitte für ein Zeug?). Spätestens zum Ende hin aber fantastisch mit Sexy Boy, Kelly Watch The Stars und La Femme D'argent.

Fortsetzung folgt

scarred
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Re: Primavera Sound 2016

Beitrag von scarred » Mi 8. Jun 2016, 11:38

1. Battles
2. Radiohead
3. Sigur Ros
4. Air
5. Brian Wilson/Beack>/EITS

Der 3:50-Slot auf der Ray Ban ist einfach eine Bank

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slowdive
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Re: Primavera Sound 2016

Beitrag von slowdive » Mi 8. Jun 2016, 12:23

scarred hat geschrieben:1. Battles
2. Radiohead
3. Sigur Ros
4. Air
5. Brian Wilson/Beack>/EITS

Der 3:50-Slot auf der Ray Ban ist einfach eine Bank
achja, nett dich zweimal zufällig in der hauptbühnenmenge getroffen zu haben. :grin:

scarred
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Re: Primavera Sound 2016

Beitrag von scarred » Mi 8. Jun 2016, 15:13

slowdive hat geschrieben:
scarred hat geschrieben:1. Battles
2. Radiohead
3. Sigur Ros
4. Air
5. Brian Wilson/Beack>/EITS

Der 3:50-Slot auf der Ray Ban ist einfach eine Bank
achja, nett dich zweimal zufällig in der hauptbühnenmenge getroffen zu haben. :grin:
ahja, stimmt. ebenfalls :D
Und was für konzerte halt auch noch :thumbs:

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Wishkah
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Re: Primavera Sound 2016

Beitrag von Wishkah » Mi 8. Jun 2016, 17:28

Erst mal noch ein großes Dankeschön an euch alle. Ich hatte zehn richtig tolle Tage in Barcelona und habe jetzt schon ein bisschen Fernweh. Dafür seid vor allem auch ihr verantwortlich. Extra-Dank natürlich an Robin für die ganze Organisation und dass du uns Chaoten ab und zu etwas gebremst hast, wenn es angebracht war. :mrgreen: :oops:

#jaichweißeswarnegeilezeit #stelldichindensturmundschreiichbinhierichbinfrei #ichliebediesesleben #mysticknights #canibecomeyournumber #holdthedoor #dukannstgehenaberdeineschuhebleibenhier #küchenparty #blümchen #dieliste #erstmal1reinzaubern #wasistdasfür1life #wiekannmansichnursohartgönnen #billybobthornton #bangboombang #90minutenhardcoreechtegefühle #bindasondingamplanendranne

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TOP 5

1. Sigur Rós
2. Explosions in the Sky
3. Radiohead
4. LCD Soundsystem (Clubshow)
5. Daughter

WÜNSCHE FÜR 2017

Weniger (überlaufene) Must-See-Acts auf den Hauptbühnen. Muss nicht jeden Abend im Grunde nur zwischen Heineken und H&M pendeln. Stattdessen lieber ein paar Highlights auf der Ray-Ban- und der Primavera-Bühne. Und ein, zwei schöne Konzerte im Auditori, da war ich nämlich dieses Jahr leider gar nicht.

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Und auch von mir noch mal ein ausführlicher Bericht, getrennt nach Tagen.

DIENSTAG, 31.05.2016

John Talabot (BARTS) - Hätte man nicht vorher angekündigt, dass John Talabot vor LCD Soundsystem auflegen soll, hätte ich das mit hoher Wahrscheinlichkeit gar nicht gemerkt. Das Licht blieb an, die Bühne blieb leer und im Hintergrund lief ziemlich unspektakuläre Musik. John Talabot selbst stand wohl hinten am Mischpult. Hätte auch ein beliebiger DJ sein können.

LCD Soundsystem (BARTS) - Es war schon ein bisschen ärgerlich, als ein Großteil unserer Gruppe ein paar Tage vorher bei der Online-Verteilung der Tickets leer ausgegangen ist. Umso erfreulicher war die Nachricht am Morgen, dass in einem Plattenladen in der Nähe unseres Apartments kurzfristig noch 100 Tickets verteilt werden sollten. Also schnell dahin und letztendlich hat jeder von uns doch noch eins der begehrten Tickets bekommen. Vorab muss ich sagen, dass ich LCD Soundsystem vorher ziemlich unterschätzt hatte. Die paar Songs in meiner Primavera-Playlist fand ich ganz in Ordnung, aber mehr auch nicht. Und den plötzlichen Sprung zum Headliner vieler großer Festivals nach der Reunion habe ich auch nicht verstanden. Der Auftritt hat mich dann aber eines Besseren belehrt. Eine wirklich ganz tolle und intensive Show mit unheimlich vielen Hits, die sich seitdem in meinem Ohr festgesetzt haben. Einen besseren Festivalstart hätte es kaum geben können.

MITTWOCH, 01.06.2016

Goat (Primavera) - Der eigentliche Auftakt auf dem richtigen Festivalgelände. Hat mir ganz gut gefallen, auch wenn mir die Show und die Verkleidungen etwas zu viel waren. Die Primavera-Bühne mit dem Grashang und dem Blick auf das Meer ist aber wirklich sehr toll und hat sich in diesem Jahr zu einer meiner Lieblingsbühnen gemausert.

Suede (Primavera) - Der Hauptact des Abends. Ich fand den Auftritt im Gegensatz zum Großteil der Gruppe gar nicht so schlecht. War auch überrascht, wie viele Songs ich kannte. Wollte dann aber auch nicht alleine auf dem Gelände bleiben, also habe ich mich nach ein paar Songs der Mehrheit auf dem Weg zurück zum Apartment angeschlossen.

Suuns (Apolo) - Nach einer Verschnaufpause im Apartment ging es zum Apolo, wo wir aufgrund der langen Schlange am Eingang nur noch die ungefähr letzten drei Sekunden von White Fence gesehen haben. Dafür haben im Anschluss Suuns ein sehr druckvolles und überzeugendes Set hingelegt. Hat mir gut gefallen. Was mich nebenbei aber gestört hat: Es gibt in dem Laden (und allgemein eigentlich überall) kein Flaschenpfand, was dazu geführt hat, dass der Boden im Saal voller Glasscherben war. Keine schöne Sache und das kann ziemlich gefährlich werden.

DONNERSTAG, 02.06.2016

Beach Slang (Firestone) - Der Auftakt des ersten richtigen Festivaltages. Muss ja ehrlich sagen, dass das musikalisch nicht so ganz meine Welt ist. Kann den Auftritt daher auch nur schwer bewerten. Leider war der Sound zusätzlich noch ziemlich mies. Aber insgesamt schon ein ganz solider Start.

Julien Baker (Adidas) - Ein sehr schöner Auftritt, Julien Baker ist live wirklich ganz toll. Ihre Spielzeit hat sie zwar nicht voll ausgenutzt und zum Schluss gab es dann noch eine üble Soundüberschneidung mit Car Seat Headrest auf der Bühne nebenan, aber trotzdem hat mir das sehr gut gefallen.

Daughter (Heineken) - Mein erstes Konzert auf einer der beiden Hauptbühnen. Zwei gegenüberliegende und abwechselnd bespielte Bühnen inmitten einer grauen Schuttwüste. Gibt definitiv schönere Kulissen. Das Konzert hat mir trotzdem sehr gut gefallen. Ich hatte auch nicht das Gefühl, dass die Band mit der großen Bühne zu kämpfen hatte. Musikalisch war das ziemlich großartig und der Auftritt eins meiner Festivalhighlights. Die Band machte zudem einen sehr sympathischen Eindruck und Elena Tonra fehlten aufgrund der vielen Leute zwischen den Songs ab und zu die Worte, weswegen sie die Ansprachen ihren Bandmitgliedern überlassen hat.

Air (H&M) - Habe ein bisschen gebraucht, um in das Konzert reinzukommen. Mit der Zeit ging es dann aber, was auch daran lag, dass die Dunkelheit so langsam einsetzte und die Lichtshow voll zur Geltung kam. Zum Ende hin dann ein sehr starker Auftritt.

Explosions in the Sky (Heineken) - Der Auftritt war definitiv eins meiner absoluten Highlights. Wir hatten sehr gute Plätze vorne im Wellenbrecher, das Publikum war angenehm euphorisch, die Lichtshow sehr schön und musikalisch war das sowieso über jeden Zweifel erhaben. "Your Hand in Mine" war Gänsehaut pur und auch die Songs des aktuellen Albums haben mir live sehr gut gefallen. Ganz großes Kino. Hätte von mir aus ewig weitergehen können.

Tame Impala (H&M) - Habe nur ungefähr die erste halbe Stunde gesehen, weil ich langsam etwas müde war und es immer voller wurde. Der Auftritt wusste aber zu überzeugen. Vor allem bei "Let It Happen" (inklusive Konfettikanone) ist das Publikum durchgedreht.

John Carpenter (Primavera) - Habe mich hinten auf den Grashang gesetzt und mir von dort den Auftritt von John Carpenter angeschaut. Ist ja eine ziemlich besondere Buchung gewesen, wobei ich aber sagen muss, dass ich nie der größte Horrorfilm-Fan war und viele Klassiker daher nicht kenne. Trotzdem hat mir das Konzert sehr viel Spaß gemacht, was vor allem daran lag, dass John Carpenter ein unheimlich unterhaltsamer Typ ist. Auch wenn seine Ansagen größtenteils wie eine auswendig gelernte Präsentation wirkten.

Mbongwana Star (Ray-Ban) - Würde ich als afrikanischen Funk-/Blues-Rock bezeichnen. Musikalisch gar nicht meins, die Show war aber ziemlich abgefahren. Lag auch daran, dass beide Frontmänner im Rollstuhl saßen und von dort aus das Publikum angeheizt haben.

Thee Oh Sees (Primavera) - Habe mir aufgrund von akuter Müdigkeit nur ein paar Songs angeschaut. War ein sehr druckvoller Auftritt, hat in dem Moment aber so gar nicht zu meiner Stimmung gepasst, also bin ich nicht lange geblieben. Scheinen aber ja ziemlich regelmäßig beim Primavera zu spielen, also habe ich irgendwann bestimmt noch mal eine Chance.

LCD Soundsystem (Heineken) - Eigentlich wollte ich nur den Apartment-Schlüssel von meiner Gruppe holen und dann zurück zur Wohnung, bei den ersten Tönen von "Someone Great" war meine Müdigkeit aber wie weggeblasen, also bin ich doch noch geblieben. War natürlich nicht ganz so eindrucksvoll wie die Clubshow im BARTS, hat mir aber trotzdem wieder sehr gut gefallen. Ein Hit nach dem anderen, wirklich stark.

Battles (Ray-Ban) - Noch mal für ein paar Songs zur Ray-Ban-Bühne. Schade, dass da dieses Jahr nichts mehr oder weniger überschneidungsfrei lief, was mich wirklich angesprochen hat. Die Bühne ist nämlich echt toll. Und der Auftritt war zwar gut, der letzte Funke wollte aber auch nicht so wirklich überspringen.

Neon Indian (Pitchfork) - Ähnliches Bild wie bei Battles. Guter Auftritt, aber mittlerweile war ich dann doch zu müde. Danach ging es dann auch mit der ganzen Truppe zurück zum Apartment.

FREITAG, 03.06.2016

Julien Baker (Martini) - Der zweite Auftritt von Julien Baker bei diesem Festival, diesmal im Hinterhof eines Museums in der Nähe unseres Apartments. Auch diesmal hat es mir wieder sehr, sehr gut gefallen. Tolle Musikerin und vor allem eben auch live sehr schön.

Savages (Heineken) - Hat mir leider überhaupt nicht gefallen. Musikalisch nicht so wirklich meins und der Auftritt wirkte auf mich total aufgesetzt und so überzogen, dass es mir schwer fiel, die ganze Sache ernst zu nehmen.

Beirut (H&M) - Schöner Auftritt im Sonnenschein. Nicht weltbewegend, aber es hat sehr viel Spaß gemacht, zu der Musik zu tanzen. Außerdem waren eigentlich alle Songs dabei, die ich hören wollte.

Radiohead (Heineken) - Zum Konzert wurde schon viel geschrieben und ich muss mich auch noch mal wiederholen: Allein aufgrund der für mich wirklich überragenden Setlist hätte es das Potential gehabt, der beste Auftritt des Wochenendes zu werden. Leider standen wir relativ weit abseits und der Sound war dort so leise, dass das gerade am Anfang die Stimmung schon ein bisschen gedrückt hat. Im Laufe des Abends wurde es aber etwas besser und musikalisch war es halt echt großartig, von daher war ich am Ende des Konzert dann doch sehr, sehr glücklich. "Karma Police" war einer der schönsten Festivalmomente für mich, bei "No Surprises" und "Street Spirit (Fade Out)" hatte ich durchgängig Gänsehaut und dass als Extra-Zugabe tatsächlich noch "Creep" gespielt wurde, hätte ich vorher wohl nicht mal zu träumen gewagt. Einfach großartig.

Kiasmos (Primavera) - Nach "Creep" hatte ich irgendwie das Gefühl, jetzt alles gesehen zu haben und war im Grunde fertig mit dem Tag, also haben wir uns dann nur noch auf den Grashang der Primavera-Bühne gesetzt und uns von dort Kiasmos angeschaut. Schöner, druckvoller Auftritt mit tollen Visuals. Genau richtig als Abschluss für so einen Tag.

SAMSTAG, 04.06.2016

Brian Wilson (Heineken) - Brian Wilson war einer meiner Beweggründe für den Ticketkauf. Wann hat man sonst schon mal die Chance, diese Legende live zu sehen? In Deutschland wahrscheinlich nie wieder. Die erste Hälfte des Konzerts stand im Zeichen von "Pet Sounds", das komplett gespielt wurde. Eigentlich mag ich das Album, den Auftritt fand ich aber leider weniger spektakulär. Das lag vor allem an dem durchgängig quatschenden Publikum um mich herum, weswegen der Funke nicht so wirklich überspringen wollte. Ärgerlich. Trotzdem sehr schön, mal so Songs wie "God Only Knows" und "Wouldn't It Be Nice" live zu hören. Im zweiten Teil der Show folgte dann ein Greatest-Hits-Set und die Stimmung war wie ausgetauscht. Zu Songs wie "Good Vibrations", "I Get Around" und "Surfin' USA" haben alle getanzt und gesungen, wodurch es dann doch noch ein echt gelungenes Konzert wurde.

Deerhunter (H&M) - Viel kenne ich von Deerhunter nicht, trotzdem hat mir der Auftritt ganz gut gefallen. Gerade zum Ende hin wurde es echt stark. Hätten aber vielleicht, wie so einige andere Bands auch, besser auf eine der kleineren Bühnen gepasst.

PJ Harvey (Heineken) - Auch von PJ Harvey kenne ich noch nicht allzu viel. "Let England Shake" habe ich öfter gehört, ansonsten ist mir die Diskografie aber ziemlich fremd. Trotzdem hat mir auch dieser Auftritt wirklich gut gefallen. Gerade die Songs von "Let England Shake" kamen live sehr energiegeladen rüber. Muss ich mich vielleicht doch mal genauer mit der guten Dame beschäftigen.

Sigur Rós (H&M) - So wirklich wusste ich vorher nicht, was ich von der Ankündigung halten sollte, dass Sigur Rós nur als Trio auftreten würden. Mit Spannung habe ich den Auftritt erwartet und zum Glück wurden alle Zweifel, die es vorher vielleicht gab, von den ersten Klängen beseitigt. Das Set wurde angepasst, ein paar Songs etwas verändert, aber absolut nicht im negative Sinne. Ganz im Gegenteil, was für ein großartiges Konzert, von der ersten bis zur letzten Sekunde. Musikalisch ganz großes Kino, die Lichtshow und die Visuals wie von einer anderen Welt, gesanglich perfekt... Und ich hatte das Glück, sehr weit vorne zu stehen, wo der Sound perfekt und das Publikum super angenehm und euphorisch war. Für mich der beste Auftritt des ganzen Wochenendes.

Moderat (Heineken) - Zum Abschluss des Festivals dann noch Moderat mit einem sehr tanzbaren und druckvollen Set. Schade, dass der Sound bei Radiohead nicht ähnlich laut war, aber das lässt sich nicht ändern. Der Auftritt hat mir jedenfalls sehr gut gefallen, definitiv eins meiner Highlights. Und es gibt schlechtere Arten, als ein Festival mit "Bad Kingdom" zu beenden. Danach kam zwar noch ein Song, um den Massen aus dem Weg zu gehen, haben wir uns aber schon mal wieder auf den Weg zur Metro gemacht. Ein letzter Blick zum Festivalgelände und das war es dann leider schon wieder.

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Re: Primavera Sound 2016

Beitrag von nilolium » Mi 8. Jun 2016, 19:22

diese bühnennamen...

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Re: Primavera Sound 2016

Beitrag von tobiwan » Mi 8. Jun 2016, 22:29

Wishkah hat geschrieben: #küchenparty
Muss ein gutes Festival gewesen sein :thumbs:
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Re: Primavera Sound 2016

Beitrag von Quadrophobia » Mi 8. Jun 2016, 23:10

Fortsetzung:

Donnerstag

Explosions In The Sky - Erste Band die mich so richtig umgehauen hat. Das Finale mit "Your Hand In Mine", "Desintegration Anxiety" und "The Only Moment We Are Alone" waren unvergleichlich. Nur die große Bühne hat das etwas geschmälert.

Bei Tame Impala war ich dann ziemlich fertig und hab mir das ganze von weit hinten angesehen. Der einzig relevante Unterschied zum Februar war Nnangs als Opener. Sonst nicht nur wegen des Stromausfalls weit hinter dem Sologig. Die 10 Minuten, wo der Strom weg war, waren tatsächlich die einzigen, die ich den ganzen Tag gesessen habe.

LCD Soundsystem wollte ich nach dem Dienstags Gig erst gar nicht gucken, weil es niemals nochmal so gut werden konnte. Wurde es dann zwar auch nicht, gut war es trotzdem allemal. Zwar die exakt gleiche Setlist, aber das war ja auch zu erwarten. New York I Love You... funktioniert aber deutlich besser, wenn sie danach kurz von der Bühne gehen.

Den besten Slot des Tages hatten dann Neon Indian. Die Pitchfork mag ich mindestens genauso gerne wie die Ray Ban, abgesehen von den nicht vorhandenen Sitzplätzen. Aber sitzen ist bei Neon Indian ja eh quatsch. Das Set war sehr von .. Night School geprägt, was ich gut fand, weil es das dancigste ist. Dazu dann noch die Hits der anderen beiden. PErfekter Abschluss des Tages (nach 15 Stunden ununterbrochen auf den Beinen)

Vanski
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Re: Primavera Sound 2016

Beitrag von Vanski » Mi 8. Jun 2016, 23:44

Alle Bands die ich gesehen habe, im Überblick:
► Text anzeigen
Hach Primavera, du hast mich positiv überrascht. :herzen2:
Hier mal meine Top 5:

1. Roosevelt (Pitchfork)
Kurz davor ging es mir gar nicht so gut, ich war schon am überlegen früher zum Hotel zu gehen. Hab ich dann gottseidank nicht gemacht. Roosevelt macht einfach Spaß. :herzen2:
2. Neon Indian (Pitchfork)
Auch hier bin ich überrascht wie lang ich durchgehalten habe. Bis um 4 Uhr ging der Auftritt. Neon Indian hatte ich erst ein paar Tage zuvor für mich entdeckt und kannte nur 5-6 Songs. Genau meine Musik :herzen2:
3. Methyl Ethel (NightPro)
Soo viele tolle Songs, aber leider nur 40min Spielzeit. :sad:
4. Tame Impala (H&M)
5. Brian Wilson (Heineken)

Flops waren u.a. Goat, die ich zwar nicht bewusst geschaut habe, aber die waren dort wo ich war und das klang ziemlich nervig. :doof:
Und allgemein schlechter (Car Seat Headrest), bzw zu leiser (Radiohead, Brian Wilson) Sound.

Würde nächstes Jahr am liebsten wieder hin.

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Declan_de_Barra
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Re: Primavera Sound 2016

Beitrag von Declan_de_Barra » Do 9. Jun 2016, 00:33

Den Sound sah ich bei den entsprechenden Acts genauso, dennoch muss ich für mich noch einmal festhalten: Ich kenne kein Festival mit so gutem Sound, sowohl auf kleineren Bühnen wie der Ray-Ban, aber auch auf den Hauptbühnen. 2015 hat mir das das Hurricane noch mehr kaputt gemacht, weil ich erst merkte, wie beschissen der Sound dort wirklich war.

@Kevin: mystic-knights oder my-stick-nights? :clown: :clown:


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Monkeyson
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Re: Primavera Sound 2016

Beitrag von Monkeyson » Sa 11. Jun 2016, 19:22

Declan_de_Barra hat geschrieben:noch 354 tage.
Und derer 4 bis zum Vorverkaufsstart.

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Re: Primavera Sound 2016

Beitrag von weekendwarrior » Mo 13. Jun 2016, 13:15

so, auch wieder daheim (und es regnet, bäh).
wir sind letzten montag direkt weiter nach valencia für eine ferienwoche (man gönnt sich ja sonst nichts :mrgreen: ).

mein rückblick:
Dienstag
LCD Soundsystem, Barts: GROSSARTIG, konzert der woche (völlig egal, dass es gleich das erste war). die stimmung im barts war unglaublich, die setlist natürlich super. bin froh, die band endlich mal live gesehen zu haben, gewisse songs kommen einfach nochmal so viel besser!
war cool, danach kurz die forums-gang zu treffen und sorry, dass wirs danach nie in eure pre-party-zone/apartment geschafft haben.

Mittwoch
Suede, Primavera: top setlist, nur HITS! weiss nicht, was ihr da alle dran auszusetzen habt.

Donnerstag
(Julien Baker, Adidas) nur sehr kurz geschaut, hat mir live nicht gefallen.
Car Seat Headrest, Pitchfork. Tolle band, miese abmischung, schade, haben sie drugs with friends nicht gespielt.
Air, H&M: zwischentief; hab mich grausam über das quatschende publikum genervt (war zum glück später nur noch selten der fall) und konnte das konzert nicht wirklich geniessen.
Explosions in the Sky, Heineken: absolut fantastisch.
John Carpenter, Primavera: coole sau, steht mit 68 mit sonnenbrille und kaugummi hin und spielt seine themes. schade, hab ich nicht so viel auf der primavera-bühne gesehen.
LCD Soundsystem, Heineken: war wiederum super (gleiche setlist), aber kam natürlich nicht an den dienstag ran. waren auch viel weiter hinten dieses mal.

Freitag
Beach Club: nachdem wir für lush-tickets angestanden (und dann gerannt) sind, haben wir uns den beach club angesehen. bräuchte es jetzt für mich nicht, aber gut, mojito trinken und kurz africa von toto hören, geht immer.
Lush, Hidden Stage: waren gut, für mich jetzt aber nicht mehr. die neue ep ist sehr cool. sind nach 3/4 des konzerts gegangen für robert forster.
Robert Forster, Auditori: anfangs etwas harzig. das auditorium war leider nicht sonderlich voll. wurde dann besser, aber wo blieben die hits? ich würde töten, um einmal love goes on zu hören.
Dinosaur Jr., Ray-Ban: habe den völlig unnötigen gang zu radiohead gemacht, nach einem song (natürlich) gemerkt, dass es keinen sinn macht, die band von so weit hinten zu sehen und bin zu mascis & co.
60 minuten lärm und rockhymnen. zum schluss noch just like heaven gecovert. gute radiohead-alternative!
Royal Headache, Pitchfork: waren ebenfalls super. für einmal war der sound auf der pitchfork bühne auch ziemlich gut.
Beach House, Heineken: weiteres highlight. nicht ganz so gut wie noch in paris im herbst, aber ich liebe beach house halt.

Samstag
Brian Wilson, Heineken: nach schier endloser schlange vor dem einzigen zigaretten-verkäufer vor dem festival hats grad noch zu brian gereicht. sein konzert war von den ganzen alten säcken, die ich in den letzten jahren an den primaveras gesehen habe, eines der besseren. finde es voll okay, wenn man seine stimmlichen grenzen erkennt und eine gute backing band mitbringt (krass, wie sehr der zweite sänger nach wilson vor 50 jahren klingt). der funke hat bei mir trotzdem nur sporadisch überspringen wollen. nach dem pet sounds teil sind wird dann zur anderen bühne.
Deerhunter, H&M: endlich, ENDLICH, ein gutes deerhunter konzert. ich liebe diese band und auch wenn sie fast nichts von microcastle gespielt haben und weird era komplett aussen vor gelassen haben, wars eine sehr schöne setlist.
PJ Harvey, Heineken: haben wir nur von hinten gesehen wegen dem grossen andrang. war nie ganz grosser pj-fan, aber das klang äussert imposant.
Sigur Ros, H&M: zweite leide enttäuschung. das lag zum einen an den permanent quatschenden italienern neben uns (can you please be quiet?-oh yes, so sorry-2min ruhe-babedibubedi), aber auch daran, dass mich die band in dieser abgespeckten version nie wirklich nahe ging. war für mich häufig (traue mich fast nicht, dass zu schreiben:) einfach emotionsloser krach.
Pantha Du Prince, Ray-Ban: das neue album ist super, der auftritt wars leider nicht so. eher vernachlässigungswürdig. dafür mal wieder mit thom zorke geplaudert! das war schön.
DJ Coco, Ray-Ban: ach dj coco :D angefangen hats mit major tom, danach folgte eine random auswahl zwischen blur, abba, viel schlechtem elektro, nofx (DONT CALL ME WHITE) und sonstigen musikalischen verbrechen. am schluss ging die sonne auf und als letztes wurde heroes von bowie gespielt. insgesamt wars also sowohl ultrapeinlich als auch unvergesslich.

Sonntag
Black Lips, Martini: festivalabschluss mit heiratsantrag auf der bühne. bei mir war die luft etwas raus, von weitem zuschauen war totzdem schön.

ach und valencia ist schön. aber nicht so schön wie barcelona.

tl;dr:
die besten:
lcd soundsystem (barts)
deerhunter
explosions in the sky
beach house
dinosaur jr.

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Re: Primavera Sound 2016

Beitrag von nilolium » Mo 13. Jun 2016, 15:46

babedibubedi :lol:

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Re: Primavera Sound 2016

Beitrag von Quadrophobia » Di 14. Jun 2016, 03:07

Monkeyson hat geschrieben:Kam Samstag auf den Leinwänden: 31.05.-04.06.2017, Tickets gibt's ab dem 15.06.2016!
Woher die Info mit den Tickets? Auch von den Leinwänden? Das wäre ja jetzt etwas wenig Vorlauf.

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Re: Primavera Sound 2016

Beitrag von rogerhealy » Di 14. Jun 2016, 08:38

Quadrophobia hat geschrieben:
Monkeyson hat geschrieben:Kam Samstag auf den Leinwänden: 31.05.-04.06.2017, Tickets gibt's ab dem 15.06.2016!
Woher die Info mit den Tickets? Auch von den Leinwänden?
Ja.

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Re: Primavera Sound 2016

Beitrag von rogerhealy » Di 14. Jun 2016, 09:24

Der Vorverkauf soll wohl doch erst am 20.06. starten.
(Quelle: Gabi Ruiz im PS-Forum)

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Re: Primavera Sound 2016

Beitrag von MairzyDoats » Di 14. Jun 2016, 09:43

Wer holt sich hier denn direkt wieder ein Ticket? Ich werde das wohl einfach machen. Hätte sogar Bock auf ein VIP-Ticket, aber die Option, dass das zu Anfang 175€ kostet, haben wohl nur die, die in diesem Jahr auch schon ein VIP Ticket hatten. Da sind mir 250 dann doch zu viel, wenn ich das für die Hälfte haben kann. (Gemessen an den Preisen von diesem Jahr.)
Hallo wie geht willkommen in meiner Signatur. Lass dir hier bitte richtig gut gehen einfach, Käffchen für dich

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Wishkah
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Re: Primavera Sound 2016

Beitrag von Wishkah » Di 14. Jun 2016, 09:46

Ich habe auch vor, mir einfach mal ein Ticket zu holen. An ein VIP-Ticket hatte ich dieses Jahr auch schon gedacht, aber so im Nachhinein hätte ich das (bis auf Radiohead vielleicht) eigentlich gar nicht gebraucht. :?


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