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Zukunftsmusik und Buchungspolitik

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andyTT
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Re: Zukunftsmusik und Buchungspolitik

Beitrag von andyTT » Fr 12. Jan 2018, 09:59

Quadrophobia hat geschrieben:
Fr 12. Jan 2018, 09:54
Mit sowas würde ich abwarten, bis alle Bands stehen. Die aufkommenden Acts stecken ja gern mal in den späteren Wellen. Außerdem würde ich Acts wie Wolf Alice inzwischen nicht mehr in die Kategorie einordnen. Die spielen ja schon die 800er Clubs

Tendenziell ist sowas aber auch oft einfach Glück
Da gebe ich dir Recht. Aber in den letzten Jahren hatte ich oft das Gefühl, dass genommen wird, was noch übrig ist und noch ne Lücke im Tourplan am HuSo-We hatte. Wenn man sich einfach mal um Manchester Orchestra oder Slowdive bemüht, würde ichs mal toll finden.

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Wishkah
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Re: Zukunftsmusik und Buchungspolitik

Beitrag von Wishkah » Fr 12. Jan 2018, 10:07

Ich bin auf jeden Fall gespannt, ob und wann sich Hurricane/Southside und Rock am Ring/Rock im Park ausverkaufen. Ich kann mir gut vorstellen, dass die Preise jetzt an einem Punkt angelangt sind, an dem die Leute, die sich nicht für die besonderen Internationalen Acts interessieren, die günstigeren Alternativen (Deichbrand, Highfield, Rocco del Schlacko, Taubertal, Open Flair und noch kleinere Festivals) vorziehen, weil es da alles andere auch zu sehen gibt.

WallOfSound
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Re: Zukunftsmusik und Buchungspolitik

Beitrag von WallOfSound » Fr 12. Jan 2018, 10:16

Es hat sehr häufig was mit der Bandzugehörigkeit zu tun.
Also ob die jeweilige Band unter FKP oder MCT tourt. Falls ja, dann wird sie auch schon sehr früh mit FKP-Majors in Deutschland gepusht und später immer wieder gebucht werden.
FKP wird so gut wie nie kleinere neuen Sachen ins Hurricane Line-Up buchen, die Verträge bei MLK/Live Nation in Deutschland haben. Freiwillig bauen sie denen keine neuen Zugpferde auf.

Deswegen spielen hier häufig alt-J, Franz Ferdinand, The Kooks, London Grammar, Two Door Cinema Club und Angus & Julia Stone (alle FKP). Auf Gorillaz, The Libertines oder MGMT kann man dagegen lange warten.

Bands von Live Nation/MLK und anderen Veranstaltern werden nur gebucht, wenn sie einen Mehrwert für die Zugkraft des Festivals darstellen und/oder den deutschen Festivalmarkt jedes Jahr mitnehmen und die Festivals beliebig tauschen.

Slowdive verkauft für das Hurricane keine Tickets, das tun Archive oder Future Islands z.B. auch nicht. Trotzdem hat es schon seinen Hintergrund weshalb die Einen sehr oft im Line-Up auftauchen und die Anderen nicht.

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andyTT
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Re: Zukunftsmusik und Buchungspolitik

Beitrag von andyTT » Fr 12. Jan 2018, 10:30

Durchaus schlüssig deine Argumentation. Aber mit was tourt dann beispielsweise slowdive? Organisieren die sich selber und brauchen keinen Veranstalter? Bin nur Musikkonsument und kenn mich in so nem Bereich irgendwie kein bisschen aus :?

WallOfSound
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Re: Zukunftsmusik und Buchungspolitik

Beitrag von WallOfSound » Fr 12. Jan 2018, 10:49

andyTT hat geschrieben:
Fr 12. Jan 2018, 10:30
Durchaus schlüssig deine Argumentation. Aber mit was tourt dann beispielsweise slowdive? Organisieren die sich selber und brauchen keinen Veranstalter? Bin nur Musikkonsument und kenn mich in so nem Bereich irgendwie kein bisschen aus :?
Slowdive sind beim Konzertbüro Schoneberg und die halten sehr gute Kontakte z.B. zum Maifeld Derby. Dort haben sie dann ja auch letztendlich letztes Jahr als Headliner gespielt.

Gelöschter Benutzer 57

Re: Zukunftsmusik und Buchungspolitik

Beitrag von Gelöschter Benutzer 57 » Fr 12. Jan 2018, 11:02

Dass das Hurricane keine neuen kleinen oder auch größeren Bands bucht und immer auf die gleichen Bands setzt kann ich absolut nicht verstehen. Da sind doch jedes Jahr in allen Reihen des Line-Ups Neuheiten. Hier mal beispielhaft die Bands der vergangenen Jahre, die vorher NOCH NIE auf dem Hurricane gespielt haben:

2018 (bisher über 25% des Line Ups)
Samy Deluxe, Bonez MC & RAF Camora, RIN, Mighty Oaks, Underøath, Meute, Parcels, Drangsal, Martin Jensen, Valentino Khan, Ganz, Eskei83

2017 (41% des Line Ups)
Green Day, Linkin Park, Imagine Dragons, A Day to Remember, Halsey, Lorde, Seasick Steve, Antilopen Gang, Kensington, Red Fang, SSIO, Of Mice & Men, Die Kassierer, Moose Blood, Baroness, Modestep, RL Grime, Fatoni, SXTN, Xavier Rudd, Counterfeit, The Smith Street Band, The King Blues, Nathaniel Rateliff, JP Cooper, Drunken Masters, LP, Highly Suspect, Pictures, Tall Heights, Ace Tee & Kwam.E, Stu Larsen, Amber Run, Alex Mofa Gang, Louis Berry, K.Flay, Smile & Burn, Die Boys, Mikroschrei, Leif Vollebekk, The Dirty Nil

2016 (55% des Line Ups)
Axwell Ingrosso, AnnenMayKantereit, Trailerpark, James Bay, Genetikk, Blossoms, Wanda, Yeasayer, Haftbefehl, Joris, Gloria, Blues Pills, Eskimo Callboy, Jamie Lawson, Elle King, Gestört aber Geil, Zugezogen Maskulin, Half Moon Run, Courtney Barnett, The Heavy, Jack Garratt, Walk Off The Earth, Good Riddance, Zeds Dead, Von Brücken, Oh Wonder, Chakuza, DMA´s, Fjørt, Chefket, X-Ambassadors, Bear´s Den, HO99O9, Rat Boy, Kelvin Jones, Tired Lion, Highasakite, Børns, HVOB, Fraktus, Elliphant, Hiatus Kaiyote, Lance Butters, Kiko King, Barns Courtney, The Devil Makes Three, The London Souls, The Stanfields, Erik Cohen, Rampue, Ryan Bingham, VAUU, De Fofftig Penns, Tüsn, I Am Jerry

HerrNovember
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Re: Zukunftsmusik und Buchungspolitik

Beitrag von HerrNovember » Fr 12. Jan 2018, 11:07

WallOfSound hat geschrieben:
Fr 12. Jan 2018, 10:49
andyTT hat geschrieben:
Fr 12. Jan 2018, 10:30
Durchaus schlüssig deine Argumentation. Aber mit was tourt dann beispielsweise slowdive? Organisieren die sich selber und brauchen keinen Veranstalter? Bin nur Musikkonsument und kenn mich in so nem Bereich irgendwie kein bisschen aus :?
Slowdive sind beim Konzertbüro Schoneberg und die halten sehr gute Kontakte z.B. zum Maifeld Derby. Dort haben sie dann ja auch letztendlich letztes Jahr als Headliner gespielt.
Bei Slowdive kommt außerdem hinzu, dass das Publikum tendenziell älter ist und eher keine Festivalgänger mehr sind bzw. eher auf kleinere, gemütlichere Festivals gehen.

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Emslaender
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Re: Zukunftsmusik und Buchungspolitik

Beitrag von Emslaender » Fr 12. Jan 2018, 11:17

@ Miwo: :thumbs:

Ansonsten stelle ich auch mal folgende Bahauptung auf: Im Gitarrenbereich gibt es kaum noch Bands, die wirklich groß werden. Rockmusik im weitesten Sinne ist momentan einfach eher weniger angesagt. Pop, EDM, HipHop, Singer/Songwriter sind die Sachen, die in der breiten Masse laufen und das spiegelt sich ja auch im Line Up wieder. Ich weiss noch wie vor Jahren immer diskutiert wurde, wie Bands wie The Gaslight Anthem oder Editors in Zukunft z.B. hier headlinen. Der große Sprung blieb aber bisher aus.

Außerdem behaupt ich, dass es heutzutage auch weitaus schwieriger ist ein richtig großer Act zu werden. Streamingdienste, youtube und Co sorgen dafür, dass nahezu Jeder auf unbegrenzt viel Musik zugreifen kann und sich breiter aufstellt. Früher wurde Radio gehört, Sampler wie Bravo Hits gekauft und wenn ein Künstler gefiel kaufte man sich ein Album. Heutzutage ist das alles sehr viel schneller greifbarer, Trends ändern sich extrem schnell. Dadurch können Künstler schnell wachsen, haben jedoch auch manchmal Probleme den nächsten Schritt zu machen, da Hype XY schon in der Überholspur steht.

Das Hurricane bucht daher gerade im Mittelfeld und untenrum schon richtig gut und hat nahezu in jeder Reihe Abwechslung und Neuentdeckungen zu bieten, auch wenn es natürlich auch Jahr für Jahr viele Wiederholungstäter gibt.
Zuletzt geändert von Emslaender am Fr 12. Jan 2018, 11:27, insgesamt 1-mal geändert.

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Quadrophobia
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Re: Zukunftsmusik und Buchungspolitik

Beitrag von Quadrophobia » Fr 12. Jan 2018, 11:25

Emslaender hat geschrieben:
Fr 12. Jan 2018, 11:17
@ Miwo: :thumbs:

Ansonsten stelle ich auch mal folgende Bahauptung auf: Im Gitarrenbereich gibt es kaum noch Bands, die wirklich groß werden. Rockmusik im weitesten Sinne ist momentan einfach eher weniger angesagt. Pop, EDM, HipHop, Singer/Songwriter sind die Sachen, die in der breiten Masse laufen und das spiegelt sich ja auch im Line Up wieder. Ich weiss noch wie vor Jahren immer diskutiert wurde, wie Bands wie The Gaslight Anthem oder Editors in Zukunft z.B. hier headlinen. Der große Sprung blieb aber bisher aus.

Außerdem behaupt ich, dass es heutzutage auch weitaus schwieriger ist ein richtig großer Act zu werden. Streamingdienste, youtube und Co sorgen dafür, dass nahezu Jeder auf unbegrenzt viel Musik zugreifen kann und sich breiter aufstellt. Früher wurde Radio gehört, Sampler wie Bravo Hits gekauft und wenn ein Künstler gefiel kaufte man sich ein Album. Heutzutage ist das alles sehr viel schneller greifbarer, Trends ändern sich extrem schnell. Dadurch können Künstler schnell wachsen, haben jedoch auch manchmal Probleme den nächsten Schritt zu machen, da Hype XY schon in der Überholspur steht.

Das Hurricane bucht daher gerade im ittelfeld und untenrum schon richtig gut und hat nahezu in jeder Reihe Abwechslung und Neuentdeckungen zu bieten, auch wenn es natürlich auch Jahr für Jahr viele Wiederholungstäter gibt.
Das finde ich sehr treffend ausgedrückt.

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Re: Zukunftsmusik und Buchungspolitik

Beitrag von Baltimore » Fr 12. Jan 2018, 11:31

Stimmt schon, wobei gerade die Editors und Gaslight Anthem mit den aktuelleren Outputs auch ordentlich dazu beigetragen haben, dass sie nicht wirklich viel viel größer geworden sind. :sad:
808s und nichts fühl'n, alles, was ich kenn
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Re: Zukunftsmusik und Buchungspolitik

Beitrag von Suitemeister » Fr 12. Jan 2018, 11:34

Gitarrenband als Head? Arctic Monkeys anyone?

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Quadrophobia
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Re: Zukunftsmusik und Buchungspolitik

Beitrag von Quadrophobia » Fr 12. Jan 2018, 12:03

Um noch mal auf die ursprüngliche Diskussion zurückzukommen: BÖRNS ist ja z.B. so ein Kandidat, der hier früh gebucht wurde und jetzt ziemlich steil geht.

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Re: Zukunftsmusik und Buchungspolitik

Beitrag von Emslaender » Fr 12. Jan 2018, 12:33

Suitemeister hat geschrieben:
Fr 12. Jan 2018, 11:34
Gitarrenband als Head? Arctic Monkeys anyone?
Klar, Ausnahmen gibt es immer und es ist ja auch alles nicht in Stein gemeisselt. Die große Gitarrenzeit, die wir in den 90ern und zu Begin der 2000er noch hatten ist aber in meinen Augen schon vorbei.

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Re: Zukunftsmusik und Buchungspolitik

Beitrag von 7Ostrich » Fr 12. Jan 2018, 14:36

Gitarrenmusik wurde schon so oft für Tod erklärt und trotzdem kommt immer wieder mal was nach, auch für die oberen Reihen. AM, Florence + The Machine, The xx, M & S... Weiß nicht, ob das alles "Ausnahmen" sind. Klar ist das nicht alles reines Gitarrengeschrammel, aber im weiteren Sinne kann man das da schon irgendwie dazuzählen.
Ich bin hier nicht zufällig, ich kenn mich aus

Christmas-King 2020

Musikantenscheune of Death

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Re: Zukunftsmusik und Buchungspolitik

Beitrag von Emslaender » Fr 12. Jan 2018, 15:10

7Ostrich hat geschrieben:
Fr 12. Jan 2018, 14:36
Gitarrenmusik wurde schon so oft für Tod erklärt und trotzdem kommt immer wieder mal was nach, auch für die oberen Reihen. AM, Florence + The Machine, The xx, M & S... Weiß nicht, ob das alles "Ausnahmen" sind. Klar ist das nicht alles reines Gitarrengeschrammel, aber im weiteren Sinne kann man das da schon irgendwie dazuzählen.
Es gibt auch im "Gitarrensektor" natürlich weitehrin große Dinger. Wie in nahezu jedem Genre. Die Zeiten der Big Player wie AC/DC und Co. ist aber in meinen Augen schon vorbei. Ist in meinen Augen auch ein Thema wo man eh nicht so wirklich pauschalisieren kann.

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Re: Zukunftsmusik und Buchungspolitik

Beitrag von Quadrophobia » Fr 12. Jan 2018, 15:35

Emslaender hat geschrieben:
7Ostrich hat geschrieben:
Fr 12. Jan 2018, 14:36
Gitarrenmusik wurde schon so oft für Tod erklärt und trotzdem kommt immer wieder mal was nach, auch für die oberen Reihen. AM, Florence + The Machine, The xx, M & S... Weiß nicht, ob das alles "Ausnahmen" sind. Klar ist das nicht alles reines Gitarrengeschrammel, aber im weiteren Sinne kann man das da schon irgendwie dazuzählen.
Es gibt auch im "Gitarrensektor" natürlich weitehrin große Dinger. Wie in nahezu jedem Genre. Die Zeiten der Big Player wie AC/DC und Co. ist aber in meinen Augen schon vorbei. Ist in meinen Augen auch ein Thema wo man eh nicht so wirklich pauschalisieren kann.
Sehe ich ähnlich. Zumal kaum eine große Rockband mehr andere Ideen hat, als Coldplay nachzueifern.

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Re: Zukunftsmusik und Buchungspolitik

Beitrag von Stebbie » Fr 12. Jan 2018, 17:12

Und wenn eine entsprechende Ideen hat, dann wird man auch wieder mehr gitarrenlastige Produktionen hören.

Man braucht doch keinen Abgesang auf irgendwas starten, was am Ende eine normale Entwicklung ist. Die breite Vorliebe verschiebt sich in feiner Regelmäßigkeit alle paar Jahre und irgendwann wird auch der EDM und Rap, die derzeit womöglich stark verbreitet sind und als innovativ gelten, ihren Zenit überwunden haben und die Öffentlich wird nach etwas anderem verlangen. Ich kann mir bspw. gut vorstellen, dass aus dem derzeitigen Mainstream (wertneutral zu verstehen) wieder eine breite Hörerschaft für Musik entsteht, die sich stark am NoiseRock oder Grunge orientiert.
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Re: Zukunftsmusik und Buchungspolitik

Beitrag von Emslaender » Fr 12. Jan 2018, 18:05

Sehe ich absolut genauso Stebbie. Sind da nicht weit auseinander

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Re: Zukunftsmusik und Buchungspolitik

Beitrag von MetalFan94 » Sa 13. Jan 2018, 01:45

Gitarrenmusik würde ich grundsätzlich nie Tod sagen. Es muss halt nur wieder eine Band, den berühmten "Puls der Zeit treffen" und da muss halt auch das Gesamtpaket stimmen. Ich glaube das man auch heute noch mit Bands wie Foo Fighters, Muse, Arctic Monkeys etc. eher große Major Festivals ausverkauft als mit Kendrick Lamar, Axwell & Ingrosso und David Guetta. Dabei liegen wahrscheinlich auf Solo Konzerten gar nicht so viele Zuschauer dazwischen, aber das Publikum ist halt ein anderes.
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Re: Zukunftsmusik und Buchungspolitik

Beitrag von mattkru » Mo 15. Jan 2018, 09:17

Zum einen wird hier gejammert, das der Rock stirbt, anderseits wird auch rumgemeckert, wenn neuere Rockbands wie Volbeat, Five Finger Death Punch, Ghost oder Avenged Sevenfold plötzlich als (Co-)Headliner gebucht werden.
The fact that there's a highway to hell, but only a stairway to heaven says a lot about anticipated traffic numbers.

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Re: Zukunftsmusik und Buchungspolitik

Beitrag von Quadrophobia » Mo 15. Jan 2018, 09:21

mattkru hat geschrieben:
Mo 15. Jan 2018, 09:17
Zum einen wird hier gejammert, das der Rock stirbt, anderseits wird auch rumgemeckert, wenn neuere Rockbands wie Volbeat, Five Finger Death Punch oder Avenged Sevenfold als (Co-)Headliner gebucht werden.
Ich glaube niemand "jammert" deswegen. Es ist eher so eine generelle Beobachtung, dass auf der Headliner Ebene aus dem Rockbereich wenig neues oder aufregendes kommt, während im Hip-Hop diverse Künstler*innen immer innovativer werden und diese Entwicklung (weil sie leider im Deutschrap weniger ankommt, als in den USA) auf deutschen Festivals leider ganz schlecht repräsentiert ist.

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Re: Zukunftsmusik und Buchungspolitik

Beitrag von mattkru » Mo 15. Jan 2018, 09:23

Was ist innovativ an TR-808 Beats und das Rappen über Drogen und Bitches?
The fact that there's a highway to hell, but only a stairway to heaven says a lot about anticipated traffic numbers.

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Re: Zukunftsmusik und Buchungspolitik

Beitrag von Emslaender » Mo 15. Jan 2018, 09:28

Quadrophobia hat geschrieben:
Mo 15. Jan 2018, 09:21
mattkru hat geschrieben:
Mo 15. Jan 2018, 09:17
Zum einen wird hier gejammert, das der Rock stirbt, anderseits wird auch rumgemeckert, wenn neuere Rockbands wie Volbeat, Five Finger Death Punch oder Avenged Sevenfold als (Co-)Headliner gebucht werden.
Ich glaube niemand "jammert" deswegen. Es ist eher so eine generelle Beobachtung, dass auf der Headliner Ebene aus dem Rockbereich wenig neues oder aufregendes kommt, während im Hip-Hop diverse Künstler*innen immer innovativer werden und diese Entwicklung (weil sie leider im Deutschrap weniger ankommt, als in den USA) auf deutschen Festivals leider ganz schlecht repräsentiert ist.
This. hinzu kommt, das hier eher über Volbeat und Co gelästert wird, da es einfach dne geschmack von Vielen hier nicht (mehr) anspricht.

Um z.B. auf Volbeat einzugehen: Die sind hier in Deutschland mittlerweile eine richtig große Nummer. Wohl der Rock-Act, der in den letzten 5-10 Jahren am Meisten gewachsen ist und mittlerweile auch schon selbst kleinere Stadion füllt. Da braucht man überhaupt nicht über Headlinertauglichkeit diskutieren. Die sind mittlerweile einfach eine große Nummer in Deutschland.

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Re: Zukunftsmusik und Buchungspolitik

Beitrag von Flecha » Do 18. Jan 2018, 10:54

mattkru hat geschrieben:
Mo 15. Jan 2018, 09:23
Was ist innovativ an TR-808 Beats und das Rappen über Drogen und Bitches?
Ich komme Robin mal zuvor und empfehle dir, Chance the Rapper anzuhören. Was der an Jazz-Elementen in seine Musik integriert, kann man schon als innovativ bezeichnen. Ein Tyler, The Creator ist auch weit davon entfernt, nur über Drogen und Bitches zu rappen. Das ist viel mehr schon ziemlich politisch.

Und Kendrick hat es einfach geschafft, dem Gangsta-Sound der 90er und frühen 2000er einen neuen Anstrich zu verpassen, der überhaupt nicht verstaubt klingt. So wie Ghost das mit dem Okkult-Rock der 70er ebenso gemacht haben und deshalb zurecht langsam aber sicher auf den für sie relevanten Festivals ziemlich weit oben stehen.
This. hinzu kommt, das hier eher über Volbeat und Co gelästert wird, da es einfach dne geschmack von Vielen hier nicht (mehr) anspricht.
Eben. Würden Volbeat noch die gleiche Musik wie auf den ersten 2 Alben machen (haha, classic), würde ich die auch immer noch gut finden. Dann wären sie aber wahrscheinlich nicht so groß. Über deren Status auf dem deutschen Festivalmarkt braucht doch trotzdem keiner diskutieren.
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Re: Zukunftsmusik und Buchungspolitik

Beitrag von nilolium » Fr 16. Feb 2018, 20:19

Wishkah hat geschrieben:
Fr 16. Feb 2018, 11:48
Rund wäre es für mich, wenn das obere Mittelfeld, also Zeile 2-3 (bis auf Justice und vielleicht Biffy Clyro und London Grammar), sich ein bisschen mehr von den internationalen Festivals abgeschaut hätte. Wenigstens noch ein Name aus Nine Inch Nails, Massive Attack, The xx, The National und, und, und (nur spontane Beispiele, die unterwegs sind) wäre ganz schön gewesen. Stattdessen halt mit Marteria, Kraftklub, Broilers, Beginner, Two Door Cinema Club, The Kooks das FKP-Standardprogramm. Das ist wohl der offensichtlichste Unterschied zu vergangenen Jahren.
das will ich mal aus dem news thread aufgreifen. ich finde am herausragensten, dass in diesem jahr so wenig nationale acts wie schon lange nicht mehr gebucht worden sind (was ich recht begrüßenswert finde). oder kommt mir das nur so vor? hat da jemand ne statistik parat? :)


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