Gerüchteküche 2016 (Übersicht: Seite 1 - Stand: 06.04.2016)

[Emslaender]

Stebbies Post war so gedeutet, dass es nur ein reines buchen von zugkräftigen Bands ist und nach sonst nichts geschaut wird. Das ist in erster Linie richtig, da ein Veranstalter sein Line Up nun einmal verkaufen muss. Dennoch ist es in meinen Augen gesehen objektiv ein starkes Line Up. 3 starke Heads, dahinter angesagt Bands wie K.I.Z, Deichkind oder Annenmaykantereit aus Deutschland, größere internationale Acts in der 2. Reihe mit Offspring, Axwell/Ingrosso, Dropkick Murphys...das haben wir hier in den letzten Jahren deutlich schwächer gehabt.

[Emslaender]

Du hast mindestens 2 indiskutable Heads, dazu weitere angesagte Acts. Für die Zielgruppe kann man fast nicht besser buchen (viellicht noch Kraftklub dazu, aber das wird ja dieses Jahr nichts). Wenn es einen Run auf die Tickets gibt, heißt doch, dass es genügend Leute anspricht. Einfach mal da mit abfinden, dass das Hurricane sein Zielgruppe geändert hat. Wie groß die Marge von FKP letztendlich ist, weiß nur FKP.

richtig. Hurricane 2016 ist nun einmal nicht mehr Hurricane 2006. Ich habe mich in den letzten 2 Jahren sehr aufgeregt, mittlerweile aber einfach die Ausrichtung akzeptiert und mir andere Maßstäbe bei der Bewertung gesetzt.

[Stebbie]

Wenn es einen Run auf die Tickets gibt, heißt doch, dass es genügend Leute anspricht.

Stellt ja niemand in Frage, aber muss man nicht als Kriterium für Qualität ansehen und darf man entsprechend auch mal den Finger drauf zeigen. Es ist ja auch irgendwie Zeichen der Resignation (und somit des Erfolgs von FKP), dass man so ein Lineup mittlerweile hinnimmt - vor 4-5 Jahren hätte es das in der Form nicht gegeben, und gab es das auch nichtn

Das ist dabei gar nicht mal gegen Rammstein und Mumford & Sons gerichtet, die absolut respektable Headliner sind. Es geht auch gar nicht primär darum, dass dann noch The Prodigy da sind oder Bands wie K.I.Z. oder AnnenMayKantereit - sondern einfach darum, dass das Besondere etwas vollkommen abhanden gekommen ist, etwas das man vll. als brotlosen und ideellen Ehrgeiz bezeichnen würde, abseits jeglicher kaufmännischer Kalkulation. Denn machen wir uns nichts vor: Das Hurricane ist derweil die kaufmännische Pflicht, um seinen Steckenpferde (Marc hat es ja schon vor Jahren angedeutet) ein Fundament zu geben und daher fehlt ihm jegliches Flair.

Und dann ist da natürlich noch Kvelertak.

[akropeter]

Das hurricane was viele der hier anwesenden user im letzten Jahrzehnt kennen gelernt haben, wurde zum Teil zum RSW und AST ausgelagert.

[WallOfSound]

Das hurricane was viele der hier anwesenden user im letzten Jahrzehnt kennen gelernt haben, wurde zum Teil zum RSW und AST ausgelagert.

Zum Teil sicherlich. Aber dann irgendwie doch nicht. Die beiden werden/sind dann doch gleich für Ü40 konzipiert und jeglicher Krach, Schwung fehlt.

Es gibt in Deutschland kein vergleichbares Festival zum Primavera (ok, das gibt es weltweit nirgendwo), dem Down The Rabbit Hole, Latitude, Way Out West oder auch Best Kept Secret. Oder ein bisschen mainstreamiger mit dem Nos Alive oder Bilbao BKK. Selbst das Rock Werchter hat auf der Hauptbühne und den Nebenbühnen deutlich anspruchsvolleres Zeug in würdevollem Ambiente zu würdevollen Zeiten zu bieten. Roskilde und Open'er sowieso.

Fazit: zum Glück gibt es das Ausland.

[Stebbie]

Das hurricane was viele der hier anwesenden user im letzten Jahrzehnt kennen gelernt haben, wurde zum Teil zum RSW und AST ausgelagert.

Wobei ich aber schon finde, dass der RSW - zumindest von außen betrachtet - nie die einst gehegten Hoffnungen für den Festivalmarkt erfüllen konnte. Da gibt es international wesentlich spannendere Events dieser Art, wohingegen der Weekender nie so wirklich sein Profil gefunden zu haben scheint, auch wenn es vll. für sich ne nette Veranstaltung ist.

FKP ist halt immer irgendwie "nett gedacht, aber nur halb zu Ende gebracht".

[Flecha]

Zum Teil sicherlich. Aber dann irgendwie doch nicht. Die beiden werden/sind dann doch gleich für Ü40 konzipiert und jeglicher Krach, Schwung fehlt.

Das ist das, was ich am traurigsten finde.
Ich mag gern auf ein Festival, an dem ich an einem Tag irgendwo in den Pit kann und am nächsten bei Sigur Ros rumschwelgen. Da bin ich aber, was den gemeinen deutschen Festival-Besucher angeht, deutlich in der Minderheit.

[Untitled]

Das hurricane was viele der hier anwesenden user im letzten Jahrzehnt kennen gelernt haben, wurde zum Teil zum RSW und AST ausgelagert.

Zum Teil sicherlich. Aber dann irgendwie doch nicht. Die beiden werden/sind dann doch gleich für Ü40 konzipiert und jeglicher Krach, Schwung fehlt.

Es gibt in Deutschland kein vergleichbares Festival zum Primavera (ok, das gibt es weltweit nirgendwo), dem Down The Rabbit Hole, Latitude, Way Out West oder auch Best Kept Secret. Oder ein bisschen mainstreamiger mit dem Nos Alive oder Bilbao BKK. Selbst das Rock Werchter hat auf der Hauptbühne und den Nebenbühnen deutlich anspruchsvolleres Zeug in würdevollem Ambiente zu würdevollen Zeiten zu bieten. Roskilde und Open'er sowieso.

Fazit: zum Glück gibt es das Ausland.

!

[Tambourine-Man]

Ich mag gern auf ein Festival, an dem ich an einem Tag irgendwo in den Pit kann und am nächsten bei Sigur Ros rumschwelgen. Da bin ich aber, was den gemeinen deutschen Festival-Besucher angeht, deutlich in der Minderheit.

So geht es mir auch!

Ich sehe das Problem eher, dass die kleinen neuaufgezogenen Festivals nicht die finanziellen Mittel und Zugkraft haben große Liebhaber-Bands wie Radiohead, Arcade Fire und andere zu verpflichten. Wo sollen die dann in D auftreten?

[Pin]

Ich mag gern auf ein Festival, an dem ich an einem Tag irgendwo in den Pit kann und am nächsten bei Sigur Ros rumschwelgen. Da bin ich aber, was den gemeinen deutschen Festival-Besucher angeht, deutlich in der Minderheit.

So geht es mir auch!

Ich sehe das Problem eher, dass die kleinen neuaufgezogenen Festivals nicht die finanziellen Mittel und Zugkraft haben große Liebhaber-Bands wie Radiohead, Arcade Fire und andere zu verpflichten. Wo sollen die dann in D auftreten?

Ich befürchte, dass es in Deutschland einfach keine genügend große Zielgruppe für solche Bands gibt als dass es sich wirklich groß lohnen würde solche Bands zu buchen. Die Festivals, die groß genug sind um es sich leisten können sind nur deshalb groß genug, weil sie ein Mainstream-Publikum haben, für das Radiohead, Arcade Fire und co. kein Kaufargument sind. Das sieht halt in anderen Ländern ein wenig anders aus, aber Radiohead/Arcade Fire hatten in Deutschland noch nie *das* Standing bei der breiten Masse.

[Emslaender]

Ich mag gern auf ein Festival, an dem ich an einem Tag irgendwo in den Pit kann und am nächsten bei Sigur Ros rumschwelgen. Da bin ich aber, was den gemeinen deutschen Festival-Besucher angeht, deutlich in der Minderheit.

So geht es mir auch!

Ich sehe das Problem eher, dass die kleinen neuaufgezogenen Festivals nicht die finanziellen Mittel und Zugkraft haben große Liebhaber-Bands wie Radiohead, Arcade Fire und andere zu verpflichten. Wo sollen die dann in D auftreten?

Richtig, das ist einfach das Hauptproblem in Deutschland. Der 0815 Besucher will einfach nichts Anderes sehen. Indie-/Liebhaberfestivals kann man hier aufziehen. Sie sind aber stark begrenzt in der Zugkraft/Besucherzahl. Der Festivalmarkt und die potentiellen Besucher haben sich einfach extrem geändert in den vergangenen Jahren.

[Untitled]

PJ Harvey spielt ja auch überall in Europa Festivals, nur in Deutschland ein Einzelkonzert.

[Emslaender]

PJ Harvey spielt ja auch überall in Europa Festivals, nur in Deutschland ein Einzelkonzert.

Weil auch wenige bis gar keine Festivals in Deutschland für solch große Indie-Acts in Frage komme. Evtl. ja noch das A summers tale

[Untitled]

Das wollte ich damit auch bemängeln.

[swifferix]

Ich mag gern auf ein Festival, an dem ich an einem Tag irgendwo in den Pit kann und am nächsten bei Sigur Ros rumschwelgen. Da bin ich aber, was den gemeinen deutschen Festival-Besucher angeht, deutlich in der Minderheit.

So geht es mir auch!

Ich sehe das Problem eher, dass die kleinen neuaufgezogenen Festivals nicht die finanziellen Mittel und Zugkraft haben große Liebhaber-Bands wie Radiohead, Arcade Fire und andere zu verpflichten. Wo sollen die dann in D auftreten?

Ich befürchte, dass es in Deutschland einfach keine genügend große Zielgruppe für solche Bands gibt als dass es sich wirklich groß lohnen würde solche Bands zu buchen. Die Festivals, die groß genug sind um es sich leisten können sind nur deshalb groß genug, weil sie ein Mainstream-Publikum haben, für das Radiohead, Arcade Fire und co. kein Kaufargument sind. Das sieht halt in anderen Ländern ein wenig anders aus, aber Radiohead/Arcade Fire hatten in Deutschland noch nie *das* Standing bei der breiten Masse.

richtig. Das Greenville damals ging mit mutigen und abwechslungsreichen Buchungen z.B. grandios Baden.
Ich sehe das Problem nicht bei FKP oder sonst einem Veranstalter, sondern der deutschen Nachfrage. Wieso bucht denn das Summers Tale z.B. Parov & Amy? Sicher nicht um Liebhaber zu verärgern

[MairzyDoats]

Ich frage mich, warum es überhaupt zu dem Kurswechsel gekommen ist. Die Hurricane Jahre 2008 und 2010-2013 (2013 als letztes gutes Line Up betrachtet) waren ja auch ausverkauft. Sind die "Liebhaberbands" so teuer, dass FKP damit finanziell nicht gut gefahren ist? Es sieht doch so aus, dass das Hurricane eigentlich immer ganz gut lief. Mich würden da ja einfach mal Zahlen interessieren.

Ansonsten sehe ich es wie viele andere hier. Es ist schade, dass dieses Festival sich vom Line Up her so entwickelt hat. Ich mag auch die Rentnerfestivals, die musikalisch und von der Stimmung her entspannter sind, aber ich mochte immer die musikalische Abwechslung des Hurricanes. Schade.

[WallOfSound]

Ich frage mich, warum es überhaupt zu dem Kurswechsel gekommen ist. Die Hurricane Jahre 2008 und 2010-2013 (2013 als letztes gutes Line Up betrachtet) waren ja auch ausverkauft. Sind die "Liebhaberbands" so teuer, dass FKP damit finanziell nicht gut gefahren ist? Es sieht doch so aus, dass das Hurricane eigentlich immer ganz gut lief. Mich würden da ja einfach mal Zahlen interessieren.

Es lief nicht wegen der Liebhaberbands so gut, sondern trotz ihnen. Vor der Bühne war häufig nichts los bis komplett leer. Das sehen natürlich die Organisatoren und auch bei den Tourmanagern spricht sich das rum. Wenn sowieso nur ein-zwei Deutschland Auftritte über den Sommer geplant sind wie sehr häufig bei solchen Bands, dann natürlich lieber auch vor Publikum/Fans.

[swifferix]

dazu kommt der Konkurenzdruck bei steigenden Gagen...
wenn ich 1 Mio für Rammstein ausgebe ist das budget begrenzt, ich kann dann 500.000 in radiohead investieren und damit eine 1/3 gefüllt bühne habe oder ich investiere das gleiche in sagen Axwell Ingrosso und habe die bude voll....
in deutschland wird der konkurenzdruck solche bands zu buchen wesentlich geringer sein als im bereich rock (zumindest im moment noch), dazu hat sich die mainstream musik in den letzten jahren einfach sehr hin zu electro & hip hop gewandelt, das war 2012 in diesem ausmaß auch noch nicht der fall

[Emslaender]

was meine Vorgänger sagen + verändertes Publikum in meinen Augen

[der_broering]

was meine Vorgänger sagen + verändertes Publikum in meinen Augen

Das Publikum holst du dir mit den Bands ran...Das Partypublikum war in geringerem Maße auch schon 2007 o.ä da nur da waren viele noch nicht bereit 100 Euro für eine Karte und Campingplatzparty auszugeben wenn die Bands nicht stimmen. Jetzt geben die gleichen Leute 170 Euro raus, freuen sich über Bands die sie sowieso schon gut kennen und mal auf einem Einzelkonzert gesehen haben und haben jedes Jahr ein geiles Wochenende bei dem die Party mit Freunden im Vordergrund steht. Und die Erzählung von einem Abriss bei the prodigy zieht dann halt mehr weitere Freunde an als ein Auftritt von Portishead...Schon hast du die ganze Entwicklung.
Aber egal, die Diskussion gehört nicht in diesen Thread.

[Emslaender]

dieses "Besucherphänomen" hat das Hurricane aber nicht exklusiv. Es spiegelt aber beim Hurricane sehr gut das deutsche Besucherprofil wieder.

[AVinylDiary]

es ist und war ja aber auch in den letzten Jahren möglich aktuellen Mainstream mit Liebhaberbands ( wie auch immer man das nennen muss) zu verbinden:
Beispiel A;


Der Ticketpreis ist mittlerweile auch nicht mehr so entfernt vom Werchter und dafür ist mir die Ausbeute ernsthaft zu mau beim Hurricane...

[Monkeyson]

Fazit: zum Glück gibt es das Ausland.

Übrigens diskutiert ihr im falschen Thread.

[Emslaender]

es ist und war ja aber auch in den letzten Jahren möglich aktuellen Mainstream mit Liebhaberbands ( wie auch immer man das nennen muss) zu verbinden:
Beispiel A;


Der Ticketpreis ist mittlerweile auch nicht mehr so entfernt vom Werchter und dafür ist mir die Ausbeute ernsthaft zu mau beim Hurricane...

im Ausland ja, wir diskutieren aber über das Inland

[Baltimore]

es ist und war ja aber auch in den letzten Jahren möglich aktuellen Mainstream mit Liebhaberbands ( wie auch immer man das nennen muss) zu verbinden:
Beispiel A;


Der Ticketpreis ist mittlerweile auch nicht mehr so entfernt vom Werchter und dafür ist mir die Ausbeute ernsthaft zu mau beim Hurricane...

Aber halt nicht in Deutschland.